Texte, Zitate 1. Texte • Literarisches Rätsel Gemeinschaftsprojekt

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Texte, Zitate 1. Texte • Literarisches Rätsel Gemeinschaftsprojekt
Materialien zur Firmvorbereitung
Sabine Schennach
KJ Steiermark
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Texte, Zitate
1. Texte
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Literarisches Rätsel
Gemeinschaftsprojekt
eines Arztes und
eines Zollbeamten a.D.
eines Bootsbesitzers und
eines Binnenfischers
eines Segelmachers und
nicht bekannter Gehilfen
mehrsprachig
eifrig gehört und gelesen
lange Zeiten vor Gutenberg
einmaliger Inhalt:
Gegenwärtiges
Science Fiction und
alte Geschichten
gedruckt und verlegt
in allen Sprachen
geliebt,
verboten
verrissen
verkannt
und immer noch Dauerbrenner
auf Bestsellerlisten
Christa Peikert-Flaspöhler

Brot sein
Es war Abend geworden. Die vielen Menschen, die nach einem langen Marsch und einem
langen Tag hungrig dastanden. Jesus zu den Jüngern: "Gebt ihr ihnen zu essen!" Darauf
die Antwort: "Wir haben doch nur fünf Brote und zwei Fische!" Und wieder Jesus: "Bringt
sie her!" In der Welt scheint es Abend zu werden. Die vielen Menschen, die nach Glück
und Sinn hungern, lebensmüde und traurig sind. Jesus zu uns: "Macht sie glücklich."
Unsere Antwort: "Wir haben doch nur zwei Augen, zwei Ohren und einen Mund. Wir haben
doch nur zwei Hände!" Und Jesus: "So seht mit den zwei Augen die Not, hört mit den zwei
Ohren das Leid und sprecht mit dem einen Mund ein gutes Wort. Die zwei Hände aber
streckt helfend aus." Dann werden auch heute alle glücklich. Wie damals alle satt wurden.
(aus einem Fastenkalender)
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Heilung der zehn Drogensüchtigen (zu Lk 1 7, 11-19)
Eines Tages geht Jesus in Zürich spazieren. Er wandert vom Hauptbahnhof in den Park
hinter dem Landesmuseum. Dort kommen ihm zehn Drogenabhängige entgegen. Sie
sprechen ihn an, ob er ihnen nicht helfen könne, von der Nadel loszukommen. Jesus zeigt
Verständnis für ihre Not und ihre missliche Lage und rät: Brecht doch auf und geht zu
euren Drogenberatern. Lasst euch helfen! Und während sie hingehen, erstarkt in ihnen der
Mut und auch die Kraft, sich helfen zu lassen. Sie werden geheilt. Später, als Jesus am
Zürichsee entlang geht, trifft er einen von diesen zehn. Freudig eilt er auf Jesus zu,
umarmt ihn und fällt vor ihm auf die Knie, um ihm von Herzen zu danken. Er ist jetzt los
von der tödlichen Nadel. Jesus nimmt lächelnd den Dank des Erlösten an. Er neigt sich
ihm zu und sagt: Steh auf! Zugleich aber fragt er: Sind nicht zehn gesund geworden und
von der Nadel losgekommen? Wo sind die anderen neun? Und der sich so herzlich
bedankt, kommt nicht aus Zürich oder Bern, nicht aus Luzern oder Wien, er kommt als
Gastarbeiter aus der Südtürkei. (Die österlichen Steh-auf-Geschichten sind Aufstände der
Befreiung und Erlösung, der Rettung und der Zukunft, in Zürich und überall in der Welt.)
P. Hans Wallhof
(in: Ferment 1991/4)

Wechselgesang für viele Stimmen
Ich bin Eva.
Ich nahm den Apfel.
Adam aß ihn auch, aber ich bekam alle Schuld.
Ich bin Sarah.
Eine Frau wie viele packte ich und folgte
seinem Ruf gehorsam, nicht mir selbst.
Ich, Miriam, Prophetin,
tanzte und sang mit einer Zimbel.
Ich führte die Frauen an, als sie feierten Schwestern, schließt Euch unserem Tanz an.
Samson war stark
aber meine List war stärker, ich bin Delilah.
Ich habe keinen Namen außer "Jephtah's Tochter".
Er opferte mich seinem grausamen Gott.
Oh, betrauert mit mir meine verlorene Jungfräulichkeit.
Ich bin Jezebel von schlechtem Ruf,
von Pferden niedergetrampelt, von Hunden gefressen,
aber ich malte meine Augen an und zierte meinen Kopf
und trug meine Krone, als ich den Tod traf.
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Ich, Vashiti, kannte meinen Wert
und weigerte mich, auf königlichen Befehl
zu kommen, und drohte so allen Männern auf Erden.
Ich bin Judith, beredsam und weise,
die nicht an ihr eigenes Leben dachte,
sondern von Gott bemächtigt ihr Messer nahm
und Holofernes Kopf abschlug.
Ich bin alt und braun.
Vom Mutterleib bis zum Grabe habe ich bemuttert und beklagt,
denn ich bin Naomi, die Weise.
Ich erkannte in Ruth eine unbekannte Liebe.
Ich
Ich
Ich
Ich
bin Anna.
wusste, was zu sagen war.
blieb im Tempel nicht still.
erkannte Gott, als ich ihn sah und sagte das auch.
Ich bin Martha,
die den Tisch deckte, den Tee holte
und Jesus und Maria bediente.
Es ist hart, mit der Arbeit allein gelassen zu werden.
Ich bin eine Frau, die gerade gesteinigt werden soll.
Ich habe es gewagt, mir einen Liebhaber zu nehmen.
Ich sah Männergesichter - ärgerlich und drohend.
Der Mann Jesus sah in den Sand und fand nichts Verdammenswertes.
Ich bin eine Frau in der Menge,
die es aus Glauben wagte, zu berühren.
So eine kurze Begegnung war meine Heilung.
Ich, Maria von Magdala,
folgte bis zum Ende, stand weinend am Grab
und sah, ich sah den auferstandenen Herrn.
Ich, Lydia, Purpurverkäuferin,
hörte die gute Nachricht und erhielt die Taufe und gab sie weiter.
Ich bin Tabitha, feinste Handarbeiterin,
ich stand von den Toten auf.
Ich bin Maria.
Ich liebte mein Kind,
wofür ich in Ewigkeit die patriarchische Krone tragen muss.
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Ich flehe euch an meine Schwestern, helft mir die Last
abzunehmen und niederzulegen.
Ence und Janet
(in: Sybille Fritsch, Bärbel von Wartenburg-Potter (Hrsg.), Die tägliche Erfindung der
Zärtlichkeit. Gebete und Poesie von Frauen aus aller Welt, Gütersloh 1986.

Was macht einen Menschen groß? (zu 1 Kor 13)
Was macht einen Menschen groß, zum Wunder der Schöpfung,
wohlgefällig in den Augen Gottes?
Was macht einen Menschen stark hin, stärker als die ganze Welt,
was macht ihn schwach, schwächer als ein Kind?
Was macht einen Menschen hart, härter als den Fels,
was macht in weich, weicher als das Wachs?
Es ist die Liebe!
Was ist älter als alles?
Es ist die Liebe!
Was überlebt alles?
Es ist die Liebe!
Was kann genommen werden, nimmt aber selber alles?
Es ist die Liebe!
Was kann gegeben werden, gibt aber selber alles?
Es ist die Liebe!
Was besteht, wenn alles wankt?
Es ist die Liebe!
Was tröstet, wenn aller Trost versagt?
Es ist die Liebe!
Was überdauert, wenn alles wechselt?
Es ist die Liebe!
Was bleibt, wenn das Vergängliche vergeht?
Es ist die Liebe!
Was zeugt, wenn Prophetie verstummt?
Es ist die Liebe!
Was erlischt nie, wenn Gesichter schwinden?
Es ist die Liebe!
Was erhellt, wenn dunkler Rede Sinn zu Ende?
Es ist die Liebe!
Was segnet den Überfluss der Gaben?
Es ist die Liebe!
Was gibt der Engel Rede Nachdruck?
Es ist die Liebe!
Was wandelt der Witwe Scherflein in Überfluss?
Es ist die Liebe!
Was macht des Einfältigen Rede weise?
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Es ist die Liebe!
Was ändert sich niemals, wenn alles sich ändert?
Nur die ist die Liebe, sie, die niemals etwas andres wird.
Sören Kierkegaard
(auf einer Geschenkkarte des Verlages am Eschbach)

Ein Mann hatte zwei Söhne
1
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Zwei Menschen, in denen sein Name weiterlebte
und auf die er stolz sein konnte:
Einer von ihnen würde in seine Fußstapfen treten,
seinen Acker bestellen,
sein Vieh weiden
und alle seine Mühe
nicht umsonst sein lassen.
Ein Mann hatte zwei Söhne.
arbeitsam und hoffnungsvoll,
bis der jüngste sagte:
Vater,
gib mir das Erbteil,
das mir zusteht!
Gib es mir jetzt!
Du sollst deine Vater ehren,
heißt es,
du kannst ihn doch nicht
schon bei Lebzeiten beerben,
weißt du nicht,
was deinem Vater verdankst,
was glaubst du
wer bist du?
Du hast noch nicht
gearbeitet wie ich,
gelitten wie ich,
was ich aufgebaut habe,
willst du jetzt schon vergeuden,
undankbar wie du bist?
Das hat der Vater nicht gesagt.
Sondern er hat sein Vermögen ausgeteilt an den Sohn.
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Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere nahm das Geld
und zog in die Welt.
Er genoss,
was sich der Vater
um seiner Kinder willen
versagt hatte.
Er genoss,
bis alles Geld verbraucht war.
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere hungerte,
er saß bei den Schweinen,
die er hüten sollte.
Er stritt mit ihnen ums Futter.
Bei meinem Vater
ist es mir besser gegangen.
Er hat meistens nachgegeben,
er wird mir schon Geld geben,
er ist ja mein Vater
und ich bin sein Sohn,
ich habe einen Anspruch
und mein Vater will sich
mit seinem heruntergekommenen Sohn
bestimmt nicht blamieren.
Er wird mir geben müssen,
was einem Sohn seines Ranges gebührt.
Das hat der Sohn nicht gedacht.
Sondern er wollte nicht mehr,
als ihm zukäme:
Knecht sein und Schweine hüten,
aber im Haus seines Vaters,
wenigstens im Haus seines Vaters.
3
Ein Mann hatte zwei Söhne.
Als der jüngere zurückkehrte,
sah in der Vater von ferne.
Jetzt geht es ihm schlecht.
Abgerissen und zerlumpt
kommt er daher.
Jetzt
bin ich ihm wieder gut genug.
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Wenn er da draußen
wenigstens etwas geleistet hätte,
sein Geld vermehrt,
sein Ansehen gehoben,
eine Familie gegründet,
meinen Namen fortgesetzt.
Jetzt, da es ihm schlecht geht,
hofft er auf meine Schwäche.
Er ist zwar mein Sohn,
aber ich kann nicht übersehen,
was inzwischen geschehen ist.
Er soll als Knecht bei mir arbeiten,
für jedes verlorene Jahr
die doppelte Arbeit tun.
Das ist gerecht –
auch seinem älteren Bruder gegenüber,
der sich nichts hat zuschulden kommen lassen.
So
hat der Vater nicht gedacht.
Sondern er sagte zu seinen Knechten:
Holt schnelle das beste Gewand
und zieht es ihm an,
steckt ihm einen Ring an die Hand
und zieht ihm Schuhe an.
Bringt das Mastkalb her
und schlachtet es.
Wir wollen ein Festmahl feiern.
Mein Sohn war tot und lebt wieder.
Er war verloren und ist wieder gefunden.
Susanne Heine

„Lebensbeschreibung“
Gott erblickte das Licht der
fünfundzwanzigsten Dezember.
Welt
in
der
Nacht
vom
vierundzwanzigsten
zum
Die Mutter Gottes wickelte Gott in Windeln. Auf einem Esel flüchtete er sodann nach
Ägypten. Als seine Taten verjährt waren, kehrte er in sein Geburtsland zurück, weil er
fand, dass dort der Ort sei, an welchem ein jeder am besten gedeihen könnte. Er wuchs
auf im Stillen und nahm zu an Alter und Wohlgefallen. Es litt ihn in der Welt. Er wurde die
Freude seiner Eltern, die alles daransetzten, aus ihm einen ordentlichen Menschen zu
machen.
So erlernte er nach einer kurzen Schulzeit das Zimmermannshandwerk. Dann, als seine
Zeit gekommen war, legte er, sehr zum Verdruss seines Vaters, die Hände in den Schoß.
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Er trat aus der Verborgenheit. Es hielt ihn nicht mehr in Nazareth. Er brach auf und
verkündete, dass das Reich Gottes nahe sei. Er wirkte auch Wunder.
Er sorgte für Unterhaltungen bei Hochzeiten. Er trieb Teufel aus. Einen Schweinezüchter
brachte er auf solche Art um sein Eigentum. In Jerusalem verhinderte er eines Tages im
Tempel den geregelten Geldverkehr. Ohne das Versammlungsverbot zu beachten, sprach
er oft unter freiem Himmel. Aus der Langeweile der Massen gewann er einigen Zulauf.
Indes predigte er meist tauben Ohren.
Wie später die Anklage sagte, versuchte er das Volk gegen die Obrigkeit aufzuwiegeln,
indem er ihm vorspiegelte, er sei der ersehnte Erlöser. Andererseits war Gott kein
Unmensch. Er tat keiner Fliege etwas zuleide. Niemandem vermochte er auch nur ein Haar
zu krümmen. Er war nicht menschenscheu. Unbeschadet seines ein wenig
großsprecherischen Wesens war er im Grunde harmlos. Immerhin hielten einige Gott für
besser als gar nichts. Die meisten jedoch erachteten ihn für so gut wie nichts.
Deshalb wurde ihm ein kurzer Prozess gemacht. Er hatte zu seiner Verteidigung wenig
vorzubringen. Wenn er sprach, sprach er nicht zur Sache. Im übrigen blieb er bei seiner
Aussage, dass er der sei, der er sei. Meist aber schwieg er.
Am Karfreitag des Jahres dreißig oder neununddreißig nach der Zeitwende wurde er, in
einem nicht ganz einwandfreien Verfahren, ans Kreuz gehenkt.
Er sagte noch sieben Worte. Um drei Uhr am Nachmittag, bei sonnigem Wetter, gab er den
Geist auf. Zur gleichen Zeit wurde in Jerusalem ein Erdbeben von mittlerer Stärke
verzeichnet. Es ereigneten sich geringe Sachschäden.
Peter Handke
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2. Zitate zur Bibel
Es gibt Menschen, die die Bibel nicht brauchen. Ich gehöre nicht zu ihnen. Ich habe die
Bibel nötig. Ich brauche sie, um zu verstehen, woher ich komme. Ich brauche sie, um in
dieser Welt einen festen Boden unter den Füßen und einen Halt zu haben. Ich brauche sie,
um zu wissen, dass einer über mir ist und mir etwas zu sagen hat. Ich brauche sie, weil
ich gemerkt habe, dass wir Menschen in den entscheidenden Augenblicken füreinander
keinen Trost haben und dass auch mein eigenes Herz nur dort Trost findet. Ich brauche
sie, um zu wissen, wohin die Reise mit mir gehen soll.
Jörg Zink
Jesus sagte zu ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt
zum Vater außer durch mich." (Johannes 14, Vers 6; Einheitsübersetzung)
Diese Worte sind in unserer religiös pluralistischen Zeit eine Provokation. Damals wie
heute ist Jesus ein Stein des Anstoßes. Als ich diesen Vers zum ersten Mal las, war ich
ergriffen und irritiert zugleich. Ist Jesus wirklich der einzige Weg zu Gott? Wie kann die
Wahrheit eine Person sein? Aber im Laufe der Zeit erkannte ich, dass der Weg, die
Wahrheit und das Leben nicht in abstrakten Theorien erfassbar sind. Sie sind
Wesenseigenschaften des einzig existierenden Gottes, sichtbar und greifbar geworden in
Jesus. Im Verhör fragte ihn Pontius Pilatus: "Was ist Wahrheit?" Ob ihm Jesus darauf
antwortete, ist nicht überliefert. Sicher ist: Pilatus erkannte die Wahrheit nicht, die in
Person vor ihm stand. So ist es zuerst auch mir ergangen. Erst spät wurden mir die Augen
geöffnet. Seither ist für mich der Weg frei zu Gott, darauf ruht meine Gewissheit auf das
ewige Leben. Heute ist dieser Vers für mich Richtschnur und Hoffnung zugleich.
Susanne Reddig, Religionswissenschaftlerin und Fernsehredakteurin
Sag ihnen, dass sie nicht eine einzelne Schriftstelle verabsolutieren, sondern weitere in
Betracht ziehen sollen, und dass sie nur nicht meinen, sie könnten mir die Hände binden.
Theresa von Avila
Die Heilige Schrift lesen, heißt von Christus Rat holen.
Franziskus von Assisi (1181-1226)
Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf all unsere Fragen ist und dass wir nur
anhaltend und demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen.
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)
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Je mehr wir das Evangelium lesen, desto stärker werden wir sein.
Pius X (1835-1914)
Die Bibel ist für den Leser ein entsetzliches, ein gefährliches Buch, er ist gezwungen zu
sehen, wie es, in der Tiefe, mit ihm steht, dem Sterblichen … Du, der du heutigen Tages
die Bibel liest: Achtung, Todesgefahr! Oder Lebensgefahr? Beseelende Gefahr?
Begeisternde Gefahr, seit jener Nacht der Zeiten? Heilsame Gefahr? Heilsgefahr?
Peter Handke, Schriftsteller
Als praktizierender Katholik hat mir die Bibel als Leitlinie in Höhen und Tiefen des Lebens
immer viel bedeutet und ich wünsche mir, dass das "Buch der Bücher" nicht irgendwo in
Bücherregalen verstaubt, sondern täglich hervorgeholt und auch gelesen wird. Nur durch
die Bibel können wir uns über alles Trennende hinwegsetzen.
Dr. Helmut Zilk, Altbürgermeister von Wien
Die Bibel ist für mich Gottes Wort und entspricht der reinen Wahrheit. Schon seit meiner
Kindheit ging ich regelmäßig zu Kinderstunden und dort lernte ich die Bibel immer besser
kennen. Heute lese ich jeden Tag in der Bibel, um Gottes Wort immer mehr zu verstehen.
Mein Lieblingsvers: Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen
Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das
ewige Leben haben.
Celine Roschek, Miss Austria
Mir bereiten nicht die unverständlichen Bibelstellen Bauchweh, sondern diejenigen, die ich
verstehe.
Mark Twain, Schriftsteller
Welch ein Buch! Groß und weit wie die Welt, wurzelnd in den Abgründen der Schöpfung
und hinaufragend in die blauen Geheimnisse des Himmels. Sonnenaufgang und
Sonnenuntergang, Verheißung und Erfüllung, Geburt und Tod, das ganze Drama der
Menschheit, alles ist in diesem Buch. Es ist das Buch der Bücher, Biblia.
Heinrich Heine, Schriftsteller
Nirgendwo habe ich stärkere Worte gefunden als in den Psalmen.
Swetlana Stalin (Tochter Stalins)
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Welch ein sonderbares Buch: man kann es nicht auslesen; wie oft man auch darin lese,
stets scheint einem, man habe nicht zu Ende gelesen, man habe etwas vergessen, man
habe etwas nicht verstanden; aber liest man es von neuem, - so ist es das gleiche; und so
ohne Ende. Darin ähnelt es dem nächtlichen Himmel: je länger man schaut, desto mehr
Sterne sind da.
Dimitrij S. Mereschkowsky
Die Bibel ist für das Abendland das Buch der Bücher: nicht bloßer Moralkodex, sondern
das größte spirituelle Werk über Tod und Leben - unerreicht in der Fülle der Geschichten
und Gedanken, Grundlage unserer Kultur, Mentalität und unseres Menschenbildes. Wer die
Bibel nicht kennt, blickt blind in die Vergangenheit, Zukunft und in sich selbst.
Kai Diekmann, Herausgeber von Bild und Bild am Sonntag, Chefredakteur von Bild
Die Nachrichten von heute sind bereits morgen von gestern. Bleibend aktuell ist das uralte
Buch voller Fakten: Die Bibel. Sie ist eine tägliche Neuerscheinung auf dem KursbuchMarkt. In ihr finden wir alte Geschichten, die täglich neu passieren Wer sie liest, steht auf
dem Boden der Tatsachen.. Doch aus dem Lesebuch muss ein Lebensbuch werden.
Peter Hahne, ZDF-Moderator
Die Bibel ist ein nicht leicht zu verstehendes Buch, aus dem man aber sehr, sehr viel
lernen kann.
Udo Bölts, Radprofi, Team Telekom
Ihr Christen habt in eurer Obhut ein Dokument mit genug Dynamit in sich, die gesamte
Zivilisation in Stücke zu blasen, die Welt auf den Kopf zu stellen; dieser kriegszerrissenen
Welt Frieden zu bringen. Aber ihr geht damit so um, als ob es bloß ein Stück guter
Literatur ist, sonst weiter nichts.
Mahatma Gandhi (Mohandas Karamchand G. 1869-1948)
Worüber ich mich immer wieder wundere ist dies: Es gibt auf der Welt über dreißig
Millionen Gesetze, um die zehn Gebote durchzuführen.
Albert Schweitzer (1875-1965), elsässischer evangelischer Theologe,
Musiker, Arzt und Philosoph
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Sind nicht die größten Wahrheiten immer auch simpel? Die zehn Gebote zum Beispiel sind
ja auch simpel und trotzdem bestehen sie schon seit Jahrtausenden.
Andre Kostolany (1906-), amerikanischer Börsenkolumnist ungarischer Herkunft
Wenn Du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit Dir
zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es - gleich wie ein Tier - wiederzukäuen und
damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut
durchdacht und verstanden. Und wenn Du am Morgen aufstehst, sollst Du es als den
Ertrag des gestrigen Tages vorfinden.
Martin Luther, 1483-1546 deutscher Augustinermönch, Reformator
Wir wissen so wenig, wo wir herkommen, als wo wir hingehen, noch was wir hier
eigentlich sollen und sind: und wir haben nichts in Händen, darauf wir uns verlassen und
damit wir uns trösten und unser Herz stillen können. Aber Gott hat unser Herz gestillt
durch seine Schrift, die er selbst frommen und heiligen Männern eingegeben hat, und die
darum die Heilige Schrift, die Offenbarung oder die Bibel, das Buch der Bücher, genannt
wird. In diesem Buch finden wir Nachrichten und Worte, die kein Mensch sagen kann,
Aufschlüsse über unser Wesen und über unseren Zustand und den ganzen Rat Gottes von
unserer Seligkeit in dieser und jener Welt. So hoch der Himmel ist über der Erde, dieser
Rat über alles, was in eines Menschen Sinn kommen kann; und ihr könnet diese Schrift
nicht hoch und wert genug haben und halten. Doch ist sie, versteht sich, immer nicht die
Sache, sondern nur die Nachricht von der Sache.
Matthias Claudius, 1740-1815 deutscher Dichter
Kein Buch der Welt hat schon so viele Kritiker gehabt und keines ist, wie die Bibel, allen
ohne Ausnahme überlegen geblieben.
Carl Hilty, 1833-1909 schweizerischer Theologe
Man muss Bibel und Zeitung lesen. Man muss die Bibel lesen, damit man die Zeitung
versteht. Die Zeitung verwirrt einen, wenn man sie nicht liest auf der Basis dessen, was
die Bibel an Menschenbild und an Zukunftsperspektive hat. Wenn man das aus dem Blick
verliert, dann wird man, wie der Apostel Paulus sagt, hin und her getrieben vom Winde
der Meinungen.
Johannes Rau, 1931- deutscher Politiker, SPD
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Bibelleser sind Führungskräfte, weil sie wissen, wo es lang geht.
Peter Hahne, 20. Jh deutscher TV-Nachrichtenmoderator,
Schriftsteller und Mitglied im Rat der EKD
In der Bibel trifft der Mensch auf Gott. Beim Meditieren der Bibel wird er eins mit ihm.
Hermann Heyer. 20. Jh.
Mit den Psalmen der Bibel ist es wie mit dem Brot. Über Brot kann man diskutieren, man
kann es analysieren, chemisch in seine Bestandteile auflösen ..., doch nur dem, der das
Brot isst, gibt und stärkt es das Leben.
Erich Zenger, 20. Jh. deutscher katholischer Theologe
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