Beim Darm fängt alles an
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Beim Darm fängt alles an
Seite 25 Ungleichgewicht im Magen-Darm-Trakt beheben Kinder & Gesundheit Beim Darm fängt alles an Tipps, wie man im Winter das Immunsystem stärkt Jetzt beginnt wieder die Zeit der Erkältungen. Und damit wird es höchste Zeit, sich Gedanken zu machen, wie man sein Immunsystem so fit halten kann, dass man dieses Jahr nicht krank wird oder sich zumindest nur leicht erkältet. Aber wie macht man das am besten? Die Ratschläge der Heilpraktikerin Janine Afful zur Vorbeugung von Erkältungen und anderen Leiden im Winter beginnen beim Darm. Das zentrale Organsystem ist der Darm. Dort sitzen zum einen Zellen, die dem Immunsystem zuarbeiten, zum anderen werden dort alle Vitalstoffe aus der Nahrungsaufnahme verarbeitet und aufgenommen. Wenn der Darm nun nicht ausreichend mit den notwendigen Stoffen und Bakterien versorgt ist, kann er seine Arbeit nicht effektiv erfüllen. Daher steht der Darm im Mittelpunkt, auch und gerade wenn es um Erkältungen, Allergien oder Hautausschläge geht. Beim Darm fängt alles an. Mit der gesunden Ernährung fängt es an Magen und Darm gelten als Einheit. Demzufolge ist zusammen mit dem Darm auch ein gut funktionierender Magen wichtig. Grundlage hierfür ist natürlich eine gesunde Ernährung. Was das ist? Zum einen frisches Obst, Gemüse und Ballaststoffe, zum anderen aber auch, was jeder persönlich gut verträgt – oder eben was nicht. Es hilft nichts, wenn man täglich Kiwis zu sich nimmt, aber immer öfter an Sodbrennen und Übelkeit leidet. Jeder ist also selbst angehalten, nur die Nahrungsmittel auszuwählen, die man verträgt, oder auszuprobieren, welche das sind. Abwechslungsreich und schmackhaft soll und darf es natürlich auch sein. Wenn der Magen-Darm-Trakt aber schon aus dem Gleichgewicht geraten ist, hilft meist eine normale Ernährung oder eine Diät auch nicht mehr. Wenn eine ernsthafte Erkrankung durch den Arzt ausgeschlossen ist, gibt es mehrere Möglichkeiten den Magen-Darm-Trakt zu sanieren. Zum einen ist ein Säure-Basen-Präparat sinnvoll, damit alle Enzyme und Verdauungshelfer in einem guten pH-Wert arbeiten können. Zusätzlich braucht der Dünndarm diverse Milchsäurebakterien und der Dickdarm in der Regel E-Kolibakterien. Für die Pflege des Dünndarms verwende ich selber gerne von Dr. Wolz „Darmflora plus“ oder „Darmflora plus select“. Ein weiteres gutes Präparat ist „Laktobakt“. Es gibt natürlich noch viele andere Produkte auf dem Markt, die ebenfalls gut geeignet sind. Für den Dickdarm ist die Auswahl etwas geringer. Die besten Erfahrungen habe ich mit „Colibiogen oral“ und „Colibiogen oral Kinder“ gemacht. Auch „Mutaflor“ und „Symbioflor I und II“ bieten eine gute Pflege. Darmpflege nach Einnahme von Antibiotika Besonders wichtig ist eine Darmpflege nach Einnahme von Antibiotika, da diese den Magen-DarmTrakt beeinflussen. Antibiotika dezimieren die nützlichen Darmbakterien und können damit das Immunsystem schwächen. Häufig gerät man dann in eine Art Teufelskreis, wenn der Darm keine Pflege erfährt. In diesem Zustand des Ungleichgewichts können Allergien, akute und chronische Magen-Darm-Erkrankungen, häufige Infekte und vieles mehr entstehen. Bitte pflegen Sie Ihren Darm! Denken Sie auch an Ihre Kinder! Bei Kindern kann es erst Monate nach der Einnahme von Antibiotika zu Beschwerden und Symptomen kommen, die man dann dieser nicht mehr zuordnet. Wenn die Grundlagen für den Körper – mit einem gesunden Darm und einem ausgeglichenen SäureBasen-Haushalt – geschaffen sind, hat dieser die Möglichkeit alle Beschwerden nach und nach wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Im Winter gegen Heuschnupfen vorbeugen Jetzt ist auch die richtige Zeit, um das Immunsystem fit gegen Heuschnupfen zu machen. Hierzu gibt es viele Möglichkeiten. Meine persönlich wertvollsten Erfahrungen habe ich mit der chinesischen Medizin und mit der Homöopathie gemacht. In der chinesischen Medizin gibt es kein Patentrezept, es ist daher notwendig, sich ganz individuell behandeln zu lassen. In der Homöopathie haben sich die beiden Präparate Acidum phormicicum D30 (reduziert die Neigung zu allergischen Reaktionen) und Pollen C30 (bei Pollenallergie) bewährt. Die Einnahme sollte im Januar bis Februar beginnen – mit jeweils fünf Globuli und dies einmal pro Woche. Die Einnahme sollte verändert werden, wenn die typischen Heuschnupfensymptome wieder kommen, und neue Mittel notwendig werden. Allergien kann man auch gut mit einer Kur aus Schüßler Salzen vorbeugen. In der ersten bis vierten Woche beginnt man mit Manganum sulfuricum D6 (Salz Nr. 17). In der fünften bis achten Woche folgt Calcium phosphoricum D6 (Nr. 2) im Wechsel mit Cuprum arsenicosum D12 (Nr. 19). Von jedem Salz sollten Erwachsene täglich zwei bis vier Tabletten einneh- men, Kinder ein bis zwei. Diese Kur geht über acht Wochen. Hilfe gegen raue Haut im Winter Auch die Haut kann im Winter angegriffen sein. Ich möchte hier nur kleine Helfer für die kalte Jahreszeit nennen, denn die Haut ist unser größtes Organ und braucht dementsprechende Behandlung und Pflege über das ganze Jahr. Jetzt, wenn die kalte Jahreszeit beginnt, wird die Haut vielleicht trocken und rissig, bis offen und rot. Es können hier viele kleine Maßnahmen erleichternd ergriffen werden, die Ursache sollte jedoch immer abgeklärt werden. Und die Behandlung von Hauterkrankungen gehört in die Hände eines Fachmanns. Generell kann eine Erleichterung bei allergischen oder entzündlichen Beschwerden durch Cardiospermum D2 innerlich als Globuli drei bis sechs Mal täglich, und äußerlich als Salbe erreicht werden. Bei trockener, schuppiger und brennender Haut, besonders bei Verschlechterung durch Wärme, nach dem Baden oder durch Wolle, kann Sulfur D12 einmal täglich helfen. Auch Salben mit Harnsäure können Erleichterung bringen. Ein ganz altes Hausmittel ist auch der „Honighandschuh“. Die betroffenen Stellen dick mit Honig einreiben und mit Tüchern – bei Händen am besten einen Baumwollhandschuh – einwickeln und über Nacht einwirken lassen. Helfen kann der Haut auch ein regelmäßiges Bad im „Toten-Meer-Salz“ oder in einem Säure-Basen-Bad („Meine Base“). Mit Ingwer geschützt durch kaltes Wetter Und zuletzt habe ich für Sie noch einen kleinen Tipp, um sich gegen das nasskalte Wetter zu wappnen. Ich trinke regelmäßig Ingwer-Tee aus der frischen Ingwerwurzel. Für einen Liter Ingwer-Tee nehme ich etwa ein daumengroßes Stück Ingwer, geschält und kleingeschnitten, und übergieße dies mit kochendem Wasser. Je länger diese Mischung zieht, umso schärfer wird der Tee. Wenn man zu lange in der Kälte war, hilft dieser Tee sehr gut, um auch innerlich wieder warm zu werden und die Kälte zu vertreiben. Wichtig ist es, Körper, Geist und Seele immer gut im Gleichgewicht zu halten. Viel Spaß und Erfolg dabei. Eine gesunde Zeit! Janine Afful Heilpraktikerin