Presseinformation Unbemannte Flugzeuge made in

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Presseinformation Unbemannte Flugzeuge made in
Presseinformation
Unbemannte Flugzeuge made in Mönchengladbach
SI-Schweitzer Ingenieurgesellschaft mbH Entwickler und Dienstleister für die Luft- und Raumfahrt
Der Einsatz unbemannter Flugzeuge (englisch: Unmanned Aerial Vehicle oder
UAV), landläufig auch als Drohnen bezeichnet, gilt als das Zukunftsthema der
Luftfahrt. Während ihr militärischer Einsatz in Weltpolitik und bundesweiter
Öffentlichkeit in den Mittelpunkt kontroverser Diskussionen gerückt ist, wird am
Niederrhein an der Serienreife eines zivilen UAV-Systems gearbeitet, das in
Naturschutz- oder Waldgebieten Großbrände verhindern, Öl- und Gaspipelines
sowie Strom-Überlandleitungen überwachen, Fischgründe aufspüren oder
Industriekomplexe beobachten kann.
Entwickelt wird das System von der SI-Schweitzer Ingenieurgesellschaft mbH (SI),
die Dr.-Ing. Bert Schweitzer im Jahr 1993 gründete. Der anerkannte Luft- und
Raumfahrtexperte war vorher als Entwicklungsleiter der ehemaligen DASA-Tochter
Rhein-Flugzeugbau GmbH in Mönchengladbach tätig.
Das UAV-System ist sicher eines der spektakulärsten, aber nicht das einzige
Entwicklungsprojekt der SI, die sich mit inzwischen fünfzehn Mitarbeitern am
Flughafen Mönchengladbach im Bereich der Luftfahrttechnologie einen
hervorragenden Ruf als Technologiepartner und Dienstleister erarbeitet hat.
„Das System, das wir in Eigeninitiative entwickeln, kann immer dort eingesetzt
werden, wo die Verwendung bemannter Missionsflugzeuge zu gefährlich oder zu
teuer ist. Es erfüllt die Funktion eines fliegenden Auges, kann alle Daten in Echtzeit
an die Bodenstation übermitteln und soll nach entsprechender Zertifizierung auch
im kontrollierten Luftraum operieren“, erläutert Dr. Ing. Bert Schweitzer die
Funktionsweise des UAV-Systems „made in Mönchengladbach“.
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Das System besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: Dem ultraleichten, in
GFK/CFK Composite-Bauweise gefertigten Flugzeug mit drei Metern Länge, fünf
Metern Spannweite und einem maximalen Startgewicht zwischen 150 und 200
Kilogramm, sowie der Bodenstation, von der aus die Einsätze geplant, durchgeführt
und ausgewertet werden. Das UAV kann mehr als zehn Stunden in der Luft bleiben,
fliegt mit einer Geschwindigkeit von 140 Knoten, was in etwa 260 km/h entspricht,
und operiert in Flughöhen zwischen 1.000 und 20.000 Fuß (etwa 300 und 6.000
Meter).
Um abzuheben und zu landen benötigt das futuristisch anmutende Flugzeug nicht
zwangsläufig einen Flugplatz. Starts und Landungen sind auch auf breiten Straßen
und provisorischen Pisten möglich. Und auch ein Pilot, der das Gerät von der
Bodenstation aus permanent fernsteuert, ist nicht notwendig. Die gesamte
Flugbahn inklusive Start und Landung ist programmierbar, das UAV kann
vollständig autonom fliegen. „Aber selbstverständlich ist der UAV-Pilot von der
Bodenstation aus jederzeit in der Lage, die Kontrolle zu übernehmen und das
Flugzeug manuell zu steuern“, betont Dr. Schweitzer. Weil das UAV über einen
Mode-S Flugfunk-Transponder verfügt und die permanente Sprechfunkverbindung
zwischen Bodenstation und Flugverkehrskontrollstelle gewährleistet ist, sind Flüge
auch im kontrollierten Luftraum möglich. Schweitzer: „Bei unerwarteten Notfällen
oder einem Verlust der Funkverbindung kann das UAV zudem kontrolliert am
Fallschirm gelandet werden.“
Um seine vielfältigen Beobachtungs- und Kontrollaufgaben erfüllen zu können, ist
das Flugzeug mit hochwertiger Kameratechnik (Infrarotkamera, Elektrooptische
Kamera und Wescam MX-10 Gimbalkamera) ausgerüstet. Alle Flug- und Bilddaten
werden über ein Data-Link-System in Echtzeit an die Bodenstation übermittelt und
hier weiterverarbeitet, gespeichert und ausgewertet.
Bei der Entwicklung, Ausstattung und Optimierung des UAV-Systems kommt der SI
nicht nur ihre jahrelange Erfahrung in der Ausrüstung von Missionsflugzeugen mit
modernsten Komponenten oder im Bau von Prototypen und Kleinserien zu Gute.
Die Mitarbeiter des Unternehmens stammen vorzugsweise aus dem Bereich Luftund Raumfahrt und verfügen über Know-how in der Entwicklung von
Luftfahrzeugen, Flugzeug-Interior, Leichtbaustrukturen und Systemen.
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„Während in den ersten Unternehmensjahren vor allem die reine FEM-Optimierung
von Bauteilen und Strukturen der Fahrzeug- und Flugzeugindustrie im Vordergrund
standen, haben wir uns mittlerweile zum Engineering Partner der Industrie
weiterentwickelt, der die vollständige Entwicklung und CAE-Optimierung von
Systemen, Bauteilen und Strukturen abdecken kann“, berichtet Schweitzer. Die
reichen von Cockpit-Interior und Fahrwerks- oder Steuerungskomponenten bis hin
zu Notsauerstoffsystemen, Motorträgern oder Abgasanlagen.
Außerdem bietet die SI in Kooperation mit der in der Schweiz beheimateten Pilatus
Flugzeugwerke AG vollständig ausgerüstete Missionsflugzeuge auf Basis des
Musters PC-6 Turboporter an. Aber auch andere Flugzeugtypen und Helikopter
können mit modernster Kamera und Sensortechnik ausgerüstet werden. Als FullService Dienstleister bietet SI das komplette Paket von der ersten Idee über die
konkrete Konstruktion bis hin zur Fertigung und Luftfahrtzulassung an. Dabei
gehören auch eher alltägliche Aufgaben, wie der Umbau eines Cockpits, der Einbau
eines Flight Management Systems oder aber die Installation eines Satellitentelefons
zum Leistungsspektrum der SI, die mit einer Flugzeugwerft am Flughafen
Mönchengladbach zusammenarbeitet.
Nicht zuletzt ist das Unternehmen als Software-Reseller des Aerospace
Simulationsprogrammes Femap/NX Nastran tätig. NX Nastran ist eine
Weiterentwicklung des schon in den 1960er Jahren von der US-Raumfahrtbehörde
NASA genutzten und später weltweit vertriebenen Standardprogramms für die
Finite Elemente Berechnung.
Mönchengladbach, im Juli 2013
Kontakt:
Dr.-Ing. Bert Schweitzer
SI Schweitzer Ingenieurgesellschaft mbH
Rheydter Strasse 26
D-41352 Korschenbroich
Tel: +49 2161 661331
[email protected]
www.si-gmbh.com

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