4.8. Die hypergeometrische Verteilung.
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4.8. Die hypergeometrische Verteilung.
4.8. Die hypergeometrische Verteilung. Die hypergeometrische Verteilung Hn,M (N, m1 , . . . , mP n ) mit den Parametern n, M, N ∈ N, m1 , . . . , mn ∈ {1, . . . , M } n mit n, N ≤ M und k=1 mk = M ist ein Wahrscheinlichkeitsmaß auf ( ) n X Ω = ω = (ω1 , . . . , ωn ) : ωk ∈ {0, 1, . . . , mk }, k = 1, . . . , n; ωk = N , k=1 wobei P[{(ω1 , . . . , ωn )}] = Hn,M (N, m1 , . . . , mn )[{(ω1 , . . . , ωn )}] mn m2 m1 ... ωn ω2 ω1 = , M N n X ωk ∈ {0, 1, . . . , mk }, k = 1, . . . , n, ωk = N. k=1 1 2 Beispiel . Beim Zahlenlotto 6 aus 49“ ist ” 6 43 r 6−r = H2,49 (6, 6, 43)[{(r, 6 − r)}], P[r Richtige] = 49 6 r = 0, 1, . . . , 6. Bemerkungen. (a) Wenn in Abschnitt 4.7.1 die gezogenen Kugeln nicht wieder zurückgelegt werden, ergibt sich anstelle der Multinomialverteilung eine hypergeometrische Verteilung 3. (b) Wenn von jeder Farbe verglichen mit der Anzahl der Ziehungen sehr viele“ ” Kugeln in der Urne sind, spielt es keine wesentliche Rolle, ob nach ihrem Ziehen die Kugeln wieder zurückgelegt werden oder nicht. In diesem Grenzfall wird die hypergeometrische Verteilung durch die Multinomialverteilung approximiert 4. 1Ein weiteres Beispiel wird in Aufgabe . . . behandelt. 2Vgl. Abschnitt 4.4.3. 3Die Gesamtzahl der Kugeln sei M . Außerdem enthalte die Urne für k = 1, . . . , n jeweils m k Kugeln der Farbe k. Wenn N Kugeln mit Zurücklegen gezogen werden, ergibt sich P[lk Kugeln der Farbe k, k = 1, . . . , n] n “ X mn ” m1 [{(l1 , . . . , ln )}], l1 , . . . , ln ∈ {0, 1, . . . , N }, lk = N, ,..., = Mn N, M M k=1 vgl. Abschnitt 4.7.1. Wenn andererseits die N Kugeln ohne Zurücklegen gezogen werden, folgt P[lk Kugeln der Farbe k, k = 1, . . . , n] = Hn,M (N, m1 , . . . , mn )[{(l1 , . . . , ln )}], lk ∈ {0, 1, . . . , mk }, k = 1, . . . , n, n X lk = N, k=1 vgl. Aufgabe . . . . 4 α α N ∈ N. Für α ∈ N sei außerdem N ≤ M α ∈ N, mα 1 , . . . , mn ∈ {0, 1, . . . , M } mit Pn Sei n, α = M α. m k=1 k α α Für α → ∞ gelte M α → ∞ und mα l → ∞, Pl = 1, . . . , n. Hierbei sei limα→∞ ml /M = ql , l = 1, . . . , n. Für l1 , . . . , ln ∈ {0, 1, . . . , N } mit n l = N folgt dann: k=1 k α lim Hn,M α (N, mα 1 , . . . , mn )[{(l1 , . . . , ln )}] = Mn (N, q1 , . . . , qn )[{(l1 , . . . , ln )}], α→∞ vgl. Aufgabe . . . . Man bezeichnet dieses Resultat auch als Multinomialapproximation der hypergeometrischen Verteilung. 1