aktuell - Männerarbeit Evangelische Kirche Westfalen
Transcription
aktuell - Männerarbeit Evangelische Kirche Westfalen
der Evangelischen Kirche von Westfalen l l e u t ak 4/April 2013 Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen Familien heute - Die Männerarbeit diskutiert ruf ausüben zu wollen. Natürlich Am 16. März eröffnete der Bezirkskamen Fragen, wie z.B.: „Kann man männerpfarrer Herbert Otterstein den davon heutzutage eine Familie erBezirksmännertag 2013 in der Kreuznähren?“ Meist antworte ich dann kirche in Herne. „Bei unserem täglichen mit einem Augenzwinkern: ,,Nein, und alltäglichen Ringen um Toleranz ich glaube nicht wirklich, aber müssen wir unseren Blick stets auf Jemit welchem Beruf kann man das sus Christus lenken“, so Otterstein in schon“. Es wird schnell klar, dass ich seiner Predigt. mit dem Beruf des Erziehers meiHeinrich Hangebrauck, kommissarinen Traumberuf erlerne und es mir scher Bezirksvorstandsvorsitzender der weniger darum geht, damit reich zu Evangelischen Männerarbeit im Ruhrwerden. gebiet, eröffnete den zweiten Teil des Bezirksmännertages im Ludwig-Steil- Im Podiumsgespräch beim Bezirksmännertag 2013: v.l. GabriHaus. Der Vormittag stand dann unter ele Heimann-Pleger, Sebastian Kania, Markus Gutfleisch, Ralf Wir veranstalten am 25. April einen Fachtag für Erzieher mit dem dem Thema „Hier steh ich nun und kann Höffken und Kristin Junga Titel „Allein unter Frauen“. Wie nicht anders – Toleranz und ihre Grenden – meist Müttern. Unter Schülerinnen nehmen Sie im Alltag ihre Rolle als zen“ mit dem Impuls von Prof. Dr. Günter und Schülern ist das toleriert, wenn Eltern Mann in einer Einrichtung wahr, in Brakelmann, Sozialethiker und Theologe. sich trennen, weil es alltäglich ist. Je älter der ansonsten nur Frauen arbeiten? „Religionsgeschichte ist keine Frage der Jugendliche werden, umso stärker stört es Die Rolle als Mann unter Frauen nehme ich Wahrheit, sondern immer verwoben mit sie“, berichtet die Lehrerin aus ihrer Arbeit. im Alltag an vielen kleinen Stellen wahr. politischen Vernetzungen“, sagte BrakelViele Projekte an der Schule versuchen Beispielsweise wenn es darum geht, etwas mann in Bezug auf Luthers Blick auf ToSozialkompetenz von Anbeginn in allen Schweres zu tragen, werden meist Männer leranz. In den gesamten Schriften Luthers Fächern mit zu unterrichten. Auch ein dreizu Hilfe geholt. Oder wenn es um verschiegibt es den Begriff Toleranz nicht – davon wöchiges Sozialpflichtpraktikum unterdene Sportaktivitäten geht, werden zuabzuleiten, dass Luther das, was Toleranz stützt diesen Anspruch. nächst Männer angesprochen. Es könnte bedeutet, nicht kannte, sei eine falsche Gutfleisch ist seit 35 Jahren aktiv in der vermutet werden, dass Männer auch im Schlussfolgerung. Auch die MenschenrechArbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche Kitaalltag nur für das Grobe zuständig sind te waren noch nicht formuliert, und es gab e.V. und begrüßt die Entwicklungen derzeit. und man so auch die Aufgabenbereiche versie dennoch. Manchmal ist der Fortschritt Dass Schwule und Lesben heute auch bei teilt. Jedoch leisten Männer in meinem Areine Schnecke!“ sagte Brakelmann mit Blick den Kirchen weitgehend „aus dem Schrank“ beitsfeld täglich den Gegenbeweis, um dieauf die Geschichte des Christentums. Gerakommen dürfen, sei ein großer Erfolg für ses für mich existierende Vorurteil zu wide in Bezug auf Toleranz in der Geschichte eine lebendige, bereichernde Vielfalt, die derlegen. Sie basteln malen, lesen, schreides Christentums gäbe in den vergangenen Kirchen auch als Geschenk annehmen ben, rechnen, singen etc. mit den Kindern. Jahren gute Entwicklungen. müssten. Manchmal kommt man sich in Sachen Am Nachmittag wurde Toleranz im Kontext privater Gesprächsthemen ein wenig vervon „Familien heute“ diskutiert. Dr. Kristin „Erzieher ist mein Traumberuf“ loren vor. Nicht nur mit den Kolleginnen, Junga und Ralf Höffken, die Referenten Im Gespräch mit Sebastian Kenia, Erzieher sondern auch mit Müttern oder Großmütder Männerarbeit im Ruhrgebiet, sprachen im Anerkennungsjahr im Familienzentrum tern. Da wird dann auch mal über das neue mit Markus Gutfleisch, Pressesprecher der Wanner Dreieck in Herne und Kinderteamer Kleid von … geredet. Dieser Unterschied Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexufür Vater-Kind-Seminare der Vater-Kindbringt aber in anderen Gesprächen Vorteile, elle und Kirche e.V. und Gabriele HeimannAgentur: da verschiedene Interessen meist zu mehPleger, Lehrerin an der Evangelischen GeSie haben sich für die Arbeit in einem reren Lösungen bei Problemen führen samtschule Gelsenkirchen-Bismarck. Sie klassischen „Frauenberuf“ entschieden – können. arbeiten an verschiedenen Stellen für und Wie hat Ihr Umfeld reagiert? mit Familien heute und stellten ihre PersMein Umfeld hat mich stets unterstützt Eine Bundesinitiative „Mehr Männer in pektive vor. „Ein Drittel der Jugendlichen und bestärkt im Wunsch, den ErzieherbeKitas“ strebt an, den Anteil von Männern an unserer Schule leben bei Alleinerziehen- 1 Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen in Kindertageseinrichtungen zu erhöhen. Was spricht aus Ihrer Sicht als Mann mit Ihrer Erfahrung als Erzieher dafür? Warum brauchen wir mehr Männer in Kitas? Männer in Kitas sind für mich aus vielen Gründen sehr wichtig. Besonders wichtig ist die Vielfalt der Geschlechtervorbilder. Früher gab es in Kitas fast nur Frauen. Die Kinder hatten die Frau in all ihren unterschiedlichem „Frau-sein“ als Vorbilder von denen sie lernen und sich Verhaltensweisen abschauen konnten. Nun wird jedem Menschen aufgefallen sein, dass es nicht nur Frauen auf dieser Welt gibt. Männer bringen ihr „Mann-sein“ mit in die Einrichtungen und Kinder haben nun plötzlich eine größere Vielfalt an Vorbildern für ihr weiteres Leben. Die Männerarbeit ist ein starker Partner bei der Arbeit mit Vätern und Kindern und setzt sich dafür ein, den Anteil von Erziehern in Kitas zu erhöhen. Was würden Sie Männern raten, die Erzieher werden wollen? Männern, die den Beruf des Erziehers ausüben möchten, sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie wenig verdienen für eine Arbeit, die nicht weniger anstrengend ist als andere. Ich würde diesen Männern Mut zusprechen, sich über die vielseitigen Aufgabenfelder des Erziehers zu informieren und dann zu entscheiden. Wir brauchen Männer und das „Mann-Sein“ in diesem Arbeitsfeld. Vielleicht führen dann die Erzieher und Erzieherinnen in 20 Jahren andere Diskussion. Vielleicht berichten sie, wie es ist, in einem Beruf zu arbeiten, in dem Frauen und Männer zu gleichen Teilen unter den gleichen Bedingungen arbeiten und was dies für die Kinder bedeutet. (KJ) Informationen zum Fachtag für Männliche Erzieher bei Jürgen Haas (02304/755-375). Liebe Leser von Männerarbeit aktuell! Bis hierher! Aufrecht gehen… und ihr werdet leben… (Jes 55,3) so heißt das Jahresthema der Männerarbeit, wie es der Vorstand der Männerarbeit der EKD für die Männersonntage 2013 ausgerufen hat und wie wir es in der Theologischen Tagung am 9. und 10. März bereits bearbeitet haben. Das Thema der Reformationsdekade heißt Reformation und Toleranz und soll für 2013 das Thema Toleranz in den Mittelpunkt auch der Programme der Männerarbeit stellen. Aktuell gibt es ein Thema, auf das wir nun ganz konkret reagieren. Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen 2012, auf der wir durch Dr. Holger Gemba vertreten wurden, hat auch uns aufgetragen, die Hauptvorlage „Familien heute“ in unseren Gremien und Gruppen zu diskutieren. Familien sind heute, so heißt es in der Vorlage Eltern mit Kindern und Großeltern, Großväter und Enkel, kinderlose Ehepaare, Alleinerziehende, Patchworkfamilien und Regenbogenfamilien. „Familie ist da, wo Menschen dauerhaft und generationenübergreifend persönlich füreinander einstehen und Verantwortung übernehmen.“ So steht es auf S. 11 der Hauptvorlage. Seit vielen Jahren ist die Männerarbeit in der Familienbildung aktiv und erreicht durch Vater-Kind-Seminare, Vater-Kind-Gottesdienste oder auch -reisen Familien. Sich zur Hauptvorlage zu positionieren und die Perspektive von Männern und Vätern explizit aufzuzeigen oder einzufordern, wird uns in den nächsten Monaten beschäftigen. Bis zum 1. Juli können Stellungnahmen dem Landeskirchenamt übermittelt werden. Der Landesvorstand beabsichtigt zusammen mit dem landeskirchlichen Frauenausschuss eine gemeinsame Stellungnahme zu erarbeiten. Wir laden Sie und Euch ein, die Hauptvorlage zu diskutieren, Stellungnahmen zu erarbeiten und bis Mitte Mai an den Landesvorstand zu schicken (Männerarbeit der EKvW im IKG, Iserlohner Str. 25, 58239 Schwerte, [email protected]). Evangelische Kirche von Westfalen Wir freuen uns auf die Diskussion! Dr. Helmut Eiteneyer Landesvorsitzender Dieter Rothardt Landesmännerpfarrer Ein neuer Kollege www.maennerarbeit-westfalen.de www.kircheundgesellschaft.de 2 Wir begrüßen einen neuen Mitarbeiter in der Geschäftsstelle der Männerarbeit der EKvW in Haus Villigst. Marcel Temme, 30 Jahre alt und gebürtiger Niedersachse, unterstützt seit dem 1. Januar 2013 das Team. Er ist Diplom-Gerontologe und wird zusammen mit Jürgen Haas vorrangig die Region Südwestfalen begleiten. Darüber hinaus ist er für das Thema „Demografie“ und die Auswirkungen der Alterung der Bevölkerung auf Kirche und Gesellschaft zuständig. Marcel Temme ist verheiratet und hat eine Tochter. (MT) Impressum Die Zeitschrift „Männerarbeit aktuell“ erscheint zweimal im Jahr. Sie wird herausgegeben von der Männerarbeit im Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen mit Sitz in Haus Villigst, Iserlohner Str. 25, 58239 Schwerte und von ehrenamtlich Engagierten mitgestaltet. Bestellen können Sie „Männerarbeit aktuell“ über unsere Internetseiten oder bei Ulrike Neuhaus: [email protected], 02304/755-342 © Verantwortlich: Landesmännerpfarrer Dieter Rothardt Redaktion: Dr. Kristin Junga Gestaltung: Gisela Lieberknecht Fotos: Günter Schönborn (1), Carolin Temme (2), Holger Huckenbeck (3), Uwe Hartmeier (4), Udo Engling (4o), Gerd Michalczyk (4u), Markus Jentzsch (7l), Marcel Temme (7r), Pressestelle Kirchenkreis Siegen (8) Über die Männerarbeit informieren: www.maennerarbeit-westfalen.de oder www.kircheundgesellschaft.de Redaktionsschluss für 2/2013 im September ist der 10. August Druck: Kemna Druck, Kamen Gedruckt auf 100% Recyclingpapier Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen Männer im Hellweg unterwegs Die nächsten Reisen: 2. – 9. Juni Fahrt des Männerdienstes Methler nach Mosbach 4. – 9. Juni Fahrt des Männerdienstes Dellwig nach Erbendorf 9. – 14. Juni Fahrt des Männerdienstes Herringen nach Bad Hindelang 17. – 22. Juni Fahrt des Männerdienstes Ahlen nach Kaiserstuhl 20. – 27. Juni Fahrt des Männerdienstes Frömern nach Waldshut-Tiengen 24. Juni – 8. Juli Fahrt des Männerdienstes BergkamenMitte nach Borkum 4. – 11. August Fahrt des Männerdienstes Königsborn nach Stade 12. – 17. August Fahrt des Männerdienstes BergkamenMitte nach Bad Reichenhall 12. – 18. August Fahrt des Männerdienstes Bockum-Hövel in den Schwarzwald 15. – 20. September Fahrt des Männerdienstes Herringen nach Kropp, Schleswig-Holstein 22. – 29. September Fahrt des Männerdienstes Wiescherhöfen nach Pfronten, Allgäu 26. September – 1. Oktober Fahrt des Männerdienstes Massen nach Waldshut-Tiengen Kreisdelegiertenversammlung im Kirchenkreis Hamm Am 22. März 2013 tagten im Kirchenkreis Hamm die Männergruppen zu einer Kreisdelegiertenversammlung. In ihr wurden neben dem Jahresthema wichtige Informationen ausgetauscht, Anregungen über Weiterbildung und Teilnahmen an Veranstaltungen. (Horst Gröne) Referent Thomas Sauerwein spricht über Finanzentwicklung der Evangelischen Kirche von Westfalen“ vor 50 Männern. Wo sind konstruktive Entscheidungen möglich? Das fragten 50 Männer aus dem Bereich der Männergruppen des Haarstrangs den Vortragenden Thomas Sauerwein beim Haarstrangmännertag am 2. März in Fröndenberg-Dellweg. Sauerwein ist Verwaltungsleiter im Kirchenkreis Unna und referierte über die „Finanzentwicklung der Evangelischen Kirche von Westfalen.“ Diese und damit verbundene Konsequenzen stellten für die zukünftige Arbeit, Lage, Gemein- 65 Jahre Mitglied im Männerverein Heessen Mars Heller heißt der Jubilar, der nach 65jähriger Mitgliedschaft im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Männervereins Heessen feierlich mit einer Ehrenurkunde geehrt wurde. Der Vorsitzende des Vereins, Eberhard Wegener, freut sich über diese Vereinstreue. „Heller ist fast so alt wie unser Verein“, merkt Wegener anerkennend an und gratuliert von Herzen. Der Männerverein feierte 2012 100-jähriges Bestehen. Zu gemeinsamen Veranstaltungen und Begegnungen, aber auch ganz tatkräftig als Handwerkergruppe beim Einsatz rund um die Kirche, ist der Männerverein tätig. Herzlichen Glückwusch! (KJ) desituation hohe Hürden und Aufgabenfüllen. Das macht betroffen, bewirkt Ärger und Hilflosigkeit, wenn Entscheidungsprozesse nicht nachvollziehbar oder verständlich sind. Das zeigte die anschließende Diskussion, die Walter Wendt-Kleinberg moderierte. Sanierung von Gebäuden mit Solar, Rückzug aus der Refinanzierung der Kindergärten, trotzdem die religiöse Erziehung wichtig ist, der Ausbau der Ehrenamtlichkeit, Kooperationen wurden als Möglichkeiten diskutiert, mit den Entwicklungen umzugehen. Auch den demografischen Wandel gilt es dabei mitzubedenken. (HH) Anlaufstelle Langewanneweg 27 Öffnungszeiten Büro Langewanneweg 27: Dienstags von 9 – 12 Uhr Horst Gröne Mittwochs von 10 – 15 Uhr Holger Huckenbeck Freitags von 10 – 12 Uhr Reinhard Müller (Während der Schulferien mittwochs von 10 – 12 Uhr) Zur Sicherheit rufen Sie vorher an unter 02381/52111 in Hamm oder 02304/755-347 Männerarbeit Hellweg Langewanneweg 27, 59063 Hamm Ansprechperson: Holger Huckenbeck Tel.: 02304/755-347 E-Mail: holger.huckenbeck@ kircheundgesellschaft.de www.kircheundgesellschaft.de 4/2013 3 Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen Beim Männerfrühstück in Ibbenbüren. Gewalt als Begleiter im Alltag Ursachen und Gegenstrategien Gewalt, Zivilcourage, Angst sind die Themen, die die Münsterländer Männerfrühstücke in diesem Jahr dominieren. In Ibbenbüren war es Dr. Bernd Bruns, der als Professor für pädagogische Psychologie viele Jahre mit dem Strafvollzug zusammengearbeitet hat und etliche Projekte mit gewaltbereiten jugendlichen Straftätern durchführte. In seinem Impulsvortrag ging er detailliert auf die Ursachen und Erscheinungsformen von Gewalt ein. Seiner Definition nach handelt es sich um Gewalt, wenn physischer oder psychischer Zwang auf andere Personen, Gruppen oder Sachen gegen deren Willen ausgeübt wird, der zur Schädigung der Personen oder Sachen führt. Voraussetzung ist in der Regel ein Machtgefälle zwischen Täter und Opfer. Dabei unterschied er unter anderem zwischen körperlicher Gewalt, sexueller Gewalt, psychischer Gewalt, materieller Gewalt und Gewalt gegen sich selbst. Betroffen kann jeder sein. Vorrangig sind Opfer von Gewalt aber Behinderte, alte Menschen, Kinder und Frauen. Die Täter leiden oft an schweren psychischen Störungen. Gewalt ist für sie ein Ausgleich für nicht erbrachte Leistungen, die von ihnen an anderer Stelle erwartet werden. Verbunden mit einer geringen Frustrationstoleranz erleben sie oft eine unzureichende Gefühlserfüllung. Viele Täter erscheinen in der Öffentlichkeit freundlich und fürsorglich. Erst hinter verschlossenen Türen werden sie verletzend und versuchen mittels Gewalt, Situationen oder Personen zu kontrollieren. Typisch ist, dass sie keine Verantwortung für ihr Verhalten übernehmen, sondern immer eine Entschuldigung haben. Häufig waren Täter in früherer Zeit selbst Opfer von Gewalt. Für Bruns ist Gewalt Bestandteil der Biologie und der Kultur. Bei letzterer ist sie eine Folge von Lernerfahrungen. Wo Gewalt als erfolgreich erlebt wird, wird sie nachgeahmt oder wiederholt ausgeübt. Gewalt ist häufig mit einem Mangel an Gewissensbildung verbunden – rücksichtslose und gewissenlose Gewaltanwendung ist gerade unter jugendlichen Gewalttätern in den letzten Jahren verstärkt zu beobachten. Darüber hinaus ist eine verbreitete gesellschaftliche Verunsicherung durch den Verlust des Familienzusammenhalts mit einer Erhöhung der Gewaltbereitschaft verbunden. Erhöht wird das Gewaltrisiko in Gruppen. Die teilweise Anonymität und die Intensivierung des Macht- und Stärkegefühls durch die Gruppensituation lassen auch Mitläufer zu Gewalttätern werden. Abschließend berichtete Bruns von seinen Erfahrungen aus der Straffälligenarbeit. Er stellte den anwesenden Männern Bilder und Gedichte jugendlicher Straftäter vor, in denen sie sich mit ihrer Situation und Schuld auseinandersetzen. „Ich spüre Hass auf Richter, Staatsanwälte, Polizisten . . . Aber ganz besonders auf mich selbst!“ „ . . . wirst einsehen, dass die Zeit verloren verdammt, was ist passiert seitdem ich geboren?“ (UH) Zivilcourag e zwischen Mut und Angst lautet das Thema des neunten M ner Männer ünsterafrühstück s Männerarbeit Münsterland am Samsta 13. April 2 Bispingallee 15 g, den 013 ab 10.0 0 Uhr im G dehaus d 48356 Nordwalde emeiner Frieden skirchengem in Münster einde -Angelmod Ansprechperson: Uwe Hartmeier d e. Kriminalh kommis sar auptManfred W Tel.: 02573/9386-11 is sing wird mit den E-Mail: [email protected] Männern den Sit u a ti o nen nachsp in denen a www.kircheundgesellschaft.de üren, ufgrund kö rperlicher ausübung Gewaltoder –and rohung ein tes Eingreif beherzen notwen dig erschei nt. 4 50 Jahre Evangelischer Männerverein Gnadenkirche Am 4. Januar 1963 kamen bei Eis und Schnee 22 Männer im neu erbauten Ludwig-Steil-Gemeindehaus zusammen und gründeten den Evangelischen Männerverein Gnadenkirche, Münster. Gerade weil die Erfahrung des Dritten Reiches noch präsent war, dass auch kirchliche Vereine verboten waren, entschieden sich die Männer bewusst dazu, sich eine Satzung zu geben, einen Verein zu gründen und einen Vorstand zu wählen. Nach fünfzig Jahren wurde diese Gründung feierlich gerahmt. Männer mit ihren Partnerinnen kamen, um bei einem bunten Programm das 50-jährige Jubiläum zu begehen. Der Bezirksmännerpfarrer Klaus Noack, der Bezirksvorsitzender Jürgen Kordts mit seiner Frau und, für die Hauptamtlichen der Männerarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen, Uwe Hartmeier, sprachen Grußworte und Glückwünsche aus. Auch Pfarrer Arndt Menze und sein Vorgänger Hans-Uwe Hüllweg ließen sich vom Kiepenkerl, Josef Kleingräber, zum Feierschnaps verführen. Der Vorsitzende Gerd Knuth freute sich über einen gelungenen Abend mit buntem Programm. „An den Kiepenkerl mit seinen Dönekes aus alter Zeit werden sich sicher noch viele lange erinnern“, so Knuth. Ziel des Vereins ist es auch heute noch, über kirchliche, politische und soziale Themen zu diskutieren, Vorträge zu hören, interessante Orte zu besichtigen und mit Freude am Engagement auch das soziale Leben im Quartier zu bereichern. Viele Mitglieder haben eine bis zu 30-jährige gemeinsame Geschichte mit dem Verein und erhielten im Rahmen der Feierlichkeiten Ehrenurkunden der Männerarbeit: Hubert Schulze, Manfred Schreiber, Dr. Ulf Krämer, Siegfried Behla, Helmut Koppetsch, Arthur Piotti, Winfried Kern und Horst Blieckensdorf. „Ich freue mich auf viele interessante Veranstaltungen, Begegnungen und Gespräche in den nächsten Jahren“, sagte der Vorsitzende Gerd Knuth. (KJ) 4/2013 Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen Thementage für Mitarbeiter Praxisbegleitung und Mitarbeiterberatung Für Gruppen, Kreise und Projektgruppen (z.B. Frühstückstreffen) bieten wir ab 2013 eine individuell zugeschnittene Praxisbegleitung und Mitarbeiterberatung an. Beim Aufbau einer neuen Gruppe oder eines neuen Projektes, wie zum Beispiel eines Männerfrühstückstreffens mit Vortrag, stehen wir gezielt mit Rat und Tat zur Seite. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Hilfen bei der Zusammenstellung des Jahresprogrammes und bei der Referentengewinnung zu erhalten. „Wie gestalte ich eine Andacht?“ oder „Wie moderiere ich eine Veranstaltung?“ sind weitere Themen, zu denen unser Team konkrete Unterstützung anbieten kann. Anfragen können gerichtet werden an Heinz Liedeker, Klaus Gieselmann und Bernd Ussner, Telefon 05215837-166. Gern kommen wir zu Ihnen in die Gemeinde. (BU) Besondere Themen, wie zum Beispiel „Öffentlichkeitsarbeit“ oder „Familie“, werden in Zukunft in Form einer Halbtagesveranstaltung in den beiden Gestaltungsräumen in Ostwestfalen angeboten. Hierzu sind insbesondere Gruppenleiter aber auch interessierte Gruppen- oder Projektmitglieder eingeladen. Im nördlichen Gestaltungsraum, der die Kirchenkreise Lübbecke, Minden, Vlotho und Herford umfasst, werden die Thementage im Seminarhotel „Wiehentherme“ in Hüllhorst stattfinden. Im südlichen Gestaltungsraum laden wir Interessierte aus den Kirchenkreisen Bielefeld, Halle, Gütersloh und Paderborn nach Bielefeld in das „Haus der Kirche“ ein. Zu den Thementagen werden unter anderem Fachleute aus den jeweiligen Themenfeldern eingeladen. Zusätzlich erhalten alle Teilnehmenden eine umfangreiche Materialmappe. Einladungen werden an uns bekannte Gruppenleiter versandt. Die Veranstaltungen sind für Interessierte offen. Über Termine und Orte informieren Sie sich bei Bernd Ussner. (BU) Institut fü u n d G e r K ir che s e ll s c h af t der Eva ngelisc hen Ki Evan rche vo n We st Erwachs gelische falen enenbild ung Eisle ben Metz Sachs en Luxe mbur Städte- und Studienfahrten Eisleben Metz Sachsen Luxemburg Masuren Wir laden herzlich zur Teilnahme an unseren Städte- und Studienfahrtangeboten ein, zum Beispiel vom 25. bis 28. April (4 Tage) nach Aachen und Maastricht, vom 9. bis 12. Mai (4 Tage) nach Den Haag und Delft oder vom 16. bis 19. Mai (4 Tage) nach Gent und Brügge. Einige Angebote des Institutes für Kirche und Gesellschaft sind auf einem gemeinsamen Informationsfaltblatt zusammengestellt. Dort gibt es Angebote für Gruppenfahrten, aber auch für Einzelreisende oder Kleingruppen. Das Faltblatt finden Sie auf den Internetseiten des Instituts www.kircheundgesellschaft. de/maenner-familie-ehrenamt/studienreisen/ auch zum Herunterladen. Sollten Sie für sich oder Ihre Gruppe gedruckte Exemplare benötigen, bestellen Sie sie gern bei Bernd Ussner. (BU) g Masuren Bildung durch B egegnun im Jahr g 2013 Studienf ahrten im In für Kirch e und Ges stitut ellschaft Eva ng eli sch e Kir che von We stf ale n Männerarbeit Ostwestfalen Markgrafenstr. 7 33602 Bielefeld Ansprechperson: Bernd Ussner Tel.: 0521/5837-166 E-Mail: [email protected] www.kircheundgesellschaft.de 4/2013 5 Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen Männer in Wulfen Einen Querschnitt ihrer Arbeit früher und heute haben die Männerarbeiter in Wulfen in diesem Bild ausgedrückt. In der Mitte das Logo der Männerarbeit. Die Kreise stellen ihre Aktivitäten dar. Angefangen mit der Bildung geht es im Uhrzeigersinn weiter 1. Bildung, 2. Wort Gottes, 3. Politik, 4. Exkursionen, 5. Kochen, 6. Zusammenhalt der Gruppe, 7. Die Schöpfung, 8. Veranstaltungen (Gespräche). Wir treffen uns dazu jeden letzten Montag jedes Monats um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum und freuen uns auf Interessierte! Kehrt die Altersarmut zurück? Ein würdevolles Alter in Freiheit kann es nur abseits der Angst vor Armut und jenseits von Einkommensnot geben. Das wissen die Männerarbeiter im Ruhrgebiet. Soziale Gerechtigkeit ist nicht mit der Sozialfürsorge herzustellen, sondern nur mit einer „guten Rente“, die zum Leben reicht. Wie eine solche Rente aussehen kann, hat die 1957er Rentenreform gezeigt und zwar durch die Dynamisierung der Rente entsprechend des Produktivvermögens. Seit 2012 häufen sich im Fernsehen und in der Presse Berichte über Altersarmut. In Talkshows wird zum Beispiel gefragt: „Kehrt die Altersarmut zurück?“ Diese Frage ist berechtigt, denn zum Alltag in unseren Städten gehört das traurige Bild von älteren Frauen und Männern, die Plastik-, Bierflaschen sammeln und in steigender Zahl die Suppenküchen und Tafeln aufsuchen. Und Tatsache ist: Für Zugangsrentner sinkt der Rentenbetrag und die Zahl der älteren Menschen, die neben der Rente auf die Fürsorgeleistung der Grundsicherung im Alter nach dem Sozialhilferecht des SGB XII angewiesen sind, ist stetig gestiegen - von 2003 bis 2011 von 439.000 Personen auf 844.000. Ursachen der Altersarmut sind der Wandel des Arbeitsmarktes, die Entwicklung der Löhne und die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Das beinhaltet die Zunahme prekärer Arbeit von Teilzeitarbeit, unterbrochenen Berufs- und Erwerbsbiographien und den Ausbau des Billig- und Niedriglohnsektors. Vorbereitet und begleitet wurden diese Trends durch die Rentenpolitik seit den 2000er Jahren mit Kürzungen des Rentenniveaus, Heraufsetzung der Regelaltersgrenze und massivem Abbau des Sozialausgleichs in der Zusammensetzung der Rentenversichertenbiographie und Berechnung der Rente. Vor diesem Hintergrund ist eine Rückkehr der Altersarmut zu befürchten, wenn der Arbeitsmarkt nicht im Interesse der Menschen neu reguliert wird, wenn die Rentenbiographie weiter auf den „liberalisierten Arbeitsmarkt“ hin zurechtgeschnitten wird und wenn es für Arbeitslosigkeit, unterbrochene Lohn- und Erwerbsbiographien, keinen Sozialausgleich in der Rente gibt. Ohne eine Sozialreform der Rente ist mit einer steigenden Altersarmut von den heute Mehrfach- und Langzeitarbeitslosen, von den ArbeitnehmerInnen im Niedriglohnsektor und den von sozialpolitisch nicht anerkannten Unterbrechungen in der Erwerbsbiographie Betroffenen zu rechnen. Altersarmut lässt sich nicht mit einem Familienlastenausgleich in der Rente bekämpfen, sondern mit den alten Regelungen der Rente nach Mindesteinkommen und nach generationengerecht gestrickten Versichertenbiographien. Das heißt, dass Arbeitslosenzeiten und Niedriglohnjahre rentenpolitisch wieder und besser bewertet werden müssen. Jonny Bruhn-Tripp, Erwachsenenbildung Vereinigte Kirchenkreise Dortmund und Lünen Udo Engling, Männerarbeit Wulfen 60-jähriges Vereinsjubiläum im Evangelischen Männerverein Dortmund-Oberdorstfeld vl. Ruthard Gondek, Hellmut Kleinfeld, Heinz Rotter, Willy Jeske, Pfarrer Tobais Bergmann und Robert Krämer Männerarbeit Ruhrgebiet Ansprechpersonen: Ralf Höffken Tel.: 02304/755-374 E-Mail: [email protected] Dr. Kristin Junga Tel.: 02304/755-378 E-Mail: [email protected] www.kircheundgesellschaft.de Ein seltenes Vereinsjubiläum wurde bei der Jahreshauptversammlung im Januar 2013 im Ev. Männerverein gefeiert. Der Jubilar Willy Jeske lernte im Jahre 1953 seinen Gartennachbarn Walter Motte kennen, der schon viele Jahre im Evangelischen Männerverein als Kassierer tätig war. In der Zeit wurden die 2 Euro noch zu Hause eingetrieben. 1958 gab Herr Motte aus Altersgründen den Kassiererposten an Willy Jeske ab. Als der damalige Vorsitzende Heinz Herrmann im Jahre 1985 plötzlich verstarb, übernahm das Amt kommissarisch der stellvertretende Vorsitzende Willy Jeske. Im darauffolgenden Jahr wurde Willy Jes- ke von den Mitgliedern des Vereins in der Jahreshauptversammlung als Vorsitzender gewählt. Als Vorsitzender leitete Willy Jeske den Verein bis zum Jahr 1993 und stellte sich aus Altergründen nicht mehr zur Wahl. In der Jahreshauptversammlung 1993 wurde der damalige Schriftführer Robert Krämer zum Vorsitzenden des Evangelischen Männervereins gewählt. Der Verein hat heute 30 männliche Mitglieder. In den Versammlungen mit Vorträgen für Allgemeininteressierte sind auch die Frauen und Mitglieder der Gemeinde herzlich willkommen. Zu seinem 60. Jubiläum bekam Willy Jeske die Ehrenurkunde der Männerarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen mit einem Blumenstrauß überreicht. Für seine langjährige Treue und seine Verdienste wurde der Jubilar mit einer Krawatte der Männerarbeit und der silbernen Krawattennadel ausgezeichnet. Robert Krämer (Gruppenleiter) 4/2013 6 Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen vl: Harald Steinhoff und Walter Listringhaus bei der Neugründung des Männertreffs Neuenrade Männertreff in Neuenrade „Einen Männertreff – brauchen wir so etwas nicht auch in Neuenrade?“ Diese Frage stellte sich Walter Listringhaus schon lange. Die vielen Angebote zum Austausch und für Gespräche, die sich vorrangig an Frauen in der Gemeinde richten, brauchen seiner Ansicht nach ein entsprechendes Pendant für Männer. Mit Beginn seines Ruhestandes setzte er diese Idee, kräftig unterstützt durch den Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Neuenrade, Harald Steinhoff, in die Tat um. Am Mittwoch den 27. Februar um 20 Uhr war es im Ev. Gemeindehaus in Neuenrade dann soweit. Zwölf Männer kamen zum ersten Männertreff Neuenrade, darunter auch Jürgen Haas und Marcel Temme von der Männerarbeit der EKvW, und ließen sich zunächst von Walter Listringhaus erzählen, warum er dieses Treffen organisiert hat. Schnell machte er klar, dass er auf die Ideen und die Anregungen der Männer baut und hofft, dass sich der Männertreff so zu einem „gemeinsamen Baby“ entwickeln kann. Danach befragte Harald Steinhoff die beiden Mitarbeiter der Männerarbeit der EKvW, welche Themen Sie derzeit behandeln. Schnell wurde deutlich, dass diese Themen auch den anderen Anwesenden auf der Seele brennen. Sei es zu Vater-KindSeminaren und der heutigen Vaterrolle oder zum Übergang vom Beruf in den Ruhestand – alle Männer beteiligten sich an den spontanen Diskussionen rund um diese Themen. Aber auch eigene Themen wollen die Männer in die Runde einbringen – das war schnell klar. Die unterschiedlichen Blickwinkel der Männer, die sich in unterschiedlichen Lebenssituationen befinden, ermöglichten eine anregende Diskussion. Der werdende Familienvater bot einen anderen Blick auf das Thema Vaterrolle, als der 4-fache Familienvater oder der Großvater. Bei zukünftigen Treffen, die nicht immer nur im Gemeindehaus stattfinden sollen, sondern auch „auswärts“, z. B. bei der gemeinsamen Fahrt zu interessanten Vorträgen oder zu Museen oder bei Wanderungen, wird es Raum für weiteren Austausch geben. Als der Abend deutlich nach 22 Uhr ein Ende fand, stand für die Teilnehmer fest: Neuenrade braucht einen Männertreff! (MT) Ausflug m u z g n u d la Herzliche E in üdwestfalen S in r e it le n e der Grupp 13 Juni 20 usflug am 22. Gruppenleitera r de s irche und un sk t hr tiu fü der Bonifa en eb In diesem Jahr N . in te htigung des nkreis Wittgens , steht die Besic nd la in den Kirche um Ra in nladungen mit haubergwerk ogramm. Die Ei Pr dem Schiefersc m de f au den in Kürze d Berleburg des Busses wer n Schlos ses in Ba ite ze ts hr fa Anmeldunund den Ab e und zahlreiche tig dem Tagesplan ei tz ch re f au freuen uns verschickt. Wir gen! nerarbei stand der Män (Der Bezirksvor t in Südwestfal en) Gruppenleiter beim Jahrestreffen in Siegen. Treffen der Gruppenleiter im Kirchenkreis Siegen Am 15. Januar 2013 war es wieder so weit. 21 Gruppenleiter aus 13 Männergruppen des Kirchenkreises Siegen trafen sich zum jährlichen Austausch unter den Gruppen und um neue Informationen aus der Landeskirche zu erfahren. Jürgen Haas und Marcel Temme berichteten aus der Arbeit der Geschäftsstelle der Männerarbeit in Haus Villigst. Neben den Berichten aus den einzelnen Männergruppen, berichtete Pfarrer Christoph Dasbach über den gelungenen Männertag in Dahlbruch und bedankte sich. 160 Teilnehmer, die Besichtigung der Firma Siemag und eine sehr gelungene Predigt hinterließen bleibende Eindrücke. Auch für die Zukunft wurden einige Termine verkündet. Der diesjährige Ausflug der Gruppenleiter führt am 22. Juni nach Wittgenstein. Es werden die Bonifatiuskirche und das Schieferschaubergwerk in Raumland und das Schloss in Bad Berleburg auf dem Programm stehen. Ferner findet auch in diesem Jahr wieder ein Kreismännertag statt. Im Gemeindezentrum Rödgen wird Superintendent Peter-Thomas Stuberg referieren. Pfarrer Christoph Dasbach wies auch auf das nächste Treffen der Gruppenleiter hin. Dieses wird am 21. Januar 2014 stattfinden. (MT) Männerarbeit Südwestfalen Iserlohner Str. 25 58239 Schwerte Ansprechpersonen: Jürgen Haas Tel.: 02304/755-375 E-Mail: [email protected] Marcel Temme Tel.: 02304/755-381 E-Mail: [email protected] www.kircheundgesellschaft.de 4/2013 7 Männer Familie Ehrenamt Hellweg Münsterland Ostwestfalen Ruhrgebiet Südwestfalen Hier ist was los… 25. April Allein unter Frauen. Männliche Erzieher in Kindertageseinrichtungen im Wissenschaftspark Gelsenkirchen 1. – 5 Mai Kirchentag (Stand auf dem Markt der Möglichkeiten im Marktbereich 2S3F) – Wir freuen uns auf Besuch! 5. – 13. Mai „Nachhaltigkeit kennt keine Grenzen“ – Ökologische Woche mit Gästen aus Weißrussland in Haus Villigst 8. Juni Studienkonferenz zum Thema „Frei will ich – Gemeindeaufbau und Ehrenamt – Innovative Modelle für Gemeinden und Quartiere!“ im Reinoldinum in Dortmund 6. Juli Planungstagung zum Jahresthema „Bis hierher! Aufrecht gehen… und ihr werdet leben…“ (Jes. 55,3) der Männerarbeit in Haus Villigst 7. Juli Forum Bürgerengagement der Männerarbeit in Haus Villigst – Ehemalig Engagierte und Freunde der Männerarbeit sind herzlich eingeladen! 13. – 14. Juli Familienplanet in Haus Villigst Mehr Informationen zeitnah auf www.maennerarbeit-westfalen.de Du lässt uns unser Leben immer wieder in neuem Licht sehen! Karl Heinrich Schwarzer Für die Praxis Nachgefragt Im Rahmen der Theologischen Tagung feiern wir immer gemeinsam Gottesdienst. Die Vorbereitungen zu dem Gottesdienst zum Jahresthema der Männerarbeit „Bis hierher! Aufrecht gehen… und ihr werdet leben… (Jes. 55,3) für den diesjährigen Männersonntag am 20. Oktober hat in diesem Jahr Pfarrer Klaus Noack übernommen. Hier finden Sie die Aufgaben für die vorbereitenden Arbeitsgruppen für Ihre Vorbereitungen in den Gruppen. Was heißt Männerarbeit für Sie? Eine wichtige Plattform, auf der Männer jenseits von Beruf und Familie Zeit für sich haben. Für ein Eingangsgebet Welche Themen bewegen Sie als Mann? Mich interessiert: Politik, Kirche, Kultur, aber auch Naturschönheit und natürlich Theologie. Suchen Sie sich in einer Gruppe ein Symbol, einen Gegenstand; einen hintergründigen, „doppelbödigen“ Begriff oder eine kurze Begebenheit aus dem wirklichen Erleben, an der etwas Grundsätzliches illustriert werden kann. Stellen Sie dieses Symbol im Gottesdienst vor und lassen Sie diese Symbolpräsentation in ein kurzes, von der Gruppe selbst formuliertes (Klage- oder Bitt-)Gebet einmünden. Das Symbol und das Gebet sollen unsere Suche nach Neuorientierung in einer Umbruchsituation in den persönlichen Verhältnissen ausdrücken und vor Gott tragen. Für ein Fürbittengebet Suchen Sie sich ein Symbol, einen Gegenstand; einen hintergründigen, „doppelbödigen“ Begriff oder eine kurze Begebenheit aus dem wirklichen Erleben, an der etwas Grundsätzliches illustriert werden kann. Stellen Sie dieses Symbol im Gottesdienst an der Stelle der Fürbitten vor und lassen Sie diese Symbolpräsentation in ein kurzes, von der AG selbst formuliertes FürbittGebet einmünden. Das Symbol und das Gebet sollen die Herausforderung unserer Glaubensgemeinschaft durch die aktuellen Entwicklungen und Veränderungen im Leben unserer Kirche und in unserem Erleben unserer Kirche ausdrücken und vor Gott tragen. Bei der Theologischen Tagung haben im Gottesdienst inspirierende Präsentationen Ihren Platz gefunden. Fühlen Sie sich eingeladen, mit Ihren Gruppen diesen Weg auszuprobieren. Ein ‚echter Mann‘ - wie muss er sein? Wie Petrus: einerseits mutig und Verantwortung übernehmend; etwas riskierend (auf dem Wasser) – aber auch mit Selbstkritik, Beschämung und zu seinen Tränen stehend. Stark und schwach zugleich. Wenn Sie mit Männerfreunden unterwegs sind - wo würde ich Sie treffen? Beim Männerkochabend, Mountainbiken, Wandern, Singen und Kurzreisen mit Männerstimmgruppen – aber auch im Kloster – allen aber VIEL zu selten! Was braucht es Ihrer Meinung nach, um Männer für Kirche zu begeistern? Nach meiner Erfahrung: mehr Aktionen (Handwerken, Kirche renovieren, Kitaspielplatzbauen…) – erst danach biblische Impulse: also die Verbindung von aktiven sachbezogenen Dingen und darauf dann persönliche Themen. Peter-Thomas Stuberg Werner Unverzagt (Bezirksvorstandsvorsitzender Männerarbeit Bezirk Südwestfalen) fragt Peter-Thomas Stuberg (Superintendent im Kirchenkreis Siegen). 4/2013 8