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geeignet ab Klasse 8 Vorbereitung/Hausaufgabe 45 bis 90 min Nachbereitung 30 bis 60 min Im Folgenden erhalten Sie Anregungen zur Vorbereitung auf den Referentenvortrag sowie zur anschließenden Wissensfestigung und -vertiefung. Auf der Rückseite befindet sich ein Schülerarbeitsblatt, das sich vor allem zur Nachbereitung anbietet, aber auch unabhängig vom Vortrag genutzt werden kann. Vorbereitung Die Schüler beginnen ihre China-Recherche in den eigenen vier Wänden: Als Hausaufgabe wird aufgelistet, welche konkreten Gegenstände (Kleidung, Möbel, Spielzeug, Elektronik) im eigenen Zimmer in China hergestellt wurden. Tragen Sie die Ergebnisse gemeinsam auf einem großen Plakat zusammen und diskutieren Sie anhand der Ergebnisse die wirtschaftliche Verbindung zu China. Fertigen Sie mit Ihren Schülern einen großen Zeitstrahl an. Auf der einen Seite werden wichtige Daten der chinesischen Geschichte eingetragen; diesen werden grobe Eckpunkte der europäischen Geschichte gegenübergestellt. Um die weit zurückreichenden Wurzeln der chinesischen Kultur zu verdeutlichen, lassen Sie den Zeitstrahl im 18 Jh. v. Chr. beginnen, legen den Fokus allerdings auf die neuere Geschichte. Geben Sie folgende Daten vor: die Reichseinigung 221 v. Chr., die Gründung der Volksrepublik 1949, die Kulturrevolution von 1966–76, die Niederschlagung des Studentenaufstands 1989. Fragen Sie hierzu zunächst das Vorwissen der Schüler ab und lassen Sie daraufhin in mehreren kleinen Gruppen erarbeiten, was es mit den Daten auf sich hat und welche weiteren wichtigen Ereignisse es gab. Diese werden anschließend dem Zeitstrahl hinzugefügt. Binnendifferenzierung: Bei einem höheren Wissensstand haben Sie die Möglichkeit, keine Daten vorzugeben und auf das Vorwissen Ihrer Schüler zurückzugreifen. Nachbereitung Das erworbene Wissen lässt sich gut anhand einer „Wertefigur“ festigen. Übertragen Sie die Figur auf ein großes Plakat und ordnen Sie die Fragen um die Figur herum an, jeweils neben den entsprechenden Teil des Körpers. Die Schüler schreiben ihre Antworten stichpunktartig dazu. Achten Sie darauf, dass keine Klischees bedient werden, und weisen Sie die Schüler auf den inhaltlichen Bezug zum Vortrag hin. Den verschiedenen Interessengruppen innerhalb Chinas entsprechend können durchaus widersprüchliche Fakten angeführt werden. Dennoch auftretende Stereotype werden gemeinsam besprochen und anhand des erworbenen Wissens ausdifferenziert. Zum Vergleich kann eine Gruppe eine solche Figur auch für Deutschland anfertigen. Dabei wird deutlich, dass ein Fakt nie auf alle Menschen eines Landes zutrifft. Kopf: Welche Interessen verfolge ich? (z. B. Wohlstand, Allgemeinbildung) Mund: Wie äußere ich meine Meinung? (z. B. in Blogs, im Internet, mittels Kunst) Herz: Was ist mir wichtig? (z. B. Bildung, Familie, gemeinsames Essen) Hand: Mit wem stehe ich in Verbindung? (z. B. wirtschaftliche Verbindungen und Berufschancen) ZEIT Geschichte, Ausgabe 01/2012 „China – Alter Glanz und neue Macht“; einige Artikel sind online verfügbar unter: www.zeit.de/wissen/zeit-geschichte Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de/internationales/asien/ china/44247/geschichte · Arte-Bericht „Mit offenen Karten: China nach dem Wachstum“: www.youtube.com > Suche: „Karten China“ · d ie gesamte Charta 08: www.faz.net/aktuell/politik/manifestchinesischer-dissidenten-die-charta-08-1582920.html · V ideo-Analyse von Ai Weiweis Werk „Untitled“: Fuß: Wo will ich hin? (z. B. mehr Demokratie, größte Wirtschaftsmacht) · Trailer des im Juni 2012 in den deutschen Kinos angelaufenen Dokumentarfilms „Never Sorry“ über Ai Weiwei: www.youtube.com > Suche: „Weiwei Trailer“ · Musikvideo von Jay Chou: www.youtube.com > Suche: „Chou Field“ · Beitrag über Karaoke: www.fernsehen.de/Personalien/video-Karaoke- www.bild.de/news/topics/ai-weiwei/eisen-staebe-als-bericht-erstatter- Business-und-Leidenschaft-bunt-China-Lifestyle-Musik-Leidenschaft- 23265114.bild.html Business-40809.html Bildung ist für chinesische Jugendliche sehr wichtig. Der Schulunterricht beginnt meist gegen sieben Uhr morgens und endet erst gegen 17 Uhr. Auch danach wird noch gelernt und viele Hausaufgaben müssen erledigt werden – oft bis spätabends. Denn nur die besten Schüler bekommen einen Platz an den beliebten Universitäten in Chinas Metropolen. Dennoch gehen auch chinesische Jugendliche ihren Freizeitaktivitäten nach: Karaoke, essen gehen, Sport sowie Aktivitäten am Computer und im Internet. Kannst du dir vorstellen, wie so ein Alltag aussieht? a) Versetze dich in einen chinesischen Jugendlichen hinein und schreibe einen Tagebucheintrag eines typischen Tages. Wann bist du aufgestanden? Gehe darauf ein, wie viel Zeit du mit Lernen verbracht hast, was und mit wem du gegessen hast und welcher Freizeitbeschäftigung du nachgegangen bist. Wann war dein Tag zu Ende? Zeige dabei, was du schon über den Alltag von Jugendlichen in China gelernt hast. b) Schreibe einen Tagebucheintrag aus der Sicht eines chinesischen Jugendlichen, der gerade in Deutschland angekommen ist, oder eines deutschen Jugendlichen, der neu in China ist. Gehe dabei vor allem darauf ein, wie der Alltag in dem anderen Land wahrgenommen wird. Nutze deine Erfahrungen aus deiner eigenen Auseinandersetzung mit China. Du hast schon einiges über den Alltag chinesischer Jugendlicher gelernt. Was kennst du auch aus deinem Alltag, was ist anders? Tausche dich mit deinen Mitschülern darüber aus. Ai Weiwei über das Internet in China: „Es ändert alles. Und es ist unkontrollierbar. (…) So hat sich die Macht verlagert.“ geboren: 28. August 1957 in Peking Beruf(-ung): Konzeptkünstler, Kurator Quelle: Ai Weiwei im Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 09.10.2009 „Wenn Sie meinen Namen in eine Suchmaschine im Internet tippen, dann erscheint eine Fehlermeldung. Ich bin ‚wegharmonisiert‘ worden. Aber wenigstens auf Twitter, das innerhalb Chinas noch mit technischen Tricks erreichbar ist, habe ich noch 70.000 Follower.“ regimekritische Konzeptkunst aufgrund regierungskritischer Äußerungen von April bis Juni 2011 in Haft seine Äußerungen in Blogs und auf Twitter werden staatlich zensiert und kontrolliert Quelle: Ai Weiwei im Interview mit der Süddeutschen Zeitung am 04.04.2011 Warum ist Ai Weiwei im Ausland so bekannt, während er in China kaum wahrgenommen wird? In Ai Weiweis Aussagen geht es sowohl um die Unkontrollierbarkeit als auch um die starke Kontrolle des Internets in China: Wie steht es um die Freiheit in Chinas Netz? Welche Möglichkeiten bietet das Internet, die staatliche Kontrolle zu umgehen? Nutze dein Wissen über China aus dem Vortrag, deiner Recherche und den Diskussionen im Unterricht.