Pestalozzis Silberpfeil_Sonderausgabe

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Pestalozzis Silberpfeil_Sonderausgabe
Pestalozzis Silberpfeil
Schülerzeitung der Pestalozzischule Mainz-Mombach
Herausgegeben von der AG Schülerzeitung
Sonderausgabe: 100 Jahre Pestalozzischule
Juli 2009
Liebe Leser,
heute halten Sie eine Sonderausgabe des Silberpfeils in Ihren Händen. Wir haben nämlich einen
Grund zu feiern: Unsere Pestalozzischule wird 100 Jahre alt! (Unsere Pestalozzischule wird
100 Jahre alt!) Deshalb haben wir uns einmal überlegt, was hier in den letzten 100 Jahren wohl
geschehen sein könnte.
Viel Spaß beim Lesen wünscht die AG Schülerzeitung:
Kevin, Tobias, Mevlija, Lea, Arif, Dzenan, Felix, Ikra, Moritz, Sebastian, Mauric,
Lena, Sophie, Selina und Frau Sitzmann
Inhaltsverzeichnis
Regeln aus dem Jahre 1909
Die Schrift vor 100 Jahren
Schule vor 100 Jahren
Wilhelm, Paul und das Ofenmonster der Pestalozzischule
Regeln aus dem Jahre 1909
S. 1
S. 2
S. 2
S. 2
Pestalozzischule 1909
Pestalozzischule vor 100 Jahren
Lehrerinterviews
Früher
Die Pestalozzischule früher
S. 3
S. 3
S. 3
S. 4
S. 4
(Regeln aus dem Jahre 1909)
von Kevin (2a)
X Wenn der Lehrer in die Klasse kommt, müssen die Kinder aufstehen. X Jedes Kind muss
ordentlich sitzen. X Jeder legt seine Federmappe geschlossen auf den Tisch. X Jeder stellt
seine Füße nebeneinander auf den Boden. X Alle schauen dem Lehrer fest in die Augen. X
Lachen, Flüstern, Umhergaffen, Hinundherrucken und Herumlaufen sind verboten. X Beim
Melden tut man das mit dem Finger der rechten Hand. Dabei wird der Ellenbogen in die linke Hand
gestützt. X Der Lehrer teilt die Bücher an die Bankobersten aus. Auf Eins nimmt jeder Oberste
ein Buch und gibt die Übrigen schnell an seinen linken Nachbarn. Auf zwei nimmt der zweite
Schüler ein Buch und gibt die übrigen weiter. X Die Schulsachen und das Schulzimmer müssen
reinlich und in Ordnung gehalten werden.
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Seite 1
Schule vor hundert Jahren
(Schule vor hundert Jahren)
von Arif (3b)
In der Klasse waren ungefähr 40 bis 45 Kinder. Die Klasse war also ganz groß, circa das Doppelte
vom heutigen Klassenzimmer. Damals haben die Lehrer Stöcke gehabt und wer geredet hat, hat
eine vom Lehrer auf die Hand geschlagen bekommen. Früher saßen sie am Ofen. Die Schrift sah
früher anders aus.
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Die Schrift vor 100 Jahren
(Die Schrift vor 100 Jahren)
von Felix (3c)
Vielleicht habt ihr euch schon gewundert, dass manche Wörter in dieser Ausgabe anders
geschrieben sind. Die Buchstaben sahen vor hundert Jahren ganz anders aus als heute. Die Schrift
hieß Sütterlin. Heute erkennen wir die Schrift nicht mehr. So sah die Schrift aus:
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
Die Schüler haben früher mit einer Feder geschrieben, die sie in ein Tintenfass getaucht haben.
Das Tintenfass war am Tisch. Manche aber hatten Tafeln. Darauf haben sie dann mit Kreide
geschrieben. Sie mussten immer in Schönschrift schreiben, sonst wurden sie gehauen.
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Wilhelm, Paul und das Ofenmonster in der Pestalozzischule
(Wilhelm, Paul und das Ofenmonster in der Pestalozzischule)
von Lea (3b)
Vor hundert Jahren waren Wilhelm und Paul in der Pestalozzischule. In ihrer Klasse war ein
Ofen. Die beiden hatten Ofendienst. Einmal, als sie nach der Schule den Ofen säuberten, da
rauchte es plötzlich aus dem Ofen und ein Monster kam heraus. Es war schwarz. Aber als es sich
schüttelte, wurde es blau. Die Jungen hatten Angst. Sie rannten hinter das Lehrerpult, denn die
Tür war abgeschlossen und sie konnten nicht raus. Aber das Ofenmonster sagte: ƒIch heiße Hugo
und bin ein verzauberter Schüler.” Da waren die beiden verblüfft und stotterten: ƒW…W… Wie
ist denn das pa… pa… passiert?” Hugo, das Ofenmonster, erzählte alles: ƒIch war vor drei Jahren
hier und da kam plötzlich die Hexe und zauberte mich in den Ofen als Ofenmonster. Und da war
ich drei Jahre gefangen. So ist es passiert!” Die Jungs fragten: ƒWie kannst du dich zurück
verwandeln?” Hugo antwortete: ƒIhr müsst die Bodenklappe finden und von da aus in den Keller
gehen und die Haare der Hexe finden. Sie sind rot!” ƒKommst du mit?”, fragten sie wie aus einem
Munde. Hugo antwortete: ƒIch muss mit! Ich muss mir die Haare anhalten. Dann bin ich wieder
normal.” Sie suchten und fanden sie. Sie gingen schnell in den Keller. Da waren die Haare. Hugo
hielt sie sich an. Da war er wieder ein Junge. Sie gingen schnell zurück und wurden für immer
Freunde.
Seite 2
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Pestalozzischule 1909
(Pestalozzischule 1909)
von Tobias (3a)
Früher war es ganz anders. Der Lehrer war sehr streng und hatte einen Rohrstock in der Hand.
Redete jemand im Unterricht, musste er die Hände auf den Tisch legen und dann gab es fünf
Schläge mit dem Rohrstock auf die Handoberfläche. Es gab viel Ärger und es war sehr lange
Schule. Der Tisch und Stuhl waren fest verbunden, man konnte nicht schaukeln. Außerdem
durfte man nicht aufstehen, wenn der Lehrer oder die Lehrerin es nicht erlaubten.
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Pestalozzischule vor 100 Jahren
(Pestalozzischule vor 100 Jahren)
von Dzenan (3c)
Ich bin Emil und ich habe erlebt, wie die Pestalozzischule eröffnet wurde. Am Anfang sind wir
alle in die Klasse gegangen. Dann haben wir so ein Geräusch gehört. Wir alle haben nachgesehen,
aber es war nur der Wind. Danach haben wir es wieder gehört. Die meisten Kinder glaubten, dass
es ein Geist wäre. Das ging immer so weiter, bis wir den Täter gefunden hatten. Die Kinder hatten
Recht, es war ein Geist. Wir wollten den Geist verscheuchen, das klappte zuerst nicht. Aber
eines Tages haben wir das Gespenst verscheucht. Die Kinder freuten sich. Dann sagte der Lehrer
ganz laut und böse: Alle wieder hinsetzen! Die Kinder sind um 13 Uhr nach Hause gegangen. Emil
freute sich, seine Mutter und seinen Vater zu sehen. Seine Mutter wartete auf ihn.
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Lehrerinterviews
(Lehrerinterviews)
von Selina (4c)
Selina:
Was war früher anders als heute?
Frau Büscher: Die Kinder waren früher viel ruhiger. Natürlich konnten sie besser zuhören. Alles
war lockerer und gemütlicher. Die Eltern hatten auch keine Zukunftsangst.
Selina:
Wie waren früher die Lehrer?
Frau Büscher: Die Lehrer waren viel strenger. Man nannte sie Pauker.
Selina:
Frau Hickel:
War die Schule schöner als heute?
Heute ist alles viel moderner und schöner als früher.
Selina:
Gab es früher mehr Hausaufgaben als heute?
Frau Buchholz: Ich habe früher mehr Hausaufgaben als heute gehabt. Manchmal habe ich sie im
Bus gemacht.
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Seite 3
Früher
(Früher)
von Lena (4a) und Sophie (4a)
Peng! Autsch, das hat wehgetan. Karl-Heinz rieb sich seine Finger. ƒDas machst du mir nicht
nochmal!”, rief Lehrer Schulz. Karl-Heinz war ohne zu fragen zu seinem Klassenkameraden
gerannt und hatte ihm einen Zettel zugesteckt. ƒUnd du, Franz, was steht auf dem Zettel?”
Beschämt schob Franz Lehrer Schulz den Zettel hin. ƒLehrer sind Streber und machen keine
Fehler. Dein Karl-Heinz”, las der Lehrer Schulz vor. ƒDas denkst du wohl, du Bengel! Du dummes
Kind! Du schreibst bis morgen einen drei Seiten Aufsatz über die Gartenarbeit!” Endlich klingelte
die Pausenglocke. Karl-Heinz und Franz schlenderten über den kargen Schulhof. Früher hatten
die Kinder auf dem Schulhof noch nicht so viele Spielgeräte wie heute. Beton weit und breit. Viel
zu schnell gingen zehn Minuten Pause vorbei. Schon mussten alle wieder in die Klassensäle. ƒSo,
nehmt eure Schiefertafeln heraus und schreibt die Aufgaben von der Tafel ab!” Zwei Minuten
später hörte man nur noch das Kratzen der Kreide auf der Schiefertafel. Damals hatten die
Kinder keine Hefte, sondern schrieben auf kleine Tafeln mit Kreide. Wenn man einen Fehler
gemacht hatte, musste man es mit einem Schwamm wieder auswischen. Mann musste dann den
Text schreiben, um ihn zu lernen und später wieder auszuwischen. Die Ruhe wurde von Lehrer
Schulz unterbrochen. ƒNun lest mal vor, welche Ergebnisse ihr habt!” Franziska las vor. Alle
mussten vollkommen leise sein, denn wenn 40 Kinder durcheinander reden, kann man keines
verstehen. Wenn einer laut wurde, gab es Schläge mit dem Rohrstock. So wie Frederik, als er
Franziska schubste und die Tafel auf den Boden fiel. ƒWir haben Frühstückspause!”, rief Lehrer
Schulz, als Franziska fertig gelesen hatte. Hans läuft zu seinem Bruder Karl-Heinz und gibt ihm
sein Pausenbrot. Obwohl er drei Jahre älter ist als sein Bruder, sind sie in derselben Klasse. Es gab
früher noch nicht so viele Klassen, um allen Kindern etwas Verschiedenes beizubringen. Später
stellten sich alle in Reih und Glied auf, um in die zweite Pause zu gehen.
Er zupfte an seinem Jackett. Damals mussten die Kinder Schuluniformen tragen. Die Jungen
blaue Hosen und Hemden und die Mädchen Röcke und kurzärmelige Blusen. Ja, so war das vor
100 Jahren in der Pestalozzischule und wir hoffen, dass ihr jetzt ein bisschen mehr über
die Schule früher wisst.
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Die Pestalozzischule früher
(Die Pestalozzischule früher)
von Sebastian (4b)
Vor 100 Jahren saßen noch viele Kinder in einem Raum. Wenn sie Quatsch gemacht haben,
wurden sie mit einem Stock auf die Finger geschlagen. Die Schüler mussten mit einer Feder
schreiben. Die Schule wurde vor dem 1. Weltkrieg gebaut, deswegen musste sie auch beide
Weltkriege durchhalten. Wenn die Kinder zu spät waren, mussten sie sich in die Ecke stellen. Die
Schule war früher sehr schlimm. Ich freue mich, dass ich damals nicht in der Schule war.
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100 Jahre Pestalozzischule
Mainz-Mombach
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