Wie können wir aus einem Weekend, EP oder Lager … ohne

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Wie können wir aus einem Weekend, EP oder Lager … ohne
WS 1 - Jugendgottesdienst „Sofort“
Wie können wir aus einem Erlebnisprogramm oder Lager heraus, ohne grosse Vorbereitung, ohne
die Jugendlichen zu überfordern - aber mit ihnen - einen einfachen und stimmigen Gottesdienst
gestalten und feiern?
Leitung: Pfr. Carl Boetschi-Yamazaki, Arbeitsstelle Pastorales, Gottesdienstberater NEK
Wie können wir aus einem Weekend, EP oder Lager … ohne aufwändige Vorbereitung,
ohne die Jugendlichen zu überfordern, aber mit ihnen einen einfachen, stimmigen GD gestalten
Programm / Menu
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Erfa-Austausch
Input aus meiner Erfa
Wie aktivieren wir die Jugendlichen / kommen wir zu Beiträgen
Alternative Verkündigungsformen
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Murmelgruppe: „Jugendgottesdienst und ich – Erfahrungen“
a) woran erinnere ich mich aus den GD als Jugendlicher
b) was empfinde ich heute als schwierig?
c) was ist mir gelungen
Austausch
Essentielle Aussagen (Blitzlichter)
1 Erinnerung
1 Schwierigkeit
1 gelungene Erfa
INPUT 1 - Grundbedingungen
Grundfrage:
Nicht:
Sondern:
Was soll ich als Pfr/n. anbieten?
Wie kann ich andere ermutigen/ befähigen es (mit)zu tun?
Erfahrungen:
Beziehung und Gemeinschaftserleben (Sicherheit, Respekt)
„Das wichtigste Wirkfeld im Jugend-GD ist das Wirkfeld „Beziehung“
Karlo Meyer
„Die Krise des GD ist nicht die Krise des Formats, sondern der Gemeinschaft
(-serfahrung).“
Konrad Müller, Bayern, Quantitative und Qualitative Studie zum Gottesdienst
Kompetenz und Emotionen sind unabdingbar für positive Erfahrungen.
Braucht keine theologischen Höhenflüge.
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Erleben wesentlich: Singen am Lagerfeuer, Meditation, Stille, AM, schöne Mitte …
Jugendgemässe Unterhaltsamkeit (kurze Sequenzen, Geschichten, Filmausschnitte)
Sinnliche Arrangements (Essen, etwas in der Hand halten/weitergeben,
miteinander kommunizieren): In Pubertät werden Probleme in Peer-Group gelöst.
tatkräftiges, verantwortliches Mittun und Mitgestalten
einfache, transparente, gleichbleibende Liturgien schaffen Sicherheit
TEAMER / tragende Gruppe / SympathisantenJuGD braucht „tragende Gruppe“ = Sympathi
santen, welche mit GD, Liedern, Gebeten vertraut sind, fähig sind, eine stimmige Beziehung zu den
gendlichen aufzubauen und mit ihrer Person zu dem stehen, was sie tun
Erlebnisprogramme schaffen die Voraussetzungen und Möglichkeiten dafür:
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Ju-
Jugendliche fühlen sich mit dem Thema verbunden und gehören zu den „Experten“.
Reale Welt und Gottesdienst stehen miteinander in Beziehung
Gemeinsames Erlebnis; einander kennen;
Wie bringen wir sie zum Mittun?
Es gibt für ALLE etwas (1 Kor 12) für Zeigefreudige, Alphatierchen, Gehemmte …
Alle können mittun – auf verschiedenen Anspruchsniveaus.
Alle müssen spüren: Was immer ich mache (oder nicht), es wird geschätzt. – Freiwilligkeit!
- Mitte herrichten. Raumgestaltung – Kreativ - Team
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- Essen, Getränke, Snacks, Cocktailbar. Einkaufen, einrichten …
- Thematische Bhaltis basteln. Texte kopieren …
- Musik, Gesang, Rhythmus (Wahl, Lied-Einführung, Text untermalen, singen, musizieren, Rain-Maker)
- Anspiel, Szene, Pantomime … zu einem Erlebnis, einer Szene, zum Thema …
- Interview bezw. Interview-Fragen (mit dem Skipper; EP-Teamer; Begleitperson, Mitwirkenden)
- Statue (Warten, traurig)
- Videoclip erstellen; PP-Präsentation, Filmausschnitt
- Technik: Beamer, Licht, Photos aufbereiten …
- Texte, Gebete … schreiben, auswählen, zusammenstellen, umschreiben
- Texte lesen, inszenieren
- Moderator/innen-Team (Pfr/n als 1.Hilfe-Station; Begleiter helfen, wo jd. nicht weiterkommt)
Aufgabe: Wie würdest du das organisieren, dass nicht alle (z.B.) einkaufen wollen?
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Kreativ schreiben oder wie man zu GD-Beiträgen kommt
A) Im Verlauf des Tages innerhalb eines EP / Lagers
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niederschwellig: Satzanfänge zum Thema geben mit der Aufgabe sie (allein oder in Kleingruppe) weiter zu schreiben: Emotionale führen zu persönlichen Beiträgen
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Bsp:
„Wenn ich traurig bin, dann …“
„Ich finde dich cool, wenn du …“
„Es tut mir weh, wenn …“
„Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie …“
„Ich träume von …“
„Es tut mir gut, dass …“
„Ich fühle mich ernstgenommen, wenn …“
„Sie sagen, Gott wohne da, wo …“
„Sie sagen, Gott sei für sie wie …“
(vgl. Konfis Weihnacht 2011: „Gott wird Mensch und 1Kor 6,19 „Wisst ihr denn nicht, dass ihr Tempel Gottes seid?“)
Aufgabe:
In 4-Grpen: Erzählt euch von EP / Lager- / Weekend-Themen … oder erfindet
Einigt euch auf drei. Jemand schreibt sie auf.
Entwickelt Satzanfänge zu Euren Thema des EP
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B) Werkstücke
o Alle: 10 Min ein prägendes Erlebnis, Erinnerung, Tagesszene, Begebenheit notieren
o Webcam: Fester Standort. Einen Ausschnitt von ca. 5 qm geben. Protokollieren, was geschieht. Zum Beispiel Thema
„Warten“ oder „Respekt“ (Haltestelle, Lift, Kasse, Autos am Fussgängerstreifen …)
o Fotografie: Detail / Gegenstand fokussieren und sprachlich beschreiben (kann auch wie ein Rätsel sein), so als hätte
man eine Kamera dabei. Möglichst keine Verben verwenden.
o Person erfinden: Erfinde eine (suchende, enttäuschte, traurige, aufgestellte) Figur. Beschreibe ihr Aussehen, Kleidung,
Ausstrahlung. Versetze dich in sie und beschreibe, was sie fühlt und denkt. Du kannst dafür eine dir bekannte Person
nehmen, verändere aber etwas ganz Entscheidendes (ihr Äusseres, wo sie wohnt, einen Charakterzug …)
o Thematisch Fotografieren mit dem Handy: z.B. Frühling, Gegenstände in der Kirche, auf dem Segelboot, Kreuze, Brunnen, Uhren … evtl. 2-3 Sätze als Kurzkommentar
a) alle machen das oder b) Einzelne/r oder Kleingruppe macht Foto-Tagebuch
Die Werkstücke werden kommentarlos in den GD eingebaut. - Ziel: GD mit Lebensbezug
Eine kurze Zeit stehen lassen, dann Lied, Musik, Stille, Text, Gebet, Licht wird angezündet
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Aufgabe: Sucht zu euren Themen Aufgabenstellungen für solche Werkstücke.
Verkündigungsformen (statt Predigt)
- Interview
- Video-Interview (Zeit: AH, Buschauffeur, Uhrmacher)
- Lebensexperten – Menschen, die etwas mit dem Thema zu tun haben (Bsp: Übergänge: 1.Lehrjahr-Stift, Pension,
Grenzwächter, Jd. der von zu Hause wegzieht, Jd. der umgezogen ist …)
- Bibliolog
- Offene Phase (Musik malen, Sandmalen (Geheimnis), Mandala, trommeln, singen, meditieren, Gebetshaltungen ausprobieren, Scherbenschreiben, tanzen, theaterpädagogische Spiele von Volkmar Hahn, „Warm up“ …).
- Erlebnisse, Erfahrungen zu einem Thema erzählen oder schreiben (z.B. nach einer Phantasiereise; einem Filmausschnitt; Bild/Fotolanguage; Bibeltext)
- Aktion im GD-Raum zu einem Thema (z.B. Gottesbilder [GDPraxis B, S. 44ff]: Suche Ort, Gegenstand .. im Raum, das
dir etwas sagt, über Beziehung zu Gott/-bild. Bsp: Taufstein, Distanz, Fenster … Setz dich dorthin, notiere – nur für
dich – einfach die Gedanken, die dir kommen. Anonym und freiwillig abgeben.
Anschl. werden von einer Person solche Gedanken- und Gottesbilder vorgetragen (evtl. aus dem OFF):
Beitrag – Stille – Beitrag - …
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- Stimmungsbarometer: Fragenkomplex auf OHP oder Flip-Chart notiert. Per Hand oder Punkten abstimmen → Bibel …
[GDmit Ju S. 44; 89 zum Thema „Zukunft“
- Phantasiereise oder geführte Meditation zum Thema oder einfach meditativer „Gang durch Tag“
- Psalmwort gestalterisch umsetzen
- Statuentheater: Leere Bühne/Chorraum. Stück um Stück wird die erste biblische Szene von Dekorateur/innen - mit
Personen als Material - geformt, im Raum positioniert, Personen in Beziehung gesetzt. Fragen dazu von Pfrn. … Was
ist sonst noch da an Dingen, Gerüchen, Stimmungen. Wie fühlt sich x, y, z … nächste Szene …
- Einbeziehen von Impulsen, die vor dem Gottesdienst abgegeben worden sind / im GD kommen
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oder:
Karte mit Kernsatz zum GD / passenden Bibelversen
Frage schriftlich: Antworten notieren und anschl. auf Musikteppich legen: „Worauf hoffst du?“ –
Satzbeginn „Ich werde stinksauer, wenn …“
Bild oder Puzzle-Teil (was sehe ich da?)
Symbolischer Gegenstand (was sagt mir das?)
„Boden-Satz“ mit Strassenkreide vor / beim / nach Eingang (was ging dir durch den Kopf?)
„Lese-Teppich“ auf dem Boden, der abgeschritten wird beim Hinein- und Hinausgehen
ppp (versch. Grössen, Schriften, Hintergrundbilder die thematisch passen)
Sätze/Aphorismen/Sprichworte … zum Thema als „Los“ am Eingang ziehen lassen
„Auch wenn du nicht an Gott glaubst, er glaubt an dich.“ - Dazu kurze Inputs.
Fragen stellen: „Bin ich auch der beste Freund von meinem besten Freund?“
„Gibt es Menschen, die dich glücklich machen könnten?“
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Dazw. z.B. Licht anzünden / einfaches Lied / Stille / Kernsatz / kurze Musik
Aufgabe: Was hast du schon ausprobiert? Welche weiteren Methoden wendest du an?
Handwerkliches
Beten
Judenschule: (Bibel-) Texte laut lesen und sich dazu bewegen
Perle suchen und auf einen Musikteppich legen
Zur Ruhe kommen:
Lied immer leiser singen: „Ubi caritas“
2 Grp. schreiten zu Musik in entgegengesetzter Ri durch Raum
Sorgen, Wünsche, Hoffnungen, Zweifel, „Likes“ (Dankbarkeit)
Fürbitten: Wer und was liegt mir am Herzen? An welche Menschen denke ich?
Welche Menschen brauchen unsere Unterstützung
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Materialien:
Faith-Book, Konfirmanden-Lehrmittel und Lehrerkommentar „Wir leben in Beziehungen“,
Zürich 2014
Rise up
Pastorales
Stefan Sigg „Jugendgottesdienste“, Herder Verlag
Franziska Schade (Hrsg.) „Baustelle Glauben – Alternative Jugendgottesdienste“
lahn-verlag, Düsseldorf 2012
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www.konf-music.ch
AS Pastorales http://www.ref-sg.ch/anzeige/pro.php?projektnr=82
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WARM – UP‘s
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Wisch – Poo – Poing
Ritter Georg
Plakat malen
Zu zweit sich gegenübersitzend: „Weisch no …“ – „ Jo genau und dänn …“
Dampfmaschine mit Ingenieur
Aufmerksamkeit / Gemeinschaft
 Orakel
 Softballs und Glas: Wurf-Reihenfolge merken
 Kreis: Rhythmus klatschen
Kernsatz (Wort für Wort) reihum sagen
Blinde(r) in der Mitte: Namen rufen
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