Chronik 2011

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Chronik 2011
ALTENA
Stadtchronik 2011
STADT DER GENERATIONEN +++ STADT DER GENERATIONEN +++ STADT DER GENERATIONEN
CHRONIK DER STADT
ALTENA (WESTF.) 2011
Die Umsetzung des Stadtentwicklungs- und Handlungskonzeptes
„Altena 2015“ führt dazu, dass sich 2011 in der Stadt eine Menge
bewegt: stadtplanerisch und baulich genauso wie im Bereich des
bürgerschaftlichen Engagements. Letzteres betrifft nicht mehr
nur die Innenstadt, sondern auch in den Ortsteilen, besonders in
Dahle, werden die Bürger selbst aktiv und engagieren sich für die
positive Entwicklung ihres direkten Umfeldes.
Die vielen außergewöhnlichen Aktivitäten ziehen weite Kreise:
Die Stadt wird dafür nicht nur mit Preisen bedacht, sondern der
Bürgermeister wird auch bis hin zu den „Petersburger Gesprächen“ zum gefragten Referenten zum Thema Bürgerengagement.
Ein großer Dank geht – wie in jedem Jahr – an das Altenaer Kreisblatt für die für diese Chronik bereit gestellten Fotos.
INHALT
1. Zentrales Stadtgeschehen
7
Geldinstitute
30
08
09
10
5. Soziales
31
Kindergärten
Schulen
32
34
Erlebnisaufzug zur Burg
Sohn ermordet Vater/Mordfall Itani
Interkommunale Zusammenarbeit/
Sekundarschule
Lenneterrassen
Altena – eine Stadt erlebt das Mittelalter
11
12
2. Stadtentwicklung
13
Altena 2015
Verein zur Förderung des
bürgerschaftlichen Engagements
Krämerdorf
Tourismuskonzept
Preise
Tourismus
Stellwerk
Generationentreff Knerling
Immobilienstreit Stadt/Harun Cici
Bahnhof
Ortsteile
- Dahle
- Evingsen
- Rahmede
- Innenstadt/Nette
Märkischer Gewerbepark Rosmart
EU-Netzwerkprojekt OP-ACT
Baustelle B236
14
14
3. Industrie & Wirtschaft
21
Drahtmesse „wire russia“
Unternehmen
22
22
15
15
15
16
16
16
17
17
18
19
19
20
20
20
20
4. Handel, Gewerbe, Gastronomie 27
Neues aus Einzelhandel & Gastronomie
4
28
6. Krankenhaus, Altenheime
37
St.-Vinzenz-Krankenhaus
Ellen-Scheuner-Haus
Notdienste
38
40
40
7. Öffentliche Verwaltung
41
Stadtverwaltung
Ratsangelegenheiten
Ausschüsse
Agentur für Arbeit
42
42
46
50
8. Politik
51
Parteien
52
9. Entsorgung & Versorgung
53
Stadtwerke
Abwasserwerk
54
54
10. Polizei & Feuerwehr & Justiz
55
Polizei
Feuerwehr
Justiz
56
57
59
11. Großveranstaltungen
63
Altenaer Handballtage
Altenaer Weihnachtsmarkt
64
64
INHALT
Altenaer Werbewoche
Bürgerpreis
Burgrock
Hexennacht
Mark-E-Triathlon
Schützenfest Dahle
Stars der Travestie
Zeltparty auf dem Nettenscheid
64
64
65
65
65
65
66
66
12. Vereine & Verbände
67
Von A bis Z
Soziale Verbände
Musik
Städtepartnerschaften, Patenschaften,
Freundschaften
68
70
70
71
13. Kultur
73
Einrichtungen
Veranstaltungen
Ausstellungen
Kultur-Vereine/-Verbände
74
74
74
75
16. Persönliches
85
Geburtstage
Ehejubiläen
86
86
17. Statistik
87
Arbeitsmarkt
Gewerbliches
Kanalgebühren
Sprachstandserhebung
Tagesmütter
88
88
88
88
88
18. Tageschronik
89
90
92
93
94
96
97
98
99
100
102
104
105
108
118
14. Sport
77
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Sportstätten
Sportgeschehen
Sportvereine
78
78
79
Sachindex
Personenindex
15. Kirchen
81
Kirchliches Leben
Gemeinden
82
82
5
6
1. ZENTRALES STADTGESCHEHEN
1. ZENTRALES
STADTGESCHEHEN
Erlebnisaufzug zur Burg & Bürgerbegehren
Mordfall Chafik Itani
Interkommunale Zusammenarbeit/Sekundarschule
Lenneterrassen
Altena – eine Stadt erlebt das Mittelalter
7
1. ZENTRALES STADTGESCHEHEN
Minister Harry K. Voigtsberger bringt den Förderbescheid persönlich vorbei. Die Freude ist auf allen Seiten groß, vor
der Burg findet die Übergabe statt.
ERLEBNISAUFZUG ZUR BURG
Über Monate strapaziert der ausbleibende Förderbescheid die Nerven von Politik und Verwaltung – und verzögert
damit den Baubeginn. Zudem möchte eine Gruppe von Gegnern ein Bürgerbegehren in die Wege leiten, bei dem die
Altenaer über den Bau des neuen touristischen Highlights abstimmen. Am Ende des Jahres haben sich alle Wogen
wieder geglättet. Die Arbeiten laufen an.
Doch bis dahin ist es ein langer Weg. Obwohl der Aufzug
als Projekt der Regionale 2013 ja seit 2010 die erforderlichen drei Sterne erhalten hat, lässt der Förderbescheid
auf sich warten. Und nur mit dem in der Hand darf die
Stadt konkrete Arbeiten in Auftrag geben. Bürgermeister
Dr. Hollstein wird von den verschiedenen Stellen immer
wieder vertröstet. Auch die Südwestfalenagentur weiß
nicht, wo es hakt. Erst scheint es an der neu gewählten Landesregierung zu liegen, dann liegt der Vorgang angeblich
über Wochen bei der Bezirksregierung in Arnsberg.
Die Erlösung kommt am 26. Juli: NRW-Minister Harry K.
Voigtsberger bringt den Bescheid persönlich vorbei. Die
Übergabe an Bürgermeister Dr. Hollstein findet vor dem
Friedrichstor auf der Burg statt. Mit dabei sind unter anderem der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Scheffler, der
sich ebenfalls stark für den Bescheid eingesetzt hat, Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper, Enervie-Sponsor Ivo
Grünhagen und Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen-Regionale 2013.
Schon am nächsten Tag gehen die Ausschreibungen für
den notwendigen Abriss des Hauses Lennestraße 45 raus,
8
in dem aktuell das Infobüro „Altena 2015“ untergebracht
ist. Das zieht in die Lennestraße 40, das ehemalige Ladenlokal von Blumen Risse.
Im September starten die Abbrucharbeiten. Ende November ruht die Baustelle wieder, weil es Probleme mit der
Wand zum Nachbarhaus gibt. Denn die ist nicht so beschaffen, wie es in den Plänen eingezeichnet war. Dementsprechend müssen die Fachleute zur Sicherung eine
Lösung erarbeiten.
Das ganze Jahr über bietet die Stadt Führungen durch den
Stollen an – was auf großes Interesse stößt. Dann gibt es
stets zunächst im Infobüro 2015 eine kleine Einführung in
die Stadtumbau-Pläne – und dann können sich die Gruppen den Stollen anschauen, durch den 2013 der Weg zum
Erlebnisaufzug führen soll. Vor allem Gruppen nutzen das
Angebot gerne, heimische Vereine genauso wie zum Beispiel ehemalige Altenaer, die im Zuge eines Klassentreffens
wieder in der Stadt sind. Auch Politiker wie Landtagspräsident Uhlenberg und Regierungspräsident Bollermann werden an der Baustelle immer wieder empfangen.
1. ZENTRALES STADTGESCHEHEN
Bürgerbegehren
Der Kreis der Aufzugsgegner um den Altenaer Wilfried
Bracht möchte ein Bürgerbegehren initiieren, um die Altenaer Bevölkerung über den Bau des Erlebnisaufzuges abstimmen zu lassen. „Zweidrittel der Bevölkerung seien
gegen das Projekt“, erklärt Wilfried Bracht immer wieder
über die Zeitungen. Seine Teammitglieder, die unter dem
Namen „altena-innovativ“ auftreten, organisieren über Wochen Infostände in der Innenstadt und allen Ortsteilen,
gehen von Haustür zu Haustür. Dabei ziehen sie auch viel
Zorn auf sich – unter anderem, weil sie Unwahrheiten über
das Vorhaben verbreiten. Unter anderem behaupten die
Gegner, die Mittel von fast 6 Millionen Euro könnten besser für andere Projekte in Altena wie den Erhalt des Krankenhauses oder die Reparatur der Straßen ausgegeben
werden – was aber durch die Projektbindung der Gelder
gar nicht möglich ist.
Die Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die
Grünen veröffentlichen eine gemeinsame Erklärung, in der
sie u. a. die Aufzugsgegner auffordern, sachlich und fair zu
informieren. Zusätzlich verschickt die SPD auf Eigeninitiative 8000 Briefe an Altenaer Haushalte, in denen sie über
die positiven Aspekte des Erlebnisaufzuges informiert, und
richtet eine Internetseite „pro Aufzug“ ein.
Am Ende bekommt die Gruppe der Aufzugsgegner trotz eifrigster Bemühungen und aufwendiger, wochenlanger PRArbeit nur 627 von 1403 notwendigen Stimmen für ein
Bürgerbegehren – und müssen nach diesem Ergebnis viel
Häme aus der Bevölkerung und Politik einstecken. Selbst
die 627 Stimmen sind nicht gesichert, denn bei einer Stichprobe von 70 Stimmen stellt die Stadt bereits 18 ungültige
fest. Damit lehnt der Rat das Bürgerbegehren in seiner Sitzung am 4. April formell ab – der Bürgermeister ist nach eigenen Angaben erleichtert, dass die Bürger hinter dem
Aufzugsprojekt stehen und der Rat in dieser für die Stadtentwicklung wichtigen Angelegenheit eine solche Geschlossenheit gezeigt habe.
Im Zuge des Protests tritt Wilfried Bracht im Januar nach 48
Jahren aus der SPD aus. Grund ist nach seinen Angaben,
dass der SPD-Ortsverein ihm ein Gespräch verweigere, in
dem er die Alternativ-Vorstellungen von „altena innovativ“
zum Burgaufzug aufzeigt. Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Scheffler ignoriere ihn, erklärte Bracht.
Im Oktober wird mit dem Abriss des ehemaligen Hinne-Gebäudes begonnen, in dem bis dahin das Stadtinformationszentrum Altena 2015 untergebracht war.
SOHN ERMORDET VATER
Für Aufsehen sorgt der Mord an dem Altenaer Unternehmer Chafik Itani: Der Geschäftsmann wird am 20. Mai von
seinem eigenen Sohn in seiner Villa am Schwarzenstein erstochen und im Keller der benachbarten Industriebrache bis
zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die Familie erstattet zunächst
eine Vermisstenanzeige. Die Polizei hat schnell den Sohn in
Verdacht, der nach dem Verschwinden des Vaters auf der
Autobahn, auf dem Weg zu seiner Mutter nach Beirut, unter
mysteriösen Umständen einen Unfall verursacht hat. Spür-
hunde finden schließlich die Überreste von Chafik Itani auf
dem alten Industriegelände am Winkelsen.
Vor Gericht beschreibt der Mörder seinen Vater im Oktober als gewalttätigen Tyrannen und beteuert, lediglich in
Notwehr gehandelt zu haben. Das Hagener Schwurgericht
glaubt ihm nicht und verurteilt den 25-jährigen, psychisch
kranken Mann schließlich Anfang Dezember wegen Totschlags – begangen im Zustand verminderter Schuldfähigkeit – zu sechs Jahren Haft.
9
1. ZENTRALES STADTGESCHEHEN
KOOPERATION MIT NACHRODT
BRINGT SEKUNDARSCHULE
Am 12. Oktober geben Altena und Nachrodt-Wiblingwerde – nach einer nicht-öffentlichen Sitzung des
Rates am 10. Oktober – ihre interkommunale Zusammenarbeit und damit eine landesweit einzige Kooperation bekannt: Ämter werden zusammengelegt. Zudem wird die Gründung einer Sekundarschule beschlossen; dafür werden in beiden Orten die Hauptschulen sowie die Realschule in Altena geschlossen.
Grund dafür sind die Finanzen genauso wie der demografische Wandel. Die Burgstadt und die Doppelgemeinde
gehören wahrscheinlich zur ersten Gruppe an Kommunen,
die vom Land mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet werden.
Über das Geld hinaus fehlen in beiden Orten Kinder: Beide
Hauptschulen könnten möglicherweise im nächsten Jahr
keine Eingangsklassen mehr bilden, und auch die Realschule meldet rückläufige Zahlen.
Den konkreten Maßnahmenkatalog präsentieren Bürgermeister(-Vertreter), Sprecher der Ratsfraktionen, der Märkische Kreis und die Bezirksregierung Arnsberg am 12.
Oktober bei einer Pressekonferenz in der Burg Holtzbrinck.
Zusammenlegung der Ämter
Demnach gibt Altena das Standesamt ab; wer heiraten will,
muss dies künftig in Nachrodt anmelden – geheiratet werden kann aber weiter in der Burgstadt. Die zentralen Aufgaben der Sozialhilfe und des Gebäudemanagements
übernehmen die Mitarbeiter der Altenaer Verwaltung.
Dafür löst die Doppelgemeinde ihren Bauhof auf; die Mitarbeiter ziehen zum Altenaer Bauhof in die Brachtenbeck
um. Die Zusammenlegung der Bauhöfe soll 58.000 Euro
sparen (50.400 Euro in Altena und 7.400 Euro in Nachrodt).
Sekundarschule
Im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit wird sich
die Altenaer Schullandschaft verändern: Die Stadt plant –
im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit – mit der
Nachbargemeinde Nachrodt-Wiblingwerde eine gemeinsame Sekundarschule. Dafür würden die Hauptschulen an
beiden Orten sowie die Realschule aufgegeben. Grund
sind die stark rückläufigen Schülerzahlen in den betroffenen Einrichtungen: In der Hauptschule Rahmede besuchen
nach den Sommerferien 2011 nur noch 19 Schüler die
Klasse 5, in Nachrodt 18 und in der Richard-SchirrmannRealschule in der Nette sind es 44. Für die nächsten Jahre
ist ein weiterer Schülerrückgang zu erwarten.
Geplant ist, die Haupt- und Realschulen über mehrere Jahre
auslaufen zu lassen. Die Schüler der neuen Sekundarschule
sollen bereits ab 2012 in den Klassen 5 und 6 im Gebäude
der Hauptschule Nachrodt, in den weiteren Schuljahren in
der Nette unterrichtet werden.
Bis zum Start 2012 stehen neben organisatorischen Dingen vor allem Gespräche an: mit Eltern, Lehrern, politischen
Gremien und und und. Im Rathaus haben alle am „Schu10
lumbau“ beteiligten Mitarbeiter erst einmal Urlaubssperre.
Durch die Zusammenlegung der Schulen soll Nachrodt
93.000 Euro sparen. Altena zahlt – laut Plan – zwar für
den Betrieb der Richard-Schirrmann-Schule rund 90.000
Euro mehr als bisher, spart aber durch Schließung der Rahmeder Schule 310.000 Euro Betriebskosten pro Jahr.
Möglich ist die Gründung der Sekundarschule nur durch
einen aktuellen Konsens der Parteien auf Landesebene.
Innerhalb der Stadt gibt es viel Verständnis für den Beschluss. Kritik wird allein daran geübt, dass das Gebäude
der Hauptschule Rahmede künftig leer stehen soll. Denn sie
sei – so die Elternvertreter – doch komplett durchrenoviert
und im Gegensatz zur Nachrodter Hauptschule, gerade
was die Ausstattung der Unterrichtsräume angehe, auf dem
neuen Stand der Technik.
Ausdrücklich gelobt wird das Sekundarschul-Vorhaben von
den Wirtschaftsjunioren. „Wir brauchen nicht nur Gymnasiasten“, sagt Sprecher Melchior Ossenberg-Engels.
Am 14. November kommen 150 Zuhörer zu einer Infoveranstaltung in die Burg Holtzbrinck und diskutieren untereinander und mit den Verwaltungen lebhaft über das neue
Konzept. Das Spektrum reicht von Lob über grundsätzlichen
Zweifel an der neuen Schulform als Versuch bis hin zu der
Frage, ob für Sekundarschüler der Übergang zum Gymnasium überhaupt schaffbar sei.
Kritik am Vorhaben kommt aus der Nachbarstadt Werdohl:
Die Verwaltung empfiehlt ihren Kommunalpolitikern im November, das formal notwendige Einverständnis der Nachbarstadt nicht zu geben. Grund ist die Befürchtung, dass
durch die Sekundarschule in Altena der Bestand der Werdohler Erich-Kästner-Hauptschule gefährdet sein könnte, die
derzeit auch von Schülern aus der Burgstadt – vor allem
aus Dahle und Evingsen – besucht wird. Nach einigen
Tagen rudern die Werdohler Politiker zurück und bemängeln in der Sitzung ihres Schulausschusses am 18. November nur noch, nicht frühzeitig informiert worden zu sein.
Einige Tage später kommt aus Werdohl die offizielle Stellungnahme, die Sekundarschule zu tolerieren.
Letztendlich erklären 79 Eltern von Schülern der Klassen 4
und 97 Eltern von Schülern der Klassen 3, dass sie ihr Kind
in die Sekundarschule schicken möchten. Dieses Ergebnis
ist mehr als ausreichend, um bei der Landesregierung den
Antrag auf Schulgründung zu stellen. Den bringt der Rat
dann auch umgehend in seiner Sitzung Ende November
auf den Weg.
1. ZENTRALES STADTGESCHEHEN
TERRASSEN-BAU UNTER
STÄNDIGER BEOBACHTUNG
Im März beginnen die Arbeiten für den Bau der beiden Lenneterrassen, die für rund 90 0.0 0 0 Euro ins
Flussbett gesetzt werden. Im November werden sie mit einer großen Feuer-Show vor über 4.0 0 0 Besuchern eingeweiht. Bis dahin ist die Baustelle den ganzen Sommer über ein beliebtes Ausflugsziel. Die Arbeiter sind unter ständiger öffentlicher Beobachtung.
Als Erstes wird am linken Lenneufer, oberhalb des Schrottplatzes eine Baustraße gebaut. Am 21. April ist offizieller
Spatenstich mit dem Bürgermeister und in den Tagen danach rollen die Bagger an. Alle weiteren Arbeiten wie das
Einsetzen der Steine am gegenüberliegenden Ufer und der
eigentliche Bau der beiden Terrassen finden großes öffentliches Interesse. Den ganzen Sommer über ist die Baustelle
beliebter Schauplatz – und zur offiziellen Eröffnung kommen am 5. November weit über 4.000 Besucher. Damit
hat der Veranstalter, der „Verein zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in Altena“ überhaupt nicht gerechnet. Die Besucher säumen die Brücken und sogar die
Lüdenscheider Straße sowie die gesamte Lennepromenade,
um einen Blick auf das Feuerspektakel zu erhaschen. Die
Einweihung eröffnet der Reitverein Altena mit einem kleinen Fackelritt sowie die Mitglieder des Altenaer Canu-Vereins in der Dunkelheit mit einer Lampionfahrt auf der Lenne.
An der ersten Terrasse werden sie vom Tambourcorps Dahle
musikalisch begrüßt. Dann übernehmen die „Firedancer“
aus Frankfurt die Regie und bieten auf beiden Terrassen
eine Feuer-Power-Show. Das ganze Spektakel wird live vom
WDR übertragen. Bürgermeister Dr. Hollstein ist von der Resonanz begeistert und sieht in den Terrassen einen neuen
Glanzpunkt in der Innenstadt. Und wer daran noch Zwei-
Das Interesse der Bürger an der Baustelle in der Lenne
ist groß.
fel habe und zu den ewigen Meckerern gehöre, habe in
der Stadt nichts mehr verloren.
Zur Freude der Altenaer lässt sich eine Schwanenfamilie in
der Nähe der Terrassen häuslich nieder. Spaziergänger
und vor allem Kinder lieben es, die Tiere zu füttern.
Große Empörung herrscht, als am 28. November entdeckt
wird, dass an den Lenneterrassen Vandalen am Werk
waren: Zehn der teuren Stufen sind beschädigt, zwei davon
schwer. Bis zu 15 cm groß sind die Macken. Die Reparatur der abgeplatzten Stellen ist aufgrund des Natursteines
aufwendig. Die Stadt erstattet Anzeige.
Lennepromenade
Mit einer fulminanten Feuershow werden die Terrassen
im November eingeweiht.
An der neuen Promenade gibt es im Laufe des Jahres kleine
Bauarbeiten: Erst werden Platten wieder gehoben, die sich
abgesenkt haben, dann muss im Sommer der Kanal unter
der Straße saniert werden. Die Reparatur erfolgt in einem
„Inliner-Verfahren“, bei dem von innen ein Kunststoffschlauch in den defekten Kanal gezogen wird. So bleibt
die neue Fahrbahndecke unangetastet. Die Arbeiten dauern mehrere Wochen, in denen es zu kleineren Verkehrsbehinderungen kommt.
11
1. ZENTRALES STADTGESCHEHEN
In diesem Jahr wird mit dem Festival wieder ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Das ruft nach Wiederholung.
Schon bald ist klar: Nächstes Jahr gibt es Auflage Nummer vier.
ALTENA – EINE STADT
ERLEBT DAS MITTELALTER
Schon zum Auftakt kommen Hunderte Besucher auf die
Burg und läuten beim Konzert mit „Schelmish“ das
größte Mittelalter-Spektakel in Südwestfalen ein. Das
ganze Wochenende über kommen insgesamt rund
25.000 Besucher in die Innenstadt, um sich das Leben
im Mittelalter anzuschauen und für einige Stunden ein
Teil davon zu werden.
Highlights sind der Turnierplatz, auf dem an allen Tagen
Wettkämpfe ausgetragen werden, der Orientmarkt mit Kamelreiten sowie am Samstagabend die nur mit Feuertöpfen
beleuchtete Lenneuferstraße. Dazwischen gibt es viele
Neuerungen wie die Vertikalseiltänzerin oder die riesige
Drachenspringburg genauso wie die aus den Vorjahren
bewährte Handwerkskunst. Auch die Altenaer Einzelhändler machen im Rahmen ihrer Möglichkeiten mittelalterliche Angebote. Obwohl am Samstag einige dicke
Schauer vom Himmel kommen, stimmt am Sonntag die Bilanz. Die Veranstalter – Stadtmarketingverein, Kulturring
und der Märkische Kreis – sind sich einig: „Das machen
wir nächstes Jahr wieder!“
Etwas verstimmt sind einige Anwohner der Fritz-ThoméeStraße, weil diese ebenso wie die Klusenstraße während
des Festes voll gesperrt ist. Das Ordnungsamt hält die
Sperrung für unvermeidlich: Nachdem im vergangenen
Jahr Fahrzeuge von der Fritz-Thomée-Straße abgeschleppt
werden mussten, damit Sicherheitsfahrzeuge durchfahren
konnten, komme dieses Jahr nur die Sperrung infrage.
12
Die zahlreichen Mittelalter-Schausteller faszinieren die
Besucher von Nah und Fern.
2. STADTENTWICKLUNG
2. STADTENTWICKLUNG
ALTENA 2015
Innenstadt
Verein zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements
Krämerdorf
Tourismuskonzept
Preise
Tourismus
Stellwerk
Generationentreff Knerling
Lennestraße 2
Bahnhof
Ortsteile
Märkischer Gewerbepark Rosmart
B236
EU-Netzwerkprojekt OP-ACT
13
2. STADTENTWICKLUNG
MÄCHTIG BEWEGUNG IN
DER INNENSTADT
Rund um den geplanten Erlebnisaufzug zur Burg nimmt die Entwicklung der Innenstadt Fahrt auf. Es
gründet sich der „Verein zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in Altena e. V.“, der im
November Simone Schmidtke als Geschäftsführerin anstellt. Sie arbeitet im Infobüro 2015 und hat vor
allem die Aufgabe, die Leerstände zu reduzieren und Marketing für den Burgaufzug zu betreiben.
Im Laufe des Jahres kommt auch Bewegung in den Immobilienmarkt in der Innenstadt. Einige Gebäude wechseln
die Besitzer, in anderen mietet die Stadt die Geschäftslokale im Erdgeschoss für kleines Geld, um sie – mit Blick auf
das Krämerdorf – Handwerkern und anderen Interessenten
zur Verfügung zu stellen, die in das Konzept „Krämerdorf“
passen. Hier bleibt die Nachfrage 2011 noch aus.
Für 2012 bekommt die Stadt außerdem für Renovierungsarbeiten in leer stehenden Ladenlokalen im Zuge des Projektes „Kooperation konkret“ vom Bund eine deutlich
sechsstellige Summe an Fördergeldern zugesagt.
Die ehemalige Gaststätte „Reuther“ – gegenüber dem
neuen Burgaufzug – wird unter dem Stichwort „Zunfthaus“
zeitweise vom „Verein für bürgerschaftliches Engagement in
Altena e. V.“ bespielt: Zum Mittelalterfest und zur AlWeWo
werden dort Handwerkermärkte aufgebaut, bei der Eröffnung der Lenneterrassen ist die Kneipe gemütlicher Treffpunkt.
Erfolglos bleiben die intensiven Bemühungen der Brüder
Frank und Jörg Nielsen, nach dem Umbau des „Lennekellers“, Lennestraße 34, einen Pächter für die Gastronomiefläche zu finden. Die darüber liegenden Wohnungen
hingegen sind im Nu vermietet.
Auch die Pläne, das Postgebäude in ein Hotel umzufunktionieren und die Burg Holtzbrick in Einheit mit der ehemaligen reformierten Kirche in ein Tagungszentrum umzuwandeln, geraten mangels Investoren ins Wanken.
Das Interesse an Altenas selbst in die Hand genommener
Stadtentwicklung ist national wie auch international. So ist
Bürgermeister Dr. Hollstein u. a. als Redner dazu zum „Petersburger Dialog“ vom 17. bis 19. Juli nach Hannover eingeladen. Der steht unter der Schirmherrschaft von
Bundeskanzlerin Angela Merkel und des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew. Auch prominente deutsche und
russische Politiker wie Michael Gorbatschow sind dabei.
VEREIN ZUR FÖRDERUNG DES
BÜRGERSCHAFTLICHEN ENGAGEMENTS
Die Aussicht auf weitere Fördergelder für die Innenstadt in
„deutlich sechsstelliger Höhe“, so die Aussage des Bürgermeisters, lässt die Altenaer Bürger aktiv werden: Über 90
Interessenten kommen am 23. Februar zur Informationsveranstaltung, 40 dann am 29. Juni zur eigentlichen Gründungsversammlung des Bürgervereins, der in den Wochen
danach offiziell unter dem Namen „Verein zur Förderung
des bürgerschaftlichen Engagements in Altena e. V.“ eingetragen wird. 33 Bürger tragen sich in die Liste der Gründungsmitglieder ein. Vorsitzender wird Bürgermeister Dr.
Andreas Hollstein, seine Stellvertreter der kommissarische
Leiter des Burggymnasiums, Hans-Ulrich Holtkemper sowie
Rechtsanwältin und Ratsfrau Sonja Reckschmidt. Als Beirat
werden Corina Turner, Vorsitzende des Stadtmarketingvereins, und Dr. Jürgen Sauser benannt.
Ziel des Vereins ist, u. a. mithilfe der neuen Fördergelder
aus dem Bundes-Programm „Kooperation konkret“, aber
auch mit viel kreativen Ideen und Eigeninitiative die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Der Plan ist: Hauseigentümer
stellen ihre leer stehenden, schwer zu vermietenden Ladenlokale für wenig Geld zur Verfügung, der Verein renoviert mit Fördermitteln und Eigenleistung. So seien vier bis
14
sechs Ladenlokale zu schaffen, schätzt der Bürgermeister.
Zudem könne von dem Geld auch ein „Kümmerer“, eine
Art „Center Manager“ fürs Krämerdorf finanziert werden.
Dies wird Ende des Jahres Realität: Der Verein stellt die
Kommunikationsberaterin Simone Schmidtke als Geschäftsführerin ein, die Mitte November ihren Dienst im Infobüro „Altena 2015“ in der Lennestraße aufnimmt.
Zudem wird zum Jahresanfang daran gedacht, durch das
Projekt „Biwak“ des Bundes-Arbeitsministeriums Langzeitarbeitslosen im Krämerdorf eine neue Existenz in der Selbstständigkeit zu ermöglichen. Dies zerschlägt sich allerdings
im Laufe des Jahres. Als neue Zielgruppe werden Jugendliche ins Auge gefasst, die sich im Zuge einer Schülerfirma
in einem der leer stehenden Ladenlokale betätigen können.
Der Verein finanziert sich in erster Linie aus Fördergeldern:
Aus dem Projekt „Kooperation konkret“ werden insgesamt
200.000 Euro in Aussicht gestellt, die 5.000 Euro Preisgeld vom WestfalenSprung gehen auf das Vereinskonto
ebenso wie die Mitgliedsbeiträge. Die werden mit 12 Euro
pro Person bewusst niedrig gehalten, um jedem Altenaer
die Mitgliedschaft zu ermöglichen und um anderen Vereinen keine Konkurrenz zu machen.
2. STADTENTWICKLUNG
KRÄMERDORF
IDEENMINING
Am 8. und 9. Juli veranstaltet der Verein einen Workshop
zum Thema „Krämerdorfkonzept“. Daran beteiligen sich
unter der Leitung der Beisitzer Corina Turner und Dr. Jürgen Sauser rund 30 Altenaer. Das Ergebnis des Ideenminings: Die Altenaer selbst wünschen sich, im Krämerdorf
vor allem regionale Produkte und die dazugehörigen
Handwerke anzubieten.
Außerdem findet sich spontan eine Arbeitsgruppe zusammen, die in den folgenden Wochen das Haus Reuther
– ehemals Feedback – entrümpelt, den Hof freilegt und es
so für Veranstaltungen fit macht. Im Zuge des Workshops
wird vorgeschlagen, es künftig als „Zunfthaus“ zu nutzen.
So wird zum Mittelalter-Spektakel am 1. Augustwochenende bereits der Hof mit bespielt.
Im Zuge der Altenaer Werbewoche gibt es einen kleinen
Handwerkermarkt und zur Eröffnung der Lenneterrassen
wird die ehemalige Kneipe für einen Abend wieder zum
Treffpunkt.
ERSTE HANDWERKER
Nach Andreas Blumenthal und dem Maler „Antek“ (Christoph Schulz) nimmt am 1. Oktober der 3. Handwerker im
künftigen Krämerdorf-Bereich seine Arbeit auf: Der gelernte Bäcker Dietmar Stanschus war im Sommer als Aussteller auf dem Mittelalter-Festival. In der Innenstadt gefiel
es ihm so gut, dass er daraufhin das Ladenlokal in der
Lennestraße 22 anmietete, um sich dort niederzulassen.
Dietmar Stanschus sägt und baut filigrane Kunst aus Holz:
Uhren, Schwibbögen und anderes Dekoratives. Aber nicht
nur das: Er fertigt auch Auftragsarbeiten, repariert Stühle,
drechselt Tischbeine und fertigt Kleinmöbel.
KONZEPT FÜR
TOURISMUS
PREISE FÜR
DIE STADT
Am 24. Mai stellen die Stadt und der Stadtmarketingverein der Öffentlichkeit das neue Tourismuskonzept
vor. Mehr als 60 Interessierte kommen dazu in die Burg
Holtzbrinck und informieren sich aus erster Hand.
Das große Interesse an den Aktivitäten in Altena drückt
sich nicht nur durch viele offizielle Besucher von außerhalb und Einladungen an den Bürgermeister als Redner aus, sondern auch in Preisen für die Stadt.
Erarbeitet wurde das Konzept vom Büro 2508, vorgestellt
wird es von Matthias Burzinski.
Die Hauptpunkte seien zunächst für Altena, die großen Defizite abzutragen (Stichwort Übernachtungsmöglichkeiten)
und dann besser zu sein als die Konkurrenz. Mit der Burg,
der Natur mit ihren schönen Wanderwegen und dem Lennefluss sowie dem Industrieerbe und dem regen kulturellen Leben habe die Stadt vor allem Tages-Touristen
prinzipiell genug zu bieten. Dringend erforderlich sei eine
attraktivere Lennestraße. Um hier neue Geschäfte anzusiedeln, könnten nebeneinanderstehende Häuser zusammengelegt werden. So ergebe sich eine größere – und
damit wirtschaftlichere – Verkaufsfläche.
Dringend wurden die Bürger von den Profis aufgefordert,
sich am Stadtumbau zu beteiligen: „Ohne Sie geht nichts“,
mahnte Jutta Gruß-Rink vom Planungsbüro ASS, das das
Entwicklungs- und Handlungskonzept für die Stadt erstellt
hatte.
Aus dem Vorstellungsabend heraus entwickeln sich drei
Bürger-Gruppen, die sich mit den Themen Leitsystem für
die Stadt, Bespielung der Lennebuhnen und Aufbau eines
Wanderkompetenzzentrums beschäftigen.
WestfalenSprung
Am 5. April ist es offiziell: Altena ist Träger des MartinLeicht-Preises für Stadt- und Regionalentwicklung 2011 –
kurz WestfalenSprung genannt. Bürgermeister Dr. Hollstein
und Stadtplaner Roland Balkenhol holen sich die Trophäe
persönlich bei der Preisverleihung in Bielefeld ab. 60
Städte hatten sich beworben, fünf waren nominiert (mit Altena noch Dortmund, Gelsenkirchen, Hiddenhausen und
Nordwalde) – und die Zukunftsideen aus der Burgstadt
überzeugten die Jury schließlich am meisten. Der Preis ist
mit 5.000 Euro dotiert.
NRW.Bank
Zum 2. Mal in Folge zeichnet die NRW.Bank Altena am
1. Juli mit einem ersten Preis in der Kategorie „Gründen
und Wachsen“ aus. Damit honoriert die Bank die Idee des
Burgaufzuges als beispielhaft für andere Kommunen. Die
Begründung: Der Burgaufzug schafft einen barrierefreien
Zugang zur Burg, ermöglicht den Besucheraustausch zwischen Innenstadt und Burg und trägt so zur wirtschaftlichen
und touristischen Belebung der Stadt bei. 87 Projekte wurden für den Wettbewerb eingereicht.
15
2. STADTENTWICKLUNG
TOURISMUS
Drahthandelsweg
Im 10. Jahr seines Bestehens wird der 15 km lange Drahthandelsweg Altena-Iserlohn nach Lüdenscheid erweitert.
Die Einweihung des neuen Teilstücks findet am 17. September mit einer kleinen Promiwanderung vom Bahnhof Lüdenscheid zum Bahnhof Altena statt. Nach den offiziellen
Eröffnungsworten machen sich die Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein (Altena) und Dieter Dzewas (Lüdenscheid)
sowie Landrat Thomas Gemke mit rund 60 Wanderern auf
Schusters Rappen auf den Weg nach Altena. Unterwegs
wird in geselliger Atmosphäre eingekehrt. Das neue Teilstück ist noch einmal rund 18 km lang. Somit ist der neue
Weg eine schöne Tagestour für Wanderer und eine Dokumentation der touristischen Zusammenarbeit der Städte Lüdenscheid, Altena und Iserlohn. Unterwegs bekommt der
Wanderer auch auf dem neuen Teilstück an den für den
Drahthandelsweg charakteristischen Schildern einen Einblick in die örtliche Geschichte und die heimische Drahtgeschichte. Der Weg ist ebenfalls mit einem „D“
gekennzeichnet. Er führt vom Lüdenscheider Bahnhof an
der „Phänomenta“ und dem evangelischen Friedhof vorbei
und dann über den Vogelsberg zur Fuelbecke-Talsperre.
Von dort geht es über Rosmart, Horst und Bergfeld parallel
zur Lenne und dann über den Breitenhagen zum Bahnhof
Altena.
Ferienwohnungen
Der Stadtmarketingverein startet eine Qualitätsoffensive für
Gastgeber und bemüht sich darum, dass die Ferienwohnungsbesitzer ihre Gästeunterkünfte zertifizieren lassen.
Hintergrund ist die Forderung im Tourismuskonzept nach
qualitativ hochwertigen Angeboten. Als erste Ferienwohnung wird am 30. Juni die von Torsten Dreyer auf dem Nettenscheid mit dem Gütesiegel „Wanderbares Deutschland“
ausgezeichnet.
Wanderkarte
Das freut die Wanderer: Der Drahthandelsweg wird um
18 km nach Lüdenscheid erweitert.
Im Herbst veröffentlicht der Tourismusverein eine neue Wanderkarte. Erstmals sind darauf auch die GPS-Daten festgehalten, und der Drahthandelsweg, der auf Altenaer,
Iserlohner und Lüdenscheider Gebiet liegt, ist für Wanderer
als Ganzes zu sehen. Dazu gibt es Hinweise auf Gastronomiebetriebe, Bushaltestellen und anderes Wissenswerte
für Ausflügler.
STELLWERK
Auch 2011 macht das „Stellwerk“ durch großes Engagement von sich reden. Eines der Highlights ist die Herausgabe des Altena-Memos. Dahinter verbirgt sich ein
klassisches Memory-Spiel mit Bildmotiven aus Altena. 1000
Spiele werden – durch Sponsoren vorfinanziert – pünktlich
zum Weihnachtsgeschäft aufgelegt und auf dem Altenaer
Weihnachtsmarkt verkauft. Am Ende des Marktes sind die
Spiele nahezu ausverkauft.
Darüber hinaus beschäftigt sich das Team der ehrenamtlich
engagierten Bürger wieder mit ganz verschiedenen Themen und bereichert das städtische Leben. Unter anderem
werden Computer- und Make-up-Kurse für Senioren ange-
boten, ein Vortrag zum Thema „Wohnen im Alter“, Schüler
geben im Stellwerk Handykurse für Senioren und malen
unter Anleitung der Stellwerkerin Uschi Panke mit Bewohnern des Ellen-Scheuner-Hauses. Uschi Panke erhält für ihr
außergewöhnliches Engagement in diesem Bereich im Januar sogar den Bürgerpreis der Stadt Altena.
Neu im Angebot ist im Laufe des Jahres ein Kurs für alleinerziehende Mütter. Ihnen möchte das Stellwerk-Team um
Jutta Neuschäfer zeigen, wie sie es schaffen schwierige Situationen so zu meistern, dass sie sich nicht auf die Kinder
übertragen. Es geht darum, Stress zu vermeiden, das Selbstbewusstsein und die Beziehung zum Kind zu stärken.
GENERATIONENTREFF KNERLING
Seit der von den Bürgern selbst verwaltete Generationentreff 2010 eröffnet wurde, ist dort immer etwas los: Jung
und Alt treffen sich dort regelmäßig genauso wie spontan.
Mal wird geknobelt, mal einfach nur geklönt. Das organisatorische Dach bietet das Generationenbüro „Stellwerk“,
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dessen städtische Mitarbeiterin Stefanie Hensel den Bürgertreff vor allem in der Aufbauphase konzeptionell begleitete. Am 20. August wird der 1. Geburtstag der
Einrichtung in der ehemaligen Grundschule mit einem bunten Fest gefeiert.
2. STADTENTWICKLUNG
STADT STREITET SICH
MIT HAUSKÄUFER
Als der Werdohler Immobilienmakler Harun Cici das Haus Lennestraße 2 kaufen möchte, überlegt die
Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen. Grund ist, dass Harun Cici keine klare Nutzungsaussage für das Haus mit sieben Wohnungen und zwei Geschäftslokalen direkt am Markaner/Eingang
der Lennestraße macht.
Zwei Banken hätten Interesse dort Räume anzumieten, außerdem liefen Gespräche mit dem Betreiber eines chinesischen Restaurants, so Cici. Das ist der Stadt zu vage für
eine so prägnante Stelle, die Teil des 2010 beschlossenen
Sanierungsgebietes ist. Für diesen Bereich gilt, dass Immobilienverkäufe von der Stadt genehmigt werden müssen,
die wiederum ein Sanierungskonzept verlangen oder von
ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen kann. Dafür können
Hausbesitzer ihre Investition 15 Jahre abschreiben.
Konkret sei die Nutzung als Bank über drei Etagen nicht erlaubt, erklärt Stadtplaner Balkenhol. Das widerspreche dem
Nutzungsplan: Ab der 2. Etage sei in diesem Bereich eine
gewerbliche Nutzung nicht erlaubt. Grund sei das Ziel der
Stadt, im Umbaugebiet Einzelhandel und Wohnraum zu
schaffen. Wer ein Haus in der Lennestraße kaufe, müsse
sich schriftlich zur Einhaltung dieser Ziele verpflichten; die
aber erhält die Stadt von dem Immobilienmakler nicht.
Harun Cici versteht die Bedenken der Stadt nicht. Nach seinen Aussagen kenne die Stadt nicht nur den Namen der
deutschen Bank, sondern habe sie sogar selbst auf die Idee
gebracht. Auch die von der Stadt geforderte Variante,
einen Aufzug einzubauen, um barrierefreie Wohnungen zu
schaffen, habe er geprüft und würde unter Umständen darauf eingehen, erklärt Cici in der Ausgabe der Westfälischen Rundschau vom 17. Mai 2011.
Dem „gezückten Schwert“ des Bürgermeisters will er laut
WR vom 21. Mai „mit drei Sträußen Blumen begegnen“.
Wenn die Stadt ihm die 183.000 Euro Kaufpreis erstatte,
könne sie das Haus gerne haben. Allerdings: Die Bank
habe inzwischen ihren Platzbedarf nach unten korrigiert
und sei mit Erdgeschoss und 1. Etage zufrieden. Das entspreche dem Bebauungsplan. Zudem könne er die von der
Stadt angeführten baulichen Missstände und Mängel im
Haus nicht bestätigen. Er spricht von einer soliden Bausubstanz und Renovierungsbedarf, keinesfalls Sanierungsbedarf. Das zeigt er den städtischen Mitarbeitern auch bei
einer Besichtigung.
Der Streit geht so weit, dass Harun Cici das Verwaltungsgericht einschaltet. Im Kern des Streits steht hier die Forderung nach dem Aufzug für barrierefreies Wohnen. Sonst
will die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen;
ihre Ansprüche hat sie sich im Grundbuch gesichert. Gegen
diese Eintragung klagt Cici. Außerdem bezweifelt er die
Rechtsansicht, die Stadt könne per Satzung die Innenstadt
zum Sanierungsgebiet erklären und sich das Vorkaufsrecht
sichern. „So etwas müsste doch in jedes einzelne Grundbuch eingetragen werden“, findet Cici.
Am 7. November gibt es einen Kompromiss und damit eine
Einigung: Die sieht vor, dass Geschäftsmann Cici bis Ende
2012 das Haus komplett energetisch saniert und die Stadt
auf ihr Vorkaufsrecht verzichtet.
Mit dem ausgehandelten Kompromiss ist er zufrieden. „Ich
bin froh, dass wir uns nicht vor Gericht streiten“, sagt er.
Nach Cicis Angaben sind derzeit alle sieben Wohnungen
in dem Haus vermietet. Für die beiden Ladenlokale im Erdgeschoss gebe es derzeit keinen Interessenten. Diese müssten zu diesem Standort („beste Lage“) passen. Vorstellbar
sei für ihn ein Juwelier oder ein Optiker. Nach seiner Schätzung muss er in die energetische Sanierung über 100.000
Euro investieren.
BAHNHOF
Trotz Modernisierungs-Versprechen der Deutschen Bahn tut
sich nichts am Altenaer Bahnhof. Die Stadt wird zunächst
auf 2012, dann auf 2014 vertröstet. Täglich hält rund 60
bis 70 Mal ein Zug in Altena. Trotzdem ist der Bahnsteig
nur über eine verschmutze Unterführung und Treppen erreichbar und somit für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich.
Carl ist wieder da
Nach viereinhalb Jahren andauernden Renovierungsarbeiten erstrahlt die alte Lokomotive „Carl“ Ende September
endlich wieder in neuem Glanz an ihrem alten Standort an
der Bahnhofstraße, unterhalb der Fritz-Berg-Brücke. Das
THW – schon lange Pate der Lok – und die Lehrwerkstatt
der Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne haben der Lok
eine Kompletterneuerung verpasst: Teil für Teil wurden die
alten Metallplatten nachgebaut, verzinkt, wieder zusammengebaut und neu angestrichen.
Carl stand 53 Jahre – bis 1960 – unter der Betriebsnummer
13 im Dienst der Kreis Altenaer Schmalspurbahn. Bis zu
80 Tonnen zog die Lokomotive am Haken durch die Rahmede.
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2. STADTENTWICKLUNG
ORTSTEILE ENTWICKELN
SICH WEITER
Nicht nur in der Innenstadt, auch rundherum tut sich im Jahr 2011 einiges. Vor allem in den Ortsteilen
Dahle und Evingsen werden die Bürger selbst aktiv und arbeiten an der Entwicklung ihrer Dörfer.
Leuchtturmprojekte dabei sind die Eröffnung des Dahler Dorfmarktes als Genossenschaft der Bürger
und die Einweihung der Spaßrutsche im Schwimmbad, für die der Förderverein Jahre gespart hat.
Dahle
Um Ortsvorsteher Helmar Roder bilden sich verschiedene
Teams, die sich für die Dorfentwicklung einsetzen:
Unser Dorfmarkt
Der Wunsch, wieder einen eigenen Frischemarkt im Dorf
zu haben, geht 2011 für die Dahler Dank Eigenengagement endlich in Erfüllung. Am 19. Oktober öffnet „Unser
Dorfmarkt“ – und zwar auf Basis einer Genossenschaft. Die
Bürger zeichnen über 300 Anteile.
Bevor es aber so weit ist, wird viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Ein Team um Ortsvorsteher Helmar Roder schaut sich
ähnliche Projekte in anderen Städten an, plant Sortimente,
recherchiert den Bedarf im Ort, beauftragt eine Innenarchitektin, hält Ausschau nach Mobiliar, Mitarbeitern usw.
Das Projekt wird im Rahmen der Ortsteilentwicklung gerade
in der Planungsphase ein ganzes Stück von der Stadt Altena begleitet.
Zur Gründung der Genossenschaft kommen 110 Bürger in
Eine Jury ist am 29. Juni in Dahle zu Gast und bewertet
das Dorf für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.
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die Schützenhalle. Sie wählen Jochen Schaumann zum Aufsichtsratsvorsitzenden, Olaf Wenders zum Schriftführer und
Dietrich Möhling zu seinem Stellvertreter. Beisitzer werden
André Voß und Manuel Bußmann. Als Geschäftsführer wird
zunächst André Schwendke gewählt, der sich als Metzger
für den Frischemarkt beworben hat. Er tritt seinen Job jedoch nicht an; stattdessen übernimmt Metzgermeister Alexander Loch das Geschäft.
Am 19. Oktober wird groß Eröffnung gefeiert. Der Dorfmarkt bietet ein breites Sortiment von Obst und Gemüse
über Frischfleisch bis hin zu Getränken und Konserven. Gerade auch in der Außenwirkung ist die Dorfmarkt-Genossenschaft immer wieder ein Vorzeigeprojekt der Stadt.
Eine Stunde für Dein Dorf
Unter der Regie von Esther Szafranski wird von den Dahler
Bürgern die Ehrenamtsbörse „Eine Stunde für Dein Dorf“
ins Leben gerufen. Dort können die Teilnehmer alles Erdenkliche an ehrenamtlichen Dienstleistungen anbieten
oder in Anspruch nehmen oder auch tauschen, zum Beispiel Schülerhilfe gegen Einkaufen. Schnell melden sich
rund 20 Anbieter, aber die Nachfrage lässt trotz Werbeflyer für die Aktion auf sich warten.
Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“
Der Ortsteil beteiligt sich erstmals am Kreis-Wettbewerb
„Unser Dorf hat Zukunft“ – und belegt gleich im ersten Anlauf den 2. Platz und erhält somit eine Silbermedaille, hinzu
kommt ein Sonderpreis Touristik und ein Sonderpreis Energie für die von Dahler Bürgern selbst durchgeführte Dämmung vom Dach der Grundschule.
Vor allem aber das bürgerschaftliche Engagement rund um
die Ehrenamtsböse, die Homepage und den bürgerbetriebenen Dahler Dorfmarkt überzeugen die Jury bei der Visitation am 29. Juni – und sicher auch der spontane
Badeeinsatz von Bürgermeister und Ortsvorsteher. Die testen vor den Augen der Bewertungskommission die neue
Rutsche im Dahler Freibad, die der Förderverein spendiert
hat.
Genau 60 Minuten Zeit hat Ortsvorsteher Helmar Roder,
das Dorf von seiner besten Seite zu präsentieren. Die erste
halbe Stunde erlebt die Jury eine kurzweilige Dorfpräsentation im Dahler Marktcafé. Dort beziehen Helmar Roder
und Corina Turner bei ihrer Vorstellung der vielfältigen Dorf-
2. STADTENTWICKLUNG
aktivitäten spontan immer wieder die Dahler Bürger mit ein.
Im Team berichten sie von Lichterfest, Dorfplatzgestaltung,
Weihnachtsmarkt, Dahler Sommer, Ehrenamtsbörse, Wasserrutsche für das Freibad, das kulinarische Event „Wir
holen die Welt ins Dorf“ oder dem ganz aktuellen Dorfmarkt-Projekt.
Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein bezeichnet im Interview das Dorf als „Zuckerhäubchen in Altena“ und lobt die
bestehenden Netzwerke.
Nach einer kleinen Rundfahrt durch das Dorf zieht die Bewertungskommission für den 2. Teil der Präsentation ins
Dahler Freibad um. Und dort geht Ortsvorsteher Roder
spontan mit dem Bürgermeister baden: Die beiden Männer
und einige Grundschüler dürfen als allererste die neue,
35m lange Wasserrutsche ausprobieren. Die hatte der Förderverein des Frei- und Hallenbades ermöglicht. Musikalisch umrahmt wird die Rutschpartie von Mädchen und
Jungen der Grundschule Dahle.
„Zukunft gestalten geht nur mit dem Bürger. Für mich hat
Dahle Zukunft, weil das Dorf zusammenhält und die richtigen Menschen schieben“, lobte der Bürgermeister.
Wasserrutsche für das Dahler Schwimmbad
Darauf haben die Schwimmfans lange gewartet: Am 19.
Juli wird die neue Spaßrutsche im Dahler Bad eingeweiht.
Dafür haben die Mitglieder des Fördervereins Frei- und Hallenbad in einem Kraftakt fünf Jahre fleißig Spenden gesammelt, Waffeln verkauft und Veranstaltungen durch- geführt.
So wuchs der Kassenbestand – trotz zwischenzeitlicher Anschaffungen wie Matschplatz, Grillplatz, Kicker und Co. –
von 2.500 Euro langsam auf 63.000 Euro.
Dafür können im April die Bagger anrollen und mit den Vorarbeiten für die Montage der 35 m langen Edelstahlrutsche
beginnen, die auf der Liegewiese im Freibad vier Höhenmeter überwindet. Beim Einbau unterstützen die Stadtwerke
und die Stadt den Schwimmbad-Förderverein bei seinem Engagement.
Die neue Attraktion im Dahler Freibad ist die neue, 35m
lange Spaßrutsche.
Eingeweiht wird die Rutsche am 19. Juli. Der Vorstand des
Fördervereins, Uwe Krischer als Leiter des Bäderbetriebes
und Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Bunse geben die Rutsche frei. Zuvor ist diese auch ordnungsgemäß vom TÜV geprüft worden. Sofort bildet sich eine große Schlange – auf
diesen Tag haben die Kinder im Bad genauso lange gewartet wie der Förderverein.
Marktcafé
Mit der Eröffnung des Dahler Dorfmarktes zieht das beliebte
Marktcafé immer donnerstags in die gegenüberliegenden
Räume der Fahrschule Ohlhoff um. Mit im Gepäck ist auch
das Büchertausch-Regal, das Mitte des Jahres auf Anregung
von Willi Beckmerhagen eröffnet wird.
Evingsen
Nach den Dorf-Projekten in Dahle wollen auch die Evingser
Bürger in ihrem Ort etwas bewegen. 60 Teilnehmer kommen zu einem ersten Treffen, zu dem Ortsvorsteher Dirk
Mühle am 13. April einlädt. Sie tragen ihre Wünsche zusammen, die in den nächsten Wochen und Monaten in
Kleingruppen weiter ausgewertet und immer konkreter werden. Am Ende stehen drei konkrete Projekte: die Gestaltung
eines eigenen Internetauftritts für das Dorf, die Konzeption
eines Wanderweges und die Aufwertung des Platzes bei
„Waldmann“. Letzteres wird im Herbst konkret in Angriff genommen; dort soll eine Sitzgelegenheit aufgestellt und Beleuchtung angebracht werden.
Rahmede
SPD-Ratsherr Reiner Kemmerling sammelt am 21. April, auf
dem Parkplatz der Förderschule Unterschriften, damit die
Post in der unteren Rahmede wieder einen Briefkasten aufhängt. Am 14. September ist es so weit: Der gelbe Kasten
wird wunschgemäß am Netto-Markt montiert. Aber damit
sind nicht alle zufrieden, denn für den neuen Briefkasten
wurde der an der BFT-Tankstelle – etwas weiter in Richtung
Lüdenscheid – abgebaut. Das erhitzt die Gemüter der Rahmeder Privatpersonen und auch Firmen im mittleren und
oberen Teil der Rahmede. Auch Ortsvorsteher Peter Semme
mischt sich ein und erklärt, Reiner Kemmerling habe nicht
mit offenen Karten gespielt. In der Öffentlichkeit sei stets der
Eindruck erweckt worden, der Briefkasten bei Netto solle
zusätzlich montiert werden; es sei keine Rede davon gewesen, dafür den anderen abzubauen.
Der stellvertretende Bürgermeister Kemmerling entgegnet,
dass die Umsetzung des Kastens die einzige Alternative der
Post gewesen sei. Zudem befinde sich rund 300 m vom bisherigen Briefkasten entfernt ein weiterer Briefkasten. Insgesamt signalisiert Kemmerling Gesprächsbereitschaft.
Am 25. Oktober wird der Aldi-Markt in der Rahmede geschlossen. Daran konnten auch Interventionen von Ortsvorsteher Peter Semme sowie eine Unterschriftenliste der
Rahmeder Bürger im Jahr 2010 nichts ändern. Für die Rahmeder Bürger entsteht damit eine große Versorgungslücke.
In die springt Sylvia Berges, die seit 2003 in der Nähe es
Discounters eine SB-Bäckerei betreibt. Sie bietet ab Jahresende zumindest ein Grundsortiment an Lebensmitteln an.
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2. STADTENTWICKLUNG
Bachstraße
Nette
Im April beginnen die Arbeiten zum Abriss des verfallenen
Hauses Bachstraße 24. Das hatte einer Erbengemeinschaft
gehört und war im Dezember 2010 von der Stadt gekauft
worden, um den Abriss zu ermöglichen. In den Vorjahren
war das Gebäude immer mehr verschimmelt und zusehens
zerfallen.
Und noch etwas tut sich an dieser Seite des Stadteingangs,
oberhalb des Markaners: Am Nachbarhaus, dort ist das
Versicherungsbüro Vogt beheimatet, werden Dach und Fassade erneuert.
Im August beginnen die mehrmonatigen Sanierungsarbeiten an der Brücke im Einmündungsbereich „In der Heimecke/Westiger Straße“. Das Bauwerk braucht eine neue
Platte. Die zahlreichen Versorgungsleitungen im Boden erschweren die Arbeiten, die bis Oktober dauern.
Nettenscheid
Die Stadt kommt der Forderung der Anwohner „Auf der
Breitehard“ nach und lässt ihre Straße in dem Neubaugebiet am Nettenscheid ausbauen. Kosten: 80.000 Euro.
GEWERBEPARK ROSMART
Im Frühjahr baut die Gewerbepark Rosmart GmbH eine
zentrale Versickerungsanlage für ihr Abwasser-Trennsystem
im Industriegebiet. Die Kosten liegen bei 400.000 Euro
inkl. der Erschließungskosten für die Straße zum Grundstück
der Halveraner Firma Mekon. So wird das Abwasser aus
dem Gewerbegebiet künftig durch eine Druckleitung zur
Rahmeder Kläranlage gepumpt und das Oberflächenwasser, das aufgrund der geologischen Gegebenheiten an einigen Stellen nicht versickern kann, in die zentrale Versickerungsanlage geleitet.
Schlechte Nachrichten gibt es im April: Das Autohaus Nolte
will – entgegen der bisherigen Planungen – doch kein
neues Autohaus im Gewerbepark errichten, sondern zieht
zur Hohen Steinert nach Lüdenscheid. Das bereits gekaufte
Grundstück soll wieder verkauft werden.
Auch ansonsten tut sich -– trotz verstärkter Werbemaßnahmen – flächentechnisch nichts im Gewerbegebiet. Das sorgt
für viel Kritik, denn der Zeitpunkt, an dem die beteiligten
Städte Geld zuschießen müssen, rückt immer näher. Im laufenden Haushalt sind dafür 645.000 Euro zurückgestellt.
EU-NETZWERKPROJEKT OP-ACT
Im Rahmen des europäischen Netzwerkprojekt Op-Act
gehen im Laufe des Jahres wieder kleine Delegationen aus
der Burgstadt auf Reisen – ehrenamtlich engagierte Bürger
genauso wie Mitarbeiter der Verwaltung. Sie besuchen Notodden (Norwegen), Leoben (Österreich) und Eberswalde
(bei Berlin). Ziel der Projektpartner ist, im Bereich demo-
graphischer Wandel und schrumpfende Städte aus den Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen voneinander zu lernen. Altena selbst bringt sich mit dem Tourismuskonzept ein,
das als sogenannter „Local Action Plan“ präsentiert wird.
Durch die Teilnahme an dem Projekt erhält Altena in drei
Jahren rund 40.000 Euro Fördergelder.
BAUSTELLE B236
Die Großbaustelle aus dem Jahr 2010 verärgert – in kleinerem Maße – auch 2011 noch die Verkehrsteilnehmer.
Durch zeitweisen Ampelverkehr werden Autofahrer an der
zügigen Durchfahrt gehindert. Die Fußgänger sind sauer,
weil der Gehweg über Wochen gesperrt bleibt.
Und kaum sind die Bauarbeiter komplett abgezogen, sind
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sie im August schon wieder da: Die Brücke an der Bahnüberführung „Am Halse“ – die bei der großen Sanierung
der Bundesstraße 2010 ausgesparrt worden war – braucht
neuen Beton. 76.000 Euro kostet den Landesbetrieb NRW
die Instandsetzung. Der Verkehr kann währenddessen nur
einspurig laufen.
3. INDUSTRIE & WIRTSCHAFT
3. Industrie
& Wirtschaft
Drahtmesse „wire russia“
Unternehmen
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3. INDUSTRIE & WIRTSCHAFT
DRAHTMESSE „WIRE RUSSIA“
Vier Altenaer Unternehmen beteiligen sich ab 23. Mai an
der Drahtmesse „wire russia“: Lüling, Claas, Krollmann und
das Hemeraner Unternehmen H. Künne GmbH & Co. KG,
das eng mit dem Stahldrahtwerk Wagener und dem Drahtwerk Altena verbunden ist. Alle sind mit der Resonanz auf
die Messe zufrieden.
UNTERNEHMEN
Altenaer Baugesellschaft
Die Altenaer Baugesellschaft verfügt 2011 über 2313 frei
finanzierte Wohnungen in Altena und Werdohl. 55 Wohnungen davon werden durch Wohnberechtigungsscheine
öffentlich gefördert.
Geschäftsführung
Im Oktober tritt Joachim Effertz als Geschäftsführer die
Nachfolge von Rolf Beitz an, der nach neun Jahren an der
Spitze der ABG in den passiven Teil der Altersteilzeit geht.
Joachim Effertz arbeitete zuvor als Prokurist, Abteilungsleiter und Pressesprecher bei der Halleschen Wohnungsgesellschaft in Leipzig. Er ist 46 Jahre alt, Betriebswirt,
Fachrichtung Immobilienwirtschaft und Realkredit.
Knerling: Platz der Generationen
Die Baugesellschaft überrascht die Bewohner des Knerlings
mit neuen Plänen für einen Spielpark und Ort der Begegnung für alle Generationen. Im Rahmen einer Anwohnerversammlung stellt Geschäftsführer Rolf Beitz das Projekt
am 24. Februar in der ehemaligen Grundschule Knerling vor.
In den folgenden Monaten wird aus dem kleinen Spielplatz
zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Eichendorffstraße ein
3400 qm großer Park mit Sitzgelegenheiten und einem
knappen Dutzend Spielgeräten bis hin zu einer Seilbahn,
Sitzgelegenheiten und Grillplatz. 160.000 Euro investiert
die Baugesellschaft in die Spiel- und Begegnungsanlage.
Am 16. September wird die Einweihung gefeiert – und die
Bewohner am Knerling sind begeistert.
Satellitenanschlüsse für alle
Zudem laufen das ganze Jahr über bei der Baugesellschaft
die Vorbereitungen dafür, sich vom Kabelfernsehen-Anbieter Unitymedia zu trennen und den Mietern in Altena und
Werdohl digitales Satellitenfernsehen anzubieten. Die Umstellung ist für 2012 geplant, als Vorarbeiten macht das Unternehmen Big Media Bestandsaufnahmen in den Baugesellschafts-Immobilien. Die Trennung vonUnitymedia erfolgt,
weil Baugesellschafts-Geschäftsführer Rolf Beitz nicht nur
schlechte Erfahrungen mit dem Service gemacht hat, sondern auch weil das Unternehmen Mieter „in Drückerkolonnen ähnlicher Manier“ zu neuen Vertragsabschlüssen
zwingen wollte.
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Breitenhagen: Alte Häuser weichen
Im September beginnt die Baugesellschaft mit dem Abriss
von verschiedenen Häusern am Breitenhagen. Dafür entstehen auf den Flächen der Häuser Wilhelmstraße 43 bis
47 sowie 71 und 73 neue Stellplätze. Abgerissen werden
zudem die Häuser Memeler Straße 2 und 4 und Giershagener Weg 41. Dort in der Nette gibt es Schwierigkeiten
mit dem Abtransport des Bauschutts: Denn die steile Straße
am Hang ist aufgrund ihres schlechten Zustandes nur für
Lkw unter 1,5t zugelassen. Das sei keine Schikane, erklärt
die Stadt dem beauftragten Dortmunder Bauunternehmer,
und weist darauf hin, dass die Straße unterhalb der Bebauung schon jetzt in Bewegung sei. Außerdem liege in
der Straße ein Kanal, der ebenfalls beschädigt werden
könnte, wenn – wie geplant – der 24t-Lkw 25 Mal Schutt
abfährt. Am 29. November wird eine Einigung erzielt: Die
Stadt genehmigt die Abfuhr mit Fahrzeugen bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht.
Musterwohnung
Ab Mai bietet die Baugesellschaft potenziellen Mietern die
Möglichkeit, sich am Knerling in der Elsa-Brandström-Straße
eine möblierte Musterwohnung anzuschauen. Die wird vom
Dahler Möbelhaus Lechtenbrink und anderen heimischen
Unternehmen eingerichtet.
Zum Ende des Jahres kommt die Baugesellschaft zu dem
Schluss, dass sie Wohnung nur zum Angucken viel zu
Schade ist – und vermiete sie auch als Ferienwohnung.
C. Hohage GmbH & Co. KG
Das Rahmeder Unternehmen kündigt im Zuge der „Europshop“-Messe im März die Gründung weiterer Vertriebsstandorte an. Hohage ist ein Spezialist mit über 150 Jahren
Erfahrung in der Herstellung, Verarbeitung und Veredelung
von technisch anspruchsvollen Draht- und Bandbiegeteilen.
Neben der Realisierung technischer Elemente und der Produktion von Dekorationsartikeln ist ein weiterer Schwerpunkt die Entwicklung und Herstellung von Lochwandhaken
und -systemen. Diese werden an den Lebensmitteleinzelhandel, Baumärkte, Textilmärkte, Ladeneinrichter und die
Industrie geliefert. Mit Vertretungen in Spanien und Frankreich ist das Unternehmen international tätig.
3. INDUSTRIE & WIRTSCHAFT
Fritz Finkernagel Drahtwerk GmbH & Co. KG
Die Firma Finkelnagel beginnt im Sommer mit den Abrissarbeiten der ehemaligen Firma Rahmer. Dort soll auf 1.500 qm
eine neue Freifläche entstehen, die als Parkplatz wie auch
als Lager genutzt werden kann. Finkernagel hat das alte
Stahldrahtwerk, das direkt an der Einmündng zur Heimecke
liegt, aus der Konkursmasse erworben.
verschiedenen Branchen und auch Reedereien mit Kontakt
zu japanischen Gütern. Selbst Privatpersonen fragen plötzlich die Geräte nach, die ab 400 Euro erhältlich sind. Gerade in den ersten Wochen hat das Altenaer Unternehmen
Lieferschwierigkeiten, weil die Zulieferfirmen die Materialien nicht schnell genug liefern können.
Heinrich Mertens Fallschirme
Der Unternehmer aus Balve kauft das Blaue-Kreuz-Haus
„Am Roten Berge“, um dort künftig mit seinem zehnköpfigen Team Fallschirme zu produzieren. Durch Auflagen in
den Bereichen Brandschutz, Fluchtwege und Toiletten stehen allerdings vor dem Einzug, der für September geplant
wurde, noch ungeplante, größere Umbauarbeiten an. Die
Genehmigungen dafür sind Ende Oktober erteilt. Dann
hofft der Unternehmer, bald nach Altena umziehen zu können. Bis dahin produziert er übergangsweise im Gewerbepark Werdohl-Eveking.
Jungkurth GmbH
Ab Mai betreibt Elektro Jungkurth in der Rahmede die erste
Strom-Tankstelle in der Stadt. Kunden können dort kostenlos
tanken. Gleichzeitig wird die Firmenflotte um ein Elektromobil ergänzt: 47 PS, Reichweite ca. 100 km. Im gesamten Märkischen Kreis gibt es derzeit 24 reine Elektrofahrzeuge und 159 Hybridautos.
In der Heimecke wird kräftig gearbeitet. Finkernagel
schafft sich dort neuen Raum.
Fr. Ossenberg-Schule + Söhne GmbH + Co. KG
Das Dahler Unternehmen wird 2012 seinen Betrieb nach
Hemer-Deilinghofen verlegen. Das wird im August bekannt.
Grund ist, dass der Spezialist für professionelle Sturmsicherung an Steildächern mehr Platz benötigt als in Dahle
vorhanden ist. 50 Mitarbeiter gehören zu dem Familienbetrieb in 5. Generation; sie fertigen – noch – an der
Hauptstraße 2-6 Befestigungsprodukte für Dachpfannen
und Fassadenbekleidungen. Ein Zweitwerk produziert in
Treuen im Vogtland.
Auch das interkommunale Gewerbegebiet Rosmart sei bei
den Umzugsüberlegungen im Gespräch gewesen, erklärt
Geschäftsführer Jan Kaemper gegenüber dem Altenaer
Kreisblatt (Ausgabe 27. August 2011). Schließlich habe
aber auch der deutliche Preisunterschied für Deilinghofen
gesprochen. Bernhard Camminadi von der Hemeraner
Wirtschaftsförderungsgesellschaft redet von einem Preisunterschied von 20 Prozent.
Klaus Knipping GmbH Kunststofftechnik
Das Unternehmen investiert im Februar in seine bisher
größte Maschine. Damit können künftig zwei Kilo Kunststoff
auf einmal verarbeitet werden; die bisherige Maschine
hatte nur eine Kapazität von einem Kilo. Knipping stellt Plastikteile für die Automobil- und Konsumgüterindustrie her.
Lüling Stahldrahtwerk
Am 1. Januar feiert der geschäftsführende Gesellschafter
Peter Wilm Schmidt seine 40-jährige Zugehörigkeit zum Unternehmen, das er von seinen Eltern übernommen hatte.
Unter seiner Leitung zog das Unternehmen Mitte der 80erJahre von der Nette in die Linscheidstraße um und eröffnete
1996 ein Zweigwerk in der Grüne in Iserlohn.
Ebenfalls im Januar steigt auch Peter Wilm Schmidts Sohn,
Fabian Schmidt, in die Geschäftsführung der Firma ein. Er
hat Wirtschaftsingenieurwesen studiert und ist bei Lüling für
den kaufmännischen Part der Unternehmensleitung zuständig.
Im Mai geht der Abbruch der alten Baugesellschaftshäuser
an der Kleffstraße weiter. Damit wird der Weg für den Bau
einer neuen Oberflächenbehandlungshalle bereitet. Die
Maßnahme ist für das kommende Jahr geplant.
Graetz Strahlungsmeßtechnik GmbH
Die Reaktorkatastrophe in Fukushima sorgt für Lieferengpässe. Fast ein Jahr lang sind die Auftragsbücher prall gefüllt. Sogar ganz neue Kundengruppen kommen auf den
Hersteller von Strahlungsmessgeräten zu, Unternehmen aus
Max W. Claas GmbH & Co. KG/Drahtwerk Klincke
Das Jahr steht noch immer ganz im Zeichen des Umzuges
der Firma, der schon 2010 begonnen wurde. Abteilungs23
3. INDUSTRIE & WIRTSCHAFT
weise ziehen die Mitarbeiter an den neuen Standort in der
oberen Rahmede, nicht allzu weit vom bisherigen Sitz entfernt. Die Bauarbeiten der neuen Hallen und Büroräume an
der Rahmedestraße 375 werden immer wieder durch Diebstähle gestört und verzögert: Mal werden Kupferkabel im
Wert eines fünfstelligen Betrages geklaut, mal finden die
Arbeiter ihre Fahrzeuge morgens mit leer gepumptem Dieseltank vor. Im Herbst wird der Umzug noch einmal verzögert, weil das Claas-Team beim Umbau im hinteren Bereich
der neuen Halle auf marode Fundamente stößt.
Am 10. Oktober 2011 besucht Weihbischof Franz Vorrath
das Drahtwerk Hermann Klincke. Im Rahmen seiner Visitation der größten Flächengemeinde des Bistums Essen steht
auch der Besuch eines Industrieunternehmens auf dem Programm – und Klincke freut sich über den Besuch. Weihbischof Vorrath, der neben seinen persönlichen Assistenten
von Pfarrer Schmalenbach und den Kirchenvorständen Bernard und Flusche begleitet wird, zeigt sich technisch sehr interessiert und lässt sich vom technischen Geschäftsführer
Holger Falz die Grundlagen des Drahtziehens erläutern.
Lob gibt es für den Nachwuchs in der Firma: Drahtzieher
Marco Heggemann (20) ist einer von 170 Auszubildenden,
die 2011 vor der Industrie- und Handelskammer zu Hagen
(SIHK) ihre Ausbildung mit der Traumnote „sehr gut“ abschließen. Damit tritt der Altenaer am 11. November beim
Landeswettbewerb der Handwerksbesten in Düsseldorf an
– und lässt bei der dortigen Prüfung die Konkurrenz ebenfalls hinter sich.
MN Kaltformteile Märkische Nietenfabrik GmbH & Co. KG
Das Unternehmen investiert fortlaufend an seinem neuen
Standort im Gewerbegebiet Rosmart. Im April wird bereits
die 2. neue Presse angeschafft: eine 6-Stufen-Presse, mit
der bis zu 24 mm dicker Draht verarbeitet werden kann.
Damit kann das Unternehmen größere Teile als bisher produzieren und das in einer Präzision, mit laut Geschäftsführer Jürgen Gundermann nicht viele Maschinenbauer
arbeiten können.
Mit rund 90 Mitarbeitern produzieren MN für einen namhaften internationalen Kundenkreis tagtäglich Millionen von
Kaltformfließpressteilen. Die Stärke der Rosmarter ist es, gemeinsam mit Kunden aus Teilen, die ursprünglich mit Hilfe
von Zerspanungstechnologien gefertigt wurden, Kaltformteile zu entwickeln. Das birgt für die Kunden enorme Einsparpotenziale und Produktverbesserungen.
Von CNC-Prototypen über gedrehte Vorserien bis hin zur
Großserie gibt es bei MN alles aus einer Hand.
Möhling GmbH & Co. KG
Das Dahler Unternehmen präsentiert sich Anfang April auf
der Hannover-Messe. Ziel von Vertriebsleiter Bernd Weidlich ist, die Möglichkeiten der Kaltumformung seines Unternehmens darzustellen und dementsprechend neue
Kontakte zu knüpfen.
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Schmale Maschinenbau GmbH
Das Unternehmen investiert kräftig: Ein Teil davon ist der
Standortwechsel von Evingsen nach Dahle in das Gebäude
der ehemaligen Firma Graf. Damit verdreifacht der Maschinenbauer seine Produktionsfläche. Vier neue Mitarbeiter werden eingestellt. Junior-Chef Daniel Schmale ist stolz
auf sein 20-köpfiges Team aus Spezialisten: Maschinenbauer, Werkzeugmacher, CNC-Fräser, Elektrotechniker....
Denn Schmale bietet von der Akquise über die Konstruktion, den Bau und die Programmierung bis zum Aufbau und
der Inbetriebnahme von Maschinen und der Schulung der
Mitarbeiter alles aus einer Hand.
Selter GmbH & Co. KG
Die Firma Selter, mit der Marke „addi“ Europas größter
Hersteller mit einem Vollsortiment an Strick- und Häkelnadeln, lässt sich einstricken – zumindest fast. Dafür strickt die
Künstlerin Ute Lennartz-Lembeck dreieinhalb Monate nahezu ununterbrochen, manchmal Tag und Nacht. Das Ergebnis sind über 30 m2 Schläuche, mit denen sie an der
Außenfassade des Dahler Unternehmens Deutschlands
größtes Firmen-Strickgraffiti gestaltet.
Beflügelt und motiviert wurde sie immer wieder von Thomas Selter und seinem Team. „Die Atmosphäre bei addi ist
wirklich zauberhaft“, schwärmt die Künstlerin. Und: „Einen
Stricknadelhersteller, der ausschließlich in Deutschland produziert, muss man doch unterstützen.“ So verstrickte Ute
Lennartz-Lembeck Knäuel für Knäuel und Kilo für Kilo der
langlebigen Polyacrylwolle.
Alle weiteren Arbeiten erledigt sie vor Ort: ein 5 x 5 m großes Lattengerüst als Unterkonstruktion bauen, die StrickSchläuche auf Drainagerohre aufziehen, sie auf die
Unterkonstruktion montieren – und dann schließlich das
Werk mit Gerüst und Hubwagen auf die Fassade der Firma
Selter montieren. Aber damit noch nicht genug: Für die
ganz besonders individuelle Note bezog die Strickkünstlerin die gesamte addi-Belegschaft mit in ihr Kunstwerk ein:
„Ich habe die Mitarbeiter gefragt, was sie mit ihrer Arbeit
verbinden.“ Herausgekommen sind ganz viele Begriffe, die
sie auf Stoff geschrieben und in das Strick-Graffiti integriert
hat. Als Grundmotiv hat Ute Lennartz-Lembeck für ihr StrickGraffiti eine Spirale gewählt. „Sie steht für Ausgeglichenheit und das Vorstoßen in neue Räume“, sagt Firmenchef
Thomas Selter, „und passt damit hervorragend zu addi und
unseren Innovationen.“
ThyssenKrupp VDM– Werk Altena
Der EU-Parlamentarier Dr. Peter Liese besucht am 4. Februar das Altenaer Werk von ThyssenKrupp VDM. Grund
ist sein Interesse daran, wo Forschungsgelder der EU eingesetzt werden – und das ist in der Burgstadt der Fall. In
dem Altenaer Werk werden damit u.a. Supraleiter entwikkelt, die ab 2012 in Windkraftanlagen eingesetzt werden
sollen. Auch Bürgermeister Dr.Hollstein ist bei dem Besuch
dabei und erfährt, dass in dem Altenaer Werk auch Rohmaterial für das weltweit größte Geothermiekraftwerk der
3. INDUSTRIE & WIRTSCHAFT
Mit einem großen Oktoberfest, das vom Betriebsrat ausgerichtet wird,bedankt sich die Firmenleitung von VDM bei
den Mitarbeitern am Kleff für ihre Geduld und Flexibilität.
produziert, das in Kalifornien steht. Die Anlage fördert Erdwärme, die Turbinen antreibt, die dann wiederum Strom erzeugen. Für die Leitung der Erdwärme werden Rohre
benötigt, die hohen Belastungen standhalten. Dafür liefern
die Altenaer doch nickelhaltiges Material. Um diesen Auftrag ausführen zu können, wurde am Linscheid kräftig investiert: Für die bis zu zwölf Meter langen Quatrobleche
wurde eine neue Sprühbeizanlage angeschafft.
Am 21. Juni bekommt das Werk den „Safe Award“ der
ThyssenKrupp-Sparte „Stainless Global“. Damit werden die
Altenaer für das konzernintern weltweit beste Projekt zur
Verbesserung der Arbeitssicherheit ausgezeichnet. Der Preis
kommt nach einem Jahr in Shanghai zurück nach Altena.
Hier hatte sich ein zehnköpfiges Team um Dr. Jan Jürging,
stellvertretender Leiter der Technik in Altena, über drei Monate immer wieder auf die Suche nach Unfallstellen gemacht. In einem Prozess und nach einer bestimmten
Methode, die bei Toyota in Tokio unter dem Namen „Kaizen“ entwickelt wurde, wurden in Altena kontinuierlich Verbesserungen durchgeführt. Handschuhtests, Schutzhauben,
Plakathinweise oder Abschmierpläne haben die Unfallgefahr Stück für Stück gesenkt.
Die Mitglieder der Kaizen-Truppe dürfen sich Prämien im
Wert von 5.000 Euro aussuchen. Aktuell zeigt die Unfalluhr
am Werkseingang 95 unfallfreie Tage; 303 sind der Rekord in Altena.
Nach Jahren wird in dem Werk am Linscheid wieder ein
Mitarbeiterfest gefeiert. Das veranstaltet der Betriebsrat
unter lädt unter dem Motto „Oktoberfest“ zu einem Familientag mit Abschlussparty im großen Festzelt. Das Fest ist
von der Werksleitung auch ein Dankeschön an die Mitarbeiter für die vielen Umstellungen in den vergangenen Monaten. Erst kam die Wirtschaftskrise mit der Kurzarbeit
einher, dann wurde intern optimiert und auf ein FünfSchicht-Betrieb umgestellt.
Nach der Verpuffung gibt es auf dem Werksgelände
einen Großeinsatz der Feuerwehr.
Am 15. November aber muss die Unfalluhr auf Null gestellt
werden: Gegen 5.50 Uhr gibt es auf dem Gelände am Linscheid eine Verpuffung in einer Nassschleifanlage. Die Bi25
3. INDUSTRIE & WIRTSCHAFT
lanz: zwei zum Glück nur leicht verletzte Mitarbeiter des
Unternehmens. In einer Werkshalle hatten sich im Bereich
der Nass-Schleifanlage Stäube entzündet. Dadurch wurde
die Verpuffung ausgelöst, in deren Folge es brannte. Rund
80 Altenaer Wehrleute eilen der VDM-Werksfeuerwehr zur
Hilfe. Die betroffene Werkshalle und die angrenzende Versandhalle mussten geräumt werden.
26
W. Pilling Kesselfabrik GmbH & Co. KG
Im Frühjahr erweitert die Firma Pilling ihre Fertigung. Dafür
wird eine 800 qm große Fertigungshalle neu gebaut. Ohne
konkrete weitere Vergrößerungsabsichten, aber zur Standortsicherung kauft das Unternehmen die benachbarten Doppelhäuser ab Hausnummer 122 bis zur Nachbarfabrik
„vom Hofe“.
4. HANDEL, GEWERBE & GASTRONOMIE
4. Handel, Gewerbe
& Gastronomie
Neues aus Einzelhandel und Gastronomie
Geldinstitute
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4. HANDEL, GEWERBE & GASTRONOMIE
NEUES AUS EINZELHANDEL
UND GASTRONOMIE
Aldi-Filiale Rahmede
Atelier „ülle“
Lange wurde darüber spekuliert, 2010 hatte der Rahmeder
Ortsvorsteher Peter Semme noch 1.300 Unterschriften dagegen gesammelt, aber im Herbst ist es Fakt: Der AldiMarkt in der oberen Rahmede schließt; der 25. Oktober ist
der letzte Öffnungstag.
Ursula Buschmann richtet sich in der Innenstadt ein Atelier
ein. In der ehemaligen Commerzbank in der Lennestraße
biete sie Kunst, Kaffee und zahlreiche Malkurse für alle Altersklassen.
Backshop
Allianz
Im Mai eröffnet die Allianz-Versicherung ihre erste „Fachagentur“ für die Allianz-Bank. Partner ist die Agentur Bökkelmann und Jürgens an der Linscheidstraße 60.
Im ehemaligen Bahnhofshotel eröffnet am 2. Mai Familie
Delibas ihren „One minute baker“-Backshop. Wer möchte,
kann dort auch frühstücken.
Burg-Apotheke Bauerfeind
Altenaer Landmarkt
Der Holzofenbäcker Hubert Deitmerg eröffnet am 9. Juni
im ehemaligen Ladenlokal des Obst- und Gemüsegeschäftes Kotzte in der Lennestraße 53 den „Altenaer Landmarkt“.
Verkauft wird zunächst einmal in der Woche, und zwar am
Donnerstag, am Markttag von 8 bis 17 Uhr. Dann bietet
der Landmarkt verschiedene Produkte heimischer Erzeuger
und natürlich Holzofenbrot. Das Konzept hat sich für Hubert Deitmerg bereits in Werdohl und Neuenrade bewährt.
Die Burg-Apotheke wird zertifiziert. Im Mai erhält das Team
um Dietlind Bauerfeind nach neun Monaten Vorarbeit die
Bescheinigung nach der Qualitätsnormierung 9001 (QMS)
zu arbeiten.
Das S-Team
Am Jahresanfang übernimmt Friseurmeisterin Kerstin Tigges
den Friseursalon „Das S-Team“ in der Bachstraße 9 von
Sigrid Drupp.
Der Landbäcker Hubert Deitmerg öffnet 2011 in der Innenstadt, im ehemaligen Obst- und Gemüsegeschäft Kotzte
seinen Landmarkt.
28
4. HANDEL, GEWERBE & GASTRONOMIE
dingsbums
Am 1. Februar eröffnet Nancy Landgraf in der Kirchstraße
38 das „dingsbums“ – einen kunterbunten Kinderladen mit
Second-Hand-Verkauf.
Gärtnerei Ebel
Albert Ebel schließt seine Friedhofsgärtnerei im Mühlendorf
nach Totensonntag im November. Grund ist seinen Angaben nach eine geänderte Kultur bei Beerdigungen, die nicht
mehr traditionell mit viel Blumenschmuck und vielen Besuchern gefeiert werden.
e-conzept Höck
Zum Jahresbeginn macht sich der Dahler Heizungsbaumeister Markus Höck mit einem eigenen Büro selbstständig.
Unter dem Namen „e-conzept Höck“ bietet er Dienstleistungen im Bereich Gebäude-Thermografie und -Dichtheit
sowie Gassicherheit an.
Elate
Unter dem Namen „Elate“ – was auf griechisch „Willkommen“ heißt – eröffnet im August Theodora Keteni den ehemaligen „Burg-Grill“ an der Bahnhofstraße wieder. Geboten wird weiterhin das klassische Imbiss-Sortiment.
EP: Roder
Im Dahler Fachgeschäft EP: Roder gibt es gute Noten: Der
Auszubildende Martin Ebbefeld schließt seine Prüfung zum
„Informationselektroniker SP: Geräte- und Systemtechnik“
nicht nur mit besten Noten, sondern sogar mit Auszeichnung und als bester im Kammerbezirk ab. Radio- und Fernsehtechnikermeister Helmar Roder und sein Team sind stolz.
Evingser Getränkequelle
Florence Eickelmann übernimmt im Mai den Evingser Getränkemarkt. Ab Juni wird das Angebot um einen Backshop
erweitert.
Gabriele Di Maria
Ab Mitte Februar gibt es ein neues Blumengeschäft in der
Innenstadt. Das eröffnet die Lüdenscheiderin Gabriele Di
Maria in dem kleinen Laden rechts neben der Burg Holtzbrinck in der Kirchstraße.
Gärtnerei Knop
Die Gärtnerei Knop eröffnet am 20. Oktober eine Filiale in
der Lennestraße 19. Inhaber Günter Knop hat bereits Geschäfte in Nachrodt, Plettenberg und Hagen. Bevor in der
Altenaer Innenstadt aber seine Blumen und Deko-Angebote
das Stadtbild bunter machen, wird in dem Haus grundlegend renoviert und umgebaut. Über dem Ladenlokal entstehen sechs modernisierte Mietswohnungen.
Haus Mayweg
Am 4. April wird auf der Tenne im „Haus Mayweg“ gefeiert: Genau 25 Jahre ist es her, dass Günter Engelskircher
und Ilona Hahn das Restaurant „Haus Mayweg“ eröffneten. Zum Jubiläum überraschen die Stammgäste ihre Wirts-
leute mit einer dicken Torte. Die Wirtsleute ihrerseits veranstalten zum Jubiläum eine ganze Festwoche mit ganz verschiedenen Veranstaltungsangeboten.
Hücking Geschenkartikel
Bei Hücking in der Lennestraße gibt es ab Februar nicht
mehr nur Deko- und Geschenkartikel, sondern auch Damenoberbekleidung.
Juwelier Betzler
Das Traditionsgeschäft feiert am 1. Maiwochenende im
Rahmen des Rosenfestes des Stadtmarketing-Vereins das
75-jährige Bestehen. Chefin Ulrike Betzler-Hüttemeister beschäftigt sieben Mitarbeiter, darunter drei Goldschmiede.
Mit ihrem Drahtschmuck fild’or schuf sie in den 90er-Jahren eine eigene Marke, zu der inzwischen mehrere Kollektionen gehören.
Moden Neuhaus
Zum Jahresende zieht sich die Handelskette Denaro wieder
aus dem Traditions-Modehaus in der Kirchstraße zurück –
und Liesel und Klaus Neuhaus übernehmen ihr Traditionsgeschäft wieder in Eigenregie. Sie setzen auf Bewährtes
und wollen – wie früher – mit Modenschauen wieder ihre
Stammkundschaft zurückgewinnen.
SIP-Gruppe
Das Immobilienunternehmen verlagert das operative Geschäft von Altena nach Düsseldorf, und damit geht ein Arbeitsplatzabbau in Altena einher. Nur die Geschäftsleitung
bleibt in der ehemaligen Selve-Villa an der Lüdenscheider
Straße. Wie viele Mitarbeiter betroffen sind, ist nicht zu erfahren. 2004, als SIP nach Altena zog, waren es 18
Frauen und Männer. Zwischenzeitlich kam das Unternehmen ins Gespräch, weil zwei ehemalige Mitarbeiter Vorwürfe erhoben, dort werde mit Methoden der
Scientologen-Sekte gearbeitet. Das konnte jedoch nie bewiesen werden. Von den beschuldigten Personen wurde der
Vorwurf weder bejaht noch dementiert.
Sozialkaufhaus
Ab Mai firmiert das einstige Sozialkaufhaus des Vereins
„Hoffnung ist grenzenlos“ an der Rahmedestraße unter dem
Namen „Stöberland“. Nach dem Tod des Vereinsvorsitzenden Wolfgang Mayer führt seine Tochter Sylvia Hoffmann den Handel unter dem neuen Namen weiter.
toom-Markt
Gleich zwei Mal hintereinander gibt es im Oktober öffentlichkeitswirksam Stress mit dem Kaufhaus-Detektiv im toomMarkt: Binnen weniger Tage melden sich bei den Altenaer
Zeitungen unabhängig voneinander ältere Männer, die
nach ihren Aussagen vom Kaufhaus-Detektiv der Supermarkt-Kette des Diebstahls bezichtigt und grob behandelt
wurden. In beiden Fällen kann den Männern auch von der
herbeigerufenen Polizei nichts nachgewiesen werden. Auch
die Kaufhaus-Kamera gibt keinen Hinweis. Trotzdem erhält
einer der beiden Hausverbot.
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4. HANDEL, GEWERBE & GASTRONOMIE
TT-Markt
Nach einem Dreivierteljahr Umbauarbeiten wird der TTMarkt am 17. Januar wieder in vollem Umfang geöffnet.
Zuvor hatten die Handwerker den Verkaufsbetrieb immer
wieder an der ein oder anderen Stelle beeinträchtigt.
Versicherungsberatung Sandro Collura
Im Oktober eröffnet der 22-jährige Versicherungskaufmann
seine eigene Agentur an der Hagener Straße 121. In den
ehemaligen Räumen der Sparkasse berät er rund um das
Thema Versicherungen.
Zur Stadt Iserlohn
Am 30. September wird in der Traditionsgaststätte an der
Iserlohner Straße der Zapfhahn hochgedreht. Der Pachtvertrag läuft aus und die Besucher kommen auch nicht mehr
in der Zahl wie früher, erklären der 71-jährige Manfred
Breitmoser und seine Wirte-Partnerin Elke Eilts.
GELDINSTITUTE
Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis
Anhand der genauen Analyse des Kundenverhaltens verringert die Vereinigte Sparkasse ihre Öffnungszeiten und
30
handelt: Ab Anfang April entfällt die Öffnungszeit der Geschäftsstellen am Samstag, und mittwochs wird nur noch
bis 16 Uhr geöffnet.
5. SOZIALES
5. Soziales
Kindergärten
Schulen
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5. SOZIALES
KINDERGÄRTEN
Situation
Der Kindergartenbedarfsplan zeigt deutlich: Es gibt in der
Burgstadt auf Dauer wesentlich mehr Plätze als Nachfrage.
Die genauen Zahlen präsentiert Fachbereichsleiter Wolfgang Friess am 30. Juni im Jugendhilfeausschuss (siehe
auch Kapitel 7. Öffentliche Verwaltung > Ausschüsse > Jugendhilfeausschuss).
Im Laufe des Jahres kündigt sich – durch die immer weiter
sinkende Zahl der Kinder – ein Umbruch in der Altenaer Kindergartenlandschaft an: Die AWO-Kindergärten „Plapperkiste“ und „Regenbogen“ sollen zusammengelegt werden,
die Johanniter wollen aus ihren Kindergärten „Freiheit“ und
„Zwergenburg“ eine große Tagesstätte machen; der Kindergarten Nettenscheid hingegen steht vor der Schließung
(mehr dazu unter der Überschrift der einzelnen Kindergärten in diesem Kapitel).
Kindergärten das Know-how aus der Heimecke nutzen und
sich dort fortbilden können. In dem durch die Zusammenlegung entstehenden Großkindergarten soll es dann sowohl
gemischte Gruppen von behinderten und nicht-behinderten
Kindern geben als auch besondere Betreuungsmöglichkeiten nur für behinderte Kinder. Außerdem soll die Zahl der
U3-Plätze aufgestockt werden.
Ev. Johanniter-Kindergarten Altroggenrahmede
Die Johanniter investieren in der ersten Jahreshälfte
125.000 Euro in Räume für die Betreuung von Kindern
unter drei Jahren. Dadurch entsteht ein neuer U3-Trakt mit
sechs Kinder-Schlafplätzen. Der Förderverein spendet ergänzend einen großen Wandschrank für den Wickelraum.
Ev. Johanniter-Kindergarten „Freiheit“
AWO-Sprachheilkindergarten „Plapperkiste“
Am 20. Juni ist mit Norbert Killewald der Landesbehindertenbeauftragte der Landesregierung zu Gast im Kindergarten. Begleitet von der SPD-Bundestagsabgeordneten Dagmar Freitag und MdL Michael Scheffler bringt der Gast
aber keine guten Nachrichten mit: Er informiert über den
Wunsch der Landesregierung, im Zuge der „Inklusion“
möglichst viele behinderte Kinder in Regelkindergärten einzuschulen. Damit würden sich auf bestimmte Gruppen abgestimmte Einrichtungen wie der Sprachheilkindergarten
weitestgehend erübrigen, erklärt der Politiker. Für die
AWO-Einrichtung bedeutet dies, dass sie entweder geschlossen wird oder sich in die Regel-Kindergartenlandschaft einfügt und für alle öffnet. Wann genau es so weit ist,
ist allerdings noch unklar, genauso wie die Inklusion verlaufen soll. Auch darum ging es bei dem Besuch und den
Gesprächen zwischen Politikern und Erziehern.
Die CDU zeigt sich ein paar Tage verärgert über die von
Michael Scheffler und Dagmar Freitag prophezeite Schließung. „Diese Entscheidungen treffen immer noch die Träger und die Stadt, weil die für die Kindergartenversorgung
zuständig sei, erklärt CDU-Fraktionschef Uwe Scholz nach
einer Sitzung seiner Fraktion. Zwar begrüße seine Partei
die Integration von behinderten Kindern, sehe allerdings
weiterhin auch Kinder mit besonderem Förderungsbedarf.
Die AWO reagiert am 1. Juli mit einer Stellungnahme. Sie
plant, die beiden Einrichtungen „Plapperkiste“ und „Regenbogen“ in der Heimecke unter einem Dach zu führen,
um den Bestand zu sichern, und in der Heimecke ein „Stützpädagogisches Zentrum“ einzurichten. „So stellen wir uns
den neuen Anforderungen“, sagt Hubert Puder, Geschäftsführer des AWO-Unterbezirkes Hagen/Märkischer Kreis.
Unter dem „Stützpädagogischem Zentrum“ versteht er, dass
die „Plapperkiste“ nicht nur als Sprachheilkindergarten fungiert, sondern auch für Kinder mit anderen Behinderungen
geöffnet wird. Zudem sollen die Mitarbeiter aus anderen
32
Am 19. Dezember geben die Johanniter bekannt, dass die
Einrichtung geschlossen und der Betrieb mit dem Kindergarten „Zwergenburg“ zusammengelegt wird. Dies sei eine
logische Konsequenz aus der Entwicklung der Kindergarten-Bedarfszahlen, erklären JUH-Regionalvorstand Hartmut
Eckert und Wolfgang Friess, Fachbereichsleiter der Stadt.
Kinder und Erzieher aus dem ehemaligen Calvinhaus ziehen in die benachbarte Einrichtung um. Die wird damit im
nächsten Jahr von zwei auf drei Gruppen aufgestockt.
Ev. Johanniter-Kindergarten „Zwergenburg“
Mit dem neuen Kindergartenjahr bietet die Einrichtung zusätzliche Betreuungszeiten an: Das bedeutet, außerhalb der
regulären Öffnungszeiten können Eltern ihre Kinder dort
von 6 bis 18 Uhr in die Betreuung von Erzieherinnen und
Tagesmüttern geben. Eltern, die das Zusatzangebot in Anspruch nehmen, müssen 3,33 Euro pro Stunde extra zahlen.
Mit ihrem Sommerfest feiert die Einrichtung am 17. Juli
auch die Zertifizierung zum „Anerkannten Bewegungs-Kindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung“. 70 Lerneinheiten
haben die Erzieher dafür „gepaukt“, Prüfungen abgelegt
und mit Unterstützung des Landessportbundes die Kindergartenräume und das Außengelände umgestaltet. Das Zertifikat wird von Dr. Klaus Balster vom Landessportbund
NRW überreicht. Außerdem gratulieren auch Reiner Kemmerling als stellvertretender Bürgermeister und Carsten Kaminski von IKK-Krankenkasse.
Ab September besuchen die Zwergenburg-Kinder regelmäßig die Bewohner des Ellen-Scheuner-Hauses. Und noch
etwas Neues gibt es in diesem Monat: Auf der Freifläche
vor dem Kindergarten wird mithilfe eines riesigen Krans ein
neues Klettergerüst montiert, das alle bisherigen übertrifft:
Der Holzturm mit Tunnelrutsche verbindet künftig die beiden Ebenen des Außenspielgeländes miteinander.
5. SOZIALES
Im Dezember wird bekannt, dass die Kindergärten „Zwergenburg“ und „Freiheit“ zusammengelegt werden. Dafür
muss in der „Zwergenburg“ mehr Platz geschaffen werden.
So planen die Johanniter für 2012, zwei der angrenzenden Wohnungen im alten Krankenhaus zu der aktuellen Fläche der Kindertagesstätte dazu zu nehmen, erklärt JUHRegionalvorstand Hartmut Eckert.
Kindergarten der ev.-ref. Gemeinde Dahle
Im Laufe des Jahres investiert die evangelisch-reformierte
Gemeinde 110.000 Euro für das U3-Betreuungsangebot
des Kindergartens. Die Mitarbeiterbibliothek im Untergeschoss weicht für eine große Spiellandschaft, Schlafzimmer
und einen begehbaren Wickeltisch. Drei U3-Kinder nutzen
die neuen Flächen, die am 27. November eingeweiht werden, sofort. Sechs weitere Kinder im Alter von zwei Jahren
sind für Sommer 2012 angemeldet.
Der städtische Bereichsleiter Wolfgang Friess lobt zur Eröffnung die Initiative der Dahler und sieht in dem neuen Angebot einen wichtigen Schritt, um die Einrichtung trotz
rückläufiger Kinderzahlen im Dorf zu erhalten.
Dass das Angebot die Gemeinde auch einen dicken Batzen
Geld gekostet hat, stellt Pfarrer Uwe Krause bei der offiziellen Einweihung heraus: 110.000 Euro hat der Umbau
gekostet, Fördergelder gab es dafür nur in Höhe von
48.000 Euro. Den Rest finanzierten die Kindergarten-Presbyter und der Förderverein, der mit verschiedenen Aktionen das ganze Dorf zum Spenden animiert hatte.
auf den in den folgenden Monaten mangels Anmeldungen
für das nächste Kindergarten-Jahr noch massive Existenzprobleme zukommen.
Die evangelische Kirchengemeinde macht im Dezember
deutlich, dass für den Fortbestand der Einrichtung 18 Anmeldungen für das Kindergartenjahr 2012/2013 benötigt
werden, „damit wir mit Schweiß auf der Stirn das nächste
Kinderjahr dort planen können“, sagte der zuständige Pfarrer Uwe Krause als Vertreter evangelischen Kirchengemeinde Evingsen am 15. Dezember bei einem Informationsabend im Bürgerzentrum.
Dort wird auch deutlich, dass es sich bei dem Erhalt im
nächsten Jahr allenfalls um eine Gnadenfrist handeln
würde: Denn zur Zeit besuchen 16 Kinder die Einrichtung,
zwei wechseln 2012 in die Schule. 2013 gibt es dann
noch viel mehr Schulanfänger, aber weniger Kinder, die
nachrücken könnten. Etwa ein Dutzend Jungen und Mädchen pro Jahrgang gebe es zukünftig in diesem Stadtteil,
weiß der städtische Fachbereichsleiter Wolfgang Friess –
auf Dauer für den wirtschaftlichen Betrieb der Einrichtung
eindeutig zu wenig.
Aufgrund der genannten Zahlen geht der Elternbeirat im
Dezember ganz aktiv auf Suche nach neuen, kleinen Besuchern der Einrichtung. In der ganzen Stadt rührt das Team
um Thorsten und Nicole Schenke die Werbetrommel. Alternativ werden Spenden gesammelt, um den Betrieb auch
mit weniger Kindern aufrechtzuerhalten.
Am 20. Dezember atmen Erzieher, Eltern und Kinder erst
einmal auf: Zumindest für das nächste Jahr gibt es genug
Anmeldungen.
Ev. Kindergarten Knerling
Zum Jahresanfang halten die Handwerker Einzug im Kindergarten: Die Einrichtung bekommt durch den Ausbau der
oberen Etage neue Räume hinzu, unter anderem ein Atelier
und einen Mehrzweckraum mit Bühne. Insgesamt stehen in
dem Kindergarten 45 Plätze zur Verfügung, darunter vier
bis sechs für die U3-Betreuung.
Ev. Kindergarten Evingsen
Vor vier Jahren war der Kindergarten als erster in Altena für
das Familienzentrum zertifiziert worden. 2011 steht die Erneuerung durch das Institut PädQUIS wieder an – und die
Einrichtung besteht ohne Fehl und Tadel. Damit ist auch die
nächsten vier Jahre die jährliche Förderung von 12.000
Euro pro Monat gesichert.
Im Juli bittet der Kindergarten die Bevölkerung um Mithilfe
bei der Finanzierung eines neuen Klettergerüstes. Das alte
ist in die Jahre gekommen und erfüllt sie Sicherheitsbedingungen nicht mehr; da hilft auch keine Reparatur. Daher
werden fleißig Spenden gesammelt.
Ev. Kindergarten Nettenscheid
Nina Herberg übernimmt mit Beginn des neuen Kindergartenjahres die Leitung des Ein-Gruppen-Kindergartens,
Der Bestand des Kindergartens Nettenscheid ist in Gefahr
und beschäftigt Eltern, Erzieher und Kinder.
33
5. SOZIALES
SCHULEN
Grundschulen
Die Grundschulen erarbeiten im Laufe des Jahres thematische Schwerpunkte, die zusätzlich zum normalen Lehrplan
angeboten werden, um den Eltern Orientierung bei der
Schulwahl zu geben. Denn nach dem Wegfall der Schulgrenzbezirke ist es den Eltern freigestellt, in welcher Grundschule sie ihre Kindern lernen lassen. Die Kinder der
Mühlendorf-Schule können künftig musisch-künstlerische Angebote in Anspruch nehmen, die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Dahle-Evingsen naturwissenschaftlichtechnische. Ein Beispiel dafür ist die Mini-Phänomenta, die
in beiden Schulen Station macht. In der Grundschule Breitenhagen geht es bei den pädagogischen Sonderleistungen um den sprachlich-kommunikativen Bereich und „Neue
Medien“. Dementsprechend werden in den Schulen verschiedene besondere Veranstaltungen angeboten, Referenten von außen eingeladen, spielerisch gelernt ...
Nach den Sommerferien werden in allen vier Grundschulen insgesamt 150 Kinder eingeschult.
Kooperation mit dem Förderverein zehn Computer für den
Unterricht inklusive Verkabelung, Vernetzung und Internetanschluss.
Das neue Schuljahr beginnt mit 28 Erstklässlern.
Grundschule Mühlendorf
Auch an der Mühlendorfschule fördert der Lions-Club das
Projekt „Klasse 2000“. Am 4. Mai nehmen die Viertklässler ihre Zertifikate entgegen.
Nach den Sommerferien wird im Mühlendorf die größte
Einschulungsfeier in der Stadt ausgerichtet: 51 Kinder besuchen die beiden ersten Schuljahre.
Burggymnasium Altena
Mit der Schülerzahl wächst auch das Kollegium. Am 1. Februar treten fünf neue Jung-Lehrer ihren Dienst im Burggymnasium an. Damit wächst das Kollegium auf 52
Pädagogen, die 801 Schüler unterrichten und damit 50
mehr als vor rund einem Jahr.
Grundschule Breitenhagen
In den Sommerferien ziehen die Handwerker in die Grundschule ein. Die Stadt lässt für 15.000 Euro in drei Klassenräumen den Fußboden erneuern und modernisiert den
Betreuungsraum. Zum neuen Schuljahr werden dann 40
Erstklässer eingeschult.
Grundschule Dahle
Am 31. Januar wird Ilse Schmidt in den Ruhestand verabschiedet. 38 Jahre hat sie in der Grundschule Dahle unterrichtet. Kinder und Kollegium bereiten ihr ein schönes Fest.
Nach den Sommerferien wird 29 Kindern mit einer bunten
Feier ein herzlicher Start ins Schulleben bereitet. 50 der
insgesamt rund 120 Schüler nutzen das Betreuungsangebot bis 13 Uhr bzw. für Kinder der 3. und 4. Klassen neuerdings bis 14.30 Uhr. Dafür nimmt nach den Sommerferien eine 4. Betreuungskraft die Arbeit auf.
Grundschule Evingsen
Das Projekt „Klasse 2000“ geht an der Evingser Grundschule ins 3. Jahr und wird wieder vom Lions-Club gesponsert. Auf dem Lehrplan stehen spielerische Gesundheitsförderung, Gewaltvorbeugung und ein Anti-SuchtProgramm. Das Projekt erstreckt sich für jede Klasse über
vier Jahre; am Ende gibt es Urkunden und Zertifikate für
die Teilnehmer.
Am 16. Juli wird das 100-jährige Bestehen der Schule mit
einem großen Fest und vielen ehemaligen Schülern gefeiert. Es gibt viel Musik und eine Zirkusvorstellung.
Kurz vor den Sommerferien freuen sich Schüler und Lehrer
über eine ganz besondere Spende: Der Vater eines Schülers spendet mit seiner Firma Kesper GmbH aus Hagen in
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Förderverein investiert
Damit der Unterricht noch einmal ein Stück moderner wird,
investiert der Förderverein im Februar 7.000 Euro in zwei
so genannte „White Boards“. Das sind interaktive Tafeln,
die Skizzen und Handschrift-Aufzeichnungen scannen und
an einen Computer übertragen können. Damit verfügt das
Burggymnasium dann über insgesamt fünf „White Boards“.
Um näher an der Industrie und damit an der Praxis und
möglichen späteren Arbeitgebern der Schüler zu sein, wird
am Burggymnasium im 2. Halbjahr unter Federführung der
SIHK eine Management AG gegründet. Dazu gehören auf
der einen Seite 41 Schüler und auf der anderen Vertreter
von heimischen Unternehmen, die ihre Firmen vorstellen
und dem Nachwuchs einen Einblick in Ausbildungswege,
Berufe und Arbeitsabläufe geben. Dafür besuchen die
Schüler auch die Unternehmen und machen sich vor Ort
mit dem Arbeitsalltag vertraut.
B trifft ...
Des Weiteren wird die Kooperation mit der Wirtschaft
durch die neue Reihe „B trifft ...“ gefördert. Geplant ist,
dass bei den Treffen ehemalige Schüler aus den Unternehmen berichten, in denen sie heute arbeiten. Die Veranstaltung ist für die heutigen Oberstufen-Schüler gedacht, aber
auch als Treffpunkt für ehemalige. Als erste Referentin gewährt am 2. April Dr. Sarah Schniewindt, Geschäftsführerin der Schniewindt GmbH & Co. KG einen Einblick, was
mittelständische Unternehmen Abiturienten bieten können.
Über 100 Besucher sind bei dem Abend zu Gast, der von
Sparkasse, Wirtschaftsjunioren, Stadtwerke und den Wirtschaftsjunioren Mittel-Lenne getragen wird.
Europa-Schule
Im Laufe des Jahres bemüht sich das Burggymnasium
5. SOZIALES
darum, Europaschule zu werden und damit eine weitere Attraktivitätssteigerung zu erreichen. Dafür ist eine umfangreiche Zertifizierung notwendig, die vorsieht, dass die
Schule mehr Fremdsprachenangebote macht als das Grundprogramm für Schulen vorsieht. Außerdem sollen Gestaltungsspielräume in den Lehrplänen für europäische Themen
und Belange genutzt werden. Zum Beispiel könne im Geschichtsunterricht das deutsch-französische Verhältnis länger behandelt werden als der amerikanische Unabhängigkeitskrieg. Auch Schulpartnerschaften wie die zum französischen Collège Béranger oder in Péronne zum ungarischen Kossuth-Lajos-Gymnasium in Budapest werden für
das Zertifikat berücksichtigt. Weitere Idee ist, den Burggymnasiasten Praktikumsstellen im Ausland zu bieten.
Auch beim Schulfest im Sommer dreht sich alles um das
Thema „Europa“. Der Erlös des Festes – zusammengekommen durch den Verkauf von internationalen, kulinarischen
Spezialitäten – wird dem Kinderhospiz gespendet und das
sind 1.200 Euro.
Mittags-Betreuung
Nach den Sommerferien wird die einstündige Über-MittagBetreuung neu organisiert: Der auf Elterninitiative gegründete „Verein zur Förderung der pädagogischen Betreuung
am Burggymnasium“ löst das Evangelische Jugendreferat
als Träger ab. Damit wird auch einer neuer Anlauf mit dem
Mittagessen gestartet. Denn den bisherigen Gerichten aus
der Wuppertaler Großküche hatten die Schüler eher
schlechte Noten erteilt. Mit dem Trägerwechsel kommen die
Mahlzeiten künftig – wie bisher für 3 Euro – vom Hof Draut
aus Halver. Zusätzlich können die Schüler bei Kiosk-Betreiberin Kathrin Bernhardi Vor- oder Nachspeisen bestellen.
Renovierungsmaßnahmen
Der Physikraum wird in den Sommerferien samt Möbeln
und Fußbodenbelag ebenso erneuert wie eine Wand mit
Glasbausteinen, die über vier Geschosse geht. Dafür werden -– im Zuge der Wärmedämmung – Fenster eingebaut.
Die Stadt lässt sich die Erneuerungen ca. 20.000 Euro kosten.
Lehrerkollegium
Mit dem Ende des Schuljahres geht Klaus Spenner in den
Vorruhestand. Neu werden im September dann Susan
Schmidt (Erdkunde und Chemie) sowie Julia Kramer (Biologie und Sport) ins Kollegium aufgenommen. Myriam Torres
Bitter und Marcel Büttner erwerben die Berechtigung, Spanisch in der Qualifikationsphase zu unterrichten.
Deutscher Lehrerpreis
Der Sport- und Geschichtslehrer Ingmar Vogel erhält am
30. November in Berlin im Beisein von Bundeskanzlerin
Angela Merkel und NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann
den Deutschen Lehrerpreis. Damit werden besonders engagierte und innovative Pädagogen ausgezeichnet.
Ingmar Vogel, der seit 2009 am BGA unterrichtet, bekommt
den Preis in der Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“.
Die Kriterien für die Vergabe waren Einsatz für Schüler und
Schule, Motivation, Begeisterung für seine Fächer, außerschulisches Engagement, Aufgeschlossenheit und abwechslungsreicher Unterricht.
Einbrüche
Im Laufe des Jahres wird immer wieder ins Burggymnasium
eingebrochen, zuletzt in der Nacht zum 25. und noch einmal zum 27. September. Mal werden teure, technische Geräte gestohlen, mal nur eine Mathematiktasche mit Zirkeln
und Linealen. Die Einbrüche richten große Schäden an,
nicht nur durch den Diebstahl der Einrichtung, sondern auch
durch die Beschädigung der Schließanlage.
Der Täter der letzten beiden Einbrüche kann ein paar Tage
später gefasst werden. Beim ersten Mal entwendete er Bürostühle und Schreibpapier, beim zweiten Mal die Mathematiktasche außerdem Regenbekleidung und einen
Staubsauger. Die Polizei stuft den 27-jährigen Altenaer als
Kleinkriminellen ein, dessen magere Beute in keinem Verhältnis zu dem angerichteten Schaden steht.
Richard-Schirrmann-Realschule
Nach den Sommerferien besuchen 321 Schüler in zwölf
Klassen die Einrichtung. Die Kinder werden von 16 Lehrern
unterrichtet.
Spende
Die Realschule freut sich am 17. Januar über eine 500,Euro-Spende von ihrem Kooperationspartner ThyssenKrupp.
Das Geld stammt aus dem Erlös von nicht mehr genutzten
Computer-Bildschirmen, die das Unternehmen an die Mitarbeiter verkauft hatte.
Lehrerkollegium
Monika Schackenberg (Mathe und SoWi) verlässt mit
Schuljahresende die Realschule, ebenso Referendar Jörgen
Guhnke, der nach bestandenem Staatsexamen eine Stelle
in Siegen antritt. Aus dem Elternurlaub kehrt Nina Stahlschmidt wieder zurück, die Marcel Rau ersetzt, der für die
drei Jahre ihre Stelle übernommen hatte. Ganz neu wird
Adelheid Butz, Lehrerin für SoWi und Geschichte, ins Kollegium aufgenommen.
Bestnoten bei Umfrage
Bei einer Online-Umfrage geben Schüler, Eltern und Lehrer
der Realschule gute Noten. Allerdings gibt es in ihren
Augen noch ganz praktische Dinge, mit denen sich der
Schulalltag noch verbessern lässt. Zum Beispiel wird ein
Schulfest gewünscht, erklären Schulleiter Heribert Hertel
und Lehrerin Anja Schaube bei der Vorstellung der Ergebnisse am 12. Oktober. An der anonymen Online-Befragung
beteiligten sich alle 120 Realschüler der Klassen 5 und 10,
Eltern sowie alle Lehrer – und damit über 250 Personen.
Gute Noten vergeben sie für den Unterricht. So gibt es
dafür bis zu 80 % Zustimmung.
Als negative Punkte werden Mitschüler und kleine Gruppen
angegeben, die nach Ansicht der anderen den Unterricht
stören. Außerdem wünschen sich die Teilnehmer mehr
Schulkultur wie ein Schulfest oder eine Besten-Ehrung.
Eltern und Lehrer beanstanden fehlendes Gesundheits-Bewusstsein der Schüler, konkret falsche Ernährung und in Einzelfällen den Missbrauch von Alkohol und Drogen. Die
Lehrer klagen zudem über zu viele Aufgaben, die sie außerhalb des normalen Unterrichts wegarbeiten müssen.
35
5. SOZIALES
Auszeichnung für Berufswahl-Konzept
Am 8. Dezember bekommt die Einrichtung das Gütesiegel
als „Berufswahlorientierte Schule“ überreicht. Damit wird
vor allem das Netzwerk ausgezeichnet, dass die Realschule zwischen Schülern, Eltern, Lehrern und heimischen
Unternehmen geknüpft hat.
Hauptschule Rahmede
Nach den Ferien können sich die Schüler über einen komplett neuen Bio- und Chemieraum freuen. Rund 20.000
Euro kostet diese Einrichtung inklusive neuer Elektroleitungen, Deckenaustausch und Reparaturen am Fußboden.
Die neue Klasse 5 geht nach den Ferien mit 19 Schülern an
den Start.
Für die gezielte Berufsorientierung der Schüler werden
zahlreiche Angebote bis zu einem Schminkkurs gemacht.
Alle diesbezüglichen Aktionen laufen nach den Sommerferien im neu eingerichteten Berufsorientierungsbüro in der
Schule zusammen.
Förderschule „Am Drescheider Berg“
Die Schule nimmt als eine der ersten in NRW an dem Projekt „Startklar! Mit Praxis fit für die Ausbildung“ teil. Dabei
wird den Schülern der Jahrgangsstufe 8 in drei Phasen der
Weg zur geeigneten Ausbildung näher gebracht. Erst werden im Berufsbildungszentrum der Kreishandwerkerschaft
ihre individuellen Talente und Potenziale analysiert, dann
verbringen die Schüler Schnuppertage in den dortigen
Werkstätten. In Phase 2 bewerben sie sich online für weitere Ausbildungskurse wie Restauration eines Holzstuhles
oder Aufbau eines kalten Buffets. Und in der letzten Phase
geht es um die konkrete Suche nach der Ausbildungsstelle.
Im Juli kann sich die Schule über einen kleinen Preis freuen:
Beim Wimpelketten-Wettbewerb für das Event „Altena –
eine Stadt erlebt das Mittelalter“ entscheidet sich die Jury
36
des Kulturrings für das Werk der Rahmeder. Damit gewinnt
die Schule den 1. Preis und 350 Euro.
Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg
Die Mehrzahl der Schüler des Berufskollegs besucht Vollzeit-Bildungsgänge, die zur Mittleren Reife, zum Fachabitur oder zum allgemeinen Abitur führen. Eine kleinere
Schülerzahl nutzt die Einrichtung an der Bismarckstraße im
Zuge ihrer Lehre als klassische Berufsschule.
Bis in die 90er-Jahre hatten an dem Altenaer Standort die
Beruflichen Schulen Lennetal ihren Sitz. Es gab Zweigstellen in Werdohl und Plettenberg. Der technisch ausgerichtete Standort Werdohl wurde dann jedoch aufgegeben, die
Rest-Standorte anderen Berufskollegs als Zweigstellen angegliedert. Altena wurde ein Standort des Eugen-Schmalenbach-Berufskollegs in Halver-Ostendorf.
Standortleiterin Sylvia Rohe wird am 31. Januar in den Ruhestand verabschiedet. 32 Jahre war sie an der Schule tätig.
Im Herbst steht der Altenaer Standort vor dem Hintergrund
rapide sinkender Schülerzahlen erneut zur Disposition: Ein
Gutachter schlägt vor, die Bildungsgänge in Halver-Ostendorf zu konzentrieren. Der Schulausschuss des Märkischen
Kreises läutet bei seiner Sitzung im Oktober eine Phase der
Meinungsbildung ein. Und das nicht zum ersten Mal. Denn
schon 1998 war die Schließung Thema. Damals demonstrierten Lehrer und Schüler erfolgreich für den Erhalt und
die ortsnahe Beschulung. In folgenden, wirtschaftlich
schwierigen Zeiten diente die Schule mit ihren beruflich orientierten Bildungsgängen als Zwischenstation für Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden.
Das aktuelle Gutachten nennt eine „Kapazität“ von 897
„Lehrerstunden“. Im vergangenen Schuljahr wurden nur
602 erteilt. Die Schüler könnten nach Halver ausgelagert
werden.
6. KRANKENHAUS, ALTENHEIME & ÄRZTE
6. Krankenhaus,
Altenheime
St.-Vinzenz-Krankenhaus
Ellen-Scheuner-Haus
Notdienste
37
6. KRANKENHAUS, ALTENHEIME & ÄRZTE
ST.-VINZENZ-KRANKENHAUS
Das Wichtigste für die Zukunft des Krankenhauses geschieht zum 1. Juli: Die „Deutsche KlinikUnion
GmbH“ und deren Schwester, die „Deutsche KlinikManagement GmbH“ geben bekannt, dass sie das
Krankenhaus als neuer Träger weiterführen.
Die offizielle Übernahme – dann nur noch eine Formsache
– geschieht im Oktober. Damit gibt die katholische Kirche
das Haus komplett ab, schreibt die christliche Grundausrichtung der Einrichtung jedoch im Kaufvertrag fest.
Bei der öffentlichen Vorstellung des neuen Trägers sind Dr.
Dietmar Stephan und Dr. Armin Wurth dabei; zusammen
vertreten sie sowohl die Deutsche KlinikUnion, auf die 90
Prozent der Vinzenz GmbH übergehen, als auch die Deutsche KlinikManagementGmbH, die zehn Prozent und die
Geschäftsführung übernimmt.
Das Altenaer Problem liegt für sie weniger auf der Kosten-,
als auf der Akzeptanzseite. Sie sehen im Raum Altena
durchaus Entwicklungsmöglichkeiten. Die neuen Inhaber
wollen das Altenaer Krankenhaus weiterentwickeln und
sehen gute Chancen, spätestens 2013 schwarze Zahlen zu
schreiben. Dafür setzen sie auf ein breiter aufgestelltes Angebot (vier Chefärzte statt zwei), rasche Entscheidungen
und die Vorteile eines inhabergeführten Unternehmens.
Einen wohl nötigen Gehaltsverzicht wollen die neuen Chefs
rund 240 betroffenen Mitarbeitern mit anderen Angeboten
versüßen. Zur übernommenen St.-Vinzenz Altena GmbH
gehören neben dem Krankenhaus mit 87 Betten auch das
Pflegeheim und das ambulante Gesundheitszentrum. Insgesamt arbeiten 240 Menschen für die GmbH.
Vor dem Hintergrund des Trägerwechsels kommt das Krankenhaus 2011 nach den vielen Querelen und der Schließungsabsicht im Vorjahr in ruhigeres Fahrwasser – obwohl
der bisherige Ärztliche Direktor, der Chirurg Dr. Hans-Hellmut Baumeister, mit viel Kritik an der neuen Leitung seinen
Job kündigt und Mitte des Jahres zum Krankenhaus Balve
wechselt. Im Rahmen seiner offiziellen Verabschiedung wird
noch einmal deutlich, dass er mit seinem Team hochzufrieden war. Die neue Geschäftsführung aber habe auf Ideenaustausch und Mitarbeit keinen Wert gelegt, so Baumeister.
Zu Jahresbeginn führt Geschäftsführer Franz-Jörg Rentemeister viele Gespräche mit potenziellen, neuen Trägern.
Als in der zweiten Jahreshälfte die Deutsche KlinikUnion als
neuer Träger feststeht, nimmt das Vinzenz sogar wieder
richtig Fahrt auf: Es werden neue Ärzte eingestellt; zudem
gibt es ein ganz neues Konzept für erweiterte Angebote
der Chirurgie. Außerdem soll die Altersmedizinische Abteilung ausgebaut werden mit dem Ziel, die aktive Teilnahme von älteren Menschen am Leben zu verlängern.
Konkret wird zum 1. Juli der Unfall-Chirurg und Hand-Spezialist Dr. Peter Gruber als neuer Chefarzt der Chirurgie
eingestellt und am 19. Oktober eingeführt. Außerdem
nimmt zur Jahresmitte auch der Orthopäde und Wirbelsäulen-Spezialist Mustafa Karoud als neuer Oberarzt seinen Dienst auf. Zwei weitere neue Chirurgen sollen zum 1.
Januar 2012 angestellt werden.
Schon im September vermeldet Dr. Peter Gruber „großen
Zulauf“ in der Chirurgie am St. Vinzenz. Das sei ein gutes
Zeichen für die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses und
der Weg zurück in die Normalität. Auf Einladung des Fördervereins hält Dr. Gruber am 2. November in der Burg
Holtzbrinck einen Vortrag über Hüftgelenke.
Im Oktober wird Jens Linderhaus, Chefarzt der Inneren Abteilung, zusätzlich Ärztlicher Direktor des Krankenhauses.
Am 23. November resümiert Geschäftsführer Franz-Jörg
Rentemeister vor der Kolpingfamilie, dass das Krankenhaus
auf einem guten Weg sei: Im Laufe des Jahres seien
150.000 Euro in die Medizintechnik investiert worden.
Zudem seien nicht nur Ärzte, sondern auch Auszubildende
eingestellt worden. Auf der anderen Seite werde das Krankenhaus nun auch wieder von der heimischen Bevölkerung
gut angenommen.
Nach den Protesten gegen eine mögliche Schließung
kommt das Krankenhaus wieder in ruhigeres Fahrwasser.
38
Konvent
Zum 1.September erhält der Konvent der Franziskaner Clarissen personelle Verstärkung: Ordensschwester Anita
6. KRANKENHAUS, ALTENHEIME & ÄRZTE
nimmt ihren Dienst auf und arbeitet als Krankenschwester
auf der chirurgischen Station. Damit sind fortan wieder vier
Ordensschwestern im Krankenhaus tätig.
Querelen um die Zukunft des Krankenhauses hatten sich
auch deutlich im zurückgehenden Spendenaufkommen des
Fördervereins niedergeschlagen. Der hat im März des Jahres 113 Mitglieder.
Förderverein
Im Vorfeld seiner Jahreshauptversammlung Ende März
denkt der Förderverein darüber nach, seine Satzung zu ändern. Das betrifft vor allem das Vereinsvermögen im Fall
einer Auflösung des Vereins. Diese ziehen die Mitglieder
mit Blick auf die Schließungsabsichten des Krankenhauses
durchaus in Betracht – und dann solle der Kassenbestand
nicht der Kirche, die die Schließung als Träger mit zu verantworten habe, sondern der Stadt zufallen. So wird es im
Rahmen der Jahreshauptversammlung am 30. März dann
auch beschlossen. Bei der Sitzung präsentiert KrankenhausGeschäftsführer Franz-Jörg Rentemeister den Unterstützern
positive Nachrichten und verbreitet Zuversicht: Er plane bereits zum 1. Juli einen Trägerwechsel, außerdem würden
Verhandlungen mit neuen Ärzten geführt. Auch unter der
neuen Trägerschaft bleibe das Krankenhaus uneingeschränkt als Notfall-Krankenhaus erhalten.
Im September zeigt sich Fördervereins-Vorsitzender Wilfried Ramsbott erleichtert über die steigenden Patientenzahlen sowie die Neueinstellungen bei Ärzten und
Schwestern im Krankenhaus. Er hofft, dass der Förderverein
künftig auch wieder mehr Spenden bekommt, denn die
Ärztehaus
Zum 31. März stellt das Vinzenz-Vital im Ärztehaus den Betrieb ein. VV-Geschäftsführerin Sigrun Blauth erklärt, dass
der Mietvertrag ausgelaufen und ihr die Zukunft in dem
Haus zu ungewiss sei – obwohl sie gerne bleiben würde.
Den acht Mitarbeitern wird gekündigt. Die stationäre Physiotherapie im Krankenhaus übernimmt Yvonne Sajewicz.
St.-Vinzenz-Pflegeheim
Am 1. September gibt es eine personelle Änderung im Vinzenz-Pflegeheim: Stephan Borowski übernimmt die Leitung
des Pflegeheimes und in Personalunion auch die Pflegedienstleitung des Krankenhauses, wo er damit die Nachfolge von Ulrike Eller antritt.
Das St.-Vinzenz-Pflegeheim wurde nach der Kündigung von
Mathias Schumann 2010 bis zum Dienstbeginn von Stephan Borowski kommissarisch von Schwester Ulrike (Heimleitung) und Schwester Irene (Pflegedienstleitung des
Seniorenheimes) geleitet. Stephan Borowski ist 50 Jahre,
kommt aus Letmathe und arbeitet seit 1993 in der Pflege.
Die neuen Ärzte werden mit Freude im St.-Vinzenz-Krankenhaus an der Bornstraße begrüßt. Mit ihnen beginnt eine
neue Ära im Altenaer Krankenhaus.
39
6. KRANKENHAUS, ALTENHEIME & ÄRZTE
ELLEN-SCHEUNER-HAUS
Das Altenheim möchte Patienten und Angehörigen künftig
noch mehr dabei helfen, in Würde Abschied nehmen zu
können. Dafür wird ein palliatives Konzept umgesetzt, das
eine noch intensivere Begleitung Sterbender vorsieht. Dabei
geht es beispielsweise darum, die Bewohner in ihrer letzten
Lebensphase nicht mehrmals in der Nacht für die DekubitusProphylaxe zu wecken oder sie beispielsweise zu einem
Frühstück zu zwingen, das sie nicht möchten. So soll den
Menschen ein friedlicheres Sterben ermöglicht werden.
Welche Bewohner in die Phase der Palliativpflege aufgenommen werden, wird in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt und den Angehörigen entschieden.
Eine Steuerungsgruppe feilt das Jahr 2011 über an dem
Konzept. Im Frühling 2012 soll es dann von den zwölf Kollegen aus allen Arbeitsbereichen des Hauses fertig erstellt
und dokumentiert sein. Rat und Hilfe bekommt das Team
aus dem Ellen-Scheuner-Haus von Ute Gall und Matthias
Bluhm von der Arche in Lüdenscheid, die beide auch das
Altenaer Trauercafé Momo begleiten. Ute Gall ist Pflege-
dienstleiterin und Trauerbegleiterin, Matthias Bluhm ist Referent für Palliative Care, Trauerbegleiter und Theologe.
Im Rahmen einer sogenannten „Basisschulung“ werden im
Ellen-Scheuner-Haus Pflegekräfte aus dem ganzen Lennetal
gerontopsychologisch weitergebildet.
Gute Noten bescheinigt der Medizinische Dienst des Märkischen Kreises (MDK) dem Haus in der Innenstadt. Nachdem es 2009 nur die Note 2,6 und damit ein „befriedigend“ gab, steht mit 1,2 diesmal ein „sehr gut“ unter dem
Prüfbericht. Dabei habe sich die Arbeit nicht wesentlich verändert, erklärt Leiterin Christa Kisser, sondern vorwiegend
hätten die Mitarbeiter sie besser dokumentiert.
Nachdem nach der Aussetzung der Wehrpflicht im April
der letzte Zivildienstleistende seinen Dienst beendet hat,
sucht das Ellen-Scheuner-Haus dringend Helfer. Leiterin
Christa Kisser wirbt kräftig für den „Bundesfreiwilligendienst“ und das „Freiwillige Soziale Jahr“.
NOTDIENSTE
Ärztlicher Notdienst
Ab 1. Februar greift auch in Altena die neue Reglung des
ärztlichen Notdienstes. Demnach sind künftig außerhalb
der Sprechzeiten der Fach- und Hausärzte die Kliniken in
Lüdenscheid-Hellersen und Iserlohn als Notarztpraxen zu
erreichen. Dort wechseln sich die niedergelassenen Ärzte
aus dem gesamten Märkischen Südkreis mit ihrem Dienst
ab. Durch das vergrößerte Gebiet reduzieren sich die Notdienst-Wochenenden eines jeden Arztes jährlich um 70 bis
75 Prozent. Für die Notfall-Patienten allerdings verlängern
sich die Anfahrtswege, weil bisher die Ärzte in ihren Orten
erreichbar waren. Gerade für Patienten ohne Auto und mit
geringem Einkommen sind die neuen Wege schwierig.
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In welcher Klinik der Notarzt sitzt, erfahren Hilfesuchende
unter der in ganz NRW nun einheitlichen Telefonnummer
0180/5044100.
Apotheken-Notdienst
Ab 1. Januar 2011 ist der Apotheken-Notdienst in Altena
– wie im gesamten Kreis MK-Süd – neu geregelt: Die Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Apotheken wurden vergrößert. Die Auswirkung: Die diensthabende Apotheke
kann bis zu 20 km entfernt sein und – in Verbindung mit
der Neuregelung des ärztlichen Nordienstes gesehen –
auch in großer Entfernung zu der diensthabenden Notfallpraxis.
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
7. Öffentliche
Verwaltung
Stadtverwaltung
Ratsangelegenheiten
Ausschüsse
Agentur für Arbeit
41
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
STADTVERWALTUNG
Ab Juli gibt es in Altena mit Songül Ibis, Nezihe Gülleroglu
und Sebile Topcu drei Integrationslotsinnen, die ausländischen Bürgern bei Behördengängen und Verwaltungsangelegenheiten helfen. Die drei türkischstämmigen Frauen
sind Ansprechpartner für Migranten aus allen Ländern.
Denn durch ihre Ausbildung – alle haben einen entsprechenden Lehrgang beim Märkischen Kreis besucht – haben
sie auch Kontakte zu Russen, Kurden und Angehörigen anderer Nationalitäten bekommen. Damit sind die Integrationslotsen in ein Netzwerk eingebunden. Zu erreichen sind
die drei über der Generationenbüro Stellwerk, wo sie auch
mit den deutschen Behördenlotsen kooperieren können, die
es dort seit einigen Monaten gibt.
Bürgerbüro
Der Bürgerservice am Markaner feiert am 24. September
das zehnjährige Bestehen mit einem Tag der offenen Tür.
Auch das kostenlose Bürgertelefon 0800/5876288 mit
dem direkten Draht zum Bürgermeister-Vorzimmer gibt es
seit zehn Jahren.
Jugendförderung
Ferienspaß
Sechs Wochen Sommerferien und an jedem Tag ist etwas
los: Koordiniert von der städtischen Jugendförderung gibt
es für alle Daheimgebliebenen zwischen sechs und 14 Jahren an jedem Tag ein Angebot. Zehn heimische Organisationen, Vereine und Verbände bieten Unterhaltung, Ausflüge, Spiel, Sport und jede Menge Spaß. Die Stadt selbst
bietet eine 14-tägige Abenteuer-Aktion auf dem Nettenscheid an. Dadurch sollen unter anderem berufstätige Eltern entlastet werden.
Begrüßungstasche
Im Namen der Stadt besucht ab Mai Christiane Frebel auf
Honorarbasis frischgebackene Eltern und bringt ihnen die
Begrüßungstasche der Stadt vorbei. In den vier Jahren
zuvor hatte der Allgemeine Soziale Dienst diese Aufgabe
übernommen. Die Praxis hatte allerdings nach Ausgaben
von Fachbereichsleiter Friess gezeigt: „In den Gesprächen
geht es weniger um sozialpädagogische Aspekte als vielmehr um praktische Fragen.“ Darum überreiche nun die
Kinderkrankenschwester Christiane Frebel die Taschen.
Viele kennen die Altenaerin durch ihr Engagement in der
katholischen Gemeinde und als Leiterin von Krabbelgruppen. Für die Stadt ist sie auf Honorarbasis tätig.
Durchschnittlich eine halbe Stunde nimmt sie sich Zeit für
Gespräche, geht auf Fragen ein und erklärt den Inhalt der
Tasche. Drin sind jede Menge Informationen und Angebote
für Altenaer Familien, außerdem Spielzeug für die Kinder
und – ganz neu dank der Sparkasse – knuddelige Wärmekissen für die jüngsten Einwohner.
Ordnungsamt
Leinenzwang
Aufgrund diverser Vorfälle lässt das Ordnungsamt im Juni
im Kleff Schilder aufstellen, dass dort Hunde an der Leine
zu führen sind. Nach Angaben von Ordnungsamtsmitarbeiter Joachim Protzer gehen dort auch häufig Fremde mit
ihren Hunden spazieren, die mit ihrem Wohnmobil an der
Sauerlandhalle stehen. Über diese Hunde sei es in der Vergangenheit häufiger zu Beschwerden gekommen.
Personalrat
Nachdem in kurzer Zeit drei Mitarbeiter im Rathaus mangels Perspektiven für die eigene Karriere gekündigt haben,
mahnt der Personalrat die Verwaltung, Maßnahmen zur
Steigerung der Mitarbeitermotivation und –zufriedenheit zu
ergreifen. Vorsitzender Klaus-Peter Trappe schlägt in der
AK-Ausgabe vom 6. Juli vor, bessere Fortbildungsangebote
und optimalere Büroausstattung zu bieten oder verstärkt
selbstständiges Arbeiten zu ermöglichen.
RATSANGELEGENHEITEN
Ratssitzungen
21. Februar
„Kooperation konkret“
Im Zuge der Ratssitzung zeigt Bürgermeister Dr. Andreas
Hollstein den Politikern neue Perspektiven für die Innenstadt
auf. Er berichtet einmal mehr von zugesagten Fördergeldern, dieses Mal im Rahmen des Förderprojektes „Kooperation konkret“: Altena wurde als eines von bundesweit fünf
Leitprojekten ausgesucht, „Kooperation konkret“ zu machen. Unter diesem Titel fließen Fördermittel nach Leipzig,
Magdeburg, Fürth, Eberswalde und Altena. Mit diesen Fördermitteln kann die Stadt mehrere leer stehende Ladenlo42
kale in der Lennestraße anmieten und renovieren. Eine Delegation aus Berlin und Düsseldorf hatte sich einige Wochen zuvor bei einem Besuch in Altena beeindruckt von
dem integrativen Handlungskonzept der Altenaer gezeigt,
nicht nur an einer Stelle etwas zu tun, sondern gleichzeitig
und übergreifend an zig Stellen umzubauen. Im Januar folgten die zuständigen Referatsleiter und schließlich kommt
die Zusage. „Der Bund stellt eine deutlich sechsstellige
Summe zur Verfügung“, informierte der Bürgermeister. Es
bleibe in der Folge nicht bei der Grundsumme. Ähnlich wie
bei der Regionale Südwestfalen 2013 würden weitere Zuschüsse aus verschiedenen Töpfen in Aussicht gestellt. So
könnten beispielsweise mit Mitteln des Bundes-Arbeitsmini-
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
steriums Langzeitarbeitslose in leere Ladenlokale „gebracht
werden.“
In diesem Zuge diskutieren die Politiker das Problem der
Leerstände etwas ausführlicher: 32 leer stehende Ladenlokale hat SPD-Ratsherr Wolfgang Wilbers jüngst in der Innenstadt gezählt. Der Bürgermeister macht das Problem
deutlich: Läden mit drei Stufen vor der Tür, zum Teil auf
zwei Etagen und dann trotzdem mit gerade 40 Quadratmetern seien auch kaum rentabel. CDU-Chef Uwe Scholz
ergänzt, dass auch viele Hausbesitzer nicht in der Lage
seien, Geld zu investieren. Doch Touristen kämen nur, wenn
sie auch ein entsprechendes Ambiente vorfinden. Das Förderprogramm bietet laut Bürgermeister die Chance, das
noch vor Eröffnung des Burgaufzuges 2013 zu ändern.
Jugendamt
Friederike Wandmacher und Heinz Lamberti von der Gemeindeprüfungsanstalt berichten im Rat, dass das Jugendamt der Stadt günstiger arbeite als das des Märkischen
Kreises. Diese Aufgabe abzugeben, würde die Stadt neben
Ortsnähe und Einfluss auch 1,8 Mio. Euro kosten. Das sei
das „vorläufige Ergebnis“ einer Prüfung, die die Stadt im
Zuge ihrer Sparbemühungen forciert hat.
Der Märkische Kreis kritisiert das Gutachten, weil es auf
der Basis von altem Zahlenmaterial aus 2009/2010 erstellt
worden sei. Doch bei der Ratssitzung am 17. Oktober wird
bekannt gegeben, dass sich für die Stadt auch nach Aktualisierung der Zahlen die Schließung des Jugendamtes
und Abgabe der Aufgaben an den Kreis nicht lohnt.
Eintritt Schwimmbad
Für Diskussion sorgt die Erhöhung der Eintrittspreise im Dahler Schwimmbad, die Ende vergangenen Jahres im nichtöffentlichen Teil des Werksausschusses gefallen war und die
die Stadt ohne öffentlichen Ratsbeschluss umgesetzt hatte.
Im Zuge der Sitzung bestätigt der Rat – gegen die Stimmen
der SPD – den Beschluss des Werksausschusses: Demnach
zahlen Besucher neuerdings regulär 3 statt 2 Euro Eintritt,
Kinder/Schüler/Schwerbehinderte 1,50 Euro (zuvor 1
Euro). Die Zehnerkarte verteuert sich auf 25 bzw. ermäßigt
12 Euro (vorher 17, bzw. 8 Euro). Die Dauerkarte kostet
100 statt 75 Euro, die Freibad-Saison-Karte 60 statt 40
Euro und für Jugendliche 20 Euro. Darüber hinaus gibt es
noch einige Vergünstigungen – für Schüler in Verbindung
mit einem Busticket sowie für kinderreiche Familien.
4. April
Bürgerbegehren „Burgaufzug – Nein, danke!“
Einstimmig und ohne Diskussion entspricht der Rat der Beschlussvorlage und lehnt das Bürgerbegehren „Burgaufzug
– Nein, danke“ als unzulässig ab. Die Initiative „altena innovativ“ hatte mit rund 630 Unterschriften nicht einmal die
Hälfte der erforderlichen Befürworter zusammenbekommen
(siehe auch Kapitel Großereignisse > Burgaufzug > Bürgerbegehren).
Stadtfinanzen
Die Ausführungen von Kämmerer Stefan Kemper geben
wenig Grund zur Freude: Die Steuereinnahmen bleiben bisher hinter den Erwartungen zurück. Bis Ende März hat die
Stadt weniger eingenommen als im ersten Quartal des Vorjahres. Am Ende des Jahres auf 7 bis 7,5 Mio. Euro Gewerbesteuer zu kommen, sei eine „ambitionierte Planung“,
sagt der Kämmerer.
Gebührensatzung der Feuerwehr
Auf Anweisung des Oberlandesgerichtes beschäftigen sich
die Lokalpolitiker mit der Gebührensatzung der Feuerwehr,
die ihre gebührenpflichtigen Einsätze (z. B. Fahrbahnreinigung bei Ölspur) bisher pro angefangene Stunde abrechnet. Ein einstündiger Einsatz des Gerätewagens Logistik mit
zwei Personen kostet zum Beispiel 105 Euro pro Stunde,
bei einem 70-minütigen Einsatz 210 Euro. Das sei nicht
rechtens, urteilte das Oberlandesgericht in einem anderen
Fall und fasst ein Grundsatzurteil, das auch in Altena umgesetzt werden muss. So beschließt der Rat ohne Diskussion, dass die heimische Feuerwehr künftig im Viertelstundentakt abrechnet. Eine Erhöhung ist mit den neuen Abrechnungsmodalitäten nicht verbunden. Ein Feuerwehrmann wird nach wie vor mit 28 Euro pro Stunde – künftig
also 7 Euro pro Viertelstunde – abgerechnet. Wenn’s
brennt, kommt die Feuerwehr weiterhin kostenlos.
6. Juni
Lennestraße 2
Im Streit mit dem Immobilienmakler Harun Cici um das
Haus Lennestraße 2 (siehe auch Kapitel 2. Stadtentwicklung > Innenstadt > Lennestraße 2) unterstützt der Rat das
Vorgehen von Bürgermeister und Verwaltung. Die Politiker
segnen im nicht-öffentlichen Teil die Dringlichkeitsentscheidung ab, die die Ausübung des Vorkaufsrechtes ermöglicht.
Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Straßenbeleuchtung
Dirk Siebecke berichtet den Ratsmitgliedern als stellvertretender Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses von
dem Ergebnis einer turnusgemäßen Überprüfung der Gemeindeprüfungsanstalt. Dabei wird anregt, dass die Stadt
Altena in Anbetracht von 250.000 Euro Ausgaben jährlich
für Straßenbeleuchtung die Beratungsdienste der Energieagentur NRW in Anspruch nimmt. Altena verfügt über
5.500 Straßenlaternen. Im August dann testet der Bauhof
neue LED-Beleuchtungen direkt vor seiner „Haustür“ in der
Brachtenbecke.
Korruptions-Kontrolle
Gute Noten gab es für das Jugendamt, vor allem für die
präventive Arbeit. Nachbesserung fordert das Gemeindeprüfungsamt bei der „Korruptions-Kontrolle“ im Rathaus. Es
reiche nicht, stetig auf das Vier-Augen-Prinzip hinzuweisen,
sondern es müsse eine entsprechende Dienstvorschrift erlassen werden.
4. Juli
Der Landesbeschluss zum beitragsfreien Kindergartenjahr
beschäftigt die Ratsmitglieder, vor allem die Frage, wie ge43
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
recht er gegenüber Familien mit mehreren Kindern ist. Denn
die werden nach Ansicht von Ratsherr Ulrich Biroth weniger
entlastet als Familien mit nur einem Kind. Die Politiker bitten die Stadt zu prüfen, welche finanziellen Konsequenzen
sich daraus für die Stadt ergeben.
19. September
AL-Nummernschilder
Der Rat stimmt gemäß dem Landestrend einstimmig dafür,
künftig wieder die alten AL-Nummernschilder zuzulassen,
wenn das die Stadt kein Geld kostet. Der Bürgermeister findet die Möglichkeit vor allem aus touristischer Sicht interessant. Bevor es aber so weit ist, gibt es in der Burgstadt am
29. September auf dem Markt in Altena und Dahle eine
entsprechende Umfrage. Die wird von Touristik-Studenten
der Uni Heilbronn durchgeführt, die die gleiche Befragung
auch in anderen Städten durchführen. In Altena werden
250 Personen nach ihrer Meinung zur Wiedereinführung
des nostalgischen Kennzeichens befragt. Das Ergebnis: Fast
90 % hätten gerne wieder ihr AL-Kennzeichen am Auto.
Satzung Schwimmbad
Ebenfalls einstimmig beschließt der Rat die vom Fachausschuss schon verabschiedete, leicht modifizierte Satzung
für das Dahler Schwimmbad (siehe Kapitel 7. Öffentliche
Verwaltung > Ausschüsse > Betriebsausschuss).
Kindergartenbeiträge
Obwohl sie gar nicht auf der Tagesordnung stehen, sind
die Kindergartenbeiträge immer wieder Thema in der Sitzung. Anlass ist eine Bürgeranfrage: Ein Vater erkundigt
sich wegen der neuen Landeshilfen nach der Beschlusslage
in Altena. Wie der Bürgermeister erklärt, ist auch in Altena
das 3. Kindergartenjahr für ein Kind pro Familie beitragsfrei. Besucht aber noch ein zweites Kind der Familie eine
Kindertageseinrichtung, muss für dieses Kind der Beitrag
gezahlt werden. Auf diese Regelung hat sich der Rat erst
einmal auf Zeit entschieden, weil die Rechtslage unklar ist.
Vor Weihnachten soll das Thema noch einmal auf den Tisch
– dann hoffen die Politiker weitere Handlungsanweisungen
vom Land zu haben. Zudem moniert der Bürgermeister,
dass nicht zu verstehen sei, warum im Bildungsbereich Studiengebühren abgeschafft würden, die Kindergärten aber
von Kommunen mitfinanziert werden müssten.
Stärkungspaket
Weitere Unklarheiten gibt es auch beim vom Land beschlossenen Stärkungspaket für besonders arme Kommunen wie Altena. Kämmerer Stefan Kemper hat keine
Mitteilung darüber, mit wie viel Geld als Entlastung zu rechnen ist. Klar ist laut Bürgermeister nur: „Es wird nicht ausreichen; wir brauchen strukturelle Entlastungen.“
Konzessionsabgaben
Der Rat beschließt den bestehenden Konzessionsvertrag
vorzeitig aufzulösen, in der die Abgabe geregelt ist, die
Stadtwerke und Mark-E an die Stadt zahlen, um ihre Kanäle bzw. Leitungen in öffentlichen Straßen verlegen zu dür44
fen. Das Vorgehen ist mit den Beteiligten abgestimmt und
zum Beispiel von den Stadtwerken ausdrücklich gewünscht.
Laut Geschäftsführer stehen in den nächsten Jahren größere
Investitionen in das Trinkwassernetz an, und in diesem Zuge
müsse gesichert sein, dass die Wasserversorgung auch
künftig in Hand der Stadtwerke bleibe. Dafür werden die
Konzessionsverträge dann in einem öffentlichen Bieterverfahren ausgeschrieben. Der Rat spricht sich dafür aus, die
nächsten Verträge dann mit der höchstmöglichen Laufzeit
von 20 Jahren abzuschließen.
Obdachlosenunterkünfte
Im nicht-öffentlichen Teil beschließt der Rat, dass sich die
Stadt von ihren Obdachlosenunterkünften trennt, die in „erbärmlichem Zustand“ seien. Für die derzeit acht betroffenen
Personen sollen Wohnungen angemietet werden. Dafür sei
mit der Baugesellschaft eine dauerhafte Lösung erarbeitet
worden.
Personalmangel
Der Personalmangel im Rathaus ist einmal mehr Thema der
Ratssitzung: Zum einen blieb – vermutlich aufgrund von Arbeitsdruck – eine Ratsvorlage zum Rettungsdienstbedarfsplan vier Monate liegen, zum anderen moniert Ratsherr
Oliver Held unzuverlässige Öffnungszeiten des Dahler
Schwimmbades. Der Bürgermeister nimmt die Fehler auf
seine Kappe und entschuldigt sich.
10. Oktober
Interkommunale Zusammenarbeit
In einer nicht-öffentlichen Sitzung beschließt der Rat eine
weitreichende interkommunale Zusammenarbeit mit der benachbarten Gemeinde Nachrodt-Wiblingwerde (siehe Kapitel 1. Großereignisse > Interkommunale Zusammenarbeit/Sekundarschule).
14. Oktober
LenneSchiene
In Letmathe tagen die Altenaer Ratspolitiker gemeinsam mit
den Kommunalparlamenten anderer Städte zum Thema
„LenneSchiene“ – ein Regionale-Projekt der Städte und Gemeinden Schmallenberg, Lennestadt, Finnentrop, Plettenberg, Werdohl, Altena, Nachrodt-Wiblingwerde und Iserlohn. Geplant sind gemeinsame (touristische) Projekte, um
das Gebiet zwischen dem Ruhrgebiet und der Touristikregion Hochsauerland nach vorne zu bringen. In Altena sollen der geplante LennePark, der Lenneradweg, die Fußgängerbrücke zwischen Innenstadt und Bahnhof an das
Lenneschienen-Projekt „angedockt“ werden.
17. Oktober
Finanzen
Kämmerer Stefan Kemper gibt im Rahmen der Haushaltseinbringung bekannt, dass das Defizit 2011 voraussichtlich geringer ausfällt als prognostiziert: Statt der angekündigten 11,7 Mio. wird ein Minus im einstelligen Bereich
erwartet. 2012 fehlen aller Voraussicht nach dann immer
noch 7,7 Mio. im Haushalt. Für diese Verbesserung wer-
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
den die Altenaer Bürger durch einen höhere Grundsteuer B
zur Kasse gebeten; die Gewerbesteuer bleibt gleich.
Die Zahlen seien zwar besser als erwartet, aber keine wirklich gute Nachricht, erklärt der Bürgermeister. Gleichzeitig
berichtet er von einem Lob, das Innenminister Jäger bei
einer Bürgermeister-Konferenz den Altenaern für ihre ungeheuren Spar-Anstrengungen ausgesprochen hat.
Als „Zwangsbeglückung“ betitelt Dr. Hollstein den Stärkungspakt des Landes, durch den besonders arme Kommunen eine Finanzspritze erhalten, um ihre Haushaltsnot
zu lindern – die Höhe ist zu diesem Zeitpunkt noch völlig
unklar. Im Gegenzug schaut das Land sehr genau hin,
wofür in Altena Geld ausgegeben wird. Ende November informiert MdL Michael Scheffler, dass Altena 1,9 Mio. Euro
erhalten soll.
Im Zuge der Finanz-Diskussion versucht SPD-Ratsherr Mario
Westphal in der Sitzung die vor Jahren geführte FreibadDiskussion wieder aufzuwärmen. In Anbetracht von jährlich 730.000 Euro Zuschussbedarf stellt er die Schließung
des Linscheidbades vor sieben Jahren wieder infrage – und
erntet dafür sofort Kritik von allen Seiten.
Diskretion im Bürgerbüro
Der einzige Vertreter der Linken, Manfred Wolfinger, startet zwei Jahre nach seinem Einzug in den Rat die erste eigene Initiative: Thema ist die Diskretion im Bürgerbüro. Dort
sei wirklich jedes Wort vom Nachbarschreibtisch zu verstehen, moniert er. Die Vertreter von SPD, FDP und Grünen
stimmen ihm aus eigener Erfahrung zu.
Wie der Bürgermeister erklärt, ist das Problem der Verwaltung auch schon aufgefallen und sie habe Trennwände bestellt. Ein separates Beratungszimmer möchte er dort im
Zuge der transparenten Verwaltung nicht einrichten – zumal
durchaus ein Beratungszimmer vorhanden sei. Die Politiker
regen an, die Besucher darauf auch verstärkt aufmerksam
zu machen.
28. November
Sekundarschule
Einstimmig und durch mehrere Beschlüsse stellt der Rat die
Weichen für die neue Sekundarschule (siehe auch Kapitel
1. Großereignisse > Interkommunale Zusammenarbeit/Sekundarschule): Darüber freut sich Bürgermeister Dr. Hollstein genauso wie über das Ergebnis der zuvor stattgefundenen „Volksabstimmung“ zugunsten der Sekundarschule: Bei der unverbindlichen Befragung der Eltern aller
3. und 4. Klassen der Grundschulen haben mehr als die erforderlichen 75 Mütter oder Väter erklärt, ihr Kind auf die
Sekundarschule schicken zu wollen.
Auch die Befragungen der Nachbarkommunen Hagen, Iserlohn, Hemer, Neuenrade und Lüdenscheid sind alle mit positivem Bescheid zurück gekommen. Die Stadt Werdohl, die
aus Sorge um den eigenen Schulbestand zunächst gegen
das Projekt vorgehen wollte, hat inzwischen angekündigt
es zu tolerieren.
Somit beschließen die Politiker u. a., die Hauptschule Rahmede und die Richard-Schirrmann-Realschule aufzulösen.
Die jeweiligen Schulkonferenzen haben bereits mehrheit-
lich zugestimmt. Demzufolge geht nach Aussagen des Bürgermeisters umgehend ein Schreiben mit Antrag auf Gründung einer Sekundarschule an die Bezirksregierung; die
letztendliche Entscheidung fällt dann die Landesregierung.
Allerdings erklärt der Bürgermeister: Ihre Zustimmung gilt
als sicher. Bis Anfang Februar soll feststehen, wer die Sekundarschule leitet.
Tierheim
Grünes Licht gibt der Rat für die einmalige Zahlung von
6.000 Euro als Beitrag für dringend erforderliche Maßnahmen im Tierheim Iserlohn, in das auch alle Fundtiere
aus Altena gebracht werden. Die Einrichtung platzt aus
allen Nähten.
Darüber hinaus fordert die SPD eine Kastrationspflicht für
freilaufende Katzen. Zudem möchten die Genossen die Besitzer freilaufender Katzen verpflichten, ihre Tiere per Tätowierung oder Chip registrieren zu lassen. Die Vertreter
der anderen Parteien nehmen das positiv auf – und die Verwaltung wird beauftragt, eine entsprechende Satzung zu
erarbeiten. Auslöser für den Antrag ist vor allem die stetig
steigende Zahl herrenloser Katzen am Drescheider Berg.
Verkaufsoffene Sonntage
Reine Formsache ist die Genehmigung der vom Stadtmarketingverein veranstalteten verkaufsoffenen Sonntage. Die
Händler möchten anlässlich eines Frühlingsfestes am 1.
April, des Mittelaltermarktes am 5. August, zur AlWeWo
am 30. September und zum Weihnachtsmarkt am 9. Dezember ihre Geschäfte zusätzlich öffnen.
Stärkungspaket
Der Bürgermeister kritisiert das Stärkungspaket der Landesregierung, weil derzeit – in der heißen Phase der Gesetzgebungsphase – an der Bemessungsgrundlage gedreht
werde, so seine Information. So seien zunächst die kommunalen Jahresabschlüsse 2010 als Grundlage für die
Höhe der Finanzspritzen vorgesehen gewesen. Weil Altena
die einzige von 30 infrage kommenden Kommunen gewesen sei, die diesen Abschluss schon vorlegen konnte, sei
nun im Gespräch, die Zahlungen aufgrund früherer Haushaltszahlen zu berechnen. So könnte Oberhausen beispielsweise über 30 Mio. Euro mehr erhalten, vermutet der
Bürgermeister. Und das, obwohl die fehlenden Jahresabschlüsse gegen die Gemeindeordnung verstießen.
Oliver Held von den Grünen, der wie der Bürgermeister im
Vorstand des Städte- und Gemeindebundes tätig ist, beschwichtigt ebenso wie die anwesende Annette Meier von
der Kommunalaufsicht der Bezirksregierung. Es gelte erst
einmal, die Beschlüsse abzuwarten.
12. Dezember
Nettenscheid-Hochhäuser
Die Sicherung des immer mehr verfallenden HochhäuserKomplexes auf dem Nettenscheid fängt an, die Stadt Geld
zu kosten. „Wer dort rein will, kommt auch rein“, sagt der
Bürgermeister in der Ratssitzung. Allerdings müsse verhindert werden, dass dort Kinder hineinspazieren und sich
45
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
beim Spielen verletzen. Dafür hat die Stadt Hauseingänge,
zerbrochene Fensterscheiben und Kellerluken mit Holz zugenagelt sowie zusätzlich mit Vorhängeschlössern und Ketten gesichert. Nach Wissen der Stadt gehören die 120
Wohnungen, die seit rund zehn Jahren unbewohnt sind, 83
verschiedenen Besitzern. Viele davon sind bei Immobilienschwindeleien betrogen worden und inzwischen insolvent.
Finanzen
Kämmerer Stefan Kemper informiert den Rat darüber, dass
der Jahresabschluss etwas erfreulicher ausfalle als zunächst
gedacht. Durch den Aufschwung in der Wirtschaft rechne
die Stadt mit 7,1 Mio. Euro Gewerbesteuer anstatt der zunächst hochgerechneten 6 Mio. Euro.
Interkommunale Zusammenarbeit
Der Bürgermeister berichtet über den Stand der Dinge der
geplanten interkommunalen Zusammenarbeit mit NachrodtWiblingwerde (siehe auch Kapitel 1. Großereignisse > Interkommunale Zusammenarbeit/Sekundarschule). Der Rat
ist einstimmig dafür, den Vorschlägen der Verwaltung zu
folgen. Auch der Personalrat habe keine Einwände gegen
die Kooperation in 19 Aufgabenfeldern.
Rollstuhlgerechter Weihnachtsmarkt
Ratsherr Ulrich Biroth regt an, beim nächsten Weihnachtsmarkt – sollte dieser wieder im Garten der Burg Holtzbrinck
stattfinden – darauf zu achten, dass die Wege auch für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Der Bürgermeister versichert, dies
prüfen zu lassen.
Gebühren
Erfreut hört der Rat, dass die Verwaltung die Wintergebühren nicht erhöhen möchte – trotz der strengen und damit
arbeitsintensiven Winter 2009 und 2010. Grund sind die
geringen Kosten im Jahr 2011, die die Fehlbeträge aus den
Vorjahren ausgleichen würden. Auch Sommerreinigungsund Abfallbeseitigungsgebühr bleiben stabil. Letztere, weil
durch die sinkende Einwohnerzahl die Umlage an den
Zweckverband sinke.
AUSSCHÜSSE
Ausschuss für Stadtentwicklung
16. Februar
Die Mitglieder des Ausschusses bekommen einen Vorausblick auf das beim Büro 2508 in Auftrag gegebene Tourismuskonzept. Das ist 110 Seiten dick und soll bis Herbst mit
den Bürgern diskutiert werden. Demnach soll sich Altena
künftig als „spannendes, innovatives, authentisches und gut
erreichbares Reiseziel im Sauerland“ präsentieren. Das
Konzept liefert die dazugehörigen Zahlen, Daten, Fakten
und neuen Ideen.
Auch ansonsten gibt es im Ausschuss jede Menge Infos.
Bürgermeister Dr. Hollstein und Stadtplaner Roland Balkenhol geben einen Überblick, was sich rechts und links
der Lenne tut: LenneRadweg, LenneSchiene, Terrassen, Regionale, Lennepark, ...
Einzige Entscheidung, die die Politiker zu fällen haben, ist
die über die Art des Geländers an der Wacholderbrücke.
Denn die muss nach dem Urteil des Brücken-TÜV, der 2010
mit der Untersuchung der Brücke beauftragt war, neu gebaut werden. Zum Beweis präsentiert Sebastian Jülich aus
dem städtischen Bauamt den Ausschussmitgliedern ein Foto
der Brücken-Unterseite. Darauf ist zu sehen, dass der Baustahl nahezu flächendeckend aus dem Beton hervortritt.
10. November
Lennepromenade
Die Politiker folgen dem Vorschlag der Verwaltung, die Lenneuferstraße in „Lennepromenade“ umzubenennen. Im
Volksmund wird das Teilstück zwischen Markaner und Küstersort schon seit einigen Jahren so genannt. Für die Anlieger ändert sich nichts, weil alle offiziell in der
Lennestraße gemeldet sind.
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Altenwohnungen/Overbeck-Parkplatz
Die Fritz-Berg-Stiftung plant, auf dem ehemaligen OverbeckParkplatz 20 barrierefreie Altenwohnungen zu errichten.
Dafür werden im Ausschuss erste Pläne vorgestellt, und die
Politiker stimmen der dafür notwendigen Änderung des Bebauungsplanes zu.
Sofort nach Bekanntwerden der Pläne melden sich eine
Reihe Kritiker, die die geschäftsnahen Parkplätze in der Innenstadt gerne erhalten möchten. Anfang Dezember starten
die umliegenden Einzelhändler eine Unterschriftenaktion
gegen den Bau der Altenwohnungen.
Straßenbeleuchtung
Im Zuge der Etatberatungen für 2012 wird deutlich, wie
teuer Sparen sein kann: Um künftig Energie einzusparen,
muss die Stadt an 2700 Straßenlaternen die Technik erneuern; das kostet 1,8 Mio. Euro. Allerdings sollen sich die
Stromausgaben von 350.000 Euro pro Jahr für die Laternen, die zum Großteil noch aus den 50er-Jahren stammen,
durch die neue LED-Technik um 60 % reduzieren. Investiert
die Stadt das Geld auf einmal, beteiligt sich das Land mit
720.000 Euro Fördergeld an der Maßnahme. Dann hätte
sich die Investition nach sieben Jahren amortisiert. Ohne
Diskussion verabschiedet der Ausschuss den gesamten BauEtatplan wie von der Stadt vorgeschlagen.
Jugendhilfeausschuss
21. März
Nachdem die Nachfrage nach einer 45-StundenBetreuung in den Altenaer Kindergärten nicht so hoch ist
wie erwartet, korrigiert der Jugendhilfeausschuss den Bedarfsplan nach unten: Von den 92 bereitgestellten Plätzen
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
In den Altenaer Kindergärten ist jede Menge Bewegung: Die einen sind von der Schließung bedroht, andere investieren,
um genau dies zu vermeiden, und wieder andere werden zusammen gelegt.
wurden nur 78 nachgefragt. Die kosten rund 2,9 Mio.
Euro; etwa 1,5 Mio. davon entfallen auf die Stadt, den Rest
müssen die Träger finanzieren. Deutlich höher als erwartet
ist die notwendige Betreuung von behinderten Kindern: 20
Jungen und Mädchen sollen ab dem neuen Kindergartenjahr integrativ betreut werden.
Einstimmig befürwortet der Ausschuss den Antrag des Tambourcorps Dahle, als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt zu werden. Damit kann der Verein künftig Fördergelder aus dem Landesjugendplan beantragen.
30. Juni
Weil es gemäß den Prognosen mit der Zahl der Kindergartenkinder auch in den nächsten Jahren bergab gehen
wird, empfiehlt die Stadt im Kindergartenbedarfsplan den
massiven Abbau von Kindergartenplätzen. Rein rechnerisch
gibt es zwei zweigruppige Kindergärten zu viel in der Burgstadt. Denn im Jahr 2005 mussten pro Jahrgang noch 150
Kinder betreut werden, 2013 sind es 96. Im Kindergartenjahr 2015/2016 benötigen nur noch 288 Drei- bis Sechsjährige einen Kindergartenplatz, erfahren die Ausschussmitglieder. Dem steht ein Angebot von 404 Plätzen gegenüber. Kurz: Die Schließung von Gruppen oder sogar
ganzen Einrichtungen wird unvermeidbar sein. Selbst die
vom Gesetz geforderte U3-Betreuung kann das Problem
nicht lösen.
Konkret berichtet Fachbereichsleiter Wolfgang Friess, dass
es im Bereich Nette und Nettenscheid 43 Plätze zu viel
gibt, im Bereich Innenstadt/Knerling/Mühlendorf 30, im
Bezirk Breitenhagen/Rahmede acht und in Dahle/Evingsen
27. Hinzu komme in der Innenstadt eine Konzentration von
drei Kindergärten im Umkreis von 500 m (Kindergärten
Freiheit, Zwergenburg und St. Matthäus). Die Politiker
geben der Stadt grünes Licht, mit den Trägern über die Problematik zu beraten.
Mit zwei Enthaltungen akzeptieren die Politiker den neuen
Jugendförderplan. Den muss die Stadt vorlegen, um die
44.000 Euro Zuschüsse zu erhalten. Bereichsleiterin Stefanie Ridders stellt das aktualisierte, 44-seitige Papier vor,
das die Stadt vor fünf Jahren erstmals erarbeitet hat. Der
Plan definiert Handlungsziele und ermöglicht so eine Qualitätskontrolle, außerdem nimmt er die Ergebnisse von Umfragen auf, die die Stadt bei freien Trägern und anderen
Kooperationspartnern macht. Diskutiert wird über die im
Plan erwähnte „Arbeitsgruppe 78“, in der einst auch Kommunalpolitiker über aktuelle Gefährdungsthemen mitdiskutiert haben. Die gibt es nicht mehr. Aber um flexibel zu
bleiben, wird sie im Papier belassen. Abschließend wünschen sich die Politiker mehr aktuelle Informationen.
8. November
Spielplätze
Die Politiker beschäftigen sich mit dem Bestand an öffentlichen Spielflächen im Stadtgebiet: Es gibt 14 kommunale
Spiel- und Bolzplätze, acht Schulhöfe sowie zwei Großspielplätze der Altenaer Baugesellschaft.
Der Ausschuss folgt dem Verwaltungsvorschlag, vier Spielplätze zu schließen: die am Brachtenbecker Weg, Tiergarten, in der Nordstraße und Freiherr-vom-Stein-Straße. Alle
sind in schlechtem Zustand, für die Anschaffung neuer
Spielgeräte ist kein Geld da. Zudem liegen die Plätze in
Ortseilen, in denen die Zahl der Kleinkinder gering ist.
47
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Hinzu kommt für den Bereich Brachtenbecke, dass die Baugesellschaft am angrenzenden Knerling, also ganz in der
Nähe, eine neue Spielanlage errichtet hat.
Die Spielgeräte der künftig geschlossenen Anlagen sollen
auf andere Plätze oder Schulhöfe verteilt werden.
Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Familie
9. Mai
St.-Vinzenz-Krankenhaus
Franz-Jörg Rentemeister, Geschäftsführer des St.-VinzenzKrankenhauses, ist zu Gast im Sozialausschuss und stellt
das neue Chirurgie-Konzept vor. Erfreut hören die Politiker,
dass nach dem Ausscheiden von Chefarzt Dr. Baumeister
drei neue Ärzte eingestellt werden sollen.
Ein-Euro-Jobs
Axel Freund, Bereichsleiter im Fachbereich Jugend und Soziales im Rathaus, berichtet von drastischen Veränderungen
bei den 70 bis 80 Ein-Euro-Jobbern, die derzeit bei der
Stadt, aber auch in Altersheimen und Schulen gemeinnützige Dienste leisten. Das Jobcenter Märkischer Kreis hat die
Stadt angewiesen, die Zahl der Stellen bis Mitte des Jahres
auf 37 zu reduzieren. Davon sind 15 Stellen für unter 25jährige Empfänger von Sozialhilfeleistungen reserviert.
Damit fehlen der Stadt nicht nur Arbeitskräfte, sondern es
kommt auch weniger Geld rein. Denn die Stadt bekommt
für die Jobber deutlich mehr als einen Euro pro Stunde, weil
sie sie im Zuge der Arbeit auch sozialpädagogisch betreut.
Die meisten Ein-Euro-Jobber arbeiten beim Bauhof, wo sie
Arbeiten ausführen, die über das übliche Maß der Säuberung von Beeten und Wegen hinausgehen, zum Beispiel
Unkraut jäten. Im sozialen Bereich gehört das Vorlesen für
Senioren in Altenheimen zu den Aufgaben.
Bildungs- und Teilhabepaket
Nur Kopfschütteln hat der Bürgermeister auch für die praktische Handhabung des „Bildungs- und Teilhabepaketes“
des Landes übrig, durch das finanzschwache Familien für
ihre Kinder Anspruch auf Zuschüsse zu Klassenfahrten und
Vereinsmitgliedschaften haben. Bei einigen Empfängern sei
die Ämterzuständigkeit genauso unklar wie die genaue Abwicklung, erfahren die Ausschussmitglieder. Demzufolge
könnten einige Anträge nicht bearbeitet werden. Allerdings
ist auch das Interesse am Bildungspaket noch gering: 780
Kinder und Jugendliche haben Anspruch, noch nicht einmal zehn Prozent davon haben bisher bei der Stadt Bedarf
angemeldet.
14. November
Flüchtlinge
Wie die Ausschuss-Mitglieder erfahren, geht die Zahl der
Flüchtlinge immer weiter zurück. Aktuell werden 37 von
ihnen betreut; sie stammen aus 16 Nationen. Vor rund 15
Jahren – zu Zeiten des Kosovo-Konfliktes – waren zeitweise
bis zu 400 Flüchtlinge in der Stadt. Diese Zahlen gibt Bereichsleiter Axel Freund bekannt.
Demzufolge betreibt die Stadt auch nur noch ein Über48
gangswohnheim, und zwar das an der Thoméestraße. Dort
wohnen rund die Hälfte der Betroffenen, die anderen sind
in von der Stadt angemieteten Wohnungen untergebracht.
Die Unterbringung inklusive Verpflegung und ggf. Krankenversorgung wird im Jahr 2012 rund 210.000 Euro kosten.
Ärztlicher Notdienst
Von Dr. Martin Junker, Hausarzt in Olpe und Funktionär der
Kassenärztlichen Vereinigung, hören die Ausschussmitglieder, dass die schlimmsten Kinderkrankheiten des neuen,
landesweiten Notdienst-Systems beseitigt sind (siehe auch
Kapitel 6. Ärzte & Krankenhaus & Alteneinrichtungen &
Apotheken > Ärztlicher Notdienst). Die Notfallpraxen in Lüdenscheid und Iserlohn würden problemlos arbeiten.
Schwierigkeiten gebe es allein noch beim Fahrdienst für
bettlägerige Patienten: Die in Duisburg ansässige NRWZentrale schicke gelegentlich das zuständige Fahrzeug aus
Siegen zu Einsätzen im Märkischen Kreis und andersherum.
Inzwischen aber würden sich die Fahrer direkt untereinander absprechen. Offizielle Abhilfe solle ab 2012 eine neue
Software schaffen.
Nicht zufrieden ist Dr. Junker mit der Besetzung der Zentrale: Dort sind medizinische Laien. Daher würde der Gast
des Sozialausschusses es lieber sehen, wenn die Kreisleitstelle der Feuerwehr das Notdienst-Telefon besetzen würde.
Ausschuss für Schule, Sport, Kultur
31. Mai
Schwerpunktangebote in Grundschulen
Die Altenaer Grundschulen wollen sich künftig mit Schwerpunktangeboten zusätzlich profilieren. Das erfahren die Politiker bei ihrem Treffen in der Grundschule Mühlendorf von
Fachbereichsleiter Willi Beckmerhagen. Grund ist, dass die
Eltern nach dem Wegfall der Schuleinzugsbezirke frei wählen können, in welche der vier Grundschulen sie ihre Kinder
schicken. Das hat die Schulen wiederum veranlasst, eigene
Profile zu erarbeiten. Im Mühlendorf soll das Schwerpunktangebot – das überall zusätzlich zum normalen Lehrplan
gemacht wird – im musisch-künstlerischen Bereich liegen.
Die GS Breitenhagen möchte besondere Angebote im
sprachlich-kommunikativen Sektor und im Bereich „Neue
Medien“ machen. In der Gemeinschaftsgrundschule DahleEvingsen wird das Augenmerk auf naturwissenschaftlichen
und technischen Zusatzangeboten liegen.
Stadtbücherei
Angesichts steigender Ausleihen stimmt der Ausschuss dem
Vorschlag zu, es bei dem bestehenden Konzept der Stadtbücherei zu lassen. Das war vorher nicht ganz klar, denn
in den Jahren vor 2010 waren die Zahlen – wie auch die
Einwohnerzahl – stets rückläufig gewesen. Für 2010 aber
meldet Büchereileiter Antonius Gusik wieder eine deutliche
Steigerung. 62.000 Medien – Bücher, Zeitschriften, Kassetten, CDs und DVDs – hätten sich die Altenaer ausgeliehen. Das sei ein Plus von zehn Prozent quer durch alle
Medien. Die Politiker hören von Antonius Gusik, wie er sich
die Steigerung mit neuen Angeboten wie Leseclub für Kin-
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
der, Lesenächsten und Spezialführungen, vor allem im Bereich Kinder- und Jugendbücherei, erarbeitet hat. Der Ausschuss ermutigt ihn, auf diesem Wege weiter zu machen.
9. November
Im Vorfeld der Sitzung besichtigen die Ausschuss-Mitglieder den neuen Physikraum im Burggymnasium.
Musikschule
Der sechsstellige Zuschussbedarf der Musikschule ist Thema
im Ausschuss, weil diese freiwillige Ausgabe der Stadt der
Kommunalaufsicht mit Blick auf das Stärkungspaket großes
Stirnrunzeln bereitet. Kämmerer Stefan Kemper berichtet im
Ausschuss, an der Problemlösung zu arbeiten. Zwar steige
der Zuschussbedarf im nächsten Jahr um rund 2.000 Euro
noch einmal an, die könnten aber an anderer Stelle gespart
werden. In den Folgejahren gingen die Kosten aufgrund
von Pensionierungen zurück.
Der Bürgermeister betont, die Stadt plane auf keinen Fall
den Ausstieg aus dem Musikschulverband.
Investitionsbedarf in Schulen
Im Zuge der Etatberatungen wird deutlich, dass die Stadt in
den nächsten Jahren knapp eine Million Euro in die Altenaer Schulen investieren muss: 230.600 Euro werden am
Burggymnasium u. a. für die Sanierung der Mauer unterhalb des Schulhofes der Fünferklassen und die Neugestaltung des Lehrerzimmers veranschlagt. 163.000 Euro sind
für die Grundschule Evingsen eingeplant, die einen neuen
Heizkessel benötigt und dazu verschiedene Arbeiten an der
Turnhalle, die auch zu Energiersparzwecken durchgeführt
werden müssen. In der Sauerlandhalle besteht bei den
Trennwänden und der Deckenbeleuchtung Renovierungsbedarf in Höhe von rund 153.000 Euro. In der Hauptschule
Rahmede sollen mit Blick auf die Schließungspläne nur die
nötigsten Arbeiten durchgeführt werden. Der Bürgermeister
weist aber auch darauf hin, dass die Schule nicht 2012
schließt, sondern über sechs Jahre ausläuft. Alle Fraktionen
stimmen für den Etatvorschlag.
In diesem Zuge erfahren die Politiker, dass der Schülerzustrom am Burggymnasium zwar einerseits höchst erfreulich
ist, die Stadt aber auch vor allem in Form von Fahrtkosten
und Ausgaben für Schulbücher eine Stange Geld kostet.
266.00 Euro Fahrtkosten zahlt die Stadt aktuell für die
Gymnasiasten, die täglich aus Altena, Werdohl und Neuenrade anreisen. Lobend erwähnt Bereichsleiter Rüdiger
Schwert in diesem Zusammenhang die Förderschule: Sie
ersetzt teure Schülerspezialverkehre durch Taxifahrten und
spart so 15.000 Euro pro Jahr.
Sportplatz Pragpaul
Der Bürgermeister verspricht, dass es so ein Vorkommen
wie im September auf dem Sportplatz Pragpaul nicht noch
mal gebe: Damals mussten die Leichtathletik-Stadtmeisterschaften kurzfristig abgesagt werden, weil der Sportplatz
an der Sauerlandhalle mit Unkraut überwuchert und in nicht
benutzbarem Zustand war. Ursache war die Erkrankung
des Hausmeisters.
Hauptausschuss
14. März
Kämmerer Stefan Kemper informiert darüber, dass die Stadt
den Banken in diesem Jahr rund 1,8 Mio. Euro Zinsen überweisen wird. Das sei weniger als vor zwei Jahren – trotz höherem Schuldenberg. Damit profitiert die Stadt von dem
niedrigen Zinsniveau. 2,76 % zahlt sie derzeit im Durchschnitt. Aktuell hat die Stadt 66,9 Mio. Euro Schulden.
Einstimmig spricht sich der Hauptausschuss für die von der
Feuerwehr empfohlene Nachfolgeregelung an der Wehrspitze aus. Demnach wird Alexander Grass den bisherigen
Leiter Ulrich Moldenhauer ablösen.
Zudem vergibt der Hauptausschuss den Auftrag für die
dritte Ausbaustufe der Lennepromenade: Für fast 900.000
Euro setzt eine Firma zwei Terrassen ins Flussbett.
21. November
Die Alterspyramide im Rathaus und die damit verbundenen
Schwierigkeiten sind Thema im Hauptausschuss: Tanja
Jäker, Bereichsleiterin Innere Dienste, berichtet: Im Rathaus
steigt der Altersdurchschnitt bis zum Jahr 2020 auf 54
Jahre. Dann sind 44 Mitarbeiter/innen 60 Jahre und älter;
niemand ist unter 30 Jahren. 35 Kollegen scheiden in den
nächsten zehn Jahren aus. Durch eine öffentliche Ausschreibung dürfen sie aufgrund der klammen Stadtkasse
nach aktueller Gesetzeslage nur ersetzt werden, wenn es
um Pflichtaufgaben oder spezielle Aufgaben geht.
Ausgebildet wird derzeit nur ein junger Mensch. Gleichzeitig sinken die Aufstiegsmöglichkeiten – ein Problem, das
Altena mit anderen Kleinstädten im Land teilt.
„Bitter“ empfindet der Bürgermeister, dass kürzlich zwei
junge „Leistungsträger mit Potenzial für Leitungsebenen“ gekündigt haben. Für den Kämmerer liegt die Konsequenz auf
der Hand: „Wir kommen an einen Punkt, an dem die Stadt
nicht mehr handlungsfähig ist.“ Als Beispiel nennt er noch
einmal die Bücherei: Wenn dort ein Mitarbeiter im Urlaub
ist und der zweite krank, kann ein einzelner (Teilzeit-)Mitarbeiter die Öffnungszeiten nicht aufrechterhalten.
Uwe Scholz, Fraktionssprecher der CDU, sieht angesichts
dieser Zustände eine Katastrophe auf die Stadt zukommen.
Grünen-Sprecher Oliver Held fragt selbstkritisch, ob es richtig war, Beigeordneten- und Fachbereichsleiterstellen zu
streichen.
Betriebsausschuss
6. Juli
Der Ausschuss beschäftigt sich mit der 13 Jahre alten Bäderordnug für das Dahler Schwimmbad. Die Stadtwerke Lüdenscheid als technischer und organisatorischer Leiter des
Bades haben bei einer Überprüfung drei kleine Änderungen vorgeschlagen, denen die Ausschussmitglieder zustimmen: Auf juristischen Rat wird festgeschrieben, dass Kinder
künftig acht (statt zuvor sieben) Jahre alt sein müssen, um alleine schwimmen zu gehen. Die anderen Anpassungen betreffen die Verantwortlichkeiten von Lehrern und Übungsleitern sowie die Veröffentlichung von Eintrittspreisen und
Öffnungszeiten.
49
7. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG
Diskutiert wird die antiquierte Formulierung, wonach der
Schwimmmeister das Recht hat, Personen „mit Anstoß erregenden Krankheiten“ aus dem Bad zu bitten. Der Bürgermeister versichert, dies sei nicht diffamierend gemeint
und dem Schwimmmeister das notwendige Feingefühl zuzutrauen. So stimmt der Ausschuss auch diesen Zeilen zu.
Weiteres Thema ist die dünne Personaldecke der Stadt, die
jüngst dazu geführt hat, dass das Freibad bei schönstem
Wetter eingeschränkte Öffnungszeiten hatte. Wenn ein
Schwimmmeister Urlaub habe, der zweite krank sei, dürfe
der dritte höchstens zehn Stunden am Tag arbeiten, erklärte
Bäderbetriebsleiter Uwe Krischer. Aushilfen seien im Sommer nicht zu bekommen. Wenn die gleiche Konstellation
wieder eintreffe, müssten die Schwimmer auch künftig wieder mit kürzeren Öffnungszeiten rechnen. Ebenso gebe es
gelegentlich an der Sauerlandhalle ein Personalproblem;
dann müsse die Halle geschlossen bleiben. Bürgermeister
Dr. Hollstein erklärte, dies sei ein Zeichen dafür, dass die
Stadt ihr Personal bis zur Belastungsgrenze abgebaut habe.
21. September
Dem Ausschuss wird deutlich, dass die künftig vom Landeswassergesetz vorgeschriebene Dichtigkeitsprüfung für die
Kanalanschlüsse nicht nur Hausbesitzer beschäftigt, sondern auch die Kommunalverwaltungen vor eine Herausforderung stellt. Denn die müssen die dabei erstellten Videos
begutachten und bei Sanierungsbedarf die betroffenen
Hausbesitzer beraten. Abwasserwerk-Geschäftsführer Marc
Bunse macht deutlich, dass das der eine Ingenieur, der
noch beim Abwasserwerk beschäftigt ist, nicht leisten kann.
Positiv sei, dass der zeitliche Druck etwas aus der Angelegenheit heraus sei. Ursprünglich hatte das Umweltministerium vorgesehen, die Prüfung bis 2015 vorzuschreiben.
Aufgrund massiver Proteste der Kommunen dürften diese
nun selbst festlegen, in welchem Zeitrahmen geprüft werde
– spätestens allerdings bis 2023. Marc Bunse schlägt vor,
diese Frist voll auszuschöpfen und damit die Zusatzarbeit
auf möglich viele Jahre zu verteilen. Das soll in einer – vom
Gesetzgeber vorgeschriebenen – Satzung erlassen werden.
Demnach stünden dann in Altena 450 Prüfungen pro Jahr
an, die die Hausbesitzer 300 bis 500 Euro pro Einfamilienhaus kosten. Weil aber auch auf Landesebene die Diskussion noch nicht beendet sei, rät Marc Bunse, die
Satzung erst 2012 zu beschließen.
16. November
Der Ausschuss folgt dem Vorschlag der Verwaltung und erhöht die zuletzt 2009 festgelegte Abwassergebühr um
4,8%. Das bedeutet, die Altenaer zahlen künftig pro Kubikmeter Frischwasserbezug für die Kanalbenutzung eine
Schmutzwassergebühr von 3,71 Euro. Die Niederschlagsgebühr steigt um 3,3 % auf 1,26 Euro; die wird für befestigte und an die Kanalisation angeschlossene Grundstücksbestandteile wie Hausdächer oder asphaltierte Wege/
Plätze fällig.
Stadtsportverbands-Vorsitzender Günter Kauert mahnt Sanierungsmaßnahmen in den Umkleiden und Sanitäranlagen im Dahler Schwimmbad an. Uwe Krischer, Leiter des
Bäderbetriebes, kann das nachvollziehen, erinnert aber an
die schwierige Haushaltslage der Stadt. Nur unabweisbar
notwendige Arbeiten dürften in Angriff genommen werden.
Dafür stünden 2012 35.000 Euro zur Verfügung. Davon
sollen unter anderem die Duschen renoviert werden. Wirklich investiert werden könne erst dann wieder, wenn sich
die Haushaltslage entscheidend verbessere.
Das treffe auch für das leer stehende Freibad Linscheid zu,
das immer mehr verwildert. Inzwischen haben Metalldiebe
sogar die Geländer am Sprungturm abmontiert. Der Rückbau des Geländes würde die Stadt nach Krischers Informationen 100.000 Euro kosten.
AGENTUR FÜR ARBEIT
Der 51-jährige Letmather Andreas Kohlenbach übernimmt
zum 1. Januar die Geschäftsleitung der „Agentur für Arbeit“ in Altena. Mit der Personalie geht eine Neuordnung
50
einher: Andreas Kohlenbach ist gleichzeitig auch – wie bisher – Leiter der Arbeitsvermittlung und damit Vorgesetzter
von 15 Beratern im Hauptamt in Iserlohn.
8. Politik
8. Politik
Parteien
51
8. POLITIK
PARTEIEN
CDU
Im Oktober bestätigten die Parteimitglieder die Stadtverbandsvorsitzende Christel Voßbeck-Kayser in ihrem Amt als
Stadtverbandsvorsitzende. Für seine 50-jährige Mitgliedschaft wird Ulrich Hins im Zuge der Mitgliederversammlung
am 12. Oktober im Haus Pilling geehrt.
Frauen-Union
Nach Besichtigung des Dahler Handarbeitsnadel-Herstellers Selter am 13. September nimmt sich die Frauen-Union
der CDU ein Mammut-Projekt vor: Die Frauen wollen mit
einem Strickgraffiti, das einen Sonnenaufgang zeigt, das
Geländer der Mittleren Brücke einstricken. Unter der Leitung von Gudrun Hein werden Mitstrickerinnen gesucht,
Wolle und Nadeln organisiert und Pläne geschmiedet,
bevor dann die ersten Maschen aufgeschlagen werden.
Die Fertigstellung wird für Sommer 2012 geplant.
SPD Altena
Bei der Mitgliederversammlung im Februar zeigt sich, dass
die Genossen nach vielen innerparteilichen Querelen nun
in Überzahl hinter ihrem Vorsitzenden Matthias Bergfeld
stehen. Allerdings musste der Ortsverein auch Federn lassen: Die Zahl der Mitglieder sank nach der Kommunalwahl
von 175 auf 166.
Die Satzungs- und Wahlvorschläge für einen verkleinerten
Vorstand werden mit deutlicher Mehrheit verabschiedet:
Demnach gibt es künftig mit Irmgard Ibrom und Thomas
52
Schmitz nur noch zwei statt drei Stellvertreter für Matthias
Bergfeld, der in seine zweite Amtsperiode gewählt wird.
Paul Rump wird Geschäftsführer, sein Stellvertreter Christoph Kerper. Nach 20 Jahren Amtstätigkeit gibt Arno Spilker die Kassenführung an Thorsten Janson (Stellvertreter
Martin Müller) ab. Reiner Kemmerling und Jörg Werner fungieren als Beisitzer.
Zwei Themenfeldern will sich der Ortsverein in Zukunft stärker widmen: dem Bereich „Familie, Leben, Wohnen + Freizeit“ sowie „Wirtschaft und Stadtentwicklung“.
Im Laufe des Frühjahrs nehmen die Genossen wieder ihre
Idee auf, Stadtteilprofile zu erstellen. So werden in Evingen
850 Fragebögen verteilt, rund 78 kommen zurück. Das Ergebnis lautet: Die Evingser geben ihrem Ortsteil die Note
3,2: Sie fühlen sich wohl in ihrem Dorf und schätzen das
Angebot der Vereine vermissen aber einen Supermarkt,
einen Bäcker und Freizeiteinrichtungen für Jugendliche.
Eine Premiere wird am 7. Juli gefeiert: Anstelle des Senioren-Cafés laden die Sozialdemokraten erstmals zum Bürger-Café in die Burg Holtzbrinck ein. Rund 40 Besucher
sind beim Auftakt dabei.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 15. September
wird der Genosse und ehemalige Altenaer Bürgermeister
Günter Topmann für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der
SPD geehrt. Unterbezirksvorsitzender MdL Michael Scheffler überreicht ihm eine Ehrenurkunde sowie die WillyBrandt-Medaille.
9. Entsorgung & Versorgung
9. Entsorgung
& Versorgung
Stadtwerke Altena
Abwasserwerk
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9. ENTSORGUNG & VERSORGUNG
STADTWERKE ALTENA
Ob Finanzspritze für Kulturring-Veranstaltungen oder Mittelalter-Festival, Rauchmelder für Altenaer Kindergärten
oder Kino-Sponsoring: Die Stadtwerke demonstrieren unter
der Leitung des neuen Geschäftsführers Marc Bunse einmal
mehr, dass sie für die Stadt vor Ort und da sind.
Zum 1. Oktober erhöhen die Stadtwerke den Gaspreis um
11 %. In diesem Zuge greift Geschäftsführer Marc Bunse zu
einer ungewöhnlichen Maßnahme: Er lässt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Märkische Revision die Preiserhöhung prüfen und erhält eine Bescheinigung, dass mit den
neuen Preisen noch nicht einmal die komplette Preissteigerung bei der Beschaffung weiter gegeben wird. Die letzte
Erhöhung gab es 2010; seitdem sind die Preise an der
Gasbörse ebenso wie der an das Öl gekoppelte Gasübergangspreis rasant gestiegen. Die Kunden erhalten den unabhängigen Prüfbericht mit ihrem Informationsbrief zur
Preiserhöhung.
Für den Durchschnittskunden steigen die Heizkosten nach
dem 1. Oktober um 11,50 Euro pro Monat.
Um Gaskunden mit Zahlungsrückständen nicht – gegebenenfalls sogar mehrmals im Jahr – den Gashahn zudrehen
zu müssen, testen die Stadtwerke neue Zähler, die nach
dem Telefonkartenprinzip funktionieren: Wird eine mit
einem Guthaben aufgeladene Karte eingesteckt, gibt es
Gas, sonst nicht. Im Durchschnitt etwa 500 Mal im Jahr
legen die Stadtwerke wegen ausbleibender Zahlungen
Gaszähler still. Bisher waren damit immer Mahnbescheide
Die Stadtwerke beteiligen sich mit einem eigenen
Stand beim Mittelalter-Festival, das sie auch sponsern.
und ein Besuch in den Wohnungen verbunden. Dieser Aufwand entfällt mit den neuen Geräten.
Ebenfalls neu sind Smart-Mieter-Zähler, die die Stadtwerke
künftig in alle Altenaer Neubauten und bei Komplettsanierungen einbauen. Damit können Kunden ihren Gasverbrauch stunden-, wochen- und monatsweise jederzeit selbst
nachlesen.
ABWASSERWERK
Das Abwasserwerk schafft für rund 3.000 Euro ein Nebelgerät an, mit dem fehlerhafte Anschlüsse und Undichtigkeiten aufgespürt werden können. So kann der städtische
Betrieb auch aufdecken, ob Hausbesitzer tatsächlich alles
angemeldet haben, was auf ihrem Grundstück an Schmutzund Regenwasserleitungen an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen ist.
Im August werden u. a. in der Nette und an der Wixbergstraße die Kanäle saniert, im August einige in der Lenneund Bachstraße. Mal sind größere Arbeiten notwendig, z. B.
an der Lenneuferstraße, wo über einen Kilometer Undichtigkeiten geflickt werden müssen, mal reicht ein kleines Pflaster an der Innenwand des Kanals. Die regelmäßigen
Überprüfungs- und ggf. Sanierungsarbeiten an den Kanälen sind dem Abwasserwerk vom Gesetzgeber vorge-
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schrieben, damit kein Abwasser ins Grundwasser sickert.
Im Rahmen der Arbeiten an der Lenneuferstraße wird die
Baustelle etwas aufwendiger als üblich: Im Bereich Mittlere
Brücke/Burg Holtzbrinck kann der Kanal nicht bei laufendem Betrieb von innen geflickt werden, weil der Durchschnitt der Rohre zu klein ist. Daher reist im September die
Spezialfirma BL Wasserbau aus Schopsdorf in SachsenAnhalt an. Die Mitarbeiter bauen mit Rohren oberhalb der
Straße einen Ersatzkanal, durch den die Abwässer für die
Dauer der Arbeiten unter der Straße geleitet werden.
In der Rahmedestraße wird in Höhe des ehemaligen FordAutohauses Röse ein neues Regenüberlaufbecken in die
Straße eingelassen. Dafür investiert das Abwasserwerk
rund 220.000 Euro.
10. POLIZEI, FEUERWEHR, JUSTIZ
10. Polizei,
Feuerwehr,
Justiz
Polizei
Feuerwehr
Justiz
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10. POLIZEI, FEUERWEHR, JUSTIZ
POLIZEI
Aus dem Polizeibericht
Dreister Trickdiebstahl (11. April)
Ein 58-jähriger Mann aus Nachrodt wird an der Bushaltestelle „Zum Halse“ dreist beklaut: Der Dieb bittet sein Opfer
zunächst, ihm eine Zwei-Euro-Münze zu wechseln. Der
Nachrodter zückt seine Geldbörse, findet aber kein Wechselgeld. Daraufhin verabschiedet sich der Fremde wieder.
Kurz darauf bemerkt der 58-Jährige entsetzt: Ihm fehlen
750 Euro aus dem Portemonnaie! Er ist Opfer eines Trickdiebes geworden und erinnert sich. Als er in der Geldbörse
nach Kleingeld kramte, hatte der Fremde plötzlich auch
seine Finger im Münzfach – angeblich, um bei der Suche
nach den passenden Münzen ein wenig zu helfen. Tatsächlich aber hat der Trickdieb in dieser Situation mit enormer Geschicklichkeit die Geldscheine aus der Börse
gefingert, ohne dass es seinem Opfer auffiel. Der Polizei ist
das Vorgehen bekannt.
Geisterfahrer auf der Bahnhofstraße (1. Mai)
Ein 71-jähriger Fahrer begegnet gegen 10.50 Uhr auf der
Bahnhofstraße nach eigenen Angaben einem Geisterfahrer. Der zwingt ihn dazu nach rechts auszuweichen, wobei
sein Auto gegen den Bordstein prallt und der Vorderreifen
beschädigt wird. Die Polizei sucht nach einem blauen
Wagen, in dem vier Jugendliche gesessen haben.
Kupferdiebe gehen um
(14.-18. Mai, 5. Juni bis 14. Juli)
Ungewöhnlicher Diebeszug – aber passend zur Reihe der
Metalldiebstähle in der Stadt: Unbekannte klauen in der
Nacht zum 14. Mai aus vier Gärten – jeweils an der Iserlohner Straße, Werdohler Straße, Buchholzstraße und Bergstraße – Kupferkessel, die dort als dekorative Elemente
verwendet wurden. Die Gefäße hatten jeweils einen Durchmesser von bis zu 80 cm und wogen bis zu 30 kg.
In der darauf folgenden Woche geht der Diebeszug weiter. Dreister Höhepunkt ist der Klau eines 100 kg schweren
Kupferkübels in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai aus
einem Garten in der Graf-Engelbert-Straße. In Zusammenhang mit den Diebstählen sucht die Polizei nach einem Lkw
als Tatfahrzeug. Insgesamt werden neun der ehemaligen
Waschzuber, sechs in Altena und drei in Nachrodt, geklaut. Kupferkessel-Diebstähle haben bundesweit Konjunktur, weil der Metallpreis hoch ist.
Zwischen dem 5. Juni und 14. Juli dringen Kupferdiebe in
ein leeres, siebenstöckiges Haus an der Graetzstraße ein,
legen im Schaltraum die Elektrik lahm und entfernen die
Kupferkabel im gesamten Gebäude.
Filmreife Szene am Kreisel (13. Juni)
Ein 19-Jähriger verliert beim Einbiegen in den Selve-Kreisel die Kontrolle über sein Fahrzeug. Daraufhin fährt der
Pkw über den Geh- und Radweg, gegen eine Laterne, die
umkippt und auf der er schließlich zu stehen kommt. Keiner
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der fünf Insassen wird verletzt, aber es entsteht ein Sachschaden in Höhe von 13.000 Euro.
Aldi-Markt wird überfallen (17. Juni)
Gegen 20 Uhr wird der Aldi-Markt in der Rahmede von
einem Unbekannten überfallen, der die Angestellten mit
einem Messer bedroht und sie zwingt, den Tresor im Büro
zu öffnen. Der Täter nimmt das ganz Geld, fesselt die beiden Verkäuferinnen und verlässt den Tatort in unbekannte
Richtung, vermutlich mit einem Pkw.
Corsa rollt selbstständig in Fenster (20. Juli)
Trotz angezogener Handbremse macht sich ein Corsa
selbstständig und rollt vom Overbeck-Parkplatz Richtung
Fritz-Berg-Haus und dort in die Fensterscheibe einer Bewohnerin. Die kommt mit dem Schrecken davon.
Kiloweise Gammelfleisch im Wald (28. Juli)
Was das Ordnungsamt an der Fuelbecke findet, stinkt gewaltig: Unbekannte haben an der Rückseite des Parkplatzes
200 kg altes Fleisch, gekochten Schinken und mittendrin
Abfälle wie geschnittene Zitronenscheiben abgekippt. Der
Gestank macht Spaziergänger aufmerksam, die das Ordnungsamt rufen. Die Mitarbeiter können kaum glauben,
welch widerlicher Geruch und Anblick sie vor Ort erwartet.
Für die Entsorgung wird ein Bagger angefordert. Hinweise
auf den Verursacher gibt es erst mal nicht. Ihn erwartet nicht
nur eine Anzeige, sondern auch die Rechnung für die Entsorgung der Lebensmittelabfälle, die dann im Müllheizkraftwerk Iserlohn verbrannt werden.
Mit Schmackes durch den Schulhofzaun (30. Juli)
Beim Vorhaben, vor der Grundschule Dahle einzuparken,
bekommt eine 79-jährige Fahrerin zu viel Schwung: Sie
düst über den Gehweg, durchbricht einen Jägerzaun und
fährt dann über die steil abfallende Wiese Richtung Schulhof. Dabei entsteht ein Sachschaden von ca. 2.500 Euro.
Mörder begeht Selbstmord (17. November)
Der so genannte „Muckebeutel-Mörder“ begeht am 17.
November Suizid. 1999 hatte Michael P. die Altenaer Rentnerin Hildegard S. erschossen, als sie ihn bei einem Einbruch in ihre Wohnung erwischt hatte. Am frühen Morgen
des 17. November wird er tot in seiner Zelle in der JVA
Wuppertal aufgefunden. Später am Tag hätte er als Kronzeuge in einem Auftragsmord-Prozess vor dem Schwurgericht Hagen aussagen sollen.
15-Jähriger auf Unfall-Spritztour
mit Firmenfahrzeug (17. August)
Teures Praktikum: Mit den Schlüsseln seines Chefs verschafft
sich ein 15-jähriger Praktikant Zutritt zum Firmenwagen, um
mit seinem 11-jährigen Freund eine Spritztour zu unternehmen. Die Fahrt von der Innenstadt bis ins Mühlendorf klappt
10. POLIZEI, FEUERWEHR, JUSTIZ
ohne Zwischenfälle. An der Jahnstraße jedoch rammt er
erst ein geparktes Fahrzeug, dann eine Mauer. Dann flüchtet er von der Unfallstelle und wird dann doch schnell entdeckt. Der junge Beifahrer zieht sich leichte Verletzungen
zu. Es entsteht Sachschaden in Höhe von 3.100 Euro.
Schild vor den Augen der
Polizei umgefahren (20. August)
Vor den Augen eines Polizisten in Zivil fährt ein Lkw-Fahrer
bei einem Wendemanöver an der Pott-Jost-Brücke ein Verkehrsschild um. Der Verursacher schaut sich den Schaden
an – und fährt dann weiter. Daraufhin ruft der Gesetzeshüter seine Kollegen an, die den Fahrer an der Ortsgrenze
zu Lüdenscheid stellen.
Mofa hängt Streifenwagen ab (7. September)
Anstatt bei einer Routinekontrolle auf Bitte der Polizei rechts
ran zu fahren, gibt ein Mofafahrer auf der Rahmedestraße
seinem Gefährt noch mal richtig Gas und flüchtet vor dem
Streifenwagen – und das trotz Mofa mit Erfolg. Denn anstatt
der erlaubten 25 km/h düst der 20-Jährige mit 80 km/h
davon und hängt den Streifenwagen dann an der kleinen
Unterführung der Steinernen Brücke ab. Das sieht die Polizei nicht gerne: Einige Stunden später fasst sie den Raser.
Das frisierte Mofa wird beschlagnahmt, gegen den Fahrer
aus Menden wird ein Strafverfahren eingeleitet.
Nummernschilder in
Serie geklaut (1.-3. Oktober)
Am AlWeWo-Wochenende melden gleich acht Autofahrer
aus dem Innenstadtbereich ihr Kennzeichen als gestohlen –
allerdings fehlen immer nur die hinteren Nummernschilder,
auf denen bekanntlich die TÜV-Marken kleben.
Einbruch ins Berufs-Kolleg (7. November)
Nach fünf Einbrüchen ins Burggymnasium dieses Jahr
(siehe Kapitel 5. Soziales > Schulen > Burggymnasium) ist
in der Nacht zum 7. November das Eugen-SchmalenbachBerufskolleg Tatort eines Einbruchs. Die Täter hebeln die
Haupteingangstür auf und klauen eine Geldkassette mit geringem Bargeldbestand und mehrere Schlüssel. Der unmittelbar entstandene Sachschaden beträgt 3.000 Euro.
Metall-Diebe reißen Wände auf (12. November)
Die Metalldiebstähle in der Stadt nehmen kein Ende. Am
12. November stellt die Polizei nach einem Hinweis fest,
dass sich in dem leer stehenden Sirius-Gebäude am Linscheid unbekannte Täter über mehrere Tage zu schaffen gemacht haben müssen. Sie rissen sämtliche Metallgegenstände wie Kabel und Rohre aus den Wänden. Dabei
entstand ein Schaden von mehreren Tausend Euro.
Neues von der Wache
Aus der Kurve sechs Meter
in die Tiefe gestürzt (9. September)
Auf seinem Weg von Lüdenscheid nach Altena trägt es
einen 20-jährigen Fahrer aus Halver aus der Claas-Kurve.
Er durchbricht einen Eisenzaun und stürzt dann mit seinem
fast nagelneuen Golf sechs Meter in die Tiefe. Der Wagen
bleibt fast senkrecht an der Mauer gelehnt stehen; der Fahrer kann sich unverletzt selbst befreien.
Am 1. September treten vier neue Polizeibeamte ihren
Dienst in der Altenaer Wache an. Sie ersetzen vier Kolleginnen – drei haben die Stelle gewechselt, eine ist in Erziehungsurlaub. Die Neuen sind der Altenaer Kommissar
Christoph Schicketanz, die Hemeraner Berufsanfängerin
Katja Machelett sowie Daniela Baake aus Hamm und Kommissar Fredric Gutt, der bereits in Iserlohn und Plettenberg
tätig war.
FEUERWEHR
Aus dem Wachbuch
Chemiealarm in der Forkert-Brache (23. Februar)
Bei einer Routinekontrolle finden Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Lagerhalle der ehemaligen Forkert-Brache in der Mühlenrahmede weiße Fässer, aus denen eine
unbekannte Flüssigkeit ausläuft. Auf den Fässern kleben
dicke Warnhinweise „ätzend“ und „leicht entflammbar“.
Die schnell herbeigerufene Feuerwehr rückt in großer
Stärke an, um die Flüssigkeit fachgerecht zu entsorgen: die
Hauptamtlichen der Wache und zwei der drei Freiwilligen
Züge sowie die Werksfeuerwehr von VDM sind als Erste
vor Ort, später kommen Kreisbrandmeister, weitere Fachleute aus Lüdenscheid und Herscheid sowie das DRK dazu.
Mit Pumpen, Schläuchen, Plastikplanen und säurefestem
Material rücken sie der Flüssigkeit in Vollschutzanzügen zu
Leibe. Die Task-Force-Einheit der Berufsfeuerwehr Dortmund
schließlich stellt mit Hilfe von Spezialisten fest, dass es sich
bei der Flüssigkeit um einen Cocktail aus verschiedenen,
zusammen gekippten Substanzen handelt. Wie diese dort
hingekommen sind, bleibt ein Rätsel. Die Halle wird bis auf
Weiteres versiegelt. Die Umweltbehörde lobt das besonnene Vorgehen der Altenaer.
Gartenhütte brennt – Unbekannter
fährt Helfer an (20. August)
Am Drescheider Berg steht eine Gartenhütte lichterloh in
Flammen, als die Feuerwehr gegen 21 Uhr eintrifft. 45
Kräfte sind im Einsatz, um die Laube zwischen Wiesenstraße und Selve-Denkmal zu löschen. Schwierigkeiten
macht ihnen vor allem der aufgeweichte Weg durch den
Wald zu der Hütte. Der Löschwagen kann nicht bis zur
Hütte fahren, stattdessen wird die Löschversorgung über
400 m von der Wiesenstraße in den Wald gelegt.
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10. POLIZEI, FEUERWEHR, JUSTIZ
Die Feuerwehrmänner und -frauen zeigen 2011 wieder wie vielfältig sie ausgebildet sind. Die Bandbreite der Einsätze
reicht vom Chemiealarm (Foto) bis zum Brand einer Gartenlaube.
Im Zuge der Löschmaßnahmen muss die Lüdenscheider
Straße an der Pott-Jost-Brücke gesperrt werden. Der Fahrer
eines silbernen VW Golf oder Mitsubishi jedoch durchbricht die Absperrung und fährt dann so weit links, dass er
mit seinem Außenspiegel einen Feuerwehrmann streift, der
dort als Wachposten steht. Dabei wird der am Ellenbogen
leicht verletzt. Der Pkw-Fahrer stört sich an nichts und fährt
einfach weiter.
Nach Löschaktion ins Krankenhaus (20. August)
Schnell unter Kontrolle hat die Feuerwehr einen Schwelbrand im Keller eines Einfamilienhauses auf dem Nettenscheid. Bis zum Eintreffen der Blauröcke versucht die
Hausbesitzerin, die Flammen selbst zu löschen. Dabei atmet
sie giftige Gase ein und muss mit einer Rauchgasvergiftung
ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo sie einige Tage
bleibt. Ihre beiden Kinder werden bei Verwandten untergebracht.
Haus brennt in Grünewiese (30. September)
Zu einem Wohnungsbrand in Grünewiese wird die Feuerwehr um 11.22 Uhr gerufen. Vor Ort drohen die Flammen
auf das Dach überzugreifen. Das können die Blauröcke
durch einen Großeinsatz verhindern und damit auch die
Gefährdung des benachbarten Gemeindehauses der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde. Dafür sind zwölf Fahrzeuge im Einsatz, trotz Hydranten in der Nähe werden
zusätzlich 400 m Schlauch verlegt, durch die zusätzliches
Löschwasser geholt wird. Trotzdem brennt das komplette
Obergeschoss völlig aus. Personen werden nicht verletzt;
zur Zeit des Brandes ist nur eine Frau mit ihrem Hund in
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dem Haus – beide retten sich selbst ins Freie. Es entsteht
nach Angaben der Polizei ein Sachschaden von 120.000
Euro; Ursache sei vermutlich ein technischer Defekt gewesen, so der Polizeisprecher.
Verteiler in der Wurstküche brennt (4. Oktober)
Mitten im laufenden Metzgerei-Betrieb schlagen auf einmal
Flammen aus einen Verteiler in der Wurstküche der Metzgerei Hücking an der Werdohler Straße. Die Mitarbeiter
rücken den Flammen sofort mit einem Feuerlöscher zu
Leibe. So hat die herbeigerufene Feuerwehr dann nicht
mehr viel zu tun.
Aus der Feuerwehr
Jahresdienstbesprechung
Schon im Rahmen der Jahresdienstbesprechung am 12. Februar verabschiedet sich Stadtbrandinspektor Ulrich Moldenhauer nach 15 Jahren als Leiter der Feuerwehr und stellt
Alexander Grass als seinen Nachfolger vor. Die offizielle
Verabschiedung und die Einführung von Grass – bisher
Zugführer des 1. Zuges – findet am 16. Juli statt.
Im Rahmen des offiziellen Teils mit Rückblick und Ehrungen
kommt es bei der Jahresdienstbesprechung immer wieder
zu unhöflichen Zwischenrufen, weil einige Feuerwehrmänner schon alkoholisiert zur Dienstbesprechung gekommen
und andere schnell das eine oder andere Bier zu viel getrunken haben. Unrühmliches Ende ist der Einsatz des Rettungsdienstes, der in der Nacht zum Sonntag einen
Feuerwehrmann in Uniform schlafend in der Innenstadt aufgabelt und ins Krankenhaus bringt; anschließend wird der
10. POLIZEI, FEUERWEHR, JUSTIZ
Feuerwehrmann vom Dienst suspendiert. Als Konsequenz
aus diesen Vorfällen beschließt die Wehrführung ein paar
Tage später, künftig Alkohol bei der Jahresdienstbesprechung nur noch nach dem offiziellen Teil auszuschenken.
Insgesamt kann die Feuerwehr Altena in ihren drei Zügen
auf rund 270 gut ausgebildete Aktive zurückgreifen.
Führungswechsel
Der 16. Juli, der Tag des Führungswechsels, ist dann ein
Feiertag für die gesamte Feuerwehr: Am Morgen gibt Stadtbrandmeister Ulrich Moldenhauer im Rahmen einer Feierstunde vor den Augen mehrerer Hundert Gäste in der Burg
Holtzbrinck seine Weste und den Schlüssel für die Feuerwache offiziell an den 38-jährigen Alexander Grass ab.
Der Bürgermeister überreicht Ulrich Moldenhauer „in Anerkennung der besonderen Verdienste“ den „Zöger“ und
damit die höchste Auszeichnung der Stadt. Der Vorsitzende
des Kreis-Feuerwehrverbandes, Jürgen Tremblau, steckt
Moldenhauer die goldene Ehrenplakette an. Von Kameraden und Freunden gibt es viele kleine und große Geschenke sowie reichlich Dank. Aus Sicht von Kreisbrandmeister Rainer Blumenrath geht in Altena eine Ära zu Ende.
Ganz aufhören will Ulrich Moldenhauer aber nicht; die Einsatzkleidung wird er bis zum letzten möglichen Zeitpunkt –
bis zum Erreichen des 64. Lebensjahres – tragen.
Am Abend feiert die Bevölkerung mit der Feuerwehr im
Garten der Burg Holtzbrinck eine große Party. Als Topact
steht dabei die Band „Amigos“ auf der Bühne (siehe Kapitel 18. Tageschronik > 16. Juli).
Ausstattung
Sehnsüchtig wartet die Feuerwehr 2011 auf einen Ersatz
für die 28 Jahre alte Drehleiter, die trotz Reparaturen häufig ausfällt. In Notfällen kooperiert die Feuerwehr mit den
Feuerwehren der umliegenden Städte. Für die Neuanschaffung, die rund 500.000 Euro kostet, führt die Stadt
im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit Gespräche
mit Nachrodt-Wiblingwerde. Die Nachbarkommune könnte
das Fahrzeug ebenfalls nutzen und sich dafür an der Finanzierung beteiligen.
Das Feuerwehr-Gerätehaus in Evingsen bekommt aus Mitteln des Konjunkturpaketes II ein neues Dach. Den neuen
Anstrich übernehmen die Mitglieder der Feuerwehr im April
ehrenamtlich.
Brandschutzerziehung
Das Team „Brandschutzerziehung“ der Feuerwehr installiert
ab Mai insgesamt 50 Rauchmelder in den Altenaer Kindergärten. Möglich ist das durch eine Spende der Stadtwerke. Die Kindergärten sind dankbar.
Notrufknopf
Als einer der ersten Feuerwachen im Märkischen Kreis installiert die Altenaer Feuerwehr einen Notrufknopf an der
Eingangtür der Wache. Sollte aufgrund eines Notfall-Einsatzes wirklich einmal die komplette Wache ausgerückt
sein, können Hilfesuchende auf den Knopf drücken und
werden dann telefonisch mit der Einsatzzentrale in Lüdenscheid verbunden.
Führungswechsel bei der Feuerwehr. Alexander Grass
wird Nachfolger von Uwe Moldenhauer.
VDM-Werksfeuerwehr
Seit 125 Jahren besteht die Werksfeuerwehr von ThyssenKrupp VDM. Das Jubiläum wird am 17. September mit
einem Festakt im Lennestein gefeiert. Aktuell gehören 28
Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau zur Werksfeuerwehr, die von Brandoberinspektor Michael Halbasch geleitet wird. Zur Ausrüstung gehören zwei Löschfahrzeuge,
ein modern ausgestatteter Gerätewagen mit Anhänger, Ölsperren, ein spezielles Gefahrengut-Equipment und ein fast
neuer Mannschaftswagen.
JUSTIZ
Aus dem Gerichtssaal
Unerlaubten Software-Handel
teuer bezahlt (8. Februar)
Das Amtsgericht erlässt Haftbefehl gegen einen 32-jährigen Altenaer, der im Internet raubkopierte Software für Navigationssysteme verkauft hat. Der Angeklagte, der nicht
zur Verhandlung erscheint, kann entweder 150 Tagessätze
à 20 Euro bezahlen oder die Strafe im Gefängnis absitzen.
Viel bestellt, nichts bezahlt (8. März)
Zu einem Jahr Haft auf Bewährung wird eine 37-jährige Altenaerin verklagt, weil sie für 1.500 Euro Ware unter falschem Namen geordert, diese aber nicht bezahlt hat.
59
10. POLIZEI, FEUERWEHR, JUSTIZ
Haft für Vergewaltigung (16. März)
Fünf Jahre und drei Monate Haft sowie Unterbringung in
der Psychiatrie – so lautet das Urteil des Hagener Landgerichtes im Falle eines 37-jährigen Altenaers, der seine frühere Lebensgefährtin misshandelt und dann mit einem
Kissen auf dem Gesicht vergewaltigt hat. Überführt wurde
der einschlägig Vorbestrafte aufgrund der Aussagen des
Opfers. Der Angeklagte selbst schweigt, wie er es an allen
Verhandlungstagen getan hat. Ihm wurde im Laufe der Verhandlung eine Persönlichkeitsstörung attestiert.
Binnen zwei Stunden gleich zwei
Mal volltrunken auf dem Mofa (29. März)
Gleich zwei Mal innerhalb von zwei Stunden hatte die Polizei am 13. Januar einen 39-jährigen Altenaer erwischt.
Beim ersten Mal hatte er bereits 2,32 Promille im Blut. Zwei
Stunden später trafen ihn die Beamten wieder auf dem
Mofa an – auf dem Weg zur Tankstelle, um Alkohol-Nachschub zu besorgen. Daraufhin erhielt der Mann einen Strafbefehl über 1400 Euro, dreimonatiges Fahrverbot sowie
eine Führerscheinsperre von sechs Monaten. Vor allem mit
dem Geldbetrag war der Fahrer nicht einverstanden und
legte Einspruch ein. Dem gibt das Amtsgericht statt und halbiert den Geldbetrag, die weiteren Strafen bleiben.
Internet-Betrügereien (12. April)
Weil er im Internet in 18 Fällen Waren für rund 4.000 Euro
bestellt, aber nie bezahlt hat, steht ein 26-jähriger Altenaer
vor dem Amtsgericht. Dort ist er kein Unbekannter, schon
zum 13. Mal insgesamt sitzt er auf der Anklagebank. Dementsprechend deutlich fällt das Urteil für den Angeklagten
aus, der angibt, die Waren dann für seinen Drogenkonsum
weiter verkauft zu haben: Ein Jahr und acht Monate Haft
ohne Bewährung, urteilt Richter Dirk Reckschmidt, der dem
Angeklagten zudem zu einer stationären Therapie rät.
Serienbetrug mit Telefonanschlüssen (14. April)
Ein Altenaer Pärchen steht vor Gericht, weil es online immer
wieder Telefonanschlüsse inklusive Geräte fürs Internet geordert, aber nicht bezahlt hat. Dies geschah unter falschem
Namen und aus Geldmangel, erklärte das Duo. Sechs Verträge haben die Angeklagten in vier Jahren abgeschlossen.
Wurde der Anschluss wegen Nicht-Zahlung abgeklemmt,
beantragten die Angeklagten einfach einen neuen. Dafür
bekamen sie schließlich vom Gericht 60 Tagessätze à 10
Euro pro Person.
Mit 77 Jahren als Diebin
vor Gericht bekannt (5. April)
Bereits zum 5. Mal ist eine 77-jährige Altenaer als Langfinger aufgefallen. Im aktuellen Fall hat die Dame im Toom
zwei Päckchen Butter unbezahlt eingesteckt, Zeitungen und
Käse hingegen bezahlt. Vor Gericht beteuert die Angeklagte, das sei ein Versehen gewesen – ebenso wie der
Klau von zwei Tüten Nussmischung vergangenes Jahr beim
Aldi. Richter Reckschmidt glaubt ihr ebenso wenig wie die
Staatsanwaltschaft und verurteilt die Diebin 30 Tagessätze
à 25 Euro zu zahlen.
60
Mit Klappmesser ins Gericht (12. Mai)
Weil er bei seiner Verhandlung wegen Unfallflucht mit
einem Klappmesser ins Gericht kam, muss ein 22-jähriger
Angeklagter am 12. Mai noch einmal vor den Richter.
Denn der Besitz des Messers, das in der Sicherheitsschleuse
gefunden wurde, ist ein Verstoß gegen das Waffengesetz.
Dafür war dem Angeklagten ein Strafbefehl über 2000
Euro ins Haus geflattert. Dagegen legte er Einspruch ein. Er
habe bei der damaligen Verhandlung mit dem Messer
nichts Böses im Sinn gehabt, beteuert er vor Gericht. Gekauft habe er es auf dem Markt, weil es mit der Lampe
vorne dran im Dunkeln praktisch sei, zum Beispiel beim Autoschrauben. Der Einziehung des Messers stimmte er zu, er
habe nicht gewusst, dass er so ein Messer nicht besitzen
dürfe. Sonst hätte er es bestimmt nicht mit zu Gericht gebracht, versichert er. Sein Einspruch hat Erfolg: Richter Reckschmidt stellt das Verfahren gegen Zahlung einer Strafe von
250 Euro ein, betont aber, dass der Besitz verboten ist.
Betrügereien mit Fußball-Tickets: Haft (17. Mai)
Für seine wiederholten Betrügereien mit Eintrittskarten für
Fußballspiele bekommt ein 31-jähriger Altenaer vom Amtsgericht eineinhalb Jahre Haft ohne Bewährung aufgebrummt. Er hat übers Internet Karten für Spitzenspiele angeboten und insgesamt 1400 Euro erhalten, ohne die Tikkets, die er auch gar nicht besaß, an die Käufer zu senden.
Der Angeklagte versucht vor Gericht, die Schuld auf andere und angeblich fremde Hintermänner abzuschieben,
die ihn zu den Taten gezwungen hätten. Der Richter glaubt
kein Wort. Und in Anbetracht der Tatsache, dass der Angeklagte wegen des gleichen Vorgehens schon einmal vor
Gericht gestanden und damals Bewährung bekommen
hatte, gibt es dieses Mal Haft ohne Bewährung.
Ein weiteres Verfahren wegen des gleichen Deliktes wird
mit Hinweis auf diese Strafe im Juni eingestellt.
Vater stellt Kinderpornos ins Netz (30. Juni)
Zwei Jahre Gefängnis plus Widerruf einer alten Bewährungsstrafe sind die Konsequenz für einen dreifachen Familienvater, weil er Kinderpornos ins Internet gestellt und
weitere Aufnahmen gesammelt hat. Die Kinder ab einem
Alter von drei Monaten werden auf den Fotos und in den
Videos missbraucht, zu sexuellen Handlungen gezwungen,
gefesselt und gefoltert. 108 Bilder davon hat der Angeklagte in drei Monaten hochgeladen und mindestens 270
weitere Dateien offenkundig auf seinem Rechner gespeichert. 2007 war er wegen einer ähnlichen Straftat bereits
zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden.
Sex mit der Stieftochter (8. Juli)
Drei Jahre und drei Monate Haft verhängt das Landgericht
Hagen gegen einen 39-jährigen Altenaer, der seine 13-jährige Stieftochter missbraucht hat. Ein halbes Jahr lang hatte
er sich an ihr vergangen, bevor sie sich der Mutter anvertraut hatte.
Fluchtversuch gescheitert (23. Juli)
Weil er aus dem Hafturlaub nicht wieder ins Gefängnis zu-
10. POLIZEI, FEUERWEHR, JUSTIZ
rück gekehrt ist, steht ein 29-Jähriger vor dem Altenaer
Amtsgericht. Als Strafe muss er 150 Euro Geldstrafe zahlen
und seine Haftstrafe von damals – zweieinhalb Jahre, verhängt wegen gefährlicher Körperverletzung – im geschlossenen Vollzug absitzen. Auch wegen Betrug und
Drogenbesitz war der Angeklagte zuvor schon aufgefallen.
Aufgeführt wie
„Rumpelstilzchen“ (11. Oktober)
Nachdem er sich bei einer Polizeikontrolle den Beamten
gegenüber „wie Rumpelstilzchen“ verhalten hat, steht ein
25-jähriger Altenaer wegen Beleidigung vor dem Amtsgericht. Vor Gericht lamentiert er zunächst weiter, weil er sich
in der Opferrolle sieht. Erst kurz vor Schluss ringt sich der
Angeklagte zu einer Entschuldigung durch. Das Ergebnis
seines ausfälligen Verhaltens ist für ihn eine Geldstrafe von
25 Tagessätzen à 40 Euro.
Lügengeschichte aus
Liebe erfunden (8. November)
Weil sie aus Liebe zu ihrem Freund vor Gericht gelogen
hat, sitzt eine 24-jährige Altenaerin selbst auf der Anklagebank. Erst versucht sie noch einmal, ihren Lebensgefährten zu schützen; dann lenkt sie ein.
Am Anfang allen Geschehens standen zwei brutale Übergriffe des 37-jährigen Freundes: Erst war er ihr auf den
Bauch gesprungen und hatte sie gewürgt und getreten.
Wenig später griff er die Frau an, als sie den gemeinsamen Sohn auf dem Arm hielt. Er schlug, würgte und beleidigte sie und drohte, sie zu töten und vermöbelte seine
kleine Tochter gleich mit. Das war der Frau zu viel: Sie ging
mit sichtbaren Verletzungen zur Polizei und erstattete Anzeige. Dem folgte eine Gerichtsverhandlung. Weil sich das
Pärchen allerdings inzwischen versöhnt hatte, wollte die Altenaerin ihren Freund nicht mehr belasten und behauptete
im Zeugenstand bei der Polizei gelogen zu haben. Das
glaubte das Gericht nicht – und verurteilte den Schläger zu
900 Euro Geldstrafe, gegen seine Freundin wurde ein Verfahren wegen Falschaussage eingeleitet.
Auf der Anklagebank bleibt sie zunächst bei ihrer Aussage,
nach einem Streit aus Rache gelogen zu haben. Nachdem
das Gericht an ihre Vernunft appelliert und in Aussicht stellt,
dann auch ihren Freund wegen Falschaussage zu verklagen, gibt sie zu: „Ich habe gelogen. Er hat versprochen,
dass nichts mehr passiert. Ich wollte nicht, dass er bestraft
wird.“ Ihr Gutmütigkeit muss sie am Ende mit 1350 Euro
Geldstrafe bezahlen.
Aus dem Amtsgericht
Schiedsmannsamt
Dietmar Flusche wird am 2. August als neuer Schiedsmann
beim Amtsgericht von Direktor Dieter Neuhoff in sein Amt
eingeführt. Der ehemalige städtische Beamte löst damit
Klaus Trommer ab und ist für die Bereiche Dahle, Evingsen
und Nette zuständig. Seine Kollegen sind Gabriele Kern
für die Stadtmitte, Freiheit und Mühlendorf sowie Olaf
Diembeck für die Rahmede.
Ausstellungen
Die Reihe der Kunstausstellungen im Amtsgericht feiert im
Juni ein kleines Jubiläum: Der Hagener Maler Jaromir Louzil zeigt seine abstrakten und farbenfrohen Gemälde und ist
damit der 15. Künstler, der seine Werke an der Gerichtsstraße präsentiert.
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11. GROSSVERANSTALTUNGEN
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11. GROSSVERANSTALTUNGEN
11. Großveranstaltungen
Altenaer Handballtage
Altenaer Weihnachtsmarkt
Altenaer Werbewoche
Bürgerpreis
Burgrock
Hexennacht
Mark-E-Triathlon
Schützenfest Dahle
Stars der Travestie
Zeltparty auf dem Nettenscheid
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11. GROSSVERANSTALTUNGEN
Altenaer Handballtage
Am 1. Juni-Wochenende richtet der VfB die 33. Altenaer
Handballtage aus. Neben vielen guten Turnieren gibt es an
der Sauerlandhalle auch jede Menge (Party-)Spaß und Unterhaltung für die Teilnehmer. Über 50 Mannschaften sind
dieses Mal am Start.
Altenaer Weihnachtsmarkt
Der Altenaer Weihnachtsmarkt findet am 2. Adventswochenende auf Initiative des Stadtmarketingvereins zum ersten Mal im Garten der Burg Holtzbrinck statt – und wird
zum großen Besuchermagneten. Markt-Händler wie Besucher schätzen die Atmosphäre im Park und bleiben auch
an den Abenden gerne.
Einige Einzelhändler sind von der Verlegung raus aus der
Einkaufsstraße nicht begeistert, sehen allerdings auch, dass
der neue Standort für die Besucher attraktiver ist. Daher beschließt der Stadtmarkting-Verein die neue Location beizubehalten, im nächsten Jahr aber besonders darauf zu
achten, dass die Einzelhändler durch Aktionen, Deko und
Beschilderung mehr eingebunden werden.
Altenaer Werbewoche
Der Stadtmarketingverein konzentriert die Altenaer Werbewoche auf den 2. und 3. Oktober und macht die Innenstadt zur Musikmeile. Diese konzeptionelle Änderung
bewährt sich gleich bei der Premiere: Hunderte Besucher
kommen zum verkaufsoffenen Sonntag in die Stadt, die
unter dem Motto „Musik liegt in der Luft“ steht. In der ganzen Fußgängerzone verteilt spielen Musiker und singen
Chöre. Am Abend steigt auf dem Bungernplatz eine OpenAir-Party mit den „Spotlights“. Daran schließt sich gleich
Hunderte Besucher kommen im Rahmen der Altenaer
Werbewoche in die Innenstadt.
der große, beliebte Flohmarkt an, der offiziell natürlich erst
am nächsten Tag beginnt. Doch so mancher Stand ist schon
am Vorabend komplett aufgebaut – und auf dem Rückweg
vom Konzert wird so manches Schnäppchen gemacht.
Bürgerpreis
Im Rahmen des Neujahrsempfanges der Stadt Altena überreicht Bürgermeister Dr. Hollstein den Bürgerpreis an Uschi
Panke. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Jury aus den
Vorsitzenden der Ratsfraktionen und Mitgliedern des Verwaltungsvorstandes die Verdienste der 70-Jährigen um die
„intergenerative“ Arbeit in Altena.
Der Altenaer Weihnachtsmarkt findet erstmals unter Regie des Stadtmarketingvereins statt und steht unter dem
Motto „Markt der Engel“.
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11. GROSSVERANSTALTUNGEN
Uschi Panke erhält im Rahmen des städtischen Neujahrsempfangs in der Burg Holtzbrinck den Zöger und damit die
höchste Auszeichnng der Stadt.
Besonders steht Uschi Panke für das Stellwerk-Kunstprojekt:
Unter ihrer Leitung basteln seit 2007 Schüler/innen der
Hauptschule Rahmede regelmäßig mit Senioren im EllenScheuner-Haus. Die ehemalige Krankenschwester bringe
genau die richtige Mischung aus Fürsorge und Respekt mit,
versichert der Bürgermeister in der Laudatio.
Auch als sich in Altena das „Netzwerk Demenz“ gründete,
war Uschi Panke wieder mit vollem Einsatz dabei und ließ
sich in einer 30-stündiger Schulung zur ehrenamtlichen Helferin ausbilden.
Burgrock
Das traditionsreiche Festival vermeldet einen Negativ-Rekord: Nur rund 550 Besucher kommen am 3. September
zur 18. Auflage der einstigen Großveranstaltung, die in
den Anfangsjahren rund 2.000 Zuschauer anlockte. Damit
ist der Zuschussbedarf 2011 im fünfstelligen Bereich. Auf
der Bühne stehen wieder vier Nachwuchsbands aus dem
Märkischen Kreis, die sich im Rahmen eines Vorentscheides qualifiziert haben, sowie als Headliner „Livingston“ und
„Krypteria“ und die Bochumer Band „Artig“ als Special
Guest.
Im November steht dann endgültig fest: Ein Burgrock-Festival auf der Burg Altena wird es nicht mehr geben. Allerdings möchte der Kreis an seiner Nachwuchsförderung im
Rock/Pop-Musikbereich festhalten. Mit den Stimmen von
CDU und SPD sowie gegen das Votum von FDP, UWG und
Bündnisgrüne bei Enthaltung der Linken nimmt der Kulturausschuss am 22. November das neue Konzept der Kreisverwaltung zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung –
vorbehaltlich einer Landesförderung – mit der Umsetzung.
Danach sollen künftig für Nachwuchsmusiker in Südwestfalen mehrere Vorentscheide stattfinden, zwei davon im
Märkischen Kreis. Die sechs Siegerbands qualifizieren sich
dann für das Abschlusskonzert auf der Burg Altena.
Hexennacht
Rund 1.000 Besucher kommen zur 6. Hexennacht des
Stadtmarketingvereins auf die Burg Altena. Nach Hexengängen rund um die Burgmauern gibt es im oberen Burghof Live-Musik von „Galahad“, Kunsthandwerk, Feuertanz
und einen Maibock, der nach einer – familienfreundlichen
– Beschwörungszeremonie erscheint.
Mark-E-Triathlon
Liga- und Hobby-Sportler geben sich am 3. Juli wieder ein
Stelldichein beim 24. Mark-E-Triathlon der SSG Altena. Im
Rahmen des Groß-Wettkampfes rund um das Dahler
Schwimmbad werden neben Volkstriathlon und Liga-Läufen
auch die Stadtmeisterschaften ausgetragen, und bei der
Siegerehrung gibt es eine Überraschung: Stadtmeister
Frank Jacobs macht seiner Freundin Nicole Vieler einen
Heiratsantrag – den sie annimmt.
Schützenfest Dahle
Vom 17. bis 19. Juni steht das ganze Dorf wieder Kopf:
Schützenfest ist angesagt. Fast vier Stunden braucht es, bis
beim Auftakt am Freitag der Vogel vor rund 300 Zuschauern endgültig von der Stange fällt. Erstmals dürfen auch
Frauen auf die Insignien schießen. Doch der Vogel zeigt
65
11. GROSSVERANSTALTUNGEN
sich zäh. Zwischendurch versagen sogar die Gewehre
wegen Überhitzung. Erst um 21.20 Uhr steht fest: Als neues
Königspaar regieren Christian Schulte und seine Freundin
Kathrin Schneider das Schützenvolk für die nächsten zwei
Jahre – und es wird drei Tage kräftig gefeiert. Da kann
auch der Regen nichts daran ändern, der die Schützen bei
ihren Umzügen kräftig von oben begleitet. Am Samstagabend wird in der Halle ein rauschender Schützenball gefeiert. Sonntag ist der Dorfabend der krönende Abschluss.
Kinderkönigin wird die elfjährige Saskia Lohrey, sie erwählt
Dennis Karnbach zu ihrem König.
Stars der Travestie im Lennestein
Das ganze Jahr über bietet die Travestieshow der „Company of Thunderman“ Musik und Show im Lennestein. Die
Veranstalter sind mit der Resonanz mehr als zufrieden und
wollen das Angebot auf jeden Fall weiterführen.
Zeltparty auf dem Nettenscheid
Tiemo Hauer und Band kommen am Sonntag, 8. Mai, ins
Zelt am Haus Mayweg auf dem Nettenscheid. Torsten
Dreyer hat den musikalischen Jungstar aus Hamburg ex-
66
klusiv zum 25-jährigen Wirtsjubiläum von Günter Engelskircher verpflichten können. Das Konzert ist nur einer von
vielen Höhepunkten in der Woche vom 6. bis 13. Mai.
Eingestimmt wird am Freitag, 6. Mai, mit einer Aufwärmparty im Zelt. Das Motto lautet „Der Berg erwärmt sich“.
An diesem Abend gelten Preise wie vor 25 Jahren. „Hier
rockt der Berg“ heißt es am 7. Mai: Die „Shocking Shorts“
und die Band „1899“ stehen auf der Bühne.
Nach Tiemo Hauers Auftritt am Sonntag, 8. Mai, geht es
am Montag, 9. Mai, mit einem Kindertag auf dem Nettenscheid weiter. Clown Bernardo, Überraschungen und ein
Kinderbuffet erwarten die kleinen Gäste.
„Das Meer wogt durchs Zelt“ heißt es am Dienstag, 10.
Mai, als der „Shanty-Chor Werdohl“ das Fernweh weckt.
Zum Seniorentag laden Torsten Dreyer und Günter Engelskircher am Mittwoch, 11. Mai. Es gibt Kaffee, Kuchen und
Unterhaltung mit „Globetrotter“. Auch die Bewohner der
Seniorenwohnanlagen dürfen sich angesprochen fühlen.
Zauberhaft wird es am Donnerstag, 12. Mai: Gretel und
Toni sowie Sprachzauberer Harry Weber sorgen für gute
Unterhaltung. Dazu gibt es ein Buffet. Die Partywoche endet
mit einer Brasil Samba-Show am Freitag, 13. Mai.
12. VEREINE & VERBÄNDE
12. VEREINE
& VERBÄNDE
Von A bis Z
Soziale Verbände
Musik
Städtepartnerschaften, Patenschaften, Freundschaften
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12. VEREINE & VERBÄNDE
Vereine & Verbände von A bis Z
Altena aktiv
Die Gruppe, die am 22. Oktober ihr zehnjähriges Bestehen im Lennestein feiert, sorgt wieder für die Sommer-Blumenmeile an der Lenneuferstraße. In diesem Jahr hängen
dort 191 Kästen mit Geranien und verschönern das Stadtbild. Bei der ersten Aktion im Jahr 2001 waren es 87. Für
alle Kästen gibt es Sponsoren, die Projektleiter Karl-Walter
Roth mit seinem Team jedes Jahr neu akquiriert. Der wöchentliche Wasserbedarf der 191 Kästen liegt bei bis zu
4.000 Liter; gepflegt werden die Blumen wieder von Dieter
Steinmann.
Außerdem lässt der Kreis zwei historische Kupfertafeln restaurieren, auf denen Gustav Selve seinen gefallenen
Werksmitarbeitern gedenkt. Sie sollen am Selve-Denkmal
aufgehängt werden. 1. Vorsitzender ist Lennestein-Wirt
Franz-Josef Hegener.
UNESCO- und dm-Wettbewerbes „Ideen-Initiative-Zukunft“
mit seinem Jugendgerichtsseminar „befreit leben lernen“.
Das bietet der Blaukreuz-Verein Jugendlichen und jungen
Erwachsenen aus dem Märkischen Kreis an, die im Zusammenhang mit Alkohol straffällig geworden sind. Durch
ihre Treffen mit ehemaligen Alkoholabhängigen und einer
spielerischen Selbstprüfung sollen sich die Teilnehmer der
Gefahr und der negativen Lebensentwicklung durch eine
Alkoholsucht bewusst werden. Mit dem Preisgeld werden
die nächsten Seminare gefördert.
Die Suchtberatung ist nach dem Verkauf des Vereinshauses
Am Roten Berg an das Balver Luftfahrtgeräte-Unternehmen
Heinrich Merten ab Juni an jedem Montag und Mittwoch im
Luthercafé vor Ort.
Altena Stadtmarketing e. V.
Der Verein ist rund ums Jahr schwerpunktmäßig in den Bereichen Einzelhandel und Tourismus unterwegs. Zur Stärkung des Einzelnhandels werden mit Frühlingsfest, Mittelaltermarkt, AlWeWo und Weihnachtsmarkt vier verkaufsoffene Sonntage ausgerichtet. Erstmals wird im Mai ein
Late-Night-Shopping angeboten.
Touristisch arbeitet der Verein die Verlängerung des Drahthandelsweges Iserlohn-Altena nach Lüdenscheid und vertritt die Stadt auf der Messe TourNatur.
Altena-Taler
Zum Weihnachtsgeschäft führt der Stadtmarketingverein
den „Altena-Taler“ ein, eine Art Universal-Gutschein für die
Altenaer Geschäfte. Damit möchte der Verein den Einzelhandel stärken und die Kaufkraft am Ort halten.
Der Altena-Taler ist in den Stückelungen 5,-, 10,- und 20,Euro erhältlich, die nach Belieben kombiniert werden können. Er kann in über 40 Geschäften, bei Dienstleistern und
Unternehmen in Altena eingelöst werden. So bleibt das
Geld in Altena.
Die Gutscheine sind in einem attraktiven Umschlag verpackt, darin befindet sich auch die jeweils aktuelle Liste der
teilnehmenden Geschäfte. Mithilfe der fortlaufenden Nummerierungen und anderer Sicherungsmaßnahmen garantiert der Stadtmarkting-Verein einen sicheren und reibungslosen Ablauf vom Erwerb bis zur Einlösung.
Bastelkreis Mühlendorf
Das ganze Jahr über lassen die Frauen wieder für den
guten Zweck die Stricknadeln klappern, sticken und basteln. Die Handarbeiten werden auf einem Basar und auf
dem Weihnachtsmarkt verkauft. Im Februar spendet der
Kreis den Erlös von 3100 Euro aus dem Vorjahr an verschiedene bedürftige Stellen, unter anderem für die Konfirmandenarbeit in der eigenen Gemeinde.
Blaues Kreuz OV Altena
Der Altenaer Ortsverein gewinnt den ersten Preis des
68
Das Blaue Kreuz gewinnt den „Ideen-Initiative-Zukunft“-Preis.
Bürgerbusverein Altena
Der Bürgerbus ist täglich rund 185 km im Stadtgebiet unterwegs. Er wird 2011 von 14 Männern und vier Frauen
ehrenamtlich gefahren. Neue Fahrer sind das ganze Jahr
über herzlich willkommen. Das Vereinsleben zeichnet sich
durch viel geselliges Beisammensein und Ausflüge aus.
Beim Fahrerstammtisch am 14. Juli gibt es eine besondere
Verabschiedung: Ehrenfried Haferberger wird aus dem
Dienst verabschiedet. Seit Gründung des Vereins war der
77-Jährige aktiv dabei – zunächst als Fahrer, dann sieben
Jahre als technischer Leiter.
Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung
Am 12. November feiert die Bürgerinitiative für Frieden und
Abrüstung im Märkischen Kreis ihren 30. Geburtstag in der
Burg Holtzbrinck. Sie wurde 1981 auf Initiative des Altenaer Heinz Mührmann von 80 Märkern gegründet, um für
einen weltumspannenden Frieden einzutreten.
Höhepunkt der Jubiläumsfeier ist die erstmalige Vergabe
eines Friedenspreises. Den übergibt Heinz Mührmann an
Inge Radau für ihre über Jahre andauernden Friedensakti-
12. VEREINE & VERBÄNDE
vitäten: Einst hatte sich die 79-Jährige in ganz Deutschland
bei Demos und mit Sitzblockaden gegen die Stationierung
der Pershing-II-Raketen eingesetzt. Für ihre Beteiligung an
den Demonstrationen der Ausstattung von Interkontinentalraketen mit Atomsprengköpfen war sie in Nevada ins Gefängnis gekommen. Und die Iserlohnerin reiste zu den
Gedenktagen des ersten Abwurfs der Atombombe nach Hiroshima und Nagasaki.
tober), mal wird ein Potthucke-Essen mit Bilderabend veranstaltet (12. November).
Zum Jahresende gibt es ein außergewöhnliches Ereignis im
Vereinsleben: Die in die USA ausgewanderte Altenaerin
Annemarie Spiller, geborene Steindl, vermacht dem Heimatverein in ihrem Testament 1.000 Dollar. Davon kauft
der Heimatverein einen Drahtbaum und pflanzt ihn vor das
Feuerwehr-Gerätehaus „Zum Hohle“.
Castellani de Altena
Die Mitglieder der Mittelaltergruppe „Castellani de Altena“
um den Altenaer Markus Schäfer treffen sich künftig regelmäßig im Café zur Burg und zeigen sich auch sonst rege:
Sie beteiligen sich mit Aktionen nicht nur am Altenaer Mittelaltermarkt, sondern auch an Events der Umgebung. Bei
der Eröffnung der Lenneterrassen im November geben sie
den Besuchern im angrenzenden Zunfthaus einen Einblick
in ihr großes Hobby Mittelalterleben.
Imkerverein
Die Altenaer Imker sind im Imkerverein Werdohl /Neuenrade engagiert. Im Rahmen der Herbstversammlung werden die Ergebnisse der Honigbewertungen bekannt
gegeben. Goldmedaillen gehen an die Altenaer Bruno
Gansohr, Willi Röschel, Werner Winter, Matthias und Frederik Rentrop.
Dahler Qualitätsring
Die Gruppe der Dahler Einzelhändler, Gastronomen und
Dienstleister veranstaltet übers Jahr kleinere und größere
Aktionen. Ostern und Weihnachten verteilen die Mitglieder
kleine Geschenke auf dem Markt, mit denen sie sich bei
den Dahlern für ihre Treue bedanken. Im Sommer lädt der
Qualitätsring unter dem Motto „Wir holen uns die Welt ins
Dorf“ zum Brunch in die Dorfmitte ein. Die Resonanz übertrifft mit einigen Hundert Gästen alle Erwartungen.
Kreativ in den Ferien
Der Verein mit dem Namen „Kreativ in den Ferien“ veranstaltet in den Sommerferien eine „Akademie der Märchen“.
Dahinter verbirgt sich eine Freizeit ganz im Stile von Harry
Potters Zauberinternat Hogwarts: mit märchenhafter Kleidung, magischen Unterrichtseinheiten und Unterbringung
an historischen Orten. 2011 geht es unter der Leitung des
Altenaers Timo Ziomkowski für 60 Jugendliche und 18 Betreuer eine Woche in die Jugendherberge Burg Blankenstein in der Eifel. Es ist bereits die dritte Sommerfreizeit
dieser Art.
Förderverein Juist
Der Förderverein freut sich im November über einen dicken
Scheck der Sparkasse: 2500 Euro werden dem Verein
damit überreicht. Damit werden im November vom Vorsitzenden Uwe Storm und seinem Team dringend notwendige
Reparaturen an Wasserrohren in dem Altenaer Schullandheim durchgeführt.
Heimatverein Evingsen
Der Heimatverein unternimmt verschiedene Exkursionen
und gibt die Evingser Quellen heraus. Darin veröffentlichen
die Mitglieder Dönekes und historisches Wissen aus der
Ortsgeschichte. Einer der Höhepunkte im Vereinsleben ist
die viertägige Exkursion in Thüringen. Dort begeben sich
die Evingser u. a. auf die Spuren der deutschen Könige und
Kaiser, des Reformators Martin Luther sowie Thomas Mützer, Anführer des Bauernkrieges in Thüringen.
Heimatverein Rahmede
Der Heimatverein zeigt das ganz Jahr über wieder reges Interesse an der Geschichte der Rahmede, forscht, bietet verschiedene Veranstaltungen an und publiziert weiterhin die
Heimatzeitschrift „De Rammuthe“. Im Februar erscheint
sogar eine Sonderausgabe mit Berichten des Lüdenscheiders Karsten Binczyk über den „Kupfererzbergbau in der
Rahmede“.
Das ganze Jahr über lädt der Verein seine Mitglieder auch
immer wieder zu geselligen Veranstaltungen ein: Mal ist
die Kabarettistin „Änne von Drüpplingsen“ zu Gast (6. Ok-
Märkische Fotografen
Der Fotoclub feiert das 25-jährige Bestehen. 1986 gründete sich der Verein aus zwei in Altena aktiven Fotoclubs
der VHS Lennetal. Die Mitglieder kommen aus allen Berufsschichten, sind Neueinsteiger ebenso wie Fotografen
mit langjähriger Erfahrung. Allen gemeinsam ist die Liebe
zur Fotografie, zum guten Bild, und der Wunsch durch den
Kontakt mit Gleichgesinnten zu lernen.
Bei den Clubabenden an jedem 2. Dienstag im Monat in
der Burg Holtzbrinck werden neue Fotoarbeiten vorgelegt,
intensiv besprochen und konstruktiv kritisiert. Alle Clubmitglieder sind Mitglied im Deutschen Verband für Fotografie
und reichen ihre Arbeiten zu Bezirks- und Landesschauen,
zur Norddeutschen und zur Deutschen Fotomeisterschaft
ein. Auch bei internationalen Meisterschaften werden
Preise erzielt. So nehmen die Märkischen Fotografen einen
der Spitzenplätze innerhalb der westfälischen Gruppe ein.
Zum Jubiläum zeigen die Märkischen Fotografen im August
im Foyer des St.-Vinzenz-Krankenhauses ausgewählte Arbeiten. Am 3. September wird in der Burg Holtzbrinck ein
„Fest der Fotografie“ gefeiert. Dazu gibt es verschiedene
Vorträge und ein Fotoshooting mit Models im historischen
Ambiente der Burg Holtzbrinck. Ehrengast ist als Referent
Dr. Hans D. Baumann, Herausgeber des Bildbearbeitungsmagazins „DOCMA“.
Zwei herausragende Ehrungen gibt es bei den Märkischen
Fotografen noch einmal am 15. November: Martin Bienefeld, Ehrenvorsitzender des Landesverbandes des Deut69
12. VEREINE & VERBÄNDE
schen Verbandes für Fotografen (DFV) und Vize-Präsident
des Bundesverbandes überreicht Dr. Bernhard Pfeiff eine KDVF-Urkunde. Das „K“ steht für Künstler.
Martin Bienefeld selbst wird im Rahmen des Clubabends
ebenfalls ausgezeichnet: Er erhält für seine Leistungen auf
Landesebene die Iris-Medaille.
Rassekaninchenzuchtverein W327
Bei der Schau des Rassekaninchenzuchtvereins W327 am
4/5. November in Mühlenrahmede wirbt der Vorsitzende
Horst Schniggenfittig gezielt um Nachwuchs. Kein Wunder:
Es gibt im Verein nur noch vier Aussteller, die ihre Tiere zeigen. Zwar habe der Verein eine Jugendabteilung mit sieben
Mitgliedern, aus verschiedenen Gründe halte jedoch keiner davon Tiere.
Siedlergemeinschaft Provinzial
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Februar wird
ein neues Leitungsteam gewählt: Volker Sarx wird 1. Vorsitzender, seine Stellvertreterin Petra Wennemann, Birgit Sodelny übernimmt das Amt der Kassenwartin. Die Siedlergemeinschaft hat 286 Mitglieder. Sie bekommen über den
Verein eine Grundstücksrechtschutz- und eine Haftpflichtversicherung sowie weiter Versicherungsvorteile wie eine
immobilienbezogene Steuerberatung.
SGV Dahle
Das Vereinsleben steht 2011 neben vielen Wanderungen
und Ausflügen im Zeichen der Nachwuchssuche. Denn das
Durchschnittsalter der Dahler Wanderer liegt bei rund 60
Jahren. Vorsitzender ist Udo Lahrmann.
SGV Evingsen
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Februar gibt
es beim SGV Evingsen zwei besondere Ehrungen: Dieter
Kampmann und Ehrenmitglied Jürgen Kreckel werden von
der Vorsitzenden Ursel Schmidt für ihre 60-jährige Treue
zum Verein ausgezeichnet.
Skatclub „Reizende Buben“
Der Skatclub feiert im September sein 25-jähriges Bestehen. Aus der einstigen Spaßtruppe ist ein ambitioniertes
Team geworden, das in dem oberen Klassen mitspielt. Die
fünfköpfige Damenmannschaft des Vereins ist Landesmeister und spielt daher im Oktober bei den Deutschen Meisterschaften mit; sie belegen den 6. Platz. Vorsitzender
Martin Müller ist vor allem stolz, dass dem Verein auch die
Nachwuchsförderung rechtzeitig gut gelungen ist. So reicht
das Altersspektrum der Spieler von 20 bis 78 Jahren.
Gegründet wurden die „Reizenden Buben“ von dem Altenaer Rudi Küster; als Vorsitzende waren im Laufe der Jahre
Manfred Kinze und Gaby Palm die Vorgänger von Matthias Müller.
THW
Nach 28 Jahren verabschiedet sich die Ortsgruppe im Januar von ihrem MAN-Kippfahrzeug. Zur Freude der Mitglieder wird gleichzeitig ein neuer Wagen eingeweiht.
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Verkehrswacht
Unter der Leitung von Dieter Richter ist die Verkehrswacht
das ganz Jahr über aktiv: Für Verkehrsteilnehmer aller Altersklassen werden Sehtests angeboten, Senioren können
bei Fahrertests mitmachen und werden auf dem Markt über
Gefahren im Straßenverkehr aufgeklärt, Schüler lernen am
neuen Fahrradsimulator das richtige Verhalten im Verkehr.
Soziale Verbände
DRK Ortsverein Altena/
Nachrodt-Wiblingwerde e. V.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 5. Juli wird
Christian Klimpel als Rot-Kreuz-Leiter verabschiedet. Er ist
künftig als stellvertretender Rot-Kreuz-Leiter im Kreisverband
ehrenamtlich aktiv. Vorsitzender Dr. Hollstein dankt Christian Klimpel für sein großes Engagement für den Altenaer
Ortsverein in den vergangenen Jahren und bescheinigt ihm,
„dicke Spuren“ hinterlassen zu haben. Kommissarisch übernimmt Alex Fischer das Amt bis 2012 die nächsten Wahlen anstehen.
DRK im Märkischen Kreis
Das Jahr geht für den Kreisverband gut los: 22 neue Helfer
nehmen am Einführungsseminar teil und unterstützen im Anschluss den Verband mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz.
Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)
Ab Mai sind die Johanniter wieder in Altena vor Ort. An
der Bahnhofstraße 65 eröffnet der Verband eine Basisstation für den Pflege- und Gesundheitsdienst. Die letzte JUHSozialstation war vor 14 Jahren in Altena geschlossen
worden. Seitdem wurden die Patienten von Lüdenscheid
aus versorgt. Zudem überlegt der Verband nach Angaben
von Hartmut Eckert, Mitglied des Regionalvorstandes Südwestfalen, in Altena die erste Tagespflegeeinrichtung überhaupt zu eröffnen.
Suppenküche
Der Altenaer Suppenküche gehen erstmals seit der Gründung 2002 die Helfer aus. Darum muss das Angebot in
den Sommerferien für drei Wochen pausieren. Im Gegensatz zu den „Tafeln“ in anderen Städten kann zur Altenaer
Suppenküche, die donnerstags im Lutherhaus Frühstück und
Mittagessen bereitet, jeder kommen. Vor allem Marktbesucher und Berufstätige nutzen das Angebot gerne.
Musik
Blasorchester Altena
Beim Altenaer Blasorchester gibt es personelle Veränderungen. Für die zurückgetretene Monika Welzer wird im
Rahmen der Jahresversammlung Ende Februar Karin Matyka als neue Vorsitzende gewählt, ihr Stellvertreter wird
Dennis Tischmeyer. Frederik Siebecke übernimmt das Amt
des Kassierers und Saskia Bieker wird Beisitzerin. Stolz ist
12. VEREINE & VERBÄNDE
der Verein auf die neue Website www.blasorchester-altena.de; darauf sind künftig auch die zahlreichen Termine
und Spieleinsätze des Blasorchesters zu finden.
Frauenchor Evingsen
Der Frauenchor macht 2011 durch zahlreiche Auftritte und
ein reges Vereinsleben von sich reden. Ergebnis: ein Chor
ohne Nachwuchssorgen. Und darum wird das 35-jährige
Bestehen am 15. Oktober auch mit einem FrühschoppenKonzert in der Dahler Schützenhalle gefeiert. Dabei gibt es
auf der Bühne auch viele musikalische Grüße von befreundeten Chören.
MGV Basse & Selve
Im Juli feiern die Sänger das 100-jährige Bestehen ihrer
Vereinsfahne. Mit den Damen wird beim 1. Vorsitzenden
Jürgen vom Wege ein geselliger Abend ausgerichtet. Der
Männergesangverein selbst ist bereits 102 Jahre alt.
Tambourcorps Dahle
Der Musikverein setzt auf den Nachwuchs. Um dies zu unterstützen, stimmen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses am 21. März dem Antrag des Tambourcorps zu,
als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt zu werden.
Damit kann der Verein künftig auf finanzielle Mittel aus dem
Landesjugendplan zurückgreifen.
20 aktive Spielleute zählt der Dahler Verein; das Durchschnittsalter liegt bei 24 Jahren. Die Hälfte gehört in die
Gruppe der Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Im
Rahmen der Ganztagsbetreuung in der Grundschule Mühlendorf bieten die Dahler Spielleute Gruppen- und Einzelunterricht für die Kinder an.
Auftritte bei Festivitäten sind beim Tambourcorps wieder
das ganze Jahr über an der Tagesordnung. Allerdings: Ein
Konzert hat das TC Dahle seit seiner Gründung 1923 noch
nie gegeben. Das ändert sich am 25. September: Mit Unterstützung des CVJM-Posaunenchores konzertieren die
Spielleute im CVJM-Vereinshaus. Unter dem Motto „Musik
verbindet“ begeistern die Musiker ihre Zuhörer – und bekommen als Dank ohrenbetäubenden Applaus.
Städtepartnerschaften, Partnerschaften, Freundschaften
Verein zur Förderung der
Städtepartnerschaft Altena-Pinsk
Der Verein hat zunehmend Schwierigkeiten, Hilfstransporte
in die weißrussische Partnerstadt zu schicken. Sowohl die
Kosten steigen immens als auch die Anforderungen an die
Formalien. Auf der anderen Seite stehen hilfsbedürftige
Menschen wie die Pinsker Invaliden, die die Altenaer offen
um Unterstützung bitten.
Am 19. Juni kommen 37 bedürftige Kinder und Erwachsene aus Pinsk nach Altena, um sich hier eine Woche bei
Gasteltern zu erholen. Organisiert wird die Kindererholung
wieder von Ulla Klüppel. Eine Woche ist die Gruppe im
städtischen Ferienheim auf der Nordseeinsel Juist.
Freundeskreis Altena-Owensville
In einem Grußwort zu ihrem Neujahrsempfang erhalten die
Mitglieder von ihren Freunden aus den USA die Nachricht,
dass im Mittelwesten von Amerika im Sommer ein neuer
Drahtbaum „gepflanzt“ wird. Nachdem John Hoffmann,
Das Tambourcorps spielt zur Eröffnung der Lenneterrassen ein eigens dafür selbst komponiertes Stück und leitet
damit gemeinsam mit den Firedancern die Feuershow ein.
71
12. VEREINE & VERBÄNDE
Mitglied des German American Clubs in Owensville, bereits ein Exemplar vor seinem Haus aufgestellt hatte, fertigte
er ein zweites Stück nach dem Altenaer Vorbild an. Dieser
neue Baum soll in der Mitte seines Heimatortes aufgebaut
werden. Damit zeigen die Einwohner der Kleinstadt in der
Nähe von St. Louis im Staate Missouri erneut ihre Verbundenheit zur Burgstadt. Vor 156 Jahren war ein Teil ihrer
Vorfahren von hier nach Amerika auswandert. Sie nennen
drüben den Drahtbaum „Altena Tree“, also „Altena-Baum“.
72
Bisher weisen bereits zwei Ortsschilder an den Hauptdurchgangsstraßen auf die Freundschaft zur Burgstadt hin.
Ende April erhält der Club Besuch von seinem Partnerverein aus Owensville: Das Ehepaar John und Debbie Adams
kommt für ein paar Stunden von Brüssel in die Burgstadt
gereist, um den Freunden hier „Hallo“ zu sagen. Außerdem überbringen sie dem Altenaer Bürgermeister Grüße
von Owensvilles neuem Stadtoberhaupt, Dixon Somerville.
13. Kultur
13. Kultur
Einrichtungen
Veranstaltungen
Ausstellungen
Kultur-Vereine/-Verbände
73
13. KULTUR
Einrichtungen
Apollo-Service-Kino
Für den Umbau ihres großen Kinos „Apollo I“ gewinnt Inhaberin Nicole Güldner nicht nur zahlreiche Paten aus der
heimischen Wirtschaft, sondern auch die Filmförderungsanstalt NRW schießt 25.000 Euro zu. „Ein solches Umbauprojekt würde in einer Großstadt nicht annähernd so
viel Unterstützung finden“, erklärt Nicole Güldner in der
WR vom 9. Juni 2011.
Mit dem Umbau des kleineren Apollo-Kinos zum „Apollo
Deluxe“ hatte sie bereits 2010 bundesweit Maßstäbe gesetzt, so das Urteil der Fachzeitschriften. Für das neue
„Apollo Royal“ bleibt Nicole Güldner bei dem Konzept,
heimischen Unternehmen eine Sesselpatenschaft zu verkaufen und im Gegenzug langfristige Werbepräsenz auf
Sesseln und Tischen, im Webauftritt und der Werbung
sowie VIP-Karten zu garantieren.
So erleben die Besucher Ende des Jahres ein ganz neues
„Apollo Royal“: Anstatt der bisherigen 100 Plätze gibt es
nur noch 75. Dafür sind die Sessel wesentlich geräumiger.
Die Barhocker werden durch Sofas ersetzt.
In den Ferien gibt es wieder vergünstigte Kino-Ferienkarten,
die von der Sparkasse gesponsert werden.
Burg Altena
Am Jahresanfang wählen die WDR-Fernsehzuschauer im
Rahmen ihrer Aktion „Die besten Bauwerke im Westen“ die
Burg Altena auf Platz 17.
Burg Holtzbrinck
Der Altenaer Guido Busch, Inhaber des gleichnamigen Malerbetriebes, streicht im November mit seinem Team auf Eigeninitiative das Treppenhaus in der Burg Holtzbrinck. Bei
einem privaten Besuch zuvor hatte der Malermeister die vielen Gebrauchsspuren gesehen, die ihn nicht ruhen ließen.
Stadtbücherei
Nach einem leichten Aufwärtstrend bei der Medienausleihe
(siehe auch Kapitel 7. Öffentliche Verwaltung > Ausschüsse
> Ausschuss für Schule, Sport und Kultur > 31. Mai) gibt es
im Sommer einen kleinen Rückschlag: Ab August öffnet die
Bücherei nur noch an jedem 1. und 3. Samstag (statt wie
zuvor an jedem Samstag). Grund ist diePensionierung einer
Mitarbeiterin, die nicht ersetzt wird. So muss das Team mit
2,5 Personalstellen auskommen. Fällt dann noch ein Mitarbeiter aufgrund von Krankheit aus, kann die Bücherei zeitweise nur eingeschränkte Öffnungszeiten anbieten.
Veranstaltungen
Dietmar Bär
Das Jahreshighlight des Kulturrings ist die Lesung mit dem
bekannten Tatort-Schauspieler Dietmar Bär. In der ZRG des
Burggymnasiums liest er vor 200 Besuchern aus dem
Hakan-Nesser-Buch „Kim Nowak badete nie im See von
Genezareth“.
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Hobbit-Verleihung
Am 13. Januar verleiht der Kulturring in der Stadtbücherei
den Hobbykünstlerpreis „Hobbit“. Er wird in den Sparten
Malerei und Kunsthandwerk an Künstler aus Altena und der
Umgebung vergeben. Der 1. Preis beim Kunsthandwerk
geht an Bärbel Bosserhoff aus Evingsen. Weitere Preisträger
aus der Burgstadt sind Ulla Aßmann aus Dahle (3. Platz
Malerei) und Jürgen Kreckel (5. Platz Kunsthandwerk). Die
Feierstunde wird vom Vokalensemble „Intermezzo“ musikalisch umrahmt.
Weltklassik am Klavier
Die monatliche Konzertreihe mit Nachwuchstalenten am
Klavier wartet 2011 mit einer Neuigkeit auf: Junge Besucher bis 18 Jahre haben freien Eintritt zu den Konzerten an
jedem 3. Sonntag im Monat.
Ausstellungen
Burg Altena/Drahtmuseum
Im Rahmen der bereits 2010 eröffneten Sonderausstellung
„Vom Burgfräulein zum Punk – Frisuren im Wandel der Zeit“
veranstalten die Museen des Märkischen Kreises am 20.
März eine „Historische Frisurenmodenschau“, die auf großes Interesse stößt. Zu sehen sind die Arbeiten von Auszubildenden des Friseurhandwerks.
Stadtgalerie
In der Stadtgalerie können Besucher durch das Engagement
des Vereins „Stadtgalerie Altena e. V.“ in Kooperation mit
dem Kulturring wieder das ganze Jahr über zeitgenössische
Kunst anschauen. Durch die bewusste Auswahl von Künstlern aus der heimischen Region soll das Publikumsinteresse
erhöht werden.
Ausstellende Künstler sind im Jahr 2011 in der Stadtgalerie:
Karl Emil Wiele (Bildhauerei/Zeichnung), Margit Schmidt
(Druckgrafik), Sabine Neuhaus (Bildhauerei/Grafik), Jutta
Hellweg (Malerei/Zeichnung/Grafik) sowie Naomi Akimoto (Ton/Zeichnung).
St.-Vinzenz-Krankenhaus
Hobbykünstler aus der heimischen Region präsentieren das
ganze Jahr über im Rahmen von mehrwöchigen Ausstellungen ihre Bilder und Fotografien im Foyer des Krankenhauses. Die Veranstaltungs- reihe, die von Patienten und
Besuchern geschätzt wird, ist seit Jahren eine Kooperation
mit dem Kulturring Altena.
Stadtbücherei
Rund ums Jahr werden in der Stadtbücherei Altena wieder
ganz verschiedene Ausstellungen gezeigt. Da gehört eine
Kunstausstellung der Altenaer Hobbykünstlerin Ulla Aßmann genauso zu wie eine informative Präsentation über
den Altenaer Industriellen Gustav Selve, die Stadtführerin
Ulla Rinke und Denkmalpfleger Jürgen Wagner gemeinsam
mit dem Stadtarchiv zum „Tag des offenen Denkmals“ erarbeitet haben.
13. KULTUR
Der Kulturring bietet 2011 rund 60 Veranstaltungen an und sorgt damit für ein vielfältiges Kulturangebot in der
Stadt. Vor allem die Kabarett-Veranstaltungen sind stets ausgebucht.
Kultur-Vereine/-Verbände
Freunde der Burg
Obwohl die Freunde der Burg 430 Mitglieder und 2010
mehr Eintritte (14) als Austritte (9) hatten, machen sie sich
aufgrund der Altersstruktur Sorgen um die Zukunft. Künftig
soll aktiv für mehr (junge) Mitglieder geworben werden, erklärt der Vorstand um Bernd Falz bei der Mitgliederversammlung am 20. Juli.
Im Rahmen ihres Jahresprogramms laden die Freunde der
Burg zu Exkursionen und Vorträgen ein, bei denen die Heimatgeschichte im Mittelpunkt steht.
Freunde der Stadtbücherei
Der Förderverein beteiligt sich in Kooperation mit der evangelischen Gemeinde mit einem Gemeinschaftsstand am Mittelalter-Festival. Außerdem werden kleinere Veranstaltungen,
zum Beispiel zur „Nacht der Bibliotheken“ angeboten.
Kulturring Altena
Der Kulturring freut sich über eine steigende Zahl der Mitglieder. Das ganze Jahr über wird ein breites Kulturangebot
gemacht. Das reicht von Konzerten über Lesungen bis hin
zu Kabarett-Abenden. Insgesamt sind es rund 60 Veranstaltungen, die der Kulturring selbst ausrichtet oder an
denen er beteiligt ist.
Im Herbst unterschreibt Geschäftsführerin Barbara Langos
einen Kooperationsvertrag mit der Technik AG des Burggymnasiums. Darin wird schriftlich und für die Zukunft festgehalten, was schon seit rund zwei Jahren praktiziert wird:
Die Schüler übernehmen die technische Betreuung der Veranstaltungen. Zudem sorgen sie durch das Verteilen der Plakate für die Bewerbung.
Und der Kulturring geht noch einen Schritt weiter auf junge
Leute zu: Ab Herbst haben Kinder bis zehn Jahren freien
Eintritt zu allen Eigenveranstaltungen des Vereins und Schüler bis 18 Jahren zahlen nur die Hälfte des Eintritts.
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13. KULTUR
Kunstförderverein „Werkstatt Altena“
Die „Werkstatt“ fördert 2011 die Münsteraner Künstlerin
Anastasiya Nesterova. Von Juni bis Dezember wirkt sie in
Altena, ohne allerdings hier zu wohnen. Denn aufgrund der
verkürzten Aufenthaltsdauer weichen die „Werkstatt“-Verantwortlichen von der Anwesenheitspflicht ihrer Künstlerin
in Altena ab.
Die Ukrainerin Anastasiya Nesterova wurde nach ihrem
Studium an der Kunstakademie Odessa an der Fachhochschule Münster angenommen. Dort hat sie eine Werkstatt,
in der sie aus ihren Vorlagen Drucke herstellt und ihre Kunstbücher anfertigt. Im Laufe des Jahres öffnet sie mehrmals
ihr Atelier am Küstersort und lädt die Altenaer ein, ihr beim
Arbeiten zuzuschauen. In ihrer Zeit in Altena entstehen
auch viele Werke, in denen die Altenaer (Bau-)Landschaft
festgehalten wird.
2010 war noch unklar, ob der Förderverein angesichts des
stark geschrumpften Kassenbestandes die Arbeit überhaupt
fortsetzen kann. Durch die Verkürzung des Aufenthalts kann
76
dann aber sowohl für 2010 als auch für 2011 wieder ein
Künstler unterstützt werden.
Auf gute Resonanz trifft der Exponate-Tausch der WerkstattMitglieder: Damit die Kunstwerke des Vereins nicht im Keller verstauben, können sich die Mitglieder Originalwerke
der ehemaligen Stipendiaten auf Zeit ausleihen. Von Zeit
zu Zeit wird dann untereinander wieder getauscht.
Musikschule Lennetal
Am 7. Februar startet in der Musikschule ein neues Ausbildungsangebot: Unter dem Namen „Die Lennebläser“ lernen dort Kinder und Jugendliche aus dem Altenaer
Blasorchester, dem Musikverein Affeln, dem Musikzug der
Freiwilligen Feuerwehr Plettenberg und der Musikschule
ihre Blasinstrumente zu spielen.
Und noch ein neues Angebot gibt es ab Februar: Kirsten
Amrhein bereichert das Kollegium der Musikschule und bietet Madolinen-Unterricht.
14. SPORT
14. Sport
Sportstätten
Sportgeschehen
Sportvereine
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14. SPORT
Sportstätten
Frei- und Hallenbad
Zum Jahresanfang erhöht die Stadt – bestätigt durch den
Werksausschuss – die Eintrittspreise: Einzelkarten werden
um 50% und Dauerkarten um 30% teurer. Somit kostet die
Erwachsenenkarte künftig 3 Euro (zuvor 2 Euro), Schüler
zahlen 1,50 Euro (zuvor 1 Euro). Die Zehnerkarte kostet
25/12 Euro (zuvor 17/8 Euro), die Freibad-Saisonkarte
60 Euro (zuvor 40 Euro) und die Dauerkarte 100 Euro
(zuvor 75 Euro). Die Preise werden damit denen der Nachbarstädte angepasst.
Ab März ist das Schwimmbad durch die Anschaffung eines
Defibrilators für Notfälle noch besser gerüstet. Das medizinische Gerät kann im Fall eines Herzstillstandes eines Badegastes von jedermann eingesetzt werden, weil es sich
selbst erklärt und selbst Laien zu fachgerechter Hilfe und
Herzmassage anleitet.
Im Juni muss das Schwimmbad – bei bestem Badewetter –
zeitweise schließen, weil alle Mitarbeiter erkrankt bzw. im
Urlaub sind und kein Ersatz besorgt werden kann. Dafür
haben einige Schwimmer wenig Verständnis.
Insgesamt fällt die Sommerbilanz schlecht aus: Aufgrund
des ansonsten miesen Wetters kamen in der Freibad-Saison von Mai bis September nur rund 1.000 Besucher in
das Dahler Bad. Ein genauer Vergleich mit den Vorjahren
ist nicht möglich, weil nach Angaben von Schwimmmeister
Uwe Wagner mit einem neuen Kassensystem auch ein
neues Besucher-Zählsystem eingeführt wurde.
Sauerlandhalle
In der Sauerlandhalle werden ab Februar erneuerbare
Energien genutzt, um das Wasser in den Duschen zu erhitzen. Dafür geht am 23. des Monats eine 65 qm große Solaranlage in Betrieb, die auf dem Dach installiert wurde.
Die dafür notwendigen Investitionen von 66.000 Euro zahlt
die Stadt auf dem Konjunkturpaket II.
Sportgeschehen
Stadtbestenehrung (18. November)
Im Rahmen der Stadtbestenehrung zeichnet der Stadtsportverband die erfolgreichsten Sportler – Kinder wie Erwachsene – des Jahres aus. Die Sportplakette für außergewöhnliche Leistungen überreicht der Bürgermeister in diesem Rahmen an Melvin Lengsfeldt und Markus Glock.
Der Altenaer Fitnesstrainer ist bekannt aus Presse, Funk und
Fernsehen. Ob am Würstchengrill oder unter Hypnose –
die Mission ist immer dieselbe: Sportförderung. Auch junge
Leute haben sich von seinem Elan anstecken lassen – die
Meistertitel, die sie mit Marcus Glock erreicht haben, lassen
sich kaum noch zählen. Das war dem Stadtsportverband
die Sportplakette wert.
Melvin Lengenfeldt warf schon als Elfjähriger den Ball im
Weitwurf 52 Meter weit. Inzwischen ist der heute 16-Jährige bereits 15 Mal in der ewigen Bestenliste des Fußball78
und Leichtathletikverbands Westfalen vertreten. Die wird
seit 40 Jahren geführt; und niemand kam bisher an die Leistungen des Altenaers im Weitsprung, Kugelstoßen, Dreiund Vierkampf sowie Ballwurf heran. Gemeldet ist Melvin
Lengenfeldt beim MTV Altena.
Auch die ausgefallenen Leichtathletik-Stadtmeisterschaften –
der Sportplatz an der Sauerlandhalle war von Unkraut
überwuchert und nicht bespielbar – sind noch einmal
Thema. Der Bürgermeister verspricht, dass so etwas nicht
mehr vorkommt, bittet aber andererseits auch die Vereine,
sich bei Missständen rechtzeitig zu melden.
Stadtmeisterschaften Automobil (18. September)
Der MSC Altena richtet im April wieder die Stadt-, Clubund Westfalenmeisterschaften für die heimischen Autofahrer
aus, die dabei ihre Geschicklichkeit im Umgang mit ihrem
Fahrzeug unter Beweis stellen müssen. Den Stadtmeistertitel
nimmt Jens Kienholz mit nach Hause.
Stadtmeisterschaften
Bergzeitfahren (18. September)
Gundula Flusche und Jörg Kowalke sind bei den Stadtmeisterschaften im Bergzeitfahren die schnellsten Radler. Die
Wettkampfstrecke führt vom Fuleck/Firma Schmale über
4,3 km zum Kohlberg.
Stadtmeisterschaften Hallenfußball (5. März)
Die Hobbyfußballer des TSV richten mit dem Stadtsportverband in der Sauerlandhalle die Fußball-Stadtmeisterschaften aus.
Stadtmeisterschaften
Leichtathletik (18. September)
Die für den 24. September geplante Stadtmeisterschaft wird
am Vortag abgesagt. Alle vier beteiligten Sportvereine sind
sich einig, dass der Sportplatz an der Sauerlandhalle in
einem nicht wettkampftauglichen Zustand ist: Auf den Laufbahnen wuchert der Löwenzahn, zum Teil ragt schon das
Wurzelwerk aus dem Boden hervor. Zudem sind überall
kleine Steine verteilt. Die Sportler kritisieren die Stadt.
Deren Vertreter Uwe Krischer entgegnet, dass die Sportler
erst vor einer Woche auf den Missstand aufmerksam gemacht hätten. In den folgenden Tagen habe der Bauhof versucht, den Zustand des Platzes zu verbessern, mehr sei
leider nicht möglich gewesen. Um den Platz wieder komplett instand zu setzen, müssten einige Arbeiten sogar ausgeschrieben werden, das sei aufgrund der desolaten
Kassenlage der Stadt sicher nicht möglich. Krischer verspricht aber, dass der Bauhof sich in den nächsten Monaten gezielt um den Platz kümmere.
Zumindest aber in den Disziplinen Diskus- und Hammerwerfen können die Stadtmeisterschaften ausgetragen werden.
Zudem trägt Markus Glock mit drei Rollstuhlfahrern der
Sportfreunde Altena eine interne Vereinsmeisterschaft auf
der Laufbahn aus, die seine Vereinsmitglieder zuvor grob
hergerichtet haben. In diesem Zuge übt der Diplom-Sportlehrer Kritik an den anderen Vereinen: Im Rahmen einer ge-
14. SPORT
meinsamen Aktion der Sportler sei es durchaus möglich gewesen, den Sportplatz benutzbar zu machen, anstatt nur
auf die Stadt zu schimpfen.
Stadtmeisterschaften
Luftgewehr/-pistole (17. September)
In diesem Jahr ist der Schützenverein Dahle Ausrichter der
Wettkämpfe. Auf dem Siegertreppchen stehen beim Luftgewehrschießen Martin Bentz (SV Dahle) bei den Männern
und Ulrike Hermens (SSV Evingsen) bei den Damen.
Beim Schießwettbewerb mit der Luftpistole zeigen Andreas
Frigger (vereinslos) und Susan Rechenberg (MSC) die
größte Treffsicherheit.
Stadtmeisterschaften Motorrad fahren (29. Mai)
Der MSC Altena richtet ein Motorrad-Turnier mit Stadtmeisterschaft auf dem Langen Kamp aus. Den Titel sichert sich
Jan Rhebaum.
Stadtmeisterschaften Schwimmen (15. Oktober)
Marina Wagner und Dominik Peter sind bei den Wettkämpfen im Dahler Bad die besten Schwimmer und gehen
mit dem Stadtmeister-Titel nach Hause.
Stadtmeisterschaften Triathlon (30. November)
Der Wettkampf wird im Rahmen des 24. Mark-E-Triathlons
am 3. Juli ausgetragen. Den Titel verteidigt Frank Jacobs.
Einzige Frau in der Stadtmeister-Wertung und damit Siegerin ist Martina Böckelmann.
Sportvereine
Angel- und Sportfischereiverein Rahmede
Mitte März erneuern die Vereinsmitglieder die in die Jahre
gekommenen Infotafeln des Fischlehrspfades an der Fuelbecke-Talsperre.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wird Uwe Homberger, zuvor 2. Schriftführer, zum 2. Vorsitzenden gewählt. Damit übernimmt er das Amt von Theodor Haas.
Neuer 2. Schriftführer wird Sebastian Quint. Für das Jahr
nehmen sich die Angler vor, mehr Werbung für die Vermietung des Vereinsheimes an der Mühlenrahmeder Straße
46 zu machen. Das können auch Nicht-Mitglieder für 100
Euro pro Abend mieten.
Interessengemeinschaft
Lennetaler Sportfischervereine
Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Lennetaler Sportfischervereine setzen Ende April in Werdohl und Altena
80.000 Bachforellen in die Lenne.
Luftsportverein Hegenscheid
Der LSV feiert sein 60-jähriges Bestehen am 9. und 10. Juli
mit zwei bunten Tagen auf dem Hegenscheid. Der Sonntag
ist auch Flugtag mit einer besonderen Flugshow: 200 Besucher sind dabei und nutzen auch die Gelegenheit, mit
verschiedenen Fliegern selbst in die Lüfte zu gehen. Insgesamt kommen an beiden Tagen einige Hundert Flugbegeisterte zum Hegenscheid.
Der Luftsportverein Hegenscheid feiert sein 60-jähriges Bestehen mit einem zweitägigen Fest und einer Flugshow
auf dem Flugplatz Hegenscheid.
79
14. SPORT
Märkischer Tanzsportclub
Mit dem Auslaufen des Mietvertrages für den Saal im Stapelcenter löst sich der Märkische Tanzsportclub komplett
auf. Grund ist, dass keine Mitglieder mehr gefunden werden konnten. Dementsprechend unbeachtet blieben auch
die Kursangebote. So hatte der Verein unter dem Vorsitz
von Gabi Zörner bereits Schwierigkeiten, die letzten Mieten ordnungsgemäß zu bezahlen.
MSC Altena
Der MSC Altena nutzt die Jahreshauptversammlung im
März zum Feiern: Denn der Club erhielt vom ADAC Westfalen die Auszeichnung für den 1. Platz in der Sparte
„Clubarbeit“. Dabei setzte sich der Motorsportclub gegen
130 andere Ortsclubs in Westfalen durch.
Nach den Sommerferien verteilt der Motorsportclub als zuständiger ADAC-Ortsclub Warnwesten an die Erstklässer
in den Grundschulen Mühlendorf, Breitenhagen und Nachrodt. Mit den reflektierenden Sicherheitswesten soll das Unfallrisiko der Kinder im Straßenverkehr – vor allem bei
Dunkelheit – vermindert werden.
SC „Gut Nass“
Im Laufe des Jahres erhalten zahlreiche Mitglieder des
Schwimmclubs für ihre Leistungen Pokale. Zwei jedoch bleiben in Dauerbesitz: Jörg Beckmann wird zum 10. Mal in
der Seniorenklasse „Schwimmer des Jahres“ und auch der
Pokal für die beste Seniorenschwimmerin bleibt – wie seit
Jahren – in den Händen von Bärbel Opderbeck.
Neue Wege beschreitet der Verein bei seinen Kurs-Angeboten. Nachdem Aqua-Fitness dauerhaft ein Riesenerfolg
ist, bietet Kursleiter Jochen Losigkeit 2011 auch einen
Aqua-Gymnastikkurs speziell für stark Übergewichtige an.
80
Der ist schnell ausgebucht und wird in der 2. Jahreshälfte
aufgrund der großen Nachfrage wiederholt.
Skiclub Rahmede
Mit einem größeren Arbeitseinsatz machen die Mitglieder
des Skiclubs am 19. November ihre Loipen auf Großendrescheid fit für den Winter, vor allem für das Skilaufen in
den Abendstunden: 1000 m Kabel verlegen die Sportler
zur Beleuchtung der Nacht-Loipe. Damit können zwei Kilometer Loipe ausgeleuchtet werden. So wird ab dieser Saison ein Ski-Langlauf-Vergnügen bis 20.30 Uhr ermöglicht.
Der Einstieg ist direkt hinter dem Dorf Großendrescheid.
TSV Altena
Ab dem Frühjahr macht der Sportverein ein ganz neues Angebot: Die Vereinsmitglieder können Bogenschießen lernen.
Die Initiative geht von den „Alten Herren“ aus.
Speziell für die Senioren gibt es am 15. Oktober noch ein
neues Angebot: Anstelle der bislang üblichen Leichtathletik-Altersolympiade wird ein Spiele-Wettbewerb mit Minigolf und Dart veranstaltet. Damit soll die Zahl der
Teilnehmer, die in Hochzeiten bei rund 30 lag, wieder erreicht werden.
TV Städtisch-Rahmede
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Januar blickt
der Verein stolz auf 600 Mitglieder – das ist ein neuer
Höchststand. 28 Mitglieder des Turnvereins werden für ihre
langjährige Mitgliedschaft geehrt. Darunter sind fünf besondere Jubilare: Werner Schiffer erhält eine Auszeichnung
für seine 70-jährige Treue zum Verein, Walter Brieden ist
65 Jahre dabei und Helga Kruhm 60 Jahre. Eine Urkunde
für ihre 50-jährige Mitgliedschaft erhalten Gudrun Hein und
Ekkehard Böttner.
15. KIRCHEN
15. Kirchen
Kirchliches Leben
Gemeinden
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15. KIRCHEN
Kirchliches Leben
Allianz-Gebetswoche
Vom 9. bis 16. Januar laden die evangelischen Gemeinden wieder zur Allianz-Gebetswoche. Dazu werden verschiedene Veranstaltungsformate angeboten.
Trauercafé Momo
Das Trauercafé „Momo“ im Lutherhaus feiert am 2. Juli das
fünfjährige Bestehen mit einem überkonfessionellen Gottesdienst sowie kleinen Empfang für die 15 ehrenamtlichen
Mitarbeiter. Sie stehen Menschen jeder Konfession und Nationalität im Trauerfall beiseite, geben Rat und Hilfe. Die
Leitung haben die Trauerbegleiter Ute Gall und Matthias
Blum sowie Sabine Röhrbein von der Caritas.
Gemeinden
Evangelische Gemeinde Altena
Nach dem Weggang von Pastor Gerald Becker übernehmen zum Jahresende Dr. Dietmar Kehlbreier und seine Frau
Merle Vokkert jeweils eine viertel Stelle – und ersetzen damit
die halbe Stelle, mit der der Wiblingwerder Pastor Gerald
Becker für Altena mit zuständig war. Damit haben die beiden Altenaer Geistlichen dann volle Stellen anstatt bisher
0,75 %. Die genaue Arbeitsteilung steht noch nicht fest.
Die Kooperation mit Wiblingwerde wird in beiderseitigem
Einverständnis beendet – Wiblingwerde hat mit Hohenlimburg bereits einen neuen Partner gefunden. Die freundschaftlichen Kontakte bleiben aber bestehen.
Offiziell wird Pastor Becker am 4. September in der Lutherkirche verabschiedet und am 25. September in seiner
Heimatgemeinde in Wiblingwerde.
Friedhof
Zum einen gibt es immer weniger Bewohner, zum anderen
ändert sich die Bestattungskultur: Immer mehr Personen werden eingeäschert. Das führt dazu, dass am 22. August eine
Nutzungsbeschränkung der beiden evangelisch-lutherischen Friedhöfe im Mühlendorf in Kraft tritt. Die Gemeinde
gibt im oberen Teil zehn Felder auf, was einer Verkleinerung der Fläche um ca. ein Fünftel entspricht. Auf dem unteren, dem alten Friedhof wird die Fläche sogar um 60% –
das sind fünf Felder – verkleinert. Auswirkungen wird das
Konzept erst in 30 bis 60 Jahren haben, denn so lange
können die heutigen Besitzer der Ruhestätten bzw. ihre Angehörigen dort noch beerdigt werden, wenn es noch einen
unbelegten Platz auf dem Familiengrab gibt. Die stillgelegten Flächen sollen nach und nach in Wiesengräber umgewandelt werden. Zu den beiden Friedhöfen gehören aktuell
rund 6000 Gräber.
Am 17. September lädt die Gemeinde zum „Tag des Friedhofs“ ins Gemeindezentrum Mühlendorf. Bei Kaffee und Kuchen können sich Interessierte mit verschiedenen Ansprechpartnern aus der Gemeinde, mit Friedhofsgärtnern bis hin
zu Bestattern über alle Fragen zur Nutzung unterhalten.
Im Oktober wird das Ehrenmal auf dem Mühlendorf-Fried82
hof grundsaniert. Daran beteiligt sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit 25.000 Euro. Das Ehrenmal
ist eine Gedenkstätte für die Gefallenen der Weltkriege.
Pfarrer als Coach
Pfarrer Dietmar Kehlbreier ist über seine Aufgabe als Pfarrer hinaus auch für Kollegen als Coach tätig. Er berät sie,
wie sie ihre Gottesdienste attraktiver gestalten können.
Damit ist Dietmar Kehlbreier der erste und bisher einzige
ausgebildete Gottesdienst-Coach im Kirchenkreis Iserlohn.
Er berät allerdings vorwiegend Kollegen aus anderen Kirchenkreisen. „Wenn man keine Berührungspunkte hat, ist
das für eine Beratung einfach besser“, weiß der Coach.
Frauenhilfe Breitenhagen
Die Frauenhilfe feiert am 19. Oktober ihr 50-jähriges Bestehen. Im Laufe der Jahre hat es für den Kreis einige Veränderungen, vor allem hinsichtlich der Versammlungsräume
gegeben. Gegründet wurde die Frauenhilfe von rund 100
Frauen im damaligen Ledigenheim auf dem Breitenhagen.
Dann zog sie ins Gemeindehaus um. Als die Kirche 2001
geschlossen wurde, trafen sich die Frauen vorübergehend
im Gemeindezentrum Drescheider Berg gemeinsam mit der
dortigen Frauenhilfe. Aus dieser Zeit stammt auch noch der
heutige Name Frauenhilfe Breitenhagen/Rahmede. Inzwischen finden die Treffen nach Schließung des Gemeindezentrums am Drescheiderberg wieder auf dem Breitenhagen statt, und zwar im Johannitertreff. Dort kommen sie
auch heute noch alle 14 Tage zusammen.
Ferienaktionen
Die Ferienaktionen von Dr. Dietmar Kehlbreier und seiner
Frau Merle Vokkert sind schon seit Jahren äußerst beliebt.
Zusätzlich zu dem Sommerangebot gibt es in diesem Jahr
erstmals auch in den Herbstferien ein Angebot: 60 Kinder
sind bei dem Zirkusprojekt mit den Profis der Zirkusschule
Petit aus Iserlohn dabei und trainieren für ihre Abschlussaufführung. Die ist in einen Familiengottesdienst eingebettet, in dem auch 26 Kinder und Babys getauft werden.
Evangelisch-reformierte Gemeinde Dahle
Ab Februar betreut Pfarrer Uwe Krause auch die Gemeinde
in Evingsen. Dafür steht ihm ein Viertel seiner Arbeitszeit
zur Verfügung. Ab März unterstützt ihn Pfarrer Martin Heider mit einer halben Stelle; in diesem Rahmen ist er ebenfalls in beiden Gemeinden tätig. Wie die Aufgaben geteilt
werden, können die Gemeindeglieder mit entscheiden.
In den Sommermonaten bekommt die 40 Jahre alte Kirchenorgel eine Generalüberholung, die rund 28.000 Euro
kostet. Um diese zu finanzieren, sammelt die Gemeinde im
Vorfeld über Monate Spenden. Im Sommer ist es so weit,
die vierwöchigen Arbeiten können beginnen. Dabei werden unter anderem alle 1100 Orgelpfeifen herausgenommen; jede wird einzeln überprüft und gereinigt. Am 7.
August erfolgt die Vorstellung der renovierten Orgel mit
einem langen Orgel-Solo. Die beiden Organisten BjörnChristoph Florax und Wilfried Wagner laden die Gemein-
15. KIRCHEN
Die Evangelische Kirchengemeinde in der Rahmede feiert den Bau ihrer Kirche vor 125 Jahren – und muss sich von
der eigenen Pfarrstelle verabschieden.
deglieder darüber hinaus in den kommenden Wochen ein,
sich nach dem Gottesdienst die Königin der Instrumente genauer anzuschauen.
Evangelische Gemeinde Evingsen
Im Januar wird die Orgel in der Kirche renoviert. Am 20.
Mai wird ein Benefizkonzert für die Königin der Instrumente
veranstaltet: Organist Dankwart spielt vor 60 Zuhörern auf
Orgel und Cembalo Werke von Johann Sebastian Bach.
Begleitet wird er von Karl Heinz Widow auf der Trompete.
Am 24. Juli wird Rolf Kaemper in einem besonderen Gottesdienst mit Superintendentin Martina Espelöer nach 27
Jahren als Laienprediger verabschiedet. Der 72-Jährige gibt
das Amt aus gesundheitlichen Gründen auf.
Evangelische Gemeinde Rahmede
Am 3. April feiert die Gemeinde den Bau ihrer Kirche vor
125 Jahren mit einem Jubiläumsgottesdienst und anschließendem Empfang.
Im Juli verlässt Pfarrer Rainer Lange die Gemeinde nach
zehn Jahren, um mit seiner Frau eine Gemeinde in Rheden
zu übernehmen. Für die schrumpfende Kirchengemeinde
beginnt erneut das Bangen um die Pfarrstelle. Ihr Wunsch
ist eine pfarramtliche Verbindung mit der evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede. Der dort ansässige Pfarrer
Thorsten Brinkmeier betreut die Gläubigen in der Rahmede
ohnehin nach dem Weggang von Pfarrer Brinker ein Stück
weit mit, zum Beispiel in Sachen Konfirmandenunterricht.
Der findet alle 14 Tage im Wechsel im Gemeindezentrum
Rathmecke-Dickenberg und am Stockey statt.
Mehr als einen „halben“ Pfarrer würde die Rahmeder Gemeinde aufgrund ihrer Zahl von nur 1217 Mitgliedern ohnehin nicht erhalten. Und die Kooperation mit den
Oberrahmeder Geistlichen funktioniere sehr gut, erklärt
Presbyteriumsvorsitzender Hans Görlitzer bei der Gemeindeversammlung im November. Einen Wunsch haben die
Rahmeder allerdings: Sie möchten ihre Eigenständigkeit erhalten und damit auch das eigene Presbyterium.
Stolz ist Hans Görlitzer auf die hohe Bereitschaft der Rahmeder, Ehrenämter zu bekleiden: „Auch Jugendliche heben
bei uns die Hand und möchten sich einbringen.“
Freie evangelische Gemeinde Mühlenrahmede
Ab April macht die Gemeinde mit dem „Café Miteinander“
ein neues Angebot. Das wird gut angenommen; die Organisatoren freuen sich über zahlreiche Besucher in der gemütlichen Begegnungsstätte in der Mühlenrahmeder Straße.
Großpfarrei St. Matthäus
Altena/Nachrodt-Wiblingwerde
Am 2. und 3. Maiwochenende wählen die Kinder in den
Gemeinden ihren 6. Pfarrgemeinderat. Er besteht aus
Sina Appelhaus (St. Theresia), Lisa Brammen (St. Theresia),
Celina Brieden (St. Theresia), Jannis Nahlenz (St. Theresia),
Kilian Werner (St. Theresia), Johanna Beyer (St. Matthäus),
Paulina Frebel (St. Matthäus), Moritz Held (St. Matthäus),
83
15. KIRCHEN
Ann-Sophie Kemmerling (St. Matthäus), Zara Spöth (St.
Matthäus), Diana Braun (St. Josef) und Simon Jung (St.
Josef). Sie vertreten die Belange der jüngsten Gemeindeglieder.
Am 15. Mai feiert Pfarrer Schmalenbach sein Silbernes
Priesterjubiläum. Ihm zu Ehren bereiten die Gemeindemitglieder nach dem Festgottesdienst einen Empfang.
Der Jugendchor gibt am 3. Juli vor 120 Zuhörern sein letztes Konzert. Die Kinder und Jugendlichen zeigen noch einmal ihre ganze Bandbreite des Könnens – und bekommen
Standing Ovations.
Ab 20. September geht Weihbischof Franz Vorrath fast vier
Wochen in Altena ein und aus. Im Rahmen einer Visitation
sucht er Gespräche mit verschiedenen Gemeindegruppen,
besucht den Bürgermeister, die Presbyter der evangelischen
84
Gemeinden in der Stadt und besichtigt mit dem Drahtwerk
Klincke ein typisches Altenaer Unternehmen. Insgesamt 30
Termine stehen in seinem Kalender für die Burgstadt.
Türkisch-islamische Gemeinde Altena
Im August bekommt die Gemeinde mit Ömer Evci einen
neuen Iman. Der 32-Jährige stammt aus Anatolien, ist verheiratet, Vater einer Tochter und wird fünf Jahre in Altena
bleiben. Als geistliches Oberhaupt leitet er alle religiösen
Feiern und Gebete in der Moschee.
Zum der Moschee angeschlossenen islamischen Verein gehören aktuell 172 Mitglieder, die mehrmals im Jahr auch
die Türen für alle Altenaer Bürger öffnen. Das Angebot wird
auch von den christlichen Nachbargemeinden in der Stadt
gerne zur Kontaktpflege genutzt.
16. PERSÖNLICHES
16. Persönliches
Geburtstage
Ehejubiläen
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16. PERSÖNLICHES
86
Geburtstage
Ehejubiläen
17. März: Gertrud Louise Hülle wird 90 Jahre alt.
1. April: Der ehemalige Dahler Grundschuldirektor Gerhard Schube blickt auf 85 Lebensjahre zurück.
22. Mai: Sieghardt Leienbach, langjähriger Vorstand der
Sparkasse, feiert seinen 80. Geburtstag mit einer großen
Schar Gratulanten. Noch immer hält er Diavorträge und
teilt mit Freunden gerne seine Hobbys wie Gartenarbeit,
Fotografieren und Wandern.
16. August: Heinz Hermann Künne, langjähriger Vorsitzender des Altenaer Seniorenrates, wird 80 Jahre.
1. September: Studiendirektor Herward Krasemann, der
seit 1962 bis zu seiner Pensionierung am Burggymnasium
als Lehrer für Deutsch, Religion und Geschichte tätig war,
tritt in den Kreis der 80-jährigen Altersjubilare ein.
26. Oktober: Auf 90 Lebensjahre blickt Brunhilde Fröhling zurück. Die Altersjubilarin war einst Vorsitzende der
Frauenhilfe Knerling/Tiergarten/Pragpaul und baute im
Mühlendorf den Seniorenkreis „Martin und Käthe“ mit auf.
30. März: Friedhelm und Friedel Scheuermann feiern ihre
Diamantene Hochzeit.
25. Mai: Seit 65 Jahren verheiratet sind Hedwig und Karl
Umlauf.
20. Oktober: Traudhilde und Hartmut Westphal feiern ihr
goldenes Ehejubiläum. Die beiden sind in Altena nicht nur
als engagierte SPD-Mitglieder, sondern auch als Motoren
des Heimatvereins der Schlesier und Ostdeutschen bekannt.
Sterbefälle
13. Januar: Der Altenaer Unternehmer Fritz Finkernagel
stirbt im Alter von 86 Jahren. Er war nicht nur als Unternehmer in Stadt bekannt und geschätzt, sondern auch als
engagierter und ideenreicher Schütze in der Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft sowie als Gönner und Förderer der heimischen Blasmusik-Vereine.
17. STATISTIK
17. Statistik
Arbeitsmarkt
Gewerbliches
Kanalgebühren
Sprachstandserhebung
Tagesmütter
87
17. STATISTIK
Arbeitsmarkt
Kanalgebühren
Einem bundesweiten Trend folgend entwickeln sich die Arbeitslosenzahlen 2011 auch im Gebiet der Altenaer Geschäftsstelle der Agentur für Arbeit, die für Altena und
Nachrodt-Wiblingwerde zuständig ist, positiv:
866,60 Euro zahlt jeder Altenaer Haushalt im Durchschnitt
für sein Abwasser – das sind 183,33 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Der Grund liegt auf der Hand: Je weniger
Bürger eine Kommune hat, desto teurer wird der Kanalmeter pro Haushalt.
Aktuell gehören zum Altenaer Abwassernetz 134 km Kanäle. Umgerechnet muss davon jeder Bürger 7,33 m bezahlen. Zum Vergleich: In Berlin kommen auf jeden der
3,44 Mio. Einwohner bei einer Kanallänge von 9500 km
nur 2,76 m Kanal.
Im Vergleich mit anderen Städten des Märkischen Kreises
liegt Altena allerdings keineswegs an der Spitze: Ganz
oben steht Halver mit 1000,20 Euro pro Haushalt; am wenigsten zahlen die Iserlohner mit 550 Euro.
Im Januar beziehen 225 Menschen in Altena Arbeitslosengeld und 563 Menschen Hartz IV-Leistungen. 788 Personen sind in der Burgstadt arbeitslos gemeldet – 12 mehr
als im Dezember 2010, aber 413 weniger als im Vorjahr.
Damit liegt die Arbeitslosenquote der Altenaer Dienststelle
der Agentur für Arbeit bei 7,5%. Die Zahl der offenen Stellen stieg von 16 auf 89 an.
Im Laufe des Jahres gibt es wie immer ein saisonbedingtes
Auf und Ab. Ein Tiefststand ist zunächst mit 5,7% im Juni erreicht. Aber auch im Oktober wird diese Quote noch einmal erreicht, mit der Altena und Nachrodt 0,5 Prozentpunkte unter dem Kreisdurchschnitt liegen.
Aber es wird noch besser: Zum Jahresabschluss sinkt die
Arbeitslosigkeit im Bereich Altena weiter auf 5,6% und
damit auf ein fast rekordverdächtig niedriges Niveau.
Damit verringert sich die Arbeitslosigkeit in Altena und
Nachrodt-Wiblingwerde im Vergleich zum Vormonat um
0,7 Prozentpunkte oder – in konkreten Zahlen ausgedrückt
– um fünf Arbeitslose auf 738 Betroffene. Kreisweit ist die
Arbeitslosigkeit zum Jahresende leicht gestiegen. In der
Stadt Altena leben nun 439 Menschen von Hartz IV; 143
beziehen Arbeitslosengeld.
Einwohnerzahlen
Auch 2011 gab es wieder einen deutlichen Rückgang der
Einwohner: Am 1.1.2011 hatte die Burgstadt 18.277 Einwohner, zum Jahresende (Stichtag 31.12.2011) nur noch
17.996 Einwohner.
Gewerbliches
Der wirtschaftliche Aufschwung macht sich auch bei der
Zahl der Insolvenzen bemerkbar: Im Vergleich zum Vorjahr
gibt es im ersten Halbjahr 2011 mit 37 Verfahren insgesamt 13 weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Gewerbegründungen steigt im gleichen Zeitraum um 4,3 %. 57 Anmeldungen (acht Zuzüge und 49
Neu-Gründungen) stehen allerdings auch 62 Gewerbeabmeldungen gegenüber.
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Schülerzahlen
2.047 Mädchen und Jungen besuchten im Jahr 2011 die
Altenaer Schulen. Diese Zahl teilt sich wie folgt auf: Grundschule (GS) Breitenhagen à 174, GS Dahle/Evingsen à
240, GS Mühlendorf à 198, Hauptschule Rahmede à 212
Richard-Schirrmann-Realschule à 319, Burggymnasium à
825, Förderschule à 79.
Sprachstandserhebung
Der Märkische Kreis teilt am 12. August mit, dass nach den
Ergebnissen der Sprachstandserhebung 36 der 105 getesteten Kinder im Alter von vier Jahren eine gezielte Sprachförderung brauchen. Damit liegt Altena um vier Prozentpunkte über dem Kreisdurchschnitt. Die Betroffenen erhalten
nun von speziell geschulten Erziehern in den Familienzentren eine individuelle Sprachförderung, damit sie dann bei
ihrer Einschulung ohne Schwierigkeiten am Unterricht teilnehmen können.
Im Dezember dann gibt es die Auswertung des neuen sogenannten „Delfin-Tests“. Danach besteht dann nur noch
bei 26,8% der Altenaer Kinder Sprachförderungsbedarf.
Damit liegt der Nachwuchs aus der Burgstadt im Mittelfeld
der kreisweiten Auswertung.
Tagesmütter
2011 sind in Altena offiziell 19 Tagesmütter gemeldet. Sie
betreuen 34 Kinder – in der Regel zwischen Baby- und
Grundschulalter.
18. TAGESCHRONIK
18. TAGESCHRONIK
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
89
18. TAGESCHRONIK
JANUAR
1. Januar
6. Januar
Ohne besondere Vorkommnisse, aber
mit einem bunten Himmel voller Raketen feiern die Altenaer in das neue
Jahr. In der ganzen Stadt werden
kleine und große Partys gefeiert.
Der Abendkreis Mühlendorf bekommt
besonderen Besuch: Das Pfarrer-Ehepaar Carlos und Lilians Neibert berichten über ihre christliche Arbeit in
Chile.
3. Januar
In allen Stadtteilen besuchen im Rahmen der Sternsingeraktion kleine Könige die Haushalte. Sie singen, tragen
Gedichte vor, schreiben Segenswünsche an die Haustüren und sammeln
Spenden für ein Kinderprojekt in Kambodscha.
Anstelle der alt vertrauten „Knöllchen“
verteilt das Ordnungsamt ab sofort an
Falschparker „Rote Karten“. Der Empfänger wird darauf gebeten, mit Zahlungen und Rückfragen zu warten, bis
ihm ein Anhörungsbogen zugeschickt
wird. Den versendet dann ab sofort
nicht mehr das Ordnungsamt, sondern
wird zentral von Berlin aus verschickt.
Möglich macht das die Technik: Die
Kontrolleure des Ordnungsamtes sind
mit einem speziell ausgestatteten
iPhone ausgerüstet, mit dem Bilder von
dem Verstoß gemacht werden und das
gleichzeitig automatisch den Behördenvorgang anlegt, der dann von Berlin aus weiter verfolgt wird.
Pro Jahr werden in Altena zwischen
3800 und 4500 Knöllchen verteilt; die
meisten davon in der Innenstadt. Wird
der Personalaufwand dagegen gerechnet, kommt für die Stadt mit etwas
Glück eine schwarze Null heraus.
Aufgrund des harten Winters wird
Streusalz zur Mangelware. Viele Burgstädter stellen daher auf Kochsalz um,
sodass dies am 3. Januar zum Beispiel
im toom-Markt ebenfalls ausverkauft
ist. In den anderen Discountern sieht
es ähnlich aus. Der städtische Bauhof
wartet schon seit Ende Dezember auf
Streusalz-Nachschub und muss sich so
lange mit Splitt behelfen. Die lang ersehnte Lieferung kommt schließlich am
5. Januar 2011.
In der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde am Tiergarten wird das Weihnachtsfest gefeiert.
7. Januar
Kulturring-Jahreshighlight im Burggymnasium: Auf der Bühne steht der bekannte Tatort-Schauspieler Dietmar
Bär, der aus dem Hakan-Nesser-Buch
„Kim Nowak badete nie im See von
Genezareth“ liest. Über 200 Besucher
sind begeistert.
8. Januar
Im Lennestein richten die heimische
Tanzschule Diembeck und der Lüdenscheider TC Terpsichore das traditionelle Tanzturnier um den Drei-KönigsPokal aus. Nachdem die 15. Auflage
des Ballturniers im Vorjahr aufgrund
von Eis und Schnee abgesagt wurde,
zitterten die Ausrichter auch diesmal
ein wenig aufgrund der Witterungsverhältnisse. Doch die meisten Teilnehmer trotzen dem Wetter; elf der 14
gemeldeten Paare treten zum Standard-Turnier der Senioren III S an.
Dabei sind auch die Weltmeister der
Klasse II S, Bernd und Monika Kiefer,
vom TC Rot-Weiß Casino Mainz.
5. Januar
Aufgrund der angekündigten starken
Schneeschmelze rüstet der Bauhof die
Lenneuferstraße für ein mögliches
Hochwasser aus: Die Kanaleinläufe
werden mit Müllsäcken abgedichtet,
Sandsäcke und Baken bereit gelegt,
die Münzautomaten für die Parkgebühren werden ebenfalls eingepackt.
90
In Dahle kommen rund 90 Besucher
zum „Sound-Relief.Benefizkonzert“ im
CVJM-Vereinshaus. Auf der Bühne stehen die beiden Schülerbands „The
Green Thing“ und „The Jackets“, die
anstelle von Eintritt um Spenden für die
Kindernothilfe bitten. Am Ende kommen 450 Euro zusammen.
Die Lenne tritt über das Ufer.
Wie erwartet, tritt durch die starke
Schneeschmelze die Lenne über die
Ufer und flutet die Lennepromenade.
9. Januar
Einige Hundert Bürger kommen zum
Neujahrsempfang der Stadt in die
Burg Holtzbrinck. Vor ihren Augen vergibt Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein den Bürgerpreis an Uschi Panke.
In seiner Neujahrsrede geht der Bürgermeister vor allem auf das Thema
Tourismus ein: Der solle auf Dauer ein
zweites Wirtschaftsstandbein in Altena
werden. Dafür müsse nun Stück für
Stück das erarbeitete Tourismuskonzept umgesetzt werden.
Im Rahmen des Neujahrsempfanges
verteilt der Bürgermeister 50 neue Ehrenamtskarten an Bürger, die sich in
besonderem Maße für das Gemeinwohl engagieren. Fast alle Karten
gehen an Mitglieder der Altenaer Feuerwehr, die damit zum Beispiel günstiger ins Schwimmbad oder in der
Bücherei kostenlos Medien ausleihen
können.
Im Apollo-Kino gibt es eine besondere
Premiere: Vor ausverkauftem Haus
wird der Schützenfest-Film von 2009
gezeigt.
18. TAGESCHRONIK
JANUAR
10. Januar
Die Bundestagsabgeordnete Petra
Crone besucht Altena. Die Politikerin
aus Kierspe ist Mitglied im Bundestags-Ausschuss für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend und möchte mehr
über Altenas Aktivitäten im Bereich
„Neues Altern in der Stadt“ (NAiS)
wissen. Bürgermeister Dr. Andreas
Hollstein und die städtische NAiS-Beauftragte Stefanie Hensel stellen die
Projekte vor – und ernten viel Lob für
die frühe Reaktion der Verwaltung und
der Bürger auf den demographischen
Wandel.
13. Januar
Bauminister Harry Voigtsberger,
NRW-Minister für Wirtschaft, Energie,
Bauen, Wohnen und Verkehr, besichtigt den Stollen für den geplanten Erlebnisaufzug zur Burg.
Das Ordnungsamt macht an diesem
Tag eine ganz besondere Entdeckung:
Bei dem Besuch einer Familie wegen
einer Jugendsache entdecken die Mitarbeiter ein über 150 kg schweres
Mini-Schwein, das von den Altenaern
in der 2. Etage eines Wohnhauses
unter unwürdigen Umständen gehalten wird: Die Nägel des Tieres sind so
stark herausgewachsen, dass es nicht
mehr laufen kann. Dadurch verfettete
das Tier immer weiter. Außerdem leidet es an einer Augenkrankheit, und
auf der Haut haben sich Flechten ausgebreitet. Das Schwein hat ganz offenkundig Schmerzen und ist so
krank, dass es nur noch getötet werden kann. Das funktioniert aufgrund
der Fettleibigkeit nicht per Schuss, sondern als Erlösung ist ein elektrischer
Schlag notwendig. Dann erst kann es
in Einzelteilen aus dem engen Haus
transportiert werden.
Anschließend kommt auch die städtische Bauaufsicht zum Ort des Geschehens und erklärt das Haus als
unbewohnbar, weil die Gebäudesubstanz u. a. durch die Schweinehaltung
stark gelitten hat. Ende Juni wird der
Halter, der angibt, dass das Schwein
seiner inzwischen verstorbenen Freundin gehört hat, zu 500 Euro Geldstrafe wegen Tierquälerei verurteilt.
Für ihn spricht, dass seine anderen
Haustiere in gutem gesundheitlichen
Zustand sind.
Der Bauminister im Stollen.
20. Januar
16. Januar
Im Rahmen der Reihe „Weltklassik am
Klavier“ verzaubert Meryem Natalie
Akdenizli 30 Besucher in der Burg
Holtzbrinck. Sie führt „In 80 Minuten
durch die Epochen“.
Neujahrsempfang im Generationenbüro „Stellwerk“: In diesem Rahmen
nehmen einige Schüler ihre Ehrenamts-Zertifikate des Landes entgegen
und Teilnehmer des EFI-Lehrgangs ihre
Urkunden. EFI steht für „Erfahrungswissen für Initiativen“.
20. Januar
Hunderte Altenaer geben dem heimischen Unternehmer Fritz Finkernagel
das letzte Geleit. Er prägte viele Jahre
auch das Vereinsleben der FriedrichWilhelms-Gesellschaft. Für die Dauer
der Beerdigung wird im Mühlendorf
von der Polizei der gesamte Verkehr
umgeleitet.
22. Januar
Das Dahler Schwimmbad wird zum
Kino: Im Hallenbad zeigt der
Schwimmbad-Förderverein erst „IceAge“ und dann „Die Herbstzeitlosen“.
Die begeisterten Zuschauer sitzen
bzw. liegen auf Pool-Nudeln und
Schwimmmatten im Wasser. Der Erlös
trägt zur Finanzierung der Spaßrutsche im Bad bei (siehe auch Kapitel
2. Stadtentwicklung > Dahle).
Am Starenweg wird die Feuerwehr
gerufen, weil vor den Häusern 1 bis 5
Gasgeruch in der Luft liegt. Die Konzentration ist allerdings so gering,
dass die Messgeräte nicht anschlagen. Dennoch kommt eine Baukolonne von den Stadtwerken vorbei,
um nach dem Leck zu suchen. Ärgerlich dabei: Bei der Suche verursachen
die Mitarbeiter mit einem Erdnagel
ein zweites Leck. Daraufhin müssen
dann zwei Löcher repariert werden.
Chiara Brüninghaus gewinnt den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“,
der in Hagen ausgetragen wird. Die
zehnjährige Harfenspielerin ist die
Jüngste in ihrer Altersklasse.
24. Januar
Das Weltklasse-Duo Ariana Burstein
(Violoncello) und Roberto Legnani (Gitarre) gastiert in der Stadtbücherei.
Rund 50 Gäste lassen sich von den
Klassik-Musikern verzaubern.
25. Januar
Die Stadt lässt eine Bruchsteinmauer
auf ihrem Grundstück am Kohlhagener Weg abreißen. Dort sind bereits
Steine der Mauer ausgebrochen und
auf das darunter liegende Grundstück, einen Parkplatz der Firma Brüninghaus, gefallen. Schaden entstand
dabei glücklicherweise nicht.
31. Januar
Über 100 Interessierte kommen zur Informationsveranstaltung der CDU
Dahle zum Thema Dichtigkeitsprüfung
von Kanälen. Die Verpflichtung der
Hauseigentümer, die eigenen Kanäle
prüfen zu lassen, betrifft gerade im
Dorf viele Einwohner. Stadtwerke-Geschäftsführer Marc Bunse rät, mit der
Prüfung, die rund 300-500 Euro kostet, nicht die erstbeste Firma zu beauftragen, die das günstigste Angebot
macht. Es gelte, die Leistungen der
zertifizierten Firmen zu vergleichen.
91
18. TAGESCHRONIK
FEBRUAR
1. Februar
Nach acht Wochen Vakanz montiert
die Post wieder einen Briefkasten vor
der Filiale an der Kirchstraße. Vandalen hatten den alten Kasten zerstört –
und die Bürger ihren Kasten vermisst,
wie sie der Post empört mitteilten.
5. Februar
16 Einzelspieler und zehn ZweierTeams nehmen am Tischkicker-Turnier
im Jugendzentrum teil.
mödie „Kille, kille“ aufgeführt; insgesamt kommen über 700 Zuschauer.
12. Februar
Die Feuerwehr hält ihre Jahresdienstbesprechung ab. Dabei werden zahlreiche Mitglieder geehrt und befördert. Stadtbrandinspektor Ulrich Moldenhauer verabschiedet sich nach seinem Rückblick auf 2010 schon einmal
informell als Leiter der Feuerwehr und
stellt Alexander Grass als seinen
Nachfolger vor.
23. Februar
Die Gründungsversammlung des Bürgervereins für die Innenstadt wird zum
großen Erfolg: 90 Teilnehmer kommen
ins Infobüro „Altena 2015“, 20 davon
tragen sich in die Liste der Gründungsmitglieder des Vereins ein, der einige
Wochen später und dem Namen „Verein zur Förderung des ehrenamtlichen
Engagements in Altena e. V.“ gegründet wird (siehe auch Kapitel 2. Stadtentwicklung > Verein zur Förderung
des bürgerschaftlichen Engagements).
8. Februar
Der Stadtmarketingverein beleuchtet
im Rahmen seiner Mitgliederversammlung das neue Tourismus-Gutachten für
die Stadt Altena. Als Referent ist Matthias Burzinski vom Büro 2508 dabei,
der seinen rund 30 Zuhörern eindringlich deutlich macht: „Touristen
wollen Qualität“. Das betreffe den Einzelhandel genauso wie die Übernachtungsbetriebe.
Im St.-Vinzenz-Krankenhaus eröffnet
der „Freundeskreis Hobbymalen“ eine
Ausstellung.
11. Februar
Das freie Theater „Auf Draht“ feiert mit
über 100 Besuchern eine gelungene
Komödien-Premiere im Lennestein. Insgesamt sechs Mal wird dort die Ko-
Beim Frauenfrühstück im CVJM-Vereinshaus in Dahle spricht Hanna Backhaus vor über 100 Besucherinnen über
„Die Kunst des Dankens“.
In der Burg Holtzbrinck präsentieren
Altenaer Musiker zum 3. Mal die „Altenaer Ursprünge“, ein kammermusikalisches Konzert. Über 100 Besucher
kommen zu der Veranstaltung von Musikschule und Kulturring Altena.
21. Februar
Die Gemeinschaftshauptschule Rahmede bekommt Besuch aus dem Bundestag: Zu Gast ist die SPD-Abgeordnete Dagmar Freitag, die sich für
das Engagement der Schüler interessiert, die sich freiwillig zu Sporthelfern
ausbilden lassen.
Chemikalieneinsatz der Feuerwehr in der Rahmedestraße 252.
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26. Februar
Revival-Party in Dahle: Besucher der
ehemaligen Kult-Kneipe „Klön-Treff“
schwelgen bei der Wiedersehensfeier
in den alten Räumlichkeiten in Erinnerungen. Die Party wird vom ehemaligen Wirt Peter Bungardt und der
Dahlerin Heidi Vogelsang organisiert.
27. Februar
Unter dem Motto „Freu(n)de singen“
gibt die Paul-Gerhardt-Kantorei in der
Lutherkirche vor über 300 Zuhörern
ein Konzert. Gesungen werden afrikanische Lieder, Gospels und aktuelle
Hits.
Über 200 Kinder feiern im Lennestein
Kinderkarneval. Dazu hat im 4. Jahr
der Verein „Altena aktiv“ eingeladen.
18. TAGESCHRONIK
MÄRZ
IG Metall und Islamischer Verein verteilen Rosen zum Weltfrauentag in der Innenstadt.
3. März
Bürgermeister Dr. Hollstein bringt aus
Magdeburg, wo der Startschuss für
das Bundesprojekt „Kooperation konkret“ gegeben wird, einen symbolischen Scheck über 200.000 Euro mit.
Das Geld ist für das Projekt des „Vereins zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements“ Leitprojekt „Lennestraße – Wir reduzieren den Leerstand“ (siehe auch Kapitel 2. Stadtentwicklung“).
150 Altenaerinnen sind an diesen Tag
ganz jeck unterwegs: In der Burg
Holtzbrinck lädt die Rotkreuzgemeinschaft schon traditionell zur Weiberfastnacht, und es wird gefeiert, dass
die Wände wackeln. Höhepunkt ist
die Strip-Show. In den nächsten Tagen
gibt es in der ganzen Stadt kleinere
und größere Karnevalsfeiern von Privatleuten und Gastronomen genauso
wie von Vereinen.
8. März
Zum 100. Weltfrauentag verteilen die
IG Metall und der Islamische Verein
gemeinsam Rosen an die Besucherinnen in der Innenstadt.
9. März
Rund 150 Zuhörer kommen zum Themenabend der Sparkasse „Pflegefall
– Wie schützen Sie Ihr Vermögen und
das Ihrer Angehörigen?“ in die Burg
Holtzbrinck. Referenten sind Gerhard
Jussen von der gesetzlichen Pflegeversicherung und Ingeborg Heinze, die
sich mit dem Thema Patientenverfügung auskennt.
12./13. März
An diesem Wochenende wird die Lüdenscheider Straße zur Großbaustelle. Im Zuge einer Vollsperrung wird
auf rund 6.000 qm eine neue Asphaltdecke aufgebracht.
Fast 200 heimische Angler reinigen
das Lenne-Ufer im Stadtgebiet.
26. März
Ulrich Frenschkowski richtet in Kooperation mit dem Kulturring der Burg
Holtzbrinck das 12. Benefizkonzert
für Bedürftige in Altenas weißrussischer Partnerstadt Pinsk aus. Der Altenaer konzertiert dabei nicht alleine,
sondern hat mit Susanne Wendel und
Rolf Harden mehrfach ausgezeichnete
Musiker an seiner Seite. Auf den regulären Eintritt legt mancher Besucher
noch eine Spende obendrauf.
12. März
150 Besucher genießen in der Burg
Holtzbrinck einen bissig-charmanten
Kabarett-Abend mit Lioba Albus. Der
ist damit einer der Höhepunkte im Kulturring-Jahresprogramm.
18. März
Die öffentlichen Gebäude tragen Trauerflor. Damit zeigt die Stadt – auf Bitte
des Innenministeriums – ihre Solidarität zu den Opfern des Tsunamis in
Japan.
27. März
Große Wiedersehensfreude auf dem
Dahler Kirchplatz: 14 Mitglieder der
befreundeten Luthergemeinde aus
Cottbus besuchen die evangelische
Gemeinde. Im Rahmen des Gottesdienstes werden sie vor den Besuchern besonders begrüßt.
In der Lutherkirche findet das Abschlusskonzert des 10. „Altenaer Kantatenprojektes für Jedermann“ statt.
19. März
29. März
Über 100 Jungbläser des CVJM-Kreisverbandes Lüdenscheid geben in der
evangelisch-reformierten Kirche Dahle
ein Konzert.
Die junge Klarinettistin Anna Schlippe
erreicht beim Landesjugendwettbewerb „Jugend musiziert“ mit ihrem
Trio den 3. Platz.
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18. TAGESCHRONIK
APRIL
2. April
Die Musikschule Lennetal lädt zum
„Tag der Instrumente“ in die Grundschule Mühlendorf. Kinder können
zum Beispiel Posaunen, Geigen oder
Gitarren ausprobieren.
Währenddessen sind in der Innenstadt
die Pflanzpaten der Stellwerk-Gruppe
„Für Altena“ aktiv und bepflanzen die
Blumenkübel in der Innenstadt neu. Einige Mitglieder des Kreises machen
zusätzlich Frühjahrsputz am Felsenplatz, dem Treff- und Ruhepunkt in der
Lennestraße.
tungskünstler versuchen ihre Aufführungen im Trockenen, unter den Vordächern der Geschäfte darzubieten.
5. April
Eine Delegation des chinesischen Jugendherbergswerkes besucht die Burg
Altena. Die Chinesen sind auf Deutschlandreise und möchten das Land nicht
verlassen, ohne am Grab von Richard
Schirrmann, Gründer der Weltjugendherberge, im oberen Burghof gewesen
zu sein. Dort werden sie von Bürgermeister Dr. Hollstein empfangen.
7. April
Die Schützen-Kompanie Freiheit feiert
im Haus Lennestein ein rauschendes
Fest: Dabei begeistern die „Sauerland
Schurken“ mit ihrem bunten Show-Programm über 300 Besucher.
Die Türkisch-Islamische Gemeinde lädt
zum Tag der offenen Tür in der Moschee an der Lüdenscheider Straße.
Vom Generationenbüro „Stellwerk“
kommt gleich eine ganze Gruppe und
nutzt das Angebot.
3. April
Einkaufsbummel unter dem Regenschirm: Der Altenaer Stadtmarketingverein lädt zum Frühlingsfest in die
Innenstadt – und es gießt in Strömen.
Dementsprechend verhalten ist die Resonanz. Die Musik- und Unterhal-
solche Katastrophe überall dort geschehen kann, wo Kernkraftwerke im
Einsatz sind – also auch in Deutschland. Das Angebot trifft auf großes Interesse: Rund 100 Teilnehmer kommen
und zeigen Flagge gegen Atomkraft.
Am Langen Kamp startet die dreitägige Frühjahrskirmes.
Eine Premiere gibt es in der Burg
Holtzbrinck: Dort kommen 115 Besucher zum 1. Poetry Slam, den die städtische Jugendförderung gemeinsam mit
dem Kulturring Altena veranstaltet. Auf
der Bühne stehen 14 Dichter aller Altersklassen, die ihrer Poesie in zwei
Runden freien Lauf lassen.
Gleichzeitig findet im Burggymnasium
unter dem Motto „BGAbt“ eine Talentshow statt. Dabei sammeln die Schüler
auch Spenden für Bedürftige nach
dem Atomunfall in Japan.
8. April
Unter dem Motto „Fukushima ist überall“ lädt die Bürgerinitiative für Frieden
und Abrüstung zur Mahnwache am
Zögerplatz. Die Mitglieder wollen darauf aufmerksam machen, dass eine
9./10. April
Schüler des Burggymnasiums Altena
und der Tanzschule Diembeck nehmen
an einem internationalen Tanzprojekt
„Partnerstädte“ in Altenas Partnerstadt
Péronne teil. Das steht unter dem
Motto „Mixed Bill“ und hat zum Ziel,
dass Vertreter aus allen befreundeten
Städten gemeinsam die verschiedenen
Sprachen und Tänze verbessern. Die
Stadt Altena stellt Kleinbusse für die
Fahrt bereit, die von der freiwilligen
Feuerwehr gefahren werden. Angela
Brunscheidt-Haferberger als Lehrerin
des Burggymnasiums Altena und Steffen Knipp von der Tanzschule Olaf
Diembeck begleiten die Schüler.
9. April
Großreinemachen: Die Ortsvorsteher
von Dahle, Evingsen und der Rahmede
laden zur Stadtteilreinigung und Hunderte Menschen beteiligen sich.
Workshop Bürgerbeteiligung
94
In der Burg Holtzbrinck geben drei der
30 Mitglieder des Arbeitskreises
„Neue Medien“ bei einer Multimediashow einen Einblick in ihre fotografischen Arbeiten, die bei Reisen
entstanden sind.
18. TAGESCHRONIK
APRIL
In der Gaststätte „Droste“ in Dahle
kommen 70 Heimatvertriebene zum
Schlesiertreffen zusammen. Sie kommen aus Dörfern um den Schlesierberg Zobten.
10. April
Zum „Jazz um Elf“ spielt auf Einladung des Kulturrings in der Burg
Holtzbrinck das Hemeraner HartmutTripp-Quartett .
12. April
Der Kunstförderverein „Werkstatt“
wählt in der Burg Holtzbrinck seine
Stipendiatin für das laufende Jahr aus.
In der Endausscheidung in der Burg
Holtzbrinck stehen drei junge Künstler:
die japanische Malerin Mamiko Takayanagi, die Koreanerin Youngran
Kim, die Plastiken aus Papier modelliert, und die Ukrainerin Anastasiya
Nesterova. Für letztere entscheiden
sich die Werkstatt-Mitglieder. Sie fertigt Illustrationen, zeichnet auf Papier
und Stein, kratzt auf Metall und
schneidet in Holz. Ihr Schwerpunkt
sind Druckgrafiken.
14. April
Viele Betriebe in der Stadt beteiligen
sich am Girls- und Boys-Day des Landes und schnuppern an diesem Tag in
verschiedene Berufe: die Mädchen in
typische Jungsberufe und die Jungs in
typische Mädchenberufe.
Die Altenaer Christdemokraten verteilen als kleinen Ostergruß Ostereier in
der Innenstadt.
16. April
15 Mitglieder des ASC Forelle Evingsen kommen zum Nachtangeln an der
Fuelbecke-Talsperre zusammen.
20. April
Die Pflegeeinrichtung am Kohlberghaus veranstaltet für Bewohner und
Bürger ein kleines Waldkonzert.
Dabei unterhält Dorothee Ihde ihre Zuhörer mit Geige und Gitarre und lädt
zum Zuhören und Mitsingen ein. Anschließend wird ein Grillfest gefeiert.
Die Werke von Anastasiya Nesterowa überzeugen die Werkstatt-Mitglieder.
22. April
Mit einem Jugendkreuzweg durch die
Innenstadt läuten Mitglieder der katholischen Gemeinde am Karfreitag
die Osterfeierlichkeiten in der Burgstadt ein.
23./24. April
Das schöne Wetter in Verbindung mit
der Trockenheit sorgt für eine deutlich
erhöhte Waldbrandgefahr am Osterwochenende. Daher dürfen einige der
angemeldeten Osterfeuer – diejenigen, die zu nah am Wald sind – nicht
angezündet werden. In Evingsen beispielsweise kommen die Besucher
trotzdem im Strömen zum Festplatz
und verbringen gesellige Stunden zusammen. Der über 10 m hoch geschichtete Holzhaufen wird in den
nächsten Monaten mit viel Aufwand
wieder abgetragen und entsorgt.
Andere Feuer, wie das auf dem Gottmecke-Sportplatz, können noch rechtzeitig versetzt werden, sodass
Feuerwehr und Ordnungsamt doch
noch ihr Okay zum Anzünden geben.
Das großer Feuer des VfB am Pragpaul kann wie geplant gezündet werden und dazu bescheren die Sportler
den Besuchern abschließend noch ein
schönes Feuerwerk.
Rund 40 Besucher kommen in Dahle
zur „Nacht der Nächte“: zum Ostergottesdienst um 6 Uhr in der Früh. Im
Anschluss wird im CVJM-Vereinshaus
gemeinsam gefrühstückt.
23. April
Ganz der Tradition Atatürks folgend
veranstaltet die islamische Ditib-Gemeinde Altena ein großes Kinderfest
auf dem Bungernplatz. Über 450 Besucher aus dem gesamten Märkischen
Kreis sind als Gäste dabei.
29. April
130 Kraftsportler aus Deutschland
und den angrenzenden deutschsprachigen Ländern messen ihre Kräfte bei
den Deutschen Meisterschaften im
Kraftdreikampf/Powerlifting im Kraftsportstudio von Markus Glock.Ausgerichtet werden die Wettkämpfe vom
Altenaer Fitnesstreff.
30. April
Zum „Tanz in den Mai“ ist in der ganzen Stadt wieder einiges los. Die
größte Veranstaltung ist mit rund
1000 Besuchern die Hexennacht des
Stadtmarketingvereins auf der Burg Altena.
Im „Café zur Burg“ gastiert die neue
„Pee Wee Bluesgang“ und im Lennestein spielt die vom Schützenfest bekannte Band „Radspitz“ ein Unplugged-Konzert vor ausverkauftem
Haus. Die Kompanie Kelleramt tanzt
im Generationentreff Knerling in den
Wonnemonat.
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18. TAGESCHRONIK
MAI
7. Mai
„Kochen wie im Mittelalter“ lernen die
Teilnehmer eines Kochkurses auf der
Burg Altena. Im oberen Burghof wird
über offenem Feuer geköchelt. Die Leitung hat Roger Kämper, er zeigt, „wie
man eyn teutsches Mannsbild bei Kräften hält“.
In der Innenstadt lädt der Stadtmarketingverein zum Late-Night-Shopping,
das mit einem Rosenfest verbunden
wird. Fleißige Damen verteilen Rosen
an die Besucher in der Innenstadt, die
bis 22 Uhr einkaufen können. Ebenfalls am Abend gibt das Lüdenscheider
Vokalensemble „Intermezzo“ ein Konzert in der Burg Holtzbrinck.
Der Altenaer Canu-Verein lädt an beiden Tagen des Wochenendes zum Tag
der offenen Tür.
Mittelalterlicher Kochkurs auf der Burg.
Quigg“ begeistert in der Burg Holtzbrinck 120 Zuschauer auf Einladung
des Kulturrings. Im Gepäck haben die
Schotten Humor und Hits ihrer Vorgängerband McCalmans.
8. Mai
Im Lennestein wird die 17. Zierfischund Wasserpflanzenbörse der Aquarien- und Labyrinthfischfreunde zum Publikumsmagnet. Rund 3.000 Fische
schwimmen auf der Angebotsseite und
werden von den 300 Besuchern bestaunt und wechseln die Besitzer.
Auf dem Nettenscheid ist der durch
die Ina-Müller-Show „Inas Nacht“ bekannt gewordene Singer- und Songwriter Tiemo Hauer mit Band zu Gast.
Im Rahmen der Zelttage zum 25. Wirtejubiläum von Günter Engelskircher
im Haus Mayweg begeistert er rund
100 – vorwiegend weibliche – Konzertbesucher.
Im Burggymnasium spielt das Jugendsinfonieorchester der Musikschule Lennetal und wird von den 120 Besuchern
erst nach einer Zugabe von der Bühne
entlassen.
15. Mai
Die Freibadsaison wird eröffnet. Das
Wasser hat 22 Grad Celsius, die Außentemperaturen liegen bei 13 Grad.
14. Mai
Das Duo „Nick Keir und Stephen
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Im Burggymnasium findet das 21. Basketball-Revival-Turnier statt und ist wieder ein Ort des Wiedersehens für viele
ehemalige Schüler.
26. Mai
Im CVJM-Vereinshaus in Dahle treffen
sich Jungscharen des CVJM-Kreisverbandes Lüdenscheid zum Kreisjungschar-Tag.
Die Gruppe „Gregorianika“ gastiert in
der Lutherkirche. Stimmgewaltig präsentieren die sieben Männer gregorianische, liturgische Gesänge.
16. Mai
In der Stadtbücherei ist Wolfram Dorn,
der „Weltmeister der Parlamentarier“,
für eine Lesung zu Gast. Er wurde
1924 in Altena geboren, war als jüngster Bundestagsabgeordneter in den
USA und hat über 62 Jahre parlamentarische Erfahrung. Deswegen wurde
er vom Guinness-Buch der Rekorde
1999 als „Weltmeister der Parlamentarier“ betitelt. In der Lesung berichtet
er auch von seinen Treffen mit namhaften Politikern wie Martin Luther
King oder Robert F. Kennedy.
Präses Alfred Buß, Leiter der evangelischen Kirche in Westfalen, besucht die
Gemeinden in Dahle und Evingsen
und informiert sich vor Ort über die
Gemeindearbeit. Den Weg von Evingsen nach Dahle legen der Präses und
seine Delegation zu Fuß zurück – als
Symbol für die erst seit Kurzem bestehende Zusammenarbeit der Dörfer
und um die Herausforderungen der Zusammenarbeit sinnlich zu erfahren.
9. Mai
Im Rahmen der Volkszählung schwärmen in Altena rund 30 Interviewer
aus, um die Einwohner über ihre Lebensumstände zu befragen.
Das lassen sich viele Schützen nicht
entgehen. Musik gibt es an diesem besonderen Abend vom Werdohler
Shantychor und vom Spielmannszug.
21. Mai
Der 4. Zug des Evingser Schützenvereins weitet die Tradition des Matjesessens einen Tag vor dem Schützenfest
aus und lädt im schützenfestfreien Jahr
zum Matjesfest auf dem Platz vor der
Firma „Von der Crone“ auf der Böcke.
28. Mai
Der Nachtmarkt der evangelischen
Gemeinde Evingsen lockt Hunderte Besucher in die Dorfmitte. Die Gemeindemitglieder sorgen auch für kulinarische Highlights.
18. TAGESCHRONIK
JUNI
2. Juni
Über Himmelfahrt ist traditionell einiges los in der Stadt: Handballtage des
VfB am Pragpaul, Open-air-Gottesdienste, Picknicks ...
dorfer feiern mit. Für Kinder gibt es
viele Spielmöglichkeiten, für die Erwachsenen werden Musik und Unterhaltung geboten.
20. Juni
4. Juni
Das VHS-Kammerorchester und der
Kolpingchor gestalten vor 30 Zuhörern einen musikalischen Abend in der
Mühlendorfkirche. Dabei werden vor
allem die geistlichen Seiten des Barock vorgetragen.
8. Juni
Über Pfingsten zelten über 200 Pfadfinder aus NRW, Hessen und Niedersachsen bei einem großen Lager am
Horst in der Rahmede.
Stadtführerin Ulla Rinke lädt zu einem
besonderen Nachtwächter-Rundgang
ein. In der Dunkelheit gibt es viele interessante Stationen.
22. Juni
In einer bewegenden Feierstunde erinnert die Friedensgruppe Altena auf
dem Russenfriedhof im Mühlendorf an
den 70. Jahrestag des Russland-Überfalls. Mit dabei sind Pfarrer Dietmar
Kehlbreier, der Historiker Matthias
Wagner und der Musiker Rüdiger
Drallmeyer.
13. Juni
Ab heute wird die B236 ab Ortsausgang in Richtung Werdohl für mehrere
Wochen halbseitig gesperrt. Grund ist
die Verlegung einer neuen Gasleitung, der sogenannten „Südwestfalenleitung“. Sie ist 90 km lang und
transportiert deutsches und holländisches Erdgas aus dem Ruhrgebiet in
Richtung Süden und dient auch der
Versorgung regionaler Abnehmer. Die
Leitung gehört der Firma „Open Grid
Europe“.
17. Juni
Die THW-Jugend verbringt das Wochenende an der Ostsee und besucht
auch das Altenaer Marine-Partnerschiff „Frettchen“. Das liegt derzeit im
Hafen von Rostock-Warnemünde. Die
Besatzung freut sich über die jungen
Besucher aus der Burgstadt und lädt
sie am Samstagabend zum Grillen auf
Deck ein.
23. Juni
Die Gemeinden der katholischen
Großpfarrei St. Josef Nachrodt, St.
Matthäus und St. Theresia Evingsen
treffen sich zur gemeinsamen Fronleichnamsprozession in Evingsen. Die
150 Gläubigen werden auf ihrem
Weg musikalisch vom evangelischen
Posaunenchor begleitet.
25. Juni
Party auf dem Bungernplatz: Dort
laden die Schützen im schützenfestfreien Jahr zum traditionellen Bungernfest. Da darf die SchützenfestPartyband „Radspitz“ natürlich nicht
fehlen. Und die Musiker heizen den
einigen Hundert Besuchern trotz
Regen richtig ein, die sich schon mal
fürs Schützenfest 2012 warm tanzen.
Seit zehn Jahren gibt es den Drahthandelsweg Altena-Iserlohn. Das Jubiläum wird vom Stadtmarketingverein
in Kooperation mit dem SGV mit einer
kleinen Geburtstagswanderung gefeiert. 15 Teilnehmer lassen sich von
dem Dauerregen nicht abhalten und
sind dabei. Die offizielle Erweiterung
nach Lüdenscheid läuft noch; Eröffnung des neuen Teilabschnittes erfolgt
im September (siehe auch Kapitel 2.
Stadtentwicklung > Drahthandelsweg).
28./29. Juni
158 Spender kommen zum Blutspendetermin in Altena. Dabei wird Lothar
Werdes für seine 100. Spende ausgezeichnet, Dieter Tischhäuser für die
110.
24. Juni
Die Stadt Altena ist mit einer eigenen
Seite auf der Social Media-Plattform
Facebook präsent – und wirbt um
„Fans“ und „Freunde“.
Abends platzt das Café „Ko“ beim
Funk-Konzert mit der „LMT Connection“ aus allen Nähten.
30. Juni
Bei Arbeiten an den neuen Lenneterrassen beschädigt ein Lkw-Fahrer die
Oberleitung der Bahnstrecke. Bis der
Schaden repariert ist, steht der Zugverkehr für einige Stunden still. Die
Bahn setzte zwischen Werdohl und
Letmathe vorübergehend Busse ein.
18. Juni
Unter Federführung des Stellwerks und
seiner Gruppe „Für Altena“ werden
die Blumenkübel in der Innenstadt neu
bepflanzt.
Im Mühlendorf lädt die Schützenkompanie zum Stadtteilfest auf den Hof
der Grundschule. Hunderte Mühlen-
Dahle - Wettbewerbsteilnahme „Unser Dorf hat Zukunft“.
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18. TAGESCHRONIK
JULI
2. Juli
Auf dem Hof Brepols-Neuhaus auf
dem Löttringsen feiern die Evingser
Schützen eine große Westernparty.
Die wird – gemäß einem Femegerichtsurteil – vom 2. Schützenzug ausgerichtet und mit Rodeo, Westernspielen und Spanferkelessen zum MegaSpaß für einige Hundert Besucher.
Eine Woche lang haben die Schützen
allein an der Dekoration gearbeitet,
um den Bauernhof stilecht in eine
Ranch zu verwandeln.
Im Lennestein steigt ebenfalls eine
Schützenparty. Dort feiert die Kompanie Kelleramt mit 220 Besuchern unter
dem Motto „Märchenwald“ ein rauschendes Fest.
4. Juli
Landtagspräsident Uhlenberg und mit
ihm fast das gesamte Präsidium besichtigen den Stollen für den Erlebnisaufzug zur Burg. Bei seinem Besuch
mahnt der Bürgermeister im direkten
Gespräch den seit Monaten herbei gesehnten Förderbescheid an und spricht
in diesem Zusammenhang schon von
einer regelrechten „Farce“.
10. Juli
Rund 60 Gäste besuchen das Konzert
der Lutherkantorei in der Lutherkirche.
11. Juli
Zu einem tragischen Vorfall mit Todesfolge kommt es in einer Gaststätte. Das
Enkelkind des Wirtepaares möchte
sich etwas zum Trinken holen. Dabei
erwischt die Fünfjährige anstatt Limonade eine Flasche mit Putzmittel – und
erliegt wenig später im Krankenhaus
ihren Verletzungen.
12. Juli
Regierungspräsident Bollermann besucht die Burg im Rahmen einer viertägigen Radreise mit der die Stiftung
Westfaleninitiative Journalisten und anderen Meinungsbildnern die Schönheit
des Sauerlandes näher bringen möchte. Die Gruppe wird von Bürgermeister
Dr. Hollstein, Landrat Thomas Gemke
98
Verabschiedung Ulrich Moldenhauer.
und Kreisdirektorin Barbara DienstelKümper empfangen. Es folgt ein geselliger Abend. Den Förderbescheid
für den Bau des Burgaufzuges hat der
Regierungspräsident nicht dabei.
16. Juli
Am Morgen gibt es eine Feierstunde,
am Abend feiern einige Hundert
Gäste das Sommerfest der Feuerwehr
im Garten der Burg Holtzbrinck, das
gleichzeitig die Abschiedsparty für
den nun ehemaligen Stadtbrandmeister Ulrich Moldenhauer und die Begrüßungsparty für seinen Nachfolger
Alexander Grass ist. Von der Bühne
aus sorgen die „Amigos“ für beste Partylaune. Damit einmal 270 Altenaer
Feuerwehrleute mit feiern können,
übernehmen die umliegenden Wehren
die Bereitschaft (siehe auch Kapitel
10. Polizei, Feuerwehr, Justiz > Feuerwehr > Führungswechsel).
In St. Matthäus feiern 54 Altenaer eine
kulinarische Orgelnacht. Maria Hartel
und Herbert Gebker sorgen mit Orgelstücken aus Ungarn, Liechtenstein
und Schweden für den Ohrenschmaus,
das passende Menü dazu mit Rezepten aus allen Ländern wird unter Regie
von Marco Schwieren von einem Team
bereitet.
17. Juli
Der Dahler Qualitätsring holt sich die
Welt ins Dorf und lädt zum großen „All
you can eat“-Brunch in die Dorfmitte.
Die Resonanz übertrifft alle Erwartungen. Mit rund 450 Gästen wird die
Veranstaltung zum kleinen Dorffest.
Auf der Burg gibt es eine mittelalterliche Burgwache. Das Schauspiel, das
von zwei Mittelaltervereinen aus der
Region gestaltet wird, findet zahlreiche Zuschauer.
21. Juli
Zum Ferienstart gibt die Musikschule
ein kostenloses Straßen-Konzert in der
Altenaer Innenstadt.
23. Juli
Beim traditionellen Gautschfest auf der
Burg Altena werden 40 Mediengestalter und Drucker zum Ende ihrer Ausbildung von ihren Sünden als Lehrling
„frei gewaschen“. Aus Altena sind mit
dabei: Malte Storch, Julia Schulze und
Florian Gering (alle Agentur Bernsau).
29. Juli
Zum Ferienauftakt richtet der Motorsportclub MSC Altena auf dem Breitenhagen wieder ein Fahrradturnier
aus. 16 Mädchen und Jungen zeigen
auf kniffligen Parcours ihr Können auf
dem Rad.
Die Evingser Schützen kommen zum
Großreinemachen auf ihrem Schützenplatz zusammen, um den von Müll
und Unrat zu befreien.
18. TAGESCHRONIK
AUGUST
5. bis 7. August
Die Stadt feiert zum 3. Mal das Spektakel „Altena – eine Stadt erlebt das
Mittelalter“ – und rund 22.000 Besucher feiern mit. Burg, Stadt und Lennepromenade sind fest in der Hand
der Mittelalterfans. Überall wird
Handwerk gezeigt, gibt es Musik, entführen Feuerschlucker, viele Kleinkünstler, Heerlager und Schauspieler
in das Leben des Mittelalters (siehe
Kapitel 1. Großereignisse > Altena –
eine Stadt erlebt das Mittelalter).
6. August
Das „Erfolgsduo Hagen“ lässt wieder
keine Gelegenheit aus, um sich bekannt zu machen: Die chaotischen
Spaßmusiker Berthold Wagner und
Ralf Linke nehmen in Wiesbaden am
Casting für die RTL-Show „Das Supertalent“ teil. Aufwendig kostümiert präsentieren sie der Jury – Dieter Bohlen,
Silvie van der Vaart und Motsi Mabuse – ihren Klassiker „Frau Pohl“.
Der Reit- und Fahrverein Rosmart richtet sein jährliches Reitturnier um die
Trophäe „Rose von Rosmart“ aus. Insgesamt gehen 54 junge und erwachsene Reiter aus 30 Vereinen an den
Start. Am Ende geht der Sieg an Andrea Wegstein aus Radevormwald,
Platz zwei belegt Ricarda Dege vom
ausrichtenden Altenaer Verein. Geritten wird in verschiedenen Disziplinen:
Der Dressur- und Geschicklichkeitswettbewerb gehört ebenso dazu wie
das Speedriding oder das beliebte
Kostümreiten.
9. August
Auf der Burg Altena beginnen die Ferienspiele. Die jungen Teilnehmer werden von dem Team um Museumspädagogin Bernadette Lange auf eine
Zeitreise ins Mittelalter in das Jahr
1348 mitgenommen.
13. August
Riesengaudi für 300 Besucher im Dahler Schwimmbad: Dort küren die Rahmeder Schützen zum zweiten Mal den
„Altenaer Wasserski-König“. Den Titel
sichert sich Simon Schroer, der damit
Kai Finkernagel ablöst und sich gegen
elf Konkurrenten durchsetzt. Der Wettstreit ist reine Teamarbeit: Denn der
Wasserski-Läufer wird nur mit Muskelkraft von seinem Team 35 m durchs
Wasser gezogen.
14. August
Der Brachtenbecker Weg muss für
eine Dreiviertelstunde gesperrt werden, weil der Regen eine dicke Baumwurzel auf die Straße gespült hat. Die
Feuerwehr rückt der Wurzel mit der
Kettensäge zu Leibe.
18. August
An der Nordstraße fährt sich der
Klein-Lkw eines Paketdienstes fest. Vier
Stunden sind die Mitarbeiter von Ordnungsamt und Feuerwehr im Einsatz,
um den 7,5-Tonner zu bergen, der
sich auf einer Gartenmauer festgefahren hat. Anschließend ist das Fahrzeug nicht mehr einsatzfähig, weil die
Bremsleitungen an der Mauer abgerissen sind.
Am Abend erhellen Blitze im Sekundentakt die Stadt. Dazu gibt es jede
Menge Donner und Regen – 63 Liter
pro Quadratmeter misst der Altenaer
Dietmar Flusche am Buchholz. Das hat
zur Folge, dass die Südstraße unterspült wird. Am Freitag muss der Bauhof anrücken und die Asphaltdecke
ausbessern.
28. August
16 ausgewählte Sänger des 50-köpfigen, philippinischen Chor „Palawan
Chamber Chaoir“ gastiert in der Lutherkirche. Den Kontakt nach Altena
stellte Swanie Diehl her, die seit vielen
Jahren mit ihrer Familie in Altena lebt
und sich in der Kirchengemeinde engagiert. Die Musiker stellen bei dem
Konzert vor rund 120 Besuchern die
Folklore und Kultur ihres Landes vor,
haben aber auch international bekannte Popmusik im Gepäck.
27. August
Im Lennestein bieten die SquareDancer von den „Quick Kangaroos“
aus Bad Fredeburg einen Einblick in
ihr Können. Der Kontakt nach Altena
kam durch die ortsansässige Gruppe
„Lenne-Steppers“, die unter der Leitung von Thomas Giese regelmäßig
im Lennestein trainiert.
30. August
Nachdem Musiker des philippinischen
Chors „Palawan Chamber Chaoir“
am 28. August in der Lutherkirche ein
Konzert gegeben hat, sind sie heute
in der evangelischen Kirche Oberrahmede zu Gast. Vor über 400 Besuchern vermitteln sie beim musikalischen Gotteslob und der Verkündigung philippinische Lebensfreude.
20. August
Der Generationentreff Knerling feiert
sein einjähriges Bestehen mit einem
schönen Fest. Für die Kinder werden
Spielstationen aufgebaut, für Erwachsene gibt es Tanz und Unterhaltung.
26. August
Über 100 Gäste kommen zum Sommerfest des Hegerings Altena/Nachrodt-Wiblingwerde auf Kleinendrescheid in der Scheune der Familie
Geßler. Neben Musik vom Bläsercorps gibt es auch Wettbewerbe, wie
Luftgewehrschießen oder das Gewicht
eines Wildschweins schätzen.
Wasserski-Rennen im Dahler Bad.
99
18. TAGESCHRONIK
SEPTEMBER
1. September
Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann ist wieder in der Stadt – und hat
dieses Mal eine Gruppe von rund 100
Mitarbeitern, ehemaligen Mitarbeitern
und Freunden der Bezirksregierung
dabei. Die sogenannte „Promi-Wanderung“ hat die Politiker von Neuenrade 17 km über den Sauerland-Höhenflug zur Burg Altena geführt. Dort
ist offizielles Ende der Wanderung;
den Abend lassen einige Teilnehmer
gemütlich beim Grillen in der Burg
Holtzbrinck ausklingen. Dazu hat Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein die
Gruppe eingeladen.
lung, Workshops und Vorträgen sowie
einem geselligem Beisammensein
ihren 25. Geburtstag (siehe auch Kapitel 12. Vereine & Verbände > Märkische Fotografen).
In Dahle wird „Im Hof“ das traditionelle „Gassenfest“ in der 24. Auflage
gefeiert. Ausrichter ist wieder der 3.
Zug des Schützenvereins.
Bunte Blumenhemden und Sangria dominieren im Lennestein das Bild, wo
der Schalke-Fanclub eine BallermannParty feiert.
4. September
2. September
Das Richard-Schirrmann-Denkmal in
der Kirchstraße wird wieder ein Stück
internationaler: Julian Lederer vom australischen Jugendherbergsverband
enthüllt am Sockel des Jugendherbergsgründers einen Stein seines Verbandes. Damit sind es 35 Steine, die
die Internationalität des Jugendherbergswerkes demonstrieren. Insgesamt
gibt es in 60 Ländern der Erde Jugendherbergen, in Australien sind es
allein 100 Einrichtungen.
Mit einem Festgottesdienst wird Pastor
Gerald Becker in der Lutherkirche verabschiedet. Seine halbe Stelle teilen
sich künftig Pfarrer Dr. Dietmar Kehlbreier und seine Frau Merle Vokkert.
Stadt und Stadtmarketingverein präsentieren die Burgstadt auf der Messe
„TourNatur“ in Düsseldorf. Besonderes
Interesse gilt dem Drahthandelsweg,
auf den die Besucher am Gemeinschaftsstand des Märkischen Kreises
aufmerksam gemacht werden.
3. September
9. September
Auf der Burg steigt die 18. Auflage
des Burgrock-Festivals – mit einer für
den Märkischen Kreis als Veranstalter
enttäuschenden Bilanz: Nur rund 550
Besucher kommen, um sich die vier
Nachwuchsbands aus dem Märkischen Kreis, „Artig“ als Special Guest
sowie „Livingston“ und „Krypteria“ als
Headliner anzuschauen (siehe auch
Kapitel 11. Großveranstaltungen >
Burgrock).
Im Lennestein geht die Travestieshow
der „Company of Thunderman“ in
eine neue Spielzeit. Zum Start gibt es
eine Premiere: Kevin Delcroix rührt als
Michael Jackson die Herzen der Fans.
Der Heimatverein der Schlesier und
Ostdeutschen richtet den „Tag der Heimat“ aus. Er beginnt mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal des
deutschen Ostens, dann wird im Lennestein mit musikalischem Programm
gefeiert.
In der Burg Holtzbrinck feiern die Märkischen Fotografen mit einer Ausstel10 0
Am Schießstand auf dem Lohsiepen
lädt die Schützen-Kompanie Kelleramt
zum Vergleichsschießen.
Ein zünftiges Oktoberfest feiern Mitglieder und Gäste der Feuerwehr
Evingsen.
Der Heimatverein Dahle begibt sich im
Ruhrtal in der Zeche Nachtigall auf die
Spuren des „schwarzen Goldes“.
11. September
Beim „Tag des offenen Denkmals“
dreht sich in Altena schwerpunktmäßig
alles um Gustav Selve. Das Stadtarchiv, Bauamt, Jugendamt, die Stadtführer sowie die Freunde der
Stadtbücherei bieten gemeinschaftlich
zwei Führungen zu Gebäuden und
dem Denkmal des Altenaer Großindustriellen sowie eine Ausstellung im Lennestein an. Schulen können bei einer
Geocaching-Tour mehr zum Thema
„Selve“ erfahren.
Die Evangelische Kirchengemeinde Altena zeigt in der Lutherkirche die Rauminstallation „Nine eleven“ des Künstlers
Peter Schloss und erinnert damit an die
Terroranschläge in den USA vor zehn
Jahren. Passend dazu findet in der Lutherkirche ein Friedensgebet statt.
10. September
Auf dem Hof von der Crone auf dem
Nettenscheid wird ein Hoffest gefeiert.
Hunderte Besucher kommen und können sich auf der kleinen „LandmarktMeile“ mit frischen Hofprodukten,
Blumen-Deko, Kräutern und mehr eindecken oder sich im Hofcafé stärken.
Das Ehepaar Birgit und Jochen von der
Crone konnte wieder zahlreiche
Standbetreiber als Partner gewinnen.
Außerdem wird von der Yogavilla Iserlohn ein kleines Showprogramm geboten.
Hauptgeschäftszweig der Familie von
der Crone ist die Rinderhaltung.
Am 20.9. werden auf dem Burgrundweg Spendensteine eingesetzt.
18. TAGESCHRONIK
SEPTEMBER
15. September
Der als Tatort-Kommissar bekannte
Schauspieler Dietmar Bär ist nach seinem Auftritt im Januar beim Kulturring
zum 2. Mal in der Stadt – dieses Mal
alls Mitinitiator des Projektes „Tatort –
Straßen dieser Welt e. V.“. Als solcher
ist er Teilnehmer beim Begegnungsund Informationsabend zum Thema
Menschenrechte in der evangelischen
Kirchen- gemeinde Oberrahmede.
Mit Dietmar Bär sind auch der irische
Geistliche Vater Shay Cullen und sein
Mitarbeiter Lino Caneta nach Altena
gekommen, die sich mit der Stiftung
PREDA (People’s Recovery Empowerment Development Assistance Foundation) auf den Philippinen für die
Menschenrechte einsetzen und dabei
selbst oft in Lebensgefahr geraten.
Der Kontakt in die Oberrahmede entstand durch die Altenaerin Swanie
Diehl, die im Rahmen der Aufklärung
des Mordes an ihrem Patenkind auf
den Philippinen Kontakt zu der Stiftung geknüpft hatte. Mit ihrer Hilfe
konnte die dortige Justiz dazu bewegt
werden, das Verbrechen zu klären.
17. September
Die Werksfeuerwehr von ThyssenKrupp VDM feiert im Lennestein ihr
125-jähriges Bestehen (siehe auch Kapitel 10. Polizei, Feuerwehr, Justiz >
Feuerwehr > Aus der Feuerwehr >
VDM-Werksfeuerwehr).
In der Burg Holtzbrinck spielt die
Band „DÁN“ auf Einladung des Kulturrings vor rund 50 Zuhörern irischschottische Folkmusik.
18. September
250 Sänger treten am Morgen beim
Konzert „Singende, klingende Burg“
im oberen Burghof auf. Mit dieser Veranstaltung, die von sechs Chören und
dem extra dafür gegründeten Projektchor „BurgSänger“ gestaltet wird,
möchte der Sängerkreis Lüdenscheid
die Werbetrommel für den Chorgesang rühren. Aufgrund des Dauerregens bleiben die Sänger allerdings
weitestgehend unter sich. Grüße lässt
der bekannte Kammersänger Günter
Wewel überbringen.
Die Stadt und der Stadtmarketingverein feiern „150 Jahre Ruhr-SiegStrecke“ mit einem Bahnhofsfest, zu
dem einige Hundert Besucher kommen. Neben einer historischen Ausstellung gibt es Live-Musik von dem
Altenaer Musiker „Tlako“. Auch in
den Nachbarstädten entlang der
Strecke wird der Geburtstag gefeiert.
Höhepunkt ist der Halt einer historischen Dampflok. Der angekündigte
Begegnungsverkehr mehrerer Dampfloks kann aus technischen Gründen
nicht stattfinden – was einige Besucher, vor allem die Fotografen enttäuscht.
Der Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahnlinie
im Jahre 1861 stellte eine prägende
Zäsur für die Region Südwestfalen
dar. Es wurde eine neue Lebensader
für die Region Südwestfalen geschaffen, die nicht nur der Wirtschaft neue
Impulse brachte, sondern auch den
Alltagsrhythmus, die Mobilität und
damit den Erfahrungsraum der Menschen veränderte und zudem die Kulturlandschaft der Region nachhaltig
beeinflusste.
20. September
Die Märkische Kulturstiftung setzt die
letzten 40 Spendensteine der Aktion
„Rettet die Burg Altena“in das Pflaster
des Burg-Rundweges ein. Eigentlich
war die Spendenaktion für die Sanierung der Burg 2009 abgeschlossen.
Aber auch danach gingen noch Spenden ein – und deshalb können noch
einmal Steine gesetzt werden. Einen
Stein hatte die Kulturstiftung jedem
versprochen, der mehr als 250 Euro
spendet. Insgesamt kamen so rund
100.000 Euro zusammen.
25. September
Altena präsentiert sich mit dem Projekt
„Erlebnisaufzug“ beim Südwestfalentag in Lüdenscheid. Das Projekt, das
sich ja noch in der Startphase befindet, stößt auf großes Interesse. Die Besucher können sich am Altenaer
Infostand die ersten Pläne zu dem
Leuchtturm-Projekt für die gesamte Region anschauen. Besetzt wird der
Stand von Bürgermeister Dr. Hollstein,
Mitarbeitern der Verwaltung und des
Stadtmarketingvereins.
In der evangelischen Kirche Evingsen
stellt sich das neu gegründete Gitarren-Quartett „Orlando“ mit einem
Konzert vor. Die Musiker sind Lehrer
der heimischen Musikschule. Das Repertoire reicht von der Bearbeitung
großer Klassiker bis hin zu rhythmischer, südamerikanischer Musik.
28. September
Der neu gegründete Frauenhilfe-Chor
der Luthergemeinde feiert sein Debüt
bei einer musikalischen Stunde in der
Lutherkirche. Unter der Leitung von Johannes Köstlin präsentieren die Sängerinnen der Frauenhilfe Altena-Mitte
und Nette, die sich selbst „Frauen im
zarten Alter ab 70 Jahren“ bezeichnen, zur gewohnten Frauenhilfe-Zeit
ein kleines Konzertprogramm.
Kirchenkunst-Experten aus allen Teilen
der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) sind begeistert von der renovierten Lutherkirche. Die Spezialisten richten ihre mehrtägige „Jahrestagung der Inventarisatoren in der EKD“
in der Burgstadt aus. In diesem Rahmen erhalten sie eine Spezialführung
durch die Lutherkirche. Inventarisatoren erfassen und beschreiben das Inventar von Kirchen.
24. September
30. September
Männer-Kabarett wird auf Einladung
des Kulturrings in der Burg Holtzbrinck
geboten. Auf der Bühne steht Ulrich
Masuth, der vor allem mit den aktuellen Politikern hart, aber humorvoll ins
Gericht geht.
Beim Herbstfest des Altenaer Seniorenrates schaut „Änne aus Drüpplingsen“ vorbei. Die Kabarettistin, die
eigentlich Monika Badtke heißt, begeistert das Publikum ebenso wie das
Wixberg-Duo mit seinem Auftritt.
101
18. TAGESCHRONIK
OKTOBER
1. Oktober
Der Altenaer Kai Wisgalle organisiert
für den Lada-Club Deutschland eine
Rallye, die mit einem Treffen auf der
Burg Altena endet. So stehen am
Abend rund 25 Fahrzeuge im Burghof,
die viele Blicke auf sich ziehen. Dazu
geben die Fahrer und Freunde der russischen Automarke den begeis-terten
Burgbesuchern gerne Auskunft über
Alter, Ausstattung, Sondermodelle und
alle anderen Fakten zu ihren Lieblingswagen.
Im Pfarrsaal von St. Matthäus gibt es
beim Pfarrfest eine – gelungene – Premiere: Anstatt Kinderprogramm mit Familiengottesdienst wird dieses Mal ein
Weinfest gefeiert, zu dem rund 100
Besucher kommen. Zuvor wird ein
Abendgottesdienst gefeiert.
2. Oktober
Hunderte Besucher kommen im Rahmen der Altenaer Werbewoche (AlWeWo) zum verkaufsoffenen Sonntag
in die Innenstadt, die der Stadtmarketingverein in eine Musik-Meile verwandelt hat (siehe auch Kapitel 11.
Großveranstaltungen > Altenaer Werbewoche).
Im Garten der Burg Holtzbrinck wird –
bei strahlendem Sonnenschein – zum
Start in den Tag ein ökumenischer Erntedank-Gottesdienst gefeiert, zu dem
einige Hundert Besucher kommen.
In der Dahler Kirche wird am Abend
mit einem speziellen Dankeschön-Konzert für die Spender noch einmal die
Renovierung der Kirchenorgel gefeiert.
Rund ein Drittel der Kosten von 28.000
Euro wurde durch Spenden von den
Gemeindegliedern finanziert.
3. Oktober
Der Flohmarkt des Stadtmarketingvereins ist an diesem Tag Tradition in der
Innenstadt. Schon am Vorabend werden Stände aufgebaut und bestückt. So
beginnt das bunte Treiben schon in der
Nacht. Tagsüber dann gibt es zeitweise kein Durchkommen mehr: Die
Fußgängerzone ist voll in der Hand der
Schnäppchenjäger und Sammler.
8. Oktober
20 Hobbykünstler laden im Lennestein
zum Herbstmarkt, der wieder von der
Altenaer Einzelhändlerin Linda Papenfuß und ihrem Team veranstaltet wird.
AlWeWo-Flohmarkt am 3. Oktober in der Altenaer Innenstadt
102
Der Erlös aus Tombola, Caféteria und
Standgebühren ist – traditionell – für
die Burg Altena. So kamen seit 2006
schon 5.700 Euro zusammen; dafür
wird jährlich ein Frühjahrs- und ein
Herbstmarkt ausgerichtet.
Der TuS Dahle feiert sein Kartoffelfest
auf dem Villenberg. Von der Dorfmitte
aus wird eine Wanderung mit Schatzsuche dorthin veranstaltet. Rund 30
kleine und große Sportler sind dabei.
48 Teilnehmer kommen zum 3. AllianzStundenlauf des TV Städtisch-Rahmede.
Gemeinsam legen sie beim Rennen,
Walken und Joggen 370 Kilometer zurück) Die Resonanz enttäuscht den Veranstalter – im Vorjahr waren es 78
Starter.
9. Oktober
Rund 200 SGVer kommen zum traditionellen Kohlberg-Treffen. An der Totengedenkstätte wird an alle die- jenigen SGV-Mitglieder gedacht, die nicht
mehr dabei sein können und an die
Gefallenen der Weltkriege. SGV-Vizepräsident Klaus Lomnitz betont, dass
das jährliche Treffen auf dem Kohlberg
18. TAGESCHRONIK
OKTOBER
keine lästige Pflicht, sondern ein „lebendiger Bestandteil unserer Wertegemeinschaft“ ist. Die Gedenkansprache hält Landrat Thomas Gemke. Musikalisch wird das Treffen wieder von
Dahler CVJM-Posaunenchor umrahmt.
In der Mühlenrahmede wird das 50jährige Bestehen des Bergheimes mit
einem Festakt zwei Tage groß gefeiert.
Die Erholungs- und Tagungsstätte der
Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist Urlaubsunterkunft, Seminarund Tagungsstätte, das Ziel von Klassenfahrten und ein beliebter Ort für Familienfeiern. Seit 1984 wird das
alkohol- und nikotinfrei geführte Haus
von Reinhard Fuchs geleitet. Aktuell
stehen im Bergheim 104 Betten zur
Verfügung; insgesamt kommt das Haus
auf rund 11.500 Gäste pro Jahr.
„Jazz um Elf“ heißt es auf Einladung
des Kulturrings wieder in der Burg
Holtzbrinck. Vor 50 Besuchern spielen
die selbst ernannten „Real Jazzdigger“
von „Six4Jazz“.
Am Nachmittag dann zeigen am gleichen Ort 16 Keyboard-Schüler der
Musikschule Lennetal beim Vorspiel
was sie bei ihrem Lehrer Herbert Frank
gelernt haben.
110 Besucher mit ihren Stichworten
selbst; die Schauspieler setzen sie zu
einer Handlung zusammen.
Viele Informationen gibt es beim 2. Altenaer Demenz-Tag im Ellen-ScheunerHaus. Ärzte und andere Fachkräfte
geben Angehörigen und Interessenten
wertvolle Ratschläge und Tipps.
Die Stellwerk-Pflanzpaten verschönern
die Blumenkübel in der Innenstadt mit
Herbstblumen. Außerdem lädt in der
Kirchstraße der Maler Christoph
Schulz, bekannt als „Antek“ zum offenen Atelier-Wochenende.
18. Oktober
In der Stadtbücherei liest Verena Roßbacher, Literatur-Stipendiatin der Märkischen Kultur-Konferenz. Dafür bringt
sie ihren Debütroman „Verlangen nach
Drachen“ mit, in dem es um Klara und
ihre Männer geht.
19. Oktober
Im evangelischen Gemeindehaus
Evingsen ist die Autorin und Kabarettistin Kathrin Heinrichs zu Gast. Sie stellt
ihren neuen Sauerland-Krimi „Salamitaktik“ vor.
Im Rahmen ihrer Reihe „Gesund in Altena“ begrüßt die Burg-Apotheke über
100 Besucher in der Burg Holtzbrinck,
wo sich alles um das Thema „Ernährungslüge – denn wir wissen nicht,
was wir essen“ dreht. Es gibt Fachberatungen und -literatur, einen gesunden Imbiss und als Hauptpunkt ein
Referat von Wolfgang Ademes. Der
Unternehmensberater berichtet, wie er
selbst durch die Umstellung seiner Ernährung seine Lebensqualität massiv
verbessert hat.
14. Oktober
22. Oktober
40 frühere Mitarbeiter des St.-VinzenzKrankenhauses feiern im Pfarrsaal der
St.-Matthäus-Gemeinde ein Ehemaligen-Treffen. Dabei werden viele Erinnerungen ausgetauscht.
Das junge Team der Altenaer Film-Produktionsfirma „Icarian Pictures“ gewinnt beim Wettbewerb um den
Jungfilmer-Förderpreis
CamgarooAward in München zum 3. Mal hintereinander den 2. Platz. Das Team um
den Kameramann Konstantinos Sampanis hat sich dieses Mal mit dem
selbst konzipierten und geschriebenen
Streifen „Melodie des Lebens“ an dem
Wettbewerb beteiligt.
10. Oktober
15. Oktober
Das Improvisations-Theater „Emscherblut“ sorgt in der Burg Holtzbrinck auf
Einladung des Kulturrings für gute
Laune. Das Programm bestimmen die
22./23. Oktober
Bei den 2. Evingser Lego-Tagen im
Blau-Kreuz-Haus wird gebaut, was die
Steine halten. In zwei Tagen bauen 35
Kinder aus 10.000 Steinen eine MiniMetropole.
24. Oktober
In der RTL II-Sendung „Unbekannte
Morde“ wird – wieder einmal – die Altenaer Bergfeld-Leiche thematisiert. Die
wurde – bis zur Unkenntlichkeit verbrannt – am 2. Juni 1997 in einem
Waldstück am Bergfeld gefunden. Vermutlich handelte es sich dabei um ein
Mädchen zwischen 14 und 20 Jahren,
das offenbar mit Benzin übergossen
und bei lebendigem Leibe ver- brannt
worden war. Ein DNA-Abgleich hatte
ergeben, dass das Mädchen zuvor
vermutlich vom eigenen Vater missbraucht worden war. Bis heute ist die
Identität des Opfers unklar. Nach der
Sendung erreichen die Polizei viele
Anrufe, die nach und nach von den
Beamten abgearbeitet werden.
Im Evingser Gemeindehaus beteiligen
sich 50 Kinder an der ersten ökumenischen Bibelwoche im Dorf.
25. Oktober
Ein vermisster Dahler Jugendlicher
sorgt auf dem Kohlberg für ein Großaufgebot an Polizei und Feuerwehr,
die sogar mit Suchhunden und Hubschrauber nach dem 18-Jährigen suchen, der seit dem Vortrag vermisst
wird. Es gibt Hinweise, die auf einen
Selbstmord des Vermissten hinweisen,
sein Handy wird auf dem Kohlberg geortet. Dort allerdings suchen die bis zu
100 Hilfskräfte vergeblich – und nach
zwei Tagen steht der Vermisste am
Morgen wieder in der Wohnung bei
seinen Eltern.
31. Oktober
Halloween wird an vielen Orten in der
Stadt gefeiert, bei den Schützen der
Kompanie Freiheit genauso wie beim
italienischen Familienverein oder den
Sportfreunden Altena.
103
18. TAGESCHRONIK
NOVEMBER
2. November
Über 100 Besucher kommen zum ersten öffentlichen Vortrag des neuen
Vinzenz-Chefarztes Dr. Peter Gruber in
die Burg Holtzbrinck. Der referiert auf
Einladung des Fördervereins des St.Vinzenz-Krankenhauses über neue
Hüftgelenke.
5. November
Mit so einer Resonanz hatte keiner gerechnet: Rund 4.000 Schaulustige
kommen in den Abendstunden zur Eröffnung der Lenneterrasse. Geboten
wird unter anderem eine sensationelle
Show der Frankfurter „Firedancer“ auf
beiden Terrassen. Außerdem wirken der
Canu-Verein, der Reitverein und das
Tambourcorps Dahle mit (siehe Kapitel
1. Großereignisse > Lenneterrassen).
250 Musikfans sind bei der 3. Schlagerparty im Lennestein dabei, die von
der Altenaerin Ulrike Tweer veranstaltet wird.
In der Turnhalle am Breitenhagen feiert die Badminton-Abteilung des TV StR
ihr 25-jähriges Bestehen.
eröffnet. Sie präsentiert einen Querschnitt ihrer Arbeiten, vorwiegend
Druckgrafiken und Künstlerbücher, die
sie in der Zeit ihres Stipendiums gefertigt hat.
11. November
Zum Schnapszahl-Datum 11.11.11
geben sich in der Burgstadt fünf Paare
das Ja-Wort.
An der bundesweiten „Nacht der Bibliotheken“ beteiligt sich die Stadtbücherei mit einem „Mörderischen
Spaziergang“ durch die Stadt. Unterwegs lesen Mitglieder des Fördervereins aus dem Krimi „Grappa und die
Seelenfänger“. Der wurde von Gabriella Wollenhaupt geschrieben – und
genau die meldet sich einige Tage später wegen einer Verletzung ihres Urheberrechts bei Büchereileiter Antonius
Gusik. Der ist sich zunächst keiner
Schuld bewusst, muss dann aber feststellen, dass das öffentliche Vorlesen
aus dem Roman ohne Zustimmung der
Autorin in der Tat nicht erlaubt war. Er
entschuldigt sich bei der Dortmunderin.
12. November
8. November
Auf der Böcke in Evingsen fährt sich –
nachdem er ein Verbotsschild missachtet – ein Lastwagen mit Anhänger
fest. Ordnungsamt und Feuerwehr
müssen bei der aufwendigen Bergung
helfen, bei der schließlich fahrerisches
Können gefragt ist.
Zum 45. Mal wird das Preisskat-Turnier des BSV ThyssenKrupp ausgetragen. Gespielt wird im Lennestein.
13. November
Zum Volkstrauertag werden in allen
Stadtteilen Kränze niedergelegt.
17. November
9./10. November
In der Burg Holtzbrinck stößt der traditionelle DRK-Weihnachtsbasar, der
zum 50. Mal veranstaltet wird, auf
große Resonanz. Darüber freuen sich
die DRK-Frauen, die dafür das ganze
Jahr fleißig gehandarbeitet haben.
10. November
400 Personen sind beim Laternenumzug auf dem Breitenhagen dabei.
In der Stadtgalerie wird die Abschlussausstellung der Werkstatt-Stipendiatin Anastasiya Nesterowa
104
und Neuenrade in vier Revieren auf
Treibjagd. Die gilt in erste Linie den
Wildschweinen, die sich durch gute
Futterbedingungen stark vermehrt haben. Am Ende sind sieben Wildschweine, vier Rehe und ein Hase erlegt.
Zum Markttag informiert die Polizei
Senioren – Fahrer und Beifahrer – auf
dem Parkplatz Langer Kamp über Gefahren im Straßenverkehr.
19./20. November
131 Langohren zeigt der Rassekaninchenzuchtverein W9 Altena zusammen mit dem Satin-Club Dortmund bei
seiner Kaninchenschau im Generationentreff Knerling.
19. November
200 Waidmänner und Treiber gehen
im Waldgebiet zwischen Nettenscheid
20. November
In der Matthäus-Kirche präsentiert die
Singschule das Musical „Ich will das
Morgenrot wecken – David wird König“. Die Kinder und Jugendlichen bekommen großen Beifall für ihr Engagement und die Aufführung.
24. November
Im Haus Mayweg treffen sich die Mitglieder des Freundeskreises AltenaOwensville zum Thanksgiving-Essen.
26./27. November
Das erste Adventswochenende bringt
zahlreiche weihnachtliche Veranstaltungen mit sich. Die beiden größten
sind der mittelalterliche Weihnachtsmarkt des Märkischen Kreises auf der
Burg und der Weihnachtsmarkt in
Dahle, der dieses Mal mit einem Rockkonzert von „Max Level“ zu Ende
geht. Das kommt beim Publikum super
an: Trotz Kälte spenden 300 Leute vor
der Bühne begeistert Beifall.
In der Stadt ist an diesem Wochenende eine Delegation des Altenaer Patenschiffs „Frettchen“ zu Gast. In der
Burg Holtzbrinck werden die Soldaten
am Samstag vom stellvertretenden Bürgermeister Wolfgang Simon begrüßt
sowie von Vertretern der Altenaer Vereine, die die Patenschaft mittragen:
Marinekameradschaft, THW und
Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft. Die
Altenaer übergeben den Gästen als
Geschenk aufgearbeitete Stadtwappen, die am Mast des BundeswehrSchiffes angebracht werden sollen.
27. November
Die evangelische Gemeinde feiert den
1. Advent mit einem Konzert in der
Mühlendorf-Kirche. Mitwirkende sind
der Kolpingchor und das Kammerorchester der VHS Lennetal.
18. TAGESCHRONIK
DEZEMBER
1. Dezember
Heute werden überall die ersten Türchen der Adventskalender geöffnet
und darunter sind auch mindestens
zwei mit Lokalbezug: Aus der Konditorei Merz kommt ein Kalender mit
Burgmotiv, das Innenleben stellen lekkerste Trüffel. Außerdem hat der LionsFörderverein sein traditionellen Benefiz-MK-Kalender verkauft. Der Erlös
kommt in vollem Umfang dem Projekt
Gesundheitsprojekt „Klasse 2000“ in
den Altenaer Grundschulen zugute.
Engel“ erleben die Besucher auf Einladung des Stadtmarketingvereins ein
himmlisches Ambiente – und sind begeistert vom neuen Standort (siehe
auch Kapitel 11. Großveranstaltungen > Altenaer Weihnachtsmarkt)
Schirrmann erinnert. Zu diesem Anlass verliest Gudrun Schirrmann, die
Tochter des Gründers der Weltjugendherberge, am Grab einige Zitate
ihres Vaters. Auch weitere Familienangehörige und Bürgermeister Dr.
Hollstein sind anwesend.
4. Dezember
Die Lutherkantorei präsentiert in der
Lutherkirche adventliche Chormusik
vor rund 100 Zuhörern.
6. Dezember
Gerd Behrendt liest in der Lutherkirche
Geschichten zum Advent.
Im Rahmen ihrer „Christmas Celebration Tour“ gastiert die Gruppe „Just
Gospel“ in der Dahler Kirche.
2. Dezember
11. Dezember
Anekdoten, Sagen und mystische Geschichten gibt es beim Fackelrundgang durch den Innenhof und rund
um die Burg Altena.
480 Musikfreunde kommen auf Einladung des Kulturring zum offenen
Weihnachtssingen der Altenaer Chöre
in die Lutherkirche.
2. bis 4. Dezember
14. Dezember
Der Weihnachtsmarkt öffnet erstmals
im Garten der Burg Holtzbrinck seine
Pforten. Unter dem Motto „Markt der
Mit einer Gedenkstunde wird auf dem
evangelischen Friedhof im Mühlendorf
an den 50. Todestag von Richard
15. Dezember
Der Dahler Qualitätsring bedankt sich
auf dem Dahler Wochenmarkt bei den
Besuchern für ihre Treue mit Glühwein, Punsch und Christsternen.
24. Dezember
Überall in der Stadt wird das Weihnachtsfest mit besonderen Gottesdiensten gefeiert.
31. Dezember
Die einen feiern privat, die anderen in
Gaststätten oder mit Vereinskollegen
ins Neue Jahr. Überall in der Stadt ist
kräftig etwas los und es gibt ein fulminantes Feuerwerk – das nur leider
mancherorts von starkem Nebel getrübt wird.
Altenaer Weihnachtsmarkt - erstmalig im Garten der Burg Holtzbrinck - unter dem Motto „Markt der Engel“
105
Sach- und
Personenindex
107
SACHINDEX
A
Abwassergebühr
Abwassertrennsystem
Abwasserwerk
ADAC Westfalen
addi
Agentur Bernsau
Agentur Böckelmann und Jürgens
Agentur für Arbeit
„Akademie der Märchen“
AL-Nummernschilder
Aldi-Filiale Rahmede
Allianz
Allianz-Gebetswoche
Allianz-Stundenlauf
Altelier „ülle“
Altena – eine Stadt erlebt das Mittelalter“
Altena 2015
Altena aktiv
Altena innovativ
Altena-Memo
Altena-Taler
Altenaer Baugesellschaft
Altenaer Blasorchester
Altenaer Canu-Verein
Altenaer Chöre
Altenaer Fitnesstreff
Altenaer Handballtage
Altenaer Kantatenprojekt für Jedermann“
Altenaer Landmarkt
Altena Stadtmarketing e.V.
Altenaer Ursprünge
Altenaer Wasserski-König
Altenaer Werbewoche (AlWeWo)
Altenheime
Altenwohnungen/Overbeck-Parkplatz
Amigos
Angel- und Sportfischereiverein Rahmede
Angler
Anti-Sucht-Programm
Apollo-Service-Kino
Apotheken-Notdienst
Aqua-Fitness
Arbeitsgruppe 78
Arbeitsmarkt
Artig
Ärztehaus
Ärztlicher Notdienst
ASC Forelle Evingsen
Auf Draht
Aufzugsgegner
Ausbildungsgesellschaft Mittel-Lenne
108
50
20
54
80
24
98
28
50, 88
69
44
19, 28
28
82
102
28
36, 69, 99
8, 14, 92
68, 92
9, 43
16
68
23, 47
76
11, 96
105
95
64
93
28
12, 14, 15,
16, 29, 45,
64, 68, 92,
94 ff., 100,
101, 102,
105
92
99
14, 15, 64
68, 102
40
46
59, 98
79
93
34
54, 74, 90
40
80
47
88
65, 100
39
40, 48
95
92
9
17
Ausschuss für Stadtentwicklung
46
Ausstellungen
61
Autohaus Nolte
20
32
AWO-Kindergarten
AWO-Unterbezirk Hagen/Märkischer Kreis 32
B
B 236
B trifft...
Bachstraße
Backshop
Bäderordnung
Badminton
Bahnhof Altena
Bahnhoffest
Bahnübergang „Am Halse“
Ballermann-Party
Basketball-Revival-Turnier
Bastelkreis Mühlendorf
Bauhof Altena
Begrüßungstasche
Behördenlotsen
Bergfeld
Bergfeld-Leiche
Bergheim
Bergzeitfahren
Berufsorientierungsbüro
„Berufswahlorientierte Schule“
Betriebsauschuss
Bevölkerung
Bezirksregierung Arnsberg
BFT-Tankstelle
BGAbt
Bibelwoche
Bildungs- und Teilhabepaket
Bistum Essen
BL Wasserbau
Blasorchester Altena
Blaue-Kreuz-Haus
Blaues Kreuz OV Altena
Blumen Risse
Blumenkübel
Blutspenden
Blasorchester
Bogenschießen
Boys-Day
Brachtenbecker Weg
Brandschutzerziehung
Brasil-Samba-Show
Breitenhagen
Brücke
Brunch
BSV ThyssenKrupp
Büchertausch-Regal
Bündnis 90/Die Grünen
Bungernfest
20, 97
34
20
28, 29
49
104
16, 17
101
20
100
96
68
10, 78,
90, 99
42
42
16
103
102
78
36
36
49
9, 33
8, 10
19
94
103
48
24
54
76
23, 103
68
8
94, 97,
102
97
70
80
95
99
59
66
16, 22
20
69
104
19
9, 23, 65
97
SACHINDEX
Burg Altena
8, 12, 14
15, 65, 74,
91, 94, 95,
96, 98, 99,
100, 102,
104, 105
Burg Holtzbrinck
10, 14, 15,
29, 38, 46,
52, 59, 64,
68, 69, 74,
90, 92, 93,
94, 95, 96,
98, 100 ff.
Burg-Apotheke Bauerfeind
28, 103
Burg-Grill
29
Burgaufzug
8, 9, 14, 15,
17,43, 91,
98, 101
Bürgerbegehren
9, 43
Bürgerbüro
42, 45
Bürgerbusverein Altena
68
Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung 68
Bürgerpreis
16, 64, 90
Bürgerzentrum
33
Burggymnasium Altena
10, 34, 57,
74, 75, 90,
94, 96
Burgrock
65, 100
BurgSänger
101
Büro 2508
15, 46, 92
C
C. Hohage GmbH & Co. KG
Café „Ko“
Café Miteinander
Café zur Burg
Calvinhaus
Camgaroo-Award (Förderpreis)
Canu-Verein Altena
Caritas
Carl, Lok
Castellani de Altena
CDU
CDU-Frauen-Union
Chemiealarm
Chinesisches Jugendherbergswerk
Claas
Collège Béranger
Commerzbank
Company of Thunderman
CVJM-Kreisverband
CVJM-Posaunenchor Dahle
CVJM-Vereinshaus
D
Dahle
22
97
83
69, 95
32
103
11, 96, 104
82
17
69
9, 32, 52,
65, 91, 95
52
57
94
22
35
28
66, 100
93
71, 102
90, 96
10, 18, 24,
100, 104
Dahler Dorfmarkt
Dahler Marktcafé
Dahler Qualitätsring
Dahler Sommer
Dahler Wochenmarkt
DÀN
Das S-Team
De Rammuthe
Deko- und Geschenkartikel
Dekoratives
Dekubitus-Prohylaxe
Demenz-Tag
Demografischer Wandel
Deutsche Bahn
Deutsche KlinikManagement GmbH
Deutsche KlinikUnion GmbH
Deutsche Meisterschaft im
Kraftdreikampf/Powerlifting
Deutscher Lehrerpreis
Dichtigkeitsprüfung
„Die besten Bauwerke im Westen“
Die Lennebläser
dingsbums
Ditib-Gemeinde
DOCMA
Dorfabend
Dorfentwicklung
Dorffest
Drahtgeschichte
Drahthandelsweg
Drahtmesse „wire russia“
Drahtmuseum
Drahtschmuck
Drahtwerk Altena
Drahtwerk Hermann Klincke
Drehleiter
Drei-Königs-Pokal
DRK
Drogen
DVF (Deutscher Verband für Fotografen)
E
e-conzept Höck
Eberswalde
Edelstahlrutsche
EFI
Ehejubiäen
Ehrenamtsbörse
Ein-Euro-Jobs
Einbrüche
„Eine Stunde für Dein Dorf“
Eine-Welt-Laden
Eingangsklassen
Einwohnerzahlen
Einzelhandel
Elate
18f.
18
69, 98, 105
19
105
101
28
69
29
15
40
102
10
17
38
38
95
35
50, 91
74
76
29
95
69
66
18
98
16
16, 68, 97,
100
22
74
29
22
23, 24, 84
59
90
57, 70, 104
35
70
29
20
19
91
86
18, 19
48
35, 57
18
101
10
88
12, 17, 64,
68, 92
29
109
SACHINDEX
Ellen-Scheuner-Haus
Elsa-Brandström-Straße
Emscherblut
Energieagentur NRW
EP: Roder
Erfahrungswissen für Initiativen
Erfolgsduo Hagen
Erich-Kästner-Hauptschule
Erlebnisaufzug zur Burg
Erntedank-Gottesdienst
Erschließungskosten
Eugen-Schmalenbach-Berufskolleg
Europa-Schule
„Europshop“-Messe
Ev. Johanniter-Kindergarten
Altroggenrahmede
Ev. Johanniter-Kindergarten Freiheit
Ev. Johanniter-Kindergarten Zwergenburg
Ev. Kindergarten Evingsen
Ev. Kindergarten Knerling
Ev. Kindergarten Nettenscheid
Evangelisch-reformierte Gemeinde Dahle
Evangelische Gemeinde Altena
Evangelische Gemeinde Evingsen
Evangelische Gemeinde Rahmede
Evangelische Kirche Oberrahmede
Evangelische Kirchengemeinde
Evangelsiche Kirche Deutschland (EKD)
Evingsen
Evingser Getränkequelle
Evingser Quellen
Evingser Schützen
F
Facebook
Fackelrundgang
Fahrbahndecke
Fahrerstammtisch
Fahrradsimulator
Fahrschule Ohlhoff
Familienzentrum
FDP
„Feedback“
Felsenplatz
Ferienheim
Ferienspaß der Jugendförderung der Stadt
Ferienwohnungen
„Fest der Fotografie“
Feuerwehr Altena
Feuerwehr-Gerätehaus Evingsen
Filmförderungsanstalt NRW
Finanzen
110
16, 32, 40,
65, 102
22
102
43
29
91
99
10
8, 9, 14, 91,
98, 101
102
20
36, 57
34
22
32
32
32
33
33
33
82
82
83, 96, 101
83
99
33
101
10, 18, 19,
24
29
69
98
97
105
11
68
70
19
33
9, 65
15
94
71
42
16, 22
69
48, 57, 59,
90, 92, 95,
105
59
74
10, 43,
44, 46
„Firedancer“
Fischlehrpfad
Flohmarkt
Flüchtlinge
Förderschule „Am Drehscheider Berg“
Förderverein Frei und Hallenbad
Förderverein Juist
Forkert-Brache
Fr. Ossenberg-Schulte + Söhne
Franziskaner Clarissen
Frauenchor Evingsen
Frauenfrühstück
Frauenhilfe Breitenhagen
Frauenhilfs-Chor Luthergemeinde
Freie evangelische Gemeinde
Mühlenrahmede
Frei- und Hallenbad Dahle
Freibad Linscheid
„Frettchen“
Freunde der Burg
Freunde der Stadtbücherei
Freundeskreis Altena-Qwensville
Freundeskreis Hobbymalen
Friedhöfe im Mühlendorf
Friedhofsgärtnerei
Friedrich-Wilhelms-Gesellschaft
Frischemarkt
Friseurmeisterin Kerstin Tigges
Fritz Finkernagel Drahtwerk
GmbH & Co. KG
Fritz-Berg-Brücke
Fritz-Berg-Stiftung
Fritz-Thomée-Straße
Fronleichnahmsprozession
Frühjahrskirmes
Frühlingsfest
Fuelbecke-Talsperre
Fußball-Stadtmeisterschaften
Fußgängerzone
G
Galahad
Gammelfleisch
Ganztagsbetreuung
Gärtnerei Ebel
Gärtnerei Knop
Gasgeruch
Gassenfest
Gastronomiebetriebe
Gaststätte „Droste“
Gaststätte „Reuther“
Gautschfest
Gebührensatzung der Feuerwehr
Geburtstage
Geldinstitute
104
79
64, 102
48
36, 49
18, 19
69
57
23
38
71
92
82
101
83
18, 19, 43,
49, 50, 65,
78, 91, 96,
99
50
97, 104
75
75
71
92
82
29
91, 104
18
28
23
17
46
12
97
94
68, 94
16, 79, 95
78
64
65
56
71
29
29
91
100
16
95
14
98
43
86
30
SACHINDEX
Gemeindehaus Evingsen
Gemeindeprüfungsanstalt
Gemeinschaftsgrundschule Dahle-Evingsen
Gemeinschaftshauptschule Rahmede
Generationenbüro Stellwerk
Generationentreff Knerling
Geothermikkraftwerk
„Gesund in Altena“
Gesundheitszentrum
Gewaltvorbeugung
Gewerbegebiet Rosmart
Gewerbepark Rosmart GmbH
Gewerbepark Werdohl-Eveking
Giershagener Weg
Girls-Day
Gottesdienst-Coach
Graetz Strahlmeßtechnik GmbH
Graf, Firma
Gregorianika
Grillplatz
Großpfarrei St. Matthäus
Altena/Nachrodt-Wiblingwerde
Grundschulen
Grundschule Breitenhagen
Grundschule Dahle
Grundschule Evingsen
Grundschule Mühlendorf
Grundschule Nachrodt
Gymnasium (siehe Burggymnasium Altena)
H
Hallenfußball
Halloween
Handarbeitsnadel-Hersteller Selter
Handballtage
Handelskette „Denaro“
Handwerkermarkt
Handykurs für Senioren
Hannover-Messe
Hartmut-Tripp-Quartett
Hartz IV
Hauptausschuss
Hauptschule Rahmede
Haus Mayweg
Haus Reuther
Hausverbot
Hegenscheid
Hegering Altena/Nachrodt-Wiblingwerde
Heimatverein Dahle
Heimatverein der Schlesier und
Ostdeutschen
Heimatverein Evingsen
Heimatverein Rahmede
103
43
34, 48
92
42
16, 95, 99,
104
24
103
38
34
24
20
23
22
95
82
23
24
96
19
83
16, 34ff.,
48
34, 48, 80
19, 24, 56
34, 49
34, 48, 71,
80, 94
80
78
103
52
64, 97
29
15
16
24
95
88
49
10, 36, 45,
49, 65
29, 66, 96,
104
15
29
79
99
100
100
69
69
Heimecke
Heinrich Mertens Fallschirme
Hemeraner Wirtschaftförderungsgesellschaft
Herbstfest Seniorenrat
Herbstmarkt
Hexennacht
Himmelfahrt
Historische Frisurenmodenschau
Hobbit-Verleihung
„Hobbit“
Hobbykünstler
Hochwasser
Hof Crone
Hof Draut
Hoffest
„Hoffnung ist grenzenlos“
Holzofenbrot
Horst
Hotel
Hücking Geschenkartikel
Hüftgelenke
Hybridauto
I
„Icarian Pictures“
„Ideen-Initiative-Zukunft“
Ideenmining
IG Metall
IKK-Krankenkasse
Imkerverein
Immobilienmarkt
Immobilienunternehmen
Immobilienverkauf
„In der Heimecke/Westiger Straße“
„Inas Nacht“
Industrie- und Handelskammer
zu Hagen (SIHK)
Industrieerbe
Industriegebiet
Infobüro
Infobüro 2015
Infoveranstaltung
„Inklusion“
„Inliner-Verfahren“
Innenstadt
Insolvenzen
Instandsetzung
Integrationslotsinnen
Interessengemeinschaft Lennetaler
Sportfischerverein
Interkommunale Zusammenarbeit
„Intermezzo“
Internet-Betrügereien
Internetauftritt
Investitionsbedarf in Schulen
Iris-Medaille
32
23
23
101
102
65, 95
97
74
74
74
74
90
100
35
100
29
28
16
14
29
104
23
103
68
15
93
32
69
14
29
17
20
96
24
15
20
14
8, 14
10, 33
32
11
11, 12, 14,
15, 18, 102
88
20
42
79
44
74, 96
60
19
49
70
111
SACHINDEX
112
Iserlohn
Islamischer Verein
23
93
J
Jahresdienstbesprechung
„Jazz um Elf“
Jobcenter Märkischer Kreis
Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH)
„Jugend musiziert“
Jugendamt
Jugendförderplan
Jugendförderung
Jugendherberge Burg Blankenstein
Jugendherbergsverband
Jugendherbergswerk
Jugendhilfeausschuss
Jugendkreuzweg
Jugendsinfonieorchester
Jugendhilfeausschuss
JUH-Regionalvorstand
Juist
Jungkurth GmbH
„Just Gospel“
Justiz
Juwelier Betzler
58
95, 102
48
32, 70
91, 93
43
47, 94
42
69
100
94
32
95
96
46
32
71
23
105
59
29
K
K-DVF-Urkunde
Kabarett
Kaltformfließpressteile
Kaltumformung
Kammerorchester der VHS Lennetal
Kanalanschlüsse
Kanalgebühren
Kartoffelfest
Kaufhaus-Detektiv
Kesper GmbH
Kinderpornos
Kindererholung
Kindergarten „Freiheit“
Kindergarten „Zwergenburg“
Kindergarten der ev.-ref. Gemeinde Dahle
Kindergarten Nettenscheid
Kindergarten-Bedarfszahlen
Kindergartenbedarfsplan
Kindergartenbeiträge
Kindergartenversorgung
Kinderkarneval
Kirche Dahle
Kirchenorgel-Renovierung Dahle
Kirchenorgel-Renovierung Evingsen
Kirchstraße
Kläranlage Rahmede
Klappmesser
„Klasse 2000“
Klaus Knipping GmbH Kunststofftechnik
Kleffstraße
„Klön-Treff“
70
93
24
24
104
50
88
102
29
34
60
71
32
32
33
32
32
32, 47
44
32
92
102, 105
82, 102
83
29
20
60
34, 105
23
23
92
Klusenstraße
Knöllchen“
„Ko“
„Kochen wie im Mittelalter“
Kohlberghaus, Pflegeeinrichtung
Kohlberg-Treffen
Kolpingschor
Kolpingsfamilie
Konditorei Merz
Konzessionsabgaben
„Kooperation konkret“
Korruptions-Kontrolle
Kossuth-Lajos-Gymnasium, Budapest
Kotzte
Kraftdreikampf/Powerlifting
Krämerdorf
Kreis Altenaer Schmalspurbahn
Kreisjungschar-Tag
Krollmann
Krypteria
Kulinarische Orgelnacht
Kulturring Altena
Künne GmbH & Co. KG
Kunstförderverein „Werkstatt Altena“
Kunsthandwerk
Kupferdiebe
Kupferkabel
Küstersort
L
Lada-Club Deutschland
Lampionfahrt
Landesbetrieb NRW
Landessportbund
Landeswettbewerb der
Handwerksbesten in Düsseldorf
Langer Kamp
Langzeitarbeitslose
Late-Night-Shopping
Laternenumzug
Leerstände
Lego-Tage
Leichathletik-Stadtmeisterschaften
Leinenzwang
Leitsystem für die Stadt Altena
Lenne
Lenne-Steppers
Lennekeller
LennePark
Lennepromenade
Lenneradweg
LenneSchiene
12
90
97
96
95
102
97, 104
38
105
44
14, 42, 93
43
35
28
95
14, 15
17
96
22
65, 100
98
12, 36, 54,
74, 75, 90,
92, 93, 94,
95, 96, 100,
102, 105
22
76
65, 74
56
24
46, 76
102
11
20
32
24
79
14
68, 96
104
14
103
78
42
15
11, 15
99
14
44, 46
11, 15,
46, 49,
90, 99
44, 46
44, 46
SACHINDEX
Lennestein
Lennestraße
„Lennestraße – Wir reduzieren
den Leerstand“
Lenneterrasse
Lenneuferstraße
Leoben (Österreich)
Leseclub für Kinder
Linscheidstraße
Lions-Club
Livingston
LMT Connection
Local Action Plan
Lok „Carl“
Lüdenscheider Straße
Luftgewehr/-pistole
Luftsportverein Hegenscheid
Lüling, Stahldrahtwerk
Luthercafé
Lutherhaus
Lutherkantorei
Lutherkirche
M
Make-up-Kurs
Märkischer Tanzsportclub
Management AG
Männer-Kabarett
Märchenwald
Marinekameradschaft
Mark-E
Mark-E-Triathlon
Markaner
Märkische Fotografen
Märkische Kulturstiftung
Märkische Revision
Märkischer Kreis
Marktcafé
Martin-Leicht-Preis
Maßnahmenkatalog
Matschplatz
Max Level
Max W. Claas GmbH & Co. KG/
Drahtwerk Klincke
McCalmans
Medizinischer Dienst des
Märkischen Kreises (MDK)
59, 66, 68,
90, 92, 94,
96, 98, 99,
100, 101,
102, 104
8, 14, 15,
28, 43
93
11, 14, 15,
69, 71, 104
12, 68, 90
20
48
23
34, 105
65, 100
97
20
17
11
79
79
22, 23
68
70, 82
105
93, 96, 99,
100, 101,
105
16
80
34
101
98
104
44
65, 79
17, 46
69, 100
101
54
10, 12, 23,
43, 65,
68, 88,
100, 104
19
15
10
19
104
23
96
40
Mekon, Firma
Memeler Straße
Messe „TourNatur“
Metalldiebe
Metzgerei Hücking
MGV Basse & Selve
Mini-Phänomenta
Mittelalter
Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt
Mittelaltermarkt
20
22
68
57
58
71
34
12, 99
104
12, 14, 15
54, 68, 75
98
94
Mittelalterverein
Mixed Bill
MN Kaltformteile Märkische
Nietenfabrik GmbH & Co. KG
24
Möbelhaus Lechtenbrink
22
Moden Neuhaus
29
Möhling GmbH & Co. KG
24
Mordfall Chafik Itani
9
Motorrad Stadtmeisterschaften
79
Motorsportclub MSC Altena
98
MSC Altena
78, 79, 80
MTV Altena
78
Muckebeutel-Mörder
56
Mühlendorf-Kirche
97, 104
Mühlendorf-Schule (siehe Grundschule Mühlendorf)
Mühlenrahmede
102
„Musik verbindet“
71
Musikschule Lennetal
49, 76, 92,
96, 98, 102
Musikverein Affeln
76
Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr
Plettenberg
76
Musterwohnung
22
N
Nachrodt-Wiblingwerde
„Nacht der Bibliotheken“
Nacht-Loipe
Nachtmarkt
Nachtwächter-Rundgang
NAiS
Nette
Nettenscheid
Nettenscheid-Hochhäuser
Netto-Markt
Netzwerk-Demenz
Neuenrade
„Neues Altern in der Stadt“ (NAiS)
Neujahrsempfang der Stadt
Nick Keir und Stephen Quigg
Niederschlagsgebühr
Nordstraße
Notdienste
Notodden (Norwegen)
10, 44
104
80
96
97
91
10, 20, 22,
23, 47
16, 20, 47,
66, 100
45
19
65
28
91
64
96
50
99
40
20
113
SACHINDEX
114
Nummernschilder
NWR.Bank
57
15
O
Obdachlosenunterkünfte
Oktoberfest
„One minute baker“-Backshop
Op-Act EU-Netzwerkprojekt
„Open Grid Europe“
Open-Air-Gottesdienst
Ordnungsamt
Osterfeuer
Overbeck-Parkplatz
Owensville
44
100
28
20
97
97
12, 42
95
46
72
P
PädQUIS
Palawn Chamber Chaoir
Palliatives Konzept
Parteien
Partnerstadt
Patientenverfügung
Paul-Gerhardt-Kantorei
Pee Wee Bluesgang
Péronne
Pershing-II-Raketen
Personalrat
Petersburger Dialog
Pfadfinder
Pflanzpaten
Pflegeeinrichtung „Kohlberghaus“
Phänomenta
Physikraum am Burggymnasium
Pinsk
Planungsbüro ASS
„Plapperkiste“ (AWO-Kindergarten)
Poetry Slam
Polizeiberichte
Post
Postgebäude
Postkasten Rahmede
Postkasten Kirchstraße
Pott-Jost-Brücke
Pragpaul
PREDA (People's Recovery Empowerment
Development Assistance Foundation)
Preisskat-Turnier
Priesterjubiläum Pfarrer Schmalenbach
„Pro Aufzug“
Promi-Wanderung
33
99
40
52
71
93
92
95
35
69
42
14
97
94
95
16
49
93
15
32
94
56f.
92
14
19
92
57, 58
97
Q
Quick Kangaroos
99
R
Radspitz
Rahmede
95, 97
17, 19, 23,
24
101
104
84
9
16, 100
Rahmer, Firma
Rassekaninchenzuchtverein W327
Rassekaninchenzuchtverein W9
Ratsangelegenheiten
Reaktorkatastrophe
Realschulen
„Regenbogen“,AWO- Kindergarten
Regenüberlaufbecken
Regionale Südwestfalen 2013
Reit- und Fahrverein Rosmart
Reitverein Altena
„Rettet die Burg Altena“
Richard-Schirrmann-Denkmal
Richard-Schirrmann-Realschule
Rollstuhlgerechter Weihnachtsmarkt
„Rose von Rosmart“
Rosenfest
Rosmart
Ruhr-Sieg-Strecke
Russenfriedhof
23
70
104
42
23
10
32
54
8, 42, 46
99
11
101
100
10, 35, 45
46
99
29, 96
16
101
97
S
Sängerkreis Lüdenscheid
Satzung Schwimmbad
Sauerland Schurken
Sauerland-Höhenflug
Sauerlandhalle
101
44
94
100
49, 50, 64,
78
19
80
100
12
61
95
24
34
11
14
18
10, 88
10
65
97
65
90
18, 71
79
98
11
9
58
SB-Bäckerei
SC „Gut Nass“
Schalke-Fanclub
Schelmish
Schiedsmannsamt
Schlesiertreffen
Schmale Maschinenbau GmbH
Schniewindt GmbH & Co. KG
Schrottplatz
Schülerfirma
Schülerhilfe
Schülerzahlen
Schullandschaft
Schützenball Dahle
Schützenkompanie Mühlendorf
Schützenfest Dahle
Schützenfest-Film
Schützenhalle Dahle
Schützenverein Dahle
Schützenverein Evingsen
Schwanenfamilie
Schwarzenstein
Schwelbrand
Schwimmbad Dahle (Frei- und Hallenbad)
Schwimmen Stadtmeisterschaften
Schwurgericht Hagen
Scientology-Sekte
Second-Hand-Verkauf
Sekundarschule
Selter GmbH & Co. KG
79
9
29
29
10, 45
24
SACHINDEX
Selve-Denkmal
Selve-Kreisel
Selve-Villa
Senioren-Café
Seniorenrat der Stadt Altena
Serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde
SGV Altena
SGV Dahle
SGV Evingsen
SGV-Kohlbergtreffen
Shanty-Chor Werdohl
Shocking Shorts
Sicherheitswesten
Siedlergemeinschaft Provinzial
SIHK
Singende, klingende Burg
Singschule
SIP-Gruppe
Sirius-Gebäude
Six4Jazz
Skatclub „Reizende Buben“
Skiclub Rahmede
Smart-Mieter-Zähler
Software-Handel
Sommerfest der Feuerwehr
Sound-Relief, Benfizkonzert
Sozialhilfe
Sozialkaufhaus
Sparkasse
Spaßrutsche im Schwimmbad
SPD Altena
SPD Märkischer Kreis
Spielplätze
Sportplatz Pragpaul
Spotlights
Sprachförderung
Sprachheilkindergarten
Sprachstandserhebugen
Spürhunde
Square-Dancer
SSG Altena
SSV Evingsen
St. Matthäus Kirche
St.- Vinzenz-Krankenhaus
St.-Mattäus-Gemeinde
St.-Vinzenz Altena GmbH
St.-Vinzenz-Krankenhaus
St.-Vinzenz-Pflegeheim
Stadt Altena
Stadt- und Regionalentwicklung 2011
Stadtbestenehrung
Stadtbücherei
Stadtentwicklung
Stadtfinanzen
68
56
29
52
101
90
97
70
70
102
66
66
80
70
34
101
104
29
57
102
70
80
54
59
98
90
10
29
30, 34, 74
18, 19, 91
9, 52
65
47
49
64
88
32
88
9
99
65
79
98, 102,
104
74
102
38
38, 48, 69,
92, 102,
104
39
100
15
78
48, 74, 96,
103, 104
9, 14
43
Stadtgalerie Altena e.V.
Stadtmeisterschaften Automobil
Stadtmeisterschaften Bergzeitfahren
Stadtmeisterschaften Hallenfußball
Stadtmeisterschaften Leichtathlletik
Stadtmeisterschaften Luftgewehr/-pistole
Stadtmeisterschaften Motorradfahren
Stadtmeisterschaften Schwimmen
Stadtmeisterschaften Triathlon
Stadtsportverband
Stadtteilreinigung
Stadtumbau
Stadtverwaltung
Stadtwerke Altena
74
78
78
78
78
79
79
79
79
78
94
15
42
19, 34, 44,
54
Stadtwerke Lüdenscheid
49
Stahldrahtwerk Wagener
22
Standesamt
10
Stapelcenter
80
Stärkungspaket
44, 45
Stars der Travestie
66
„Startklar! Mit Praxis fit für die Ausbildung“ 36
Stellwerk
16, 42, 65,
91, 94,97,
102
Sterne für den Burgaufzug
8
Sternsingeraktion
90
„Stöberland“
29
Stollen
98
Stollenführung
8
Straßenbeleuchtung
43, 46
Streusalz
90
Strick- und Häkelnadeln
24
Strick-Graffiti
24, 52
Strom-Tankstelle
23
Sturmsicherung
23
„Stützpädagogisches Zentrum“
32
Suchtberatung
68
Südstraße
99
Südwestfalenagentur
8
Südwestfalentag
101
Suppenküche
70
Supraleiter
24
SV Dahle
79
T
Tag der Heimat
Tag der Instrumente
Tag des offenen Denkmals
Tagestouristen
Tagesmütter
Tagespflegeeinrichtung
Tagungszentrum
Tambourcorps Dahle
Tanz in den Mai
Tanzprojekt „Partnerstädte“
Tanzschule Diembeck
100
94
74, 100
15
88
70
14
11, 47, 71,
104
95
94
90, 94
115
SACHINDEX
„Tatort – Straße dieser Welt e.V.“
TC Dahle
TC Rot-Weiß Casino Mainz
TC Terpsichore
Technik AG
Telefonanschluss-Serienbetrug
Terrassen an der Lennepromenade
Thangsgiving-Essen
The Green Thing
The Jackets
THW
ThyssenKrupp VDM-Werk Altena
ThyssenKrupp
Tierheim
Tierquälerei
Tischkicker-Turnier
Tlako
Toom-Markt
Totschlag, Mordfall Itani
Tourismus
TyssenKrupp VDM
101
71
90
90
75
60
11, 46, 49
104
90
90
70, 97, 104
24
35
45
91
92
101
29
9
16, 68, 90,
92
15, 16, 20,
46
16
68, 100
40, 82
100
104
56
78, 80
30
84, 94
102
80, 102,
104
59
U
U3-Betreuung
Überfall Aldi-Markt
Übergangswohnheim
Übernachtungsbetriebe
Übernachtungsmöglichkeiten
„Unser Dorf hat Zukunft“
Unterschriftenliste
UWG
32, 33, 47
56
48
92
15
18
19
65
Tourismuskonzept
Tourismusverein
„TourNatur“, Messe
Trauercafé Momo
Travestieshow
Treibjagd
Trickdiebstahl
TSV Altena
TT-Markt
Türkisch-Islamische Gemeinde Altena
TuS Dahle 04
TV Städtisch-Rahmede
V
Vandalen
11
VDM
57
VDM-Werksfeuerwehr
59
Verein zur Förderung der
Städtepartnerschaft Altena-Pinsk
71
Verein zur Förderung des bürgerschaftlichen
Engagements in Altena e.V.
11, 14,
92, 93
Vereinigte Sparkasse im Märkischen Kreis 30
Vergewaltigung
60
116
Vergleichsschießen
Verkaufsoffene Sonntage
Verkehrswacht
Vermisstenanzeige
Versickerungsanlage
Versorgungsleitungen
Vertikalseiltänzerin
Verwaltungsgericht
VfB Altena
VHS Lennetal
VHS-Kammerorchester
Vinzenz GmbH
Vinzenz-Vital
Vogt,Versicherungsbüro
Volkshochschule Lüdenscheid
Volkstrauertag
Volkszählng
„Vom Burgfräulein zum Punk –
Frisuren im Wandel der Zeit“
Vorkaufsrecht
100
45
70
9
20
20
12
17
64
69
97
38
39
20
101
104
96
W
Wacholderbrücke
Waldbrandgefahr
Waldkonzert
„Waldmann“
„Wanderbares Deutschland“
Wanderwege
Wasserrutsche
Weiberfastnacht
Weihnachtsmarkt
Weinfest
Weltfrauentag
Weltklassik am Klavier, Konzertreihe
Werdohl
Werksfeuerwehr ThyssenKrupp VDM
Werkstatt Altena
Westernparty
WestfalenSprung
Westfälische Rundschau
White Boards
Wilhelmstraße
Willy-Brandt-Medaille
Wimpelketten-Wettbewerb
Windkraftanlagen
Winkelsen
„Wir holen die Welt ins Dorf“
„wire russia“
Wirtschaftingenieurwesen
Wirtschaftsjunioren
„Wohnen im Alter“
Wohnraum
Wohnungsbrand
Workshop
46
95
95
19
16
15, 16, 19
19
93
16, 19, 64,
68, 104 f.
102
93
74, 91
10, 28
101
76, 95
98
14, 15
17
34
22
52
36
24
9
19, 69
22
23
10, 34
16
17
58
15
Y
Yogavilla Iserlohn
100
74
17
SACHINDEX
Z
Zeche Nachtigall
Zeltparty
Zierfisch- und Wasserpflanzenbörse
Zirkusprojekt
Zivildienst
Zögerplatz
ZRG
Zunfthaus
Zur Stadt Iserlohn
100
66
96
82
40
94
74
15, 69
30
117
PERSONENINDEX
A
Adams, John und Debbie
Ademes,Wolfgang
Akdenizli, Meryem Natalie
Albus, Lioba
Amrhein, Kirsten
Antek
Aßmann, Ulla
Atatürk
B
Baake, Daniela
Bach, Johann Sebastian
Backhaus, Hanna
Badtke, Monika
Balkenhol, Roland
Balster, Dr. Klaus
Bär, Dietmar
Bauerfeind, Dietlind
Baumann, Dr. Hans D.
Baumeister, Dr. Hans-Hellmut
Becker, Gerald
Beckmann, Jörg
Beckmerhagen,Willi
Behrendt, Gerd
Beitz, Rolf
Bentz, Martin
Berges, Sylvia
Bergfeld, Matthias
Bernardo (Clown)
Bernhardi, Kathrin
Betzler-Hüttemeister, Ulrike
Bieker, Saskia
Bienefeld, Martin
Binczyk, Karsten
Biroth, Ulrich
Blauth, Sigrun
Bluhm, Matthias
Blum, Matthias
Blumenrath, Rainer
Blumenthal,Andreas
Böckelmann, Martina
Bohlen, Dieter
Boiroth, Ulrich
Bollermann, Dr. Gerd
Borowski, Stephan
Bosserhoff, Bärbel
Böttner, Ekkehard
Bracht,Wilfried
Breitmoser, Manfred
Brieden,Walter
Brinker (Pfarrer in der Rahmede)
Brinkmeier,Thorsten
Brüninghaus, Chiara
Brunscheid-Haferberger,Angela
Bungardt, Peter
Bunse, Marc
118
72
103
91
93
76
102
74
95
57
83
92
101
15, 16, 46
32
74, 90, 101
28
69
38, 48
82, 100
80
19, 48
105
22
79
19
52
66
35
29
70
69, 70
69
46
39
40
82
59
15
79
99
44
8, 98, 100
39
74
80
9
30
80
83
83
91
94
92
19, 50, 54,
91
Burstein,Ariana
Burzinski, Matthias
Busch, Guido
Buschmann, Ursula
Buß,Alfred
Bußmann, Manuel
Büttner, Marcel
Butz,Adelheid
91
15, 92
74
28
96
18
35
35
C
Camminadi, Bernhard
Caneta, Lino
Cici, Harun
Clown Bernardo
Collura, Sandro
Crone, Petra
Cullen, Shay
23
101
17, 43
66
30
91
101
D
Dankwart
Dege, Ricarda
Deitmerg, Hubert
Delcroix, Kevin
Delibas
Di Maria, Gabriele
Diehl, Swanie
Diembeck, Olaf
Dienstel-Kümper, Barbara
Dorn,Wolfram
Drallmeyer, Rüdiger
Dreyer,Torsten
Drupp, Sigrid
Dzewas, Dieter
83
99
28
100
28
29
99, 101
61, 94
8, 98
96
97
16, 66
28
16
E
Ebbefeld, Martin
Ebel,Albert
Eckert, Hartmut
Effertz, Joachim
Eickelmann, Florence
Eilts, Elke
Eller, Ulrike
Engelskircher, Günter
Espelöer, Martina
Evci, Ömer
29
29
32, 33, 70
22
29
30
39
29, 66, 96
83
84
F
Falz, Bernd
Falz, Holger
Finkernagel, Fritz
Finkernagel, Kai
Fischer,Alex
Florax, Björn-Christopf
Flusche, Bernhard
Flusche, Dietmar
Flusche, Gundula
Frank, Herbert
Frebel, Christiane
75
24
86, 91
99
70
82
24
61, 99
78
102
42
PERSONENINDEX
Freitag, Dagmar
Frenschkowski, Ulrich
Freund,Axel
Friess,Wolfgang
Frigger,Andreas
Fröhling, Brunhilde
Fuchs, Reinhard
G
Gall, Ute
Gansohr, Bruno
Gebker, Herbert
Gemke,Thomas
Gering, Florian
Geßler
Giese,Thomas
Glaser, Dirk
Glock, Markus
Görlitzer, Hans
Grass,Alexander
Gretel und Toni
Gruber, Dr. Peter
Grünhagen, Ivo
Gruß-Rink, Jutta
Guhnke, Jörgen
Güldner, Nicole
Gülleroglu, Nezihe
Gundermann, Jürgen
Gusik,Antonius
Gutt, Fredric
H
Haas,Theodor
Haferberger, Ehrenfried
Hahn, Ilona
Halbasch, Michael
Harden, Rolf
Hartel, Maria
Hauer,Tiemo
Hegener, Franz-Josef
Heggemann, Marco
Heider, Martin
Hein, Gudrun
Heinrichs, Kathrin
Heinze, Ingeborg
Held, Oliver
Hensel, Stefanie
Herberg, Nina
Hermens, Ulrike
Hertel, Heribert
Hins, Ulrich
Höck, Markus
Hoffmann, John
Hoffmann, Sylvia
Hollstein, Dr.Andreas
32, 92
93
48
32, 33, 42
47
79
86
102
40, 82
69
98
16, 98, 102
98
99
99
8
78, 95
83
49, 58, 59
92, 98
66
38, 104
8
15
35
74
42
24
48, 104
57
79
68
29
59
93
98
66, 96
68
24
82
52, 80
102
93
44, 45, 49
16, 91
33
79
35
52
29
71
29
8, 9, 14, 15,
16, 19, 24,
Holtkemper, Hans-Ulrich
Homberger, Uwe
Hülle, Gertrud Luise
42, 45, 46,
50, 59, 64,
70, 90, 91,
93, 94, 98,
100, 101
14
79
86
I
Ibis, Songül
Ibrom, Irmgard
Ihde, Dorothee
Itani, Chafik
42
52
95
9
J
Jackson, Michael
Jacobs, Frank
Jäger
Jäker,Tanja
Jakobs, Frank
Janson,Thorsten
Jülich, Sebastian
Junker, Dr. Martin
Jussen, Gerhard
100
79
45
49
65
52
46
48
93
K
Kaemper, Jan
Kaemper, Rolf
Kaminski, Carsten
Kämper, Roger
Kampmann, Dieter
Karnbach, Dennis
Karoud, Mustfa
Kauert, Günter
Kehlbreier, Dr. Dietmar
Kemmerling, Reiner
Kemper, Stefan
23
83
32
96
70
66
38
50
82, 97, 100
19, 32, 52
43, 44, 46,
49
96
61
52
29
90
78
32
95
96
70
40
70
71
94
29
50
101
78
35
Kennedy, Robert F.
Kern, Gabriele
Kerper, Christoph
Keteni,Theodora
Kiefer, Bernd und Monika
Kienholz, Jens
Killewald, Norbert
Kim,Youngran
King, Martin Luther
Kinze, Manfred
Kisser, Christa
Klimpel, Christian
Klüppel, Ulla
Knipp, Steffen
Knop, Günter
Kohlenbach,Andreas
Köstlin, Johannes
Kowalke, Jörg
Kramer, Julia
119
PERSONENINDEX
Krasemann, Herward
Krause, Uwe
Kreckel, Jürgen
Krischer, Uwe
Kruhm, Helga
Künne, Heinz Hermann
Küster, Rudi
86
33, 82
70, 74
19, 50, 78
80
86
70
L
Lahrmann, Udo
Lamberti, Heinz
Landgraf, Nancy
Lange, Bernadette
Lange, Rainer
Langos, Barbara
Lederer, Julian
Legnani, Roberto
Leienbach, Sieghardt
Lengsfeldt, Melvin
Lennartz-Lembeck, Ute
Liese, Dr. Peter
Linderhaus, Jens
Linke, Ralf
Loch,Alexander
Lohrey, Saskia
Löhrmann, Sylvia
Lomnitz, Klaus
Losigkeit, Jochen
Louzil, Jaromir
Luther, Martin
70
43
29
99
83
75
100
91
86
78
24
24
38
99
18
66
35
102
80
61
69
M
Mabuse, Motsi
Machelett, Katja
Masuth, Ulrich
Matyka, Karin
Mayer,Wolfgang
Medwedrew, Dimitri
Meider,Annette
Merkel,Angela
Merkel,Angela
Möhling, Dietrich
Moldenhauer, Ulrich
Mühle, Dirk
Mührmann, Heinz
Müller, Martin
Mützer,Thomas
99
57
101
70
29
14
45
14
35
18
49, 58, 59,
92, 98
19
68
52, 70
69
N
Neibert, Carlos und Lilians
Nesterova,Anastasiya
Neuhaus, Liesel und Klaus
Neuhoff, Dieter
Neuschäfer, Jutta
Nielsen, Frank und Jörg
90
76, 95, 104
29
61
16
14
O
120
Opderbeck, Bärbel
Ossenberg-Engels, Melchior
80
9
P
P., Michael
Palm, Gaby
Panke, Uschi
Papenfuß, Linda
Peter, Dominik
Pfeiff, Dr. Bernhard
Protzer, Joachim
Puder, Hubert
56
70
16, 64, 65,
90
102
79
70
42
32
Q
Quint, Sebastian
79
R
Radau, Inge
Ramsbott,Wilfried
Rau, Marcel
Rechenberg, Susan
Reckschmidt, Dirk
Reckschmidt, Sonja
Rentemeister, Franz-Jörg
Rentrop, Matthias und Frederik
Rhebaum, Jan
Richter, Dieter
Ridders, Stefan
Rinke, Ulla
Roder, Helmar
Rohe, Sylvia
Röhrbein, Sabine
Röschel,Willi
Roßbacher,Verena
Roth, Karl-Walter
Rump, Paul
Rundweg Burg Altena
68
39
35
79
60
14
38, 39, 48
69
79
70
47, 97
74
18, 19, 29
36
82
69
103
68
52
101
S
S., Hildegard
Sajewicz,Yvonne
Sampanis, Konstantinos
Sarx,Volker
Sauser, Dr. Jürgen
Schäfer, Markus
Schaube,Anja
Schaumann, Jochen
Scheffler, Michael
56
39
103
70
14, 15
69
35
18
8, 9, 32, 45
52
33
86
57
80
105
94
105
93
Schenke,Thorsten und Nicole
Scheuermann, Friedhelm und Friedel
Schicketanz, Christoph
Schiffer,Werner
Schirrmann, Gudrun
Schirrmann, Richard
Schirrmann, Richard
Schlippe,Anna
PERSONENINDEX
Schloss, Peter
Schmale, Daniel
Schmalenbach, Ulrich
Schmidt, Fabian
Schmidt, Ilse
Schmidt, Peter Wilm
Schmidt, Susan
Schmidt, Ursel
Schmidtke, Simone
Schmitz,Thomas
Schnackenberg, Monika
Schneider, Kathrin
Schniewindt, Dr. Sarah
Schniggenfittig, Horst
Scholz, Uwe
Schroer, Simon
Schube, Gerhard
Schulte, Christian
Schulz, Christoph
Schulze, Julia
Schumann, Mathias
Schwendke,André
Schwert, Rüdiger
Schwieren, Marco
Selter,Thomas
Selve, Gustav
Semme, Peter
Siebecke, Dirk
Siebecke, Frederik
Simon,Wolfgang
Sodelny, Birgit
Somerville, Dixon
Spenner, Klaus
Spilker,Arno
Stahlschmidt, Nina
Stanschus, Dietmar
Steinmann, Dieter
Stephan, Dr. Dietmar
Storch, Malte
Storm, Uwe
Szafraski, Esther
100
24
24, 84
23
34
23
35
70
9
52
35
66
34
70
32, 43, 49
99
86
66
15, 102
98
39
18
49
98
24
68, 74, 100
19, 28
43
70
104
70
72
35
52
35
15
68
38
98
69
18
T
Takayanagi, Mamiko
Tigges, Kerstin
Tischhäuser, Dieter
Tischmeyer, Dennis
Topcu, Sebile
Topmann, Günter
Torres, Myriam
Trappe, Klaus-Peter
Tremblau, Jürgen
Trommer, Klaus
Turner, Corina
Tweer, Ulrike
95
28
97
70
42
52
35
42
59
61
14, 15, 18,
104
U
Uhlenberg
8, 98
Umlauf, Hedwig und Karl
V
van der Vaart, Silvie
Vieler, Nicole
Vogel, Ingmar
Vogelsang, Heidi
Voigtsberger, Harry K.
Vokkert, Merle
vom Wege, Jürgen
von der Crone, Birgit und Jochen
Vorrath, Franz
Voß,André
Voßbeck-Kayser, Christel
86
99
65
35
92
8, 91
82, 100
71
100
24, 84
18
52
W
Wagner, Berthold
Wagner, Jürgen
Wagner, Marina
Wagner, Matthias
Wagner, Uwe
Wagner,Wilfried
Wandmacher, Friederike
Weber, Harry
Wegstein,Andrea
Weidlich, Bern
Welzer, Monika
Wendel, Susanne
Wenders, Olaf
Wennemann, Petra
Werdes, Lothar
Werner, Jörg
Westphal, Mario
Westphal,Traudhilde und Hartmut
Wewel, Günter
Widow, Karl Heinz
Wilbers,Wolfgang
Winter,Werner
Wisgalle, Kai
Wolfinger, Manfred
Wollenhaupt, Gabriella
Wurth, Dr.Armin
99
74
79
97
78
82
43
66
99
24
70
93
18
70
97
52
45
86
101
83
43
69
102
45
104
38
Z
Ziomkowski,Timo
Zörner, Gabi
69
80
121
PFiFFiKUS!-Agentur GmbH
Neuenrader Straße 25
58762 Altena
Tel. 02352 540200
Fax 02352 540205
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