PDF Artikel Die Oberbadische vom 20. August 2015

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31.8.2015
Basel: Sinfonieorchester: Spektakulärer Auftakt ­ Basel/Regio ­ Verlagshaus Jaumann
Basel
Sinfonieorchester: Spektakulärer Auftakt
Die Oberbadische, 20.08.2015 23:01 Uhr
Der französische Geiger Renaud Capuçon ist als Solist zu hören. Foto: zVg Foto: Die
Oberbadische
Basel. Ein spektakulärer Saisonauftakt: Mit Igor Strawinskys Ballettmusik
Pétrouchka lässt das Sinfonieorchester Basel unter der Leitung seines
Chefdirigenten Dennis Russell Davies die Puppen tanzen.
Die Uraufführung von Martin Jaggis Banpo führt zu den Wurzeln chinesischer
Zivilisation, und das Straßburger Konzert von Wolfgang Amadé Mozart steht
symbolisch für die Partnerschaft mit dem Orchestre philharmonique de
Strasbourg. Solist ist der französische Geiger Renaud Capuçon.
Martin Jaggis Werk Banpo feiert am 26. August im Stadtcasino Basel Premiere.
Es ist nach Darkening City (uraufgeführt am 1. Juni 2003) sein zweites
Auftragswerk für das Sinfonieorchester Basel. Martin Jaggi ließ sich für diese
Komposition von archäologischen Funden inspirieren: Banpo ist eine der
größten neolithischen archäologischen Fundstellen Chinas. Sie liegt in einem
Außenbezirk der Stadt Xi’an, in deren Nähe die weltberühmte Terrakottahttp://www.verlagshaus­jaumann.de/inhalt.basel­sinfonieorchester­spektakulaerer­auftakt.f6f72d7a­79e8­4ae5­85b5­4c0cf8426b19.presentation.print.v2.html
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Armee entdeckt worden ist.
Jaggi integrierte die älteste überlieferte chinesische Melodie, die in einer in
Stein geritzten Tabulatur mit Tonhöhen und Spielanweisungen erhalten ist. Der
Komponist und Cellist Martin Jaggi ist in Basel geboren und gehört zu den
profiliertesten Schweizer Musikern seiner Generation.
Wolfgang Amadé Mozart war nicht nur einer der besten Pianisten seiner Zeit,
sondern auch ein gefeierter Geiger. Seine fünf Violinkonzerte komponierte er
alle zwischen 1773 und 1775, als er Konzertmeister des fürsterzbischöflichen
Orchesters in Salzburg war. Im Spätsommer 1775 entstand das 3.
Violinkonzert, welches im Sinfoniekonzert ‹Burleske› zu hören sein wird.
Der 3. Satz endet mit einem Gassenhauer in G-Dur, der „Danse de Strasbourg“.
In einem Brief an seinen Vater schrieb Mozart auch vom „Strasburger Konzert“
– der Beiname hat sich bis heute gehalten und steht am Sinfoniekonzert
‹Burleske› auch symbolisch für die Partnerschaft des Sinfonieorchesters Basel
mit dem Orchestre philharmonique de Strasbourg: Seit Herbst 2014 pflegen
das SOB und das OPS eine grenzüberschreitende Partnerschaft, welche in
regelmäßig stattfindenden Gastkonzerten Ausdruck findet.
Igor Strawinskys Pétrouchka gehört zu den populärsten Werken des 20.
Jahrhunderts. Manche seiner starken Rhythmen und melodisch prägnanten
Themen sind zum Erkennungszeichen geworden. Nach L’Oiseau de feu war
Pétrouchka das zweite von seinen drei russischen Balletten, die alle ihre
Uraufführung in Paris erlebten. Im Stück wird die Jahrmarktspuppe Pétrouchka
(das russische Pendant zu unserem Chasperli) lebendig. Doch die Sache geht
schief – Eifersucht, Kampf und Mord prägen das Ballett, und am Ende hängt
Pétrouchka wieder leblos an einer Jahrmarktsbude.
Die Aufführung im Stadtcasino Basel markiert den Abschluss der CDEinspielungen der frühen Ballette Strawinskys mit Dennis Russell Davies und
dem Sinfonieorchester Basel – jeweils in der Klavier- und Orchesterfassung.
Der französische Geiger Renaud Capuçon ist sowohl als Solist als auch als
Kammermusiker sehr gefragt und leitet seit drei Jahren sein eigenes Festival in
Aix-en-Provence. Er wohnt in Paris, unterrichtet aber seit einem Jahr auch am
Konservatorium in Lausanne. Zum 3. Violinkonzert von Wolfgang Amadé
Mozart äußert sich Capuçon voller Vorfreude: „Es ist ein jugendliches, vor
Energie nur so sprühendes Konzert.“ Sein Spiel werde zur Inszenierung, sagt er
weiter und sieht die Violinkonzerte von Mozart nach wie vor als Messlatte für
die Beurteilung junger Geigerinnen und Geiger: „Nach ein paar Takten Mozart
haben Sie eine Instantfotografie, was die Reinheit des Klangs, die Intonation
und die Phrasierung betrifft.“
Neben den beiden Sinfoniekonzerten findet am Freitag, 28. August, im
Musiksaal des Stadtcasinos zudem das Education Projekt „Pétrouchka“ statt.
Die Pumpernickel Company hat mit der Klasse 4a der Primarschule Bläsi in
wöchentlichen Workshops ein aufwendiges Filmprojekt zur Geschichte und
Musik von Pétrouchka realisiert. Der Film wird gleichzeitig zur Aufführung des
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Orchesterwerks, gespielt vom Sinfonieorchester Basel, gezeigt. Darin
interpretieren die Kinder die Geschichte von Pétrouchka auf ihre ganz eigene
Art und Weise – ein buntes, mitreißendes Spektakel mit viel Tanz und Musik auf
Großleinwand. Der Film wird am 30. August um 13.15 Uhr auch im Stadtkino
Basel zu sehen sein. u „Burleske“ (Sinfoniekonzert SOB) Mittwoch, 26. August,
Donnerstag, 27. August, 19.30 Uhr, Musiksaal Stadtcasino Basel, Einführung um
18.45 Uhr durch Dr. Hans-Georg Hofmann u „Pétrouchka“ (Education Projekt)
Freitag, 28. August, 15 Uhr, Musiksaal Stadtcasino Basel, Eintritt frei,
Sinfonieorchester Basel Klasse 4a der Primarschule Bläsi Pumpernickel
Company, künstl. Leitung (Olivier Membrez, Norbert Steinwarz, Alex Wäber)
Gregor Brändli, Realisation Film Dennis Russell Davies, Leitung
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