Dein Projekt gehört nur Dir.

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Dein Projekt gehört nur Dir.
Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales
medianet.at
16. Jahrgang
No. 2047
Euro 4,–
Freitag,
9. September 2016
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20 JAHRE
HORNBACH
P.b.b. 02Z03s0468 T ••• „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
ÖSTERREICH
V
Dein Projekt gehört nur Dir.
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I n diesem Raum ist kein
Platz für mehr als einen
Menschen .
Dein Projekt gehört
nur Dir.
20 JAHRE
G enug
geteilt.
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Dein Projekt gehö
HORNBACH
V ier Wände.
Keine GrenDizr.en.
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Dein Projekt gehö
N ur Du und
Dein Herzschlag.
rt nur Dir.
Dein Projekt gehö
Projektwerbung,
einmalig anders
Ganz du selbst
Bildgewaltig:
Print- und
Out-of-HomeAuftritt
thematisiert
individuelle
Freiheit.
Die Hornbach-Herbstkampagne – nur für Dich.
Gefeiert wird die Freiheit in den eigenen vier Wänden.
WR. NEUDORF/ÖSTERREICH.
„Wir haben anscheinend alles richtig gemacht“, meinte dieser Tage
Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender des DIY-Giganten, anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums in rotweiß-rot. Was für die Performance
der 14 Hornbachstandorte gilt, wird
auch im Campaigning unter Beweis gestellt, wie Österreich-Landesgeschäftsführer Stefan Goldschwendt bekräftigt: „Bild- und
Wortsprache funktionieren auch
hierzulande optimal und treffen den
Nerv unserer Zielgruppe.“
Zum Start in den Herbst macht
Hornbach einmal mehr von sich
reden: Die angelaufene Werbewelle
auf allen relevanten Kanälen widmet sich der „Freiheit“, die hinter
der Garten- oder Wohnungstür
beginnt – die letzte Bastion der
eigenen Individualität, wo man
sich heimwerkerisch so richtig
gehen lassen kann und wo es keine Regeln und Vorschriften von
außen gibt. „Sie macht Lust aufs
Anpacken, Machen, Gestalten und
natürlich auf das Ausleben der
eigenen Persönlichkeit. Doch bei
Insider-Special
Untermauert wird die europaweit
angelegte Kampagne von einem
Heimwerker-Special, das in die
Welt der Rituale und Ticks von
Heimwerkern eintaucht. Der gesamte Social Media-Content der
Kampagne (#projektrituale) wird auf
einem Tumblr zusammenlaufen.
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N ur eine Wahnsinnige wie
Du kann es einer Wahnsinn
igen wie Dir recht machen.
Dein Projekt gehört nur Dir.
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schon immer entstand
en, wenn große Kerle
alleine waren.
Dein Projekt gehört nur Dir.
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aller Ernsthaftigkeit des Anliegens
vergisst sie nicht den eigenständigen Hornbach-Humor“, präzisiert
Josef Zinner, Marketingleiter von
Hornbach Österreich.
ÖSTERREICH
Fixer Partner
Seit 20 Jahren
ist Hornbach
die Anlaufstelle für alle
Do-it-yourselfManiacs.
ÖSTERREICH
Kampagne:
„Dein Projekt gehört nur Dir“
Medien (intern.): TV, Print, Out-ofHome, Funk, Digital (Bewegtbild,
Display, Social Media).
Agentur: HEIMAT, Berlin
Produktion: Anorak, Berlin
Regie: Ian Pons Jewell
Den Spot zur Kampagne gibts unter:
youtu.be/nZQBgRYfTCo
Eine Kampagne
für Macher und
Heimwerker, die
Leidenschaft zeigt
und unsere Einstellung widerspiegelt.
Stefan
Goldschwendt
Ö-GF Hornbach
Wirtschaftszeitung für Marketing & Sales
medianet.at
16. Jahrgang
No. 2047
Euro 4,–
Freitag,
9. September 2016
Wie prekär läufts stationär?
Status quo: Modehändler
in den Innenstädten 47
Allianz auf Kurs CEO Wolfram
Littich über seine First MoverAktivitäten 70
Brexit & more Konjunkturprognosen
von Monika Rosen, Chefanalystin
im Bank Austria Private Banking 88
© Mediaprint (2)
© Allianz/Ingo Folie
ORF-FührungsTeam
Das ePaper, mit dem
man telefonieren kann
Krone und Kurier bieten einen Sprach- bzw. Datentarif an
– das jeweilige ePaper gibts gratis dazu. 6
Neue ORF-Führung
zeichnet sich ab
WIEN. Die Bewerbungsfrist für
die vier Direktoren und neun
Landesdirektoren des ORF ist
am gestrigen Donnerstag abgelaufen. Einige Namen scheinen
schon fix zu sein. Gewählt wird
am 15. September 2016.
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MIT DEN MEDIEN DES ORF ERREICHEN SIE
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Jetzt Beiträge einsenden.
Den Wienerinnen und Wienern komplexe Themen
wie Infrastruktur, Daseinsvorsorge und Nachhaltigkeit
näherzubringen, ist keine leichte Aufgabe.
Diese Herausforderung meistern Journalistinnen und
Journalisten in ihren Beiträgen. Die besten Arbeiten
zeichnen die Wiener Stadtwerke mit dem 15.000 Euro
dotierten Journalismuspreis WINFRA aus.
Eine unabhängige Jury kürt auch 2016 wieder die
herausragendsten Beiträge aus Print, TV/Hörfunk,
Online und Neu: Pressebild.
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medianet.at
Freitag, 9. September 2016 editorial / inhalt 5
Maschinenethik
am Würstelstand
Die These des
‚Würstel­stand versus
Amazon‘ hat mir das
Herz lachen lassen.“
Zitat des Tages
Walter Zinggl,
Geschäftsführer IP Österreich
Impressum
Medieninhaber:
„medianet“ Verlag AG
1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG
http://www.medianet.at
Gründungsherausgeber: Chris Radda
Herausgeber: Germanos Athanasiadis,
Mag. Oliver Jonke
Vorstand: Markus Bauer
Verlagsleiter: Bernhard Gily
Chefredaktion/Leitung Redaktionsteam:
Mag. Sabine Bretschneider (sb – DW 2173;
[email protected]),
Stv.: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175;
[email protected])
Kontakt:
Tel.: +43-1/919 20-0
[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231
Fotoredaktion: [email protected]
Die inzwischen Bullshit-Bingo-verdächtige
Digitalisierung und Pandoras Büchse.
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
WEITERGEDACHT. Es war und ist auch in
media­net eines der meist abgehandelten Themen: „Autonomie“ im Sinne einer zunehmenden
Eigenständigkeit von Maschinen. Von der Industrietechnik, die die Werktätigen dank „eingebetteter Intelligenz“ das Fürchten lehrt, bis zu
den autonom agierenden Kraftfahrzeugen, die in
letzter Zeit durch eigenwillige Entscheidungen
von sich reden machen. Wiewohl: „Eigenwillig“?
Die künstliche Intelligenz, die – versteckt im
Motorraum – aus dem Hintergrund heraus beobachtet, analysiert, schlussfolgert und dann
vernünftig entscheidet, bleibt Science-Fiction,
so lange wir die eigene Schaltzentrale im Kopf
noch nicht durchschauen. Also macht die autonome Intelligenz, ganz der brave Schüler, das,
was der algorithmische Lehrer verordnet: Sie
hält sich an vorher festgelegte Regeln. Dazu
beschrieb der Spiegel kürzlich ein Experiment
aus dem Media Lab des MIT: „Moral Machine“
(http://moralmachine.mit.edu) mit 13 Szenarien
Redaktion:
Christian Novacek (stv. Chefredakteur, nov –
DW 2161), Rudolf Grüner (rg – DW 2176),
Paul Christian Jezek (pj), Reinhard Krémer (rk),
Nataša Nikolić (nn – DW 2174), Daniela Prugger
(dp – DW 2228), Martin Rümmele (rm), Gianna
Schöneich (gs – DW 2163), Jürgen Zacharias (jz)
Zuschriften an die Redaktion:
[email protected]
Lektorat: Mag. C
­ hristoph Strolz Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/Pro­duktion: ­Raimund
Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid,
Berat Qelaj Anzeigen­produktion: ­Aleksandar
Milenkovic Druck: Herold Druck
und Verlag AG, 1030 Wien Vertrieb: Post.at &
„>­redmail Logistik & Zustell­service GMBH,
Service-Hotline: 795 00-60, service­center-wien@
redmail.at Erscheinungsweise: wöchentlich (Fr)
Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 4,– ¤
Abo: 179,– € (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.)
Auslands-Abo: 229,– € (Jahr). Bezugsab­meldung
nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­
zeitraums bei 6-wöchiger Kündi­gungsfrist; es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen;
Ge­richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich
nicht mit der Meinung der Redaktion decken.
Offenlegung gem. § 25 MedienG:
http://medianet.at/page/offenlegung/
Abo, Zustellungs- und
Adressänderungswünsche:
[email protected]
oder Tel. 01/919 20-2100
im Themenkreis der Maschinenethik. Grundlage: Ein selbstfahrendes Auto entscheidet über
Leben und Tod; was gilt?
Dabei geht es nicht darum, ob der Wagen im
Sinne verkehrssicheren Verhaltens die Katze, die
die Bundesstraße quert, ohne viel Aufhebens
überrollt, sondern vielmehr darum, ob das Fahrzeug in der Zehntelsekunde der Entscheidung
eine Schulklasse rammt – oder aber die Fahrzeuginsassen an die Wand fährt. Zu radikal? Wie
wäre es mit: zwei Kinder im Auto, drei springen
grad auf die Straße? Viel Vergnügen bei der Festlegung der Spielregeln zu Moral, zivil- und strafrechtlicher Haftung … Isaac Asimovs „Robotergesetze“, die seit den Vierzigerjahren in diesem
Zusammenhang gern zitiert werden, verkürzen
das Dilemma übrigens um keinen Millimeter.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Noch ein Hinweis auf die aktuelle Ausgabe:
Walter Zinggl, Chef der IP Österreich, kommentiert – ebenfalls recht launig – die viel zitierte
Aussage des Bundeskanzlers, dass jeder Würstelstand in Österreich mehr Steuern zahlt als
ein globaler Konzern: ab Seite 12.
Inhalt
COVERSTORY
RETAIL
HEALTH ECONOMY
Krone und Kurier „am Apparat“. 6
Mediaprint-Zeitungen mit
Mobilfunkangebot am Start
Wie prekär läuft’s stationär?.... 48
Status quo: Der Modehandel
in den Innenstädten
Im Wahlkampf-Finale ............... 78
Apotheken sind unter Druck und
stecken im Wahlkampf-Finale
MARKETING & MEDIA
Bio ist Trumpf beim Einkauf .... 56
Gastronomie hat noch Potenzial
Kassen wollen Klarheit ............ 80
Mehr Transparenz bei
Scheinselbstständigkeiten
Er war nie beim ORF ................ 12
IP-Chef Walter Zinggl im Interview
Die „zweite Wiesn“ ................... 16
Braukultur-Events by Ottakringer
FLEISCH & WURST
Alles eine Wertfrage ................. 64
Rudolf Berger: Gründung
einer Tierwohl-Initiative
Motto: 360 Grad ........................ 24
LDD Communication und
Spiessberger-Partner fusionieren
Grafik der Woche ..................... 68
Infos & Facts rund ums Fleisch
PAPIER, DRUCK & PACKAGING
FINANCENET & REAL:ESTATE
Bags are Made for Branding ... 34
Porträt: Walter Wille GmbH
Allianz auf Kurs ........................ 70
CEO Wolfram Littich im Talk
Druckfrisches Investment ....... 42
Österreichs modernste
8-Farben-­Bogenoffsetmaschine
Der Immo-Run hält an .............. 74
Gutes Angebot, große Nachfrage
und niedriges Zinsniveau
Pharmaschreck HTA-Institut ... 82
Kosten-Nutzen-Analysen
mussten erst etabliert werden
INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Industrielle Tüftler .................... 86
COMET-Programm bündelt
Innovations-Know-how
Indien bleibt das Vorbild ......... 88
Gastkommentar von Bank
Austria-Analystin Monika Rosen
Heiße Reifen für die Lkw ......... 92
The Iron Knight von Volvo Trucks
6 Coverstory
medianet.at
© Panthermedia.net/Josep M. Suria
Freitag, 9. September 2016
„Kurier“ & „Krone“ kurbeln
ePaper mit Telefontarif an
Mediaprint bietet seit Kurzem in Kooperation mit A1 einen eigenen Telefon- und
Datentarif an. Zum Vertrag gibts das ePaper von Krone oder Kurier gratis dazu.
••• Von Dinko Fejzuli
U
nter den Brands
„Krone mobile“ und
„Kurier mobil“ präsentiert Mediaprint
als größtes privatwirtschaftliches Medienhaus
Österreichs kürzlich einen eigenen Telefon- und Datentarif.
Das besondere Asset: Um 12,90
€ im Monat gibts zum jeweiligen Mobilfunkvertrag auch ein
­ePaper von Krone oder Kurier
gratis dazu.
Beide Angebote nutzen das
Netz von Österreichs Marktführer A1 und sind reine SIMonly-Tarife ohne Vertrags- und
Servicegebühr. Weitere zielgruppenadäquate Tarife, wie unlimitiertes Surfen oder Talk only,
sind geplant. medianet sprach
mit Horst Pensold, Leiter Sales&
Services bei Mediaprint.
medianet: Herr Pensold, die
­Mediaprint ging vor wenigen
Tagen mit ‚Krone mobile‘ und
‚Kurier mobil‘ mit einem ei-
genen Mobil- bzw. Datentarif
auf den Markt. Welche Motivation steckt hinter dem neuen
Produkt? Werden Sie jetzt Mobilfunker und steigen in den
­ohnedies harten Preiskampf am
heimischen Markt ein?
Horst Pensold, Leiter Sales &
Services bei Mediaprint: Wir treten nicht an, um einen Vergleich
über den Preis zu gewinnen, sondern um unseren Leserinnen und
Lesern ein faires Paket anzubieten, um unsere Inhalte nutzen
zu können. Wir sehen uns nicht
als neuer Mobilfunker. Wir sind
noch immer ein Verlag.
medianet: Als Mobilfunkpartner fiel Ihre Wahl auf A1 …
Pensold: … wir wollten für unsere Kunden einen fairen Tarif gestalten und da fiel die Wahl auf
den Marktführer – auch, weil wir
hier beide auf die selben Attribute wie Langlebigkeit und Verlässlichkeit Wert legen.
medianet: Apropos fair. Dieses Attribut heben Sie bei der
medianet.at
­ ewerbung der neuen Produkte
B
besonders hervor. Warum?
Pensold: Wenn wir sagen, der Tarif kostet 12,90 Euro, dann meinen wir auch 12,90 Euro. Keine
versteckten Kosten bei etwaiger
Datenvolumenüberschreitung,
keine Anmeldegebühren, irgendwelche jährlichen Pauschalen
und wir übernehmen, falls Kunden von ihrem derzeitigen Mobilfunker zu A1 wechseln, sogar
die Portierungskosten.
medianet: Kunden bekommen
bei Ihnen für diese 12,90 aber
nicht nur ein Telefonie- bzw.
Datenpaket.
Pensold: Richtig. Das besondere Asset von Krone mobile und
Kurier mobil, so der Name der
beiden Produkte, ist, dass das
ePaper des jeweiligen Mediums
inkludiert ist.
medianet: Derzeit sind es ja
zwei reine Telefonie- bzw. Datentarife ohne Gerätezugabe …
Pensold: … zu einem späteren Zeitpunkt sind Bundles
mit Smartphones oder Tablets
durchaus vorstellbar. Wobei
auch dann die Auswahl der entsprechenden Geräte immer darauf ausgerichtet sein muss, dass
unsere Kunden vor allem unsere
Inhalte konsumieren können.
medianet: Für wen sollen die
neuen Produkte vor allem interessant sein?
Pensold: Unsere Zielgruppe definiert sich über unsere Abonnenten, die zum einen durchaus über
dem nationalen Altersdurchschnitt sind; aber wir sprechen
natürlich etwa auch Familien
mit Kinder an, denn das Thema
© Mediaprint (3)
Coverstory 7
Freitag, 9. September 2016
Smartphone wird bereits im
Volksschulalter immer wichtiger.
medianet: Über wen werden die
Kunden abgerechnet?
Pensold: Die Kunden sind Kunden von A1 und so wird es ihnen
gegenüber auch kommuniziert.
Wir sehen unser Engagement
im Bereich Mobilfunk – wenn Sie
so wollen – als Mittel zum Zweck,
als sehr kompetitives Angebot
und als zusätzliches Service,
damit unsere Kunden unsere Inhalte noch leichter kommunizieren können. Denn jedes Produkt
für sich – der Mobilfunkvertrag
mit 2.000 Minuten und 3 GB Datenvolumen einerseits sowie das
ePaper-Abo andererseits – kann
mit einem Wert beziffert werden,
der einzeln schon mit dem 12,90
Euro darzustellen wäre. Bei uns
erhalten die Kunden beide Produkte zum Preis von einem. Mobilfunkkunden, die bereits PrintAbonnenten des jeweiligen Titels
sind, bekommen zusätzlich ein
weiteres Gigabyte Datenvolumen gratis on top.
medianet: Das Thema Bezahlschranke ist ja eines, das die
­gesamte Branche beschäftigt.
Pensold: Absolut richtig. Wir
sind davon überzeugt, dass das
Bedürfnis nach gut recherchierter journalistischer Leistung
ungebrochen ist, genauso wie
die Bereitschaft, dafür zu bezahlen. Unsere Aufgabe ist es,
gemeinsam die Barriere der Bezahlschranke für unsere Kunden
aus dem Weg zu räumen und das
tun wir auch.
medianet: Apropos gemeinsam.
Wie kann man sich die Kooperation von Kurier und Krone, zwei
auf dem Markt konkurrierenden Medien, bei diesem neuen
Produkt vorstellen?
Kampagne
Sowohl Krone
als auch Kurier
rühren aktuell
für das neuen
MobilfunkAngebot die
Werbetrommel.
Pensold: Das geht und ging nur
durch eine offene Kommunikation. Die Vorteile für beide lagen
aber so offen da, dass es in Wirklichkeit ein Leichtes war.
medianet: Wird es gemeinsame
Marketingaktivitäten von Krone
und Kurier geben?
Pensold: Innerhalb meiner
Mannschaft gibt es ein eigenes
Vertriebsmarketing-Team für
den Kurier und eines für die
­Krone. Wir leben im Vertriebsmarketing die Markendifferenzierung bereits jetzt und das
wird auch bei Krone mobile und
Kurier mobil so sein.
medianet: Und welche Ziele haben Sie sich mit dem neuen Angebot für das ePaper gesteckt?
Pensold: Wir haben die Zahl unserer ePaper in den letzen Jahren um ein Vielfaches gesteigert,
auch wenn dies zunächst von
einem niedrigen Niveau aus passiert. Wir sind uns aber bewusst,
dass das ePaper allein sinkenden Auflagen nicht kompensieren kann. Generell glauben wir
aber, dass gerade das ePaper in
den nächsten fünf Jahren vor
großen Veränderungen im Bezug
auf seine Art steht.
Nicht zuletzt deshalb überarbeiten wir gerade unsere Apps
und schaffen etwa beim ePaper
die Möglichkeit, direkt von diesen auf die Website, quasi durch
ein Fenster der Aktualität, wechseln zu können.
medianet: Wie schätzen Sie den
Servicebedarf etwa bei jenen
Kunden ein, die von einem anderen Mobilfunker zu A1 portieren, und wie weit stehen Sie hier
bereit zu helfen?
Pensold: Wir haben ein Callcenter mit gut einer Million Kundenkontakten pro Jahr. ­Allein
damit zeigen wir, dass wir hier
wirklich gute Servicequalität
auch für dieses spezifische Produkt bieten werden können. Generell zur Portierung: Das, was
die Kunden bei einem Wechsel
selbst tun müssen, ist absolut
bewältigbar. Wir bieten dafür
auch eine userfreundliche Internetseite und eine App an.
Zusätzlich unterstützen wir
­
unsere Kunden technisch, etwa
mit einer Installations-SMS und
ähnlichen Dingen.
Wir treten nicht an,
um einen Vergleich
über den Preis zu gewinnen, sondern um
unseren Leserinnen
und Lesern ein faires
Paket anzubieten,
um unsere Inhalte
nutzen zu können.
Wir sehen uns nicht
als neuer Mobilfunker. Wir sind noch
immer ein Verlag.
Horst Pensold
Mediaprint
8 Aktuell
Freitag, 9. September 2016
Das Guggenheim ist
in Floridsdorf gelandet
Architektonisch setzt Interspar einen internationalen Meilenstein.
Ein Lokalaugenschein aus Europas modernstem Hypermarkt.
medianet.at
Next Step
Luftig, schwerelos, ein
Spaziergang
als Einkaufserlebnis – im
neuen Interspar
schufen räumliche Zwänge
reichlich Platz
für Innovationen;
Vorbild: Das
GuggenheimMuseum in New
York.
••• Von Christian Novacek
© Interspar/Lackner (3)
A
Kompetenzzentrum Nr. 2 ist
die Spielwarenabteilung: Was
jetzt schon mit 3.000 Artikeln
wie ein großer Lego- und Play­
mobil-Store rüberkommt, wird
zu Ostern und Weihnachen
nochmals aufgepimpt. „Da ist
die Abteilung doppelt so groß“,
erklärt Kaser.
© Interspar/Kirchberger
m 5. September eröff­
nete Interspar im 21.
Wiener Gemeinde­
bezirk Floridsdorf
seinen bisher außer­
gewöhnlichsten Hypermarkt:
„Das hier ist der neue FlagshipStore, maßgeblich für die nächs­
ten Jahre“, betont Interspar-Ge­
schäftsführer ­Markus Kaser.
Was man als urbanes Shop­
ping-Vergnügen auf drei Ebenen
subsumieren kann, setzt im De­
tail die Benchmarks. Deren auf­
fälligste im Non Food-Bereich:
Statt dem bis dato breit gefä­
cherten Motto „Interspar – alles
da!“ setzt der Handels-Koloss
nunmehr auf Kompetenz da und
dort. Sprich: Alles gibt es jetzt in
erster Linie für die Küche, näm­
lich vom Kochlöffel über Mixer
& Co. bis hin zum edlen RiedelGlas.
Markus Kaser
Laut dem
Interspar-Chef
wird alle zwei bis
drei Jahre ein
neuer FlagshipStore eröffnet –
diesmal ist man
in Floridsdorf
mehr als einen
Schritt vorwärts
gegangen.
Der Wille zur Größe
Was den neuen Hypermarkt ein­
zigartig macht, ist nicht zuletzt
der Wille zur Großtat. Die wur­
de zwar auf 100 mal 30 Meter
architektonisch eingezwängt,
geriet dadurch aber gewagt in
der Ausführung. Entsprechend
selbstbewusst zieht Kaser den
Vergleich: „Die Herausforderung
lautete darauf, drei Ebenen in
einer luftigen, freien Art mitei­
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 aktuell 9
Neudörfl, Samstag, 06:10 Uhr:
Jürgen Tritremmel HÖRT
NICHT RADIO!
Er druckt gerade mit seinen Kollegen Ihr Magazin.
Damit es garantiert pünktlich zum Einsatz kommt.
nander zu verbinden. Dafür gibt
es meiner Meinung nach nur ein
internationales Vorbild und das
ist das Guggenheim-Museum in
New York.“
Tatsächlich könnte ein urge­
steiniger Floridsdorfer von der
Interspar-Pracht ein wenig ge­
blendet werden, speziell in der
obersten Etage; dort blickt ein
500 m2 großes Top-Restaurant
mit Hang zum Kaffeehaus und
zu italienischer Finesse durch
breite Glasfronten auf das im
Bus-Bahnhof heftig pulsierende
Herz des Bezirks. Die hohe Fre­
quenz gilt für Restaurantleiter
Alfred ­Lehner als gute Voraus­
setzung für einen Umsatz um
die zehn Prozent vom IntersparGesamtkuchen. Dabei gilt, so
Lehner: „Wir sind Gastronomen
und wir verhalten uns wie Gast­
ronomen – das heißt: Wir verdie­
nen Geld!“
Schnelles Geld sollte im FoodFrische-Bereich fließen, zumal
Interspar-take away in Florids­
dorf Premiere feiert. Auf 130
Die Maße des Riesen
Interspar Wien
Wien 3 the Mall
Wien 10 Gu­
drun­straße,
Hauptbahnhof
Wien 11 huma
eleven
Wien 16 Sandleitengasse
Wien 17 Jörgerstraße
Wien 19 Q 19
Wien 21 Citygate, Floridsdorfer
Spitz, Trillerpark
Wien 22 dz
Wien 23 AntonBaumgartnerStraße
Floridsdorf
Verkaufsfläche
4.350 m² für
Hypermarkt,
Restaurant und
take away; 160
Mitarbeiter;
130 Parkplätze;
Investitionssumme seitens
Spar: 20 Mio. €;
Interspar-take
away geöffnet
von 6 bis 22 Uhr,
sonntags bis 15
Uhr.
m2 im Extra-Bereich gibt es fri­
sches Gebäck, Snacks, Getränke,
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in der Woche, von 6 bis 22 Uhr,
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Freitag, 9. September 2016 cover 11
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­Trading, im Interview 18
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Alpbach Samsung und
Puls 4 veranstalteten ein
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Anlässlich der IP-Programmpräsentation bat medianet
IP-Geschäftsführer Walter Zinggl zum Branchen-Interview.
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Markus Kiesenhofer übernimmt
ab sofort die Leitung der
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
der VÖZ All Media Service GmbH
und betreut in dieser Funktion die
Presseagenden des Verbands
Österreichischer Zeitungen
(VÖZ), des Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbands (ÖZV) sowie des Vereins
Zeitung in der Schule (ZiS).
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medianet: Herr Zinggl, der
Markt wandelt sich, und der
Medienkonsum ist endgültig
zeitlich und örtlich flexibler geworden. Was bedeutet das für
den heimischen TV-Sektor?
Walter Zinggl, Geschäftsführer IP Österreich: Reichweite
bleibt Reichweite – die Werbetreibenden benötigen nach wie
vor Reichweiten, die den Namen
‚massenmediale Kommunikation‘ wert sind. Das wird durch
die o.a. Entwicklungen nicht
einfacher – und das ist gut für
TV-Sender, die diesem Bedürfnis
entsprechen. Natürlich arbeiten
wir alle an ort- und zeitunabhängigen Angeboten unserer
Formate und Sender, aber das
ist ja nichts Neues mehr …
Die These des
‚Würstel­stand
­versus Amazon‘
hat mir das Herz
lachen lassen.
medianet: Bleiben wir bei der
Branche. Vor allem Print leidet
unter den Rückgängen, die man
digital nicht aufzufangen vermag. Wie geht es dem TV-Sektor
dazu im Vergleich?
Zinggl: Großartig. TV hat – als
ältestes ‚digitales‘ Medium
­
– den Transfer des Geschäftsmodells in den Online-Bereich
geschafft; andere Mediengattungen sind hier noch nicht so
weit.
medianet: Gerade für die jungen Seher wird man hier aber
mehr tun müssen, oder?
Zinggl: Besonders erfolgreich
sind unsere Sender bei den jungen Sehern mit der Kommunikation über die verschiedenen
Sozialen Netzwerke. Ergänzend
werden Social Media-Kanäle
immer wieder eingesetzt, um
Sendungsformate zu unterstützen. In diesem Jahr wurde
z.B. das Dschungelcamp neben
­Facebook und Twitter von einer
breit angelegten WhatsAppKampagne begleitet; RTL II ist
in diesem Bereich besonders
aktiv. Via Face­book nimmt der
Sender seine Zuseherinnen und
Zuseher live mit hinter die Kulissen, RTL II Go bringt die Welt
von RTL II auf das Smartphone, und mit RTL II You wurde
ein Online-Sender speziell für
die junge Zielgruppe gestartet. Das ‚Next-Generation-TV‘
besteht inhaltlich aus Eigenproduktionen, Partnercontent und etablierten RTL IIFormaten.
medianet: Und wie stellt er sich
speziell für die IP dar? Mit welchen Angeboten versucht man
hier, die Zuseher auf das eigene Programm aufmerksam zu
­machen?
Zinggl: Wir haben 2016 unser
nonlineares Angebot um 50
Prozent erhöht – und dem Werbemarkt gefällt das! Wir bieten
unseren Kunden sowohl qualitativ hochwertige Drittplattformen als auch die unter der neuen
Dachmarke TV Now zusammengefassten Videoplattformen der
einzelnen Sender der Mediengruppe RTL.
medianet: Wie wird dieses
Angebot vom Publikum angenommen? Und vor allem, ist es
ein Abwandern zu den neuen
­Kanälen oder steigt der TV-Konsum dadurch?
Zinggl: Wir wissen, dass unsere nonlinearen Angebote sehr
gut angenommen werden, aber
ein Abwandern oder Verbleiben
kann man ohne eine einheitliche Währung nicht feststellen.
Wie ausführlich am Screenforce
Day vorgerechnet, werden aus
Millionen Video-Views in der
linearen Währung schnell nur
medianet.at
„Ich war nie
beim ORF“
IP-Geschäftsführer Walter Zinggl
im großen Interview über das
­eigene Unternehmen, die
Branche und die Konkurrenz.
••• Von Dinko Fejzuli
0© leadersnet.at/Daniel Mikkelsen
G
estern präsentierte
die IP Österreich,
der Werbezeitenvermarkter der
RTL-Gruppe, ihr
Programmbouquet für die kommende TV-Saison.
medianet bat aus gegebenem
Anlass Geschäftsführer Walter
Zinggl zum Branchen-Interview.
Freitag, 9. September 2016
mehr fünfzigtausend Durchschnittsreichweite. Wir arbeiten
– wie in vielen anderen Ländern
auch – an der Hybrid-Quote
(also der Verschmelzung von linearer und nonlinearer Reichweite), um g
­ enau solche Aussagen treffen zu können. Aus dem
Bauch geschätzt, werden sich
die Reichweiten um ca. 8 bis 10
Prozent durch die Hinzurechnung der nonlinearen Nutzung
erhöhen.
medianet: Der neue Bundeskanzler Kern hat ja angekündigt, die Kommunikations­
politik der Bundesregierung zu
überdenken. Zudem gibt noch
in diesem Monat eine MedienEnquete. Wie weit sind Sie als
TV-Macher/Vermarkter hier eingebunden, und hätten Sie hier
auch Ideen, die sie gern einbringen würden?
Zinggl: Als nicht nationale TVAnbieter sind wir hier über den
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 marketing & media 13
tisch durchsetzbar sein – aber
hier gibt es ja auch ermutigende
Zeichen und Signale. Ich wünsche dem Herrn Bundeskanzler
weiterhin viel Mut und die Erkenntnis, dass Medien­
politik
auch Wirtschaftspolitik ist.
Das hat es in Österreich ja noch
nie gegeben und daher einmal:
­Chapeau!
medianet: Wären Sie dafür, diese steuerlichen Mehreinnahmen
zumindest zu einem gewissen
Teil in den heimischen Medienmarkt zu reinvestieren?
Zinggl: Ich meine, wenn die Besteuerung auf gleicher Augenhöhe erfolgt, werden auch die
Angebote dieser Unternehmen
die Belastung an den Werbetreibenden weiterleiten. Allein diese
Entzerrung würde den europäischen Medien schon helfen. Wie
der Staat Mehreinnahmen verwendet – dazu reicht die Fantasie des Finanzministers aus ...
VÖP eingebunden. Ideen haben
wir viele, aber man soll nicht der
Politik ausrichten, Inhalte zuerst
beim Partner und dann erst über
die Medien zu kommunizieren
und dann selbst mit der Beantwortung dieser Frage das Gegenteil machen ...
medianet: Eine Dauerforderung
der heimischen Medienmacher
ist jene nach gleichen Spiel­regeln
für alle – vor allem mit Blick auf
die internationalen Player wie
Google, Netflix, & Co. Wie sehen
Sie diese Forderungen etwa im
Hinblick vor allem auf steuerliche Regeln wie Werbeabgabe &
Co? Welche Regularien bräuchte
es hier, um einen fairen Wettbewerb zu schaffen?
Zinggl: Die These des ‚Würstelstand versus Amazon‘ hat mir
das Herz lachen lassen. Eine
‚steuergerechte‘ Wirtschaft wird
wohl im Rahmen der EU realis-
medianet: Kommen wir nochmals zur IP: Sie haben gestern Ihr
Programm präsentiert. Aus Ihrer
Sicht – was sind die besonderen
Highlights? Und die ewige Frage
dazu: Frühstücksfernsehen war
auch dieses mal nicht dabei. Ihr
Argument dagegen war stets,
dass es sich aus wirtschaftlicher
Sicht nicht rechnen würde. Als
Marketingmaßnahme kommt es
auch nicht infrage?
Zinggl: Einzelne Highlights
hervorzuheben wäre meinen
Sendern gegenüber nicht fair.
Jede Zuseherin und jeder Zuseher wird sicher das persönliche
Highlight finden. Was mir persönlich imponiert, ist, wie RTL
als Marktführer im deutschen
Markt immer wieder neue und
innovative Formate ins Programm setzt – und sich nicht auf
das Abspielen von Doppelfolgen
US-amerikanischer Serien beschränken will. Frühstücksfernsehen ist ja auch beim ORF keine
Marketingmaßnahme – oder zumindest eine enorm ineffiziente,
wenn die kolportierten BudgetZahlen richtig sind.
medianet: Sie persönlich waren
u.a. lange Jahre beim ORF, auf
Media-Agenturen-Seite, und
sind nun seit vielen Jahren im
Privat-TV tätig. Banale Frage
zum Schluss: Wo war es am einfachsten, in Bezug auf die vorhandenen Rahmenbedingungen zu arbeiten?
Zinggl: Ich war nie beim ORF
– ich war Geschäftsführer der
ORF-Enterprise, zu einer Zeit,
wo die ORF-E tatsächlich noch
ausschließlich auf den Markt
fokussiert war und nicht den
Konzernrichtlinien in jeder Faser unterworfen war. Ich war
zu Beginn meines Berufslebens
21 Jahre auf der Agenturseite,
wobei damals noch nicht zwischen Kreation, Dialog, Media,
etc. unterschieden wurde. Das
hat mich sicher geprägt. Die
Rahmenbedingungen für einen
Geschäftsführer sind sicherlich
Wie ausführlich am
Screenforce Day
vorgerechnet, werden
aus Millionen VideoViews in der linearen
Währung schnell nur
mehr fünfzigtausend
Durchschnittrsreichweite.
als Vermarkter von Privat-TV
am besten – Herausforderungen
und Chancen erkennen, saubere
Lösungen planen und umsetzen, das geht jetzt in maximal
20 Prozent der Zeit als beim
­öffentlich-rechtlichen TV. Und
im Gegensatz zum Agenturgeschäft sind wir unser eigener
Kunde und müssen unsere ­Ideen
und Lösungen nicht noch gut
verkaufen können.
medianet: Was genau meinen
Sie mit ‚jeder Faser unterworfen‘?
Zinggl: Die ORF-E war damals
zwar in 100prozentige Eigentum
des ORF, aber als Unternehmen
wesentlich eigenständiger.
14 marketing & Media
Freitag, 9. September 2016
Fit für die Zukunft?
WIEN. Nichts ist beständiger als
der Wandel. Dieser oft bemühte
Satz des griechischen Philosophen Heraklit trifft wohl kaum
auf einen Bereich besser zu als
auf den modernen Vertrieb. Produkte und Dienstleistungen müssen sich den Bedürfnissen ihrer
Nutzer anpassen und die ändern
sich immer schneller. Das Kaufverhalten der Kunden ist einem
ständigen Wandel unterworfen
– das gilt für B2B und B2C gleichermaßen.
Barbara Stöttinger, Dekanin
der WU Executive Academy,
analysiert im Folgenden die vier
wichtigsten Sales-Kompetenzen,
die Manager fit für die Zukunft
machen.
1. Einen Schritt voraus
Talent hilft. „Mit Leuten zu können“, auch daran ändert sich
auch in Zukunft nichts. Übersehen wird dabei jedoch oft, dass
es auch im Sales abseits des naturgegebenen Verkaufstalents
unverzichtbare fachliche Hard
Skills, wie Toolboxes und Methodensets etwa im Key Account
Management oder in der strategischen Vertriebssteuerung gibt,
die man beherrschen muss.
„Erst dieses Methodenwissen
versetzt Sales Manager in die
Lage, den Nutzen und Wert ihrer
Produkt- und Dienstleistungsportfolios in schwierigen Zeiten
entsprechend darzustellen, und
für Unternehmen und Kunden zu
einer Win-Win-Situation zu gelangen. Sie müssen in der Lage
Der Verkäufer als
Experte und B
­ erater
ist ein echtes
Zukunfts­modell.“
Barbara
­Stöttinger
Dekanin der
WU Executive
­Academy:
„Wollen Sie Ihre
Kunden zufriedenstellen oder
begeistern?“
© WU Executive Academy
Barbara Stöttinger, Dekanin WU Executive Academy,
über die wichtigsten Sales-Kompetenzen von Managern.
medianet.at
sein, in Alternativen zu denken,
innovative Strategien zu entwickeln und dabei stets die finanziellen Auswirkungen abschätzen
zu können“, so Stöttinger.
„Ständige Updates sind mittlerweile unverzichtbar, sei es
im Rahmen von Fachveranstaltungen, (Online-)Seminaren oder
eines MBA Programms. Wichtig
für den Sales Manager von morgen ist es, nicht am Puls der Zeit
zu sein, sondern einen Schritt
voraus.“
2. Gemeinsamer Erfolg zählt
Die Rolle des Sales Manager hat
sich grundlegend geändert: Er
ist nicht mehr nur Verkaufs­profi,
für den der nächste Abschluss
und seine Jahresumsatzziele im
Vordergrund stehen.
Als Partner auf Augenhöhe ist
der Kunde im Zentrum der Aufmerksamkeit, sein Nutzen und
seine individuellen Bedürfnisse.
Stöttinger: „Der Verkäufer als
Experte und Berater ist ein Zukunftsmodell. Manche Sales Manager gehen sogar so weit, dass
sie in jedem Fall für ihre Kunden
die beste Lösung erzielen wollen,
auch wenn das bedeuten kann,
dass nicht das eigene Produkt
oder die eigene Dienstleistung
zum Zuge kommt. Das schafft
Vertrauen, ist authentisch, und
der Sales Manager empfiehlt sich
als objektiver und kompetenter
Partner für die Zukunft.“
3. Netzwerken 4.0
Der Sales Manager von morgen
ist nicht nur Experte, sondern
auch eine wertvolle Informationsschnittstelle: Er teilt sein
Wissen, gibt Tipps und gibt seine persönlichen Erfahrungen an
andere weiter.
Dabei ist er Ansprechpartner
für seine Kunden und Partner,
aber auch für seine Kollegen
unternehmensintern, und steht
mit Rat und Tat zur Seite, auch
wenn nicht unmittelbar ein
Sales-­Abschluss winkt.
Diese Herangehensweise hat
verschiedene Vorteile: Zum einen
kann sich der Sales Manager als
kompetenter und hilfsbereiter
Partner, sowohl intern als auch
extern, positionieren, dem seine
Kunden und Kollegen vertrauen.
Zum anderen hat er so auch die
Möglichkeit, an Informationen
aus anderen Abteilungen und
sogar Branchen zu gelangen, die
für seine eigene Sales-Tätigkeit
sehr hilfreich sein können.
Andere Sales Manager sieht er
zudem nicht als Konkurrenten,
sondern ist – ganz im Gegenteil
– an einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch interessiert.
4. Flexibler Multitasker
Flexibilität und Vielseitigkeit
gewinnen auch im Sales immer
mehr an Bedeutung. Die Zeiten,
in denen man sich detailliert einem Bereich gewidmet hat, sind
endgültig vorbei.
„Zu verstehen, wie das Gegenüber tickt, welche Strategie die
Kunden, aber auch die eigenen
Kollegen verfolgen und dass es
sich eigentlich um genau dieselben Zielsetzungen handelt,
hilft dabei, zusätzliches Wissen
aufzubauen und in der eigenen
Arbeit noch effektiver zu sein.
Denn schlussendlich stehen Sie
im Sales immer vor der Frage:
Wollen Sie ihre Kunden zufriedenstellen, oder begeistern?“,
resümiert Stöttinger.
16 Marketing & media
Freitag, 9. September 2016
Die Brauerei ist
die zweite Wiesn
Die Ottakringer Brauerei hat sich im Eventbereich
mit den Braukulturwochen einen Namen gemacht.
medianet.at
Bier & Musik
Neben dem
Bierkistl­singen
rundeten
Live-Musik-Programme am Wochenende den
Event ab – im
Bild die legendären Freemen-­
Singers.
splashline
WIEN. 2017 kommt es zur
Neuordnung des Maturareisemarkts: Marktführer
Splashline lädt dann auf
die Trauminsel Sizilien.
Dort gibt es italienischen
Lifestyle, alle Zimmer mit
Meerblick, 24/7 all inclusive, exquisite Gastronomie
und dank internationaler
Top-Marken als Partner ein
einzigartiges Event-Programm. Zuvor war die Türkei bevorzugte Destination.
„Erstmals in der Geschichte
von Summer Splash haben
wir die Möglichkeit, ein Hotel nach unseren Wünschen
und den Vorstellungen der
Kunden umzubauen und
zu gestalten. Dafür werden
8,5 Mio. Euro vom Eigentümer investiert, wir sind
federführend in diesen Prozess eingebunden“, erklärt
Splashline-Gründer und
CEO Didi Tunkel. (red)
Sommergespräche
Kanzler Kern
schafft 825.000
© Ottakringer Brauerei (2)
Maturareisen
neu konzipiert
WIEN. „Mit unseren BraukulturWochen haben wir in Wien ein
Fest der Bierkultur etabliert,
das einzigartig ist“, sagt Otta­
kringer-Vorstand Matthias Ortner anlässlich der vierten bierigen Wiederkehr des Events. Den
Wert der Veranstaltung verankert er weit jenseits der Ottakringer Berzirksgrenze: „Biergenuss,
Konzerte und Unterhaltung auf
einem Areal, das seit über 175
Jahre Brauereigeschichte atmet,
fasziniert nicht nur Wiener, sondern auch viele Gäste aus dem
Ausland“, ist Ortner überzeugt.
In 2016 hat sich das Event-Management-Team besonders ins
Zeug gelegt: Die gewohnt bunte Mischung wurde zusätzlich
WIEN. Bis zu 825.000
Zuseherinnen und Zuseher verfolgten diese
Woche am Montag das
ORF-„Sommergespräch“
von Susanne Schnabl mit
Bundeskanzler und SPÖBundesvorsitzenden Christian Kern. Durchschnittlich
waren 741.000 (vorläufige
Gewichtung) bei 28% Marktanteil (20% in der Zielgruppe 12–49 Jahre) via ORF 2
mit dabei. (red)
Mehr als 60.000 Gäste folgten dem bierigen Lockruf nach Ottakring.
durch Highlights wie Besuche
der Spitzenspieler von SK Rapid
oder den UPC Vienna Capitals
aufgewertet. Wichtigster Star
der Sommertage in der Brauerei
war aber einmal mehr das kühle Blonde (oder auch Dunkle),
das diesmal geschätzt 150.000
Mal in Krügerlform überreicht
­wurde.
Das Fest ist wetterfest
Mit mehr als 60.000 Besuchern
hatte Ottakringer trotz des
durchwachsenen Wetters bei
den Braukultur-Wochen fast so
viele Gäste wie im Erfolgsjahr
2015. Auch am letzten Tag, dem
31. August, kamen noch mehr als
2.000 Besucher.
Neben dem neunwöchigen
Bierfest war Ottakringer im
Sponsoring noch bei zahlreichen anderen Festivals prominent vertreten, etwa beim
Donauinselfest, Rathausplatz,
Nova Rock, Poolbar Festival, USI
Sportfest und der Ottakringer
Arena Wiesen. (nov)
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 marketing & media 17
FACHTAGUNG VERKAUF
mit internationalen Top-Speakern
© Gianna Schöneich
13. Oktober, Casineum Velden am Wörthersee

Akquisitionsstrategien

Verkaufsabschluss

Serviceexzellenz

Kunden 3.0

Neue Vertriebskonzepte
spass
Tagung ,€ 279
wSt.
exkl. M
:
nbonus
Gruppe ratis
g
5+1
Niki Fellner, GF oe24.TV, stellte Team mit 30 Redakteuren für neuen Sender auf.
Fellners NewsSender vor Start
Programm von oe24.tv reicht von der MorningShow bis zum Best of oe24.tv am Abend.
WIEN. Mit Montag, den 26. September, erhält Österreich seinen
eigenen News-Kanal im Fernsehen: Das neue oe24.TV wird
als erster rot-weiß-roter Fernsehsender rund um die Uhr 24
Stunden News aus Österreich
bieten. Für die internationale Berichterstattung hat oe24.
TV einen Partnerschaftsvertrag
mit CNN abgeschlossen, der es
dem neuen Österreichsender erlaubt, alle CNN-Reportagen live
zu übernehmen und damit die
„Breaking News“ direkt von den
weltweit tätigen CNN-Reportern
zu erhalten.
„Wir erreichen von Beginn an
nahezu alle österreichischen
Fernseh-Haushalte, wollen aber
zusätzlich ein besonderes Augenmerk auf Online und Mobile,
also den TV-Konsum via Handy
und Smartphone, ­setzen“, erklärt
Niki Fellner, GF oe24.TV.
oe24.TV wird täglich um 7:00
Uhr Früh mit einer „MorgenShow“ starten, die auch via Handy empfangen werden kann. Um
9:00 Uhr folgt die „Live-Show“
mit Live-Schaltungen zu den aktuellen Ereignissen des Tages.
Ab 12:00 Uhr werden in einer
„Österreich-Show“ die News aus
Österreich gezeigt. Nachmittags ab 14 Uhr werden in einer
„Facebook-Show“ erstmals im
heimischen Fernsehen die Sozialen Medien wie Facebook,
Instagram, Snapchat, aber auch
YouTube als News-Programm
gezeigt.
Schon um 17:00 Uhr starten
die „News des Tages“, dazu die
Society-Show „Stars Live“ um
18:30 und 19:30 Uhr.
Ab 20:00 Uhr steht „Best of
oe24.TV“ am Programm – und
wird in der ersten Woche politische Duelle bieten: Am Montag,
26. September, diskutieren ab
20:15 Uhr auf oe24.TV Eva Glawischnig und Heinz Christian
Strache die politische Zukunft
Österreichs.
TV-Duell zur BP-Wahl
Am Dienstag, 27. September,
bringt oe24.TV in Kooperation
mit CNN das erste US-Wahl-Duell Hillary Clinton gegen Donald
Trump – samt anschließender
Analyse durch Experten.
Am Mittwoch, den 28. September, schließlich werden die
beiden Präsidentschafts-Kandidaten Alexander Van der Bellen
und Norbert Hofer auf oe24.TV
ab 20:15 Uhr zum Duell antreten und sich verstärkt den Fragen der online zugeschalteten
Social-Media-User stellen. (fej)
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18 marketing & Media
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Werbemittel: etwas
mehr Bedeutung, bitte
Sinnvoll sollen sie sein, schick und
cool – erklärt Jürgen Tarbauer,
Geschäftsführer Omnes Trading.
© Omnes (10)
© Panthermedia.net/para827
••• Von Gianna Schöneich
Freitag, 9. September 2016 Z
uckerwürfel in Form
eines Schiffs? Power­
banks in den verrück­
testen Formen? Der
perfekte Kugelschrei­
ber? Werbemittel können eini­
ges. Manchmal aber auch nichts.
Ein Beitrag, der zeigt, was es bei
Schreibwerkzeugen zu beachten
gibt, warum Sonnencremes nicht
nur sinnvoll im Kampf gegen den
Sonnenbrand sind, und weshalb
Werbemittel mehr Bedeutung
haben sollten, als ihnen derzeit
zugeschrieben wird.
2007 wird die Agentur Omnes
gegründet. Aus der Not heraus
beschäftigt man sich intensiv mit
dem Werbemittelgeschäft und
steigt plötzlich selbst mit ein.
Der Markt wächst und wächst.
2015 geht Geschäftsführer und
Gründer Jürgen Tarbauer den
nächsten logischen Schritt und
spaltet die Werbeagentur Omnes
von Omnes Trading, der Agentur
für Werbemittel, ab.
Produktion in Fernost
„Bestehende Werbemittel­
firmen haben nicht das gelie­
fert, was wir oder die Kunden
sich wünschten. Irgendwann
beschlossen wir, uns selbst zu
kümmern“, erklärt Tarbauer im
Interview mit medianet.
Heute hat man den Werbe­
mittelmarkt erobert, versorgt
zahlreiche Kunden, hat einen
Webshop und lässt in Hongkong
produzieren.
„Ethische Korrektheit ist uns
extrem wichtig. Wo wir produ­
zieren, gibt es natürlich keine
Kinderarbeit. Zunächst schauen
wir uns nach einem Wiener Pro­
duzenten um, dann nach einem
Hersteller, der in einem EU-Mit­
gliedsland ist, schließlich gehen
wir in die nicht-EU-Länder. Fin­
den wir dann immer noch keinen
Hersteller, gehen wir nach Fern­
ost. Wir haben eine Software, die
nach unseren Bedürfnis nach
Produzenten sucht“, so Tarbauer.
Für die Qualitätskontrolle sind
zwei Mitarbeiter zuständig, die
neben den hergestellten Produk­
ten auch die Lieferanten prüfen.
Trotz der Zufriedenheit mit der
Produktion in Hongkong gibt es
Einschränkungen, erklärt der
Geschäftsführer:
Natürlich kann man
online einen günstigen Preis finden,
allerdings sprechen
wir hier auch von
einer Massenabfertigung, und meist
lässt die Qualität zu
­wünschen übrig.
„Werbemittel, die gegessen
werden sollen, oder Produkte
wie Cremes, lassen wir nur in
Europa fertigen – die Standards
sind hier besser. Sollte ein Kun­
de darauf bestehen, in Fernost
zu produzieren, dann steigen wir
aus dem Business aus.“
Absolute Transparenz
Auf dem Werbemittelmarkt fin­
den sich zahlreiche Anbieter.
Onlinevermarkter scheinen den
Markt zu dominieren. „Es gibt
sehr viele Konkurrenten am
Markt, und Online-Händler wer­
den immer stärker und bieten
sehr günstige Preise. Natürlich
kann man online einen güns­
tigen Preis finden, allerdings
sprechen wir hier auch von einer
Massenabfertigung und meist
marketing & Media 19
lässt die Qualität zu wünschen
übrig. Wir zeichnen uns durch
Beratung aus. Wir informieren
unsere Kunden über mögliche
Fehler und Qualitätseinbußen,
wir arbeiten absolut transpa­
rent. Für das Produkt entschei­
det sich letztlich der Kunde.“
Omnes Trading hat sich weder
auf kleine noch große Kunden
spezialisiert. Vor zwei Jahren
investierte man in eine Laser­
maschine: „So können wir auch
kleine Unternehmen abholen in­
dem wir beispielsweise für ein
Café lediglich zehn Aschenbe­
cher produzieren.“
Der Trend gehe im Allgemei­
nen eher zu kleineren Mengen,
erklärt Tarbauer.
Ein anderer Trend seien d
­ ie
Powerbanks; die Formen der
kleinen Stromversorger variie­
ren enorm – Flugzeuge, Bierfla­
schen oder Autos.
Die Agentur besitzt die nöti­
ge Erfahrung und erklärt, was
umsetzbar ist und welche Wer­
bemittelideen der Unternehmen
tatsächlich realistisch sind.
Enorme Reichweiten
„Werbemittel sind schick und
cool; sie können ein Logo greif­
bar machen. Es muss sich aber
um ein gutes Produkt handeln.
Der Klassiker Kugelschreiber:
Wenn er nach kurzer Zeit nicht
mehr schreibt, dann nutzt es
nichts. Kann ich ihn lange Zeit
nutzen, bin ich mit ihm und da­
mit mit dem Unternehmen lange
Zeit konfrontiert. Eine Sonnen­
creme ist ein sehr gutes Werbe­
mittel. Wann schaffe ich es als
Unternehmen schon, so weit in
das Privatleben meiner Kunden
vorzudringen? So kann man mit
geringem Aufwand eine enorme
Reichweite generieren.“
© Omnes/David Faber
medianet.at
Facts
Inhaber und Geschäftsführer
Jürgen Tarbauer gründete 2007 die
Agentur Omnes. Man hat sich dem
Fullservice verpflichtet und bietet
neben Advertising und Publishing
auch Events und Audiobranding.
Im Lauf der Zeit entwickelte sich
das Werbemittelgeschäft immer
stärker, weshalb man 2015 die Geschäftszweige voneinander trennte
und Omnes Trading ins Leben rief.
Heute finden Kunden bei Omnes
Trading alles rund um das Thema
Werbemittel.
Weitere Informationen:
www.omnestrading.com
Auch 2016/17
fest im Sattel
RTL liefert neue Programm-Highlights.
© gregorowius.com
KÖLN/WIEN. Im Quotenkampf
um Zuschauer und Etats braucht
es immer wieder Ankerpunkte
in der weiten und oftmals gleichförmigen Heimkinolandschaft.
RTL zeigt hier auf und bleibt
Powerplayer, präsentiert sich als
wichtige Medien-Landmark und
ist Liebkind der Zuschauer und
Werber.
Grundlage des Erfolgs von RTL
ist und bleibt der ausgewogene
Programm-Mix, der aus dem Alltag entführt oder ihn erklärt. Egal
ob Sport oder Show, Real Life, Fiction, Comedy, Infotainment oder
Info-Anchor-Formate – der Sender
überzeugt in jedem Genre mit
starken Programmen und schafft
regelmäßig neue TV-Trends. Viele
der Erfolgsformate sind heute so
bekannt wie die Marke „RTL“
selbst. Die vorgestellten Highlights – sozusagen das Salz in der
Sendersuppe – setzen diesen Weg
eindrucksvoll fort und schreiben
die Fernsehgeschichte weiter.
Frank Hoffmann
RTL-Programmgeschäftsführer
© RTL/Nikola Predovic
Ich freue mich auf den Mix
an neuen und bereits erfolgreichen Formaten, mit denen
wir in die kommende Season
starten. Fest steht: Mit fast 20
Neustarts zeigen wir so viel
Neues wie selten zuvor. Dabei
sind Formate, die wir selbst
„from scratch“ entwickelt
haben, wie Die Kirmeskönige, aber auch internationale
Show-Hits wie Dance, Dance,
Dance. Es sind fiktionale Großprojekte wie unser Dreiteiler
Winnetou ebenso wie der Output unseres Sitcom-Pitches.
Hinzu kommen Sportereignisse der Extraklasse und viele,
viele Neu-Ausgaben etablierter Programmmarken.
Neuinterpretation: Winnetou steht zum Jahresende am Programm.
RTL: Kult in Reinkultur
Beispiel gefällig? Mit Winnetou
gibt es das fiktionale Highlight.
RTL erzählt den Klassiker mit
Apachenhäuptling Winnetou und
seinem weißen Blutsbruders Old
Shatterhand neu – in drei Teilen.
RTL-Schmiede
© RTL/Christiane Pausch
PROMOTION
Sitcom-Offensive, Serienrevival.
Sitcom mit Herz: „Putze“ Magda meistert den ganz normalen Wahnsinn.
KÖLN/WIEN. Mit Magda macht
das schon (erzählt wird der bunte
Alltag einer osteuropäischen Pflegekraft; in der Hauptrolle AustroActrice Verena Altenberger), Beste Schwestern – gespielt von Mirja
Boes und Sina Tkotsch, Nicht
tot zu kriegen mit Jochen Busse
oder Triple Ex (Diana Staehly als
charmante und quirlige Zahnarzthelferin Anna Holzinger) kommen
gleich vier neue, eigenproduzierte
Sitcoms ins Programm. Mit der
fünften Staffel meldet sich der
Lehrer aus den TV-Ferien zurück:
In 13 Folgen stehen Hendrik Duryn und Jessica Ginkel wieder als
Stefan Vollmer und Karin Noske
vor der Kamera der bereits mehrfach ausgezeichneten RTL-Eigenproduktion, die sich über die Jahre
als handfester Serienhit bewiesen
hat. Auch in der kommenden
Staffel bekommt es Deutschlands
Lieblingslehrer mit brisanten und
aktuellen Themen wie zum Beispiel Spielsucht, Hochbegabung
oder Transgender zu tun.
© RTL
© RTL/Stefan Gregorowius
Insights, Infights,
Spaß am Spiel
Das ist Deutschland
Das Jenke-Experiment
Was wir schon immer über unsere Lieblingsnachbarn wissen wollten,
bringt Jan Köppen seit diesem Mittwoch um 21:15 Uhr aufs Fernseh-­
Tapet! Vier Folgen lang präsentiert der 33-Jährige bei Das ist Deutschland Facts über Deutschland und seine Einwohner. Shoppingmoral, Essgewohnheiten, intime Geständnisse: Wer sind die Deutschen wirklich?
Wie lieben, wohnen, essen und shoppen die Menschen zwischen Alpenrand und Nordseestrand – hier wird aufgedeckt! Jede Folge befasst
sich mit einem übergeordneten Thema, dazu spricht Jan Köppen mit
Experten und wartet mit skurrilen Statistiken auf.
Seit 5. September ist er zurück am Bildschirm! Jenke von Wilmsdorff lässt
nach anderthalbjähriger Pause jeden Montag mit neuen Experimenten
aufhorchen. Sein Motto: „Nur wer es selbst fühlt, versteht andere.“ In insgesamt vier Folgen geht der Top-Reporter in der vierten Staffel wieder an
sein Limit. Jenke hungert, nimmt Drogen, lässt auch die schwedischen
Gardinen nicht aus – und verliert seine Erinnerung. In extremen Selbstversuchen nimmt der RTL-Reporter einmal mehr eine ihm ganz eigene,
journalistisch ungewöhnliche Perspektive ein, um gesellschaftlich relevanten Reizthemen im wahrsten Sinne auf den Grund zu gehen.
Nach der EM ist vor der WM!
Das „Vorprogramm“ zum Kicker-WeltEvent hat natürlich auch bei RTL seinen
festen Platz – und Profis vor Ort. FußballFreunde sitzen wie gewohnt in der
ersten Reihe. Der Sender strahlt noch
in diesem Herbst vier von insgesamt
zehn Qualifikationsspielen zur WM 2018
in Russland aus. Zum Auftakt traf die
DFB-Elf letzten Sonntag in Oslo auf die
Norsker. Ergebnis: 3:0!
© RTL/Marianne Müller
Fußball auf RTL
Nicht nur König Fußball regiert. Auch die Helden der Formel 1 drehen ganz groß auf. Und
die Kraftpakete im Boxring beweisen Stärke –
das bringt Spannung pur! IBO-Weltmeister
Marco Huck will am 24. September
seinen im Februar gewonnenen Titel
verteidigen. Fans dürfen außerdem die Daumen drücken, wenn
Wladimir Klitschko (im Bild) seine
Faust zurück ins Spiel bringt. Er
möchte seinen verlorenen Schwergewichtsgürtel mit einer Revanche
gegen den Briten Tyson Fury zurückerobern. Der Härtetest kann beginnen!
PROMOTION
© RTL/Guido Engels
Motoren und
Muskelkraft
© IP Österreich
© RTL/Stefan Gregorowius
Walter Zinggl
Geschäftsführer IP Österreich
Reif für die
Showbühne
Trio sucht
Das Supertalent:
Bruce Darnell, Victoria
Swarovski und
Dieter Bohlen.
Alle Dauerbrenner und Durchstarter!
KÖLN/WIEN. It’s Showtime! Mit
Evergreens wie Das Supertalent,
das sein zehnjähriges Jubiläum
mit noch stärkeren Performances
on stage und frischen Gesichtern hinterm Jurypult feiert, und
Deutschland sucht den Superstar
(mehr dazu auf der rechten Seite)
werden wieder zwei RTL-Turbos
gezündet.
© RTL/Stephan Pick
PROMOTION
Wenn es einen Sender gibt,
der prototypisch für die
Entwicklung des deutschsprachigen Privat-Fernsehens
steht, dann ist das RTL!
Das Programm der Saison
2016/17 wird wieder für TopQuoten sorgen. RTL ist ein
Sender, der sich nicht auf
seinen Lorbeeren ausruht,
sondern sich jedes Jahr aufs
Neue mit voller Kraft in den
Kampf um die Zuseherinnen
und Zuseher wagt. Mit neuen
Formaten, mit bekannten
Highlights und viel Freude
am Fernsehmachen. Und das
spürt unser Publikum und liefert damit die besten Umfelder
für jeden Werbetreibenden.
Tanzen wie die Profis: Promipaare zeigen vollen Körpereinsatz.
Frischen Wind auf die Tanzfläche
soll Dance Dance Dance zaubern
– Promifaktor inklusive!
In der neuen Showreihe treten Paare wie Dana und Luna
Schweiger oder Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis immer
freitags in die Fußstapfen ganz
großer Vorbilder, die Video- und
Filmmusikgeschichte geschrieben
haben. TV-Dancemaniacs sind
dabei,wenn Stars und Starlets die
berühmtesten Szenen aus Pop,
Rock und Musical nachtanzen.
Modere 3D-Technik entrückt
die Dancing Kings und Queens
in die Originalsets! Der Vergleich
macht bekanntlich (un)sicher – ein
gefundenes Fressen für die Profis,
die wohl mit Kritik nicht sparen
werden. In der Jury der von Nazan
Eckes und Jan Köppen moderierten Show sitzen Sophia Thomalla,
Schauspielerin, Moderatorin und
Let’s Dance-Gewinnerin 2010,
Sänger und Musikproduzent DJ
BoBo sowie der „Dance Captain“
von Helene Fischer, Cale Kalay.
Musikalische Challenge
Auch Musik ist bei RTL in der
neuen Saison ganz großer Trumpf
– und zeigt Format: Bei The Big
Musik Quiz, präsentiert von Oliver Geissen, treten jeweils zwei
Promi-Teams im musikalischen
Wettstreit gegeneinander an. Das
Spielprinzip der Show ist denkbar
einfach – und lädt das Publikum
ab dem 15. Oktober zum Miträtseln ein: Einspieler populärer
Lieder und Hits lassen die Köpfe
aller rauchen: Wie heißt der Song?
Wer ist der Interpret des Songs?
Abwechslung garantiert!
Fragenkaiser Günther Jauch
macht es mit der Fortsetzung
der fünfteiligen Quiz-EventShowreihe 500 – Die Quiz-Arena
wieder spannend. Ebenfalls am
RTL-Programm: Das große Erziehungsexperiment, die Quizshow
Deutschland will’s wissen, das
Ranking-TV-Format Die 10 ... mit
Sonja Zietlow und der Dauerbrenner Bauer sucht Frau.
Spaß & Spannung
Adam sucht Eva ...
© RTL
Sozialexperiment, unverhüllte Tatsachen, die Suche nach dem Traumpartner, viele Einblicke und Geständnisse – ab 1. Oktober sieben Folgen
lang: Mit einem „prominent“ überarbeiteten Konzept geht es für die Dating-Show der besonderen Art in die dritte Staffel! Neben elf „Normalo“Singles verschlägt es diesmal auch sieben Prominente auf eine einsame
Insel in der Südsee. Mit dabei sind Moderator Peer Kusmagk, Ex-DSDSKandidatin Sarah Joelle Jahnel, Model Janina Youssefian, Deutschlands
beste Surferin Janni Hönscheid, Ex-Tennisprofi Daniel Köllerer, Sängerin
und Songwriterin Leo Bartsch sowie der ehemalige Richter Gnadenlos
Ronald Schill.
Der TV-Dschungel ruft! Die Erfolgsshow Ich bin ein Star – Holt mich
hier raus! startet im kommenden Jänner in ihre mittlerweile elfte Runde:
Wenn bei uns die weißen Flocken vom Himmel fallen, zieht es die nächste Generation wagemutiger Stars „ins gefährliche Grüne“: weit entfernt
von Family & Friends – in Down Under. Welche fröhlichen Selbstdarsteller bei den neuen Prüfungen im Camp ins Schwitzen kommen werden,
wird von RTL natürlich noch nicht verraten. Fix ist, dass Sonja Zietlow
und Daniel Hartwich erneut Sternstunden erleben. Während der bunte
Haufen mit Extremsituationen für Körper, Geist und vor allem Gaumen
zurande kommen muss, wird das Moderatorenduo ganz ungefragt und
gewohnt bissig vom Leder ziehen.
© RTL/Stefan Gregorowius
Ich bin ein Star ...
DSDS – No Limits!
© RTL
Die große Casting-Tour läuft seit August, das Rennen ums Rampenlicht
ist damit gestartet: Auch 2017 steht Deutschland sucht den Superstar
unter dem Motto: „No Limits“. Die erfolgreiche Casting-Show hat sich
mittlerweile für die unterschiedlichsten Styles geöffnet. Es gibt keine
Genregrenzen – nur das Talent zählt. Ob Rocker, Schlagersänger, Rapper, Punk, Opernsänger oder Musical-Darsteller, ob jung oder alt – in
Deutschlands verrücktester Musikshow ist jeder herzlich willkommen,
der Talent und das besondere Etwas hat. Die Zuschauer haben das letzte Wort und entscheiden per Telefon, wer der neue Superstar 2017 wird.
Weitere News zum Konzept der neuen Staffel und zur Jurybesetzung
werden vom Sender noch im Herbst bekannt gegeben.
PROMOTION
Superstar Jennifer Lopez alias Harlee Santos, Polizistin und alleinerziehende Mutter, ist der Hauptcharakter des US-Serienhits Shades of Blue,
der im Herbst bei RTL in einer Free-TV-Premiere zu sehen sein wird.
Neben „J. Lo“ läuft „Emmy“-Gewinner Ray Liotta (The Place Beyond the
Pines) in der packenden Crime-Serie als Chef einer korrupten Polizeieinheit in New York zur Hochform auf. Beide arbeiten eng und effizient zusammen; eine hohe Verhaftungsrate bringt ihnen wohlverdiente Lorbeeren. Für Harlees Tochter fungieren ihre Kollegen zudem als Ersatzfamilie.
Die Probleme beginnen, als der neue Kollege Loman (Dayo Okeniyi)
einen unbewaffneten Mann erschießt und Harlee ihn deckt – die Welt
gerät aus den Fugen, die Folgen sind für alle mehr als dramatisch.
© RTL/NBCUniversal
Shades of Blue
24 marketing & media
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Motto: 360 Grad
Die Agenturen LDD Communication und SpiessbergerPartner fusionieren. Das bringt Vorteile.
ALTMÜNSTER AM TRAUNSEE.
Die Agentur LDD Communication fusionierte mit dem Unternehmen Spiessberger-Partner.
Während Sabine Lacher gemeinsam mit Manfred Spiessberger
in der Geschäftsleitung von LDD
sitzt, ist Siegfried Spiessberger
Geschäftsführer der Spiessberger-Partner GmbH.
Im Interview mit medianet
sprach das neue Team über die
Verschränkung.
medianet: Seit Kurzem sind Ihre
beiden Unternehmen fusioniert.
Welche Vorzüge können sich die
Kunden heute von Ihnen erwarten?
Manfred Spiessberger: Der
Hauptgrund für LDD Communication war die Erweiterung
unseres Portfolios. Wir haben
viele große und kleine Kunden
und haben diese hauptsächlich
im Offline- und Dialogbereich
betreut.
Das Thema online ist allerdings omnipräsent. Wir konnten
bisher nur Bausteine dessen anbieten. Wir überlegten, inhouse
Lösungen zu entwickeln, wenn
man allerdings die Kompetenz
in der Verwandtschaft hat, kann
man diese natürlich nutzen.
Durch die Fusionierung können
wir neben unserem Marketing
Know-how nun auch technisches
Wissen anbieten.
Siegfried Spiessberger: Heute
ist es kaum möglich, Marketing- oder Kommunikations­
aktivitäten anzubieten, die nicht
auch digital sind. Durch die Verschränkung der beiden Unternehmen müssen sich Kunden
keine Gedanken machen, welche
Agentur sie mit welchen Aufgaben betrauen. Jetzt kommt alles
aus einer Hand.
medianet: Was ändert sich für
die Kunden?
© LDD Communications/Spiessberger-Partner
••• Von Gianna Schöneich
Team
Manfred
Spiessberger,
Sabine Lacher
und Siegfried
Spiessberger
führen gemein­
sam Spiessber­
ger-Partner.
Sabine Lacher: Wir sind mit
unseren Lösungen nun näher
am Kunden. Wir können vor Ort
alle Bereiche klären – online und
offline. Das ist effizienter, spart
Geld und Zeit. Die Fusionierung
wurde sowohl von Neukunden
als auch den Bestandskunden zu
100 Prozent angenommen – wir
fühlen uns bestätigt.
medianet: Wie hat sich die
­Arbeit innerhalb des Unternehmens geändert?
Manfred Spiessberger: Wir
profitieren vom Know-how des
anderen. Es besteht ein wechselseitiger Austausch. Alle sind
begeistert von der Kooperation,
und auch die Truppen, die hier
zusammengekommen sind, passen sehr gut zusammen.
medianet: LDD gilt als die Nummer eins der Dialog-Agenturen.
Mit welchen Herausforderungen sind Sie künftig konfrontiert?
Manfred Spiessberger: Wir wollen unsere Qualität natürlich
1+1
Fusion
Die Agentur LDD
Communication
fusionierte mit
dem Unterneh­
men Spiess­
berger-Partner.
halten und ausbauen. Niemand
von uns hatte je den Zugang, sich
auf dem Status quo auszuruhen.
Wir wollen unsere Themen
abdecken und das qualitativ
hochwertig angehen. Uns geht
es darum, den Kunden absolut
zufriedenzustellen.
Siegfried Spiessberger: Technologisch gesehen, werden eine
große Herausforderung mobile
Advices sein.
Lacher: Die berühmte 360 GradKommunikation war schon immer Thema, heute ist sie mehr
denn je Motto der Stunde. Aus
diesem Grund gibt es nun das
Bündnis zwischen Spiessberger-Partner und LDD Communication. Wir wollen das bestens
abdecken. Grundsätzlich ist
Wachstum nicht alles – es geht
um die Qualität.
Manfred Spiessberger: Der
Markt ist groß, es gibt viel zu
tun. Wir haben immer schon viel
verändert, um am Ball zu bleiben. Spiessberger-Partner ist für
die LDD eine logische Weiterentwicklung.
WIR HABEN MEHR ALS 750.000 KONSUMENTEN, DIE
DARAUF WARTEN, IHRE FRAGEN ZU BEANTWORTEN.
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26 Marketing & Media
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
„E-MEDIA“
Auflagensteigerung
um 5,1 Prozent
© Puls 4
WIEN.Österreichs auflagenstärkstes Magazin für
Unterhaltungselektronik,
Smartphone, Computer
& Apps, E-Media, konnte
im ersten Halbjahr rund
4.800 neue Abonnenten verzeichnen und dadurch die
verkaufte Auflage um 5,1
Prozent auf 37.206 Exemplare steigern. „Nach einer
Reichweitensteigerung von
2,1 auf 2,9 Prozent laut Media-Analyse 2015 zeigt das
Ergebnis der ÖAK ein weiteres Mal, dass ein trendiges
Technik-Magazin am Markt
ankommt“, freut sich Helmut Schoba, COO der Verlagsgruppe News. Der große
Gewinner der ÖAK Auflagenliste für das erste Halbjahr
2016 ist somit E-Media. Das
monatlich erscheinende Magazin informiert seine Leser
über alle wichtigen News
aus der Welt der Technik
mit aktuellen Tests, hilfreichen Tipps und Tricks und
spannenden Hintergrund­
berichten. (nn)
Gregor Seberg, Gerald Fleischhacker und Rudi Roubinek sorgen weiterhin für gute Unterhaltung mit Spaßfaktor.
Neue Shows auf Puls 4
Puls 4 bleibt seinem Comedy-Programm auch diesen Herbst treu.
Außerdem dürfen sich Zuseher über Polit- & Sportsendungen freuen.
WIEN. Im September startet Puls
4 mit vielen neuen Shows in den
Herbst. Altbekannte Sendungen,
wie „Bist Du deppert“, „Super Nowak“, „2 Minuten – 2 Millionen“
und „Sehr witzig!?“ behalten ihren Platz beim Privatsender. Die
Nachfrage nach den Fortsetzungen sei derartig groß, „dass wir
alle weiterhin produzieren, um
damit dem Wunsch der Zuseher
gerecht zu werden“, sagt Senderchef Johannes ­Kampel. „Puls
4 steht bereits für Comedy und
Einzel-Talks mit den Kandidaten, die Infochefin Corinna Milborn Rede und Antwort stehen.
Sport- und Serienfans kommen ebenfalls nicht zu kurz:
„Wir bieten den Zusehern in der
heurigen NFL-Saison so viel
Spiele wie nie zuvor und in der
UEFA Europa League dürfen wir
drei österreichische Mannschaften international begleiten“, so
Kampel. Außerdem gibt‘s die
Mockumentary-Serie „Hoff – The
Record“. (nn)
baut dieses Segment mit ‚Lügen
erlaubt‘ und ‚Sebergs bestes
Stück‘ noch weiter aus“, erklärt
Kampel.
„Wer wird Präsident?“
Auch bei der Wiederholung der
Präsidentschaftswahl ist man
wieder dabei: Am Sonntag, den
18. September, um 20:15 Uhr gibt
es das erste TV-Duell zwischen
Norbert Hofer und Alexander
Van der Bellen. Weiters präsentiert Puls 4 zwei ausführliche
fidelio seit gestern on air
WIEN. Gestern starteten der
ORF und Unitel mit einem neuen Online-Portal für klassische
Musik – fidelio. Die audiovisuelle
Streaming-Plattform verspricht
Klassikinhalte in noch nie dagewesenem Umfang. Neben einem
Tune-in-Kanal mit redaktionell
festgelegtem Programm wird es
monatlich mehrere Live-Übertragungen direkt aus Konzertsälen und Opernhäusern geben.
Außerdem bekommen KlassikFans Hintergrundinformationen zu Künstlern, Orchestern,
Dirigenten, Komponisten, Klassikinstitutionen u.v.m. Der erste
Live-Event, ein Konzert der Wiener Philharmoniker, geht am 25.
September on air. Das komplette
fidelio-Angebot ist für ein oder
drei Monate bzw. ein Jahr abonnierbar und kann sieben Tage
kostenlos getestet werden. (nn)
© APA/Herbert Neubauer
© VGN
Der ORF präsentierte sein neues Klassik-Portal.
medianet.at
Marketing & media 27
Freitag, 9. September 2016
RMA: „Print lebt!“
Nach dem Relaunch der Website bekommen nun
auch die 129 Wochenzeitungen ein Facelifting.
© RMA/Andreas Kolarik
WIEN. Die Regionalmedien Austria (RMA) glänzen mit einem
neuen Erscheinungsbild nach
ihrem Print-Relaunch. Nach
dem Online-Relaunch von www.
meinbezirk.at Anfang des Jahres geht die RMA den nächsten
Wolfgang Unterhuber
RMA-Chefredakteur.
Unser oberstes Ziel
bei der neuen Ausrichtung ist es, für
unsere Leser einen
noch ­stärkeren unmittelbaren ­Nutzen
zu stiften.
und Tirol, meine Woche Kärnten
und Steiermark sowie die Bezirksrundschau Oberösterreich.
Die Gliederung der Zeitungen in
Bezirksseiten, Landesseiten und
Seiten, die quer über alle Ausgaben in ganz Österreich erscheinen (Österreich-Seite, Gesundheit, Motor & Mobilität), bleibt
aufrecht. Die nationalen Seiten
sind fortan dementsprechend
ein durchgehender Blattteil. Das
Ressort Wirtschaft & Karriere
ist künftig ein fixer Bestandteil
im zweiten Teil der jeweiligen
Zeitung. Service-Formate haben
einen Fixplatz und sollen wie
die Veranstaltungstipps optisch
noch stärker hervorgehoben
werden.
Schritt im Strategieprozess, und
so erscheinen seit dieser Woche
auch die 129 Wochenzeitungen
in neuem Gewand. Mit einem
neuen Erscheinungsbild und
der neuen Ressortstruktur will
man die Führungsposition als
medialer Nahversorger ausbauen, heißt es in einer Aussendung.
© RMA (4)
Georg Doppelhofer
und Stefan Lassnig
RMA-Vorstände
Printauflage 1. Halbjahr
Titel
bz – Wiener Bezirkszeitung Bezirksblätter Burgenland Bezirksblätter NÖ Bezirksblätter Salzburg Bezirksblätter Tirol meine Woche Kärnten meine Woche Steiermark Bezirksrundschau OÖ RZ-Medien Vorarlberg
RMA gesamt Quelle: ÖAK, 1. Hj 2016
verbreitete Auflage
676.571
121.291
707.072
212.817
276.548
230.995
504.966
565.491
139.456
3.435.207
Unmittelbaren Nutzen stärken
Dazu die RMA-Vorstände Georg
Doppelhofer und Stefan Lassnig:
„Unser oberstes Ziel bei der neuen optischen und strategischen
Ausrichtung ist es, für unsere Leserinnen und Leser einen
noch stärkeren unmittelbaren
Nutzen zu stiften.” Das neue, leserfreundliche Layout soll aber
nicht nur die Leser erfreuen, sondern auch der Werbewirtschaft
die Möglichkeit geben, ihre
Werbe­botschaften noch fokussierter in Szene zu setzen.
Beteiligt am Relaunch sind
die Marken bz – Wiener Bezirkszeitung, Bezirksblätter Burgenland, Niederösterreich, Salzburg
Erprobt
Die bisherige
Gliederung der
Zeitungen in
Bezirksseiten,
Landesseiten
und Seiten, die
quer über alle
Ausgaben in
ganz Österreich
erscheinen,
beibt aufrecht.
3,5 Millionen Leser
„Wir werden die Möglichkeit,
in allen Ausgaben zeitgleich ein
Themen-Setting auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene zu
betreiben, künftig noch stärker
nützen und so unsere bundesweit übergreifende Relevanz
erhöhen“, sagt RMA-Chefredakteur Wolfgang Unterhuber. Das
Resümee der beiden Vorstände
Doppelhofer und Lassnig lautet:
„Bei aller Konzentration auf digitale Innovationen haben wir für
unsere bundesweit 3,5 Millionen
Leserinnen und Leser sowie für
unsere Kundinnen und Kunden
mit dem aktuellen Relaunch
auch eine klare Botschaft: Print
lebt!” (nn)
28 marketing & media
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
© Jörg Klickermann
Portfolio
Sportrechte-Manager Mario Lenz, Michael Stix, GF ProSiebenSat.1 Puls 4, Bastian Gangnus, Leitung Sportvermarktung.
Nun auch Sport-Vermarkter
ProSieben-Gruppe steigt in die Sportvermarktung ein. Erster
Kunde ist Sport1 HD; mit „4 Sports“ eine eigene Unit gegründet.
••• Von Dinko Fejzuli
WIEN. Mit 4 Sports präsentiert
sich die neue Sport-Unit der ProSiebenSat.1 Puls 4 Gruppe künftig auch als Sportvermarkter.
Die Sendergruppe startet mit
der Vermarktung des ab Frühjahr 2017 in Österreich frei
empfangbaren und bisher mit
deutscher Werbung bespielten
Senders Sport1 HD.
Für Sport1 HD bedeutet diese
Vermarktungskooperation erstmals eine eigene Vermarktung
einem Presse-Statement. Innovative redaktionelle Formate der
Puls 4 Sportredaktion bilden dabei den Ausgangspunkt; Ziel sei
es, über Sport-Partnerschaften
Marken plattformunabhängig
mit Themen und damit Fans zu
verbinden.
der Sportumfelder in Österreich.
Die neue Sport-Unit 4 Sports berichtet direkt an Michael Stix,
Geschäftsführung ProSiebenSat.1 Puls 4. Mit der Gründung
der neuen Unit will die Sendergruppe ihr Engagement im
Sportbusiness unterstreichen
und die Weichen für weiteres
Wachstum stellen, heißt es in
einer Aussendung.
Vor allem der Ausbau der
Sportreichweite im TV sowie
über digitale Touchpoints steht
dabei im Fokus, so der Sender in
Sport1 HD als erster Kunde
Michael Stix, Geschäftsführung
ProSiebenSat.1 Puls 4: „Sport
spielt in unserer Sendergruppe
eine wesentliche Rolle. Umso
mehr freut es mich, nun mit
2x nominiert: voestalpine
LINZ/BERLIN. Die Kommunikationsarbeit der voestalpine
AG sorgt aktuell mit gleich zwei
­Nominierungen bei internationalen Preisen für Aufsehen.
Presse & Social Media
Der Bundesverband deutscher
Pressesprecher nominierte unter
52 Einreichungen das voestalpine-Team für die „Pressestelle des
Jahres“ und beim Digital Com-
munication Award wiederum für
die Kategorie „Communication
Team of the Year“.
Online & Social Media gilt
für den voestalpine-Konzern
generell seit geraumer Zeit als
zen­t rales Kommunikations­
instrument.
Dies beweisen nicht zuletzt die
zahlreichen digitalen Kommunikationsaktivitäten, die seit 2009
konsequent umgesetzt werden.
© voestalpine
Internationale Anerkennung für Pressearbeit.
Das 4 SportsSpektrum
• Exklusive Vermarktung des
neuen TV-Senders Sport1 HD,
der im Frühjahr
2017 startet
• Erfolgreiche
Puls 4 Sportformate wie die
UEFA Europa
League oder
NFL
• Sport-Produktionen: Nutzung
der vorhandenen Infrastrukturen sowie
des fachlichen
Know-hows zur
Produktion von
Sportinhalten für
beispielweise
Online-Kanäle
• Sportevents
• Vermarktungsmandate von
Partnern, wie
zum Beispiel
die digitale Vermarktung von
kicktipp.at oder
Sport Bild
• Vermarktung
von österreichischen Vereinen/
Verbänden/
Athleten
• Sport-YouTube-Kanäle wie
die Partnerschaft
mit dem monothematischen
Multi Channel
Network „Athletia“
• Vermarktung digitaler
Sportmarken
des Konzerns,
wie „Ran“ in
Österreich
• Vermarktung
Amazon Media,
für zum Beispiel
Sportartikelhersteller.
‚4 Sports‘ einen eigenen Sportvermarkter zu haben und als
wesentlicher Baustein dazu
mit Sport1 HD einen eigenen
Sportsender zu starten. Mit
dem Know-how und der Erfahrung unseres Neuzugangs Bastian Gangnus sowie der unseres
Sportrechte-Managers Mario
Lenz werden wir die Aktivitäten von 4 Sports kontinuierlich
ausbauen und uns in der öster­
reichischen Sport-Vermarktung
als fester Bestandteil etablieren.“
Print World
2016
Digital Media
World 2016
Conference & Guided Tours
Conference & Guided Tours
Programm und Infos auf
www.wan-ifra.org/pw16
Programm und Infos auf
www.wan-ifra.org/dmw16
www.worldpublishingexpo.com
Foto: Reed Messe Wien. Copyright: Christian Husar
Im Expo-Ticket bereits inbegriffen:
Verpassen Sie nicht die beiden
brandneuen Konferenzen!
30 Marketing & Media
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
2
Forum Alpbach
Für den guten Zweck
KICKEN. Erneut veranstaltete Samsung
gemeinsam mit Puls 4 unter dem Motto
„Good Game. Good Purpose.“ ein CharityFußballspiel im Rahmen der Wirtschaftsgespräche des Europäischen Forum Alpbach.
Am 30. August trafen sich erneut zahlreiche
Gäste am Alpbacher Sportplatz. Durch das
Freundschaftsspiel ermöglichen Samsung
und Puls 4 zwölf jungen Studierenden
aus unterschiedlichen Krisengebieten die
Teilnahme an den Kursen und Veranstaltungen des Europäischen Forum Alpbach.
Mit dabei war u.a. Markus Breitenecker
(Geschäftsführer ProSiebenSat1 Puls 4),
­Michaela Huber (Senior Vice President
HSSE & Sustainability, OMV), Alejandro
­Plater (CEO Telekom Austria) uvm. (red)
Salon Maritim
Division 4 Sommerfest
4
ANKER LEGEN. Unter dem Motto „Salon
Maritim“ lud Division 4-Käptn Alexander
Zoubek in die Wiener Pratersauna. Bei
schönstem Spätsommerwetter traf man
sich am 1.9. zum Feiern, und Gründe dafür gab es reichlich. Der wichtigste: Die
für ihre Ideen und Kampagnen bekannte
Event-Agentur wird stolze 19 Jahre alt. Mit
an Bord waren Moderator Volker Piesczek,
Sänger Eric Papilaya, Musiker Peter Legat,
Moderatorin Johanna Setzer, Kabarettist
Ciro De Luca, Alexander Biach (WWK),
Manfred Gansterer (MediaMarkt-Saturn),
Christoph Klingler (Ö-Ticket) uvm. (red)
Sabine Gallei Auch
sie ist Teil des neuen
Verkaufsteams beim
Magazinverband der
Bundesländerinnen.
Wie auch Marena
Kopic war Gallei
über mehrere Jahre
bei den Styria Multi
Media Ladies im Key
Account im Einsatz.
foodblogger
MINDESTLOHN
Vegan frühstücken
Die 1-Dollar-Revolution
MACHBAR. Die beiden Foodblogger und
Bestsellerautoren Nadine Horn und Jörg
Mayer haben sich ganz dem Veganismus
verpflichtet. In ihrem zweiten Buch geht es
um die erste und wohl wichtigste Mahlzeit
des Tages, das Frühstück.
Mit über 80 Rezepten, die Energie und
Kraft geben sollen, wird den Lesern die im
Trend liegende vegane Ernährung näher
gebracht – egal ob es nun herzhaft, süß und
fruchtig. In diesem Buch finden sich nicht
nur Anleitungen, sondern auch Tipps und
Tricks. (gs)
REALISTISCH. Ein globaler Mindestlohn
von 1 Dollar pro Stunde würde die Schande
menschenunwürdiger Armut in kürzester
Zeit und weltweit in die Geschichtsbücher
verbannen. Ein ganzes Bündel weiterer
Menschheitsprobleme würde mitverschwinden: Flucht, Unterernährung, kriegerische Konflikte und Umweltzerstörung.
Ein solcher Mindestlohn würde das Einkommen von mehr als einer Milliarde Menschen über Nacht mehr als verdoppeln. Die
Autoren zeigen: Ein globaler Mindestlohn
ist wünschenswert und realistisch. (gs)
© Piper Verlag
© Neun Zehn Verlag
3
Sommerfest in der Pratersauna 1. Eric Pailaya,
Volker Piesczek, Model, Alexander Zoubek,
Pepe Schütz; 2. Johanna Setzer, Volker Piesczek;
3. Uschi Zoubek.
Spielen 1. Markus Breitenecker, Peter Hanke,
Rudi Kobza; 2. Michaela Huber, Michael Stix,
­Natalia Corrales-Diez; 3. Alejandro Plater, Martin
Wallner; 4. Peter Ulm.
192 Seiten, NeunZehn Verlag, ISBN:
978-3942491631
1
2
3
Marena Kopic Der
Magazinverbund der
Bundesländerinnen
präsentiert nach
der Neubesetzung
der Steirerin-Geschäftsleitung nun
Marena ­Kopic (Sales
Director) als neue
Ansprechpartnerin
für nationale Anzeigenkunden.
© Stefan Joham
1
© Division4/Daniel Mikkelsen (2); Division4/Ingo Folie
© Andreas Tischler/Samsung Österreich (4)
© Stefan Joham
Karriere
259 Seiten, Piper
­Verlag, ISBN:
978-3492057790
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 Marketing & Media 31
© Steiner Familyentertainment (4)
FÜR
LAUSER
1
2
Nivea Familienfest
Sharing is Caring
GEMEINSAM. Österreichs größte SommerFerien-Tour feierte ihr 25. Jubiläum. Am
3. und 4. September wurde nach neun
erfolgreichen Wochenenden der Tourabschluss gefeiert – und präsentierte sich am
vergangenen Wochenende ein letztes Mal
mit Stars wie Feuerherz, Lukas & Falco,
dem Pop-Duo iBros. und DSDS-Star Daniele
Negroni im Wiener Donaupark. Eindeutiger Höhepunkt war die Übergabe des
Spendenschecks in der Höhe von 301.100
€ von Stefan Kukacka, Geschäftsführer
von Beiersdorf/Nivea Österreich, an Nora
Deinhammer, Mitglied des Leitungsteams
von SOS-Kinderdorf. Die Erlöse kommen
dem SOS-Kinderdorf in Stübing/Steiermark
zugute. (red)
.com
3
4
We are family 1. Robert Steiner, Stefan Kukacka,
Nora Deinhammer, Flo Mayer, Moderator;
2. Besucher des Fests; 3. Familyentertainment
mit Lukas&Falco; 4. Kinderpublikum.
Unterleuten
© Luchterhand Verlag
Moral und Glaube
640 Seiten
Verlagsgruppe:
Random House;
ISBN: 978-3-63087487-6
MACHBAR. Mit „Unterleuten“ hat Juli Zeh
– Autorin des bereits verfilmten Bestsellers
„Spieltrieb“ – einen Gesellschaftsroman
über die wichtigen Fragen unserer Zeit geschrieben. Gibt es im 21. Jahrhundert noch
eine Moral jenseits des Eigeninteresses?
Woran glauben wir eigentlich noch? Und
wieso wollen alle immer nur das Beste?
Ein Buch über altes und neues Unrecht,
zerplatzte Träume, Untreue und Eifersucht.
Spannend geschrieben wie ein Thriller, der
einen geschärften Blick auf unser Zusammenleben. (dp)
120
Jahre
WIR
BEOBACHTEN
SEIT 1896
Am 23. September 1896 wurde der erste Zeitungsausschnitt
Österreichs von Alex Weigl’s Unternehmen für Zeitungsausschnitte
„Observer“ erstes österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten produziert. Seitdem wurden mehr
als 100 Millionen Clippings an Kunden geschickt. Heute ist der
»OBSERVER« Marktführer in der klassischen Medienbeobachtung
und Full Service Agentur für Media Intelligence.
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32 marketing & Media
Freitag, 9. September 2016
Gerufene Geister
gehen nicht wieder
Wir sehen uns
nicht als neuer
Mobilfunker. Wir
sind noch immer
ein Verlag.“
Der Bundespräsidenten-Wahlkampf ist schmutzig
– vor allem das Netz ist eine echte Kloake 2.0.
Kommentar
••• Von Dinko Fejzuli
GERÜCHTEKÜCHE. „Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los“
heißt es so schön im „Zauberlehrling“ und der
Ausspruch ist aktueller den je – vor allem in Bezug auf den derzeit laufenden Bundespräsidenten-Wahlkampf.
Was vor allem den Anhängern des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer zu verdanken ist, denn diese
nutzen besonders das Web, um eine obskure
Anschuldigung nach der anderen gegen Hofers
Gegner Van der Bellen zu lancieren.
Das Drama dabei: All diese zu einem beträchtlichen Teil bereits auf den ersten Blick als völlig
unglaubwürdig erscheinenden Gerüchte fallen
bei Hofers Anhängern auf fruchtbaren Boden; sie
werden kommentiert, ausgeschmückt und geteilt.
Einer der Höhepunkte dieser Gerüchte-Orgie
waren Postings zum Gesundheitszustand Van der
Bellens, die bis hin zu Mutmaßungen führten,
der starke Raucher würde an Lungenkrebs leiden
und sei daher gar nichts amtsfähig.
Seitens seines Gegenkandidaten war in dieser
Zeit kein mahnendes Wort der Mäßigung zu vernehmen; Sie wissen schon: Präsident, präsidial,
erhaben und so …
Nun hat es Hofer, den Vertreter jener Partei, die
auch unter Zuhilfenahme der Sozialen Medien
„gegen die da oben“ zu kämpfen vorgibt, gehörig
erwischt: Jemand hat der Tageszeitung Kurier
einen Bescheid zugespielt, der offenbart, dass
Norbert Hofer vergangenes Jahr, wohlgemerkt
als amtierender Dritter Nationalratspräsident
mit einem Monatssalär von 14.766 €, Pflegegeld
beantragt hat.
Solche Dinge prangert man üblicherweise bei
„denen da oben“ an, nun gehört er aber selbst dazu. Das Ganze mag rechtlich in Ordnung sein, moralisch ist es nicht. Aber auch die Frage, ob so ein
Bescheid überhaupt an die Öffentlichkeit gezerrt
werden darf, ist berechtigt. Vermutlich nicht.
Aber nach Jahren des Zündelns sind solche öffentlichen Bloßstellungen wohl die logische Folge.
Dafür verantwortlich sind aber sehr wohl die politischen Brandstifter, die jetzt – und nur für sich
selbst – nach der moralischen Feuerwehr rufen.
Zitat des Tages
Horst Pensold, Leiter Sales &
Services bei Mediaprint
Jemand musste
es doch tun
Gianna Schöneich
Kundenbindung mit Smartphones
Mobile Payment, verknüpft mit Loyalty, schafft Kundennähe.
Gastkommentar
••• Von Christian Pirkner
Einfach, schnell und sicher
Am PoS zeigt das smarte Gerät, was es draufhat:
In einer einzigen Transaktion führt das „schlaue
Geldbörsel“ hochsichere Zahlungen durch und
verbucht gleichzeitig Treuepunkte, beansprucht
Rabatte oder löst Gutscheine ein.
Die abgedruckten Gastkommentare geben
­ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder.
Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.
© Secure Payment Technologies
LOYALTY. Man sieht sie nicht, kann sie nicht verlieren oder vergessen – trotzdem sammelt man
Treuepunkte. Die Rede ist von „unsichtbaren“
Kundenkarten und damit verbundenen LoyaltyProgrammen. Wie das gehen könnte? Zum Beispiel
mit dem Smartphone. Verwendet man das Handy
zum Bezahlen, dann sind alle Kundenkarten digital
dabei. Es empfängt auch Gutscheine – automatisch
und natürlich vor dem Kauf.
Christian Pirkner, Blue Code Mobile Payment-Anbieter.
Egal ob per Scan, via NFC oder Bluetooth –
einfach, schnell und sicher. Zum Abschluss ein
­Dialog: „Ihr Lieblingstörtchen gibt’s jetzt auch
mit Vanillecreme. Nimm zwei, zahl eins!“ Der
Kreativität in Sachen innovativer Kundenbindung
sind keine Grenzen gesetzt.
medianet.at
Wie so oft gelten für die Kirche ganz besondere Regeln
und Gesetze. Während sich
PokémonGo-Spieler in der
ganzen Stadt tummeln und
auf der Jagd sind, ist das
imaginäre Werfen mit Pokébällen in Kirchen verboten
– zumindest in Russland. Der
YouTuber Ruslan Sokolovsky
sitzt seit mehreren Wochen
in Haft – er hatte auf seinem
Channel ein Video veröffentlicht, das ihm beim Spielen
in einer Kirche zeigt. Interessante Info: Sokolovsky gilt
als Kritiker der orthodoxen
Kirche in Russland und ist
Herausgeber eines atheistischen Satireblogs. Zufall?
Viel wichtiger: Irgendjemand
musste doch das Pokémon
Quapsel einfangen!
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 cover 33
marketing & media
papier, druck & packaging
Proudly manufactured
Walter Wille: Verpackungen
aus Europa für Europa 34
Goldener Regenwum
Janetschek bedankt sich
beim Öko-Kunden 44
Lust & Laune Verpackungen
vollkommen individuell
­konfigurieren 46
© APA/Robert Hochmuth
© Saxoprint
© APA/EXPA/Roland Hackl
Schon wieder
die Wahlkarten
Motto einer Branche:
Immer am Ball bleiben
© Panthermedia.net/Funkenschlag
© Druckerei Berger/Alrun Anraschenk
Stimmungsberichte, News & Innovationen: Kunterbunter
3D-Druck, Big Deals – und Bags, made for Branding.
Schadhafte Kuverts
Die Wahlkarten, die schon zur
Aufhebung der Bundespräsidentenstichwahl beigetragen hatten,
bereiten auch bei der Wahlwiederholung Probleme. Bei der
Kontrolle der Wahlkarten durch
die Gemeinden sind schadhafte
Kuverts gemeldet worden (Bild:
der Leiter der Wahlabteilung,
Robert Stein, bei einem Hintergrundgespräch zum Thema).
Wurm drin Nur eine effiziente Nutzung von
Holz und Energie bringt maximalen Nutzen.
38
Premiere Österreichs modernste 8-Farben-­
Bogenoffsetmaschine steht bei Berger. 42
34 PaPier, Druck & PackagiNg
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Seit 1975 vertreibt die Walter Wille GmbH erfolgreich Taschen
und Exklusivverpackungen aus Europa für Europa.
© Walter Wille GmbH
These Bags are
Made for Branding
••• Von Skender Fejzuli
S
eit über 40 Jahren ist
die Walter Wille GmbH
aktiv. Es begann aber
alles schon ein bisschen früher. Heute ist
Clemens Wille Eigentümer und
Geschäftsführer der von seinem
Vater Walter Wille gegründeten
Walter Wille GmbH – und diese hatte ihre Wurzeln schon im
Jahr 1959. Damals erkannte der
Großvater von Clemens, Franz
Hucek, ein landwirtschaftlicher
Unternehmer, dass das Problem
der ständig reißenden Jutesäcke
mit Plastiksäcken gelöst werden
konnte. Franz gründete damals in
Feistritz die Firma Fepla (Feistritzer Plastik) und legte somit das
Unternehmer-Gen in die Familie.
1964 verlegte er dieses Unternehmen, das später an die Firma Chemie Linz verkauft wurde, nach
Guntramsdorf. 1975 war es dann
so weit mit der Firmengründung
der Walter Wille GmbH, einem
Familienunternehmen mit Tradition, das seit seiner Gründung
auf Qualität im Handel mit Hüllen setzt. Wenn man heute mit
Clemens über sein Unternehmen
spricht, dann spürt man die Leidenschaft für seine Arbeit und
ist schnell gefesselt von seinem
Know-how, das er sich über viele
Jahre erarbeitet hat.
Bessere Hülle
Eine gute Verpackung eines Produkts ist ein wesentlicher Faktor als Unternehmensbote. Sie
ist sogar im wahrsten Sinne des
Wortes der beste Werbeträger
und unverwechselbar. Warum
unverwechselbar? Weil man bei
dem Unternehmen aus Laxenburg, laut Clemens Wille, auf ein
„einzigartiges und unverwechselbares Design“ setzt.
In Verbindung mit hoher Verarbeitungs- und Materialqualität, auf die der Unternehmer
besonderen Wert legt, wird
PaPier, Druck & PackagiNg 35
eine hochwertige Tragetasche,
wie die der Walter Wille GmbH,
über 14 Mal verwendet – das ist
nicht nur sehr nützlich, sondern
schont auch die Umwelt.
Europa-Taschen
Dazu trägt auch bei, dass, wenn
möglich, auf EU-Produktion und
entsprechende Rohstoffe Wert
gelegt wird – ein Trend, den der
Geschäftsführer schon lange erkannt hat; er achtet besonders
darauf, wer wie wann und wo
die von der Walter Wille GmbH
vertriebenen Tragetaschen herstellt. Vor einiger Zeit ging Wille
noch einen Schritt weiter und
verdiente sich damit das Recht,
als erster und einziger in der
Branche die von seinem Unternehmen vertriebenen Produkte
mit dem Label „proudly manufactured in the EU“ kennzeichnen zu dürfen. Damit sind vom
Kleber bis zu den Druckfarben
auch alle Rohstoffe aus EU-Produktion und gemäß EU-Gesetzen sowie -Umweltauflagen und
-Löhnen produziert.
100%
Philosophie
Wie bei Produkten und
Service setzt das Unternehmen von Clemens Wille
(großes Bild li.) auch bei den
Mitarbeitern auf Know-how
aus der Europäischen Union.
Ethik und Fairness sind ihm
wichtig. Aktuell sind bei der
Walter Wille GmbH sechs
Mitarbeiter beschäftigt.
Zukunftsaussichten
Wenn Clemens in die Zukunft
blickt, bleibt er positiv. Der Laxenburger sieht noch Potenzial bei Messen. Eine qualitativ
hochwertige Hülle sei auch in
nächster Zukunft ein wesentlichen Bestandteil des Brandmanagements im Handel. Denn die
Tasche gehört einfach zum Einkaufserlebnis, betont er.
Was ihm aber etwas Sorgen
bereitet, ist der Wandel des
Handels, der sich immer mehr in
das Internet verlagert. Was das
für seinen Betrieb bedeutet? Er
sieht es als große Herausforderung, denn das Internet braucht
keine Taschen.
Veranstaltungs-Tipp
FachPack 2016
© Nürnberg Messe
Freitag, 9. September 2016 © Walter Wille GmbH
medianet.at
Ob beim Produkt, Prozess
oder Service – Innovationen sind elementarer Bestandteil der Verpackungsbranche und in diesem
Jahr zentrales Thema der
FachPack, der europäischen
Fachmesse für die Verpackungsindustrie. Damit
ist Nürnberg vom 27. bis
29. September wieder die
Anlaufstelle für Inspiration
und konkrete Lösungen
rund um Verpackung,
Technik, Veredelung und
Logistik. 2016 werden über
500 Neuheiten ausgestellt.
Diese sind insgesamt sieben
Themen-Clustern zugeordnet und bereits jetzt über
die Aussteller- und Produktdatenbank abrufbar.
Das weiß auch Heike Slotta,
Veranstaltungsleiterin der
FachPack: „Die Besucher der
FachPack suchen vor allem
nach Neuheiten, mit denen
sie ihre Produkte effektiver,
flexibler, schöner, sicherer
und nachhaltiger verpacken können.“
Mehr über die Veranstaltung auf www.fachpack.de.
36 Papier, Druck & packaging
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
© Oki
Sehr speziell
Der A4-Drucker
Oki Pro6410
Neon erzeugt
Drucke in leuch­
tenden Neonfarben. Zusammen
mit den beiden
WeißtonerDruckern bietet
Oki somit ein
rundes Portfolio
für Kreative.
Der neue Neon-Kreative
Der A4-Drucker Oki Pro6410 Neon eignet sich für Graphic Arts-Spezialanwendungen
wie z.B. auffällige Point-of-Sale-Produktionen, Textil- und Foliendruck.
••• Von Paul Christian Jezek
BRUNN/GEBIRGE. Mit dem neuen Neondrucker definiert Oki das
Spektrum der Druckfarben abseits der klassischen Standardfarben Cyan, Magenta, Gelb und
Schwarz neu.
Das Gerät druckt mit NeonTonerfarben in NeonCyan,
NeonMagenta, NeonGelb sowie
als Spotfarbe Weiß. Damit lassen sich besonders farbinten­
sive, lebendige und fluoreszierende Designs auf helle bzw.
mittels Transfermedien (z.B.
Folien) auch auf dunkle Hintergründe drucken. Innovativ ist
die ­austauschbare vierte Prozessfarbe.
Abhängig von der gewünschten Anwendung ist ein Wechsel
zwischen der weißen Spotfarbe
und Schwarz möglich.
„Lebt“ und leuchtet
Mit dem ersten LED-Neonfarben-Drucker schafft Oki neue
Anwendungsmöglichkeiten:
Von individualisierten DekoMaterialien, Geschäftspapieren
oder Werbeartikeln über Verpackungsdesign bis hin zu Bekleidungsdruck für T-Shirts oder
Baseball-Caps druckt der Oki
Pro6410 sein lebendiges, leuchtendes Farbspektrum auf nahezu
jeden Untergrund.
Ein weiteres Highlight: Eintrittskarten, Coupons, Urkunden
oder andere wichtige Dokumente lassen sich mit dem Weißtoner vor Fälschung schützen,
denn der Toner wird von blauem
UV-Licht reflektiert und gibt so
aufgedruckte Sicherheitszeichen
preis.
Ergänzt den Weißdruck
Bisher bekannt als Produkte
der Executive Series, zeigen die
beiden A4- bzw. A3-Drucker Oki
Pro7411WT & Pro9420WT ihre
Leistungsstärke jetzt als Teil der
neuen Pro-Serie.
Die Oki Weißdruck-Systeme
dienen als Grundausstattung
für Kreativdruck auf dunklen
bzw. farbigen Unterlagen; sie
kombinieren das klassische
MULTIFUNKTIONSDRUCKER
Managed Print
Vor allem für
KMUs, die sich
keine großen
Investitionen
leisten können,
spielen professionelle Multifunktionsdrucker
eine wesentliche
Rolle.
Seit Kurzem bietet Oki daher zu
allen Multifunktionsdruckern mit
sXP-Plattform
(Modell MC700
/MB700/
MC8x3MFP sowie ES94x5MFP
Serie) die
Software Sendys
Explorer kostenlos an. Diese
DokumentenmanagementSoftware punktet
u.a. mit einer
integrierten Zeichenerkennung,
mobiler CloudAnbindung
sowie einer
treiberlosen
Druckoption.
Damit hat man
immer und von
überall aus
Zugriff auf die
eingescannten
Daten – egal,
ob im eigenen
Netzwerk oder
unterwegs. (pj)
© Oki (2)
Digitalisierung & Dokumentenmanagement
Farbdruckspektrum mit Weißdruck, produzieren also CMYW
– und der Oki Pro6410 Neondrucker bereichert das Portfolio
um weitere, fluoreszierende
­Farben.
„Dieser Neondrucker zeigt die
Entwicklungskraft von Oki“,
meint Oki Österreich-Geschäftsführer Karl Hawlik.
„Es ist eine spezielle, aber
ungewöhnlich auffällige Lösung – ideal für den Point of
Sale, für Textildruck in Neon auf
Schwarz oder für Unternehmen,
die leuchtende Farben im Logo
haben.“ Geschwindigkeit: max.
8 (transparente Medien) bzw. 34
ppm (Papier), Druckauflösung:
1.200 x 600 dpi.
Leidenschaft.
Bild: Original Heidelberg Cylinder, Baujahr 1960-70
Wir drucken aus Leidenschaft. Dabei stützen wir uns nicht
nur auf modernste Technik sondern auch auf traditionelle
Buchdruckmaschinen wie den Original Heidelberg Cylinder.
Es gehört viel Leidenschaft dazu, diese Maschinen zu pf legen.
Unsere Mitarbeiter leben diese Leidenschaft jeden Tag.
Die gleiche Leidenschaft f ließt auch in Ihre Druckprodukte.
Druckerei Hans Jentzsch & Co GmbH
Scheydgasse 31 1210 Wien
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F: -50
mehr nachhaltigkeit beim druck
38 Papier, Druck & packaging
Freitag, 9. September 2016
Samson Druck
Studie
Anhand
verschiedener
Szenarien wurde
die optimale
Nutzung des
Rohstoffs Holz
analysiert und
damit auch die
Auswirkungen
des Ökostrom­
gesetzes.
© Panthermedia.net/Funkenschlag
Übernahme
von Data Print
ST. MARGARETHEN. Das
Lungauer Unternehmen
Samson Druck hat die Dru­
ckerei Data Print mit Sitz
in Salzburg übernommen.
Data Print ist auf den Druck
und die Weiterverarbeitung
von hochqualitativen und
individuellen Drucksorten
sowie die Produktion von
Kleinstverpackungen in
geringen Auflagen speziali­
siert. Zu den Kunden zählen
Agenturen, Privatpersonen
sowie KMU, die neben der
Qualität und Individualität
auch die örtliche Nähe zur
Stadt Salzburg schätzen.
Data Print ist Salzburgs
einzige Druckerei, die ihren
Sitz und Produktion in der
Stadt Salzburg hat.
Da ist derzeit
der Wurm drin
Papierindustrie fordert, bei der Novelle des Ökostromgesetzes
dem gesamtwirtschaftlichen Nutzen Vorrang einzuräumen.
WIEN. Das Institut für Indus­
trielle Ökologie präsentierte
gemeinsam mit Austropapier
eine Studie über die „Auswir­
kungen forcierter kaskadischer
Holznutzung auf Ressourcenef­
fizienz und Wertschöpfung in
­Österreich“. Anhand verschiede­
ner Szenarien wurde die optima­
le Nutzung des Rohstoffs Holz
analysiert – und die negative
Rechtsstreit
© Austropapier
Staatsdruckerei
vs. Kosovo
WIEN. Die börsenotierte
private „Österreichische
Staatsdruckerei“ hat Ende
Juli einen Rechtsstreit ge­
gen die Republik Kosovo ge­
wonnen. Das Schiedsgericht
der Int. Handelskammer
in Paris sprach der Staats­
druckerei 4,996 Mio. € plus
Ersatz der Verfahrenskos­
ten zu. Die Staatsdruckerei
hatte im Februar 2013 eine
Klage gegen die Republik
Kosovo eingebracht; Gegen­
stand waren offene Zahlun­
gen aus der Lieferung von
elektronischen Reisepässen
sowie Schadenersatz für
die unberechtigte vorzeitige
Vertragskündigung durch
den Balkan-Staat. (APA)
medianet.at
C. Skilich, M. Oberhumer (Austro­
papier), Studienautor A. Windsperger.
Wirkung des Ökostromgesetzes
für die Österreichische Gesamt­
wirtschaft beleuchtet.
Bestes Ergebnis: Kaskade Plus
„Im Endeffekt bringt die for­
cierte kaskadische Nutzung von
Biomasse nicht nur den größten
Nutzen für Österreichs Gesamt­
wirtschaft, sondern auch für die
einzelnen Branchen“, fasst Stu­
dienautor Andreas Windsperger
zusammen. Am besten schnei­
det das Szenario „Kaskade Plus“
ab, das von einer Vertiefung
der Wertschöpfungskette aus­
geht: „Die gesamten Erlöse von
stofflicher und energetischer
Verwertung könnten von derzeit
18,4 auf 24,4 Mrd. Euro erhöht
werden.“ Während die holzver­
arbeitende Industrie ihre Erlöse
von 16,8 Mrd. auf 22,2 Mrd. €
steigert, erhöhen sich die Erlöse
im Energiesektor leicht von 1,6
auf 2,2 Mrd. €.
Aus diesem Anlass appelliert
die Papierindustrie an die Poli­
Schließungs­
prämien belohnen
die Ineffizienz.“
tik, den gesamtwirtschaftlichen
Nutzen bei der anstehenden
Novelle des Ökostromgesetzes
in den Vordergrund zu stellen,
statt Einzelinteressen zu be­
friedigen. „In Zukunft dürfen
nur mehr die effizientesten An­
lagen Förderungen erhalten“,
so Austropapier-Präsident Max
Oberhumer. „Es widerspricht der
Logik, unrentable Anlagen durch
die Verlängerung von Einspeise­
tarifen künstlich am Leben zu
halten bzw. durch Gewährung
von Schließungsprämien noch
für ihre Ineffizienz zu belohnen,
auf Kosten des Konsumenten.“
(red)
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 Papier, Druck & packaging 39
Von der schnellen Truppe
Onlineprinters.at optimiert in Kooperation mit DPD Lieferzeit gedruckter Werbemittel.
M E D I E N
|
wie Agenturen und Druckereien ist, wird in Zusammenarbeit
mit DPD die Versandabwicklung
für diese Kundengruppe weiter
optimiert – etwa mittels „Drop-
D E S I G N
RD
E
fest
D ie
ERDE
DANK
en!
|
können Kunden den Versandstatus ihres Pakets in Echtzeit verfolgen und bis zur letzten Minute umleiten. Da Onlineprinters.at
Partner vieler Wiederverkäufer
shipping“, dem direkten Versand
an Endkunden. „Da wir aus einer
traditionellen Druckerei heraus
entstanden sind, verstehen wir
die Bedürfnisse unserer ResalePartner“, so Onlineprinters-CEO
Michael Fries: „Deshalb versenden wir in neutraler Verpackung
ohne Hinweis auf uns als Produzenten; zudem ist der Standardversand kostenfrei.“
Bei der Onlineprinters GmbH
veränderte sich kürzlich die Gesellschafterstruktur. Bregal Unternehmerkapital übernimmt die
von TA Associates Management
LP gehaltenen Unternehmensanteile und wird damit, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, Mehrheitsgesellschafter.
ck
D R U C K
Flexibilität
Die DPDgroup
transportiert
jedes Paket
ohne Aufpreis
CO2-neutral.
Durch das
Zusatzfeature
„Predict“ wird
die Zustellung
auf ein Zeitfenster von bis zu
zwei Stunden
eingeschränkt.
© DPD Dynamic Parcel
WIEN. Seit Juni des Vorjahres
kooperiert Onlineprinters.at
mit dem Paketdienst DPD. Kunden können seither die Lieferung
ihres Pakets genau verfolgen und
die Zustellung gegebenenfalls
verschieben. Wiederverkäufern
wird der direkte Versand an den
Endkunden ermöglicht.
Onlineprinters.at ist ein Onlineshop der deutschen Onlineprinters GmbH, einer der
größten europäischen B2B-Onlinedruckereien. Jährlich produziert Onlineprinters in hauseigener Fertigung etwa 2,1 Mrd.
Druckprodukte; 2015 belief sich
die Zahl der Aussendungen nach
ganz Europa auf über 1,25 Mio.
Mit dem Live-Tracking von DPD
E b e ein dru
am 20. Oktober 2016, 16:00 Uhr
in „Die Liebe“ Marktwirtschaft, Siebensterngasse 21, 1070 Wien
Verleihung des „Goldenen Regenwurms“
im Rahmen des Humusaufbau-Projekts
Präsentation des
Nachhaltigkeitsberichts 2016
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Bitte melden Sie Ihr Kommen und die Anzahl
der Begleitpersonen bis 1. Oktober unter
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40 PAPIER, DRUCK & PACKAGING
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Spitzenklasse in Europa
Nach der Übernahme durch die englische Walstead Group spielt Leykam
Let’s Print definitiv im Konzert der europäischen Branchengrößen mit.
••• Von Paul Christian Jezek
Blatt-Profis
Mehr als 70%
des Umsatzes generiert
Leykam Let’s
Print mit der
Produktion von
Flugblättern
für den Handel
in Österreich,
Deutschland,
der Tschechischen Republik
und in der
Schweiz.
70%
Österreicher als Hub für unsere
weitere Expansion und Marktdurchdringung in Mittel- und
Osteuropa. Wir wollen die größte
europäische Druckplattform für
Flugblätter, Magazine und Kataloge werden und kommen diesem Ziel durch den Zusammenschluss ein großes Stück näher.“
Konkrete Auswirkungen
Die Walstead Group mit Leykam
Let’s Print ist nun die größte „unabhängige“ und die insgesamt
zweitgrößte Druckerei in Europa. „Wir profitieren durch unsere
Größe von Skaleneffekten – sowohl im operativen Geschäft als
auch im Vertrieb, in der Logistik
oder im Einkauf“, sagt Utting.
„Das kann zu Vorteilen für unsere Kunden führen. Damit sind
wir auch in der Lage, große, europaweit tätige Unternehmen
bestens zu bedienen, wozu derzeit wenige Druckereien in der
Lage sind.“
Chef-Drucker
Gerhard Poppe,
CEO Let’s Print
Holding AG (l.),
Paul Utting, CEO
Walstead-Group
© Leykam Let’s Print
Und dann kamen die Briten
Seit dem 22.6. ist Leykam Let’s
Print nun Teil der britischen
Walstead Group, und nun sehen
die Zahlen noch beeindruckender aus: Der Umsatz der gesamten Gruppe beträgt rund eine
halbe Mrd. € und wird von rund
2.300 Mitarbeitern an zwölf
euro­päischen Standorten erwirtschaftet.
Die Verarbeitung von rund
565.000 t Papier zu Flugblättern,
Magazinen, Katalogen und Beilagen erfolgt nun an 43 Rollenoffset-Anlagen, vier Tiefdruckmaschinen und 45 Endverarbeitungslinien. Den strategischen
Ansatz für die bemerkenswert
rasch und professionell realisierte Integration von Leykam
Let’s Print erklärt WalsteadCEO Paul Utting: „Wir sehen die
© Leykam Let’s Print/Wolfgang Fürst
NEUDÖRFL. Die Momentaufnahme vor dem Frühjahr 2016
brachte schon ein durchaus farbiges Bild: Mit einem Umsatz
von 225 Mio. € und rund 730
Mitarbeitern hatte sich Leykam
Let’s Print als größte Druckerei
in Österreich und eine der führenden in Zentral- und Osteuropa positioniert – mit zwei Standorten hierzulande und jeweils
einem in Slowenien und in der
Tschechischen Republik.
Entsprechend optimistisch
äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der Let’s Print Holding
AG, Gerhard Poppe: „Wir blicken
auf eine gute Kapazitätsauslastung und ein sehr erfreuliches
Geschäftsjahr 2015 zurück.“
Auch unter schwierigen Bedingungen befinde sich nämlich
Print parallel zu Digital durchaus auf Wachstumskurs. Poppe:
„Wir haben durch den vor zwei
Jahren begonnenen grundlegenden Changeprozess die Weichen
für eine erfolgreiche Zukunft
gelegt.“
Auch Poppe betont den Expansionsaspekt: „Wir haben uns bewusst für einen extrem starken
Partner entschieden, um unsere
Wachstumsstrategie optimal
fortsetzen zu können. Die Konsolidierung des Druckmarkts in
Europa geht weiter und erfordert
größere Einheiten, die flächendeckend große Volumina bei höchster Druckqualität bereitstellen
können. Als Teil einer großen europäischen Gruppe ist damit ein
weiteres Wachstum für Leykam
Let’s Print gesichert.“
Und der Brexit?
Einen Tag nach der geglückten
Fusion wurde am 23.6. das Referendum für den Austritt aus
der EU abgehalten, und obwohl
Utting über das Ergebnis „persönlich enttäuscht“ ist, werde es
„keinen Einfluss auf die Unternehmensstrategie oder -ausrichtung nehmen“.
Weniger als 1% der Druckarbeiten der Walstead Group in
Großbritannien wird in die EU
exportiert, ebenso wenig kommt
aus Österreich, Spanien, Slowenien und der Tschechischen
Republik ins Kingdom. Utting:
„Außerdem wird es mindestens
zwei Jahre dauern, bis der Austritt vollzogen ist – also genug
Zeit, alles gut vorzubereiten.“
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42 PAPIER, DRUCK & PACKAGING
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
NP DRUCK
Gelungenes
Investment
Johann Peter Jordan.
© Druckerei Berger/Alrun Anraschenk
Sehr produktiv
Österreichs
modernste
8-FarbenBogenoffset­
maschine
der neuesten
Technologie
produziert jetzt
bei Berger.
Mehr als 10 Mio. €
frisch investiert
Seit heuer produziert Österreichs modernste 8-Farben-­
Bogenoffsetmaschine bei der Waldviertler Druckerei Berger.
Österreichs“, sagt Ferdinand
Berger jun.
Die neue 8-Farben-Bogenoffsetmaschine wurde im Juni
offiziell auf der weltgrößten
Fachmesse drupa vorgestellt.
„Die Aufrüstung unserer Produktionskapazität erlaubt es
uns, zukünftig noch flexibler und
schneller zu produzieren“, verspricht der für den Verkauf zuständige Geschäftsführer P
­ eter
Berger jun. „Ein Investitions­
volumen über zehn Mio. Euro ist
••• Von Paul Christian Jezek
HORN. Nach der Installation
einer weiteren 48-Seiten-Rollenoffsetmaschine druckt in der
Waldviertler Bezirkshauptstadt
nun auch eine 8-Farben-Bogenoffsetmaschine (KBA Rapida
1006) der neuesten Technologie.
Gleichzeitig wurde in der Endfertigung eine der modernsten
Anlagen Mitteleuropas für die
Zeitschriftenproduktion in Betrieb genommen. Damit ist die
Druckerei Berger, die sich als
einzige Rollenoffsetdruckerei
Österreichs eigentümergeführt
im Familienbesitz befindet, technologischer Vorreiter.
„Mit dieser markanten Investitionsoffensive und dem
Komplettangebot von Pre-Press,
Digital-, Bogen- und Rollenoffsetdruck bis hin zu industrieller
Endfertigung präsentieren wir
uns als eine der modernsten und
leistungsfähigsten Druckereien
© Druckerei Berger
© NP Druck/Florian Schulte
ST. PÖLTEN. „Print muss
Spaß machen“, sagt Johann
Peter Jordan, Verkaufsund Marketingleiter bei
NP Druck. „Druckprodukte
sollen nicht nur informativ,
sondern auch wieder attraktiv und spannend sein. Kunden aus Handel, Tourismus
und Verlagen haben deshalb
schon Printprodukte mit
unseren neuen Möglichkeiten umgesetzt.“
Mit der im vorigen Herbst
investierten, neuen 16 Seiten Rollenoffset-Maschine
bringen die St. Pöltner Kreativität und Vielfalt zurück in
die Welt der Druckprodukte
– ohne dabei die Effizienz in
der Herstellung zu vernachlässigen. Ob Drucken, Falzen, Stanzen oder Perforieren, bei NP Druck trifft Kreativität auf Produktivität.
„Durch die Verbindung
origineller, neuer Produktideen mit modernster Technik entstehen unverwechselbare Printerzeugnisse.
Unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, sich abzuheben und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen – das
ist unser Ziel“, so Jordan.
Und damit die Kundenwünsche auch wirklich rasch
und kompetent umgesetzt
werden können, wurde im
NP Druck-Team eine eigene
Position für Produktentwicklung geschaffen.
Seniorchef Peter Berger mit den
beiden Geschäftsführern Ferdinand
Berger jun. und Peter Berger jun.
für einen Familienbetrieb keine
Kleinigkeit, aber wir gehen davon aus, mit der Investition ein
entsprechendes Umsatzplus zu
erzielen“, erklärt Peter Berger
sen., der die Geschäftsführung
an die fünfte Generation der
­Familie übergeben hat.
Schon 15% Exportanteil
Derzeit setzt die Druckerei jährlich rund 60 Mio. € um und beschäftigt 240 Mitarbeiter. Ebenfalls weiter steigen soll auch der
Exportanteil, der derzeit 15%
beträgt.
„Wir werden vor allem in
Deutschland und der Schweiz
stärker in die Akquise gehen“,
kündigt Peter Berger jun. an. Als
Erfolgsfaktoren nennt die Familie die seit Jahrzehnten gebotene
Verlässlichkeit, die kontinuierliche technische Weiterentwicklung, motivierte Mitarbeiter sowie das ständige Bemühen, die
Kundennähe noch zu steigern.
medianet.at
Papier, Druck & packaging 43
Freitag, 9. September 2016
Auf nach Prag
Das Druckunternehmen Eclipse wird ein neues Werk in Betrieb nehmen.
WIEN/PRAG. Ende des Jahres
wird das Druckunternehmen
Eclipse in Prag ein neues Werk
in Betrieb nehmen.
Es wird die bisher größte Betriebsstätte mit rund 17 Tsd. m²
Produktionsfläche und 6 Tsd. m²
Lagerfläche sein. Zugleich wird
erstmalig eine eigene Wellpappenanlage in Betrieb genommen,
die die Produktion von 2,5 m
breiten Wellkartonagen in sämtlichen Varianten ermöglicht.
Die Produktionskapazität liegt
bei 300 Metern in der Minute,
was 11.300.000 m² im Monat
entspricht. Die Eröffnung des
Werks sei ein weiterer Schritt
Richtung Flexibilität, so könne
man die Lieferzeiten verkürzen
und auf die Ansprüche der Kunden besser reagieren.
Relaunch der Homepage
Bereits im Sommer hatte das
Unternehmen seine Homepage
runderfrischt und diese mit einem Webshop für Standardprodukte ausgestattet.
Eclipse ist ein Druckunternehmen, welches Produkte der Außenwerbung und für den Point
of Sale herstellt.
Dabei setzt man auf Technologien wie Bogenoffset-, Digitalund Siebdruck. ­
Typische Produkte sind Plakate, Citylights,
Megalights, Fahnen, Gerüstnetze
© Eclipse
••• Von Gianna Schöneich
Eclipse
Durch die
Eröffnung des
Werks will man
mehr Flexibilität
gewährleisten.
oder Transparente. Im PoS-Segment ist man unter anderem auf
Pappkameraden, Bodendisplays
und Verpackungen spezialisiert.
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44 Papier, Druck & packaging
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
„Goldener Regenwurm“
Die Druckerei Janetschek bedankt sich bei Kunden für deren
­Umweltbewusstsein und erstellt eine CO2-Bilanz.
Facts
HEIDENREICHSTEIN. Erstmals
verleiht die Druckerei Janetschek
den „Goldenen Regenwurm“ an
Kunden als Anerkennung für
besonderes Umweltengagement.
In der steirischen Ökoregion
Kaindorf wurde ein System für
den regionalen Handel mit CO2Zertifikaten entwickelt.
Landwirte erhalten für nachweislich in Form von Humus
gebundenes CO2 im Rahmen des
Humusaufbau-Projekts bis zu 30
€ pro Tonne.
Druckerei
Die Druckerei
Janetschek
produziert im
Waldviertel seit
mehr als 100
Jahren Bücher
und Druckwerke
aller Art. Das
Unternehmen
ist ein Familienbetrieb, welcher
vom Inhaber
Christian
Janetschek
geführt wird. Seit
der Gründung
sind Firmensitz
und Produktionszentrum in
Heidenreichstein
im nördlichen
Waldviertel.
Der Betrieb ist
kontinuierlich
CO2-Bilanz der Produktion
Bei der Suche nach Alternativen zum internationalen Klima­
zertifikatehandel ist die Druckerei Janetschek auf dieses
Humusaufbau-Projekt gestoßen.
Zahlreiche Janetschek-Kunden
zeigen dafür Interesse, im Jahr
2015 waren es knapp 200 Tonnen
CO2, die auf diesem Wege kompensiert wurden.
„Wir erstellen auf Wunsch
eine CO2-Bilanz für die jeweilige Druckproduktion, bei der alle
Kohlendioxid-Emissionen berücksichtigt werden, die direkt
und indirekt durch die Produk-
Wir erstellen auf
Wunsch eine CO2-­
Bilanz für die
jeweilige Druck­
produktion, bei der
alle KohlendioxidEmissionen berücksichtigt werden.“
Manfred Ergott
© Druckerei Janetschek
••• Von Gianna Schöneich
gewachsen und
beschäftigt heute rund 50 Mitarbeiter. Seit 1990
betreibt das
Unternehmen
ein Verkaufsbüro
in Wien, seit
2009 wird am
Standort Zwettl
Werbeberatung
und Digitaldruck
angeboten.
2012 wurde mit
der Übernahme
einer Druckerei
in Waidhofen/
Thaya ein weiterer Standort
geschaffen, an
dem Beratung
und Digitaldruck
angeboten
werden.
Janetschek lädt zum ‚Erdedankfest‘. Im Bild: Verkaufsleiter Manfred Ergott.
tion entstehen“, erklärt Janetschek-Verkaufsleiter Manfred
Ergott das Prinzip.
Der Verband Druck und Medientechnik überprüft als unabhängige Instanz die Bilanz und
bestätigt durch das codierte
­Gütesiegel das Ergebnis sowie
die erfolgte Kompensations­
zahlung.
Starker Humusabbau
Durch Ausbeutung der Ackerflächen ist der Humusgehalt in
Österreich von durchschnittlich
5 bis 6% zum Teil auf unter 2%
zurückgegangen. Die Folgen: Die
Äcker verlieren die Fähigkeit,
ausreichend Wasser zu speichern. Ausfälle durch Dürreperioden oder Hochwasserschäden
und Abschwemmung von Böden
sind die verheerenden Folgen.
Die notwendigen Erträge sind
nur noch mit enormem Einsatz
von Kunstdünger möglich, was
wiederum zum Humusabbau
führt. Durch die Kaindorfer
­Humusaufbau-Initiative werden Landwirte für ihr Bemühen,
die Bodenqualität zu verbessern,
belohnt. Dadurch bleibt das Geld
der Kompensationszahlungen in
der Region, Landwirtschaft und
Wirtschaft schaffen gemeinsam
Voraussetzungen für eine bessere Umwelt.
Expertentalk und Verleihung
Um sich für das Engagement
ihrer Kunden zu bedanken, lädt
die Druckerei Janetschek zum
ersten Mal zum ‚Erdedankfest‘.
Den zehn Kunden, welche am
meisten CO2 über das Humusprojekt kompensiert haben, wird
in diesem Rahmen der Goldene
Regenwurm von Franz Maier,
dem Präsidenten des Umweltdachverbands, verliehen.
Die Gäste werden am 20. Oktober 2016 ab 16:00 Uhr im Lokal
„die Liebe“ in der Siebensterngasse 21 in Wien empfangen.
Außerdem stellt die Druckerei
Janetschek ihren Nachhaltigkeitsbericht 2016 vor und steht
für Fragen rund um das Thema
Humus zur Verfügung.
Unter anderem werden Christian Handler vom Verband Druck
& Medientechnik Österreich,
Beate Koller, Geschäftsführerin
Arche Noah, und Rainer Dunst,
Obmann der Ökoregion Kaindorf, zum Expertentalk erwartet.
Einladung zum Erdedankfest
Eingeladen sind zu der Veranstaltung all jene, die sich von
dem Projekt, welches die Bodenqualität und somit unser aller
Leben nachweislich verbessern
soll, überzeugen lassen wollen. .
Weitere Informationen finden
sich auf der Website:
www.janetschek.at/humus
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 Papier, Druck & packaging 45
Kunterbunt
Schiner 3D Repro investiert in eine
­völlig neue 3D-Druck-Technologie.
360.000
Farbpalette
Der J750 von
Stratasys:
Bunte Objekte
können aus
einem Spektrum
von 360.000
Farbschattierungen produziert
werden.
Evolution der 3D-Figuren
In die Entwicklung des J750 seien die Erkenntnisse aus über 25
Jahren Erfahrung des Herstellers Stratasys geflossen. Diese
resultierten „in einem revolu-
Produkte aus
Papier & Karton ...
© Stratasys
KREMS. Der österreichische
Spezialist für additive Fertigung
(3D-Druck) erweitert seine Kapazitäten: Ab sofort können bei der
Schiner 3D Repro GmbH Modelle und Objekte aus einem ultra­
modernen 3D-Drucker in Auftrag
gegeben werden. Als eines der
weltweit ersten Unternehmen erweitert das Kremser 3D-Kompetenzzentrum seinen Maschinenpark um den J750 von Stratasys.
Das erst kürzlich vorgestellte
PolyJet-System bietet als erster 3D-Drucker die Möglichkeit,
Kunststoffe in Vollfarbe zu drucken – das heißt: Bunte Objekte
können aus einem Spektrum von
360.000 Farbschattierungen auf
Knopfdruck produziert werden.
„Mit dem J750 verfügen wir
über ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in Österreich“,
meint Jörn-Henrik Stein, geschäftsführender Gesellschafter der Schiner 3D Repro. Durch
diese Investition zeige man auf,
„welche Pionierarbeit wir hier
im Herzen Europas leisten“.
tionären Gerät, das in der Lage
ist, über 100 verschiedene Digital Materials zu verarbeiten“.
Die Substrate würden direkt im
3D-Drucker gemischt, womit es
möglich wird, mehrere Materialeigenschaften – fest, flexibel,
transparent oder undurchsichtig – in einem Bauteil und vor
allem in einem Druckvorgang
zu vereinen. „Dadurch“, erklärt
Manfred Haiberger, technischer
Geschäftsführer bei Schiner 3D
Repro, „sind die Möglichkeiten
nahezu grenzenlos.“ Die Klientel
kommt dementsprechend aus
verschiedensten Bereichen –
Schwerpunkte sind Architektur,
Kunst & Kultur, ökologischer
3D-Druck, Medizintechnik und
Anatomie.
Zu den klassischen Consumer-Projekten zählen individualisierte 3D-Figuren von Perso-
... sind unverzichtbar
• für Produktschutz und Markenbotschaft
• für Ordnung und Klarheit
• für Event und Kultur
nen. Diese werden mittels eines
mobilen Full-Body-Scanners
eingescannt und digitalisiert;
anschließend werden die Scans
mit anatomischem Feinschliff
für den 3D-Druck vorbereitet.
Bislang werden die Figuren in
einem Polymergipsdrucker hergestellt. Mit der neuen Anlage
und der Möglichkeit, verschiedene Materialien in einer Figur
zu verbinden, denkt Stein schon
einen Schritt weiter: Durch die
Materialvielfalt könne man auch
im 3D-Figuren-Segment „völlig
neue Akzente setzen“.
Der J750 wurde am Schiner
3D Repro-Standort in der Linzer Tabak­fabrik in Betrieb genommen. Kundenevents mit Besichtigungen der Anlagen und
3D-Printvorführungen sind in
Planung. (red)
... machen den Alltag
lebendig
• durch Kreativität und Vielfalt
• durch Innovation und Nachhaltigkeit
• durch Flexibilität und Anpassung
...sind mehr,
als du denkst
• mehr Angebot und Möglichkeiten
• mehr Lösung und Kompetenz
• mehr Wert und Sicherheit
... für jede Beziehung
und Lebenslage
PROPAK Fachverband der industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich www.propak.at
46 PAPIER, DRUCK & PACKAGING
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Nach Lust und Laune
Mit der innovativen Saxoprint easy box kann man Verpackungsprodukte
komplett individuell konfigurieren.
••• Von Paul Christian Jezek
DRESDEN. Ob Online-Marktplatz, stationärer Handel, Werbedienstleister, Fabrikant oder
Wiederverkäufer – bei den Faltschachteln der easy box kann
man aus 25 Basisverpackungen
wählen und dann entsprechend
Höhe, Breite und Tiefe frei wählen.
Bei der Online-Druckerei
­Saxoprint haben somit vor allem
kleine und mittelgroße Unternehmen die Möglichkeit, individuelle Verpackungen in kleineren Auflagen von 100 bis 10.000
Exemplaren zu produzieren.
Es spielt dabei keine Rolle, ob
man das Unternehmen, ein bestimmtes Produkt, ausgewählte Themen oder einfach einen
praktischen Nutzen in den Fokus
­rücken möchte.
menlogo und Slogan auf der
Verpackung trägt zu einem professionellen Erscheinungsbild
bei und unterstützt den Wiedererkennungswert.“
Mit der Berücksichtigung der
Werbeträgerfunktion lässt sich
zugleich eine Abhebung vom
Wettbewerb erzielen, was wiederum die Kundenbindung zum
eigenen Unternehmen festigt.
Durchgestylt
„Wo in der Vergangenheit noch
braune und graue Boxen verwendet wurden, kommen heute durchgestylte Kartons und
Schachteln zum Einsatz. Ganz
gleich ob Produkt-, Um- oder Serviceverpackung – alle Varianten
bieten die Möglichkeit, das Marken- und Unternehmensimage
einheitlich zu transportieren“,
erklärt Saxoprint-Geschäftsführer Daniel Ackermann. ­„Bereits
die bloße Verwendung von Fir-
Sehr vielfältig
Summa summarum sind mit der
easy box rechnerisch mehr als
eine Milliarde Varianten denkbar. Was aber zunächst nach einem fast zu vielfältigen Angebot
klingt, ermöglicht letztlich die
Erstellung eines exakt auf die
jeweiligen Bedürfnisse konfigurierten Produkts.
Man wählt einfach aus einer von sieben Kategorien die
gewünschte Basisverpackung
und konfiguriert anschließend
Wahl
ohne Qual
Verpackungskonfigurator
Saxoprint
easy box.
• Produktmuster ermöglichen
einen guten Überblick
• maßgeschneidert und millimetergenau konfigurierbar
• perfekt geeignet für kleine Auflagen ab 100 Exemplaren
• 3D-Livevorschau für eine komfortable Konfiguration
• Preistransparenz durch Onlinekalkulator mit Sofort-Preis
• guter Service, acht Tage Produktionszeit
• Die Faltschachteln von Saxoprint easy box werden platzsparend „plano“ versendet
und im aufgebauten Zustand
zeichnen sie sich durch eine
gute Stapelfähigkeit aus.
Papiertaschen
• Einführung von
Papiertragetaschen
inkl. eines umfangreichen Mustersets
• verschiedene
Ausführungen,
z.B. mit Stoffkordel
handlang oder
schulterlang mit
Griffloch oder mit
Papierkordel
• aus Bilderdruckoder aus Kraftpapier.
Werbetechnik
•H
ohlkammerplatten
als perfekte Ergänzung von Plakaten
und Schildern
•S
childer aus hochwertigem, gebürstetem Aluminium
• optionale Lochbohrung an den
jeweiligen Ecken,
Abstandshaltern
aus Edelstahl.
Kalender
• Mini-Tisch­kalender
• Besondere Verarbeitungsoptionen für
Wandkalender – auf
Wunsch werden
diese einzeln
eingeschweißt und
bekommen eine separate Abdeck­folie
zum zusätzlichen
Schutz.
© Saxoprint (5)
Saxoprint-Neuigkeiten
die Abmessungen der easy box;
­diese kann man ganz nach Belieben im sogenannten Freiformat
definieren.
Weitere Vorteile
• Beidseitig weißer GC Chromokarton, vollflächig bedruckbar
Business-Facts
Die Online-Druckerei Saxoprint
arbeitet für mehr als 350.000
Kunden europaweit – am Standort Dresden mit mehr als 500
Mitarbeitern, in London unterhält der Druckspezialist ein internationales Servicecenter mit
30 Mitarbeitern.
Seit 2012 gehört Saxoprint
zur Cewe-Gruppe. Jährlich werden im Durchschnitt 10 Mio. €
in moderne Drucktechnologien
investiert. In den nächsten drei
Jahren soll die 100 Mio. €-Umsatz-Marke geknackt werden –
dann würde Saxoprint zu den
drei größten Unternehmen seiner Art in Europa gehören.
www.saxoprint.at
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 cover 47
retail
SES Proteini.si öffnete
seinen österreichweit ersten
Shop im Forum 1 50
Einzelhandel Österreichs
Händler reüssierten im
­ersten Halbjahr 2016 52
NÖM will den urbanen
Lebens­stil neu prägen mit
Snacks der Sonderklasse 53
© Stadtmolkerei
EIN KLICK ZUR
RECHNUNG!
© Panthermedia.net/Burben
www.editel.at
Wie prekär läuft’s für die
Modehändler stationär?
48
schnell - flexibel - sauber
unkompliziert - preisgünstig
gestalten und verändern
Auch über SMS, WLAN oder
Bluetooth schaltbar.
www.intertechno.at
© Rewe International
© APA/dpa/Ina Fassbender
Deutsche Innenstädte leeren sich immer häufiger;
doch für Wien zeichnet die WKO ein anderes Bild.
Elektroinstallationen
Metro Mit seiner Aufspaltung will Metro
zwei attraktive Unternehmen schaffen. 54
Bio Im LEH ist Bio laut AMA viel beliebter
als in der Gastronomie. 56
48 Retail
medianet.at
© WKW Modehandel/DDB Wien
Freitag, 9. September 2016
Wer hat Angst vor
dem Onlinehandel?
Der stationäre Modehandel in Wien hat laut Wirtschafts­
kammer wenig zu befürchten – er hat treue Kunden.
Von Daniela Prugger
Ü
ber steigende Geschäftsschließungen
in deutschen Innenstädten liest man in
letzter Zeit ja öfters.
Leerstandsquoten von 40% seien keine Ausnahme; Prognosen,
wonach bis 2020 rund 50.000
Geschäften das Aus droht, sind
laut Gerrit Heinemann, Handelsexperten von der Hochschule
Niederrhein, nicht übertrieben.
Und in Wien? In Wien gestalte
sich die Entwicklung der inneren
Stadt anders; das erklärt Rainer
Trefelik, Obmann der Sparte
Handel der Wirtschaftskammer
Wien gegenüber medianet. „Für
Wien seh ich das Ganze nicht so
pessimistisch. Die Kleinen haben die Chance, Nischen zu besetzen. Qualität und Beratung ist
der USP der kleineren Händler.“
96% kaufen in Geschäften
Profitiert also, während die
Kollegen in Deutschland unter
dem wachsenden Onlinehandel
und fehlenden Kunden ächzen,
der Wiener Modehandel immer
noch von der Vorliebe seiner Bewohner und Touristen für Beratung und die Tätigkeit an sich?
In einer Untersuchung von MAKAM Research stellte sich heraus, dass 87% der Befragten an
Modegeschäften vor allem den
Umstand, Dinge anfassen und
probieren zu können, schätzen.
76% wollen die Ware schlicht
sofort mitnehmen. Und 78% ist
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 Retail 49
auch gern dieses Menschelnde haben.“ Ganze 817 € geben
die befragten Konsumenten im
Durchschnitt pro Jahr für Mode
aus, den Großteil davon in stationären Geschäften. Frauen
geben mit rund 868 € pro Jahr
mehr aus als Männer mit rund
763 €.
die persönliche Beratung wichtig. Und wie halten es die stationären Modehändler mit dem
Onlinehandel? Laut dem Wiener
Landesgremium spielt das Internet beim Modekauf noch eine
untergeordnete Rolle. Aber: Das
Wachstum in diesem Bereich sei
extrem hoch, betonte Trefelik, er
ist aber überzeugt, dass „diese
große Angst vor Online übertrieben ist“. Die MAKAM-Studie (es
waren Mehrfach-Angaben möglich) zeigt, dass rund 96% der
befragten Wiener Käufer Mode
in Geschäften shoppen. 30% der
Befragten kaufen Mode (auch)
in Geschäften außerhalb Wiens,
häufiger Personen mit einem höheren Haushalts-Netto-Einkommen ab 2.500 € pro Monat. Und
35%, häufiger Frauen sowie und
unter 50-Jährige, kaufen Mode
(auch) online. Dabei verzeichnet
der Onlinehandel seit Jahren Zuwächse – in Wien und auch sonst
in Österreich.
Leerstandsrate
Die Leerstands­
rate in den 22
von der Standort
+ Markt
Beratungsge­
sellschaft m.b.H.
betrachteten
City-Bereichen
liegt bei 4,7%. In
A-Lagen wurden
die niedrigsten
Werte mit 2,4%
gemessen. In
Wien betrug
der Leerstand
zuletzt 2,3%.
4,7%
© Gerry Frank Photography
Kampagne
„Chices Sackerl
statt braunes
Packerl“ lautet
der Slogan der
#EchtshopperKampagne, die
gestern gestar­
tet ist. Während
der Aktion
verpacken die
teilnehmenden
Händler etwa
die gekauften
Waren in eigens
gebrandete
Tragtaschen.
Die Liebe zum Menschelnden
In Deutschland bereitet gerade
dieser Umstand Kopfschmerzen:
„Das eigentliche Drama wird
sich in den Klein-und Mittelstädten abspielen“, befürchtet
Heinemann. Heute entfallen auf
sie noch knapp 50% der Einzelhandelsumsätze. Doch wenn
nichts geschehe, werde der Erfolg des Onlinehandels hier zu
existenzbedrohenden Umsatzrückgängen führen: Leerstandsquoten von 40% seien bereits
heute keine Ausnahme mehr.
Vergleichen lasse sich die Situation in Deutschland mit jener
in Österreich nur bedingt, so
Trefelik. „Die Wiener sind nicht
eins zu eins mit den Deutschen
vergleichbar, und Wien hat sicherlich noch ein ganz anderes
Rahmenumfeld als andere österreichische Städte. Wir haben
hier lebendige Einkaufsstraßen.
Und ich glaube, dass die Wiener
„Echtshopper“ für Wien
An diese Stammkunden des stationären Handels richtet sich
auch die neue EchtshopperKampagne: Während der Aktion
verpacken die teilnehmenden
Händler etwa die gekauften Waren in eigens gebrandete Tragtaschen. Promotoren sind mit
überdimensionalen Einkaufssackerln unterwegs; Ziel ist, auf die
Vorteile des Einkaufens in Wiener Modegeschäften hinzuweisen, erklärte Herbert Gänsdorfer,
Obmann des Landes­gremiums
Wien des Einzelhandels mit
Mode und Freizeitartikeln, bei
der Präsentation der Aktion.
Die Wiener sind
nicht eins zu eins
mit den Deutschen
vergleichbar, und
Wien hat sicherlich
noch ein ganz anderes Rahmenumfeld
als andere Städte.
Rainer Trefelik
Sparte Handel WKW
50 retail
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Fussball EM
Mehr Chips, jede
Menge Bier
DÜSSELDORF.. Während
der Fußball-Europameisterschaft haben Verbraucher
zu mehr Bier, Chips und
Cola gegriffen. Der Umsatz
mit alkoholhältigen Getränken war im Juni um
sieben Prozent höher als im
Vorjahresmonat, berichtet
die Wirtschaftswoche unter
Berufung auf GfK. (APA)
HENKEL
© Forum1/SES
Minus-Rendite ist
heute salonfähig
Dejan Omerzel, CEO von ROLnet, und Forum 1 Center-Managerin Verena Wegscheider im neuen Shop.
Spezialist für die Masse
© Henkel
Der slowenische Sportnahrungsexperte Proteini.si zieht ins SESEinkaufszentrum Forum 1 am Salzburger Hauptbahnhof ein.
DÜSSELDORF/PARIS. Mit
ihren jüngsten Anleihen
betreten Henkel und Sanofi
Neuland: Erstmals begaben
jetzt zwei Unternehmen ohne Staatsbeteiligung Papiere
mit einer Rendite von unter
null Prozent.
Wie Reuters berichtet,
hat der Düsseldorfer Konsumgüter-Produzent Henkel
Mittwochfrüh Anleihen im
Volumen von 2,2 Mrd. €
und einer Laufzeit bis 2018
begeben. Der französische
Pharmaproduzent Sanofi
hat sich durch neue Anleihen, die 2020 auslaufen,
eine Mrd. € frisches Geld
besorgt. Die Rendite beider
Anleihen liegt bei minus
0,05 Prozent. Beide Unternehmen gelten als äußerst
stabil. Käufer zu finden, war
dem Vernehmen nach kein
Problem. (APA)
SALZBURG. Proteini.si, der
Spezialist für Sportnahrung,
­
will den österreichischen Markt
aufmischen. Als ersten Step in
diese Richtung eröffnet er einen Shop im Forum 1 am Salzburger Hauptbahnhof. Dejan
Omerzel, CEO von ROLnet, der
das Unternehmen nach Österreich gebracht hat, über das
Erfolgsrezept: „Anders als andere Sportnahrungsspezialisten
sprechen wir bewusst eine breite
Masse an und bringen Lifestyle-
Produkte für einen gesunden
­Lebensstil. Unser Sortiment ist
am Puls der Zeit, und die Preise
sind absolut leistbar.“
Fitness-Lifestyle
Im mehrere Hundert Artikel
umfassenden Sortiment gibt
es Lifestyliges wie Protein-Nudeln oder low-carb-Palatschinken-Mischungen, aber auch
klassische Energy Drinks und
Protein-Shakes. Shaker und Mixgeräte sowie eine feine Auswahl
an Sporttaschen und -kleidung
runden den sportlichen Eindruck im 140 m² großen Shop ab.
Geführt wird dieser von einem
zertifizierten Ernährungsberater und Fitness-Trainer.
Für den SES-Leiter der Verpachtungsabteilung, Hans-Dieter Girlinger, passt Proteini.si
perfekt ins Forum 1: Mehrere
Fitness-Center sind in direkter
Umgebung. Girlinger: „Sporternährung boomt – gerade im stationären Handel.“ (nov)
Salamander macht es bunt
© Salamander
Kunden können jetzt ihre Schuhe selbst entwerfen.
WIEN. Manche mögens bunt und
anders – oder ihre Füße stehen
stabil in der sogenannten Zwischengröße. Für Kunden, die
mit Standard-Form, -farbe und
normierter Leistenlänge nicht
glücklich werden und denen
Maßschuhe zu teuer sind, bietet
der Schuhfilialist Salamander
mehr Wahlfreiheit. Bei der Marke ShoeVita können Kundinnen
Pumps, Stiefeletten, Oxfords,
Ancle Boots, Kitten Heels, Ballerinas und Slippers am Computer
selbst konfigurieren.
Nach drei bis sechs Wochen
Fertigungszeit in der Manufaktur in Polen kommen die Unikate in die Filiale oder nach Hause.
„Die Österreicherinnen sind experimentierfreudig und lieben
auch bunte Schuhe“, ist Gabriele
Sosnizkij, eine der beiden Gründerinnen, überzeugt. (nov)
FELIX UNTERSTÜTZT
DIE ÖSTERREICHISCHE
FEUERWEHR
Das macht uns stolz: Denn ab sofort geht FELIX
mit dem österreichischen Bundesfeuerwehrverband
eine langfristige Partnerschaft ein und fördert dabei
vor allem die Feuerwehrjugend – zum Beispiel mit
einem Teil des Verkaufserlöses einer eigenen
FELIX Ketchup und FELIX Sugo Aktion!
Zum Glück gibt’s die Feuerwehr und FELIX.
PARTNER DER
ÖSTERREICHISCHEN FEUERWEHR
FELIX_FF_Anzeige_Medianet_199x272_END.indd 1
05.09.16 14:06
52 retail
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
GEOX
Ein neuer Shop
für Graz
Verbrauchermärkte
Zufriedene
Verbraucher
WIEN/BERLIN. Mit den
Waren- und Dienstleistungsmärkten sind die
Verbraucher in Österreich
deutlich zufriedener als der
Durchschnitt der EU. Wie
aus dem vor Kurzem von der
EU-Kommission vorgelegten
„Barometer zu den Verbrauchermärkten“ hervorgeht,
kommt Österreich auf einen
Index von 84,5. Besser ist
der Wert nur in Luxemburg,
das auf 85,3 kommt. In Österreich rangieren Unterhaltungsgüter (89,9) vor großen
Haushaltsartikeln (88,4)
und Elektronik (87,6) an der
Spitze. (APA)
© panthermedia.net/Deklofenak
WIEN/ROM. Der italienische Schuhhersteller Geox
baut seine Shopkette in Österreich aus: In den nächsten Tagen wird in Graz ein
neuer Monomarken-Store
eröffnet. Damit wächst
die Zahl der Geox-Shops
in Österreich auf 21. „Österreich ist ein Markt, der
für uns sehr interessant
ist und sich gut entwickelt.
Wir sind sowohl mit Monomarken-Shops, als auch in
Multibrand-Stores präsent“,
so Geox-Gründer und Präsident Mario Moretti Polegato. Das Unternehmen hatte
2011 von der damaligen Bawag-Tochter Stiefelkönig 19
Geox-Filialen in Wien, Linz,
Graz und Innsbruck übernommen. Stiefelkönig war
bis dahin Franchisenehmer
von Geox. (APA)
Umsatzplus
Die heimischen
Händler und
Dienstleistungsfirmen haben
in den ersten
sechs Monaten
des Jahres Umsatzzuwächse
von 1 bzw. 2,1%
erzielt.
Händler konnten
reüssieren
Österreichs Dienstleister und Händler konnten im ersten
Halbjahr 2016 mehr umsetzen als im Vorjahreszeitraum.
••• Von Daniela Prugger
WIEN. Nach Berechnungen von
Statistik Austria konnten die österreichischen Dienstleistungsunternehmen im 1. Halbjahr
2016 ein Umsatzplus von 2,1% im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum
erzielen. Der Handel verzeichnete ein nominelles Umsatzplus
von 1%, dies bedeutet eine Zunahme im Absatz von 2,7%.
Positiv bilanzierte auch der
Einzelhandel mit einem Plus
von 1,5% nominell und 1,4%
preisbereinigt. Einen Umsatzrückgang verbuchte hingegen
der Großhandel mit 1,2%; dies
bedeutet dennoch eine um 2,1%
erhöhte Absatzmenge gegenüber dem Zeitraum Jänner bis
Juni 2015. Verzeichneten die
österreichischen Dienstleister
im 1. Quartal 2016 noch einen
Zuwachs von 2,1%, war im 2.
Quartal 2016 ein Plus von 1,9%
festzustellen. Ausschlaggebend
für die etwas geringere Umsatzentwicklung im 2. Quartal könnte die Osterwoche sein, die heuer zur Gänze in den Monat März
fiel, 2015 aber in den Zeitraum
Ende März und Anfang April.
EU-Einzelhandel gestiegen
Der Einzelhandel in der EU ist
im Juli gegenüber dem Vormonat um 1% gestiegen, berichtet
Eurostat. In der Eurozone wurde ein Plus von 1,1% registriert.
Die stärksten Anstiege gab es
in ­Luxemburg (+2,3%), Portugal (+1,8%) und Deutschland
(+1,7%), die höchsten Rückgänge
musste die Slowakei (–1,1%) hinnehmen. Aus Österreich lagen bei
Eurostat am Montag keine Daten vor. Im Jahresvergleich –Juli
2015 zu Juli 2016 – gab es einen
Anstieg im Einzelhandel in der
EU um 3,5%, in der Eurozone ein
Plus von 2,9%. Hier lag Rumänien mit +13,5% voran, gefolgt von
Luxemburg (+12,2%) und Litauen
(+6,2%). Österreich kam hier auf
ein Plus von 1,1%. Rückgänge
gab es in Malta (–2,7%), Belgien
(–1,8%), Dänemark (–0,8%) und
Slowakei (–0,6%).
Österreichischer Handel 1. Hj. 2016
Umsatzveränderung zum Vorjahr
Handel
Kfz-Handel und Reparatur
Großhandel
Einzelhandel
Quelle: Statistik Austria; Konjunkturstatistik Handel
nominell real
+1,0%+2,7%
+8,2%
+7,8%
−1,2%
+2,1%
+1,5%+1,4%
medianet.at
retail 53
Freitag, 9. September 2016
Die Mopro-Elite
Die NÖM Stadtmolkerei will den urbanen Lebens­stil
neu prägen – mit Snacks der Sonderklasse.
Cottage Cheese, Joghurt und
Milch wurden gemeinsam mit
einem Sternekoch zu Snacks für
den ganzen Tag entwickelt – von
herzhaft frisch über fruchtig
mild und knusprig bis hin zu
orientalisch spicy.
Unterwegs mit Food-Bike
Elvis Ljaic, Inhaber der NÖM
Stadtmolkerei, übernimmt nun
mit Volker Hillbrand nach dem
Ausbau des Stadtmolkerei Onlineshops die Aufgabe, jeden in
Wien und Umgebung mit kreativen Milch Snacks zu versorgen
– ob im Büro oder zuhause, via
sogenanntem Food-Bike.
Kulinarisch
Leckere JoghurtKreationen sind
im Onlineshop
unter www.
stadtmolkerei für
Wien & Umgebung bestellbar.
Die Kreationen der Stadtmolkerei reflektieren saisonale
Trends – darunter JoghurtKreationen, beispielsweise mit
Cranberry, Granatapfel, Mohn
und Granola oder Banane und
© Stadtmolkerei
WIEN. Vom Land in die Stadt:
Die NÖM Stadtmolkerei bietet
als mobiler Lieferservice kreative Variationen von Milchprodukten in Wien und Umgebung
an; damit will sich die traditionsreiche niederösterreichische
Molkerei als urbane Milchmanufaktur p
­ ositionieren – und Milchprodukte als Snack für urbanen
Lebensstil attraktiv machen.
Gemeinsam mit der Werbeagentur NOA startete das kulinarische Projekt der NÖM Stadtmolkerei als Pop-up-Store in der
Marktwirtschaft im 7. Wiener
Bezirk. Dort gab es drei Monate lang kreative Milch-Snacks:
Chia-Samen. Mit dem Konzept
wollen NÖM und NOA das klassische Bild von Milchprodukten
durchbrechen und neue GenussMöglichkeiten mit kreativen Variationen eröffnen. (red)
54 retail
Freitag, 9. September 2016
Gnadenlos
Metro-Chef
Olaf Koch ist
überzeugt, dass
sich Metro-Großmärkte, RealSupermärkte
und Media Markt
und Saturn unter
einem Dach
zuletzt eher
behindert als
gefördert haben.
Metro
© APA/EPA/Caroline Seidel
Die Gründe der
Aufspaltung
Schlanker Metro
für fette Investoren
Der deutsche Handelsriese Metro will mit der Aufspaltung
zwei „sortenreine“ und attraktive Unternehmen schaffen.
DÜSSELDORF. Der deutsche
Handelsriese Metro will im November Details zur geplanten
Trennung des Groß- und Lebensmittelhandels von der Elektronikkette Media-Saturn bekannt
geben. Bis dahin soll auch ein
neuer Gruppenname stehen.
Mit der Aufspaltung will der
Düsseldorfer Traditionskonzern
zwei „sortenreine“ Unternehmen
schaffen. Die können sich besser
am Markt positionieren – und
somit stärker in den Blick von
Investoren geraten. „Wir wollen
ein für alle Mal den Schleier des
Konglomerats lüften“, betonte
Metro-Chef Olaf Koch.
Koch und sein Finanzvorstand
Mark Frese kündigten an, dass
die neuen Gesellschaften u.a. in
die Digitalisierung, Modernisierung und den Ausbau des Services investieren werden. Die
Elektronikhandelskette werde
darüber hinaus Ausschau nach
Zukäufen halten. Bis Mitte 2017
sollen jedenfalls das ange-
stammte Großhandels-Geschäft
(Metro Cash&Carry) und die
Real-Supermärkte separat an
­
der Börse gelistet sein.
Zweifel am Erfolg
In der Metro AG verbleiben im
Wesentlichen die ElektronikKetten Media Markt und Saturn,
an denen der streitbare Gründer und Milliardär Erich Keller-
hals beteiligt ist. Während die
größten Metro-Anteilseigner
Haniel, Schmidt-Ruthenbeck
und Beisheim die Aufspaltung
begrüßen, zweifelt Kellerhals
am Erfolg: „Die Strategie der Aufspaltung mag für Manager wie
Olaf Koch der einzige Ausweg
sein. Ob dieser Weg die Wende
bringen wird, ist sehr unsicher.“
(APA/nov)
© APA/dpa/Ina Fassbender
Die Spaltung der Metro
hat diesen Sinn: neue
Wachstumsimpulse setzen.
Bereits 2008 liebäugelte
der damalige Metro-Chef
Eckhard Cordes mit der Zerschlagung des Konzerns. Er
wollte die Warenhaustochter Kaufhof verkaufen und
dachte laut über den Börsengang von Media-Saturn
nach.
Vereitelt wurden die Vorhaben von der Finanzkrise.
Erst Nachfolger Olaf Koch
glückte im Sommer vergangenen Jahres der Verkauf
der Warenhäuser an die
kanadische Hudson‘s Bay
Group, der Milliarden in
die Kassen spülte. Die Aufspaltung des verbleibenden
Konzerns sei nun der logische nächste Schritt, betont
Koch.
Mehr Wachstum sollte
die Aufspaltung deshalb
bringen, weil die sodann
klar auf ein Geschäftsfeld
ausgerichteten Unternehmen dynamischer agieren
und sich ganz auf ihre
Kundengruppe konzentrieren können. Auch der Börsenwert sollte steigen, weil
Mischkonzerne wie Metro
an der Börse grundsätzlich
schlechter bewertet werden
als klar fokussierte Unternehmen. Somit gilt: Unruhe
und Unsicherheit birgt die
Aufspaltung lediglich für
die Mitarbeiter, zumal das
Stichwort Umstrukturierung der große Bruder des
Stichworts ­Personalabbau
ist. (nov)
medianet.at
Metro trennt Lebensmittel von Elektronik und will damit Investoren locken.
56 Retail
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Sektkellerei
Szigeti bekommt
Falstaff-Top-Werte
GOLS. Im Jubiläumsjahr
– die Sektkellerei Szigeti
feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen – wurde dem
Golser Familienbetrieb eine
ganz besondere Ehre zuteil:
Der Falstaff Guide 2016 hat
gleich sechs ihrer Produkte
mit 90 Punkten oder mehr
bewertet – das Flaggschiff
der Kellerei, der Gols Prestige Brut, wurde sogar mit 93
Punkten geadelt.
Für Norbert und Peter
Szigeti ist das ein Beweis
dafür, dass ihr absoluter
Qualitätsanspruch und die
Fokussierung auf Sortenund Lagensekte aus besten
österreichischen Trauben
die richtige Strategie war,
um sich als regionaler Familienbetrieb erfolgreich
am Markt zu behaupten.
Aber auch gegen in- und
ausländische Konkurrenz
hat man sich damit richtig
in Position gebracht.
Bestes Beispiel dafür ist
wahrscheinlich der Gols
Prestige Brut 2012, der mit
93 Punkten die höchste
Bewertung erzielte. Die Spezialität aus ausgesuchten
Golser Einzellagen besticht
mit floralen Aromen und
einer cremigen Textur – angenehm mineralisch, Orange, orientalische Gewürze,
getrocknete Bananen, Röstnoten und ein großartiges
Finish. (red)
Bio ist Trumpf beim
eigenen Einkauf
WIEN. Bio-Produkte haben sich
im Lebensmittelhandel zum
wichtigen Marktsegment gemausert: Acht Prozent der Ausgaben für Frischeprodukte entfallen bereits auf Bio. Im Durchschnitt gab ein österreichischer
Haushalt im vergangenen Jahr
120 € für Bio-Frischeprodukte
aus; Bio-Produkte im Wert von
425 Mio. € wanderten über die
Ladentische.
Wo der LEH eine Pionier- zur
Meisterleistung gedeihen ließ,
hinkt die Gastronomie in Sachen Bio nach. Dort ist Bio noch
ein zartes Pflänzchen mit einem
Anteil von ca. zwei Prozent. Die
Gründe dafür: der höhere Aufwand beim Einkauf der Zutaten
(hinsichtlich Verfügbarkeit und
Preis), aber auch Hürden bei der
Zertifizierung.
Gleichfalls steht das Bewusstsein der Konsumenten für Bio in
der Gastronomie erst am Beginn
eines möglichen Trends. Das legt
jedenfalls eine aktuelle Marktforschung der AMA nahe, die
anlässlich der Bio-Aktionstage
im September erstellt wurde.
Deren wichtigste Conclusio: Bio
wird beim eigenen Einkauf gut
mitgedacht, aber im außer HausVerzehr denken die Konsumenten weniger daran.
Gut essen wichtiger als Bio
Somit haben bei der Wahl des
Speiselokals das Ambiente und
das „gute“ Essen den Vorrang
gegenüber allfällig biologischen
Zutaten. Aber: Grundsätzlich
wünschen sich Konsumenten
sowohl mehr als auch besser
gekennzeichnete Bio-Lokale. Auf
der anderen Seite eröffnen solche Gastronomen ein Bio-Lokal,
denen Bio wirklich am Herzen
liegt. Für Wirten ist das mehr
als das Zusammenwürfeln biologischer Zutaten, für sie ist es
ein Gesamtkonzept aus Transparenz, Regionalität, kleinstrukturierter Landwirtschaft und individueller Handfertigung. (nov)
© Rewe International
© Sektkellerei Szigeti
Die Bio-Geneigtheit der Konsumenten ist im LEH stark
­ausgeprägt – in der Gastronomie hat sie noch Potenzial.
Bio-Pionierin Martina Hörmer hat für Ja! Natürlich 100% gestützte Bekanntheit.
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 Retail 57
Klimaneutrale Schnäpse
Gautier Mückstein ist der erste klimaneutrale
Spirituosenhersteller Österreichs.
maneutraler Spirituosenerzeuger Österreichs glauben wir an
sinnvolle Maßnahmen, die den
Einklang beider fördern“, so der
Geschäftsführer weiter.
Ein Herz für die Region
Das neue Produktionshaus in
Oberlaa, in das Gautier Mückstein im Jahr 2011 übersiedelte,
wurde bereits im Vorfeld baulich
entsprechend modern und umweltfreundlich konzipiert. Es beinhaltet ein smartes, ausgeklügeltes System, das für einen optimalen Energiehaushalt sorgt.
Zudem wurde das Gebäude mit
einer hocheffizienten Isolierung
Neue Wege
2003 übernahm Florian
Mückstein die
Führung, 2007
wurde die Firma
Ellinger & Co.
in die Gautier
Mückstein-Gruppe integriert.
© Foto Wilke
WIEN. Nachhaltigkeit ist für
österreichische Spirituosenhersteller ein großes Thema. Auch
der heimische Traditionserzeuger Gautier Mückstein etwa ließ
vor Kurzem seine CO2-Emissionen analysieren.„Wir stehen
für die Wahrung und smarte
Nutzung unserer wertvollen
Ressourcen. Die Vorreiterrolle
in dieser Branche einzunehmen,
macht uns daher besonders
stolz”, so Geschäftsführer Florian Mückstein. Man stehe für
einen friedvollen Einklang zwischen Mensch und Natur. „Die
Umwelt schätzen und respektieren wir sehr. Als erster kli-
versehen. „Auch unsere Region liegt uns am Herzen, daher
achten wir ganz besonders auf
Regionalität“, betont Florian
Mückstein. „Seit 2007 können
wir durch die Firma Ellinger un-
sere eigene Inländerrum-Essenz
herstellen. Unsere Erzeugnisse
bestehen aus heimischen Produkten und stehen somit für
Nachhaltigkeit, höhere Qualität
und Ressourcenschonung.“ (dp)
DAS KOMPLETTPAKET FÜR IHREN EVENT
TISCHE
IM PARKET T!
Foto VBW © Rafaela Pröll 2015
Inkludierte Leistungen pro Gast:
1 Programmheft + 1 Getränk
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58 Retail
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
© Rewe International
Karriere
Ines Schurin Per
September 2016
übernimmt Ines
Schurin die Leitung
der Unternehmenskommunikation der
Rewe International
AG. In dieser Funktion ist sie weiterhin
Konzernpressesprecherin. Schurin
(44), bislang Leiterin
des Bereichs Public
Relations der Rewe
International AG,
folgt damit in Sachen
Unternehmenskommunikation der
ausgeschiedenen
Corinna Tinkler.
1
2
Plus city
2
Fulminante Gala
1. Ernst Kirchmayr, Michelle Hunziker und Reinhold
Mitterlehner; 2. Leo Windtner und Michael Konsel;
3. Palmenplatz.
1. Die besten Spar-Lehrlinge bekommen ihren Führerschein bezahlt – hier jene aus Wien; 2 Spar-VD
Hans K. Reisch (li.) und Spar-Geschäftsführer Alois
Huber (4.v.li.) mit ihren Lieblingslehrlingen.
spar
WILLKOMMEN. In Wien, Niederösterreich
und dem nördlichen Burgenland begannen
rund 250 Lehrlinge ihre Ausbildung bei
Spar; am 1. September hat der Händler daher einen Willkommenstag organisiert.
Moderiert hat die Veranstaltung im
Festsaal des Wiener Rathauses Ö3-Moderator Andi Knoll. Live-Act war der Singer
und Songwriter Thorsteinn Einarsson.
„Lehrlinge sind für uns die Zukunft. Wir
setzen alles daran, ihnen ein bisschen
mehr zu bieten“, sagte Spar-NÖ/Wien/Bgld-­
Geschäftsführer Alois Huber. (red)
Lesetipp
Termine
A wie B und C
Modepalast Spezial Trachtenwochen
im Einkaufszentrum Q19 in Döbling
15. bis 24.9., Mo–Fr 9–19:30, Sa 9–18 Uhr,
Grinzingerstraße 112, 1190 Wien
© Kein & Aber Verlag
Markterei Der erste regelmäßig in Wien
­stattfindende Nachbarschaftsmarkt
10. und 11.9., in der Alten Post
Postgasse 8 in 1010 Wien
Mode-Pflichttermin Fashion-Highlights
und extravagante Modeshows erwarten Sie
auf der MQ Vienna Fashion Week
12. bis 18.9., unterschiedliche Zeiten
MuseumsQuartier, 1070 Wien
250 neue Lehrlinge
352 Seiten; Kein &
Aber Verlag; 22,50 €;
ISBN: 978-3-03695734-0
MACHBAR. Autorin Alexandra Kleeman
bringt in „A wie B und C“ auf den Punkt,
wie Werbung, Körperideale und Realityshows die Welt prägen. Wie wir unsere
Besessenheit, perfekt zu sein, oft gar nicht
mehr wahrnehmen. Wie uns Realityshows,
Werbung und abstruse Trends zu Sklaven
des eigenen Körpers machen und sich das
insbesondere auf das Leben junger Frauen auswirkt. Intelligent, witzig und ehrlich geschrieben, übt Kleeman mit ihrem
­Debütroman Kritik an der heutigen Kon­
sumwelt aus. (dp)
© Rewe International
3
© Andreas Tischler (2), Cityfoto.at/Peter Christian Mayr
OPENING. Ein hochkarätiges Publikum, ein
extravagantes Programm und Gala-Dinner
– das First Class Shoppingcenter PlusCity
inszenierte in der Vorwoche eine spektakuläre Neueröffnung. Vizekanzler Reinhold
Mitterlehner, Landeshauptmann Josef
Pühringer sowie seine beiden Stellvertreter
Thomas Selzer und Manfred Haimbuchner ließen sich den Event nicht entgehen
und folgten der Einladung von Ernst Kirchmayr ins topmoderne Linzer Einkaufszentrum. Moderatorin Michelle Hunziker
führte erstmals in ihrer Karriere durch eine
Gala, mehr als 1.000 geladenen Gäste freuten sich auch über einen Show-Act von Song
Contest-Teilnehmerin Zoë. (red)
© Spar/Brunnbauer (2)
1
Paul Pöttschacher
ist seit 2014 als
Kommunikationsmanager mit Schwerpunkt Medienarbeit
im Bereich Public
Relations der Rewe
International AG tätig
und unterstützt jetzt
Unternehmenssprecherin Ines Schurin
zukünftig als neuer
Pressesprecher.
Zuvor war der studierte Publizist und
Kommunikationswissenschaftler sieben
Jahre in unterschiedlichen Funktionen in
der Konzernkommunikation von Verbund
tätig.
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 cover 59
retail
fleisch & wurst
Wiesbauer Neuer
­Berg­steiger-Onlineshop
für Naturfans 65
Will haben Würzig-knusprige und delikate Neuheiten
der Fleischbranche 66
Grafik Wissenswertes rund
um den Export, Import und
Konsum von Fleisch 68
© Panthermedia.net/Lifeonwhite
Zahl der Woche
2010
5,58 Mio
© Panthermedia.net/Mario Pessaris
2015
5,38 Mio
Lauer Fußball-Sommer,
aber heiße Steaks
Du armes Schwein!
2015 wurden in Österreich
5,38 Mio. Schweine geschlachtet; 2010 waren es
noch 5,58 Mio. Schweineschlachtungen. Zwischen
2007 und 2015 sind in
Österreich insgesamt
49,23 Mio. Schweine
­geschlachtet worden.
© Berger Schinken
© Joanna Piestrzynska
Heimische Fleischproduzenten über die Grillsaison
und die Qualitätsansprüche der Österreicher. 60
Wurst WM Die Wurst-Branche gastierte
drei Tage lang in Hollabrunn. 62
Nachhaltig Rudolf Berger über die TierwohlInitiative von Berger Schinken. 64
60 Fleisch & Wurst
medianet.at
© Panthermedia.net/Photographee.eu
Freitag, 9. September 2016
Grillsortiment bietet
Wachstumsimpulse
Heimische Fleisch­produzenten zeigen sich mit dem Verlauf
der Grillsaison 2016 großteils zufrieden.
••• Von Nataša Nikolic
D
er diesjährige Sommer hatte es von Anfang an schwer, den
rekordverdächtigen
Hochsommer von
2015 zu toppen. Er wurde den
Erwartungen nicht ganz gerecht
und scheiterte fast chancenlos
bereits in der Anfangsphase –
ähnlich der österreichischen
Fußball-Elf. Die Teilnahme letzterer an der Fußball EM nah-
men viele heimische Fleischproduzenten zum Anlass, ihr
Produktportfolio um spezielle
EM-Grillprodukte zu erweitern.
Trotz des eher flauen Sommers
und des schlechten Abschneidens bei besagtem Fußballgro-
ßereignis sind die meisten österreichischen Fleischproduzenten
mit der heurigen Grillsaison
zufrieden. „Die Grillsaison 2016
lief bisher gut – wenn auch nicht
ganz die Umsätze des Vorjahres
erreicht werden konnten“, ist
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 Fleisch & Wurst 61
„Grundsätzlich recht zufrieden“ ist das Tiroler Unternehmen Handl Tyrol, das 2014 ins
Grillgeschäft einstieg. Der nach
eigenen Angaben Marktführer
im Bereich Speck und Rohwurst
sieht den Trend im Feischkonsum einerseits in der Regionalität und andererseits in der
bewussten Ernährung. Zu letzterem gehört auch der Verzicht
auf übermäßig viel Salz; für die
neuen Rohschinken wird daher
der Natriumgehalt durch den
Einsatz von 40% weniger Kochsalz (Natriumchlorid) deutlich
reduziert.
Gefragt nach den Trends beim
Fleischkonsum der Österreicher,
antwortet Rudolf Berger, demzufolge das Wachstum nach wie
vor im Bereich der hochwertigen
Segmente der Kochschinken-
Das Grillsortiment ist für uns der
entscheidende Sortimentsteil, um
auch abseits vom Kernsortiment
Wachstumsimpulse zu setzen.
Franz Radatz
Rudolf Berger (Berger Schinken)
ehrlich. Berger hofft deshalb auf
„einen schönen Spätsommer und
Herbst“, da Grillen zusehends zu
einem Ganzjahres-Thema“ wird.
Chance auf Wachstum
Für Radatz begann die Grillsaison am 30.4. mit dem Welttag des
Käsekrainers und verlief durchaus zufriedenstellend. Das Unternehmen sieht sein Grillsortiment als einen „entscheidenden
Sortimentsteil, um auch abseits
vom Kernsortiment Wachstums­
impulse zu setzen“, sagt Franz
Radatz.
Das Resümee von Thomas
Schmiedbauer, Geschäftsführer
von Wiesbauer, ist ernüchternd,
die Grillsaison 2016 sei „im Gegensatz zum Vorjahr als nicht
herausragend zu bezeichnen“.
Spezialitäten stattfindet, dass
der Zenit des Fleischkonsums
erreicht ist. Das sei prinzipiell
gut so, denn Berger ist es „ein
Anliegen, Fleisch und SchinkenProdukten wieder jenen Stellenwert zu geben, den sie verdienen“. Denn „höchste Qualität,
Herkunft und traditionelle Ver-
Konsum nach Art
ArtPro-Kopf-Konsum
Schweinefleisch 55,5 kg
Geflügel 21,3 kg
Rind- u. Kalbfleisch 17,4 kg
Schaf- u. Ziegenfleisch 1,1 kg
Sonstiges Fleisch 1,0 kg
Innereien 1,0 kg
Pferdefleisch 0,0 kg
Quelle: statista.de; Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in Österreich nach Art im Jahr 2015
Pro-Kopf-Konsum
Fleisch in Österreich
JahrKonsum
2007 66,8 kg
2008 65,5 kg
2009 66,5 kg
2010 66,3 kg
2011 65,6 kg
2012 65,5 kg
2013 65,3 kg
2014 65,2 kg
2015 65,1 kg
Quelle: statista.de; Betrachtet wird nur der menschliche
Verzehr (Berechnung durch Schlachtgewicht abzüglich
geschätzter Anteile von Schlachtabfällen wie Sehnen und
Knochen und von Tierfutter).
arbeitung müssen – gerade bei
Fleisch – auch einen fairen Preis
haben“, findet Berger.
Auch Thomas Schmiedbauer
(Wiesbauer) glaubt, dass Konsumenten bereit sind, für hohe
Qualität und guten Geschmack
tiefer in die Geldtasche zu greifen
und das „nicht nur bei festlichen
Anlässen und zu Feiertagen“.
Qualität hat ihren Preis
Fragt man die Österreicher, nach
welchen Kriterien sie Fleisch
kaufen, zeigt sich, dass der Preis
nicht immer ausschlaggebend
ist. 54% nennen den „günstigen
Preis“ als Kaufkriterium für
Hühnerfleisch; bei Putenfleisch
spielt der Preis für 45% eine
Rolle, beim Schweine- und Rindfleischkauf legen 56% bzw. 27%
Wert auf einen günstigen Preis.
Hohe Fleischqualität ist mit 74%
das wichtigste Kriterium für
den Kauf von Rindfleisch. Beim
Kauf von Schweinefleisch achten
hingegen nur 45% auf eine hohe
Qualität; bei Hühner- bzw. Putenfleisch sind es 52 bzw. 43%.
Betrachtet man das RollAMAHaushaltspanel, so sind die umsatzstärksten ­Frischeprodukte
(nach Schnittkäse), Schweinefleisch, Rindfleisch und Kochschinken.
„Heimische Fleischqualität
aus artgerechter Tierhaltung ist
den Österreichern beim Kauf von
Fleisch- und Wurstspezialitäten
wichtig. Sicherheit und Vertrauen
gewinnen bei der Kaufentscheidung an Bedeutung ebenso wie
das Thema Regionalität“, konstatiert Bettina Rabitsch von Rudolf
Frierss & Söhne abschließend.
62 Fleisch & Wurst
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Alles Wurst
Für drei Tage waren die geschulten Augen der Wurst-Welt auf
Hollabrunn gerichtet, Austragungsort der heurigen Wurst-WM.
Fleischfrei
© Rügenwalder Mühle
BAD ZWISCHENAHN. Der
deutsche Wursthersteller
Rügenwalder Mühle will
sein Geschäft mit vegetarischen Angeboten weiter
ausbauen. Bis 2020 soll der
fleischfreie Bereich 40% des
Umsatzes generieren, so Unternehmenschef Christian
Rauffus zum Spiegel. Eines
Tages könne die Firma womöglich gar keine Fleischprodukte mehr anbieten. Er
selber habe kein Problem
mit dem Fleischverzehr. „Ich
weiß nicht, ob der Mensch
ein so großes Gehirn hätte
und so groß gewachsen
wäre, wenn er kein Fleisch
gegessen hätte“, sagte Rauffus. Für vegetarische Kost
sprächen aber ökologische
Gründe. Die CO2-Bilanz
eines Steaks sei riesig. „So
wird es nicht weitergehen
auf diesem Planeten“, erklärt er. „Meine Generation
ist ziemlich sicher die erste und letzte, die dreimal
­täglich Fleisch essen
kann.“ (APA)
Kurswechsel
Rügenwalder Mühle hatte Ende
2014 begonnen, vegetarische
Wurst-Produkte herzustellen.
© Joanna Piestrzynska
Ohne Fleisch in
die Zukunft?
Rudolf Menzl, Karl Wegschaider, Christina Riedl, Maximilian Fürnsinn, Johannes Rottensteiner und Wolfgang Seidl.
HOLLABRUNN. Alle zwei Jahre
bietet sich Fleischerfachbetrieben die Möglichkeit, die Qualität ihrer Produkte bewerten zu
lassen. Zwar nahmen in diesem
Jahr nur etwa 80 Fleischer aus
dem EU-Raum teil, die Veranstaltungsbezeichnung WurstWM wurde dennoch beibehalten. „Hier trifft traditionelle
Handwerkskunst auf Innovationsgeist“, so Innungsmeister
Rudolf Menzl. Dass den geschulten Jurymitgliedern in Sachen
Wurst keiner etwas vormachen
kann, verdeutlicht sich angesichts der rund 900 Test-Produkte – eine ganze Menge Wurst.
Das Testverfahren
Ihre Geschmacksknospen trainierten die Juroren jahrelang,
ihre Expertise haben sie sich
durch das Kosten zahlreicher
Würste erarbeitet. Schauen, riechen, beißen, schmecken – die
Extrawürste, Leberkäse, Knacker, Blutwürste und Co. wurden durch den Einsatz aller Sinne bewertet. Zu Beginn wird das
Produkt als Ganzes betrachtet
und die äußere Beschaffenheit
bewertet. Als nächstes schneiden die Juroren die Wurst an,
betasten sie und versehen Aussehen und Farbe mit Punkten.
Dann folgt der wichtigste (und
wahrscheinlich spannendste)
Part: die Aromen. Dafür wird die
Wurst an die Nase geführt und
tief eingeatmet, erklärt Ober­
juror Wolfgang Seidl. Erst dann
erfolgt der Biss ins Fleisch, der
ebenso Einfluss auf die Punktezahl hat. Niederösterreich sackte die meisten Medaillen ein
und beweist einmal mehr, wo
die wahre Wurst-Hochkultur in
diesem Land zu finden ist. (dp)
Medaillenspiegel pro Bundesland
Länder
Österreich gesamt
Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Tschechische Republik Deutschland Ungarn Italien Total Gold Silber 530 186 7
2
49 10 186 83 77 23 45 9
64 19 25 17 41 6
36 17 8
0
11 5
2
2
7
2
558 195 Quelle: 21. Internationaler Fachwettbewerb für Fleisch- und Wurstwaren (am 29.08.2016)
Bronze 54 2
6
23 11 1
8
2
0
1
0
0
0
0
54 Anerk.
9
2
1
5
1
0
0
0
0
0
0
0
1
0
10
salami
taktik
unser salami-meister empfiehlt:
scheibchen für scheibchen geniessen.
www.stastnik.at
64 Fleisch & Wurst
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Die Wertfrage
Rudolf Berger über die Gründung einer Tierwohl-Initiative,
­Nachhaltigkeit und die aktuellen Trends in der Schinken-Welt.
gerechter gestalten. Wir definieren – nach deutschem Vorbild –
bewertbare und klare Indikatoren.“ Nach den Erfolgen bei der
Verkürzung von Tiertransporten
durch die klare 50 Kilometer-Regel für Regional-Optimal-Lieferanten setzt Berger damit einen
weiteren wichtigen Schritt in
Richtung Tierwohl.
Höchste Qualität,
Herkunft und traditionelle Verarbeitung
müssen – gerade bei
Fleisch – auch einen
fairen Preis haben.
Ernährung und Wissen
Dass sich eine wachsende Zahl
an Menschen immer mehr mit
dem Thema Ernährung auseinandersetzt, macht sich natürlich in der gesamten Branche
bemerkbar. Das Achtgeben auf
die Herkunft von Fleischerzeugnissen und die Tendenz,
künstliche Inhaltsstoffe zu vermeiden, kommentiert der Unternehmenschef wie folgt: „Diesem
Trend folgen wir seit Langem
© Berger Schinken (2)
WIEN. Nachhaltigkeit, Tierwohl und Regionalität sind
Handlungsprinzipien, die sich
viele Konsumenten heute wünschen, besonders im Bereich
Wurst- und Fleischwaren. Das
heimische Familienunternehmen ­Berger Schinken versucht
diesen Ansprüchen mit der
Produkt­palette ‚Regional-Optimal‘ zu entsprechen. Das Fleisch
stammt aus Niederösterreich.
„Der Trend zu Produkten aus der
Region ist ganz klar gekommen,
um zu bleiben“, so Geschäftsführer Rudolf Berger und weiter:
„Was liegt näher, als das Gute
aus der Region zu forcieren, die
Landwirte der Gegend zu unterstützen und den Tieren lange
Transportwege zu ersparen.“
Rudolf Berger
Der Geschäftsführer von
Berger Schinken
„möchte die
Marke Berger
noch stärker machen und beim
Konsumenten
entsprechend
verankern“.
mit 100%iger Transparenz innerhalb unserer Produktpalette.
Uns ist wichtig, dass Lebensmittel einen Wert an sich darstellen müssen. Höchste Qualität, Herkunft und traditionelle
Verarbeitung müssen – gerade
bei Fleisch – auch einen fairen
Preis haben.“
Auf in Richtung Tierwohl
Berger setzt sich selbst das
strategische Ziel, innerhalb von
Regional-Optimal ein Vorzeigebetrieb im Bereich Tierwohl und
nachhaltiger Fleischproduktion
zu werden. Dazu gründete Berger Schinken in Kooperation mit
der Universität für Bodenkultur
(BOKU) eine Initiative, die sich
der Verbesserung des Tierwohls
widmet. Rudolf Berger führt
aus: „Wir haben eine Verantwortung den Tieren gegenüber und
wollen die Nutztierhaltung tier-
„Fit für die Zukunft“
Dass die Österreicher nach wie
vor sehr auf Fleisch stehen, hat
sich nicht verändert. Merkbar
ist nur ein sanfter Rückgang
im Konsumverhalten. Fettreduzierte und leichte Produkte
gewinnen an Bedeutung, ebenso regionale Produkte. Diesen
versucht Berger durch die laufende Weiterentwicklung der
kalorienreduzierten WellnessSchinken-Produktpalette abzudecken. All jenen Konsumenten,
die Wert auf Tierwohl legen,
entspricht Berger mit der Gründung der Tierwohl-Initiative
BETI. Berger: „Wir sind fit für
die Zukunft: Die Herkunft all
unserer Rohstoffe ist eindeutig
nachvollziehbar, wir zeigen gern
unsere Produktion her und sind
Vorreiter bei beispielsweise garantiert gentechnikfreien Schinkenspezialitäten.“ (dp)
Schinken im Trend: fettarm und kalorienreduziert funktioniert.
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 FLEISCH & WURST 65
Wanderlust
Wiesbauer launcht seinen Bergsteiger-Onlineshop,
der den schönsten Wanderregionen gewidmet ist.
Wanderführer, deren Angebot
laufend erweitert wird, finden
sich 15 ausgesuchte, detailliert
beschriebene Wandertipps für
technisch einfache Touren, die
(fast alle) auch für Familien geeignet sind.
Moderne Wandertipps
Auf 68 Seiten findet man u.a.
auch wichtige technische Hinweise und Planskizzen, die eine erste Orientierung ermöglichen, sowie viele dekorative
Abbildungen. Zudem sind bei
jeder Wanderung weitere Daten
(geografische Länge und Breite,
UTM) hinterlegt, die das Fin-
Mit unseren Gases for Life
fördern wir Menschen, Umwelt
und Fortschritt.
Bergsteiger
Die ersten
Wanderführer
präsentieren das
Gebiet rund um
den Hochschwab und die
Wiener Alpen.
den des Ausgangspunkts mittels GPS erleichtern, sowie ein
QR-Code, mit dem man direkt
auf eine digitale Versionen des
gewünschten Wandertipps gelangt. Zum Einstieg organisiert
© Steiermark Tourismus/Tom Lamm
WIEN. Wiesbauer erweitert sein
Dienstleistungsangebot seit
Kurzem mit einem BergsteigerOnlineshop. Dort finden Naturfreunde bebilderte Wanderbücher, praktische Wanderführer
und Wanderutensilien wie etwa
einen trageleichten Rucksack
und ein Wanderset.
Die ersten beiden neuen Wanderführer widmen sich zwei der
schönsten Wanderregionen Österreichs: dem Gebiet rund um
den Hochschwab in der Obersteiermark und den im Süden
Niederösterreichs liegenden
Wiener Alpen mit Schneeberg
und Rax. In jedem der beiden
Wiesbauer in den nächsten Monaten ein Gewinnspiel, bei dem
zahlreiche Preise sowie eine
Riesenbergsteiger-Wurstspezialität auf den Sieger warten. (red)
www.bergsteiger-shop.eu
Industriegase
Messer ist ein unabhängiges und
inhabergeführtes Familienunternehmen
für Industriegase mit Schwerpunkt in
Europa und China.
Unser nachhaltiges Handeln orientiert
sich an den Bedürfnissen unserer
Kunden und gründet auf unserer
gemeinsamen Verantwortung für
Mensch, Umwelt und Fortschritt.
Messer Austria GmbH
Industriestraße 5
2352 Gumpoldskirchen
Tel +43 (0) 50603-0
Fax +43 (0) 50603 273
[email protected]
www.messer.at
66 Fleisch & wurst
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
© Ja! Natürlich
© Frierss
will haben
Würzig-knusprige
Fleischneuheiten
Delikat
Würzig
Die Edelschimmelsalami von
Frierss wird aus magerem,
heimischen Schweinefleisch
traditionell gefertigt, mit einer Gewürzkomposition und
schwarzen Trüffeln verfeiert
– und reift mindestens drei
Monate in der Bergluft.
Leckerlis für Fleischtiger
•••
Von Nataša Nikolic
www.frierss.at
Mageres Bio-Schweinskarree,
schonend gekocht und verfeinert mit Bio-Gewürzen bringt
Ja! Natürlich ins Feinkostregal.
Das neue Kräuterkarree zeichnet sich zudem durch einen
niedrigen Fettgehalt aus.
© Störer
© Berger Schinken
www.janatuerlich.at
Leicht
Knusprig
www.berger-schinken.at
Der Tiroler Schinken aus der
neue Linie „G’sund auf Tirolerisch“ von Handl Tyrol enthält
40% weniger Kochsalz, ist mit
nur 3% Fett fettarm und frei
von Zusätzen. Erhältlich bei
Billa, Merkur, Spar und MPreis.
© Panthermedia.net/VolodymyrBur
Passend zum Herbst hat Berger
ab sofort den Kürbiskernschinken im Angebot, der mit vitaminreichen, knusprigen Kürbiskernen verfeinert ist. Erhältlich
bei Billa und Spar.
www.handltyrol.at
Österreicher essen überwiegend Schweinefleisch; 2015 rund 336.850t.
© sommai/Fotolia
Haubenküche für zu Hause
Sous Vide ist französisch für „unter Vakuum“ und bedeutet, dass das
Fleisch im Vakuum bei nur 50 °C bis 70 °C über Stunden langsam
­gegart und dadurch zart und saftig wird. Wiesbauer verkauft das Sous
Vide Roastbeef, Entenbrustfilet Barbarie, Pfandlschweinsbraten und
Maishendlbrust Supreme ab sofort bei Billa, Merkur, Spar, Eurospar,
­Interspar, Maxi Markt, M-Preis, Meinl am Graben, Unimarkt, u.v.m.
www.haubenkueche.at
www.berger-schinken.at
Schinken pur
aus Österreich
Backofen Schinken
3 Glutenfrei 3Laktosefrei 3 Ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern
68 FLEISCH & WURST
medianet.at
Freitag, 9. September 2016
Fleischige Angelegenheit
Griffige Infos und Facts rund um die Produktion, Bestände,
Umsätze und den Konsum von Fleisch in Österreich – auf einen Blick.
Import
Entwicklung des Bestands
403.913 t
l Rind
l Schwein
0
298.087 t
1.000.0002.000.0003.000.000
4.000.000
1.932.525
2016
2.666.702
2.013.281
2010
3.134.156
2.155.447
2000
2007
3.347.931
2014
403.913
2.583.914
1990
3.687.981
Der Schweine- und Rinderbestand hat in den letzten
Jahren leicht, aber kontinuierlich abgenommen.
2014 wurden 403.913 Tonnen Fleisch
aus dem Ausland importiert – überwiegend
aus Deutschland; zum Vergleich:
2007 waren es 298.087 Tonnen.
110%
Der Selbstversorgungsgrad bei Fleisch lag 2015
in ­Österreich bei 110%.
Fleischkonsum in Österreich
Im vergangenen Jahr verzehrten die Österreicher
insgesamt 560.582 Tonnen Fleisch.
Export
570.000
409.843 t
in Tonnen
541.434 t
560.582
560.000
554.963
2007
Seit 2007 stieg die Exportmenge von
Fleisch aus Österreich von 409.843 auf
541.434 Tonnen sieben Jahre später.
Quellen: Statistik Austria, Statista.de
556.064
556.898
552.597
2014
541.434
555.772
552.048
550.000
553.184
546.142
540.000
2007 20082009201020112012201320142015
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 cover 69
financenet
& real:estate
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Beteiligung Sherlock soll mit
Geld des aws Gründerfonds
wachsen 71
Suche Starinvestor
­Hermann Hauser will Startups unterstützen 72
Boom Gegen den EU-Trend
brummt bei uns der
­Hotelinvest-Markt 76
Bernhard
Reikersdorfer
Der Immo-Run hält an
Im ersten Halbjahr waren die heimischen Grundbuchs-Gerichte
so fleißig wie nie zuvor: 59.452
Immobilien wurden verbüchert,
das sind um +5.456 mehr als
im Vorjahr. Niedrige Zinsen und
ein gutes Angebot befeuern
den Markt. „Vermutlich wird das
bisherige Rekordjahr 2015 noch
getoppt“, sagt Re/Max-Boss
Bernhard Reikersdorfer. 74
© Allianz/Michele Pauty
© Re/Max
Innovator
Die AllianzÖsterreich will
als „First Mover“
der Branche die
Kundenbeziehungen in eine
neue Dimension
führen: Es soll
für Konsumenten einfacher
werden.
„Wir halten das Zinstief
auch 20 Jahre aus“
Allianz-Chef Wolfram Littich hat – anders als andere –
keine von der EZB verursachten Zinsenschmerzen. 70
DIE GEMEINSCHAFTSMARKE
”
ALU-FENSTER IST TOP IM
OBJEKT- UND WOHNBAU.”
Gerda Maria Gerner
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70 Financenet
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
© Allianz/Michele Pauty
Wir haben das beste
Rating aller Versicherungsgesellschaften
in Österreich. Wir
halten das Niedrigzinsumfeld mehr als
zwanzig Jahre aus.
Allianz auf Kurs
Gesamtprämien blieben im ersten Halbjahr stabil; die
Krankenversicherung wuchs um mehr als 7%.
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Die Allianz Versicherung
Österreich, Tochter der größten Versicherung der Welt, ist
mit den Resultaten des ersten
Halbjahrs zufrieden: „Über alle
Geschäftsbereiche gerechnet,
konnten wir unsere Gesamtprämien im ersten Halbjahr 2016
gegenüber dem ersten Halbjahr
2015 stabil halten. Besonders
gut lief es in der Krankenversicherung, die um 7,1% zulegte,
ebenso in der Unfallversicherung mit plus 6,7%“, berichtet
CEO Wolfram Littich.
Für heuer hat Littich noch
einiges vor: „Das Geschäftsmodell der Versicherungsbranche gilt traditionellerweise als
komplex: Die Kunden sind mit
vielschichtigen Antragsfragen,
dicken Polizzenordnern und
umfangreichen Bedingungswerken konfrontiert. Die Kundenbedürfnisse verändern sich aktuell
rasant – was in anderen Industrien vorgelebt wird, beeinflusst
Riesen-Tochter
Die Allianz
Österreich ist
Tochter der
Allianz SE. Am
heimischen
Markt liegt sie
unter den Top 4;
mit rund 3.800
Mitarbeitern
erwirtschaftet sie
2015 1,4 Mrd. €.
1,4
Mrd. €
auch die Erwartungshaltung der
Kunden an ihre Versicherung
grundlegend“, so Littich.
„Deshalb hat die Allianz Österreich als ‚First Mover‘ in der
Branche einen strategischen
Prozess eingeleitet, der die Gestaltung der Kundenbeziehungen in eine neue Dimension
führt: Alle Prozesse und Kontaktpunkte in der Interaktion
mit Kunden werden analysiert
und zielgerichtet neu gestaltet.
Im Kern sind diese Initiativen
darauf ausgerichtet, es für die
Kunden ‚einfacher‘ zu machen:
bei Orientierung, Erstkontakt,
Gespräch, Abschluss sowie im
Schaden- und Leistungsfall“,
sagt der Allianz-ÖsterreichCEO.
Technik für alle
In der Praxis bringt das die „Allianz Schaden Express App“:
„Kunden können mit ihrer
Smartphone-Kamera Schäden an
ihrem Auto in einem computeranimierten 3D-Modell dokumen-
The Future
Allianz-Österreich-CEO Wolfram Littich setzt
auf technische
Lösungen, um
es den Kunden
auf allen Ebenen
einfacher zu
machen.
tieren. Innerhalb einer Stunde
– vorbehaltlich positiver Deckungs- und Haftungsprüfung
– bekommen sie auf Wunsch ein
Ablöseangebot oder eine Reparaturfreigabe“, berichtet Littich.
Weiters können sich potenzielle Neukunden unter www.
allianz.at/now nach Eingabe
weniger Parameter einen verbindlichen Preis für gleich vier
verschiedene Versicherungspakete berechnen lassen.
Keine Angst vor Niedrigzinsen
Die Crux aller Institute im Finanzbereich sind die niedrigen
Zinsen – aber diese Herausforderung sieht Littich locker: „Wir
haben uns schon frühzeitig auf
das Nullzinsumfeld eingestellt:
Wir bieten seit Beginn 2015 ein
Lebensversicherungsprodukt
an – Allianz Fixkosten Plus –,
das einen Garantiezins von 0%
aufweist. Die gesamte Kundenrendite liegt bei diesem Produkt
um durchschnittlich 0,3 Prozentpunkte höher als bei einer
konventionellen Lebensversicherung mit Garantiezins“, sagt
der Allianz-Österreich-CEO.
Littich verweist darauf, die Lebensversicherung nicht nur vor
dem Hintergrund des Nullzinsumfelds zu betrachten: „Ebenso
wichtig ist die Rolle der Lebensversicherung als Risikoträger für
Schicksalsschläge. Neben den
Risiken Berufsunfähigkeit, Invalidität und Pflegebedürftigkeit
wird gerade das Ablebensrisiko
fälschlicherweise unterschätzt:
Jeder siebente 40-Jährige erlebt
seinen 65. Geburtstag nicht“.
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 financenet 71
„Sherlock“ soll wachsen
Helvetia Österreich
Fondsgebundene
LV boomt
Mithilfe des aws Gründerfonds wird „Sherlock“ in Zukunft auch in
den USA finden und aussortieren – z.B. schadhafte Erdäpfel.
WIEN. Der aws Gründerfonds
hat sein Portfolio um die Insort
aus Kirchberg/Raab - ein weiteres Technologieunternehmen
mit Wachstumspotenzial - erweitert. Der steirische Betrieb
ist mit seinem LebensmittelAnalysegerät „Sherlock“ Technologieführer. Mittels Nah­
infrarotspektroskopie werden
Unterschiede in der chemischen
Zusammensetzung von Lebensmitteln in industrietauglichen
Geschwindigkeiten erfasst und
objektbezogen Sortier- und Verarbeitungsprozesse gesteuert.
WIEN. Helvetia Österreich
konnte im 1. Halbjahr 2016
Gesamtprämieneinnahmen
von 220,2 Mio. € erzielen.
Mit einem Zuwachs von
über 43% boomte allen voran die fondsgebundene Lebensversicherung, kurz FLV
– Produkte mit laufender
Prämie stiegen um 15,7%,
Einmalerläge um 97,4%.
Besonders erfreut zeigt sich
Otmar Bodner, Vorstandsvorsitzender von Helvetia
Österreich, über die neuerlich exzellente Combined
Ratio von 93,4%.
Die Helvetia Gruppe
steigerte das Ergebnis aus
Geschäftstätigkeit im ersten
Halbjahr um 8% auf 238
Mio. CHF (rund 217 Mio. €).
Nachfrage in Nordamerika
„Die Sortiertechnologie der In-
Schroders
••• Von Helga Krémer
© Foto Wilke
Neuer Stratege:
Huw van Steenis
aws Gründerfonds-Geschäftsführer Ralf Kunzmann ist vom Potenzial
der Insort überzeugt, daher geht’s nun nach Amerika.
sort ist wirklich beeindruckend
und ermöglicht es Produzenten
von Nahrungsmitteln, ganz neue
Sicherheits- und Qualitätsstandards zu erreichen, um damit
Risiken zu minimieren und Kosten zu sparen“, sagt Ralf Kunzmann, Geschäftsführer des aws
Gründerfonds, und zeigt sich visionär: „Wir sehen großes Potenzial in der Anwendung bei einer
Vielzahl weiterer Nahrungsmittel und durch die Möglichkeit,
die Technologie weltweit zu vermarkten.“
Das aws -Wachstumskapital
soll unter anderem zur Weiterentwicklung der vorhandenen
Technologie sowie zum Standortaufbau in Nordamerika dienen,
um die dortige Nachfrage gezielt
befriedigen zu können.
© Schroders
Wir sehen großes
Potenzial in der Anwendung bei einer
Vielzahl weiterer
Nahrungsmittel und
durch die Möglichkeit,
die Technologie weltweit zu vermarkten.“
LONDON. Schroders beruft
Huw van Steenis mit Wirkung zum vierten Quartal
2016 zum neuen Global
Head of Strategy und Mitglied des Group Management Committees. In der
neugeschaffenen Funktion
des Global Head of Strategy wird van Steenis für
die mittel- und langfristige
operative Strategie und
Unternehmensentwicklung
der britischen Fondsgesellschaft zuständig sein.
Und es ward (LED-)Licht
DORNBIRN. „Der solide Start
in das neue Geschäftsjahr zeigt,
dass wir mit der strategischen
Neuausrichtung der Zumtobel
Group und der konsequenten
Umsetzung der dafür notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen auf dem richtigen Weg
sind“, sagt Ulrich Schumacher,
CEO der Zumtobel Group.
Das bereinigte EBIT stieg auf
20,1 Mio. € (Vorjahr: 13,5 Mio.
€); das Periodenergebnis stieg
um 36,9% auf 12,6 Mio. €. Die
Umsatzrendite verbesserte sich
von 3,9% auf 6,2%. Das BrexitVotum konnte der Zumtobel
Group nichts anhaben – die Geschäftsentwicklung in dem für
die Zumtobel Group wichtigsten
Absatzmarkt Großbritannien sei
weiterhin stabil, jedoch wären
negative Währungseffekte merkbar, heißt es bei Zumtobel. (hk)
© Zumtobel Group
Geschäftsjahr der Zumtobel Group startet erfreulich.
72 Financenet
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Bank Austria I
Bank Austria II
Kostenloses
Studenten-Konto
WIEN. Die Bank Austria
StudentenKonto bietet ein
Studentenkonto mit kostenloser Kontoführung,
Zugang zu allen Apps wie
der „Mobilen Geldbörse“,
Rabatte beim Einkaufen mit
den Funktionen ‚CashBack‘
und ‚CashBack Online‘ und
auch einen 70 €-Einkaufsgutschein als Willkommensgeschenk, einlösbar bei
amazon.de, edustore, Zalando oder Douglas. Außerdem
gibt es eine Gratis-MaestroBankCard mit KontaktlosBezahlfunktion, Kreditkarten mit 25 €-Startbonus
sowie OnlineBanking und
MobileBanking Die Aktion
läuft bis zum 30. November
2016, ein Jahr Wohnsitz in
Österreich Voraussetzung.
Starinvestor Hermann Hauser will Entrepreneure während ihres gesamten Start-up-Lebenszyklus unterstützen.
Tech-Start-ups gesucht
I.E.C.T.-Challenge: Bis 15. September können sich technologieaffine Start-ups unter www.conda.at/iect-challenge/ bewerben.
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Der Starinvestor mit
österreichischen Wurzeln, Hermann Hauser, und die Crowdinvesting-Plattform Conda wollen
Start-ups eine einmalige Chance
bieten: Im Rahmen der inzwischen zweiten I.E.C.T.-Challenge
werden innovative Start-ups mit
hohem Marktpotenzial gesucht.
Unter allen Bewerbungen, die
bis zum 15. September unter
www.conda.at/iect-challenge/
und Vorstand von Conda, sowie
Walter Ischia, dem Gründer von
Ayudarum. „Die besten fünf Ideen dürfen sich dann am 7. Oktober in der Werkstätte Wattens
vor einer von Hermann Hauser
angeführten Investoren-Jury beweisen“, sagt Horak.
Auf das Siegerprojekt der
Challenge wartet ein einwöchiger Aufenthalt in Cambridge, wo
man wertvolle Kontakte knüpfen
kann und eine privaten Beratung
von Hermann Hauser.
eingehen, wählt Conda die zehn
besten Unternehmen aus und
gibt sie am 20. September bekannt.
Cambridge wartet!
Diese präsentieren sich am 26.
und 27. September via Skype
einer Jury aus Hermann Hausers Cousin Johannes Hauser,
Co-Gründer von I.E.C.T. – Hermann Hauser Management und
CEO von Nova Portfolio Management, Daniel Horak, Co-Gründer
Sparen mit Kredittausch
Bawag PSK wiederholt ihre Aktion bis 31.10.2016.
WIEN. Die Bawag PSK wiederholt
ihre „Kredit-Tausch-Wochen“ bis
31.10.2016 und bietet in allen Filialen die Umschuldung der bei
anderen Banken bestehenden
Konsumkredite zu günstigeren
Konditionen an. Kann bei positiver Bonitätsprüfung kein besseres Angebot gelegt werden, honoriert das Institut das Interesse
mit 100 €, und der Kunde hat die
Gewissheit, bereits über einen
sehr günstigen Kreditvertrag zu
verfügen.
Bei der Umschuldung eines
bestehenden Kreditbetrags von
durchschnittlich 27.000 €, Restlaufzeit acht Jahre und Nominalzinssatz von 5,5% p.a. können
sich Kreditnehmer durchschnittlich 1.300 € ersparen, erläutert
Markus Gremmel, Leiter des
Bereiches Marketing & Produkte
bei der Bawag PSK. (rk)
© Bawag PSK
WIEN. Die Bank Austria
hat mit der GarantAnleihe
2016–2023 Serie 118 ein
neues Garantieprodukt auf
den Euro Stoxx 50 Index
aufgelegt: Sie bietet fixe Ertragschancen von entweder
14 oder 28% über die gesamte Laufzeit je nach Wertentwicklung des Indexes.
Dividendenzahlungen der
im Index enthaltenen Unternehmen werden nicht in die
Berechnung einbezogen. Die
Investitionszeit ist sieben
Jahre; die Anleihe kann unter normalen Marktbedingungen zum aktuellen Kurs
veräußert werden. Ist der
Schlusskurs zum Laufzeit­
ende gegenüber dem Laufzeitbeginn gefallen, kommt
die Kapitalsicherheit zum
Tragen, und die Rückzahlung erfolgt zum Nennwert
von 1.000 € pro Anleihe.
© IQOQI
Neue GarantieAnleihe
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74 REAL:ESTATE
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Der Immo-Run hält an
Das aktuell gute Angebot, die große Nachfrage und das niedrige Zinsniveau
tragen dazu bei, dass 2016 ein hervorragendes Immobilien-Verkaufsjahr wird.
WIEN. Im ersten Halbjahr waren die heimischen Grundbuchs-Gerichte so fleißig wie
noch nie zuvor: 59.452 Immobilien wurden verbüchert, das
sind um +5.456 mehr als im Vorjahr und gar um +18.311 mehr
als im ersten Halbjahr 2014. In
Prozenten lagen die Steigerungen bei +10,1% gegenüber dem
ersten Halbjahr 2015 und bei
+44,5% gegenüber 2014. „Immobilien sind in der Beliebtheitsskala der Österreicher weiterhin
ganz oben zu finden“, bestätigt
Re/Max Austria-Geschäftsführer Bernhard Reikersdorfer.
Während der verbücherte Immobilienwert im ersten Halbjahr 2015 bei 10,8 Mrd. € lag,
sprang er laut Re/Max-ImmoSpiegel Hj 2016 um satte +20,8%
auf 13,1 Mrd. Im Vergleich zum
durchwachsenen Jahr 2013 beträgt die Steigerung nun +80,8%,
melden die Re/Max-Experten
mit Verweis auf die Kaufvertragssammlung von Immounited, Roland Schmid.
Quer durch Österreich
Den größten zusätzlichen Arbeitsaufwand hatten die Grundbuchs-Gerichte in Vorarlberg,
Tirol und dem Burgenland zu
bewältigen – immerhin stieg die
Verbücherungs-Anzahl der Häuser, Wohnungen und Grundstücke in diesen Bundesländern im
ersten Halbjahr um satte +16%.
Während alle anderen Bundesländer zwischen +9,0% und
+11% mehr Eintragungen aufzuweisen hatten, war Oberösterreich mit einem Plus von 4,6%
einsames Schlusslicht.
Ein schwaches Drittel (31,3%)
des Immobilienverkaufswerts,
also 4,0 Mrd. €, entfiel auf Wien.
Das ist mehr, als die Bundesländer Burgenland, Kärnten, Vorarlberg, Salzburg und die Steiermark im ersten Halbjahr 2016
© Re/Max (2)
••• Von Paul Christian Jezek
Auf einen Blick
Plus 10%
Verbücherungen
(fast 60.000) im
Vergleich zum
ersten Halbjahr
2015, NÖ mit
den meisten
Verbücherungen, Wien mit
dem größten
Transaktionswert; stärkste
Zuwächse in
Burgenland,
Vorarlberg und
Tirol, Oberösterreich ist
Schlusslicht.
+10%
gemeinsam in die Waagschale
werfen konnten.
Das im ersten Halbjahr 2016
in Immobilien neu investierte
Kapital, also der Gesamtkaufpreis aller Immobilienkäufe, ist
in Wien um mehr als ein Drittel
gestiegen (+33,6%). Oberösterreich und Vorarlberg liegen mit
+22,0% bereits deutlich zurück,
alle anderen Bundesländer erst
recht. Schlusslichter im Transaktionsvolumen-Ranking sind
Niederösterreich mit +9,6% und
Kärnten mit +6,3%.
Wenn man allerdings die mehr
als 230 Mio. €, die zwischen
dem Land Oberösterreich und
der Landes Immobilien GmbH
transferiert worden sind, herausrechnet, liegt Oberösterreich
wert- wie mengenmäßig bei den
bereits erwähnten +4,6%.
Grundstücke weit voran
Die stärksten Steigerungen
gab es bei den Grundstücken:
14.477 Verbücherungen, um
+10,6% mehr als noch im ersten
Halbjahr 2015. Das gehandelte
Transaktionsvolumen lag bei
1,7 Mrd. €; dies entspricht einer
Steigerung von +28,8%.
Fast eine halbe Milliarde €
haben auch die Zinshäuser im
ersten Halbjahr 2016 zur Gesamtwert-Steigerung beigetragen.
Wohnungen als häufigste und
wichtigste Immobilientype in
Österreich lagen hingegen unter dem Gesamtdurchschnitt.
23.319 Wohneinheiten haben im
ersten Halbjahr 2016 die Eigentümer gewechselt (+8,4% im Vergleich zum Vorjahr), und auch
die Kaufpreissumme ist um
+10,9% auf 4,6 Mrd. € gestiegen.
Bei den „sonstigen Gebäuden“
wurden bis Ende Juni 2016 genau 6.195 verbüchert, das sind
um –2,4% weniger als im Vergleichszeitraum 2015. Der Gesamtverkaufswert stieg jedoch
um +9,2% auf 2,6 Mrd. €, was
immer noch unter dem Gesamtschnitt liegt.
Vermutlich wird das bisherige
Rekordjahr 2015 noch getoppt.
Bernhard Reikersdorfer
Re/Max Austria-Geschäftsführer
© iStock
Zugriffssicher
Sicherheit
gegen Datenklau und
-manipulation
wird bei BMD
immer schon
groß geschrieben. Gegen
die gefährliche
Ransomware
setzt BMD auf
ausgeklügelte
Sicherungsmaßnahmen.
BMD Cloud jetzt mit ISO27001
Sicherheitszertifizierung
ISO/IEC 27001 spezifiziert Herstellung, Einführung, Betrieb,
Überwachung, Wartung und Verbesserung eines dokumentierten
Informationssicherheits-Managementsystems unter Risikenberücksichtigung innerhalb der gesamten Organisation.
© BMD
Stichwort Security Awareness
Hermann weiter: „Auch in Österreich versuchen sich immer mehr
IT-Unternehmen als ‚Cloud‘-Anbieter. Oft sind das sehr kleine Firmen, denen die damit verbundene
Verantwortung und auch das Risiko nicht bewusst sind.“ Anzumerken ist, dass ISO27001 nicht eine
reine IT-Zertifizierung ist, sondern
das gesamte Unternehmen beleuchtet. Hermann: „Schnell war
klar, dass für BMD vor allem die
„Für BMD ist es selbstverständlich, seinen Kunden größtmögliche Sicherheit zu bieten“, erklärt
Andreas Hermann, Leitung
Technik bei BMD.
men eingeführt. Auch wurden
viele Risikoanalysen durchgeführt,
um etwaige Schwachstellen zu
finden und entsprechend darauf
zu reagieren. Innerhalb von BMD
arbeitet eine eigene Gruppe die
verschiedenen Sicherheitsthemen
auf bzw. kommuniziert sie der gesamten Belegschaft.“
BMD gegen Ransomware
Die BMD Cloud ist auch gegen
Ransomware geschützt. Ransomware steht für jegliche Art
von Schadprogramm, welches
im ersten Schritt den Zugriff auf
die Dateien, meist durch eine
Verschlüsselung, verhindert und
dann anschließend zum Zahlen
des Lösegelds auffordert.
So wird in der BMD Cloud
eine regelmäßige Sicherung
erstellt, auf die ein Virus keinen
Zugriff hat. Auf allen Servern
ist der Trend Micro Virenscanner installiert, der stündlich auf
Signatur-Updates prüft. Bei der
Verwendung des BMD Cloud Professional-Pakets (Exchange Server
bei BMD) werden die
E-Mails von einem speziellen
Server angenommen und dort auf
Viren und Spam geprüft. Erst danach werden die E-Mails an den
Mailserver weitergeleitet und sind
im Outlook für die User verfügbar.
Die Windows-Updates, aber auch
Updates bei den Anwendungsprogrammen wie etwa Office, Adobe
Reader, Adobe Flash Player, Java,
etc. werden mit einer SoftwareManagement-Lösung zentral verwaltet. In der BMD Cloud ist ein
Firewall-Cluster im Einsatz, der
den Datenstrom auf „Anomalien“
analysiert und bei Verdacht die
Verbindungen blockt.
BMD Business Software
BMD ist der führende österreichische Hersteller hochwertiger
Business Software. 27.000 Kunden verlassen sich mittlerweile
auf die Lösungen des Unternehmens aus Steyr.
Details unter: www.bmd.com
PROMOTION
Kundendaten und das ‚Sicherheitsdenken‘ (Security Awareness) der Mitarbeiter die wichtigsten Themen sind. BMD hat Schritt
für Schritt die Security Awareness
bei der Belegschaft gefestigt und
in den letzten drei Jahren viele
zusätzliche Sicherheitsmaßnah-
STEYR. Einen Erfolg meldet die
BMD Systemhaus GmbH: Ab sofort verfügt das Unternehmen über
die ISO27001 Sicherheitszertifizierung. „Für BMD ist es selbstverständlich, seinen Kunden größtmögliche Sicherheit zu bieten“,
erklärt Andreas Hermann, Leitung
Technik bei BMD. „Bis dato besitzen nur wenige österreichische
Unternehmen eine Zertifizierung
nach ISO27001. Insgesamt benötigte BMD für die aufwendige Sicherheitszertifizierung drei Jahre
bzw. 2.000 Mitarbeiterstunden.“
76 REAL:ESTATE
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
FACILITY MANAGEMENT
2. FM-Day
u.a. mit G. Pölzl
© APA/Herbert Neubauer
WIEN. Am 28.9. findet der
zweite österreichische
FM-Day unter dem Motto
„Dimensionen schaffen.
Generationserfolge sichern“
im Park Hyatt Vienna statt.
Die Tageskonferenz unter
der Moderation von Sabine
Petzl widmet sich einem
Wertewandel, der uns alle
betrifft. Das Ziel: Gemein­
sam Raum und Rahmenbe­
dingungen schaffen, um
ein effizientes Miteinander
zu ermöglichen und neue
Perspektiven zu öffnen.
Der FM-Day bietet Mög­
lichkeiten, sich auszutau­
schen und zu vernetzen so­
wie bestehende Netzwerke
zu pflegen und zu vertiefen.
Hochkarätige Vorträge und
die Diskussion mit den Teil­
nehmern und Referenten
sichern den persönlichen
Wissensvorsprung.
Eröffnet wird der FM-Day
2016 von Georg Pölzl, Ge­
neraldirektor der Österrei­
chischen Post AG und Autor
von „Erfolgreiche Unterneh­
mensführung: 111 Konzepte,
die Sie kennen sollten“.
„Inwieweit beeinflussen
Ethik und Moral unser
Leben, und in welchem Zu­
sammenhang stehen Markt­
wirtschaft und ethisches
Verhalten?“ Darüber wird
Gustav Schörghofer, Jesuit
und Priester, im Rahmen
der Abend-Keynote referie­
ren. Weitere Informationen
unter www.fm-day.at
Big Deal
Im Frühjahr verkaufte Starwood
Hotels & Resorts
für umgerechnet
rund 70 Mio. €
das Wiener
5-Stern-Nobelhotel Imperial
an Al Habtoor
Investment.
Bei uns boomen
die Hotels
Investments in Österreich, Deutschland und Italien stärken
den kränkelnden europäischen Hotelinvestmentmarkt.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Im ersten Halbjahr wur­
den in Europa insgesamt 6,88
Mrd. € in Hotelimmobilien in­
vestiert, das sind ca. 41% weni­
ger als im Vergleichszeitraum
2015. Wie aus der aktuellen Ana­
lyse des Immobilienunterneh­
mens CBRE hervorgeht, ist das
Investitionsvolumen in Europa
im Vorjahresvergleich generell
um ca. 15% gesunken.
Hotel-Insel der Seligen
Österreich bewegt sich sehr
deutlich gegen den Trend, denn
im ersten Halbjahr stieg bei uns
das Hotelinvestmentvolumen
gegenüber dem Vergleichszeit­
raum 2015 um ca. 146%.
Während unser Land im Hj
am Gesamtinvestitionsvolumen
Europas einen Anteil von ca. 1%
aufweist, macht das österreichi­
sche Hotelinvestitionsvolumen
ca. 5% des Hotelinvestment­
markts Europas aus.
Die im Q2 abgeschlossenen
Hoteltransaktionen in Höhe von
insgesamt 75 Mio. € erreichten
zwar nicht den Rekordwert des
Q1 2016 (271 Mio. €), übertrafen
jedoch das Investitionsvolumen
des Vergleichszeitraumes 2015
um ca. 116%.
„Erwähnenswert war in den
ersten sechs Monaten des Jah­
res der Verkauf des Traditions­
hauses Hotel Imperial in Wien
an die Al Habtoor Gruppe sowie
der Verkauf des Hotel Hilton
Stadtpark an eine österreichi­
sche Investorengruppe“, sagt
Georg Fichtinger, Head of In­
vestment Properties bei C
­ BRE
Österreich. „Diese Transaktion
stellt auch den größten jemals
in ­Österreich stattgefundenen
­Hoteldeal dar.“
Ebenfalls entgegen dem euro­
päischen Trend übertrafen auch
in Deutschland im Hj 2016 die
Investitionen am Hotelmarkt die
Vorjahresperiode mit 2,02 Mrd. €
um 34%.
Deutschland ist der Markt
Als attraktivster Hotelinvesti­
tionsmarkt in ganz Europa er­
weist sich der deutsche, der da­
mit den britischen abgelöst hat:
Trotz der aktuellen politischen
und ökonomischen Unsicher­
heiten in weiten Teilen Europas
weist er ein beständig großes
Liquiditätsniveau sowie starke
Marktfundamentaldaten auf.
Das breite Angebot an Hotel­
immobilien mit Pachtverträgen
in Verbindung mit der steigen­
den Anzahl institutioneller In­
vestoren aus Europa hat konti­
nuierlich die Attraktivität des
deutschen Hotelmarkts gestei­
gert.
Der Verkauf des Hyatt Hotels
Düsseldorf war 2016 die bis­
her größte Einzeltransaktion in
Deutschland; dass das Hotel mit
einem Managementvertrag be­
trieben wird, stellt übrigens in
der überwiegend pacht-fokus­
sierten deutschen Hotelland­
schaft eine Seltenheit dar.
medianet.at
Freitag, 9. September 2016 cover 77
health
economy
Wahlkampf Die Apotheker
wählen ihren Verband und
die Kammerspitze neu 78
Gesundheitsreform Ärztekammer will mehr mitreden
bei Primärversorgung 80
Jubiläum Claudia Wild
­feiert den 10. Geburtstag
des HTA-Instituts 82
Einigung
WKO-Präsident
Christoph Leitl
und ÖGBPräsident Erich
Foglar haben
sich geeinigt,
wie künftig
Werkverträge
einfacher kontrolliert werden.
© the fitness company
© RCPE/Foto Atelier Moser
© APA/Robert Jaeger
Neuer
Werbepartner
Kassen bekommen mehr
Klarheit für Werkverträge
Die Sozialpartner wollen die Kassen mehr einbinden, wenn
es um die Frage von Scheinselbstständigkeiten geht. 80
Marcel Hirscher
Ab sofort fungiert der fünffache
Skiweltcup-Gesamtsieger Marcel
Hirscher als offizieller Markenbotschafter von TechnogymFitnessgeräten und repräsentiert
somit die italienische Marke für
Premium-Fitnessequipment in
Österreich. The Fitness Company
ist mit der Marke Technogym seit
2015 offizieller Ausstatter
des ÖSV.
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78 health economy
medianet.at
© panthermedia.net/Fabrice Michaudeau
Freitag, 9. September 2016
Wahlkampf-Finale
bei den Apothekern
Umsatzminus, Internet-Konkurrenz und nun ein EU-Urteil, das den Gebietsschutz kippt: Die Apotheken sind unter Druck. Und im Wahlkampf.
••• Von Martin Rümmele
und Ina Karin Schriebl
E
s ist wohl das komplizierte Studium Österreichs: jenes der Pharmazie. Der Großteil der
Absolventen geht nach
der aufwendigen Ausbildung in
eine Apotheke. Und macht dort
etwas, was er nicht gelernt hat:
Medikamente verkaufen. Tatsächlich sollen die Pharmazeuten aber gar nichts verkaufen, sie
sollen lediglich die Versorgung
mit Medikamenten organisieren, Menschen optimal beraten
und ihnen das geben, was sie
brauchen. Oder anders formuliert: Apotheker sollen möglichst
nicht wirtschaftlich denken oder
gar Gewinne machen. Sie sollen
niemandem Produkte einreden,
die er etwa gar nicht braucht,
nur um möglichst hohe Umsätze zu generieren. Deshalb dürfen
Apotheken – wie übrigens auch
Ärzte – keine Werbung machen.
150 arbeitslose Apotheker
Und deshalb werden die angestellten Apotheker auch nicht
von ihrem Arbeitgeber bezahlt,
der sie vielleicht zur Gewinnmaximierung anhalten könnte
mehr zu verkaufen; vielmehr
werden alle von der Pharmazeutischen Gehaltskasse gezahlt.
Klingt nach kommunistischem
Zentralsystem – und ist es auch
irgendwie: Jeder Apothekenbesitzer zahlt für die angestellten
Apotheker einen Fixbetrag in die
Pharmazeutische Gehaltskasse.
Freitag, 9. September 2016 Und von dort werden die Löhne bezahlt – für Ältere mehr, für
Jüngere weniger. Ergebnis des
Systems: Es gibt nahezu Vollbeschäftigung bei Apothekern.
Dass aktuell die Zahl der stellensuchenden österreichweit bei
etwa 150 Personen liegt, versetzt
die Branche deshalb bereits in
Panik. Ein Drittel der Apotheken
würde heute bereits rote Zahlen
schreiben, warnt Verbandspräsident Christian Müller-Uri. Damit
die Apotheken aber nicht auf Gewinne schauen müssen, gibt es
Regeln, die sie schützen sollen:
den Gebietsschutz etwa. Er garantiert, dass jede Apotheke ein
Einzugsgebiet von mindestens
5.500 zu versorgenden Personen hat. Dafür gibt es eine Bedarfsprüfung der Kammer und
der Bezirkshauptmannschaften.
Verboten ist zudem ein Mehrfachbesitz; damit will man gewinnorientierte Ketten verhindern. Denn Menschen sollen nur
jene Medikamente kaufen, die sie
benötigen, und nicht etwa Großpackungen von Schmerzmitteln,
die gerade im Sonderangebot
sind. Der Gesetzgeber will so
dem Medikamentenmissbrauch
entgegenwirken. „Ich soll einem Kunden das mitgeben, was
für ihn das Beste ist, nicht das,
was für mich das Beste ist“, sagt
­Jürgen Rehak, Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer.
EU drängt auf Liberalisierung
Das System führt allerdings
dazu, dass die Preise rezeptfreier Produkte sehr zum Leidwesen
vieler Konsumenten recht hoch
sind. Allerdings sind die Preise
behördlich geregelt, ebenso wie
die Spannen der Apotheken. Genau diese Regelungen kommen
aber zunehmend unter Druck. In
Griechenland hat etwa die EUTroika den Medikamentenmarkt
völlig liberalisiert. Dadurch sollen Medikamente billiger werden.
Die heimische Apothekerkammer fürchtet eine Entwicklung,
die nicht vor Griechenland halt
macht, und warnt davor, Medikamente wie im S
­ upermarkt und
ohne Beratung einzukaufen.
Und hier wiederum setzt die
Konkurrenz ein. Drogerieketten,
allen voran dm, wollen selbst
gern rezeptfreie Medikamente
verkaufen und argumentieren
damit, dass sie günstiger sind,
und andererseits, dass das gemeinnützige und nichtgewinnorientierte Denken bei den Apotheken ja auch schon überholt
ist. dm hat wie berichtet eine
Klage beim Verfassungsgerichtshof eingebracht und will das
System kippen.
Parallel hat der Europäische
Gerichtshof in einem aktuellen Erkenntnis die Apothekenbedarfsprüfung in Österreich
gekippt und damit für einen
Knalleffekt gesorgt. Denn dadurch fällt die Existenzgefährdungsgrenze von 5.500 zu versorgenden Personen ab sofort
weg. Hintergrund ist eine Entscheidung des EuGH aus dem
Jahr 2014. Damals entschieden
die Richter, dass die Bedarfsregelung rechtswidrig ist, weil die
Konzessionsvoraussetzung der
starren Grenze von 5.500 von den
Nachbarapotheken weiterhin zu
versorgenden Personen keine
Unterschreitungsmöglichkeit
im Fall örtlicher Besonderheiten
vorsieht. Die jetzige Klarstellung
war so nicht erwartet worden,
sagt Rehak. Er kann die Überlegungen nachvollziehen, fürchtet
aber negative Folgen. Der EuGH
wolle Erleichterungen für die
Behörden, da die Starrheit des
Gesetztes oft regional notwendige Lösungen verhindert habe.
Wahlen Ende September
All das sorgt nun für Sprengstoff
für die aktuellen Kammerwahlen. Ende September erreichen
diese einen ersten Höhepunkt,
denn die Selbstständigen wählen den Apothekerverband und
die Angestellten die Listen und
das Präsidium des Verbandes
der angestellten Apotheker Österreichs (VAAÖ). Ähnlich komplex wie bei den US-amerikanischen Wahlen und Vorwahlen
werden dann ab dem Herbst bei
den Apothekern Listen und Delegierte zusammengestellt, die
wiederum 2017 dann die Kammerspitze wählen. Und ähnlich
wie bei den US-Wahlen geht es
seit einigen Wochen auch bei den
Apothekern hoch her.
Kammerpräsdient Max Wellan
und Verbandspräsident MüllerUri gelang bei der vergangenen
Wahl ein Coup, indem Wellan als
Vertreter der angestellten Apo-
health economy 79
theker zum Präsidenten gewählt
worden ist – ein Unikum. Später
machte sich Wellan selbstständig und wechselte quasi die
Seiten. Für die jetzige Wahl haben sich nun zuletzt unterlegene Kritiker zusammengefunden
und schießen aus allen Rohren
auf die Kammer- und Verbandsspitze. Ihnen kommt das jüngste
EuGH-Urteil gerade recht, ebenso wie die dm-Klage und der
Druck durch den Versandhandel.
Kritik an Führung
Wie berichtet, ist seit dem Vorjahr Apotheken der Verkauf
von Medikamenten im Internet
erlaubt. Die EU will damit den
Versandhandel wieder unter
Kontrolle bringen und damit
den Handel mit Medikamentenfälschungen eindämmen, der
bereits größere Ausmaße als der
klassische Drogenhandel angenommen hat. Der Apothekerverband hat auf die Konkurrenz mit
dem Click-and-collect-System
apodirekt.at reagiert, bei dem
Kunden direkt in teilnehmende
Apotheken kommen. Der Erfolg
dürfte nach vorliegenden Zahlen
allerdings mäßig sein. Nach Angaben des Verbands brachte das
System im ersten Jahr einen Umsatz von 422.000 €. Umgerechnet
auf die 780 teilnehmenden Apotheken, ist das ein Tagesumsatz
von etwa 1,5 €. Der Verbandsspitze verteidigt das System gegenüber Kritikern mit dem Argument, dass man eben Anlaufzeit
benötige.
© Österreichische Apothekerkammer
medianet.at
Die Bedarfsregelung
für Apotheken sichert
durch den Gebietsschutz eine flächendeckende Versorgung
mit Arzneimitteln
und Gesundheitsdienstleistungen.
Max Wellan
ApothekerkammerPräsident
80 health economy
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Werkvertrag klarer
Die Sozialpartner haben sich auf eine Neuregelung zur
­Klärung einer Scheinselbstständigkeit geeinigt.
primärversorgung
© SVA der gewerbl. Wirtschaft/APA-Fotoservice/Pichler
WIEN. Die Verhandlungen
über eine Neuregelung der
Primärversorgung stocken
weiter. Auch die zwölfte
Verhandlungsrunde über
das geplante Gesetz für die
medizinische Primärversorgung hat keine Einigung gebracht. Sowohl das Gesundheitsministerium als auch
die Ärztekammer sprachen
zwar von konstruktiven Gesprächen, Beobachter sahen
aber wieder „keine substanziellen Fortschritte“.
Streitpunkt ist die Planung künftiger Primärversorgungseinheiten. Derzeit
werden die Stellenpläne
für Kassenstellen jeweils
zwischen den Landesgebietskrankenkassen und
den Landesärztekammern
ausverhandelt; künftig
sollen die Stellenpläne für
die Primärversorgungseinheiten aber zwischen Land
und Sozialversicherung vereinbart werden. Das würde
die Ärztekammer bei der
Planung schwächen.
Gesundheitsreform
Ärztekammerpräsident Artur
Wechselberger sieht Position
der Ärzte bedroht.
© panthermedia.net/Fabrice Michaudeau
Ärzte kämpfen
um Mitsprache
Die Krankenkassen stimmen sich künftig ab, ob bei einem Werkvertrag ein Fall von Selbstständigkeit vorliegt oder nicht.
••• Von Ina Karin Schriebl
WIEN/ALPBACH. Die Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen (SVA) und die Sozialversicherung der Bauern (SVB)
haben künftig bei der Feststellung, ob eine Scheinselbstständigkeit oder ein ordnungsgemäßes Arbeitsverhältnis vorliegt,
ein Mitspracherecht. Das ist eine
Einigung der Sozialpartner auf
eine Gesetzesnovelle. Die Arbeitgeberseite hatte seit Jahren kritisiert, dass für die Arbeitgeber
oft unklar war, welches Beschäftigungsverhältnis vorlag. „Diese
Regelung trägt zu Rechtssicherheit für alle Beteiligten bei und
soll Konfliktfälle in Zukunft vermeiden“, teilten ÖGB, AK, WKO
und LKÖ gemeinsam mit.
Vereinbart wurde, dass sich
die SVA, die SVB und die Gebietskrankenkassen (GGK) künftig abstimmen. Bei Prüfungen der GGK,
ob ein Dienst- oder Werkvertrag
vorliegt, werden SVA und SVB
künftig beigezogen, was auch
gesetzlich verankert werden soll.
„Die von WKO-Präsident Christoph Leitl, ÖGB-Präsident Erich
Foglar, AK-Präsident Rudolf Kaske und LandwirtschaftskammerPräsident Hermann Schultes erzielten Ergebnisse bringen mehr
Rechtssicherheit, Transparenz
und helfen, künftig Streitfälle
und Strafen zu reduzieren, was
vor allem auch im Interesse der
Jungen ist“, betonte Herbert
Rohrmair-Lewis, Vorsitzender
der Jungen Wirtschaft.
Lob von den Kassen
Hauptverbandsvorsitzende Ulrike Rabmer-Koller begrüßte ebenfalls die Sozialpartner-Einigung
für eine bessere Differenzierung
zwischen unselbstständiger und
selbstständiger Erwerbsformen.
„Innerhalb der Selbstverwaltung
der Sozialversicherung konnte
eine gute ­Lösung gefunden werden”, betonte Rabmer-Koller.
„Jetzt gilt es, die Einigung innerhalb der Sozialversicherung
in Umsetzung zu bringen.” Was
es brauche, seien klare Regeln
und eine klare Abgrenzung von
selbstständiger und unselbstständiger Tätigkeit, ohne unvorhersehbare Änderungen im
Versicherungsstatus.
„Das Recht auf Selbstständigkeit ist eine lange Forderung der
SVA und ich begrüße die Einigung”, erklärte auch Alexander
Herzog, Obmannstellvertreter
der SVA. „Die Unterscheidung
zwischen selbstständiger und
unselbstständiger Tätigkeit
nimmt eine Gefahr von Selbstständigen, die bisher unvorhersehbar als unselbstständig erwerbstätig eingestuft und damit
mit massiven Nachzahlungen
belastet werden konnten.“ Die
bessere Abstimmung zwischen
den Sozialversicherungsträgern
und die künftige Mitwirkung der
SVA werde für mehr Transparenz
und Rechtssicherheit sorgen. Die
SVA wird sich einbringen, um ein
Problem zu lösen, das viele Unternehmen in existenzielle Gefahr gebracht habe.
18. Oktober 2016
Novomatic Forum, Wien
Health Technology Assessment (HTA)
Europäische Strategien und nationale Umsetzung
Moderator:
Dr. Alexander Natz, Secretary General | EUCOPE, Brüssel
Referenten: Dr. Luciana Ballini, B.Sc.Soc; MSc. | Regional Agency for Health and Social Care (ASSR-RER)
Dr. Gottfried Endel | Hauptverband der öst. Sozialversicherungsträger (HVB)
Vertreter | Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA), angefragt
Dr. Norbert Gerbsch | Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI)
Wim Goettsch, PhD | Zorginstituut Nederland (ZIN)
Mag. Ingrid Rosian-Schikuta | Gesundheit Österreich GmbH (GÖG)
Die HTA-Fachtagung bietet einen kompakten Überblick über europäische HTA-Projekte, eine kritische Bilanz über 5 Jahre
AMNOG in Deutschland sowie Einblicke in die österreichische HTA-Strategie und ihre Schnittstellen nach Europa.
PROGRAMM
Die europäische HTA-Strategie –
EUnetHTA-Aktivitäten und HTA-Pilotprojekte
• HTA-Pilotprojekte auf europäischer Ebene und deren nationale Umsetzung (u.a. SEED, MoCA)
• Möglichkeiten und Grenzen der europäischen HTA-Strategie – Arbeitsschwerpunkte der EUnetHTA
5 Jahre AMNOG –
Erfolgsmodell oder Bankrotterklärung für Innovationen?
• AMNOG als Erfolgsmodell der Nutzenbewertung für Europa?
• Erfahrungen und Konsequenzen aus Sicht der pharmazeutischen Industrie
Die österreichische HTA –
Strategie und Schnittstellen nach Europa
• HTA an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG)
• HTA-Aktivitäten der österreichischen Sozialversicherungsträger
und Schnittstellen nach Europa
Anmeldung und Infos unter:
www.pharmig-academy.at
Info: [email protected], Tel: 01/409 2499
HTA
Österr
e
Deutsc ich
hland
EU
82 Health economy
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Pharmaschreck
Das HTA-Institut galt bei der Gründung vor zehn Jahren als
Pharmaschreck. Heute sind Kosten-Nutzen-Analysen etabliert.
hilfe
© Janssen/Bildagentur Zolles KG/Christian Hofer
WIEN. Alljährlich arbeiten
Beschäftigte des Parmaunternehmens Janssen in
Österreich an zwei Tagen an
diversen Sozialprojekten mit
und fördern auf diese Weise
gemeinnütziges Engagement. „Unsere Mitarbeiter
erhalten die Möglichkeit, zu
helfen und aus der Erfahrung aus anderen, zumeist
fremden, Lebenswelten zu
lernen“, erklärt Wolfgang
Tüchler, Director External
Affairs und Market Access.
Die Projekte reichen von
der Gartengestaltung in
einem Kinderdorf bis zu
Malerarbeiten im Frauenhaus und werden in der Arbeitszeit ausgeführt. Rund
35 Janssen-Mitarbeiter
engagierten sich heuer bei
SOS Kinderdorf, einem Frauenhaus und am Mathiashof
der Caritas in Salzburg.
Janssen fokussiert sich
auf die Bereiche Onkologie,
Immunologie, Neurologie,
Infektionskrankheiten sowie Herz-Kreislauf- und
Stoffwechselerkrankungen.
Engagement
Mitarbeiter von Janssen halfen im
Sommer bei sozialen Projekten,
sagt Manager Wolfgang Tüchler.
© Luwig Boltzmann Institut für Health Technology Assessment
Janssen ist
sozial aktiv
Claudia Wild hat das LBI für Health Technology Assessment (HTA) vor zehn Jahren in Österreich gestartet.
WIEN. „Viele medizinische
Technologien konkurrieren um
begrenzte Gesundheitsbudgets. Unsere Arbeit wird immer
wichtiger, um Überversorgungen und Fehlversorgungen zu
identifizieren und den Einsatz
von Budgetmitteln im Gesundheitssystem bedarfsgerecht zu
steuern“, sagt Claudia Wild. Sie
hat vor zehn Jahren das Ludwig
Boltzmann Institut Health Technology ­Assessment (LBI-HTA)
gegründet und leitet es bis heute.
Optimaler Mitteleinsatz
Health Technology Assessment
(HTA) ist die unabhängige Nutzenbewertung medizinischer Interventionen zur Entscheidungsunterstützung für den optimalen
Einsatz von Budgetmitteln im
Gesundheitswesen. Dabei geht
es um den Einsatz von Arzneimitteln, Behandlungsmethoden
und diagnostischen Geräten
und die Übernahme von Innovation in den Leistungskatalog von
Krankenversicherungen. Grundwerte von HTA sind Nachhaltig-
keit und Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitssystem.
Durch bessere Planbarkeit
und optimalen Ressourceneinsatz sollen wirksame Leistungen
allen zugänglich sein, schildert
Wild. Die ursprünglichen Kosten-Nutzen-Analysen und der
Fokus auf Arzneimittel machten HTA einst zum Schreck der
Pharmabranche in ganz Europa.
In der Zwischenzeit ist HTA
in Österreich systematisch etabliert und die Empfehlungen
werden auch umgesetzt. „Das
passiert zum Beispiel bei der
laufenden Weiterentwicklung
des Mutter-Kind-Passes oder
wenn neue Spitalsinterventionen in den Leistungskatalog des
Gesundheitsministeriums aufgenommen werden“, sagt Claudia Lingner, Geschäftsführerin
der Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Analysiert werden heute
auch Medizintechnik, medizinische Verfahren und Leistungen.
Wie wichtig das Forschungsinstitut für HTA in Österreich
sei, haben auch die Partner des
LBI-HTA, der Hauptverband der
Sozialversicherungsträger, das
Bundesministerium für Gesundheit und die Gesundheitsfonds
der Bundesländer, erkannt; sie
haben sich einstimmig für eine
Verlängerung des Instituts nach
der maximalen Laufzeit als Ludwig Boltzmann Institut von 14
Jahren ausgesprochen und eine
nachhaltige Finanzierung zugesagt.
Internationale Anerkennung
International betrachtet, ist das
LBI-HTA eine anerkannte Institution in Hinblick auf die wissenschaftliche Arbeit und den
Einfluss auf die Entscheidungsfindung, heißt es von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Sie
selbst will Rahmenbedingungen
schaffen, damit Forschungsthemen in Österreich angestoßen
werden. In 18 Instituten und
Clustern befassen sich derzeit
550 Beschäftigte mit Themen
aus den Health Sciences und den
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. (kw)
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84 health economy
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
reform
Geld für die
Landärzte
© EPA/Frank Rumpenhorst
WIEN. Die Ärztekammer
kritisiert, dass die Finanzierung der – für künftige Allgemeinmediziner verpflichtenden – Lehrpraxis mehr
als ein Jahr nach Inkrafttreten der Ausbildungsreform
noch immer nicht gesichert
sei. Im Gesundheitsministerium sieht man keinen
Grund zur Eile.
Die Kammer verlangt die
100%ige Finanzierung der
nun verpflichtenden sechsmonatigen Lehrpraxis. Zwar
hätten die Bundesländer
im vergangenen November
einstimmig beschlossen,
30% der Kosten zu übernehmen. Bund und Sozialversicherung seien aber noch
säumig, klagte Turnusärzte-Funktionär Karlheinz
­Kornhäusl.
Im Gesundheitsministerium verwies man auf laufende Verhandlungen. „Die Finanzierung wird rechtzeitig
gesichert sein“, sagte eine
Sprecherin. (red)
Fresenius gilt als einer der wenigen integrierten Gesundheitskonzerne und baut, betreibt und stattet Kliniken aus.
Fresenius kauft kräftig ein
Pharma- und Krankenhausriese Fresenius plant größte Über­nahme
der Firmengeschichte: die Vamed-Mutter kauft in Spanien zu.
Ärztliche Versorgung
Künftig sollen mehr Ärzte für die
Versorgung am Land ausgebildet
werden. Das Geld fehlt noch.
bereich, der auf flüssige Nachahmermedikamente spezialisiert
ist, entwickelt sich besser als
erwartet. Außerdem legten der
Krankenhausbetreiber ­Helios
und die Dialysetochter FMC
kräftig zu.
Das Dialyseunternehmen baut
derzeit auch seine Position in Indien durch eine Übernahme aus:
Der Konzern erwirbt von einer Investorengruppe eine Beteiligung
von 85% an der Dialysegruppe
Sandor Nephro Services. (kw)
nius ist in Deutschland mit der
Klinikkette Helios bereits der
größte private Betreiber von öffentlichen Krankenhäusern.
Starkes Plus
Fresenius konnte im zweiten
Quartal den Umsatz um zwei
Prozent auf 7,1 Mrd. € steigern
und erwartet im Gesamtjahr
währungsbereinigt ein Plus von
sechs bis acht Prozent. Zu verdanken hat man das vor allem
der Sparte Kabi; der Geschäfts-
Klinikportal wird ausgebaut
Mehr Informationen über Behandlungen im Netz.
WIEN. Mit ‚kliniksuche.at‘ bietet das Gesundheitsministerium
seit April qualitätsgesicherte,
neutrale Informationen darüber,
in welchen Spitälern bestimmte
Behandlungen wie häufig und
unter welchen Bedingungen
durchgeführt werden. Jetzt wird
das Portal ausgebaut. „Die Website stößt bei der Bevölkerung
auf sehr positive Resonanz und
war eine langjährige Forderung
der Patientenvertreter. Jetzt sind
Informationen über weitere Behandlungen abfragbar“, kündigt
Gesundheitsministerin Sabine
Oberhauser (SPÖ) an.
Neu sind Infos über GrauerStar-OPs, Rachenpolypen-Operationen, Trommelfellschnitte,
Krampfadern-OPs, GebärmutterAusschabungen, arthroskopische Knieoperationen und Karpaltunnelsyndrom-Operationen.
© kliniksuche.at
© panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd.
WIEN/BAD HOMBURG. Mit der
größten Übernahme der Firmengeschichte wird der deutsche
Medizinkonzern Fresenius nun
auch in Spanien zum Klinikbetreiber. Für 5,76 Mrd. € kauft die
Mutter des österreichischen Gesundheitsdienstleisters Vamed
den spanischen Krankenhauskonzern Quirónsalud mit 43
Kliniken und 35.000 Mitarbeitern. Quirónsalud ist die größte
private Klinikkette in Europa
außerhalb Deutschlands. Frese-
medianet.at
cover 85
Freitag, 9. September 2016
industrial
technology
Elektrisch ABB präsentiert
eine revolutionäre FlashTechnologie für E-Busse 90
Elektronisch bmvit bringt
eine Förderinitiative um
80 Mio. €: silicon austria 93
Pneumatisch Volvo Trucks
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86 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
medianet.at
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Freitag, 9. September 2016
Forschung vom
Molekül zum Bauteil
Wachstum
Bei der Hebung
des Innovationspotenzials in
den Unternehmen kommt den
Leitbetrieben
eine besondere
Bedeutung zu.
Die niederösterreichische Forschungslandschaft holt sich zusätzlich
19 Mio. €. Dabei wird fleißig mit anderen Bundesländern kooperiert.
••• Von Paul Christian Jezek
B
ei der jüngsten Vergabe der COMET-Mittel
durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG
wurden alle Anträge mit niederösterreichischer Beteiligung
genehmigt. Insgesamt fließen
damit in den kommenden Jahren zusätzlich rund 14 Mio. €
Bundesmittel und 5 Mio. € aus
Landesmitteln in Wissenschaft
und Forschung von niederösterreichischen Institutionen und
Unternehmen.
Von den vier Forschungsprojekten mit niederösterreichischer Beteiligung, die künftig
als K1-Zentren geführt werden,
sind zwei auch direkt in Niederösterreich angesiedelt: ACMIT,
das „Austrian Center for Medical Innovation and Technology”
am ecoplus Technopol Wiener
Neustadt und das „Austrian
Competence Centre for Feed and
Food Quality, Safety & Innovation” – kurz FFoQSI – am ecoplus
Technopol Tulln.
Die beiden Projekte PCCL (K1Center in Polymer Engineering
and Science) und CDP (Austrian
Center for Digital Production)
sind in der Steiermark und in
Wien verortet; hier sind jeweils
niederösterreichische Unternehmen maßgeblich beteiligt.
F&E soll Geld bringen
Damit gibt es aktuell sieben K1und zwei K2-Kompetenzzentren
mit blau-gelber Beteiligung.
Diese Zentren zeichnen sich
durch die Kooperation von Unternehmen mit Forschungseinrichtungen aus. Durch die enge
Anbindung der Zentren an Universitäten wird es möglich, die
wissenschaftlichen Ergebnisse
rasch und effektiv mit den Partnerunternehmen zu kommerzialisieren.
Neue Kompetenzen
„Die Stärke des COMET-Programms liegt darin, Know-how
zu bündeln, neue Impulse zu setzen und Forschungsergebnisse
rasch in die Wirtschaft zu bringen“, erklärt FFG-GF Henrietta
Egerth. „Zentrale Motive sind
der Aufbau neuer Kompetenzen
sowie die verstärkte Internationalisierung als Qualitätsmerkmal exzellenter kooperativer
Forschung.“
medianet.at
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 87
Freitag, 9. September 2016
Die neuen K1-Zentren im Überblick
PCCL-K1 – K1-Center
in Polymer Engineering and Science
Standort Steiermark
Beteiligte ­Länder
Niederösterreich, Oberösterreich
PCCL-K1 folgt dem
Leitsatz „Vom Molekül
zum Bauteil“. Die
Mission des K1Zentrums liegt in der
Durchführung von
F&E-Aktivitäten nach
hohen internationalen
Standards, um die
Innovationsfähigkeit der
beteiligten Partnerunternehmen im Bereich
Kunststoff zu erhöhen
sowie Akteure in der
Kunststofftechnik und
bei den Polymerwissenschaften zu entwickeln.
CDP – Austrian
Center for Digital
Production
© Petra Spiola
Standort Wien
Beteiligte Länder
Burgenland, Nieder­
öster­reich, Vorarlberg
Das COMETProgramm zeigt,
wie gemeinsame
Projekte von Forschung und Unternehmen, Ländern
und Bund erfolgreich
umgesetzt werden.
Henrietta Egerth
FFG
Das K1-Zentrum
umfasst den gesamten
digitalen Produktent­
stehungsprozess für
die diskrete Fertigung
(vielfach auch Industrie
4.0 bezeichnet) und
somit die Stufen von
der Konstruktion und
-entwicklung, der Pro­
duktion inkl. Planung
und Steuerung bis zum
finalen Assembling.
CDP wird die Transformationsschritte der
heutzutage teilweise
offline-Produktionssysteme von Produktionsunternehmen
in Österreich hin
zu voll integrierten,
digitalen Netzwerken
beschleunigen, die in
Echtzeit und online
durch „ProduktionsPlattformen“ effiziente
und wirtschaftliche
Fertigungssysteme
bilden werden.
ACMIT, Austrian
Center for Medical
Innovation and Technology
Standort Niederöster­
reich, Technopol
Wiener Neustadt
Beteiligtes Land Tirol
Das Kompetenzzentrum ACMIT,
Austrian Center for
Medical Innovation and
Technology, startete
im Technologie- und
Forschungszentrum
Wiener Neustadt
vor über elf Jahren
Forschungsarbeiten im
Bereich miniaturisierter
mechanischer Systeme
und hat sich dann kontinuierlich in Richtung
Medizintechnik weiterentwickelt. Seit 2010 ist
ACMIT ausschließlich
im Bereich chirurgischer Technologien für
die minimal-invasive
Medizin tätig und arbeitet an multifunktionellen
Instrumenten, Medizinrobotiksystemen,
Sensorik und angewandter Optik. Übergeordnetes Ziel ist es, die
medizinische Versorgung zu verbessern,
operationsbedingte
Traumata zu reduzieren, die Sicherheit der
Patienten zu erhöhen
und gleichzeitig die
Kosten der Behandlung
zu verringern.
FFoQSI – Austrian
Competence Centre
for Feed and Food
Quality, Safety &
Innovation
Standort Niederösterreich, Technopol Tulln
Beteiligte ­Länder
Niederösterreich,
­Oberösterreich, Wien
Das Austrian Competence Centre for Feed
and Food Quality,
Safety & Innovation
(FFoQSI) ist das erste
COMET K1-Zentrum
für transdisziplinäre
Forschung entlang
lokaler pflanzlicher und
tierischer Lebens- und
Futtermittelketten zur
nachhaltigen Sicherung
der Futter -und Lebensmittelproduktion.
Das Konsortium hat
seine Wurzeln in der
BIOS Science-AustriaKoordinationsplattform
zur Förderung der
Life Sciences (www.
bios-science.at) und
vereint die Kompetenz
renommierter österreichischer Forschungseinrichtungen und
über 30 innovativer
Unternehmen aus dem
in- und Ausland, davon
fast 45% KMU.
Im K1-Zentrum FFoQSI
wird ab Jänner 2017
transdisziplinäre
Grundlagenforschung
entlang der Wertschöpfungskette Futtermittel
und Lebensmittel
betrieben. Damit wird
die Lebensmittel- und
Futtermittelproduktion
sicherer und nachhaltiger. „Lebensmittelforschung ist ein topaktuelles Thema, das jeden
Konsumenten betrifft“,
sagt der designierte
wissenschaftliche Leiter
Martin Wagner. „Wir
gewinnen einen Teil
unserer Identität durch
die hohe Qualität der
nationalen Lebensmittelproduktion. Daher
ist FFoQSI jenes K1Zentrum in Österreich,
das am deutlichsten
einen Mehrwert für den
Konsumenten schafft.“
SENSORIK
Insort war
„Big in Japan“
TOKIO. Unter den Ausstellern bei der FOOMA 2016
befand sich die Insort
GmbH, die mit ihrem innovativen Sensor die Qualitätskontrolle in der Lebensmittelindustrie maßgeblich
verändern will.
Die Besonderheit liegt
darin, dass das Produkt
„Sherlock Food Analyser“
der Insort GmbH nach der
chemischen Zusammensetzung der inspizierten Lebensmittel prüft und nicht
– wie derzeit gängig – nach
optischen Kriterien.
Dadurch wird eine präzisere Qualitätskontrolle
möglich, die mehr Sicherheit
und Effizienz verspricht. (pj)
RESSOURCEN SCHONEN
PET to PET zieht
Halbjahresbilanz
MÜLLENDORF. In der PET
to PET-Recyclinganlage
im Burgenland wurden im
ersten Halbjahr rund 10.000
t PET-Flaschen recycelt,
einem nachhaltigen Ressourcen-Kreislauf zugeführt
und so ein ökologisch und
ökonomisch sinnvolles Verwertungssystem weiterhin
sichergestellt.
Investitionen von 1,5 Mio.
€ werden in Maßnahmen
zur Verbesserung der Qualität in der Waschanlage
durchgeführt. „Heuer haben
wir Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und
Effizienz gesetzt, um der
gestiegenen Sammelmoral
der heimischen Verbraucher Rechnung zu tragen
und auch weiterhin einen
lückenlosen Stoffkreislauf
zu garantieren“, erklärt GF
Christian Strasser. (pj)
88 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Indien bleibt das Vorbild
Ganz ohne Folgen war der Brexit nun eben doch nicht – die Konjunktur in Europa
spürt das auch ganz deutlich. Andernorts ist auch nicht alles eitel Wonne …
Österreich Spezial
••• Von Monika Rosen
Die Industrie spürt
leichten Gegenwind
Europa
Die jüngsten EinkaufsmanagerIndikatoren signalisieren, dass
das Wachstum in der Eurozone
nach dem Brexit-Votum zwar kei­nen massiven Dämpfer erlitten
hat, dass die große Dynamik aber
auch nicht auszumachen ist.
Bei den Wachstumsziffern hat die indische Wirtschaft die chinesische überholt.
wertung des Yen um rund 17%
zum Dollar allein heuer hat den
japanischen Export deutlich belastet, der für die Konjunktur des
Landes aber enorm wichtig ist.
CHINA: DAS „REICH DER MITTE“ Unter der lupE
Unverzichtbar für das globale Wachstum
Anfang September war China
erstmals Gastgeber eines G20
Gipfels und sehr
darum bemüht,
seine gewichtige
Rolle auf dem
internationalen
Parkett entsprechend wahrzunehmen.
Was die Wachstumsraten im
Reich der Mitte
betrifft, gab es
zuletzt weniger
Applaus.
Vorbei sind die
Zeiten, als die
chinesische
Konjunktur Jahr
für Jahr zweistel-
lig zulegte. Aber
man sollte den
substantiellen
Beitrag, den China immer noch
zum weltweiten
Wachstum
liefert, nicht
unterschätzen.
Wenn China
heuer ein
Wachstum von
6,7% schafft,
schultert es
fast 39% des
weltweiten
Wachstums.
Der Beitrag der
Amerikaner liegt
dagegen bei
vergleichsweise
bescheidenen
10%.
Die Industrienationen schaffen
insgesamt nur
rund die Hälfte
des Wachstumsbeitrags der
Chinesen.
Wenn man die
sogenannten
BRIC-Staaten
als Grundlage
annimmt (Brasilien, Russland,
Indien und
China), dann
entfallen auf China sowieso über
70% des Wachstums, auch
angesichts der
Tatsache, dass
sich Brasilien
und Russland in
einer Rezession
befinden. Das
bedeutet aber
auch, dass die
Welt die chinesische KonjunkturLokomotive
mehr denn je
braucht. Ohne
China würde
das weltweite
Wachstum nicht
einmal 2% erreichen – das wäre
deutlich unter
der Schwelle
von 2,5%, die
man dann üblicherweise mit
einer globalen
Rezession in
Verbindung
bringt.
China
Der Schuldenstand der chinesischen Unternehmen hat sich in
den letzten fünf Jahren mehr als
verdoppelt. Eine derartige Entwicklung ist auf die Dauer nicht
haltbar und muss gezügelt werden. Gleichzeitig darf die Geldpolitik im Reich der Mitte aber
nicht zu restriktiv werden, da die
immer noch maue Konjunktur
angekurbelt werden soll.
Indien
Die indische Wirtschaft ist im 2.
Quartal 2016 um 7,1% gewachsen, und hat damit – wie bereits
mehrfach berichtet – China
überrundet. Dennoch stellt die
Wachstumsrate gegenüber dem
Vergleichsquartal 2015 eine Verlangsamung dar.
Lateinamerika
Die brasilianische Konjunktur
ist im zweiten Quartal 2016
wieder geschrumpft. Das war
das fünfte negative Quartal in
Serie und ­signalisiert eine der
schlimmsten Rezessionen seit
Jahrzehnten.
© feel image/Felicitas Matern
Japan
Während in den USA über eine
weitere Zinsanhebung nachgedacht wird, könnte die Bank of
Japan die Geldpolitik weiter
lockern, um der immer noch
schwächelnden Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Die Auf-
© APA/AFP/Prakash Singh
USA
Da in den USA im August weniger
neue Stellen geschaffen wurden
als ursprünglich erwartet, ist die
Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im September zuletzt
zurückgegangen. Bis Jahresende
könnte eine weitere Straffung
aber sehr wohl erfolgen.
Die der BrexitEntscheidung
folgende
Verunsicherung
hat die Erholung
der heimischen
Industrie bisher
nicht stoppen
können, jedoch
verlor die Industriekonjunktur im
August erneut
an Schwung.
Auch wenn
insgesamt die
Aufträge im
letzten Monat
noch einmal
gestiegen sind
– allerdings
deutlich weniger
als noch in den
beiden Monaten
davor –, kam
es bei den
Exportaufträgen
erstmals seit Mai
zu einem leichten Rückgang.
Im Einklang
mit dem
schwächeren
Auftragswachstum haben die
österreichischen
Betriebe im August auch das
Tempo der Produktionsausweitung erkennbar
zurückgefahren.
Anders als bei
den ersten
Erhebungen
der Konjunkturstimmung
im Juli zeigen
im August nun
einige wichtige
Indikatoren erstmals seit dem
Brexit-Votum
eine leichte
Abschwächung.
So ging der
deutsche ifoIndex im August
erkennbar
zurück, auch
der französische
INSEE Stimmungsindikator
für die Industrie
fiel zuletzt.
Diesem Trend
folgt nun auch
der Bank Austria
EinkaufsManagerIndex,
ausgelöst durch
eine schwächere
Exportauftragsentwicklung.
Man darf den
Rückgang aber
sicher nicht nur
auf den Brexit
schieben – auch
die vielen Terroranschläge und
der Putsch in
der Türkei dürften eine Rolle
gespielt haben.
Monika Rosen
ist Chefanalystin
im Bank Austria
Private Banking.
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90 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Revolution der E-Busse
Dank der neuen Flash-Ladetechnologie von ABB werden Treibhausgas­
emissionen ebenso wie die Lärmbelastung deutlich reduziert.
••• Von Paul Christian Jezek
Emissionen
Im Vergleich zu
den bisher genutzten Dieselbussen können
in Genf mit den
neuen Bussen
bis zu 1.000 t
Kohlendioxid im
Jahr eingespart
werden.
Ausstellungszentrum Palexpo
eingesetzt. Die Route der Buslinie 23 wird leicht angepasst
werden, um eine Schnellverbindung nach Praille-Acacias-Vernet zu ermöglichen. Dieses neue
Quartier von Genf wird nach der
­Fertigstellung 11.000 Wohnungen und Büroräume für rund
11.000 Beschäftigte beherbergen.
Nach der vollständigen Inbetriebnahme der Buslinie im
Jahr 2018 werden die Gelenk-
busse zu den Hauptverkehrszeiten in beiden Richtungen im
10-Minutentakt verkehren und
mehr als 10.000 Fahrgäste am
Tag befördern. Der Austausch
der alten Dieselbusse durch die
TOSA-Elektrobusse reduziert
sowohl die Lärmbelastung als
auch Treibhausgasemissionen.
Die Elektrobusse
kommen ohne
Oberleitungen
aus. Die innovative Technologie
wurde von ABBIngenieuren
entwickelt.
© ABB/Michel Jaussi
Ein neuer Weltrekord
ABB liefert und installiert 13
Flash-Ladestationen entlang einer städtischen Buslinie sowie
drei Ladestationen an Endhaltestellen und vier im Depot.
Mithilfe der ultraschnellen
Ladetechnologie von ABB verbindet sich der Bus in der weltweit kürzesten Anschlusszeit
von weniger als einer Sekunde
mit dem Ladekontakt der Haltestelle. Die Bordbatterien werden mit 600 Kilowatt binnen 15
Sekunden nachgeladen. An den
Endhaltestellen erfolgt in vier
bis fünf Minuten eine vollständige Wiederaufladung.
Die Entscheidung für die Nutzung der Flash-Ladetechnologie
auf der Linie 23 fiel nach dem
erfolgreichen Pilotprojekt. Der
erste dieser Elektrobusse wurde
auf einer Teststrecke zwischen
dem Genfer Flughafen und dem
© ABB
GENF. ABB hat von den öffentlichen Verkehrsbetrieben TPG
(Transports Publics Genevois)
und dem Schweizer Bushersteller Hess Aufträge im Gesamtwert von mehr als 16 Mio. USD
(14,2 Mio. €) für die Lieferung
von Schnelllade- und Bordtechnologien für zwölf vollelektrische TOSA-Busse (Trolleybus
Optimisation Système Alimentation) erhalten. Die Elektrobusse
werden auf der Buslinie 23 eingesetzt, die den Flughafen mit
Genfer Vororten verbindet.
Antriebstechnologien
Im Rahmen eines separaten
Auftrags von Hess liefert ABB
zudem zwölf flexible Antriebslösungen für die Busse, einschließlich integrierter Traktions- und
Hilfsumrichter, dachmontierter
Batterien und Energieübertragungssysteme sowie Permanentmagnetmotoren.
Beide Aufträge umfassen
Fünfjahresverträge für Wartung
und Service zur Gewährleistung
eines zuverlässigen, effizienten
und sicheren Betriebs.
92 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
SICHERHEITSTEILE
Automotive
voestalpine
SLOWAKEI
Strabag baut
für Jaguar
NITRA. Die Strabag hat anlässlich der Betriebsansiedlung von Jaguar Land Rover
in der westslowakischen
Stadt Nitra bereits zwei
Aufträge im Gesamtwert
von 174 Mio. € erhalten.
Der erste Zuschlag im
Wert von 123 Mio. € war für
die Vorbereitungsarbeiten
und den Bau von Wasser-,
Strom- und Gasleitungen im
Industriepark Nitra.
Der zweite Zuschlag für
den Bau eine Umlagestelle
für Cargo-Container bei Nitra (51,8 Mio. €) wurde vom
staatlichen Bahnunternehmen erteilt. (pj)
Weltrekord
Gefahren wurde
der Truck von
Boije Ovebrink
auf einer hierfür
abgesperrten
Teststrecke in
Nordschweden.
© Goodyear (2)
BURLINGTON. Der voest­
alpine-Konzern baut seine
Aktivitäten im NAFTARaum aus. Das akquirierte
kanadische Unternehmen
Summo Corp. ist ein hochqualitativer Produzent von
Rohrkomponenten für die
Automobilindustrie. Zum
Produktportfolio gehören
u.a. hochwertige passive Sicherheitsbauteile wie Komponenten für Airbags sowie
für Gurt- und Sitzsysteme.
Summo Corp. verfügt über
Produktionsstandorte in
Burlington (Kanada) und
Monterrey, Mexiko. Das Unternehmen beschäftigt rund
300 Mitarbeiter und erzielte
zuletzt einen Jahresumsatz
von ca. 40 Mio. €. (pj)
Heiße Reifen für die Lkw
Der Lkw „The Iron Knight“ von Volvo Trucks hat
zwei neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt.
••• Von Paul Christian Jezek
HANAU. Auf der 1.000-MeterDistanz erreichte der 4,5 Tonnen
schwere Truck mithilfe speziell
entwickelter Pneus des internationalen Reifenherstellers
Goodyear eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 169,09 km/h
und legte die Strecke aus dem
Stand heraus in 21,29 Sekunden
zurück.
Über 500 Meter beeindruckte
der The Iron Knight mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit
von 131,29 km/h und 13,71 Sekunden, ebenfalls mit einem
Start aus dem Stand. Der neue
Weltrekordler bringt 2.400 PS
auf die Straße und erreichte damit auf seinen Rekordfahrten
eine Höchstgeschwindigkeit von
276 km/h.
Auf den Grip kommts an
„Nur ein Hightech-Produkt
kann in diesem extremen
Leistungs- und Drehmoment­
bereich zuverlässig dafür sorgen,
dass ein 4,5-Tonnen-Lkw bei fast
280 km/h einen optimalen Grip
auf der Straße hat“, kommentiert
Christian Fischer von Goodyear.
„Auch unsere Standardreifen für
Lkw sind extrem leistungsstark
und helfen dabei, die Gesamtbetriebskosten zu senken.“
Die Lenkachsreifen von The
Iron Knight haben die Größe 315/70R22.5 und die An-
triebsreifen des Weltrekordlers
495/45R22.5. Beide Reifentypen
sind auf gängigen Nutzfahrzeugkarkassen von Goodyear
gebaut und verfügen über speziell entwickelte Laufflächen­
mischungen und Profile.
Hightech-Reifen von Goodyear mit speziellen Laufflächenmischungen.
medianet.at
INDUSTRIAL TECHNOLOGY 93
Freitag, 9. September 2016
80 Mio. für „silicon austria“
SPRITZGIESSANLAGEN
Neues Heim für
Weltmarktführer
© infineon
Um für den wichtigen Zukunftsbereich ausreichend Nachwuchs
zu gewinnen, „kommen“ Fab-Labs und Maker-Spaces.
KOTTINGBRUNN. Mit der
Ansiedlung des Indus­
trieunternehmens Maplan
im CCK Wirtschaftspark
Kottingbrunn hat dort ein
Weltmarktführer seine Zelte
neu aufgeschlagen. Der in
Familienbesitz stehende
Hightech-Betrieb, der zuvor
in Ternitz seinen Produk­
tionsstandort hatte, ist ein
global agierender Hersteller
von Spritzgießmaschinen
zur Fertigung von Gummi­
formartikeln. Diese kommen
in Kfz zum Einsatz, wo sie
die Vibrationen und Schwin­
gungen zwischen Plattform,
Chassis und Motor dämpfen
sowie das Fahrzeug gegen
eindringendes Wasser ab­
dichten. Außerdem schützen
die Gummiteile die Umwelt
vor auslaufenden Betriebs­
flüssigkeiten, wie Öle oder
Treibstoffe.
Mit der Förderinitiative werden Stiftungsprofessuren und eine Pilotfabrik finanziert sowie ein Forschungszentrum eingerichtet.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Unter dem Titel „silicon
austria“ fördert das Bundes­
ministerium für Verkehr, Inno­
vation und Technologie (bmvit)
künftig verstärkt im Bereich (Mi­
kro-)Elektronik. Dazu wird eine
80 Mio. € schwere Förderinitia­
tive auf die Beine gestellt. Herz­
stück der Initiative ist ein mit
50 Mio. € dotiertes Forschungs­
zentrum, das 2017 seine Arbeit
aufnehmen wird.
Das Forschungszentrum wird
ergänzt durch vier Stiftungs­
professuren, die im Bereich
Elektronik und Mikro-Elektro­
nik forschen werden, und eine
­Pilotfabrik.
Dem Nachwuchs eine Chance
Dabei werden an technischen
Universitäten sogenannte FabLabs entstehen und interes­
sierten Studierenden moderne
Forschungsinfrastruktur und
-equipment bieten.
99 Prozent Exportanteil
Kunden sind in erster Linie
die Produzenten von Auto­
teilen, die der Kfz-Industrie
zuliefern. Die bis zu 280
Spritzgieß-Anlagen, die
das Unternehmen pro Jahr
erzeugt, gehen in mehr als
60 Länder, der Exportanteil
liegt bei 99%. Alle Maschi­
nen entwickelt, konstruiert
und fertigt Maplan selbst.
Im Vorjahr hat der Indus­
triebetrieb, der seit 2012 im
Eigentum der Familie Sou­
lier steht, 45 Mio. € Umsatz
erwirtschaftet.
Rund 12 Mio. € hat Ma­
plan im CCK Wirtschafts­
park in den Bau einer Be­
triebshalle mit 6.300 m2 und
eines Bürogebäudes mit
2.700 m2 investiert.
Am neuen Standort be­
schäftigt Maplan rund 200
seiner weltweit 230 Mitar­
beiter. (pj)
Maker-Spaces sind das nie­
derschwellige Gegenstück und
richten sich vor allem an Schüler.
In Österreich sind mehr als
180 Unternehmen im Bereich
Elektronik und Mikro-Elektro­
nik tätig; sie beschäftigen 63.000
Menschen und erwirtschaften
80 Mrd. € Umsatz pro Jahr.
Elektronik und Mikro-Elek­
tronik kommt etwa in den Be­
reichen automatisiertes Fahren,
Industrie 4.0, Smart Homes und
Smart Cities zum Einsatz.
Zukunftsthema Leichtbau
ALPBACH. Der international be­
setzte Arbeitskreis zum Thema
„Zukunftstechnologie Leicht­
bau“ war ein Highlight bei den
Technologiegesprächen im Rah­
men des Europäischen Forum.
Peter Bernscher, MBA, Vor­
standsmitglied voestalpine
­Metal Forming GmbH und Spre­
cher der Leichtbauplattform
A2LT (Austrian Advanced Light­
weight Technology), leitete den
oö. Arbeitskreis. Beleuchtet wur­
de unter anderem die Vorreiter­
rolle der Luftfahrtindustrie; hier
kann z.B. die Automobilbranche
viel daraus ableiten.
Die größte Herausforderung
wird die wirtschaftliche Verbin­
dung der Hebung von Optimie­
rungspotenzialen sein, aber auch
das Finden völlig neuer Ansätze
sowie die enge Zusammenarbeit
verschiedenster Disziplinen. (pj)
© voestalpine
Es braucht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit.
94 INDUSTRIAL TECHNOLOGY
Freitag, 9. September 2016
medianet.at
Optimal digital
Der 12. ELO Fachkongress stellt die Möglichkeiten vor,
die aktuelle ECM-Lösungen den Unternehmen bieten.
INDUSTRIE 4.0
© Palfinger
ZELL/SEE. Top-Referenten
erwarten die Teilnehmer am
9. und 10.11. auf der industry.tech16 im Ferry Porsche
Congress Center in Zell am
See. Die Veranstaltungspartner Festo, Phoenix Contact,
SAP, Sick und Siemens sehen
den klaren Auftrag, das für
den Wirtschaftsstandort
Österreich wichtige Thema
Industrie 4.0 gemeinsam
voranzutreiben; unterstützt
werden sie dabei von ePlan,
ICT Austria, Rittal und
Philips Lighting.
Wolfgang Zitz, Vice President bei der Magna Steyr
Fahrzeugtechnik, berichtet
über die „Smart Factory by
Magna Steyr“.
Markus Aichinger, Knapp
Systemintegration GmbH,
nimmt „Industrie 4.0 –
Revolution für die Distri­
butionslogistik“ unter die
Lupe. Sabine Herlitschka,
Vorstandsvorsitzende der
Infineon Technologies
Austria AG, präsentiert
„Innovation 4: Gelebte
Digitalisierung“.
Palfinger
„Smarte Produktion und smarte
Produkte“ stehen im Mittelpunkt
des Vortrags von Palfinger-­
Vorstand Martin Zehnder.
© panthermedia.net/Galina Peshkova
Von der Vision
zur Praxis
ELO Digital Office entwickelt Softwareprodukte und -lösungen für ein ganzheitliches Informationsmanagement.
••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Die ELO Digital Office
AT GmbH veranstaltet am 28.9.
den 12. ELO ECM Fachkongress.
Unter dem Motto „Digitalen Vorsprung erleben“ lädt der Hersteller von Software für EnterpriseContent-Management (ECM) ins
Vienna Marriott Hotel ein.
In den Vorträgen werden u.a.
die Themen digitales Rechnungsmanagement, elektronische Aktenverwaltung, E-MailManagement und Collaboration
beleuchtet.
Aus der Praxis für die Praxis
Neben den Fachvorträgen spielt
die Praxis eine wichtige Rolle,
wenn Business Partner über
den Einsatz der ELO-Software
im Unternehmen berichten:
• S ieben Wege zum erfolg­
reichen digitalen Bauakt bei
der Ing. Hans Drascher
Ges.m.b.H werden vom dortigen Projektleiter Florian Buchgeher sowie von Gerald Kreutzer, Geschäftsführer beim
betreuenden ELO Business
Partner OPS EDV VertriebsgesmbH vorgestellt.
• Der Geschäftsführer des ELO
Business Partners Treskon
GmbH, Thomas Körbler, berichtet, wie verschiedene Projekte anhand von Best-Practice-Vorlagen innerhalb kurzer
Zeit umgesetzt werden konnten.
• Georg Karácsonyi vom ELO
Business Partner ACP Business Applications GmbH zeigt
anhand aktueller Kundenprojekte, wie Unternehmen und
Organisationen auf ihrem Weg
der „digitalen Transformation“
unterstützt werden können.
Experten-Keynotes
Darüber hinaus konnte ELO
Digital Office AT zwei Digitalisierungsexperten als Keynote-Speaker gewinnen: Peter J.
Mirski und Robert Kaltenbrunner. Mirski ist Professor und
Studiengangleiter am Management Center Innsbruck (MCI)
sowie Aufsichtsratsmitglied des
Academy Cube. Er geht in seiner
Keynote der Frage nach, welche
Chancen in der Digitalisierung
stecken.
Kaltenbrunner, Partner bei
der innovativen Organisationsentwicklung Hiking Days, zeigt
unter dem Titel „Den Mutigen
gehört die Zukunft“, was der
Erfolgsfaktor Positive Perfor­
mance im digitalen Wandel bewirken kann.
Fachausstellung & Lösungen
In einer begleitenden Fachausstellung präsentieren Hardwareund Softwarehersteller ihre
Lösungen rund um das Thema
digitale Prozesse. Weiters zeigen
IT-Systemhäuser branchenspezifische ECM-Lösungsansätze
anhand konkreter Anwendungsund Praxis­szenarien.
Die Teilnahme am ELO ECM
Fachkongress ist nach Anmeldung kostenlos.
Weitere Informationen zur
Agenda und Anmeldung sind
unter www.elo.com/kongress-at
verfügbar.
Die Welt diskutiert die Zukunft.
Wir gestalten sie.
YuMi®, der weltweit erste wirklich kollaborative Roboter von ABB, arbeitet Seite an Seite
mit Menschen zusammen und kommt zum Einsatz, wo es um präzise Montage von
Kleinteilen geht. YuMi steht außerdem in einer langen Tradition von Innovationen in den
Bereichen Energieversorgung, Industrie, Transport und Infrastruktur - seit 125 Jahren in
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