Plastifizierung

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Plastifizierung
Fokus
Plastifizierung
www.arburg.com
Schnecken - Zylinder - Rückstromsperren:
Passend für jede Anforderung!
Originalkomponenten von ARBURG
Original ARBURG Komponenten: lange
Komplette Eigenfertigung: sämtliche Produkte auf gleichbleibend hohem Qualitätsstandard.
Lebensdauer garantiert.
Wo sich Bauteile bewegen und Material gefördert wird, tritt auch Verschleiß auf. Dieser Grundsatz trifft
selbstverständlich auch auf die Plastifiziereinheiten beim Spritzgießen zu –
mit Auswirkungen auf deren Funktion
wie auch auf die hergestellten Spritzteile. Die Entwicklungen auf dem Materialsektor – vor allem im Bereich der
technischen Thermoplaste, die immer
öfter gezielt auf ein spezielles Eigenschaftsspektrum eingestellt werden –
stellen hohe Anforderungen an den
Verschleißschutz von Schnecken, Zylindern und Rückstromsperren. Wir entwickeln und produzieren unsere Produkte perfekt abgestimmt auf Ihren
täglichen Einsatz – auf der Basis unserer umfangreichen Erfahrungen und
Prozesskenntnisse. Die hohe Qualität
erreichen wir durch die eigene Fertigung aller Plastifizierkomponenten.
Ein Vorteil, den Sie durch eine hohe
Verfügbarkeit und lange Standzeiten
direkt in Ihrer Fertigung spüren.
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Hohe Eigenfertigung, beste Qualität
Ein hoher Eigenfertigungsanteil, eine zentral
organisierte Produktion, ein Standort: Das
alles hat bei ARBURG Tradition. Auf diese
Weise entstehen Komponenten, die ein
Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit garantieren.
Vom Rohmaterial ausgehend werden sämtliche Fertigungsschritte für Schnecken, Zylinder und Rückstromsperren zentral am
Standort Loßburg ausgeführt. Bei den
Schnecken sind das die mechanische Bearbeitung, die Wärmebehandlung und das
anschließende Richten, Schleifen und Polieren. Sämtliche Maße wie auch die Rundlaufeigenschaften werden durch eine umfassende Qualitätskontrolle überprüft. Das
Gleiche gilt für das Bearbeiten der Zylinderrohre und die Fertigung der Komponenten
der Rückstromsperren: auch hier wird die
Qualität sämtlicher Fertigungsschritte lückenlos überwacht. Das bedeutet Langlebigkeit, robuste Leistungsfähigkeit und Präzision über eine lange Standzeit hinweg.
Für jede Anwendung.
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Unterschiedliche Geometrien: für jeden Einsatzzweck die optimale Schnecke.
Service-Hotline: Unmittelbare Unterstützung via
Ferndiagnose.
Ganz entscheidend: Know-how vom
Hersteller
ARBURG verfügt als Hersteller von Spritzgießmaschinen der Spitzenklasse auch über
ein fundiertes anwendungstechnisches Verfahrens- und Verarbeitungswissen. Dieses
Know-how fließt kontinuierlich in die Entwicklung aller Plastifizierkomponenten ein.
Daraus ist ein praxisorientiertes Programm
zur Verarbeitung unterschiedlicher Materialien entstanden, das mehrere Verschleißklassen mit verschiedenen Geometrien
perfekt kombiniert.
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Schnelle Ersatzteilversorgung
ARBURG steht für umfassende Serviceleistungen auch in der Ersatzteilversorgung
bei Plastifizierkomponenten. Ein kontinuierlicher Lagerbestand und damit eine weltweite Teileverfügbarkeit sämtlicher Komponenten ist durch die Eigenfertigung umfassend gewährleistet. Um eine zeitnahe Lieferung überall sicherstellen zu können, sind
das ARBURG Stammhaus und die Niederlassungen EDV-vernetzt. Dies stellt eine optimale Versorgung aller Kunden und damit
eine Minimierung der Stillstandzeiten sicher.
Die Bestellung von Plastifizierteilen kann sowohl direkt über das Stammhaus in Lossburg, die Niederlassungen und Vertretungen als auch über einen interaktiven
Katalog im Internet erfolgen
Analyse ausgefallener Komponenten
Sollte zum Beispiel eine Schnecke oder eine
Rückstromsperre während der Produktion
ausfallen, besteht die Möglichkeit, dieses
Teil durch die ARBURG Reparaturabteilung
analysieren zu lassen. Die jeweiligen Komponenten werden begutachtet, geprüft und
vermessen, wenn notwendig werden auch
Werkstoffprüfungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen erhalten
die Kunden in Form einer ausführlichen
Stellungnahme, die auch eine Empfehlung
für den Ersatz der ausgefallenen Komponenten enthält. Ist der Grund für den Ausfall bekannt, kann dann entsprechend reagiert werden. Beispielsweise hilft etwa der
Wechsel in eine andere Verschleißklasse,
solche Probleme zukünftig zu vermeiden.
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Verschleißklassen für Plastifizierkomponenten
Hochverschleißfest: spezielle Rückstromsperre.
Gefügevergleich: schmelzemetallurgischer (l.) und pulvermetallurgischer Stahl (r.).
Grundsätzlich unterliegen alle Komponenten zur Aufbereitung der Schmelze
einem gewissen Verschleiß. Hervorgerufen wird dieser unvermeidbare Effekt durch verschiedene Mechanismen,
die sich überlagern. Neben dem mechanischen Verschleiß, der Abrasion,
spielt auch die Korrosion bei der Verarbeitung spezieller Thermoplaste eine
erhebliche Rolle.
Der jeweiligen Anforderung entsprechend können wir Ihnen verschiedene
Verschleißklassen für Plastifizierkomponenten anbieten. Je nach Spektrum
der zu verarbeitenden Materialien können Sie unterschiedliche SchneckenZylinder-Paarungen auswählen. Unterscheidungsmerkmale sind zum einen
die verwendeten Werkstoffe, zum anderen die Art des Verschleißschutzes,
also der Oberflächenbehandlung und
des Härteverfahrens.
Grundlagen: Abrasion und Korrosion
Bei der Abrasion dringt ein harter Fremdkörper in die weichen Oberflächen der Metallgrundkörper ein und furcht diese auf. Bei
diesem harten Teilchen kann es sich entweder um einen Füllstoff aus der Kunststoffschmelze oder aber auch um ein bereits abgetragenes, verfestigtes Verschleißteilchen
handeln. Dementsprechend tritt abrasiver
Verschleiß fast durchgängig im gesamten
Plastifiziereinheit auf, also im Feststoff- wie
auch im Schmelzebereich des Kunststoffs.
Dagegen ist lochfraßartige Korrosion meistens auf einen kombinierten chemisch-mechanischen Angriff zurückzuführen. Wegbereiter für die Korrosion sind oft abrasive Verschleißvorgänge. Verursacht wird Korrosion
in erster Linie durch die in der Schmelze
vorhandenen flüchtigen Bestandteile. So
kann Wasser aus ungenügend getrocknetem Granulat in Kombination mit Sauerstoff
Korrosion verursachen. Die Metalloberflächen werden aber auch durch aggressive
korrosive Bestandteile angegriffen, die in
Kunststoffen mit Additiven enthalten sind,
oder durch thermischen Abbau der Polymere selbst. Da diese flüchtigen Bestandteile erst unter Verarbeitungsbedingungen
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freigesetzt werden, tritt korrosiver Verschleiß vor allem im Bereich der Meteringzone (Ausstoßzone) und an den Komponenten der Rückstromsperre auf.
Verschleiß beeinflussende Faktoren
• Prozessparameter Drehzahl / Staudruck /
Temperaturen / Materialverweilzeit
• Füllstoffart (Glas-/ Kohlefaser,
mineralische Füllstoffe)
• Füllstoffanteil
• Additive (Flammschutzmittel / Farbstoffe)
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Verschleißklassen
Bauteil
Verschleißschutz
Schnecke
ARBID
Zylinder
Bimetall
Rückstromsperre
hochlegierter
Werkzeugstahl
Schnecke
hochlegierter PM-Stahl
Zylinder
Bimetall
Rückstromsperre
hochlegierter PM-Stahl
verschleißfest
hochverschleißfest1)
Einsatzgebiet
ungefüllte Kunststoffe bzw.
Kunststoffe mit niedrigem
Füllstoffgehalt (< = 25 % )
und schwacher
Korrosionsneigung
Kunststoffe mit hohem
Füllstoffgehalt ( > = 25 % )
und erhöhter
Korrosionsneigung
Temperaturbereich bis
380 °C
450 °C
1) ab Spritzeinheit 800 serienmäßig
Für jedes Material die passende Verschleißklasse
Entscheidend für die Verschleißfestigkeit der
verschiedenen Schnecken und Zylinder ist
nicht nur die absolute Oberflächenhärte.
Vielmehr ist auch die Härtetiefe - also der
Härteverlauf über den Durchmesser - ein mit
entscheidender Faktor für die Standzeit.
Wo welche Verschleißklassen eingesetzt werden müssen, richtet sich in erster Linie nach
dem zu verarbeitenden Material. Spritzgießmaschinen werden im Produktionsalltag allerdings zur Herstellung unterschiedlichster
Produkte mit verschiedenen Materialien eingesetzt. Für die Verschleißklasse der Spritzeinheit muss also eine universelle Auslegung
gewählt werden, um einen möglichst hohen
Verschleißschutz zu erreichen.
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Lange Standzeit: Bimetall-Zylinder (BMA).
Verschleißfeste Zylindermodule
(ARBID - BMA)
Die unter dem Markennamen ARBID angebotenen, verschleißfesten Schnecken verfügen durch ein bei ARBURG angewendetes
Härteverfahren über eine sehr hohe Randschichthärte bei gleichzeitig sehr guten mechanischen Eigenschaften. Hinzu kommen
hochverschleißfeste Bimetall-Zylinder (BMA),
bei denen zwei verschiedene Werkstoffe
kombiniert werden. In den Zylinder aus konventionellem Stahl wird eine Hartlegierung
aufgetragen. Diese 1,5 bis 2 mm dicke
Schicht weist eine hohe Härte auf und bietet
damit eine optimale Verschleißreserve.
Hochverschleißfeste Zylindermodule
(PKV - BMA)
Bei den hochverschleißfesten PKV-Schnecken kommt ein hoch chromhaltiger, pulvermetallurgischer Stahl (PM-Stahl) zum Einsatz. Im Vergleich zu konventionellen
schmelzmetallurgischen Werkstoffen besitzen PM-Stähle ein deutlich gleichmäßigeres,
feinkörniges und porenfreies Gefüge. PKVSchnecken zeichnen sich durch eine hohe
Abrasions- und Korrosionsbeständigkeit aus
und haben durch das eingesetzte Härteverfahren eine deutlich höhere Verschleißreserve als die verschleißfeste ARBID Schnecken. Hinzu kommen wiederum hochverschleißfeste Bimetall-Zylinder (BMA).
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Spezielle Plastifizierkomponenten für Thermoplaste
Problemlos verarbeiten: spezielle Geometrien und Auslegungen von Thermoplast-Schnecken.
Auch die richtige Wahl der Schneckengeometrie kann Verschleiß Ihrer Plastifizierkomponenten verhindern beziehungsweise minimieren. Für spezielle
Thermoplaste empfehlen wir daher den
Einsatz von Schnecken mit angepasstem Kompressionsverhältnis sowie
spezieller Zylinder. Problemen durch
stark wandhaftende und belagbildende
Kunststoffe begegnen wir mit einer
speziellen Oberflächenbehandlung der
Komponenten. Damit Ihre Produktion
immer reibungslos läuft.
PVD-beschichtete Komponenten
Stark wandhaftende Kunststoffe wie zum
Beispiel Polycarbonat (PC) neigen zur Belagbildung auf den Oberflächen der Plastifizierkomponenten. Oberflächenfehler auf den
meist transparenten Bauteilen sind die
Folge. PVD-Beschichtungen aus Chromnitrid
(CrN) auf Schnecken und Rückstromsperren
verhindern die Belagbildung. Durch diese
von Zerspanungswerkzeugen her bekannte
Oberflächenbehandlung wird ein zusätzlicher Verschleißschutz erreicht.
Einsatz im Verpackungsbereich: Barriereschnecke.
Schnecken mit hoher Kompression
Um den Aufschmelzprozess bei der Verarbeitung von teilkristallinen Thermoplasten
wie zum Beispiel POM zu verbessern, kann
der Einsatz einer Schnecke mit höherem
Kompressionsverhältnis (HC-Schnecke) sinnvoll sein. Bei der Verarbeitung von schlecht
rieselnden Materialien oder dem Zusatz von
Mahlgut ergeben sich durch die tiefer geschnittene Einzugszone auch Vorteile im
Hinblick auf die Prozessstabilität. Die HCSchnecken werden in hochverschleißfester
Qualität (PKV) angeboten.
freier Querschnitt
LM = Meteringzone
freier Querschnitt
Meteringzone
LK = Kompressionszone
Einzugszone
LE = Einzugszone
LMLKLE
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Anwendung
Schneckengeometrie
Thermoplaste (allgemein)
Standard-Dreizonenschnecke
scherempfindliche Materialien z.B. PVC
PVC-Schnecke (niedrige Kompression)
teilkristalline Thermoplaste, z.B. POM
HC-Schnecke (hohe Kompression)
Selbsteinfärben
Schnelllaufende Teile
Dreizonenschnecke mit Mischteil
verlängerte Schnecken mit Mischteil oder
Barriereschnecken
Rautenmischteil: im Einsatz bei hohen
Materialdurchsätzen und Schmelzequalitäten.
Schnecken mit niedriger Kompression
Für die Verarbeitung von scherempfindlichen Materialien empfiehlt sich der Einsatz
von Niederkompressionsschnecken. Neben
einem reduzierten Kompressionsverhältnis
besitzen diese Schnecken auch eine längere
Kompressionszone, wodurch ein schonendes Aufschmelzen gewährleistet ist. Eingesetzt werden diese Schnecken in erster Linie bei der Verarbeitung von PVC. Bei Überhitzung spaltet PVC das sehr aggressive
HCL (Salzsäure) ab, das zur Korrosion an
den Plastifizierteilen führen kann. Niederkompressionsschnecken werden aus diesem
Grund nur in der hochverschleißfesten PKV
Ausführung angeboten, die über eine sehr
gute Korrosionsbeständigkeit verfügt. Ein
weiteres, typisches Einsatzgebiet ist das Pulverspritzgießen (PIM), bei dem Keramikoder Metallfeedstocks verarbeitet werden.
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Verlängerte Zylindermodule und Barriereschnecken
Bei hohen Anforderungen an den Materialdurchsatz und die Schmelzequalität haben
sich verlängerte Plastifiziereinheiten mit L/DVerhältnissen von 22:1 bis 25:1 bewährt,
die in der Regel mit Rautenmischteilen kombiniert werden. Alternativ zu den verlängerten Drei-Zonen-Schnecken stehen auch Barriere-schnecken zur Verfügung, die in erster
Linie bei der Verarbeitung von PE und PP im
Verpackungsbereich eingesetzt werden.
die Rautenmischteile für Schnecken ab
einem Durchmesser von 30 mm und einem
L/D Verhältnis größer 20.
Programm für Thermoplaste
• Schnecken und Rückstromsperren
mit PVD-Beschichtung
• Hochkompressionsschnecken
• Niederkompressionsschnecken
• verlängerte Plastifiziereinheiten
• Barriereschnecken
• Rautenmischteile zur
Schmelzehomogenisierung
Rautenmischteile
Kunststoffe werden oftmals erst bei der Verarbeitung auf der Spritzgießmaschine eingefärbt. Verwendung finden in erster Linie
Masterbatches und Flüssigfarben. Rautenmischteile sorgen für eine homogene
Durchmischung der Schmelze, wodurch die
Bildung von Schlieren vermieden werden
kann. Gleichzeitig kann durch die optimale
Homogenisierung der Anteil der Zuschlagstoffe verringert und somit die Materialkosten gesenkt werden. Angeboten werden
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Spezielle Plastifizierkomponenten für vernetzbare
Hoch spezialisiert: Schnecken für Feuchtpolyester und rieselfähige Duroplaste.
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal bei der Verarbeitung vernetzbarer
Formmassen im Vergleich zu Thermoplasten ist die Temperierung des Zylinders. Während Thermoplast-Zylindermodule elektrisch beheizt werden,
kommen bei vernetzbaren Formmassen
mit Wasser oder Öl flüssig temperierte
Zylindermodule zum Einsatz. Weitere
Unterschiede bestehen bei den eingesetzten Geometrien für Schnecken und
Rückstromsperren. Für die Verarbeitung
von vernetzbaren Formmassen finden
Sie deshalb bei uns ebenfalls spezielle
Plastifiziereinheiten im Programm.
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Duroplast-Verarbeitung
Duroplaste werden fast ausschließlich mit
Füll- und Verstärkungsstoffen verarbeitet.
Entsprechend hoch ist die Gefahr des abrasiven Verschleißes an den Plastifiziereinheiten. Die Schnecken von Duroplast-Zylindermodulen arbeiten kompressionslos und
verfügen durch die Vorverlegung des Materialeinzugs über ein relativ kleines L/D-Verhältnis. Rieselfähige Materialien werden
ohne Rückstromsperre verarbeitet, bei
BMC-Massen kommt eine speziell gestaltete
Rückstromsperre zum Einsatz. Duroplaste
werden fast ausschließlich mit Füll- und Ver-
stärkungsstoffen verarbeitet. ARBURG hat
hierfür hochverschleißfeste Zylindermodule
im Programm.
Elastomer-Verarbeitung
Schnecken für die Elastomerverarbeitung
sind als reine Förderschnecken ohne Kompression ausgelegt und werden mit einer abgestimmten Rückstromsperre ausgerüstet.
Der Einzugsbereich ist speziell auf die Verarbeitung von Bandmaterial ausgelegt und verfügt über eine entsprechende Einzugstasche.
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Formmassen
Hochgenaues Dosieren: Scheiben-
Hält zuverlässig zu: Nadelverschlussdüsen zum Verarbeiten von LSR.
Rückstromsperre für die LSR-Verarbeitung.
Flüssigsilikon-Verarbeitung (LSR)
Für die Verarbeitung von LSR kommen
ebenfalls kompressionslose Förderschnecken zum Einsatz. Da die beiden Komponenten der Schnecke in flüssiger Form zugeführt werden, ist diese sehr flach geschnitten. Wegen der niedrigen Viskosität
von LSR werden die Schnecken mit speziellen Scheiben-Rückstromsperren kombiniert, die ein präzises Dosierverhalten und
ein sicheres Verschließen garantieren.
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Nadelverschlussdüsen
Die niedrige Materialviskosität macht den
Einsatz von Nadelverschlussdüsen an allen
LSR-Zylindern notwendig. Auf diese Weise
wird ein Austreten des Flüssigsilikons beim
Abheben der Düse verhindert. Je nach
Werkzeugkonzept stehen zahlreiche Verschlussdüsen-Varianten zur Verfügung.
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Optimale Auslegung von Plastifiziersystemen
1000
[kg/h PS]
100
hsatz
rialdurc
Mate
imaler
Max
10
ich (20
itsbere
r Arbe
)
- 80%
ale
Optim
1
0
ARBURG Know-how-Datenbank: für jede
30
70
100
170
290
400
800
Spritzeinheitgröße
1300
2100
3200
4600
Immer ideal: optimaler Arbeitsbereich von Spritzeinheiten bezogen auf den Materialdurchsatz.
Anwendung das passende Plastifiziersystem.
Ein Merkmal aller unserer ALLROUNDER
Maschinenbaureihen ist ihre modulare
Bauweise. Das Gleiche gilt für alle
Spritzeinheiten. Ohne große Umrüstarbeiten können Sie verschiedene Zylindergrößen auf einer Maschine einsetzen. Entsprechend breit gefächert ist
das Angebot an Schneckendurchmessern. Die Auslegung der Plastifiziersysteme können Sie somit exakt Ihre jeweiligen betrieblichen Anforderungen
anpassen.
Die optimale Auslegung Ihrer Plastifiziersysteme kann entscheidend zur
­Minimierung des Verschleißes beitragen. Bei allen Fragen rund um die Auslegung der Plastifiziersysteme stehen
Ihnen daher unsere Anwendungstechniker beratend zur Seite. Kombiniert
mit einem anwendungsgerechten Verschleißschutz garantiert diese gezielte
Auswahl der optimalen Spritzeinheit
ein Höchstmaß an Produktivität und
Qualität für Ihre Spritzgießfertigung.
Auslegungsgrundlage: Schussgewicht
und Dosiervolumen
Als Ausgangspunkt für die Auslegung eines
Plastifiziersystems dienen Schussgewicht beziehungsweise Dosiervolumen der Anwendung. Hierbei ist zu beachten, dass der Dosierweg der Schnecke zwischen 1D und 3D
liegt, um Prozessschwankungen zu vermeiden. Auf das Dosiervolumen bezogen sollte
daher ein Bereich zwischen 20 und 80 Prozent des maximal möglichen Hubvolumens
der Schnecke gewählt werden. Bei zu großer Auslastung kommt es zu vermehrten
Lufteinschlüssen und aufgrund der zu geringen Verweilzeit zu Materialinhomogenitäten durch unaufgeschmolzene Partikel
Einflussgröße Plastifizierleistung
Aus Schussgewicht und Zykluszeit errechnet
sich die erforderliche Plastifizierleistung der
Spritzeinheit. Auch hier liegt der optimale
Arbeitsbereich der Schnecke zwischen 20
und 80 Prozent der maximal möglichen Plastifizierleistung. Der Grund für diese Einschränkung hängt mit den materialabhängigen Kenngrößen zusammen. Die maximal
mögliche Plastifizierleistung einer Spritzeinheit wird durch das Gangvolumen der
Schnecke und die minimale Verweilzeit bestimmt, die bei Massenkunststoffen etwa
30 Sekunden, bei technischen Kunststoffen
etwa 60 Sekunden beträgt. Wird an der unteren Grenze der Plastifizierleistung einer
Berechnung der erforderlichen Plastifizierleistung [kg/h]
Plastifizierleistung [kg/h] = Schussgewicht [g] x 3,6
Zykluszeit [s]
0,2 x max. Plastifizierleistung < erforderliche Plastifizierleistung < 0,8 x max.
Plastifizierleistung
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Indivduell austauschbar: die Spritzeinheiten aller ALLROUNDER Baureihen sind modular aufgebaut.
Minimale Wärmeverluste: Zylindermodule sind im
Einzugsbereich isoliert.
Spritzeinheit gearbeitet, ist mit einer thermischen Schädigung des Materials durch
eine zu lange Verweilzeit zu rechnen.
Bei hohen Einspritzströmen und Drücken,
wie sie zum Beispiel bei Dünnwandartikeln erforderlich sind, kann eine Auswahl
nach Schussgewicht und Plastifizierleistung allein oftmals nicht ausreichen, da
innerhalb einer Spritzeinheit der maximal
erreichbare Einspritzdruck mit größer werdendem Schneckendurchmesser abnimmt.
In diesen Fällen ist ein Wechsel auf das
nächst größere Aggregat sinnvoll.
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Einflussgröße Plastifizierstrom
Schließlich muss geprüft werden, ob der
von der Schneckendrehzahl abhängige
Plastifizierstrom ausreicht, um innerhalb
der Restkühlzeit das erforderliche Schussgewicht aufzudosieren. Auch hier kann
die Wahl einer größeren Spritzeinheit
erforderlich werden.
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Internationales Vertriebs- und Servicenetzwerk: ARBURG ist mit eigenen Organisationen in über 20 Ländern an
mehr als 30 Standorten und über Handelspartner in mehr als 50 Ländern vertreten
ARBURG GmbH + Co KG
Mit Standorten in Europa: Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Slowakei, Spanien,
Tschechische Republik, Türkei, Ungarn | Asien: VR China, Indonesien, Malaysia, Singapur, Taiwan, Thailand, Vereinigte Arabische Emirate | Amerika: Brasilien, Mexiko, USA
Mehr Informationen finden Sie unter www.arburg.com
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