Mehr Frauen und Nachwuchs in ärztliche Gremien Streik

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Mehr Frauen und Nachwuchs in ärztliche Gremien Streik
Kammern und KV
Beispielhafte Porträts engagierter Ärztinnen und Ärzte (2)
Mehr Frauen und Nachwuchs in ärztliche Gremien
Die Landesärztekammer BadenWürttemberg möchte mehr Ärztinnen für die Mitarbeit in den
Gremien der Selbstverwaltung interessieren. Das ÄBW begleitet die
Initiative und veröffentlicht in loser
Folge beispielhafte Porträts, die
beweisen, dass das Engagement
für die Interessen der Ärzteschaft
Freude bereitet und sich neben
einem fordernden Klinik- oder Praxisalltag organisieren lässt.
Dr. Nora Bartholomä
Anfangs habe sie etwas gezögert,
als ein Kollege auf sie zukam und
fragte, ob sie sich für die Wahl der
Delegierten der Bezirksärztekammer
aufstellen lassen würde. Ärztekammer, berufspolitisches Engagement
klang abstrakt und nicht gerade
spannend für die junge Ärztin. „Als
das Wahlergebnis veröffentlicht wurde, war ich überrascht, dass ich so
viele Stimmen bekommen hatte, aber
zugleich motiviert, mich für unsere
Interessen einzusetzen“, sagt Nora
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Veranstaltungshinweis
Die Baden-Württembergische Bank (BW-Bank) veranstaltet
im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe BW Forum Medicum
ein Seminar, das Ärzten Experteninformationen
aus erster Hand bietet.
Seminartitel:
Im Kopf des Patienten –
die richtigen Patienten gewinnen und binden.
Seminarinhalte:
• Positionierung Ihrer Arztpraxis am Markt
• Erfolgsmanagement –
Organisation, Marketing, Wirtschaftlichkeit
• Maßnahmen zur Patientenbindung und -gewinnung
• Multisensorisches Marketing
• Beschwerden und Reklamationen – Auswege und Lösungen
Referenten:
Dr. Jochen Mellinghoff, M. Sc., Praxismanager
Jochen Schwenk, Unternehmensberater & Partner bei DIMension
(Deutsches Institut für den Mittelstand)
Termin und Veranstaltungsort:
Mittwoch, 16. Oktober 2013 um 19.00 Uhr
BW-Bank Ravensburg, Bachstr. 12, 88214 Ravensburg
Information und Anmeldung:
BW-Bank Ravensburg, Michaela Held,
Telefon (07 51) 3 75-1 15, E-Mail: [email protected]
Teilnahmegebühr: kostenfrei
Bartholomä (geb. Effelsberg) heute.
Aus den anfänglichen ein bis zwei
Sitzungen jährlich wurde schnell
mehr, die Wahl in den Hochschulausschuss der Landesärztekammer und
Ende 2012 – im Alter von 29 Jahren
– die Wahl in den Vorstand der Be­
zirksärztekammer Südbaden folgten.
„Ärzte und vor allem Ärztinnen in
Weiterbildung sind in politischen Gremien gnadenlos unterrepräsentiert.
Umso wichtiger ist es, sich für unsere
Arbeits- und Weiterbildungsbedingungen einzusetzen.“ Hier verfügt sie
durch ihre begleitende Tätigkeit im
Ärztesprecherrat der Freiburger Uni­
klinik über ein großes Netzwerk.
Bei der Kammertätigkeit empfindet sie den Austausch mit Niederge-
lassenen und älteren Kollegen sehr
interessant und fruchtbar. „Man bekommt einen tiefen Einblick und
versteht, wie manche Dinge hinter
den Kulissen laufen. Auch andersherum ist es für die ältere Generation
interessant zu erfahren, wie sich
der Klinikalltag in den letzten Jahren
gewandelt hat.“
Den Zeitaufwand der politischen
Arbeit neben der Vollbeschäftigung in
der Klinik erlebt Nora Bartholomä
generell als „machbar“ und sagt: „An
den Sitzungen, die in Freiburg stattfinden, kann ich fast immer teilnehmen, auch Dank des Verständnisses
meiner Kollegen. Schwierig wird es,
wenn eine Fahrt nach Stuttgart ansteht, da die Konferenzen immer zur
Arbeitszeit terminiert sind.“ Ihr Privatleben leide nicht wesentlich unter
ihrem politischen Engagement, sie
habe das Glück, volle Unterstützung
und Rücksicht zu erfahren.
Ihre Motivation: „Wenn wir uns
zusammentun, können wir sehr viel
erreichen – das haben wir beim ersten
großen Ärztestreik 2006 bewiesen,
aber auch 2011 in Freiburg erlebt.
Damals konnten wir an der Uniklinik
deutschlandweit die meisten Ärzte
zum Warnstreik motivieren und damit
unseren Beitrag zur Tarifeinigung und
Abwendung des Streiks leisten. Solche
Erlebnisse beflügeln und zeigen, wie
wichtig Austausch zwischen Kollegen
ist. Je mehr sich engagieren, umso
interessanter wird es – und desto
mehr Spaß macht es auch.“
Fragen und Antworten zum Arbeitskampf
Streik angestellter Ärzte
I
m Zusammenhang mit Arbeitskampfmaßnahmen bestehen für
angestellte Ärztinnen und Ärzte
häufige Unsicherheiten, insbesondere hinsichtlich einer fraglichen Verpflichtung zur Eintragung in Streik­
listen, zum Streikrecht im Notdienst
oder zur Androhung von Nachteilen
in Bezug auf die Weiterbildung durch
den Weiterbilder. Hierzu gibt die vom
Vorstand der Landesärztekammer
beschlossene FAQ-Liste jetzt Auskunft. Diese kann im Internetauftritt
der Landesärztekammer abgerufen
werden.
Weitere Infos:
www.ärztekammer-bw.de
(WebCode: 4060)
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