Stiftung Bildungspakt Bayern Leistungsreport 2015

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Stiftung Bildungspakt Bayern Leistungsreport 2015
Stiftung Bildungspakt Bayern
Leistungsreport 2015
Grußworte
Alfred Gaffal, vbw-Präsident und Ratsvorsitzender der Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle, Ehrenvorsitzender der Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Staatssekretär Georg Eisenreich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Grußworte der Vorstandsmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Abschied und Begrüßung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Die Stiftungsprojekte im Jahr 2015
Überblick zur akuellen Projektarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Bilinguale Grundschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
HoriZONTec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Inklusive berufliche Bildung in Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
i.s.i. 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
i.s.i.-Netzwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Integrationshelfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
lernreich 2.0 – Üben und Feedback digital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Perspektive Beruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Regius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
taff – Talente finden und fördern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
unterricht digital – lernen mit Videotutorials . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Wirtschaftsschule ab Jahrgangsstufe 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Wirkungsbilanz der Großprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Projektausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Die Stiftung Bildungspakt Bayern
Die Stiftung in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Die Stiftungsgremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Wie Sie Stifter werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Stifter und Zustifter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Die Geschäftsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
2015
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Grußworte
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Bildung – neue Wege gemeinsam gehen
Bayerns Schüler liegen im deutschlandweiten
findet in englischer Sprache statt. Den Kindern
Vergleich an der Spitze. Ihre schulischen Leis-
wird ein altersgemäßer und praxisorientierter
tungen sind sehr gut. In einer wissensbasierten
Zugang zur Weltsprache Englisch eröffnet.
Volkswirtschaft wie der unseren, deren Wachstum vorwiegend auf produktivitätssteigerndem
Im Rahmen des Modellprojekts „lernreich
technischen Fortschritt beruht, ist dies ein wich-
2.0 – Üben und Feedback digital“ entwickeln und
tiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit. Um
erproben allgemein bildende Schulen innovative
diesen Wissensvorsprung zu erhalten und auszu-
Ideen, wie webbasierte Lern- und Übungsformen
bauen, gilt es, Bewährtes zu sichern und gleich-
Schülerinnen und Schüler in ihrem individuellen
zeitig neue Wege zu gehen.
Lernfortschritt unterstützen können. Gleichzeitig
wird erprobt, wie die Jugendlichen über digitale
Seit Jahren geht die Stiftung Bildungspakt
Bayern mutig diese neuen Wege. In der Stif-
Medien Rückmeldungen zu ihrem Lernfortschritt
erhalten können.
tung können sich Partner aus Politik, Wirtschaft,
Verwaltung und Wissenschaft artikulieren und
Die aktuellen Projekte zeigen exemplarisch,
zusammen Projekte anstoßen. Die Kooperation
wie wichtig die Arbeit der Stiftung Bildungspakt
in konkreten Schulprojekten zeigt, dass gemein-
Bayern ist. Neue Wege erfordern Kreativität, Aus-
same Anstrengungen einen enormen Mehrwert
dauer und Fortschrittsgeist – seit jeher bayerische
für alle haben können – eine klassische Win-win-
Eigenschaften. Die vbw geht diesen Weg auch in
Situation.
Zukunft gerne mit – wenn nötig als Wegweiser.
Angesichts des Fachkräftemangels ist es
wichtig, dass alle Talente gefördert werden.
Wie eine zukunftsweisende individuelle Förderung gestaltet werden kann, zeigen drei ausgewählte Modellprojekte:
„TAFF – Talente finden und fördern an der Mittelschule“ verfolgt das Ziel, die Talente der Mittelschüler, die im normalen Schulalltag nicht ohne
weiteres bemerkt werden, gezielt zu fördern.
Schülerinnen und Schüler bekommen Gelegenheit, sich zu erproben und selbst herauszufinden,
wo ihre Stärken und Begabungen liegen.
Der Modellversuch „Bilinguale Grundschule
Englisch“ leistet einen Beitrag zur Internationalisierung unserer Schulen. Denn die Anforderungen an die Ausbildung junger Menschen haben
Alfred Gaffal
sich angesichts einer globalisierten Arbeitswelt
Präsident, vbw – Vereinigung der
verändert. Englischkenntnisse sind heute wich-
Bayerischen Wirtschaft e. V.,
tiger denn je. Hier setzt das Projekt „Bilinguale
Ratsvorsitzender der Stiftung
Grundschule Englisch“ an: Der Unterricht, insbe-
Bildungspakt Bayern
sondere in den Fächern Musik, Kunst und Sport,
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
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Grußworte
Projekte
Stiftung
Aktuelle Herausforderungen annehmen
Bildungspolitik ist die Wirtschafts- und Sozial-
und Unterricht für neue Konzepte geöffnet wer-
politik des 21. Jahrhunderts. Investitionen in
den können.
Bildung sichern wirtschaftlichen Wohlstand und
gesellschaftliche Stabilität. Dabei ist es von ent-
Zusammen mit den schon genannten Pro-
scheidender Bedeutung, alle Schülerinnen und
jekten arbeitet die Stiftung an insgesamt zwölf
Schüler entsprechend ihren Begabungen best-
Modellvorhaben, davon sind sechs in diesem
möglich zu fördern und ihnen dadurch optimale
Jahr gestartet. Mein ausdrücklicher Dank als
Chancen zu ermöglichen. Dieses Ziel müssen
Ehrenvorsitzender gilt an dieser Stelle den Stif-
wir auch gerade angesichts der aktuellen Her-
tern und allen weiteren Beteiligten, die diese
ausforderungen konsequent weiterverfolgen.
Projekte möglich gemacht haben. Die Stiftung
als bundesweit einmaliger Zusammenschluss
Im Jahr 2015 sind so viele Flüchtlinge aus
von Staat und Wirtschaft ist eine wertvolle Ins-
Krisengebieten nach Bayern gekommen wie
titution, um gesellschaftlichen Herausforderun-
noch nie zuvor. In der Bevölkerung haben sie
gen in partnerschaftlicher Weise zu begegnen,
große Solidarität und Hilfsbereitschaft erfahren.
Verantwortung wahrzunehmen und Innovatio-
Unsere Aufgabe im Bildungsbereich ist es, den
nen voranzutreiben.
jugendlichen Flüchtlingen mit Bleibeperspektive
schulische und insbesondere berufliche Pers-
Als Ehrenvorsitzenden macht es mich stolz,
pektiven zu eröffnen. Wir tun dies u. a. durch
dass die Stiftung Bildungspakt Bayern einen
ein bundesweit beachtetes Unterrichtsangebot
wichtigen Beitrag zur qualitativen Weiterent-
in
wicklung des Schulsystems leistet. Ich wünsche
speziellen
Berufsintegrationsklassen.
Be-
reits im letzten Schuljahr wurden im Freistaat
ihr weiterhin viel Erfolg.
an rund 80 Standorten rund 4.500 jugendliche
Asylbewerber und Flüchtlinge auf das Berufsleben vorbereitet. In diesem Schuljahr ist es uns
gelungen, mithilfe von 147 zusätzlichen Lehrkräften die Zahl der Berufsintegrationsklassen
von 260 auf 440 anzuheben. In diesen Anstrengungen sehe ich eine große Chance nicht nur für
die Wirtschaft, sondern für ganz Bayern.
Neben der Staatsregierung stellt sich auch
die Stiftung Bildungspakt Bayern zusammen
mit der bayerischen Wirtschaft der Verantwortung: Mit dem Modellprojekt „Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge“ sollen die
Berufsschulen in ihrer engagierten Arbeit unterstützt werden. Ziel ist es, die vorhandenen Unterrichtskonzepte qualitativ weiterzuentwickeln,
zu optimieren und dadurch eine noch zügigere
und bessere Ausbildungsmarktintegration zu erreichen.
Dr. Ludwig Spaenle
Ich bin mir sicher, dass die Stiftung mit ih-
Bayerischer Staatsminister für Bildung
ren hohen Qualitätsansprüchen diese Aufgabe
und Kultus, Wissenschaft und Kunst,
hervorragend meistern wird – zumal sie im be-
Ehrenvorsitzender der Stiftung
ruflichen Bereich bereits mit „IBB – Inklusive
Bildungspakt Bayern
berufliche Bildung in Bayern“ zeigt, wie Schule
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Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Zukunftsfähigkeit durch Kompetenz
und Kreativität
Unsere Gesellschaft verändert sich kontinuierlich.
orientierung als zentrales Thema. Neugier und
Sie wird vielfältiger, die Lebenswege werden indi-
Kreativität der Schülerinnen und Schüler werden
vidueller, Arbeitswelt und Freizeit sind in ein global
durch handlungsorientiertes und fächerübergrei-
vernetztes Umfeld eingebettet. Was muss, was
fendes Arbeiten an gesellschaftlich relevanten
soll Bildung angesichts dieses Wandels leisten?
Zukunftsthemen wie z. B. „Energetische 8sam-
Hier können nur einige zentrale Aspekte genannt werden:
keit“ geweckt. Durch dieses neue Leitprinzip für
den naturwissenschaftlichen Unterricht werden
Bildung soll die Persönlichkeitsentwicklung för-
auch Einstellungen, etwa zu Herausforderungen
dern und ein erfülltes Leben ermöglichen. Bildung
der Zukunft oder zum Umgang mit Risiko, the-
soll junge Menschen befähigen, in der Berufswelt
matisiert.
zu bestehen. Auch Frieden und Demokratie werden maßgeblich durch Bildung gesichert. Und na-
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich be-
türlich soll Bildung unseren Kindern und Jugendli-
danken bei allen Stiftern und Zustiftern für ihr gro-
chen auch Ansporn sein und Freude bereiten.
ßes finanzielles und personelles Engagement, bei
meinen Vorstandskollegen, der Geschäftsstelle und
Dies kann nur gelingen, wenn Bildung nicht
nicht zuletzt bei allen Lehrerinnen und Lehrern der
nur als schulische, sondern auch als gesamtge-
Modellschulen, ohne deren überaus großen Einsatz
sellschaftliche Aufgabe betrachtet wird. In der
die Modellprojekte nicht möglich wären.
Stiftung Bildungspakt Bayern arbeiten seit ihrer
Gründung vor 15 Jahren sowohl Staat als auch
Der vorliegende Leistungsbericht 2015 soll ei-
Wirtschaft zusammen, um das Bildungsangebot
nen Einblick in die spannende Projektarbeit der
in Bayern zukunftsfähig zu gestalten. An zwei
Stiftung Bildungspakt Bayern geben. Ich wünsche
Megatrends soll dies verdeutlicht werden:
Ihnen eine anregende Lektüre sowie allen Betei-
Erstens: Globalisierung und Internationalisie-
ligten weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit.
rung der Märkte verlangen mehr denn je nach innovativen Ideen sowie sprachlicher und kommunikativer Kompetenz, um Wettbewerbschancen
zu sichern.
Zweitens: Die Digitalisierung eröffnet Zugang
zu einer gigantischen Menge an Information und
ermöglicht neue Formen der Kommunikation.
Lernen und Arbeiten verändern sich. Kreativität,
Innovationsgeist und vernetztes Denken rücken
noch weiter in den Vordergrund.
Die Stiftung greift diese Entwicklungen auf:
Im neuen Modellversuch „Lernen in zwei Sprachen - Bilinguale Grundschule Englisch“ erproben wir, wie Mehrsprachigkeit schon in der
Grundschule umgesetzt werden kann.
In den Projekten „lernreich 2.0“ und „Unterricht digital“ werden Unterrichts- und Übungs-
Georg Eisenreich
einheiten in die digitale Welt verlagert. Dadurch
Staatssekretär im Bayerischen Staats­
werden Schülerinnen und Schüler in die Lage
ministerium für Bildung und Kultus,
versetzt, den Computer selbstverantwortlich für
Wissenschaft und Kunst
individuelle Lernprozesse zu nutzen.
Das Konzept des gerade abgeschlossenen
Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Bildungs­pakt Bayern
Schulversuchs HoriZONTec setzt auf Zukunfts-
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
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Grußworte
Projekte
Stiftung
Grußworte der Vorstandsmitglieder
Bildung im Dialog gestalten
Nach Wilhelm von Humboldts Idealvorstellung sollten die Schulen nur „allgemeine
Menschenbildung“ bezwecken; Berufsvorbereitung und Berufsbildung waren ihm
fremd. Inzwischen hat sich längst die Erkenntnis durchgesetzt, dass Schule neben
der Vermittlung von Allgemeinwissen sowie von ethischer und charakterlicher Bildung auch auf die Lebens- und Berufswelt orientiert sein muss, auf die Herausforderungen der stetig sich wandelnden und weiterentwickelnden Gesellschaft.
Damit steht aber auch fest: Bildung ist nicht allein Aufgabe der Schulen und Hochschulen. Schule braucht Partner aus anderen Gesellschaftsbereichen, aus Beruf und Wirtschaft. Ein solches Zusammenwirken ist bereits in vielen Bereichen Praxis. Der Umbau
der Hauptschule zur Mittelschule wäre ohne die Abstimmung mit wichtigen Partnerinstitutionen im Mittelschulbeirat nicht so erfolgreich gelungen. Das überaus große Interesse,
einen Landkreis oder eine kreisfreie Stadt zur „Bildungsregion“ zu entwickeln, belegt die
Innovationskraft, die in einem strukturierten Dialogprozess vieler Beteiligter liegt.
Stefan Graf
Leiter der Abteilung III
Die Stiftung Bildungspakt Bayern ist ein bereits seit Jahren überaus erfolgreich agie-
im Bayerischen
render think tank, in dem Vertreter der Wirtschaft, des Schulbereichs und der Kommu-
Staatsministerium
nen Projekte zur Weiterentwicklung des Bildungswesens durchführen.
Die Stiftung ist aber auch ein Forum, um die – nicht immer kongruenten – Vorstellun-
für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
gen von Wirtschaft, Kommunen und Staat zu den Anforderungen an das Bildungssystem
zu erörtern, die Möglichkeiten und Grenzen von Innovationen zu diskutieren sowie gemeinsame Ziele zu formulieren. Ich freue mich, dabei mitwirken zu können.
Nachhaltigkeit als Herausforderung
Als Vertreter der Kommunen darf ich mit Dankbarkeit auf ein erstes Jahr im Vorstand
der Stiftung zurückblicken. Mein großer Respekt gilt der hervorragenden Arbeit, die
von der Geschäftsstelle und ihren Mitarbeitern geleistet wird. Die Perfektion, mit
der sie Veranstaltungen und Projekte konzipiert, umsetzt und der Öffentlichkeit
präsentiert, ist immer wieder bewundernswert. Sie gibt einem neuen Vorstandsmitglied das Gefühl, dass das Geld der Stifter gut angelegt ist. Viel Freude macht auch
die Arbeit im Vorstand, die konzentriert und auf hohem Niveau erfolgt. Besonders
gefreut hat mich, dass es in diesem Jahr gelungen ist, wieder einen Stifterworkshop
zu veranstalten und den Stiftern Gelegenheit zur aktiven Mitarbeit und zum vertieften Gedankenaustausch zu geben.
Der vorliegende Leistungsbericht spiegelt die beachtlichen Ergebnisse der Stiftungsarbeit wider. Eine Herausforderung für die Zukunft sehe ich darin, dass die
Bayerischer Städtetag
reichen Projekte auf das gesamte bayerische Schulwesen haben. Diese könnten
Vertreter der Kommunen
dann anhand konkreter Zahlen in den künftigen Leistungsberichten dokumentiert
im Vorstand der Stiftung
werden.
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Dr. Manfred Riederle
Stiftung sich noch stärker der Frage widmet, welche (Aus-)Wirkungen ihre erfolg-
Bildungspakt Bayern
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Entscheidend ist, was im Klassenzimmer ankommt!
„Das ist ja großartig, was ich da höre“, sagte der Chef einer großen Firma in Bayern,
als er hörte, was das Christoph-Jakob-Treu-Gymnasium in Lauf an der Pegnitz im
Rahmen von MODUS21 erreicht hat, „und dann auch noch mit quantifizierten Erfolgsindikatoren belegt. Sagen Sie, wann kommen diese Dinge in der Schule meines
Kindes – genauer gesagt – im Klassenzimmer meines Kindes an?“
Diese Frage ist Leitlinie für die Tätigkeit in der Stiftung, von den Überlegungen
zur Auswahl von Projekten bis hin zur Ergebnisevaluierung. Projekte müssen so
gestaltet sein, dass sie bei Erfolg ohne die für die Entwicklung nötige finanzielle und
personelle Zusatzausstattung in Schulen implementiert und institutionalisiert werden können. „Projekt droht mit Erfolg!“ gibt es nicht nur in der Wirtschaft, sondern
auch im Bildungswesen. Dies erfordert, von Beginn an eine nachhaltige WirksamDr. Hermann Fußstetter
keit vorzubereiten.
Erfolgreiche Projektergebnisse bayernweit wirksam werden zu lassen ist Auftrag
und Verpflichtung gegenüber unseren Stiftern.
Vertreter der Wirtschaft
im Vorstand der Stiftung
Projektergebnisse, die im Klassenzimmer der Kinder unserer Stifter ankommen,
Bildungspakt Bayern
sind die beste Werbung um Sponsoren für neue Projekte.
Die Stiftung Bildungspakt Bayern: Ideenschmiede und Innovationsmotor
In der Stiftung Bildungspakt Bayern arbeiten Politik, Verwaltung und Wirtschaft seit
über einem Jahrzehnt erfolgreich zusammen. Vielfältige Projekte zeigen immer wieder neue Wege zur zukunftsorientierten Weiterentwicklung der Schulen. Sie geben
der Schulentwicklung wichtige Anstöße und leisten somit einen wertvollen Beitrag,
um die Bildungsqualität weiter zu steigern.
Aktuell entwickelt das Projekt „Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge“ passgenaue Unterrichtskonzepte für junge Asylbewerber und Flüchtlinge an
Berufsschulen. Ziel des Modellprojektes ist es herauszufinden, wie Schule die Jugendlichen noch besser auf einen erfolgreichen Übergang in eine Ausbildung oder
den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten kann. Im Projekt „Unterricht digital“ werden
Potenziale von interaktiven Lernvideos erschlossen und entsprechende Qualitäts-
Bertram Brossardt
standards entwickelt. Schülerinnen und Schüler können mit multimedial aufberei-
Hauptgeschäftsführer der
teten Lerninhalten eigenständig wiederholen, vertiefen und lernen.
Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft war vor der Gründung der
vbw – Vereinigung
der Bayerischen
Stiftung Bildungspakt Bayern noch Neuland. Beide Welten galten als schwer verein-
Wirtschaft e. V.,
bar und nicht selten sogar als Gegensätze. In den vielen Jahren der konstruktiven
Vertreter der Wirtschaft
Zusammenarbeit hat sich immer wieder gezeigt, wie gewinnbringend diese Form
im Vorstand der Stiftung
der Kooperation ist. Heute kann man sagen: Die Stiftung Bildungspakt Bayern trägt
Bildungspakt Bayern
zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Standorts Bayern bei. Sie ist ein „Think
Tank“ für die bayerische Schulpolitik und ein unverzichtbares Instrument, um neue
Ideen zu entwickeln, zu erproben und in die Fläche zu tragen.
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
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Grußworte
Projekte
Stiftung
Abschied und Begrüßung
Herzlichen Dank, Frau Ohrnberger!
Herzlich willkommen, Herr Graf!
Im Juni 2015 durften wir Herrn Ministerialdirigent Stefan Graf als neues Mitglied im Vorstand
willkommen heißen. Er folgt als Vertreter des
Staatsministeriums Frau Ohrnberger nach, die
sich über viele Jahre im Vorstand sowie als
stellvertretende Vorstandsvorsitzende für die
Stiftung engagiert hat.
Sie leitet die Abteilung Realschule und Grundsatzfragen im Bayerischen Staatsministerium für
Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Im
Rahmen der Grundsatzabteilung ist sie für schulartübergreifende Fragen zuständig, die auch die
Schwerpunkte Schulentwicklung und Qualitätssicherung umfassen. Ihre Expertise insbesondere in diesen Bereichen war für die Stiftungsprojekte sehr bereichernd. Herzlichen Dank für ihre
Stiftung Bildungspakt Bayern bereits viele Jahre
verantwortungsvolle und engagierte Mitwirkung
verfolgt, Projekte wie z. B. die Flexible Grund-
im Vorstand!
schule begleitet und für die Möglichkeit der flä-
Herr Graf leitet die Abteilung Grund-, Mit-
chendeckenden Umsetzung wichtige Weichen
tel- und Förderschulen im Kultusministerium.
gestellt. Wir wünschen ihm in der neuen Aufga-
Im Rahmen dieses Amtes hat er die Arbeit der
be im Vorstand viel Erfolg!
Danke für die gute Zusammenarbeit!
große Bereicherung empfunden, hat sie mich
doch auch immer wieder vor neue Aufgaben ge-
Bayerische Schülerinnen und Schülern erzielen
stellt und mir neue, vertiefte Einblicke in viele
in bundesweiten bzw. internationalen Leistungs-
Themenbereiche gewährt. Der Qualitätsanspruch,
vergleichen fast durchwegs gute und sehr gute
der an alle Modellversuche gestellt wird, sowie
Ergebnisse. Darauf dürfen wir zu Recht stolz
die Möglichkeit zur flächendeckenden Umsetzung
sein, aber wir dürfen uns nicht darauf ausruhen.
der Ergebnisse waren mir immer ein wichtiges
Verantwortliche Bildungspolitik muss auf immer
Anliegen. Wir können uns darüber freuen, was
neue Entwicklungen reagieren, junge Menschen
die Stiftung mit den engagierten Projektschulen
bestmöglich auf die Herausforderungen der Zu-
in den vergangenen Jahren erreicht hat.
kunft vorbereiten und ihre Chancen im internationalen Wettbewerb stärken.
Ich möchte mich sehr herzlich bei meinen
Kollegen im Vorstand, bei allen Stiftungsmit-
Die Stiftung Bildungspakt Bayern leistet hier-
arbeitern und –partnern sowie bei den Modell-
zu einen wichtigen Beitrag, indem sie in Modell-
schulen für die gute Zusammenarbeit bedanken.
projekten mit ausgewählten Schulen die Pra-
Meinem Nachfolger im Vorstand, Herrn Stefan
xistauglichkeit innovativer Konzepte prüft und
Graf, wünsche ich alles Gute und der Stiftung
evaluiert. Durch die Zusammenarbeit zwischen
gutes Gelingen für die anstehenden Projekte!
Schule und Wirtschaft hat sich eine Plattform
gebildet, die den Bildungsstandort Bayern erfolgreich mitgestaltet hat.
Die Arbeit im Vorstand der Stiftung Bildungspakt Bayern habe ich über die Jahre hinweg als
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Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Elfriede Ohrnberger
Stiftungsprojekte
im Jahr 2015
Schulentwicklung
Innovatives
Lehren und
Lernen
Individuelle
Förderung
Schülerinnen
und
Schüler
Öffnung und
Schulleben
Führung und
Management
Eigenverantwortung
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
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Grußworte
Projekte
Stiftung
Die Stiftungsprojekte im Überblick
Entwicklung eines Konzepts zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler durch die
Entwicklung und Erprobung eines Unterrichtskon-
Nutzung der vielfältigen Angebote und Möglichkei-
zepts für einen bilingualen Unterricht (Deutsch/
ten digitaler Medien im Rahmen von unterrichtli-
Englisch) in den Jahrgangsstufen 1 bis 4:
chen und außerunterrichtlichen Übungsphasen:
• Durchführung des Unterrichts in englischer
• Entwicklung
Sprache bei geeigneten Themen in verschiedenen Fächern
Übungsaufgaben
zur
• Aufbau einer digital gestützten Feedback- und
• Unterricht durch qualifizierte Klassenlehrer/innen
• Entwicklung
digitaler
Stärkung des personalisierten Lernens
Reflexionskultur
• Erprobung alternativer, digitaler Prüfungsformen
des
Schulprofils
„Bilinguale
Grundschule Englisch“ als freiwilliges Angebot
• Gewinnung von Erfahrungen für den weiteren
Ausbau der bilingualen Angebote in Bayern
Entwicklung und Erprobung von Konzepten zur
inklusiven Beschulung von Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen
Lernen sowie soziale und emotionale Entwicklung:
• Schaffung von Voraussetzungen für Jugend­
Ausschreibung des i.s.i. (Innere Schulentwick-
liche mit sonderpädagogischem Förderbedarf,
lung & Schulqualität Innovationspreis) mit fol-
um in einem höheren Maß als bisher einen re-
genden Neuerungen:
• Betonung des Qualitätsgedankens und der Nach­
haltigkeit des Schulentwicklungsprozesses
• Neuer Schwerpunkt „Lernen und Lehren“
• Erhöhung des Preisgeldes auf 10.000 Euro pro
Siegerschule
gulären Berufsabschluss zu erwerben
• Gezielte individuelle Unterstützung aller Schülerinnen und Schüler
• Weiterentwicklung der fachlichen und allgemeinen Förderkompetenz der Lehrkräfte
durch Zusammenarbeit in Schultandems
• Verringerung der Zahl der Ausbildungsabbrüche
Unterstützung des Modellprojekts des Landkreises
München
Identifikation und Weiterentwicklung von wirk-
• Weiterqualifizierung von Schulbegleitern zu
samen Instrumenten und Konzepten zur Unter-
Integrationshelfern mit dem Ziel, Kinder mit
richtung und Förderung von jugendlichen Asyl-
seelischer Behinderung in den Klassenver-
bewerbern und Flüchtlingen an der Berufsschule
bund einer Regelschule zu integrieren
innerhalb der geltenden Rahmenbedingungen der
• Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation
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Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Berufsintegrationsklassen (BIJ/V und BIJ)
Grußworte
Projekte
Stiftung
Mit Zukunftsthemen den naturwissenschaftlichen
Unterricht am Gymnasium gestalten:
i.s.i.-Netzwerk
• Entwicklung von fächerübergreifenden Unter-
Vernetzung erfolgreicher Preisträgerschulen unter
richtskonzepten anhand von Zukunftsthemen,
dem Motto „Geben – Nehmen – Bewirken“
z. B. „Energetische 8samkeit“, „SINNsorik –
• Transfer innovativer Konzepte zur Unterstüt-
Wahrnehmen durch Sensoren“
• Erprobung innovativer Organisationsformen
von Unterricht
• Förderung von Unternehmergeist und Risiko-
zung einer nachhaltigen Schul- und Qualitätsentwicklung an den Schulen in ganz Bayern
• Ausschöpfung des Potenzials der Preisträgerschulen als „Schulentwicklungsmotoren“
bewusstsein
• Motivierende multimediale Aufbereitung für
die Multiplikation
• Entwicklung und Erprobung eines differenzierten Angebots zur Förderung von Begabungen
und Talenten, auch mit Bezug zur Berufsorien­
• Optimierung der Unterstützungsangebote für
tierung und zur Arbeitswelt
Schulen auf der Basis von Bedarfserhebung
• Sensibilisierung der Lehrkräfte für das Entde-
und Evaluation (z. B. in den Bereichen Schul-
cken von Talenten, Entwicklung bzw. Einbe-
und Unterrichtsentwicklung, Werteerziehung,
Elternarbeit, etc.)
• Schaffung größtmöglicher Transparenz bezüglich Angebot, Konditionen und Abläufen
• Sicherstellen professioneller Arbeitsbedingungen für die Multiplikatoren
ziehung geeigneter Verfahren
• Unterstützung positiver Bildungsbiographien
durch Konzentration auf die Stärken der Schüler („Stark für den Beruf, stark im Wissen,
stark als Person“)
• Systematische Einbeziehung der Ganztagsangebote
• Profilbildung von Mittelschulen im Schulverbund bzw. von eigenständigen Mittelschulen
Ausloten der Potentiale interaktiver Screencasts für
Binnendifferenzierung und individuelle Förderung
• Entwicklung von Qualitätskriterien und Musterbeispielen
• Erprobung von Modellen zur technischen und di-
Erprobung des Übergangs in die Wirtschaftsschule bereits in Jahrgangsstufe 6:
• Kompetenzorientierte
curriculare
Aufberei-
daktischen Qualifizierung von Lehrkräften zum
tung und Umsetzung des neuen Lehrplans
Einsatz sowie zur Produktion und Bewertung
• Erarbeitung von sinnvollen Kriterien zur Auf-
von Videotutorials
• Aufbereitung der Erfahrungen und Erkenntnisse
für die Lehreraus- und -weiterbildung
nahme von Schülerinnen und Schülern in die
Jahrgangsstufe 6
• Entwicklung von Konzepten zur individuellen
Förderung, zur Dokumentation des Lernstands
und zur Schullaufbahnberatung
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
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Grußworte
Projekte
Stiftung
Schulversuch „Lernen in zwei Sprachen –
Bilinguale Grundschule Englisch“
„Let´s play football today.”
Diese Ansage von Lehrerinnen und Lehrern
„Es gibt immer mehr Eltern, die sich in
könnte es seit dem Schuljahr 2015/2016 in
der Schule ein frühes bilinguales Lern-
der ersten Klasse an einer der 21 bilingualen
angebot für ihre Kinder wünschen. Da-
Grundschulen geben. An dieser findet der Un-
rauf will der Modellversuch eine Ant-
terricht neben den Fächern Sport, Kunst und
wort geben.“
Musik auch an geeigneter Stelle im Grundle-
(Staatssekretär Georg Eisenreich)
genden Unterricht in englischer Sprache statt.
In den nächsten vier Jahren soll das Lernen in
zwei Sprachen (Englisch/Deutsch) gefördert
Ziele des Modellversuchs:
und den Kindern ein altersgemäßer und alltagsorientierter Zugang zum Englischen ermöglicht
Die Beherrschung der englischen Sprache vor
werden. Dieser Ansatz birgt große Chancen,
dem Hintergrund der Globalisierung eine Kern-
denn Forschungen belegen, dass die Sprach-
kompetenz. Der Modellversuch will möglichst
kompetenz in Deutsch von früher Mehrspra-
frühzeitig in der Grundschule das Interesse und
chigkeit profitiert.
die Neugier der Kinder an der englischen Sprache wecken und mit der Sprachförderung beginnen. Folgende konkrete Ziele werden verfolgt:
„Englischkompetenzen sind eine wich-
• Entwicklung und Erprobung eines Unter-
tige Voraussetzung, um sich in der
richtskonzepts für einen bilingualen Unter-
international geprägten Lebens- und
richt (Deutsch/Englisch) in den Jahrgangs-
Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts zu
stufen 1 bis 4
• Erprobung profilbildender Maßnahmen zur
behaupten.“
(Alfred Gaffal, Präsident der vbw,
Ratsvorsitzender der Stiftung
Bildungspakt Bayern)
Ausgestaltung eines Schulprofils „Bilinguale
Grundschule Englisch“
• Fachliche und sprachliche Weiterqualifizierung der beteiligten Lehrkräfte
Schulleitungen der Modellschulen bei der Auftaktveranstaltung im Rokokosaal der Regierung von Schwaben in
Augsburg
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Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Eckpunkte
Stiftung
• Entwicklung
des
Schulprofils
„Bilinguale
Grundschule Englisch“ als freiwilliges Ange• Durchführung des Unterrichts in englischer
Sprache: Einbeziehung geeigneter Themen
in allen Fächern
bot an 21 Modellschulen
• Gewinnung von Erfahrungen für den weiteren
Ausbau der bilingualen Angebote in Bayern
• Sachgerechter und kindgemäßer Unterricht
durch qualifizierte Klassenlehrkräfte
Folgende Schulen nehmen am Schulversuch teil:
Modellschulen im Schulversuch „Bilinguale Grundschule Englisch“
Oberbayern:
Oberfranken:
• Grundschule Eichstätt - Am Graben
• Kilian-Grundschule Scheßlitz
• Grundschule Kaufering
• Lucas-Cranach-Grundschule Kronach
• Grundschule Ingolstadt-Zuchering
• Grundschule München a. d. Waldmeisterstraße
Mittelfranken:
• Josef-Dosch-Grundschule Gauting
• Loschge-Grundschule Erlangen
• Grundschule München an der Feldbergstraße
• Cunz-Reyther-Grundschule Niederndorf
• Anni-Pickert-Grundschule Poing
Unterfranken:
Niederbayern:
• Dreiberg-Schule Knetzgau-Grundschule
• Hans-Carossa-Grundschule Pilsting
• Herigoyen-Grundschule Sulzbach a. Main
• Grundschule Offenstetten
Schwaben:
Oberpfalz:
• St.-Anna-Grundschule Augsburg
• Hans-Scholl-Grundschule Burglengenfeld
• Grundschule Bobingen an der Singold
• Grundschule Großberg
• Grundschule Asbach-Bäumenheim
• Westpark-Grundschule Augsburg-Pfersee
Schülerinnen und Schüler der St.-Anna-Grundschule Augsburg präsentieren bei der Auftaktveranstaltung
„A short history of Augsburg“.
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
13
Grußworte
Projekte
Stiftung
STIFTUNG
BILDUNGSPAKT
BAYERN
LerneninzweiSprachen
(Deutsch/Englisch)
Unterfranken
Oberfranken
Mittelfranken
Oberpfalz
Niederbayern
Schwaben
Oberbayern
www.bildungspakt.bayern.de
Exklusivpartner
ModellschulenimSchulversuch
Oberbayern
• GrundschuleEichstätt-AmGraben
Oberfranken
• Kilian-GrundschuleScheßlitz
• GrundschuleKaufering
• GrundschuleIngolstadt-Zuchering
• Lucas-Cranach-GrundschuleKronach
Mittelfranken
• GrundschuleMünchenanderWaldmeisterstraße
• Josef-Dosch-GrundschuleGauting
• GrundschuleMünchenanderFeldbergstraße
• Loschge-GrundschuleErlangen
• Cunz-Reyther-GrundschuleNiederndorf
Unterfranken
• Anni-Pickert-GrundschulePoing
Niederbayern
• Dreiberg-SchuleKnetzgau-Grundschule
• Herigoyen-GrundschuleSulzbacha.Main
• Hans-Carossa-GrundschulePilsting
• GrundschuleOffenstetten
Oberpfalz
Schwaben
• St.-Anna-GrundschuleAugsburg
• GrundschuleBobingenanderSingold
• Hans-Scholl-GrundschuleBurglengenfeld
• GrundschuleGroßberg
• GrundschuleAsbach-Bäumenheim
• Westpark-GrundschuleAugsburg-Pfersee
Fakten und Zahlen:
Projektdurchführung:
Projektleitung:
Schuljahr 2015/2016 – Schuljahr 2018/2019
Ralf Kaulfuß (SBB), Maria Wilhelm (StMBW)
Projektpartner:
Projektkoordination:
Stiftung Bildungspakt Bayern/Bayerische Staats-
Dr. Eva Lang (StMBW, bis 31.07.2015),
ministerium für Bildung und Kultus, Wissen-
Stefanie
schaft und Kunst
Cindy Zavrel (SBB)
Nägerl
(StMBW
ab
01.08.0215),
Exklusivpartner:
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation:
Prof. Dr. Heiner Böttger (Katholische Universität
Eichstätt-Ingolstadt)
Teilnehmende Schulen:
21 staatliche Grundschulen aus allen Regierungsbezirken
14
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Exklusivpartner des Projektes
Grußworte
Projekte
Stiftung
Multimedial in die Multiplikation –
die Zukunft in den Unterricht holen
„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die
naturwissenschaftlichen Fächern – in einem fä-
Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“
cherübergreifenden Ansatz.
Mit diesem Zitat von Albert Einstein begann
Ergebnisse
Staatssekretär Bernd Sibler, seinerzeit Vorstandsvorsitzender der Stiftung, seine Rede zum Auftakt
Am 30.06.2015 wurden die Ergebnisse des Schul-
des Schulversuchs HoriZONTec – ein sehr provo-
versuchs in einer feierlichen Abschlussveranstal-
kanter Einstieg für einen begeisterten Historiker.
tung vorgestellt. Kern des Projekts war die Ent-
Doch sowohl Einstein als auch Staatssekretär
wicklung von Unterrichtsmodulen für die gymna-
Sibler geht es hierbei nicht um eine Zurückset-
siale Mittelstufe anhand von zukunftsrelevanten,
zung von Geschichte, denn das Wissen um die
lebensnahen Themen. Durch die handlungsori-
Vergangenheit bietet Orientierungswissen für
entierte Vorgehensweise konnten die Problem-
die Entwicklung innovativer Ideen und die Ge-
löse- und Selbstkompetenz der Schülerinnen und
staltung der Zukunft. Vielmehr geht es um eine
Schüler verbessert werden. Verantwortungsvolles
Akzentuierung des Zukunftsaspekts in Schule
Handeln und positive Einstellungen der Jugendli-
und Unterricht.
chen zu Risiken, Herausforderungen und Chancen der Zukunft wurden angebahnt mithilfe der
Ausgangspunkt war die Idee, als Ergänzung zum
neuartigen, zukunftsorientierten Fragestellung als
Schulfach Geschichte ein „Unterrichtsfach Zu-
Leitprinzip für den Unterricht. Vielfach gelang dies
kunft“ zu etablieren bzw. den naturwissenschaft-
auch durch die Einbeziehung ökonomischen Den-
lichen Unterricht nicht primär wissenschaftshisto-
kens in die naturwissenschaftlichen Themenfelder.
risch, sondern „von der Zukunft her“ zu denken.
Dass es die Modellschulen in hervorragender Weise
Und genau das haben die sechs Gymnasien als
geschafft haben, große Fragen unserer Zeit, sog.
Modellschulen in den vergangenen drei Jahren
Megatrends, aufzugreifen und lebendig und fun-
getan: Sie haben gezeigt, wie gesellschaftlich re-
diert im Unterricht zu bearbeiten, soll exempla-
levante Zukunftsthemen behandelt werden kön-
risch am Zukunftsthema des Asam-Gymnasiums
nen, allerdings nicht in einem separat ausgewie-
München aufgezeigt werden, welches sich mit der
senen Schulfach, sondern – ausgehend von den
Urbanisierung beschäftigt hat.
Zukunftsthema des Asam-Gymnasiums München
In „Die Stadt der Zukunft“ befassen sich Schüler
der Jahrgangsstufe 10 mit zentralen Fragen städtischen Lebens in der Zukunft. Den Auftakt machen
die Fächer Deutsch und Kunst, die sich zu Beginn
des Schuljahres mit Visionen und Utopien auseinandersetzen und Innovationsbedarf identifizieren. Über das Jahr verteilt und in Verbindung mit
dem Lehrplan greifen weitere Fächer die Thematik auf. Sie entwickeln Lösungsansätze zu Fragen
des Wohnraums, der Ökologie und der Mobilität
– immer auch mit dem Focus der Realisierbarkeit.
Am Ende des Schuljahres steht schließlich eine
Stadt der Zukunft als „Kunstwerk“ im Schulhaus –
Kunst und Deutsch haben den Faden kreativ wieder aufgegriffen und die Ergebnisse und Visionen
plastisch und sprachlich dargestellt.
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
15
Grußworte
Projekte
Stiftung
Dokumentation
Dank an alle Projektbeteiligten
Alle Projektergebnisse werden auf vielfältige Weise
An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich
dokumentiert. Auf der Website www.horizontec.
bei allen Beteiligten bedanken, die zum Erfolg
de können die Konzepte sowie die umfangreichen
des Schulversuchs beigetragen haben:
Materialien eingesehen und heruntergeladen wer-
• Bei den Lehrerinnen und Lehrern der Modell-
den. Zur besseren Illustration wurden mit Hilfe
schulen, die mit viel Engagement und Kreati-
des Bayerischen Rundfunks sieben Filmclips er-
vität die Zukunft in den Unterricht geholt und
stellt, die sowohl den gesamten Modellversuch
übertragbare Konzepte entwickelt haben.
sowie die Charakteristika der einzelnen Schulkon-
• Bei Prof. Dr. Manfred Prenzel, Dr. Martin Gart-
zepte widerspiegeln.
Die demnächst erscheinende Publikation soll
meier und Dr. Christoph Schindler, die den
Schulversuch durch viele Ideen bereichert, wis-
noch einmal alle wesentlichen Ergebnisse des
senschaftlich begleitet und evaluiert haben.
Schulversuchs festhalten. Damit wird ein dritter
• Bei allen Exklusivsponsoren und Unterstützern,
medialer Weg zur Verbreitung der Erkenntnisse
die HoriZONTec nicht nur finanziell ermöglicht
beschritten – eine wichtige Voraussetzung für
haben, sondern aus Sicht der Wirtschaft viele
die Implementation, die mit zahlreichen Fortbil-
wertvolle Impulse beigesteuert haben.
dungsveranstaltungen bereits begonnen hat.
Nun wünschen wir uns – nachdem die EntwickAnhand der vielfältig dokumentierten Beispiele
lungsarbeiten getan sind – eine erfolgreiche Mul-
werden alle Gymnasien in Bayern dazu ange-
tiplikation und Implementation. Denn letztendlich
regt, die „Zukunftsbrille“ aufzusetzen und sich auf
gilt – wie bei allen Schulversuchen – Folgendes:
diese neue Philosophie des Unterrichtens einzu-
Entscheidend ist, was im Klassenzimmer an-
lassen. Die entwickelten Konzepte, Beispiele und
kommt. Und zukunftsorientierter Unterricht sollte
Unterrichtsvorschläge erlauben eine unterschied-
in jedem Klassenzimmer ankommen.
lich breite Umsetzung – ausgehend von der Übernahme von vielleicht nur wenigen Modulen bis hin
zur Adaption an ein eigenes Konzept.
„Bei wichtigen Zukunftsthemen wie Klimaschutz oder der Energiewende stehen wir vor großen Herausforderungen.
Daher freue ich mich sehr, dass sich
Schülerinnen und Schüler im Projekt
HoriZONTec mit diesen Fragen auseinandergesetzt haben. Sie haben sehr
selbstständig und fächerübergreifend
gearbeitet. Die Begeisterung für die
Themen war spürbar, egal ob es um Naturwissenschaft, Technik, Umweltschutz
oder Ernährung ging.“
(Staatssekretär Georg Eisenreich
Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Bildungspakt Bayern)
16
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Zukunftsthemen der beteiligten Schulen:
„In HoriZONTec wurden problemorientierte, anwendungsorientierte Themen
bearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, am Ende mit
erfolgreichen Projekten zu erfahren,
dass sie selbst in der Lage sind, anspruchsvolle Themen aufzuarbeiten und
sie so zu präsentieren, dass die Schulgemeinschaft davon überzeugt war.“
(Prof. Dr. Manfred Prenzel
TUM School of Education
Wissenschaftliche Begleitung)
Vertreter aller HoriZONTec-Modellschulen
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
17
Grußworte
Projekte
Stiftung
„Ich freue mich über die erfolgreiche
Umsetzung von HoriZONTec und hoffe,
dass die dadurch gegebenen Impulse
weiterhin Verbesserungen und Innovationen in der deutschen Bildungslandschaft bewirken. Es ist wichtig, dass sich
Schülerinnen und Schüler so früh wie
möglich mit Zukunftsthemen beschäftigen und dabei lernen, Zusammenhänge
und Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Fachbereichen zu erkennen. So
werden junge Menschen fit für morgen
gemacht!“
(Thomas Northoff,
Vorstand Deloitte-Stiftung)
Fakten und Zahlen:
Projektdurchführung:
Weitere Partner:
Schuljahr 2012/2013 – 2014/2015
Bayerischer Rundfunk, Privatbank Hauck &
Projektpartner:
Aufhäuser
Stiftung Bildungspakt Bayern in Kooperation
Wissenschaftliche Begleitung:
mit dem Bayerischen Staatsministerium für
Prof. Dr. Manfred Prenzel, TUM School of Edu-
Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
cation, München
Exklusivpartner:
Projektleitung:
BMW Stiftung Herbert Quandt, Deloitte-Stif-
Thomas Heidl
tung, Joachim Herz Stiftung, Stefan Quandt,
Schaeffler-Holding GmbH & Co. KG, Siemens
Stiftung
Exklusivpartner:
Weitere Partner:
18
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Inklusive berufliche Bildung in Bayern (IBB) –
Der Schulversuch geht auf die Zielgerade
Inklusion –
eine Aufgabe aller Schulen
„Tandems“ aus jeweils einer allgemeinen Berufsschule mit einer Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung (siehe Abb. S. 21).
Seit 2011 ist die Inklusion im Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen
In Kooperation mit dem Kultusministerium wer-
(BayEUG) fest verankert: „Inklusiver Unterricht
den in einzelnen Ausbildungsberufen (vgl. Ta-
ist Aufgabe aller Schulen“ (Art. 2 Abs. 1) und
belle am Ende) nachstehende Ziele verfolgt:
„Die inklusive Schule ist ein Ziel der Schulent-
• Jugendliche mit besonderem Förderbedarf
wicklung aller Schulen“ (Art. 30b Abs. 1).
werden gemeinsam mit Schülern der allgemeinen Berufsschule unterrichtet.
Auch wenn das Unterrichten von Schülerinnen
• Die einbezogenen Schulen sehen Heteroge-
und Schülern mit sonderpädagogischem För-
nität als Chance, in enger Kooperation neue
derbedarf oder einer (im sozialrechtlichen Sinne
Unterrichtskonzepte zu entwickeln und zu
vorliegenden) Behinderung für die bayerischen
erproben.
Schulen nichts völlig Neues ist, stellen die im Ge-
• Alle Lehrkräfte vertiefen durch den prakti-
setz verankerten Vorgaben doch eine Herausfor-
zierten Know-How-Transfer ihre Förderkom-
derung, gerade auch für die Berufsschulen dar.
petenz.
Aus diesem Grund wurde die Zusammenar-
• Die Chancen der Jugendlichen auf ein selbst-
beit von allgemeinen Berufsschulen und Förder-
bestimmtes Leben sollen durch den erfolg-
berufsschulen intensiviert. Ziel ist gemeinsamer
reichen Abschluss einer dualen Ausbildung
Unterricht und Schulleben von Schülerinnen und
erhöht und damit bessere Eintrittsmöglich-
Schülern mit und ohne sonderpädagogischem
keiten in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen
Förderbedarf.
werden.
• Die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirt-
Inklusion ist jedoch mehr als der gleichberech-
schaft und der jeweiligen Dach- bzw. Spitzen-
tigte Zugang zur allgemeinen Schule oder ge-
verbände wird intensiviert, damit Jugendliche
meinsames Lernen – oder anders ausgedrückt:
mit Förderbedarf generell bessere Chancen auf
Inklusion hört nicht nach der (Berufs)Schule
einen dualen Ausbildungsplatz bekommen.
auf. Eine Eingliederung in Gesellschaft und Arbeitsleben muss sichergestellt sein. Hier kommt
den Berufsschulen eine besondere Verantwortung an der Schnittstelle zwischen Schule und
Arbeitswelt zu. Die erfolgreiche Teilhabe von Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen mit und
ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an der
beruflichen Bildung ist das zentrale Anliegen
auch im Schulversuch IBB.
Der Schulversuch IBB
Im Schulversuch „Inklusive berufliche Bildung
in Bayern“ arbeiten seit 2012/2013 allgemeine
Berufsschulen bzw. Berufsfachschulen eng mit
Berufsschulen zur sonderpädagogischen Förderung zusammen, um Konzepte für die Umsetzung von Inklusion an beruflichen Schulen zu
erarbeiten. Zu diesem Zweck kooperieren neun
Ministerialdirigent German Denneborg als Impuls­
geber bei der 6. Arbeitstagung
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
19
Grußworte
Projekte
Stiftung
ESF-Kooperationsprojekt „Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs IBB“
Ausblick auf das Schuljahr 2015/16
Mit diesem Schuljahr endete die wissenschaftli-
Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation
che Begleitung des Projekts durch Professor Dr.
dienen für das letzte Jahr im Schulversuch als
Roland Stein von der Julius-Maximilians-Univer-
Orientierung.
Der von Professor Dr. Roland Stein vorgelegte
Abschlussbericht und die darin enthaltenen
sität Würzburg, kofinanziert durch Mittel des
Europäischen Sozialfonds.
An folgenden Schwerpunkten wird nach wie vor
Anhand umfangreicher Erhebungen wurde eva-
gearbeitet:
luiert, ob und wie Jugendliche mit sonderpäd-
• Weiterentwicklung und Erprobung von inklu-
agogischen Förderbedarf im Schulversuch IBB
durch
entsprechende
Fördermaßnahmen
an
einer allgemeinen Berufsschule zum Abschluss
geführt werden können. Individualisierung der
Lernprozesse und die gemeinsame Beschulung
von Schülerinnen und Schülern mit und ohne
Förderbedarf
an
allgemeinen
Berufsschulen
siven Unterrichtskonzepten
• Kooperation zwischen den Schulen
• Ausweitung des Schulversuchs auf weitere
Berufe innerhalb der Schulen
• Entwicklung und Erprobung eines Qualifizierungskonzepts für IBB-Lehrkräfte
• Einbindung regionaler Wirtschaftspartner
bleiben sicherlich wichtige Ziele, auch nach Abschluss des Schulversuches.
Künftig soll auch für die beruflichen Schulen die
Möglichkeit bestehen, dass diese das Schulprofil
„Inklusion“ entwickeln können. Sie sollen dann
„Motoren“ der regionalen inklusiven Schulentwicklung sein. Aufgrund der Erfahrungen im
Schulversuch werden derzeit Kriterien für die
Profilbildung der Berufsschulen erarbeitet.
Zudem werden Maßnahmen zur Personalqualifizierung (Zusatzqualifizierung) für Lehrkräfte an
beruflichen Schulen im Bereich der Sonderpädagogik entwickelt.
Prof. Dr. Roland Stein, Julius-Maximilians-Universität
Würzburg
20
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
7. Arbeitstagung am 10. März 2015 im BBW Rummelsberg
Grußworte
Projekte
Stiftung
Fakten und Zahlen zu IBB
IBB-Modellschulen
Projektlaufzeit:
Schuljahr 2012/2013 – 2015/2016
Modellschulen:
Je 9 Berufsschulen bzw. Berufsfachschulen
und Berufsschulen zur sonderpädagogischen
Förderung
Wissenschaftliche Begleitung:
Prof. Dr. Roland Stein, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Exklusivpartner:
BMW Group und Europäischer Sozialfond
Projektleitung:
Michael Bäumler (bis 31.08.2015), Andreas Weis
Nr.
Berufsschule
Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung
beteiligte Ausbildungsberufe
1
Heinrich-Thein-Schule –
Staatliches Berufliches
Schulzentrum Haßfurt
Adolph-Kolping-Schule
Schweinfurt
• Fleischer/innen und
• Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Fleischerei
2
Staatliche Berufsfachschule für Hauswirtschaft
Bayreuth
Staatliche Berufsschule zur
sonderpädagogischen Förderung Bayreuth
• Staatlich geprüfter Helfer für
Ernährung und Versorgung
• Staatlich geprüfter Assistent
für Ernährung und Versorgung
3
Europa-Berufsschule
Weiden
St.-Michaels-Werk Grafenwöhr
• Schreiner
• Zimmerer
• Friseure
4
Staatliches Berufliches
Schulzentrum Regensburger Land Regensburg
Haus des guten Hirten
• Gärtner im Garten- und Landschaftsbau
• Werker und Gärtner im Vollberuf
5
Staatliche Berufsschule
Kelheim
Berufsschule St. Franziskus
Abensberg
• Friseure
6
Staatliche Berufsschule
Eichstätt
Regens-Wagner-Berufsschule
Schrobenhausen
• Schreiner (inkl. BGJ Holz)
• Anlagenmechaniker
7
Staatliches Berufliches
Schulzentrum Neusäß
Prälat-Schilcher-Berufsschule
Augsburg
• Verkäufer/innen und Kaufleute
im Einzelhandel
8
Staatliche Berufsschule
Neu-Ulm
Adolph-Kolping-Schule NeuUlm
• Fachlagerist/in
• Verkäufer/innen und Kaufleute
im Einzelhandel
9
Staatliche Berufsschule I
Ansbach
Staatliche Berufsschule zur
sonderpädagogischen Förderung Ansbach
• Verkäufer/innen
Schwandorf
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
21
Grußworte
Projekte
Stiftung
„Lernen und Lehren“ –
neuer Schwerpunkt beim i.s.i. 2016
Die Stiftung Bildungspakt Bayern möchte mit
Erziehung arbeiten. Ziel ist eine nachhaltige
dem i.s.i. – Innere Schulentwicklung & Schul-
Verbesserung im Sinne der Schülerinnen und
qualität Innovationspreis die Leistung und das
Schüler. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht
Engagement bayerischer Schulen würdigen
das Kernanliegen von Schule – der Einsatz
und einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.
wirkungsvoller und attraktiver Formen des Ler-
Ausgezeichnet werden Schulen, die besonders
nens und Lehrens.
erfolgreich an der Qualität von Unterricht und
Der i.s.i. als Auszeichnung
Der i.s.i. – Innere Schulentwicklung und Schul-
• seit 2014 hervorragende Arbeit an Grund-
qualität Innovationspreis ist eine Auszeichnung,
schulen in besonderer Weise durch einen
welche
Grundschul-i.s.i. auf regionaler Ebene her-
• die Initiativen der Schulen auf dem Gebiet
der Sicherung der Schulqualität durch einen
systematischen
Schulentwicklungsprozess
vorhebt,
• seit 2001 von der Stiftung Bildungspakt Bayern verliehen wird.
stärkt und würdigt,
Städtische Anne-Frank-Realschule München, Verleihung des i.s.i. 2014 durch Staatssekretär Bernd Sibler und
Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt (vbw)
22
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Neuerungen beim i.s.i. 2016
• Betonung des Qualitätsgedankens und der
Nachhaltigkeit
des
Schulentwicklungspro-
zesses
• Ausrichtung der Bewerbung am Thema „Lernen und Lehren“
• Erhöhung des Preisgeldes auf 10.000 Euro
pro Siegerschule
Piratenchor der Grundschule an der Ichostraße 2,
München
die nominierten Schulen zu
i.-Netzwerks sind:
rch attraktive
NEU!
Schwerpunkt Schulqualität
Im Fokus: Lernen und Lehren
STIFTUNG
BILDUNGSPAKT
BAYERN
hulen.
ationsveranstaltungen.
nserer Homepage
und Kunst
ung!
hule!
Soziales Lernen an der Städtischen Anne-Frank-Realschule München
Fakten und Zahlen:
i.s.i. innere
schulentwicklung &
schulqualität innovationspreis
Ausschreibung des Innovationspreises:
2016
seit 2001
Preisgelder:
10.000 € für die landesweiten Sieger aus jeder
Schwerpunkt Schulqualität
Schulart
1.000 € für die regionalen Grundschulsieger
In der aktuellen Wettbewerbsrunde werden
Festliche Preisverleihung:
Schulen ausgezeichnet, die durch besonderes
Mai 2016
Engagement im Bereich „Lernen und Lehren“
Exklusivpartner:
überzeugen.
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Projektleitung:
Cindy Zavrel
Von Interesse sind beispielsweise:
• Modelle zur Sicherung nachhaltigen Lernens
• Konzepte und Praxis individueller Förderung
• Beispiele
klassen-,
jahrgangsstufen-
und
Exklusivpartner des Projektes
schulartübergreifender Zusammenarbeit
• Beispiele für das Lernen mit digitalen Medien
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
23
Grußworte
Projekte
Stiftung
„Geben – Nehmen – Bewirken“:
Das i.s.i.-Netzwerk
Wir verstehen das i.s.i.-Netzwerk als
Das i.s.i.-Netzwerk ist eine Fortentwicklung der
eine lernende, sich ständig weiter ent-
Wettbewerbsphilosophie des i.s.i. Mit Hilfe der
wickelnde innovative Struktur der i.s.i.-
Stiftung Bildungspakt Bayern und des Staatsmi-
Schulen in Form eines partnerschaftli-
nisteriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft
chen Netzes. Dessen Aufgabe ist es, in
und Kunst sollen diese Impulse multipliziert wer-
professioneller Weise nachhaltige In-
den. Netzwerkarbeit ist wichtig und unverzichtbar.
novationsarbeit und Qualitätsentwick-
Sie ist flexibel, leistungs- und qualitätsorientiert,
lung an Schulen zu unterstützen und
genauso wie die Strukturen, die dies sicherstel-
zu fördern.
len sollen. Die Netzwerkarbeit steht dabei unter
(Aus der i.s.i.-Netzwerk-Vision)
dem Motto „Geben – Nehmen – Bewirken“.
Das Netzwerk verfolgt folgende Ziele:
Durch die Aufnahme in das „i.s.i.-Netzwerk“
• Pflege eines kontinuierlichen Austauschs der
werden die i.s.i.-Preisträgerschulen und die no-
Schulen untereinander sowie mit der Wirt-
minierten Schulen zu Ideengebern, Wegbereitern und Motivatoren für andere Schulen.
Den i.s.i.-Wettbewerb (Innere Schulentwicklung Innovationspreis) gibt es bereits seit 14
schaft und Politik
• Förderung von Transfer und Nachhaltigkeit
innovativer Maßnahmen und Konzepte in der
Schul- und Qualitätsentwicklung
Jahren. Er zielt darauf ab, die besten von Schu-
• Unterstützung der Teilnehmerschulen bei ihren
len entwickelten Konzepte und Maßnahmen zu
Schulentwicklungsprozessen durch attraktive
entdecken und publik zu machen.
„Netzwerk-Fachtagungen“ mit renommierten
Referenten
Diese Konzepte entstammen unterschiedlichsten Innovationsbereichen, wie zum Beispiel:
• Innovatives Lehren und Lernen
• Mitwirkung an der Weiterentwicklung des
i.s.i.-Wettbewerbs
• Profilierung
als
Impulsgeber
für
• Führung und Management
Schulen und Motivation dieser Schulen zur
• Individuelle Förderung
Wettbewerbsteilnahme
• Öffnung und Schulleben
• Ganztagskonzept.
Ausschnitt aus der grafischen Illustration zum Vortrag
„Schule und Arbeit – ein Blick in die Zukunft“ im
Rahmen der Netzwerk-Gründung (Jeanette Huber,
28.11.2014)
24
andere
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Vernetzung – das Ziel der i.s.i-Preisträger
Grußworte
Projekte
Staatssekretär Georg Eisenreich und Dr. Christof
Prechtl bei der Auftaktveranstaltung am 28.11.2014
in Schloss Fürstenried
Stiftung
Präsentation der i.s.i.-Netzwerk-Vision; Projektleiter
Michael Bäumler und Stiftungsmitarbeiterin Heike
Fedrowitz
Auftaktveranstaltung zum i.s.i.-Netzwerk; 1. Reihe von links: Ralf Kaulfuß, Dr. Christof Prechtl, Staatssekretär
Georg Eisenreich, Dr. Manfred Riederle, Dr. Hermann Fußstetter, Sylvia Schnaubelt
Fakten und Zahlen zum i.s.i.-Netzwerk:
Projektlaufzeit:
Projektleitung:
Gründung am 28.11.2014
Michael Bäumler (bis 31.08.2015), Manfred Bäuml
Schulen:
i.s.i.-Preisträgerschulen aller Schularten
Exklusivpartner des Projektes
Exklusivpartner:
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Kooperationspartner:
Bayerisches Staatsministerium für Bildung und
Kultus, Wissenschaft und Kunst
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
25
Grußworte
Projekte
Stiftung
Integrationshelfer im Landkreis München das Projekt wird fortgesetzt
Was machen Schulbegleiter?
• Wie kann das Potenzial des Kindes in der Lebenswelt Schule gefördert werden, so dass
Schulbegleiter tragen dazu bei, den Eingliederungshilfebedarf von Schülern mit Behinderung
vor allem seine Stärken in den Vordergrund
treten?
im Schulalltag an einer Regelschule abzude-
• Welche pädagogischen Konzepte und Metho-
cken. Art und Umfang der Assistenzleistungen
den helfen, dass ein Kind mit Behinderung
richten sich nach dem individuellen Hilfebedarf.
schnell im Klassenverbund einer Regelschule
Eine besondere Qualifikation wird bisher nicht
akzeptiert wird und sich dort selbstständig
verlangt. Sie sind bei einem privaten Träger an-
bewegen kann?
gestellt oder werden durch die Eltern des Kindes
• Wie kann die Zusammenarbeit aller Beteilig-
beschäftigt. Die Einweisung in die Tätigkeit als
ten gestaltet werden, damit das Kind eine
Schulbegleiter erfolgt durch die Erziehungsberechtigten und die Schule (Lehrkräfte der Regelschule, Lehrkräfte für Sonderpädagogik).
Was will das Modellprojekt
„Integrationshelfer in der inklusiven Schule“?
optimale Förderung erhält?
• Welche Informationen benötigen Eltern, damit sie das Angebot eines Integrationshelfers annehmen und sich optimal in die Hilfegewährung einbinden?
Anliegen: Die Rolle der Schulbegleiter soll wei-
Ausblick: Was sind die Schwerpunkte des Projekts im 3. Projektjahr?
terentwickelt werden. Der auf Hilfe angewiesene
Die Evaluation des Modellprojekts durch Prof.
Schüler mit Förderbedarf soll nicht nur „beglei-
Markowetz ergab so positive Ergebnisse, dass
tet“ werden, sondern durch die aktive Unter-
der Landkreis München das Vorhaben fortsetzt.
stützung seitens eines besonders qualifizierten
Die Stiftung Bildungspakt wird die wissenschaft-
Helfers in die Lage versetzt werden, möglichst
liche Begleitung ein weiteres Jahr finanzieren.
selbstständig zu arbeiten und sich in die Klasse
Schwerpunkte der Entwicklungsarbeit sind:
zu integrieren. Die Integrationshelfer begleiten
• Ausweitung auf weitere Schulen im Landkreis
das Kind über zwei Jahre und bieten ihm ein
• Einbeziehung weiterer Träger
optimales, seinen individuellen Bedürfnissen
• Einbeziehung bisher im Projekt noch nicht
Die Bezeichnung „Integrationshelfer“ zeigt das
angepasstes Lernumfeld.
Für diese anspruchsvolle Aufgabe werden
berücksichtigter Schülergruppen mit anderen
Förderschwerpunkten
sie fachlich aus- und regelmäßig weitergebildet,
denn die sollen nicht nur für „Kind“ tätig wer-
Ziel ist es, einen Transfer des Konzepts für alle
den, sondern auch einen Beitrag für die gesam-
Bezirke in Bayern zu ermöglichen. Hierzu wird
te Klasse leisten.
ein Multiplikationskonzept auf der Basis der Er-
Welche innovativen Ansätze werden verfolgt?
Im Modellprojekt werden Lösungen für folgende
Fragen entwickelt:
• Wie können Schulbegleiter so qualifiziert
werden, dass sie als Integrationshelfer die
Inklusion besser ermöglichen und für die gesamte Klasse ein Gewinn sind?
26
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
kenntnisse und Ergebnisse des Modellversuchs
entwickelt.
Grußworte
Projekte
Stiftung
Integrationshelfer im Landkreis
München
Fakten und Zahlen:
Das Kernprojekt wird vom Landkreis München
Teilnehmer:
mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Träger
22 Grund- und Mittelschulen im Landkreis
durchgeführt.
München;
20 Integrationshelfer/innen
Teilprojekt der SBB:
Wissenschaftliche Begleitung
Wissenschaftliche Begleitung:
Laufzeit:
Projektleitung:
2013 – 2016
Heike Fedrowitz (bis 31.08.2015), Funda Demir
Prof. Dr. Reinhard Markowetz, LMU München
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
27
Grußworte
Projekte
Stiftung
lernreich 2.0 – im realen und virtuellen
Klassenzimmer
Immer mittwochs ist „mebis-Stunde“: In einer
Doppelstunde geht die Klasse 8a in den Computerraum und übt mit digitalen Aufgaben aus
verschiedenen Fächern in ihrem eigenen Tempo
und nach ihrem Vorwissen. Ihre Lehrkräfte haben dafür Kursräume eingerichtet. So finden die
Schülerinnen und Schüler beispielsweise im Kurs
für „Mathematik 8a“ Aufgaben aus unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Falls nötig, gibt es
Tipps zum Rechenweg oder auch ein ganz kurzes Video mit Erklärungen. Für das Vertiefen und
Festigen des Wortschatzes in Englisch finden sie
Weiterbildung der Projektlehrkräfte
digitale Karteikarten mit Erklärungen, Bildern
und Audios zum Anhören. Wie gut sie ihre Vo-
Die Bearbeitung des Materials kann während oder
kabeln schon können, können die Schülerinnen
außerhalb des regulären Unterrichts erfolgen. Auch
und Schüler mit einem Selbsttest überprüfen.
von zu Hause kann auf die Kursräume zugegriffen
Oder sie nutzen das Feedback, das ihnen ihre
werden. Bei einem Schulbesuch beschrieben die
Mitschüler zu einem Text im Fach Deutsch gege-
Schüler einer der Modellklassen die Vorteile so:
ben haben, um ihn noch einmal zu verbessern,
„Wir können die Übungen in unserem Tempo und
bevor sie ihn beim Lehrer einreichen.
so oft wir wollen machen. Und das ganze Material
ist immer verfügbar. Auch vor Schulaufgaben ist
das ein riesiger Vorteil.“ Was in den Kursräumen
angeboten wird, ist je nach Fach, Jahrgangsstufe
und Schulart unterschiedlich. Neben niveaugestuften, oft multimedialen Übungen mit zum Teil
automatisierter Auswertung beinhalten sie auch
Lektionen mit gestuften Hilfen, Tests zur Selbsteinschätzung oder Fragebögen, die die Schüler
anregen, über ihr Lernen nachzudenken, oder mit
deren Hilfe sie ihren Lehrkräften Rückmeldung zu
der Nützlichkeit von Aufgaben geben. Sie entwickeln dort auch gemeinsam Unterlagen für das
Eine lernreich-Stunde an der Staatlichen Realschule
Herrieden
Grundwissen oder für die Sammlung wichtiger
Lerntipps und Arbeitsstrategien. In sogenannten
„Workshops“ schreiben sie gemeinsam an Texten
28
Diese Art von Einsatz digitaler Medien wird im
oder dokumentieren Versuche und unterstützen
Schulversuch „lernreich 2.0 – üben und feed-
sich gegenseitig durch Peer-to-Peer-Feedback.
back digital“ erprobt. Es geht darum herauszu-
Dabei wird Anstrengungsbereitschaft und
finden, wie digitale Medien die individuelle För-
Fleiß belohnt: Wer durch Übung zu einem „Meis-
derung verbessern können. Die Schülerinnen
ter“ wird, kann eine „Auszeichnung“ erhalten.
und Schüler werden angeleitet, selbstständig
Oder er findet als andere Form der Belohnung
mit interaktiven Übungen zu arbeiten und ih-
„digitale Überraschungseier“ beispielsweise in
ren Lernprozess mit Rückmeldungen zu Lern-
Form eines Links zu einem lustigen Text oder zu
leistungen und Hilfestellungen zu gestalten.
einem Videoclip.
Diese Art der Lernkultur eignet sich besonders
Lehrkräfte haben die Möglichkeit, eine Aus-
in übungsintensiven Fächern wie Deutsch und
wertung der digital bearbeiteten Aufgaben zu
Englisch sowie Latein, aber auch in den MINT-
erhalten und so den Verlauf des Kompetenzer-
Fächern.
werbs zu beobachten sowie zu unterstützen.
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Im Schulversuch arbeiten insgesamt 45
Schulen mit. Sie haben im Schuljahr 2013/2014
mit der Arbeit an den Entwicklungsaufgaben
Stiftung
lernreich 2.0
im zweiten Projektjahr
begonnen. Es sind neben den MINT-Fächern
Im zweiten Projektjahr lag der Schwerpunkt
auch Deutsch, Englisch und Latein beteiligt. Die
auf der Gestaltung von digitalen Aufgaben mit
Modellschulen führen das Vorhaben des digital-
lernförderlichem Feedback zur Erweiterung des
gestützten Übens vor allem in den Jahrgangs-
Förderangebots und auf Maßnahmen zur Flexi-
stufen 7 und 8 durch.
bilisierung der Unterrichtsorganisation.
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
29
Grußworte
Grußworte
ProjekteProjekte
StiftungStiftung
Bei regelmäßigen schulart– und fachspezi-
Eine digital-gestützte Lernkultur als Ergän-
fischen Arbeitstagungen und Netzwerktreffen
zung und Erweiterung des Präsenzunterrichts,
tauschten die beteiligten Lehrkräfte ihre Erfah-
so zeigen die bisherigen Erfahrungen der Mo-
rungen aus, definierten gemeinsame Entwick-
dellschulen im ersten und zweiten Projektjahr,
lungsaufgaben und erstellten im Team Übungs-
ermöglicht es, Schülerinnen und Schülern ihren
material.
Lernprozess individueller und selbstständiger zu
gestalten und zu organisieren.
Staatssekretär Georg Eisenreich beim Schulbesuch an
der Staatlichen Realschule Herrieden am 20.02.2015
Staatssekretär Georg Eisenreich (l.) und Dr. Christof
Prechtl als Vertreter der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (2.v.l.) beim Schulbesuch in
Herrieden
Schülerinnen und Schüler der Modellschulen bei der Zwischenbilanz in Fürstenfeld
Fakten und Zahlen:
Projektlaufzeit:
Projektleitung:
3 Jahre; Schuljahr 2013/2014 – 2015/2016
Eva Stolpmann
Schulen: 14 Mittelschulen, 15 Realschulen, 16
Gymnasien
Exklusivpartner:
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.
Wissenschaftliche Begleitung:
Prof. Dr. Frank Fischer, Ludwig-MaximiliansUniversität München
30
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Exklusivpartner des Projektes
Grußworte
Grußworte
ProjekteProjekte
StiftungStiftung
lernreich 2.0 – üben und feedback digital:
Impressionen von der Zwischenbilanz am 11.05.2015 in Fürstenfeld
Prof. Dr. Dr. Werner Wiater
Dr. Martin Ebner, Technische Universität Graz
Florian Schultz-Pernice, Ludwig-Maximilians-Universität München
Martin Putzlocher, Stiftland-Gymnasium Tirschenreuth
Mediendidaktische Experten und Lehrkräfte stellen
die Arbeit mit der Lernplattform in mebis vor.
Stehend von links: Ministerialrat Dieter Götzl, Ministerialdirigent Walter Gremm
Stehend von rechts: Ministerialrat Rüdiger Wieber,
Ltd. RSD Wilhelm Kürzeder
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
31
Grußworte
Projekte
Stiftung
„Perspektive Beruf für Asylbewerber und
Flüchtlinge“ – Jugendliche werden an der
Berufsschule fit gemacht für eine
erfolgreiche berufliche Integration
Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Zahl der
Projektkonzeption
unterrichteten jugendlichen Asylbewerber und
Flüchtlinge an den Berufsschulen vervielfacht.
Im neuesten Modellprojekt der Stiftung Bil-
Die Lehrkräfte meistern die Beschulung der
dungspakt Bayern soll an 21 Berufsschulen er-
rasant wachsenden Schülergruppe mit enor-
mittelt werden, welche Faktoren innerhalb der
mem Engagement. Zu Beginn des Schuljahres
Rahmenbedingungen der bereits bestehenden
2015/2016 werden
Berufsintegrationsklassen (BIJ/V und BIJ) zu
• an 95 bayerischen Berufsschulstandorten
einer erfolgreichen Vorbereitung und anschlie-
• in ca. 440 Berufsintegrationsklassen
ßenden Integration in den Ausbildungsmarkt
• über 8.100 berufsschulpflichtige Asylbewer-
beitragen. Aufbauend auf den Erfahrungen der
ber und Flüchtlinge
unterrichtet.
Modellschulen sollen schulisch beeinflussbare
Handlungsfelder im Bereich der Schulentwicklung (Unterrichts-, Personal- und Organisati-
Ziel der Aktivitäten von Berufsschulen und ih-
onsentwicklung) analysiert, Maßnahmen er-
ren externen Partnern ist eine optimale Vor-
probt und multiplizierbare Konzepte optimiert
bereitung auf eine berufliche Ausbildung, um
bzw. entwickelt werden.
den jungen Menschen ein selbstständiges, wirt-
Ein wissenschaftlicher Beirat wird das Pro-
schaftlich unabhängiges Leben und eine erfolg-
jekt während der gesamten Laufzeit begleiten,
reiche gesellschaftliche Integration in Bayern
um fachliche Impulse einzubringen, etwa zu be-
bzw. in Deutschland oder aber im Herkunftsland
rufs- und sozialpädagogischen, interkulturellen
zu ermöglichen.
und psychologischen Gesichtspunkten sowie zu
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein zwei-
Aspekten des Spracherwerbs.
jähriges Beschulungskonzept entwickelt. Die
Daneben ist ein Projektbeirat eingerichtet,
Schülerinnen und Schüler besuchen dabei zu-
der die Partner der Schulen und relevante An-
nächst die Vorklasse zum Berufsintegrationsjahr
sprechpartner im Bereich der Flüchtlingsproble-
(BIJ/V), um die deutsche Sprache zu erlernen.
matik repräsentiert und die Projektleitung sowie
Im anschließenden Berufsintegrationsjahr (BIJ)
die Schulen berät.
wird dann die berufliche Orientierung in den Vordergrund gerückt. Die Schülerinnen und Schüler
Ziele des Modellversuchs:
bekommen die Möglichkeit, neben dem Besuch
der Berufsschule in Praktika verschiedene Be-
• Identifizierung
und
(Weiter-)Entwicklung
rufsfelder kennenzulernen und dadurch auch
von praktikablen und skalierbaren Beschu-
erste Kontakte zu potentiellen Ausbildungsbe-
lungskonzepten, dabei v. a.:
trieben aufzubauen. Während der beiden Jahre
• Systematische Nutzung von Erkenntnis-
arbeitet die Berufsschule mit Kooperationspart-
sen im Umgang mit heterogenen Lern-
nern zusammen, die aus Mitteln des Freistaates
gruppen
Bayern bzw. aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert werden.
• Sicherstellung von Wissenstransfer und
Kontinuität bei personellem Wechsel in
multiprofessionellen Teams
• Herausarbeiten von Best Practice-Beispielen zur Multiplikation
32
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
• Systematische Optimierung der Sprachförderung in Hinblick auf die Anforderungen der
beruflichen Bildung, dabei v. a.:
• Klärung von Mindeststandards bei der
Vermittlung von Sprachkenntnissen
Stiftung
Feld „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ)
und „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF)
• Systematische Etablierung von sprachsensiblem Vorgehen im beruflichen Fachunterricht durch Weiterbildung der Lehrkräfte
• Sensibilisierung von Lehrkräften im 2-jäh-
• Identifikation der Beiträge von Einzelpro-
rigen Beschulungsmodell sowie in den
jekten und Maßnahmen zur Förderung der
Fachklassen für Erkenntnisse aus dem
Berufssprache Deutsch
Auftaktveranstaltung „Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge“
Vertreter des Projektbeirats und des wissenschaftlichen Beirats mit Staatssekretär Georg Eisenreich
(Mitte) und Klaus Beier (Regionaldirektion, 4.v.r.)
Podiumsdiskussion bei der Auftaktveranstaltung am
02.10.2015 in der Sparkassenakademie Landshut
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw,
bei der Auftaktveranstaltung
v.l.n.r. Klaus Beier, Ralf Kaulfuß, Dr. Manfred Riederle,
Dr. Karin Oechslein, Stefan Graf
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
33
Grußworte
Projekte
Stiftung
Impressionen aus der 1. Arbeitstagung in Herrsching
Schulleiter, Projektleiter und Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats bei der 1. Arbeitstagung im Haus der
bayerischen Landwirtschaft in Herrsching
Prof. Dr. Philip Anderson bei seinem Vortrag zu den Herausforderungen im Modellprojekt
Prof. Dr. Alfred Riedl, Barbara Baumann und Prof. Dr. Joachim Thomas (v. l.) zusammen mit Schul- und Projektleitern in einem Workshop in Herrsching
34
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Modellschulen:
Oberbayern:
Städt. Berufsschule 5 Nürnberg (Körper-
Staatliche Berufsschule I Rosenheim
pflege, Textil/Bekleidung, Floristen, JoA, Be-
Staatliche Berufsschule Altötting
rufsvorbereitung)
Staatliche Berufsschule Weilheim i. OB
Städt. Berufsschule 11 Nürnberg für Bau-,
Staatliche Berufsschule Eichstätt
Maler- und Holzberufe
Staatliche Berufsschule Dachau
Städt. Berufsschule zur Berufsvorbereitung am
Unterfranken:
Bogenhauser Kirchplatz München
Staatl. Berufsschule I Aschaffenburg
Franz-Oberthür-Schule Würzburg,
Niederbayern:
Städt. Berufsschule I
Staatliche Berufsschule Kelheim
Staatliche Berufsschule Vilshofen a. d. Donau
Schwaben:
Staatliche Berufsschule Höchstädt a. d. Donau
Oberpfalz:
Staatliche Berufsschule Mindelheim
Staatliche Berufsschule Schwandorf
Staatliche Berufsschule Immenstadt i. Allgäu
Staatliche Berufsschule Weiden i. d. Opf.
Vier der 21 Modellschulen beteiligen sich zuOberfranken:
sätzlich an dem Teilprojekt „Berufliches Über-
Johann-Vießmann-Schule, Staatl. Berufsschule
gangsjahr“, das zusammen mit der Regional-
Hof - Stadt und Land
direktion Bayern der Bundesagentur für Arbeit
Lorenz-Kaim-Schule, Staatl. Berufssch. Kronach
durchgeführt wird. An den teilnehmenden
Schulen wird dafür zusätzlich je eine Klasse
Mittelfranken:
eingerichtet, in der der Fokus speziell auf be-
Staatliche Berufsschule II Ansbach
rufliche Qualifizierung gelegt wird.
Staatliche Berufsschule Erlangen
Fakten und Zahlen:
Laufzeit:
Exklusivpartner des Projektes
Schuljahr 2015/2016 bis 2018/2019
Exklusivpartner:
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Projektleitung:
Tobias Morhardt, Manfred Bäuml
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
35
Grußworte
Projekte
Stiftung
„REGIUS – Regionale Unterstützung für
die eigenverantwortliche Schule“
Schulen wandeln sich. Sie reagieren auf Verän-
verpflichtet, ein schulspezifisches Konzept zur
derungen in der Gesellschaft, setzen bildungspo-
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zu ent-
litische Vorgaben um und greifen Entwicklungen
wickeln. Hierzu können Schulen eigens an der
in ihrem schulischen Umfeld auf. Und sie prüfen
Akademie für Lehrerfortbildung und Personal-
laufend, inwieweit sie mit ihren unterrichtlichen
führung Dillingen ausgebildete Multiplikatoren
und erzieherischen Konzepten ihre Ziele auch
einladen, die bei der Umsetzung dieser Aufgabe
erreichen. Daraus resultierende Entwicklungs-
beratend unterstützen.
vorhaben von Schulen sind zum Beispiel:
Ähnliche Unterstützungsangebote gibt es für
• Mit Vertretern der Eltern wird ein Konzept
zahlreiche weitere Bereiche, für fachliche und
zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
fächerübergreifende Themen, für schulartspezi-
entwickelt.
fische wie schulartübergreifende Aufgaben. Die-
• An der Berufsschule werden Klassen für ju-
ses Angebot wurde sukzessive über viele Jahre
gendliche Asylbewerber und Flüchtlinge ein-
aufgebaut und hat sich grundsätzlich bewährt.
gerichtet.
Bei näherem Hinsehen wird jedoch deutlich,
• Der neue kompetenzorientierte LehrplanPLUS wird eingeführt.
• Ein Schulentwicklungsprogramm soll erstellt
werden.
• Die Zielvereinbarung zur Optimierung der
MINT-Förderung soll umgesetzt werden.
dass manche Maßnahmen einer Optimierung
und Weiterentwicklung bedürfen, dass bei manchen der Bedarf größer als das Angebot ist, andere wiederum der jeweiligen Zielgruppe kaum
bekannt sind und entsprechend selten nachgefragt werden.
Hier setzt das neue Stiftungsprojekt REGIUS
Zur Bewältigung dieser Entwicklungsaufgaben
an. Das Modellprojekt soll nach einer Bestands-
verfügen die Schulen bereits über ein bewährtes
aufnahme und Analyse der bisherigen Praxis
Instrumentarium und oft auch die nötige Kom-
Vorschläge zu einer qualitätsorientierten Wei-
petenz. Bei manchen Neuerungen benötigen
terentwicklung des Unterstützungssystems er-
und wünschen sie jedoch externe Unterstüt-
arbeiten. Denn aufgrund der gewachsenen Ei-
zung. Beispielsweise wurden nach einer Erpro-
genverantwortung der Schulen für die Prozesse
bung im Schulversuch AKZENT Elternarbeit der
und Ergebnisse ihrer Arbeit haben Beratung und
Stiftung Bildungspakt alle bayerischen Schulen
Unterstützung enorm an Bedeutung gewonnen.
Projektteam in Niederbayern am 08.10.2015
36
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Folgende Leitziele werden im Projekt verfolgt:
Zentrale Schaltstelle für die Organisation und
• Definition „Regionales Unterstützungssys-
Durchführung von Unterstützung ist die jeweilige
Schulaufsicht in den Regierungsbezirken, also
tem“
• Weiterentwicklung auf der Basis von Be-
die Regierungen und die Ministerialbeauftragten.
Für REGIUS wurde als Modellregion Niederbayern
darfserhebung und Evaluation
• Transparenz von Angebot, Konditionen, Ab-
ausgewählt. Bei der Umsetzung der Projektidee
wird die Projektleitung von einem Projektteam
läufen, Ressourcen
• Ausrichtung der Arbeit des Unterstützungs-
unterstützt, dem die Vertreter der Schulaufsicht
und der staatlichen Schulberatung angehören.
systems an Qualitätsmerkmalen
• Koordination von fachlicher Beratung und
Als wissenschaftlicher Begleiter konnte der re-
Prozessberatung, Abstimmung mit der Lehr-
nommierte Schulexperte Prof. Dr. Dr. Walter Wi-
erfortbildung, Koordination bei schulartüber-
ater gewonnen werden. Eine Steuergruppe am
greifenden Angeboten
Kultusministerium begleitet das Projekt.
• Sicherstellen der Professionalität der „Multi-
Nach Auswertung einer ersten Ist-Stands-
plikatoren“ (Rekrutierung – Qualifizierung –
Erhebung bestehender Angebote für Schulen in
Begleitung – „Honorierung“ – Rechenschafts-
der Modellregion sollen exemplarische Analysen
pflicht)
Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der regionalen Unterstützung liefern.
Vorstand SBB
Steuergruppe
StMBW
Projektleitung
Projekt-Team
ISB, ALP,
Schulaufsicht,
Staatliche Schul­
beratungsstellen
Wissenschaftliche
Begleitung
Prof. Dr. Dr. Wiater
Konferenz der Schulaufsicht in Niederbayern
+ Leiter der staat­lichen
Schulberatungsstelle
Schulen
Fakten und Zahlen:
Laufzeit:
Schuljahr 2014/2015 bis Schuljahr 2017/2018
Wissenschaftliche Begleitung:
Prof. Dr. Dr. Walter Wiater
Projektleitung:
Ralf Kaulfuß
Projektmitarbeiter:
Tobias Morhardt
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
37
Grußworte
Projekte
Stiftung
Talente finden und fördern
an der Mittelschule (TAFF)
26 bayerische Mittelschulen begeben sich auf Entdeckungsreise
nach den Talenten ihrer Schüler
Es ist Donnerstag, 5. Stunde in der Übergangsklasse 7 – 9. Die Klasse nimmt an einem Wettbewerb zum Thema „Menschenrechte“ teil. Sowohl
im Unterricht in Deutsch als Zweitsprache als
auch fächerübergreifend wurde die komplexe
Thematik bereits behandelt. Nun soll in Kunst
die
zeichnerische
Umsetzung
erfolgen.
Die
Klassenlehrerin geht während der Arbeitsphase
unterstützend durch die Klasse, gibt hier und
da einen Ratschlag und bleibt dann bei einem
Schüler stehen: bei Ferhat, einem 14-jährigen
„Kein Talent darf verloren gehen. Auf-
Jungen aus Afghanistan, der in seinem Heimat-
gabe der Schule ist es, Talente zu ent-
land nie eine Schule besucht hat und seit knapp
decken und zu fördern. Sehr viele Mit-
zwei Jahren in Deutschland lebt. Die Lehrerin
telschülerinnen und -schüler haben be-
betrachtet seine Zeichnung: eine Frau in einer
sondere Begabungen zum Beispiel im
traditionellen Burka, mit traurigen Augen, die
technischen, handwerklichen, sozialen
durch Metallgitterstäbe blicken. Ferhat hat das
und musischen Bereich, die im normalen
Thema äußerst gut getroffen, alles akribisch und
Schulalltag nicht auf den ersten Blick er-
detailliert gezeichnet. Sein Bild ist sehr ergrei-
kennbar sind. Eine breite Förderung der
fend und spiegelt sowohl die Realität als auch
besonderen Talente unserer Schüler ist
viel von seinen Emotionen wider. Es überrascht
mir ein großes Anliegen. Die Begabten-
die Lehrerin, denn sie kennt den Jugendlichen
und Talentförderung an allen Schularten
als eher zurückhaltenden und desinteressier-
ist ein wichtiger Beitrag zur Bildungsge-
ten Schüler. Ihr ist klar, dass Ferhat trotz sei-
rechtigkeit in unserem Land.“
ner mangelhaften Leistungen in anderen schuli-
(Staatssekretär Georg Eisenreich,
schen Bereichen künstlerisch äußerst talentiert
Vorstandsvorsitzender)
ist und dieses Potential weiter ausgebaut werden muss.
So beschreibt Elke Völmicke, GeschäftsführeDieser Schüler steht exemplarisch für viele an-
rin des Bonner Zentrums für „Bildung und Be-
dere Jugendliche. Neben der Förderung bereits
gabung“, ihr Verständnis des Talentbegriffs.
bekannter Potentiale ist es besonders wichtig
Talente entdecken und fördern umfasst ver-
zu erkennen, was sonst noch in einem/einer Ju-
schiedene Bereiche, wie zum Beispiel soziale
gendlichen steckt. Hat denn nicht jede Schülerin
Kompetenzen, Leistungsmotivation, räumliches
und jeder Schüler Talente, die teils noch verbor-
Denken, sprachliche und sportliche Fähigkeiten,
gen oder zu wenig entwickelt sind und die es
Musikalität und Kreativität. Wie können Lehrer
dann auszubauen gilt? Doch was ist überhaupt
das Talentpotential der heterogenen Schüler-
Talent und wie findet man es?
schaft der Mittelschule erkennen und fördern?
Mit derartigen Fragen beschäftigt sich der Schul-
„Talent ist eine kostbare Pflanze, die man rich-
versuch TAFF.
tig behandeln muss. Wenn man nicht aufpasst,
wird sie zertrampelt“.
Am Schulversuch sind insgesamt 26 Schulen
beteiligt. Sie haben im Schuljahr 2014/2015
38
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Verbünde und Schulen im
Schulversuch
• Verbund Fuchstal/Rott: Mittelschule
Fuchstal / Mittelschule Rott
• Verbund Illertal: Uli-Wieland-Mittelschule
Vöhringen / Werner-Ziegler-Mittelschule
Senden
• Verbund Isar-Loisach: Mittelschule Geretsried / Mittelschule Königsdorf / Mittelschule Wolfratshausen / Mittel­schule
Wolfratshausen-Waldram
• Verbund Kempten: Mittelschule Kempten
auf dem Lindenberg / Robert-Schumann„Die bayerische Wirtschaft steht im internationalen Wettbewerb. Der demografische Wandel und der daraus resultierende Fachkräftemangel machen es
Mittelschule Sankt Mang
• Verbund Lechfeld: Leonhard-WagnerMittelschule Schwabmünchen / Mittelschule Untermeitingen
notwendig, dass jedes Talent frühzeitig
• Verbund München Nord-Ost: Mittelschule
entdeckt und gefördert wird. Der Schul-
München Simmernstraße 2 / Mittelschule
versuch „Talente finden und fördern an
München Situlistraße 78
der Mittelschule“ (TAFF) setzt genau
• Verbund München Süd-West: Mittelschule
an diesem Punkt an. Wir schätzen die
München Blumenauerstraße 11/ Mittel-
Mittelschule, weil dort neben der Wis-
schule München Guardinistraße 60
sensvermittlung auch die Stärkung der
• Mittelschule Neunburg vorm Wald
Persönlichkeit und die Berufsorientie-
• Verbund Nördliches Fichtelgebirge:
rung eine Rolle spielen.“
(Betram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der
Bayerischen Wirtschaft e.V.)
Dr.-Franz-Bogner-Mittelschule Selb /
Mittelschule Kirchenlamitz
• Verbund Oberes Maintal: Mittelschule
Baunach / Mittelschule Zapfendorf
• Verbund Vohenstrauß-Pleystein: Pfalzgraf-Friedrich-Mittelschule Vohenstrauß /
mit der Arbeit an den Projekt- und Umsetzungsplänen begonnen. Die Modellschulen führen das
Zottbachtal Mittelschule Pleystein
• Verbund Maintal-West: Albrecht-Dürer-
Vorhaben vor allem in den Jahrgangsstufen 6
Mittelschule Haßfurt / Dreiberg-Schule
bis 9 durch.
Knetzgau – Mittelschule / Johann-Peter-
Grundgedanke des Schulversuchs ist es,
Wagner-Schule Theres – Mittelschule
die individuellen Talente von Schülerinnen und
Schülern systematisch zu erfassen und Freiräume und Möglichkeiten zu schaffen, in de-
des einzelnen Schülers gestärkt. Dabei wird der
nen diese Talente gezeigt und gefördert werden
Blick auch auf die Berufsorientierung gerichtet.
können. Die Talentsuche der Schulen ist breit
Somit leistet der Schulversuch einen Beitrag zur
gefächert und reicht vom handwerklich-techni-
Entwicklung positiver Bildungsbiografien und
schen bis hin zum sportlich-kreativen Bereich.
stärkt gleichzeitig die Schulart Mittelschule.
Durch die Betonung von Stärken werden das
Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit gefördert und die Lern- und Leistungsmotivation je-
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
39
Grußworte
Projekte
Stiftung
TAFF-Projektlehrkräfte bei der Auftaktveranstaltung, Schloss Fürstenried
Podiumsdiskussion bei der Auftaktveranstaltung in Fürstenried „Erwartungen an die Talentförderung an der
Mittelschule“: Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich (Mitte) mit (sitzend v. l. n. r.) Martin Löwe, Vorsitzender
des Bayerischen Elternverbandes, Klaus Wenzel, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes,
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, und Armin Makumbo, stv. Bezirksschülersprecher Oberbayern
Fakten und Zahlen:
Projektdurchführung:
Wissenschaftliche Begleitung:
4 Jahre, Schuljahre 2015/2016 – 2018/2019
Prof. Dr. Thomas Eberle, Friedrich-Alexander-
Teilnehmende Schulen:
Universität Erlangen-Nürnberg
11 Mittelschulverbünde und eine eigenständige
Projektleitung:
Mittelschule,
Heike Fedrowitz (bis 31.08.2015), Funda Demir
beteiligte Jahrgangsstufen:
Jgst. 6 – 9
Projektpartner:
Stiftung Bildungspakt Bayern in Kooperation mit
dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung
und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Exklusivpartner:
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.
40
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Exklusivpartner des Projektes
Grußworte
Projekte
Stiftung
Erklärvideos
in der Schule
Wer seinen Tisch mit perfekt gefalteten Servi-
Videos werden digital dargeboten und in Kom-
etten schmücken oder eine Krawatte mit dem
bination mit Aufgaben für E-Learning-Einheiten
doppelten
verwendet.
Windsor-Knoten
binden
möchte,
schaut im Internet nach einem passenden Er-
Um die Gestaltungsmöglichkeiten und Ein-
klärvideo. Das ist inzwischen selbstverständlich.
satzszenarien von Erklärvideos für eine digital-
Aber auch an Schulen werden vermehrt Videos
gestützte Lernkultur systematisch zu erschlie-
eingesetzt. Dabei wussten Pädagogen schon vor
ßen und für die Lehreraus- und -fortbildung
Jahrzehnten, dass sich sogenannte „Bewegtbil-
aufzubereiten, startet die Stiftung Bildungspakt
der“ in Form von Videos, Animationen und Si-
Bayern im Schuljahr 2015/2016 den Modellver-
mulationen für das Lernen besonders eignen.
such „unterricht digital – lernen mit videotutori-
Heute allerdings wird nicht mehr der Fernseher
als“. Die Auftaktveranstaltung fand am 11. Mai
in das Klassenzimmer geschoben, sondern die
in Fürstenfeld statt.
Vortrag von Prof. Dr. Werner Sauter bei der Auftaktveranstaltung des Modellversuchs „unterricht digital
– lernen mit videotutorials“.
Dr. Christof Prechtl – Vertreter des Exklusivpartners
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Podiumsdiskussion zur „Zukunft des Lernens“ bei der Auftaktveranstaltung zu „unterricht digital“ am 11.05.2015
in Fürstenfeld
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
41
Grußworte
Projekte
Stiftung
Zielsetzung
Arbeit im Modellversuch
Lernvideos bieten die Möglichkeit, dass Schü-
Die teilnehmenden Lehrkräfte qualifizieren sich
ler auch außerhalb des Klassenzimmers und des
technisch und mediendidaktisch, um beispiel-
Unterrichts auf den durchgenommenen „Stoff“
hafte Lernvideos zu produzieren, Qualitätskri-
zugreifen können. So können sie individuell wie-
terien zu entwickeln und Konzepte für den Ein-
derholen und vertiefen, bei Abwesenheit nach-
satz im Unterricht zu erarbeiten. Sie bilden dazu
lernen oder sich auf Prüfungen vorbereiteten.
fach- und schulspezifische Expertenteams. Für
Frage- oder Quizfolien als interaktive Elemente
die Produktion von Tutorials setzen sie passende
in den Videosequenzen regen die Kinder und Ju-
Software ein, um einen digitalen Mitschnitt ih-
gendlichen an, sich aktiv mit den Lerninhalten
rer Erklärungen an ihren Bildschirmen zu erzeu-
auseinanderzusetzen. In einem zweiten Schritt
gen. Neben der Integration von multimedialen
können die Videos auch mit weiterführenden
Elementen wie Audio- oder weiterer Videoda-
digitalen Übungsangeboten kombiniert werden.
teien bieten ihnen die Computerprogramme die
Dazu lassen sie sich beispielsweise in Kurse
Möglichkeit, kurze Tests mit Hilfen einzubinden,
auf der Lernplattform mebis (medien – bildung
so dass die Schüler gleich für sich überprüfen
– service) des Landesmedienzentrums Bayern
können, wie gut sie den jeweiligen Lernschritt
integrieren. Durch diese Kombination von inst-
verstanden haben. Am Schluss der Bearbeitung
ruktiven, interaktiven Videos mit webbasierten
dieser „interaktiven Screencasts“ erhalten die
Übungsangeboten können Übungsphasen des
Schüler und Lehrer auch eine Auswertung des
Unterrichts digital begleitet werden. Deshalb
Lernfortschritts.
wird der Modellversuch auch in Kooperation
mit dem Schulversuch „lernreich 2.0 – üben
und feedback digital“ durchgeführt. Mit solchen
flexibel einsetzbaren E-Learning-Einheiten können Schülerinnen und Schülern dann individuell
üben.
Rahmenbedingungen
Wie im Schulversuch „lernreich 2.0 – üben und
feedback digital“ sind Mittel- und Realschulen
sowie Gymnasien in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik beteiligt. Je nach Schulart
Fortbildungen zum Softwareeinsatz
sind außerdem noch PCB (Mittelschule), IT (Realschule) und Physik (Gymnasien) dabei. Das
Vorhaben, bei dem 36 Lehrkräfte aus ganz Bayern mitarbeiten, erstreckt sind über die Schuljahre 2015/2016 und 2016/2017.
Teambesprechungen bei den Arbeitstagungen
42
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Vorbereitungen für den Projektstart
Fakten und Zahlen:
Bei zwei Arbeitstagungen haben die teilneh-
Projektlaufzeit:
menden Lehrkräfte begonnen, sich in das
2 Jahre; Schuljahr 2015/2016 – 2016/2017
Thema „Lernen mit Videos“ einzuarbeiten. Um
Teilnehmer:
die Frage „Was ist ein gutes Lernvideo?“ be-
36 Lehrkräfte von Mittel- und Realschulen sowie
antworten zu können, benötigen die Lehrkräfte
Gymnasien mit den Fächern Deutsch, Englisch,
neben bestimmten technischen Kenntnissen
Mathematik, Physik (GY), IT (RS), PCB (MS)
auch Wissen über urheber- und datenschutz-
Exklusivpartner:
rechtliche Vorgaben und müssen ein Verständ-
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.
nis für mediendidaktische Prinzipien aufbauen.
Projektleitung:
Die Treffen dienen auch dazu, die Kollegen im
Eva Stolpmann
Team kennenzulernen und erste konzeptionelle
Überlegungen für die Arbeit ab September 2015
anzustellen.
Produkte und Ergebnisse
Ihre Erfahrungen dokumentieren die Lehrkräfte
nach der zweijährigen Laufzeit in Qualitätskriterien und Konzepten zur Nutzung von Erklär-
Exklusivpartner des Projektes
videos. Es entstehen auch prototypische, im
Unterrichtseinsatz
evaluierte
Videotutorials.
Die Erkenntnisse der Projektarbeit werden für
die Lehreraus- und -fortbildung aufbereitet und
multipliziert.
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
43
Grußworte
Projekte
Stiftung
Wirtschaftsschule ab Jahrgangsstufe 6 –
Ein weiterer Jahrgang am Start
Im Schuljahr 2014/2015 begleitete die Stif-
petenz- und Praxisorientierung in den Vorder-
tung Bildungspakt Bayern die fünf Modell-
grund.
schulen
das
zweite
Schuljahr
versuch
„Wirtschaftsschule
ab
im
Schul-
Jahrgangs-
stufe 6“. An den Standorten Deggendorf, Dinkelsbühl, Ingolstadt und München wurden er-
Stundentafel für die Jahrgangsstufen 6
und 7 der Wirtschaftsschule
neut Schülerinnen und Schüler in die Jahrgangs-
Jahrgangsstufe 6
Jahrgangsstufe 7
Religionslehre/
Ethik
2
2
Deutsch
Englisch
Mathematik
7
6
7
4
5
3
Geschichte/
Sozialkunde
2
2
Mensch und
Umwelt
2
2
Musisch-ästhe2
tische Bildung
2
stufe 6 der Wirtschaftsschule aufgenommen,
um sie gezielt auf die Anforderungen dieser bei
Arbeitgebern und auch Eltern hoch anerkannten
Schulart vorzubereiten.
Eine Schulart eröffnet
vielfältige Perspektiven
Die Wirtschaftsschule vermittelt allgemeinbildende Inhalte sowie eine berufliche Grundbildung
im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Mathematisch-naturwissenschaftliche Lehrplan­inhalte
eröffnen gleichzeitig Perspektiven in technischen
Berufen. Der deutschlandweit als mittlerer Bildungsabschluss anerkannte Wirtschaftsschulabschluss ermöglicht zudem eine Fortsetzung der
schulischen Laufbahn an der Fachoberschule und
damit den Weg zum Studium.
Die Wirtschaftsschule eröffnet ihren Absolventen damit vielfältige berufliche Möglichkeiten
auf Grundlage einer als pädagogisch-didaktisches Grundprinzip verankerten Praxisorientierung. Diese Ausrichtung der Schulart wird im
kompetenzorientierten LehrplanPlus verstetigt,
Sport
2+2
2+2
differenzierter differenzierter
Sportunterricht Sportunterricht
Betriebswirtschaftliche
Steuerung und
Kontrolle
-
2
Informationsverarbeitung
-
4
Gesamt
30 + 2
30 + 2
Handlungsfelder des
Schulversuchs
der an den Modellschulen aktuell in den Jahr-
Mit der Umsetzung der Jahrgangsstufe 6 und
gangsstufen 6 bis 8 umgesetzt wird.
den darauf aufbauenden Jahrgangstufen 7 bis
Lehrplanmäßige Rahmenbedingungen des Schulversuchs
10 sind für die Modellschulen im Laufe des
Schulversuchs u.a. folgende Entwicklungsarbeiten verbunden:
• kompetenzorientierte curriculare Aufberei-
Während in der Jahrgangsstufe 6 der Schwer-
tung des neuen Lehrplans für die Jahrgangs-
punkt des Unterrichts auf der Förderung in den
stufe 6 und Weiterentwicklung in den folgen-
Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch und
damit auf einer optimalen Vorbereitung auf die
Anforderungen der Schulart liegt, kommen in
der Jahrgangsstufe 7 erstmals die Fächer Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle
und Informationsverarbeitung hinzu. Trotz des
den Jahrgangsstufen;
• Erprobung von Konzepten zur
• individuellen Förderung und Beratung der
Schülerinnen und Schüler sowie zur
• Dokumentation des Lernstands und zur
Schullaufbahnberatung.
allgemeinbildenden Schwerpunkts in der Jahrgangsstufe 6 treten damit ab Jahrgangsstufe 7
die Stärken der Schulart im Bereich der Kom-
44
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
In mehreren Arbeitstagungen und Netzwerk-
Grußworte
Projekte
Stiftung
treffen wurde im Schuljahr 2014/2015 die
Umsetzung des neuen kompetenzorientierten
Lehrplans in den Jahrgangsstufen 6 und 7 vor-
Impressionen
aus dem Schulversuch
bereitet und begleitet. Besonderes Augenmerk
lag dabei auf der Stärkenförderung. In fachspezifischen und fächerübergreifenden Netzwerken
unterstützte die Stiftung die Lehrkräfte der Modellschulen beim gegenseitigen Austausch und
bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten.
Schulbesuch an der Privaten
Wirtschaftsschule Ingolstadt
In einem Schulbesuch an der Privaten Wirtschaftsschule
Ingolstadt
machte
sich
Herr
Staatssekretär Georg Eisenreich gemeinsam mit
Teilnehmer der 4. Arbeitstagung in der Gewürzmühle
Berching
vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt
und Karin Seehofer ein Bild von der engagierten Arbeit der Lehrkräfte im Schulversuch Wirtschaftsschule ab Jahrgangsstufe 6 im Speziellen
und der Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsschule
im Allgemeinen.
Fakten und Zahlen:
Staatssekretär Eisenreich und Karin Seehofer beim
Schulbesuch in Ingolstadt
Projektdurchführung:
Schuljahr 2013/2014 – 2018/2019
Exklusivpartner:
vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation:
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
Projektleitung:
Tobias Morhardt
Exklusivpartner des Projektes
Teilnehmer beim Schulbesuch in Ingolstadt
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
45
Grußworte
Projekte
Stiftung
Wirkungsbilanz der Großprojekte
Was ist aus bereits abgeschlossenen Projekten geworden? Welche Komponenten konnten im
Bildungssystem etabliert werden?
Zentrale Aspekte der jüngsten Projekte sind in der folgenden Wirkungsbilanz aufgeführt:
• Freigabe von 30 Maßnahmen zur eigenverantwortlichen Umsetzung für
alle Berufsschulen
• Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen (QmbS) – mittlerweile an
fast allen Berufsschulen in Bayern eingeführt, Modell für andere Schularten
• Einführung einer mittleren Führungsebene
• Grundlage für die Gesetzgebung zur „Eigenverantwortlichen
Schule“ im Schuljahr 2013/14
•Entwicklung und Erprobung neuer Führungs-
modelle („Mittlere Führungsebene“/er-
weiterte Schulleitung)
• Erprobung einer unterstützenden Personal-
führung als Kern einer neuen Führungskultur
• Grundlage für die Gesetzgebung zur „Eigen-
verantwortlichen Schule“ im Schuljahr 2013/14
• Einführung einer erweiterten Schulleitung an 190 staatlichen Schulen (Stand August 2015)
• Best-practice-Beispiele für alle Schularten in der Publikation „Anregun-
A KZENT
Elternarbeit
gen zur Gestaltung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft“
• Anstoß zur Entwicklung konzeptioneller Ansätze zur differenzierenden
Elternarbeit im Rahmen der Eigenverantwortlichen Schule (Erstellung
schulspezifischer Konzepte zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
bis Ende 2015/16)
• Erarbeitung eines Qualitätsrahmens für die schulspezifischen Konzepte
zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft sowie deren Umsetzung
• Aufnahme der Ergebnisse in den Familienpakt Bayern
Qualitätsbereiche der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
von Schule und Elternhaus
Bayerisches Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Leitlinien und Ziele einer vertrauensvollen Zusammenarbeit
Ziele
Ziele
In der Schule herrscht eine einladende, freundliche und wertschätzende Atmosphäre.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern erfolgt systematisch und koordiniert in Verantwortung der Schule. Die Schülerinnen und Schüler
sind altersadäquat mit einbezogen.
Die Schulgemeinschaft ist von gegenseitigem Respekt geprägt
und schließt alle Beteiligten ein.
Die Schule wird von einem gemeinsamen Selbstverständnis getragen.
Ziele
Schule, Eltern und Elternvertreter pegen einen regelmäßigen, auch anlassunabhängigen Informationsaustausch.
Es gibt klare, den Eltern bekannte innerschulische
Zuständigkeiten für die Kommunikation.
Schule und Eltern nutzen vielfältige Kommunikationswege
und -formen zur gegenseitigen Information.
Leitlinie
Leitlinie
Alle Eltern fühlen sich
als Teil der Schulgemeinschaft wohl,
wertgeschätzt und für
die gemeinsamen Ziele
verantwortlich.
Eltern und Lehrkräfte
arbeiten gemeinsam
kontinuierlich am
Erziehungs- und
Bildungserfolg der
Schülerinnen und
Schüler.
Leitlinie
Leitlinie
Die Eltern und Lehrkräfte informieren
einander über alles,
was für die Bildung
und Erziehung der
Schülerinnen und
Schüler von
Bedeutung ist.
Die Eltern nehmen ihre
rechtlich geregelten
Mitsprache- und Mitwirkungsmöglichkeiten
wahr. Sie können sich
auch darüber hinaus in
geeigneter Weise
einbringen.
Die Schule ist über die besonderen Lernvoraussetzungen der
Kinder und Jugendlichen und – soweit diese für ihre individuelle
Förderung bedeutsam ist – über ihre außerschulische Lebenssituation
informiert.
46
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Die Eltern unterstützen sich gegenseitig. Ebenso unterstützen sie das häusliche Lernen ihrer Kinder. Sie werden diesbezüglich von der Schule beraten.
Die Schulgemeinschaft ist mit Erziehungs- und Bildungspartnern in Gemeinde und Region vernetzt.
Ziele
Die Schule informiert die Eltern ausreichend über ihre
Mitspracherechte und -möglichkeiten. Sie ermuntert
alle Eltern, diese zu nutzen.
Eltern aus allen Schichten und Gruppen sind in den Elterngremien vertreten.
Elternvertreter und Eltern beteiligen sich an Schulentwicklungsprozessen.
Elternvertreter ergreifen Maßnahmen, um die Anliegen und
Interessen aller Eltern zu erfahren und zu vertreten.
Elternvertreter wirken in externen Netzwerken der Schule mit.
Die Bildung und Erziehung der Schülerinnen und Schüler zu selbstständigen, eigenverantwortlichen
Persönlichkeiten gelingt vor allem dann gut, wenn Schule und Elternhaus eng zusammenarbeiten und
an einem gemeinsamen Strang ziehen. Ziele, Ausgestaltung und Intensität dieser Zusammenarbeit
legen Lehrer, Eltern und Schüler jeder Schule in einem gemeinsam erarbeiteten schulspezischen
Konzept zur Bildungs- und Erziehungspartnerschaft fest (vgl. Art. 74 Abs. 1 Satz 2 BayEUG). Mit den
Ausführliche Informationen zum Thema erhalten Sie unter:
www.bildungspakt-bayern.de/projekte/akzent-elternarbeit/
www.km.bayern.de/eltern/schule-und-familie/schulfamilie.html
Die Eltern beteiligen sich auf vielfältige Art und Weise am
schulischen Geschehen und bringen ihre Stärken und
Ressourcen ein.
Herausgeber:
Stiftung Bildungspakt Bayern,
Jungfernturmstr. 1, 80333 München
Ergebnissen des Schulversuchs AKZENT Elternarbeit der Stiftung Bildungspakt Bayern stehen hierzu
zahlreiche Anregungen zur Verfügung. Die vier Qualitätsbereiche mit ihren zentralen Leitlinien sowie
einige daraus abgeleitete Ziele können eine hilfreiche Orientierung bieten, die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft vor Ort mit Leben zu füllen.
Exklusivsponsor:
vbw – Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V.
Leitlinien
zur Gestaltung der
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft
von Schule und Elternhaus
Grußworte
Projekte
Stiftung
• Erfolgsquote: 98 % der Prüflinge haben die Fachhochschulreife
erlangt
• Überführung des Schulprofils in die Regelform an 19 Berufsschulen
• in den Verantwortungsbereich des StMBW übergegangen
• Verankerung an über 10% der staatlichen Realschulen
• Handreichung „Bestärken und fördern“ zur Anleitung für jede Realschule Bayerns
• Ausbau des KOMPASS-Bereichs im BRN-Moodle
Seit 2012/2013:
• Verankerung in der Lehrerausbildung: Entwicklung von Modulen zur
Umsetzung in den Seminaren
• Zwei Multiplikatoren in jedem Schulaufsichtsbezirk sorgen für die
Implementation der Ergebnisse.
• Baustein der Initiative „Realschule 21“ als Beitrag zur Profilbildung
in der Eigenverantwortlichen Schule
in den Verantwortungsbereich des StMBW übergegangen
• Erprobung einer jahrgangsgemischten Eingangsstufe (Jgst. 1/2) mit
dem Ziel der Flexibilisierung von Bildungsbiografien
• Verankerung des Schulprofils „Flexible Grundschule“ als reguläres
Angebot in Bayern
• Nutzung des Schulprofils durch 153 Grundschulen im Schuljahr
2014/15 und 188 Grundschulen im Schuljahr 2015/16
• Weiterhin Begleitung der Modellschulen durch Fortbildungsveranstaltungen
• Publikationen zum Schulversuch Flexible Grundschule: „Dokumentation, Ergebnisse, Empfehlungen für die Praxis“ und „Praxisbeispiele
für Unterricht und Lernstandserhebung“
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
47
Grußworte
Projekte
Stiftung
Ausblick auf die künftige Stiftungsarbeit
Die Stiftung Bildungspakt Bayern hat seit ihrer
Auch in Zukunft möchte die Stiftung Bildungs-
Gründung insgesamt über 200 Projekte geför-
pakt Bayern ihr Projektportfolio weiterentwi-
dert, deren Erkenntnisse fortlaufend Eingang
ckeln und dazu eng mit den Stiftern und Zustif-
in die bayerische Schullandschaft finden. Bei-
tern zusammenarbeiten.
spiele guter Praxis regten die nachhaltige Verbesserung der Qualität von Lernen und Lehren
Hierfür stehen aktuell drei Instrumente zur Ver-
und der Förderung von Eigenverantwortung von
fügung:
Schulen an.
1. Workshop zu den zukünftigen Arbeitsschwerpunkten der Stiftung
Am 24. April 2014 fand im Bayerischen Kultusministerium ein Workshop zu zukünftigen
Arbeitsschwerpunkten der Stiftung statt. Nach
reger Diskussion wurden verschiedene potentielle Handlungsfelder für zukünftige Projekte
identifiziert (Auswahl):
a) Verbesserung der MINT-Förderung, v. a. Ausbau des selbstgesteuerten Lernens mit digitalen Medien in MINT-Fächern
b) Ausloten umfassender Umsetzungsmöglichkeiten für die Digitalisierung im Bildungsbereich
c) Weiterentwicklung der Prüfungskultur (Häufig-
Geschäftsführer Ralf Kaulfuß und Vorstandsvorsitzender Staatssekretär Georg Eisenreich beim Stifterworkshop 2015
keit und Formen der Leistungserhebungen)
d) Weitere Professionalisierung der Schul- und
Personalentwicklung im Rahmen der Eigenverantwortlichen Schule
e) Systematisierung, Vernetzung und ggf. Ausbau der außerschulischen Kooperationsmöglichkeiten
f) Aufbau einer Anerkennungskultur für engagierte Lehrkräfte
g) Stärkung des Ganztags
Teilnehmer am Stifterworkshop 2015
48
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
2. Das Projektschaufenster
In Zukunft können wir Stiftern auch durch
Aktuell befinden sich dort zwei innovative Pro-
das Sponsoring kleinerer Projekte eine aktive
jektideen:
Beteiligung an der Stiftungsarbeit zu ermög-
• Online-Info-Portal für Elternvertreter
lichen. Neue Projektideen werden dabei im
• Online-Info-Portal für Schülervertreter.
Projektschaufenster der neuen Stiftungshome-
Sobald einer oder mehrere Sponsoren gefunden
page dargestellt.
sind, können neue Projekte verwirklicht werden.
Projektschaufenster
(www.bildungspakt-bayern.de/projektschaufenster)
Projektidee „Online-Info-Portal für Schülervertreter“
(im passwortgeschützten Bereich einsehbar)
3. Bildungsnavigator
Er hat das Ziel, nicht-kommerzielle Bildungs-
dungsangebote stärker mit den Angeboten der
angebote für Schulen leichter auffindbar zu
Stiftung Bildungspakt Bayern zu vernetzen. Der
machen und es Stiftern zu ermöglichen, ihre
Bildungsnavigator befindet sich derzeit in Vor-
Angebote zur Verfügung zu stellen. Damit grei-
bereitung.
fen wir den Wunsch der Stifter auf, eigene Bil-
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
49
Die Stiftung Bildungspakt Bayern
Die Stiftung in Zahlen:
• Gründung der Stiftung Bildungspakt Bayern: 12. Oktober 2000
• Grundstockvermögen in Mio. Euro: 5,6
• Gesamtförderung seit Gründung in Mio. Euro: 19,3
• Anzahl der seit Gründung geförderten Einzel- und Großprojekte: 208
(davon 6 neue Projekte)
• Anzahl der Stifterunternehmen: 143
• Anzahl der Stiftungsräte: 48
50
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Grußworte
Projekte
Stiftung
Die Stiftung in Zahlen
Zuflüsse und Bestände laut Jahresabschluss 2014
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
51
Grußworte
Projekte
Stiftung
Die Stiftungsgremien
In der Satzung der Stiftung Bildungspakt Bayern ist das jeweilige
Aufgabengebiet der verschiedenen Gremien genau festgelegt.
Stiftungsrat
Stiftungsvorstand
Ehrenvorsitzender
Geschäftsführung
Alfred Gaffal
Georg Eisenreich,
Dr. Ludwig Spaenle,
Ralf Kaulfuß,
Präsident der vbw –
Staatssekretär im
Staatsminister für
Geschäftsführer der
Vereinigung der Baye-
Bayerischen Staats-
Bildung und Kultus,
Stiftung Bildungspakt
rischen Wirtschaft e. V.,
­­ministerium für
Wissenschaft und
Ratsvorsitzender der
Bildung und Kultus,
Kunst
Stiftung Bildungspakt
Wissenschaft und
Kunst
Der Stiftungsrat
Der Stiftungsvorstand
Der Ehrenvorsitzen-
Die Geschäftsführung
entscheidet in allen
als geschäftsführen-
de setzt sich für die
führt im Auftrag des
grundsätzlichen Ange-
des Organ besteht
nachhaltige Verwirk-
Stiftungsvorstandes
legenheiten und über-
aus fünf Mitgliedern.
lichung der Zwecke
die laufenden Ge-
wacht den Stiftungs-
Er hat die Stellung
der Stiftung ein. Der
schäfte und vertritt
vorstand. Er beschließt
eines gesetzlichen
Ehrenvorsitzende
die Stiftung nach
über die Verwendung
Vertreters und führt
hat, ohne hierdurch
außen.
der Stiftungsmittel
entsprechend den
Organmitglied zu
und die Jahres- und
Richtlinien und
werden, ein Teil-
Vermögensrechnung.
Beschlüssen des
nahme-, Rede- und
Er beruft und entlastet
Stiftungsrates die Ge-
Antragsrecht bei den
den Vorstand. Der
schäfte der laufenden
Sitzungen des Stif-
erste Stiftungsrat wird
Verwaltung.
tungsvorstands und
von den Gründungs-
des Stiftungsrats. Der
stiftern bestimmt,
Ehrenvorsitzende ist
neue Mitglieder wer-
zu den Sitzungen des
den vom Stiftungsrat
Stiftungsrats und des
zugewählt.
Stiftungsvorstands
einzuladen.
Stiftungsrat
bestätigt Geschäftsführung
berichtet an
Ehrenvorsitzender
beruft und entlastet
Vorstand: 5 Mitglieder
berichtet an
schlägt Geschäftsführung vor
Geschäftsstelle
52
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
setzt sich für den Stiftungszweck ein
Grußworte
Projekte
Stiftung
Wie Sie Stifter werden
Möchten Sie die Arbeit der Stiftung Bildungspakt Bayern unterstützen?
Dann nehmen Sie am besten mit uns Kontakt auf!
In der Stiftung Bildungspakt Bayern engagieren
Wenn Sie Stifter im Bildungspakt Bayern werden
sich Unternehmen, das Bayerische Staatsminis-
möchten, nehmen Sie bitte Kontakt auf mit:
terium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und
Kunst sowie Verbände, Lehrkräfte, Eltern und
Geschäftsstelle der
Schülerinnen und Schüler gemeinsam für eine
Stiftung Bildungspakt Bayern
zukunftsorientierte Bildung.
Jungfernturmstraße 1
80333 München
Unternehmen haben vielfältige Möglichkeiten,
Tel.: 089/21 86 - 20 91
sich in die Stiftung Bildungspakt Bayern einzu-
Fax: 089/21 86 - 28 33
bringen.
E-Mail: [email protected]
Sie können
Stiftung Bildungspakt Bayern
• Projekte initiieren,
Öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts
• Patenschaften für Projekte übernehmen,
Geschäftsstelle: c/o Bayerisches Staats-
• Dienstleistungen, Sachleistungen, personel-
ministerium für Bildung und Kultus, Wissen-
le Ressourcen sowie finanzielle Mittel bereit-
schaft und Kunst
stellen.
Jungfernturmstraße 1, 80333 München
Das Engagement der Stifter kann sehr flexibel
Vertretungsberechtigte:
gestaltet und individuell auf das Unternehmen
Mitglieder des Vorstands
zugeschnitten werden.
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
53
Grußworte
Projekte
Stiftung
Stifter und Zustifter
Zur Geburtsstunde der Stiftung Bildungspakt Bayern gab es 50 Stifter.
Inzwischen ist die Zahl auf 143 angestiegen.
Adobe Systems GmbH
Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft
AlzChem Trostberg GmbH - CHEMIEPARK
TROSTBERG
ANTENNE BAYERN GmbH & Co. KG
GmbH
C.A.M.P. TV Fernsehgesellschaft mbH
Carl-Link-Verlag, Wolters Kluwer Deutschland
GmbH
AOK Bayern
Cirquent GmbH
Apple GmbH
Cornelsen Verlag Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Hand-
CTT Computertechnik AG
werkskammern
Arbeitskreis Gymnasium und Wirtschaft e. V. AGW
Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Bayern im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V.
DATEV e. G.
Deutsche Bahn Regio AG
Deutsche Bahn Regio Oberbayern
Deutsche Bank AG
Deutsche Kreditbank AG
Astellas Pharma GmbH
Deutsche Telekom AG Verbindungsbüro Bayern
AUDI AG
Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Bayern
Bavaria Film GmbH
DeutschlandRadio
Bayerische Landeszentrale für neue Medien
DHC Werbung GmbH
Bayerische Motoren Werke AG
E.ON Bayern AG
Bayerischer Gemeindetag
E.ON IT GmbH
Bayerischer Industrie- und Handelskammer­
Elke Hilger Multi Communication Services
tag e. V. Erdgas Südbayern GmbH
Bayerischer Landkreistag
Ernst Klett Verlag GmbH
Bayerischer Rundfunk
ESRI Deutschland GmbH
Bayerischer Skiverband
Flughafen München GmbH
Bayerischer Städtetag
FOCUS Magazin Verlag GmbH
Bayerisches Staatsministerium für Unterricht
Frankfurter Allgemeine Zeitung
und Kultus
Bayerngas GmbH
Bertelsmann AG
Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft
Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann
Fujitsu Technology Solutions GmbH
FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft
und Unterricht gemeinnützige GmbH
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Gloor Cross Media
Graupner GmbH & Co KG
Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers
Grenzebach Maschinenbau GmbH
GmbH
Hans Lindner Stiftung
bit media e-Learning solution Deutschland
GmbH
heller & partner Communication GmbH
Hewlett-Packard GmbH
Bosch Rexroth AG
Hierstetter Consulting
Brünings + Sander EDV-Agentur GmbH
Hornbach-Baumarkt AG
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
HUK Coburg
Bund der Selbständigen Gewerbeverband
HypoVereinsbank - Unicredit Bank AG
Bayern e. V.
Bundesverband ausgebildeter Trainer und
Berater e. V. (BaTB)
Bürklin OHG
54
BW Bildung und Wissen Verlag und Software
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
IBM Deutschland GmbH
Indoc Industrie- und Fernsehfilm GmbH
InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG
Initiative Praktisches Lernen Bayern e. V.
Grußworte
Projekte
Stiftung
Intel GmbH
Südostbayernbahn
Jörg Löhr Erfolgstraining
Sun Microsystems GmbH Josef Keller Verlag & Co. Verlags KG
Taurus Holding GmbH & Co KG
Jürgen-Ponto-Stiftung der Dresdner Bank
Telefónica O2 Germany GmbH Co. OHG
Kanzlei Dr. Paul Siebertz
Texas Instruments Deutschland GmbH
KATHREIN-Werke KG
The Boston Consulting Group Knorr Bremse AG
Toshiba Europe GmbH
KraussMaffei AG
Trendhouse Event-Marketing GmbH
Krieger Grundstück GmbH
U.C.A. AG
Kronos Network GmbH
UPM-Kymmene Papier GmbH & Co. KG
Lechwerke AG
vbm - Verband der Bayerischen Metall- und
LEGOLAND Deutschland
Loewe AG
Lokando AG
Elektro-Industrie e. V.
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e. V.
MAN SE
VDE Bezirksverein Südbayern e. V.
McDonald´s Deutschland Inc.
VDI Verein Deutscher Ingenieure e. V.
METATRAIN GmbH
Verband freier Berufe e. V.
METRO AG
Verlag J. Maiß GmbH
MICROSOFT Deutschland GmbH
Verlag Nürnberger Presse
MM-PR GmbH
Wacker Chemie AG
MTU Aero Engines
Webasto AG Fahrzeugtechnik
Nordbayerische Verlagsgesellschaft
Werbeagentur Schultze, Walther & Zahel GmbH
Nürnberger Versicherungsgruppe
Wilde & Wilde GmbH
Optische Werke G. Rodenstock
Wirtschaftsjunioren Bayern
Paradise of Water GmbH
wissen.de GmbH
Philip Morris GmbH
Wrigley GmbH
Presse-Druck- und Verlags-GmbH, Verlag der
Zeitungsgruppe Münchner Merkur
Augsburger Allgemeinen
PROMEDIA ZF Friedrichshafen AG
Zweites Deutsches Fernsehen
Promethean GmbH
ProSiebenSat.1 Media AG
Radio Arabella Studiobetriebsgesellschaft mbH
Rosi Mittermeier-Neureuther Marketing GmbH
Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG
Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG
Siemens AG
Skytec AG
SMART Technologies (Germany) GmbH
Sonnenholzer-Beratung
Sparda-Bank München eG
Sparkassenverband Bayern
Strasser & Strasser Unternehmensberatung AG
Süd-Chemie AG
Süddeutscher Verlag GmbH
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
55
Grußworte
Projekte
Stiftung
Die Geschäftsstelle
Das Team der Stiftung Bildungspakt Bayern steht für Ihre Fragen
gerne zur Verfügung.
Ralf Kaulfuß
Eva Stolpmann
Ministerialrat,
Studiendirektorin,
Geschäftsführer
Stellv. Geschäftsführerin,
REGIUS
lernreich 2.0, unterricht digital
[email protected]
[email protected]
Manfred Bäuml
Michael Bäumler
Studienrat,
Oberstudienrat,
Perspektive Beruf für Asylbewerber
Inklusive berufliche Bildung in
und Flüchtlinge, i.s.i.-Netzwerk
Bayern, i.s.i.-Netzwerk
[email protected]
(bis 31.08.2015)
Funda Demir
Lehrerin,
TAFF – Talente finden und fördern, lernreich 2.0 und unterricht digital (Bereich Mittelschule), Integrationshelfer
Heike Fedrowitz
Lehrerin,
TAFF – Talente finden und fördern
(bis 31.08.2015)
[email protected]
Thomas Heidl
Oberstudienrat
HoriZONTec,
Öffentlichkeitsarbeit
[email protected]
Tobias Morhardt
Oberstudienrat,
Finanzmanagement, Wirtschaftsschule
ab Jahrgangsstufe 6, Perspektive Beruf für Asylbewerber und Flüchtlinge
[email protected]
Andreas Weis
Oberstudienrat,
Inklusive berufliche Bildung in
Bayern
[email protected]
Michaela Kigle
Verwaltung und Organisation
[email protected]
56
Stiftung Bildungspakt Bayern – Leistungsreport 2015
Cindy Zavrel
Oberstudienrätin,
Bilinguale Grundschule, i.s.i.
[email protected]
Hannelore Riegler
Verwaltung und Organisation
[email protected]