Konzept Angehörigenarbeit im Sebastianusstift
Transcription
Konzept Angehörigenarbeit im Sebastianusstift
Seite 1 von 2 Konzept Angehörigenarbeit im Sebastianusstift Angehörigen-Arbeit fängt mit Betreten der Einrichtung an Wer das Sebastianusstift in Hürth Gleuel betritt, o betritt ein großzügiges Foyer mit einer offenen Pforte o hört Vogelgezwitscher aus zwei Volieren o ist von Licht und warmen Farben umgeben o schaut auf eine szenische Dekoration (alte Schule, Küche, Waschtag, Werkstatt u.ä) o sieht frischen Blumenschmuck o setzt sich auf Stühle, die auch bei ihm Zuhause stehen könnten o entdeckt einen Kinderhochstuhl und Rutscherautos für seine Enkel o ahnt, dass nachgedacht und mit Liebe gestaltet worden ist o findet offene Türen und Ansprechpartner auch ohne Termin o fühlt sich nicht als Patient und nicht als Gast, sondern ... Der Weg ins Altenheim, ob für Pflegebedürftige oder Angehörige, ist schwer. Das Wort „abgeschoben“ oder „abschieben“ steht im Raum. Beim Betreten des Hauses soll dieses Wort schon verblassen. Erstaunen soll geweckt werden, alle Vorstellungen, Ängste, Fernsehreportagen treten in den Hintergrund. Eine neue Lebenswelt wird eröffnet. Zukunft erscheint wieder möglich. Bewohner sollen stolz sein auf ihr neues Zuhause. Angehörige sollen gerne ins Haus kommen und sollen sagen: „Hier würde ich auch gerne alt werden“. Café als offene Begegnungsstätte o Das täglich geöffnete Café, in dem die Bewohner alles frei erhalten und die Angehörigen einen geringen Preis für Kaffee und Kuchen bezahlen müssen, lockt Bewohner und Angehörige, gemeinsam etwas zu unternehmen. o Die Angehörigen treffen dort auch andere Angehörige und können sich austauschen. o Durch die räumliche Offenheit des Cafés zum Foyer und die Nähe zur Verwaltung wird gleichzeitig die Schwelle zur Kontaktaufnahme mit PDL, HL, Verwaltung und SKD stark herabgesetzt: Man sieht sich und spricht miteinander. Feste, Ausflüge, Aktivitäten o Angehörige werden über alle Aktivitäten durch Aushänge unterrichtet und sind herzlich eingeladen mitzumachen und zum Gelingen beizutragen. o Für private Feste werden nicht nur Räumlichkeiten, sondern auch Dekoration, Essen und Getränke (diese gegen Entgeld) zur Verfügung gestellt, so dass die ganze Familie sich im Altenheim wiedertrifft und sich – wie früher – um die Großmutter, den Großvater schart. erstellt von: Gabi Mehlem am: 26.11.2007 geändert am: freigegeben am: 26.11.2007 durch: Gabi Mehlem Caritas Sebastianusstift Seite 2 von 2 Privatheit im Heim 1. Ehepartnern oder Lebensgefährten wird im Heim ein besonderer privater Raum gewährt. Alle Zimmertüren können von innen abgeschlossen werden. Auf Wunsch kann ein Schild „Bitte nicht stören“ an der Tür angebracht werden. 2. Angehörige können an allen Mahlzeiten gegen Entgeld teilnehmen, können mit dem Bewohner zusammen sitzen (im Zimmer oder an separatem Tisch). 3. In Krisensituationen (schwere Krankheit, Begleitung im Sterbeprozess) wird den Angehörigen angeboten, auch über Nacht im Zimmer des Bewohners zu bleiben (Sessel, Liege, Beköstigung). Veranstaltungen für Angehörige • • • • 1 mal jährlich Angehörigenabend auf dem Wohnbereich, nach dem Gespräch im Plenum setzen sich die Angehörigen mit den jeweiligen Bezugspflegekräften in Gruppen zusammen 1 mal jährlich Angehörigenabend für das gesamte Haus, hier stellen sich alle Bereiche vor, das vergangene Jahr wird reflektiert, die Planung für das kommende vorgestellt 1 mal monatlich Stammtisch der Angehörigen der Tagespflege im Café, Tagespflegegäste werden in dieser Zeit betreut 1 mal jährlich Erinnerungsgottesdienst (mit anschließendem Imbiss) im Gedenken an die Verstorbenen des vergangenen Jahres Einbezug der Angehörigen in die Pflege o 6 Wochen nach Einzug wird ein 2. Aufnahmegespräch zusammen mit Bewohner, seinen Angehörigen und der Pflegedienstleitung vereinbart, in dem die Pflegeplanung gemeinsam besprochen wird. o Angehörige werden – das Einverständnis des Bewohners vorausgesetzt – auch in die Pflege konkret miteinbezogen, können Tipps geben, Wünsche äußern und selbst auch noch tätig werden, wenn sie und der Bewohner dies möchten. o In Krisensituationen finden Fallbesprechungen mit den Angehörigen (PDL, HL und ggf. Arzt) statt Beschwerdemanagement und Kundenbefragung o Das Beschwerdemanagement wird den Angehörigen im 1. und 2. Aufnahmegespräch erklärt. o Bei den jährlich stattfindenden Angehörigenabenden werden Karten verteilt, auf denen die Zufriedenheit mit den einzelnen Bereichen anonym angekreuzt werden können. o Im Rahmen des Benchmarking-Projekts wird im Dezember 2007 eine Kundenbefragung stattfinden, an der die Angehörigen beteiligt werden. erstellt von: Gabi Mehlem am: 26.11.2007 geändert am: freigegeben am: 26.11.2007 durch: Gabi Mehlem Caritas Sebastianusstift