Homöopathische Nachrichten - Deutscher Zentralverein
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Homöopathische Nachrichten - Deutscher Zentralverein
Homöopathische Nachrichten Herausgegeben von der Pressestelle des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte e.V. Christoph Trapp, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn Tel.: 0228/ 24 25 332 Fax: 0228/ 24 25 331 [email protected], www.welt-der-homoeopathie.de 13. Jahrgang, Nr. 10 / Oktober 2006 Die Themen: Bündnis Selbstbestimmung in der Medizin fordert Chancengleichheit / IVVertrag Homöopathie: Schon jede dritte Kasse beteiligt sich / IV-Vertrag Homöopathie: Neue Abrechnungsgesellschaft ab 01.01.2007 / Homöopathie-Strukturvertrag der KV Rheinland-Pfalz nachgebessert / Bücher aus der Praxis: Große Nachfrage nach neuer DZVhÄ-Buchreihe / Weiter- und Fortbildung in Homöopathie: DZVhÄ Jahresprogramm 2007 erschienen / Hinweis zum Homöopathie-Diplom des DZVhÄ / Grundstein: Homöopathische Bibliothek für Homöopathie Köthen – Lehrbücher und Lehrmaterialien benötigt / Carstens-Stiftung: Seminar „Promotion in der Komplementärmedizin“ / Erfolgreicher LIGA Kongress 2006 in Luzern Bündnis für Selbstbestimmung in der Medizin fordert Chancengleichheit Das vom DZVhÄ 2006 mitgegründete Bündnis für Selbstbestimmung in der Medizin hat Anfang November in Berlin Journalisten und Politikern sein Positionspapier zur Gesundheitsreform vorgestellt. Darin fordert das Bündnis ein gleichberechtigtes Miteinander von Schulmedizin und gesicherten komplementär-medizinischen Methoden, wie etwa der Akupunktur, der anthroposophischen Medizin und der Homöopathie. Grundlage ist die Anerkennung der Grundrechte des Bürgers auf Freiheit, Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit. „Alle Akteure in unserem Gesundheitswesen müssen den individuellen therapeutischen Bedürfnissen der Versicherten/Patienten gerecht werden. Im Sinne des Pluralismus in der Medizin und der Therapiefreiheit der Ärzte muss die Komplementärmedizin in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden“, heißt es in der Pressemitteilung des Bündnisses. Weitere Forderungen sind unter anderem die Rücknahme der Nichterstattung von nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten, Mitbestimmung der Versicherten/Patienten im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und im Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Transparenz bei den Angebots- und Vergütungsstrukturen der Krankenkassen für besondere Therapieformen, die ausgewogene Finanzierung eines patientenorientierten Gesundheitswesens und die Einrichtung von Lehrstühlen an deutschen Universitäten. Das Bündnis für Selbstbestimmung in der Medizin ist ein neu gegründeter Zusammenschluss von Patienten- und Therapeutenverbänden aus der Komplementärmedizin (Anthroposophie, Naturheilverfahren, Homöopathie), das in der Gesundheitsreform die Chance für dringend notwendige Veränderungen sieht. Das Positionspapier des Bündnisses befindet sich im Internet-Portal des DZVhÄ unter www.welt-der-homoeopathie.de in der Rubrik „Presse“. IV-Vertrag Homöopathie: Schon jede dritte Kasse beteiligt sich Nach rund anderthalb Jahren gelebten „IV-Verträgen Homöopathie“ beteiligen sich nun schon über 80 Gesetzliche Krankenkassen an den Verträgen zwischen Krankenkassen, Ärzten und Apothekern. Damit erstattet bereits jede dritte Kasse die ärztlichen Leistungen der Homöopathie. Neu hinzugekommen sind zum 01. November die BahnBKK, die HEAG BKK und die BKK Technoform sowie die IKK Weser-Ems. Ab 01. Dezember wird außerdem die BKK Aesculap am IV-Vertrag Homöopathie teilnehmen. Noch in Verhandlung befindet sich der IV-Vertrag mit einer großen Ersatzkasse. Eine aktuelle Liste aller beteiligten Kassen finden Sie im Internet-Portal des DZVhÄ unter www.welt-der-homoeopathie.de in der Rubrik „Homöopathie für Kassenpatienten“. Dort steht Ihnen auch eine Gesamtliste zum Herunterladen als pdf-Datei zur Verfügung. Eine monatlich aktualisierte Liste aller am IV-Vertrag teilnehmenden Vertragsärzte finden Sie ebenfalls in dieser Rubrik. IV-Vertrag Homöopathie: Neue Abrechnungsgesellschaft ab 01.01.2007 Der DZVhÄ hat aufgrund unüberwindbarer struktureller Schwierigkeiten mit der „KVWL Consult GmbH“ (Dortmund) die Abrechnungsgesellschaft für den IV-Vertrag Homöopathie gewechselt. Neue Abrechnungsgesellschaft ab dem 1. Quartal 2007 ist die „PriA – Dienstleistungen im Gesundheitswesen GmbH“ (Mühlheim an der Ruhr), die sich den teilnehmenden Ärzten noch ausführlich mit einem Begrüßungsschreiben per Post vorstellen und die neuen Abrechnungsmodalitäten erläutern wird. Dieser Wechsel ermöglicht eine schnellere Auszahlung der Honorare, erhöht den Service bei etwaigen Fragen zur Abrechnung sowie die Kompetenz in Bezug auf die EDV-Abrechnung. Das 3. und 4. Quartal 2006 werden noch über die KVWL Consult GmbH abgerechnet, die Abrechnungen müssen also wie gewohnt bis zum 5. Werktag nach Quartalsende bei -2- der auf den jetzigen Abrechnungsscheinen eingedruckte Postfach-Adresse eingereicht werden. Ab April 2007 rechnet die PriA erstmals Honorarforderungen aus den BKK/IKKIV-Verträgen für das 1. Quartal 2007 ab. Homöopathie-Strukturvertrag in Rheinland-Pfalz nachgebessert Nach intensiven Nachverhandlungen, für die sich der DZVhÄ stark gemacht hat, ist der rückwirkend zum 01.10.2006 in Kraft getretene Strukturvertrag „zur Förderung der Qualität in der homöopathischen Therapie“ zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz (KV RLP) und den Arbeiter-Ersatzkassen (Gmünder Ersatzkasse GEK, HZK die Profikrankenkasse für Bau und Holzberufe, Krankenkasse Eintracht Heusenstamm KEH) nachgebessert worden. Analog zum bundesweit gültigen IVVertrag Homöopathie des DZVhÄ gilt als Teilnahmevoraussetzung, dass die Vertragsärzte über die Zusatzbezeichnung Homöopathie verfügen und sich darüber hinaus zur regelmäßigen Teilnahme an von den Ärztekammern oder den KVen anerkannten homöopathischen Qualitätszirkeln verpflichten. Dazu zählen auch vier vom DZVhÄ anerkannte Qualitätszirkel pro Jahr. Die Honorare wurden nachgebessert: Eine Erstanamnese wird nun mit 90 Euro, eine Folgeanamnese mit 40 Euro vergütet, neu hinzu kommt die Vergütung für die Analyse/Repertorisation von 30 Euro zweimal jährlich. Die Verträge sollen allen Versicherten dieser Ersatzkassen ermöglichen, bei speziellen Vertragsärzten in Rheinland-Pfalz eine homöopathische Behandlung in Anspruch zu nehmen. Die KV RLP stellt den Vertragstext auf ihrer Webseite, http://www.kvrlp.de/pub/2202.aspx, als Download zur Verfügung. Bücher aus der Praxis: Große Nachfrage nach neuer DZVhÄ-Buchreihe Die im Oktober 2006 gestartete neue Patienten-Ratgeberreihe „Bücher aus der Praxis“, die der DZVhÄ herausgibt, erfreut sich einer enormen Nachfrage. Autoren der Bücher sind erfahrene homöopathische Ärzte, die aus der Praxis heraus wertvolle Ratschläge geben und Hintergründe für eine erfolgreiche Therapie erläutern. Nach Homöopathie – Leitfaden für Ihre erfolgreiche Behandlung von Dr. Ulf Riker (96 Seiten / 9 Euro) erscheint im Dezember der zweite Titel Wickel, Tees & Globuli – Naturheilverfahren während der homöopathischen Behandlung (ca. 108 S./ 9 Euro) Autoren des neuen Buches sind die Frauenärztin Dr. Beate Vollmer, der Kinderarzt Dr. Steffen Rabe und der Internist Dr. Ulf Riker. Vom Verkaufspreis der Bücher wird jeweils 1 Euro der Homöopathie-Stiftung zufließen. Ab einer Stückzahl von fünf Exemplaren wird Ihnen ein Wiederverkäuferrabatt in Höhe von 30 Prozent gewährt. Die Bücher sind zu bestellen -3- beim DZVhÄ, Tel.: 0228 – 2425 330, [email protected] oder über jede Buchhandlung. Eine Leseprobe finden Sie im Internet unter www.welt-der-homoeopathie.de in der Rubrik „Informationen Publikationen“ oder in der aktuellen Publikumszeitschrift Homöopathie. Weiter- und Fortbildung in Homöopathie: DZVhÄ Jahresprogramm 2007 ist erschienen Das neue Jahresprogramm „Weiter- und Fortbildung in Homöopathie“ des DZVhÄ mit sämtlichen Weiter- und Fortbildungsveranstaltungen des Jahres 2007 - auch für Tierund Zahnärzte – ist erschienen. In der Broschüre befindet sich auch ein Antrag für das Homöopathie-Diplom des DZVhÄ. Bei Bedarf kann das Programm sofort kostenlos angefordert werden. Bitte beachten Sie, dass DZVhÄ-Mitgliedern das Jahresprogramm 2007 bereits automatisch per Post zugeschickt wurde! Kontakt: DZVhÄ e.V., Geschäftsstelle, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Fax: 0228 / 24 25 331, [email protected]. Sie finden das Jahresprogramm 2007 auch im Internet-Portal des DZVhÄ unter www.welt-der-homoeopathie.de in der Rubrik „Home“ als pdf zum Herunterladen. Hinweis zum Homöopathie-Diplom des DZVhÄ Bei den Anträgen zu dem Homöopathie-Diplom des DZVhÄ scheint es in einigen wenigen Fällen zu Missverständnissen gekommen zu sein. Selbstverständlich wird von den Bewerbern erwartet, dass sie in ihrer homöopathischen Praxis ganz überwiegend Einzelmittel verschreiben. Der Antragstext wird in den nächsten Auflagen dann entsprechend angepasst. - Natürlich heißt das nicht, dass Sie in Ihrer Praxis keine konventionellen Arzneimittel verschreiben dürfen, wenn Sie Patienten mit entsprechenden Krankheitsbildern betreuen; Ihre homöopathische Tätigkeit sollte sich allerdings klar an der Regel der Ähnlichkeit (d.h. Einzelmitteln) orientieren. Grundstein: Homöopathische Bibliothek für Homöopathie Köthen – Lehrbücher und Lehrmaterialien benötigt Das im Mai 2006 auf der Delegiertenversammlung des DZVhÄ auf den Weg gebrachte Projekt, in Ergänzung zur „Wolfgang Schweitzer Bibliothek“ (Hamburg) die „Europäische Bibliothek für Homöopathie Köthen“ zu gründen, hat seine ersten Schritte getan: Als Grundstein wird eine Seminarbibliothek in der Lutze-Klinik in Köthen (Anhalt) aufgebaut. Dafür werden dringend noch Standard-Lehrbücher, Repertorien und Arzneimittellehren benötigt, aber auch CDs, Videos und Zeitschriften rund um das -4- Thema Homöopathie. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um neue oder alte, deutsche oder ausländische Titel handelt, oder ob sie sich an Laien oder Ärzte richten. Jede Form der Unterstützung – sei sie finanziell oder als Sachspende – ist sinnvoll! Auch die Homöopathie-Stiftung des DZVhÄ begleitet im Rahmen ihrer Förderaktivitäten den Aufbau der Bibliothek. Geleitet wird die Bibliothek von Dr. Jutta Hübner. Ausführliche Informationen über die Bibliotheken des DZVhÄ finden Sie im InternetPortal www.welt-der-homoeopathie.de in der Rubrik „Bibliothek“. Carstens-Stiftung: Seminar „Promotion in der Komplementärmedizin“ Die Karl und Veronica Carstens-Stiftung in Essen veranstaltet am 9. und 10. März 2007 ihr jährliches Promotionsseminar. Es richtet sich an Studierende, die ihre Doktorarbeit im Bereich der Homöopathie oder Naturheilkunde planen und auf der Suche nach einem Thema sind oder die bereit eine Promotionsidee aus dem Bereich Komplementärmedizin haben. Im Rahmen des Promotionsförderprogramms werden von der Carstens-Stiftung für einzelne Doktorarbeiten auch Stipendien vergeben. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2007. Veranstaltungsort ist die Carstens-Stiftung in Essen. Aufenthalt, Übernachtung und Verpflegung werden erstattet. Die Reisekosten müssen von den Teilnehmern selbst getragen werden. Bewerbungen mit kurzer schriftlicher Begründung des Interesses sowie ein tabellarischer Lebenslauf sind zu richten an: Carstens-Stiftung, Am Deimelsberg 36, 45276 Essen, Tel.: 0201-56305-0, www.carstens-stiftung.de/service. Erfolgreicher 61. Liga-Kongress in Luzern Am 61. Liga-Kongress, der vom 11. bis zum 14. Oktober 2006 in Luzern stattfand, nahmen über 700 homöopathische Ärztinnen und Ärzte aus dem In- und Ausland teil. Im Mittelpunkt des Kongresses stand der Erfahrungsaustausch. "Lebendige Erfahrung" war gleichzeitig Titel und Programm. "Dieser Ärzte-Kongress in Luzern hat einen hohen Maßstab gesetzt für die kommenden Kongresse", so formulierte der LMHI-Präsident, Corrado G. Bruno aus Brasilien sein dickes Lob für die Schweiz. Bruno hob besonders den demokratischen Ablauf und die Wahl zwischen ausgewählten Referaten der Hauptredner (so genannten „key speakers“) und Workshops mittels der „Open-SpaceMethode“ hervor. Diese Begeisterung teilten die Teilnehmer aus dem In- und Ausland, darunter Argentinien, Armenien, Brasilien, Indien, Rumänien, Deutschland, Österreich, Niederlande etc. Der Präsident des Liga-Kongresses in Luzern, der Aargauer Arzt -5- Clemens Dietrich, freute sich über diese Rückmeldung und hofft, dass die politische Arbeit des Schweizerischen Vereins homöopathischer Ärztinnen und Ärzte (SVHA) von diesem Erfolg profitieren wird: Gekämpft wird für die Zulassung der homöopathischen Arzneimittel und die Wiederaufnahme der Homöopathie in die Grundversicherung. Alle Referate und Workshop-Ergebnisse können unter www.svha.ch abgerufen werden. Der 62. LIGA-Kongress findet im August 2007 in Mexiko statt. -6-