MARUBIS e.V. Haltungsempfehlungen

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MARUBIS e.V. Haltungsempfehlungen
HALTUNGSEMPFEHLUNGEN
MARINER ARTENUND BIOTOPSCHUTZ e.V.
Hippocampus kuda - Gelbes Ästuarenseepferdchen
(Bleeker 1852)
© Benjamin Berger
das Bild zeigt ein
Weibchen
© Inken Krause
das Bild zeigt ein Männchen
© Inken Krause
Als Nachzucht erhältlich: Ja, Link zur Marubis Nachzuchtenliste
Schwierigkeitsgrad: 6
Erläuterungen siehe unten
Bevorzugtes Futter: Mysis, Artemia, Moina salina, Futtergarnelen. Kein Kunstfutter mind. 2-mal täglich und ausreichend
und gut angereichert füttern! Tiere mit eingefallenem Bauch wie auf dem Foto rechts sind unterernährt.
Zu erwartende Endgröße: 16 cm
Geschlechtsunterschiede: Männchen haben eine Bruttasche am Bauch
Allgemein empfohlenes Mindest-Beckenvolumen/Liter: 200 Liter
© Paul Hoss (Bild zeigt ein reidi)
Für Gesellschaftsbecken geeignet: Nur mit ruhigen, langsam fressenden Arten wie Seenadeln, Mandarinfischen vergesellschaften.
Innerartliche Haltung:
• Einzelhaltung: nein
• Paarhaltung: empfohlen
• Gruppenhaltung: möglich
Lebensraum: Schlechte Schwimmer, leben in Seegraswiesen
Aquariengestaltung: Viele Möglichkeiten zum festhalten mit dem Greifschwanz bieten, z.B. mittels Caulerpa, Gorgonien, Weichkorallen oder filigraner Riffkeramik. Keine nesselnden Korallen! Die Strömungsgeschwindigkeit sollte niedriger als im Riffbecken sein, und die Beckenhöhe sollte 50
cm nicht unterschreiten.
BESONDERHEITEN: Die Haltung von Hippocampus kuda ist meldepflichtig (da sie CITES-geschützt sind), daher immer auf entsprechende Belege
beim Kauf achten. Link zu den Umweltministerien bzw für Naturschutz zuständige Ministerien der Bundesländer: http://www.bfn.de/0507_links.html
• Bitte keine Wildfänge kaufen und darauf achten, dass die Tiere schon an Frostfutter gewöhnt sind.
• Die Farbe kann schwarz, rot oder gelb sein und im Laufe einiger Monate wechseln.
• Zum kontrollierten Füttern hat sich eine Futterraufe bewährt
• Aufgrund der starken Fütterung ist auf einen ausreichend leistungsfähigen Abschäumer zu achten
• Krankheitsanfälligkeit:
Alle Seepferdchen sind anfällig für die “Gasblasenkrankheit“und andere noch nicht bestimmte Krankheiten. So tritt immer wieder das Problem auf,
dass die Tiere plötzlich nicht mehr fressen können und häufig beobachten Halter weiße Streifen oder Blasen am Schwanz der Seepferdchen. Dies
sind Symptome von bisher unheilbaren Krankheitsverläufen, die für die betroffenen Tiere so gut wie immer tödlich verlaufen und regelmäßig sogar
ganze Bestände töten.
Die Pflege von Seepferdchen sollte daher nur von erfahrenen Haltern in Spezialbecken erfolgen, die über eine ausreichend starke UVC-Klärung verfügen und die Wasserbelastung mittels sehr kräftiger Filterung in den Griff bekommen können.
Unser Resumee: Die langfristige Haltung von Seepferdchen in Aquarien steckt bisher noch in den Kinderschuhen und eine Anschaffung der unter
Artenschutz stehenden Tiere sollte gründlich überlegt werden.
-------------------Einteilung Schwierigkeitsgrad:
1 = einfach zu halten für Korallenbecken
2 = bedingt für Korallenbecken geeignet
3 = nur für Fischaquarien, oder starker Räuber
4 = nur für Fortgeschrittene
5 = nur nach ausführlicher Beratung, sehr schwer haltbar
6 = Artaquarium, besondere Fachkenntnis
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Diese Haltungsempfehlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund. Sie ist das Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von www.meerwasserforum.info und spiegelt die heute allgemein gültige Meinung über
die optimale Pflege des Tieres wider. Copyright aller Texte und Fotos, soweit nicht anders angegeben, unterliegt MARUBIS.eV.

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