Fraternitas-OFM-Rom

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Fraternitas-OFM-Rom
FRATERNITAS
Dt. Vol. XL. Nr. 138 - OFM Rom. - E-Post: [email protected] - 01. 12. 2007
FRATERNITAS | OFM | DOCUMENTI | ALBUM
►
Und das Wort ist Fleisch geworden
► 700.
Todestag des
seligen Johannes
Duns Skotus
Wir wollen uns freuen und
miteinander jubeln, Brüder.
Ich wünsche euch von Herzen ein
frohes Weihnachtsfest und dass
der Segen unseres Ordensvaters
euch stets begleite.
FR. JOSÉ RODRÍGUEZ CARBALLO, OFM
Generalminister
► Die
heilige Elisabeth von Ungarn und von Thüringen
Das
erste
Jahr des 8.
Zentenariums der Geburt der heiligen Patronin
des
Weltlichen
Franziskanerordens
(OFS)
und
des Regulierten Dritten Ordens (1207-2007) endete am 17. November in Assisi mit einer festlichen Eucharistiefeier unter
der Leitung von Mgr. Domenico Sorrentino, Bischof von Assisi - Nocera
Umbra - Gualdo Tadino, und in Konzelebration mit den Generalministern
bzw. Generalvikaren der Franziskanerorden. An der Feier beteiligten sich
der Nationalrat und der Internationale
Rat des OFS, der an diesen Tagen in
►
Franziskanischer
Literaturhinweis
Cronica di Salimbene de Adam da
Parma. Lateinischer Text von Giuseppe Scalia. Übersetzung von Berardo
Rossi OFM. MUP Editore,
www.mupeditore.it. 990 S.
Zum ersten Mal steht allen Lesern
die ungekürzte und vollständige Ausgabe der Cronica zur Verfügung. Text in
lateinischer Sprache mit einer nebenstehenden Übersetzung ins Italienische.
Assisi gerade eine Klausurtagung unter der Leitung der Generalministerin,
Encarnación del Pozo, beendete.
In diesem ersten Jahr des 8. Zentenariums hatte man sich besonders darum bemüht, das Kennenlernen der
Spiritualität der hl. Elisabeth zu ermöglichen. Auf der Wartburg in Eisenach (Thüringen), wo die hl. Elisabeth
zeitweise gelebt hat, gab es eine sehr
interessante Ausstellung unter dem
Titel: Elisabeth von Thüringen – eine
europäische Heilige. Dazu wurde ein
Katalog mit 624 Seiten und ein Begleitband (624 S.) mit Aufsätzen der
verschiedenen Fachleute angeboten.
Siehe: www.elisabeth-wartburg.de.
Auf der folgenden Website findet sich
ein sehr schönes und lehrreiches
Spiel, um das Leben der Heiligen kennen zu lernen:
http://www.ekkw.de/elisabethjahr/spiel.
Diese Chronik des Salimbene de Adam
(1221-1288), besser bekannt als Salimbene von Parma, nimmt einen besonderen Platz unter allen mittelalterlichen
Zeugnissen ein wegen ihrer faszinierenden Mischung aus Geschichte im
eigentlichen Sinne des Wortes, einer
Chronik über die täglichen Streitigkeiten unter den Städten der Po-Ebene,
eines Kommentars und einer Verteidigung gegen die Intrigen und Lästereien gegen den Orden der Minderbrüder,
in dem Salimbene gegen den Willen
des Vaters die Gelübde abgelegt hatte.
Mit einem festlichen Actus academicus
wurden am 8. November 2007 an der
PUA in Rom die Feiern zum 700. Todestag des seligen Johannes Duns
Skotus (1308-2008) eröffnet, der in
der ganzen Welt in Erinnerung gerufen
werden soll mit einem reichen Programm von kulturellen Ereignissen,
dank derer es möglich sein wird, das
Wissen um seine Gestalt, seine Heiligkeit und seine Lehre zu vertiefen. Mein
Wunsch ist es, dass auch unsere römische Universität neben den anderen
Veranstaltungen am Ende der Jubiläumsfeierlichkeiten einen Kongress
veranstalten kann, um einen Überblick
zu geben über unseren Doctor subtilis
et marianus oder – wie Johannes Paul
II. ihn zu nennen liebte – Doktor der
Unbefleckten Empfängnis (Ansprache
vor der Skotus-Kommission am 16.
Februar 2002, AOFM 2002).
(Aus der Ansprache des Generalministers und Großkanzlers der PUA)
Termine des
Generalministers
► 01.-07. Dezember: Besuch in der
Provinz von der „Menschwerdung Gottes“ (Westafrika) und in der Provinz
„Maria, Königin des Friedens“ (Südafrika).
► 12.-15. Dezember: Besuch in der
Franziskanischen Föderation in Marokko.
► 17.-21. Dezember: Tempo forte
des Generaldefinitoriums (Rom).
► 21.-23. Dezember: Besuch der Kongregationen des Vatikans.
Regula et vita Minorum Fratrum haec est, scilicet Domini nostri Jesu Christi sanctum Evangelium observare (RB I,1)
►
Libyen – Besuch des Generalministers
Die beiden Apostolischen Vikariate
Tripolis und Benghazi erhielten Besuch
vom Generalminister, der vom Generalmoderator für die Mission, Fr. Vincenzo Brocanelli, begleitet wurde. Es
war ein Ereignis von „historischer“
Bedeutung, denn der letzte Generalminister, der in Tripolis zu Besuch
war, war Fr. Leonardo M. Bello im
fernen Jahr 1936, während bisher
noch nie ein Generalminister in Benghazi war.
Der Generalminister besuchte am ersten Tag das Vikariat Benghazi, das im
Februar 2006 von einer Gruppe einer
gewalttätigen Protestbewegung angegriffen und geplündert worden war.
Dank auswärtiger Unterstützung konnte der Bischof Mgr. Silvestro Magro
OFM dem Generalminister die Restaurierung der Kirche und des Hauses des
Vikariates zeigen, das vollständig ab-
gebrannt war. Anschließend traf sich
der Generalminister mit den vier Brüdern, die im Vikariat tätig sind und die
aus den Philippinen, Ägypten und Polen stammen, sowie am Abend mit
den Kommunitäten der Schwestern,
die in den Krankenhäusern arbeiten.
Am Tag darauf stand der Besuch im
Apostolischen Vikariat Tripolis auf dem
Programm. Hier wohnen der Bischof
Mgr. Giovanni Martinelli OFM und sein
Generalvikar im selben Haus mit der
Gemeinschaft der Brüder, die aus den
Philippinen, Ägypten und Indien stammen.
Der Generalminister traf sich anschließend mit den Brüdern, hörte ihnen zu
und erfuhr dabei einiges über ihr brüderliches und missionarisches Leben
und machte sich zusammen mit ihnen
Gedanken über ihre Zukunft. Am
Nachmittag gab es eine Begegnung
► Khartum
►
(Sudan) –
Fraternität St. Franziskus von Assisi
Spanien – Erster Kongress der franziskanischen Erzieher
Vom 1. bis 3. November fand in Cordoba (Spanien) der Erste Europäische
Kongress der Franziskanischen Erzieher
statt. Die Koordinatoren waren Fr. Joaquín A. Echeverry, Generalbeauftragter
für die Erziehungspastoral, die Direktoren der Franziskanerkollegs von Spanien und Fr. Antonio Herrera C. aus
der Betischen Provinz, Präsident des
Organisationskomitees. Teilgenommen
haben 440 Personen, darunter franziskanische Ordensleute und Dozenten
unserer Kollegs. Mit dabei waren die
Vertreter von 32 der 46 franziskanischen Erziehungseinrichtungen Europas. Zu den Teilnehmern zählten auch
Ordensfrauen und Dozenten von spanischen franziskanischen Kongregationen
und einige Vertreter aus Lateinamerika.
Den Eröffnungsakt leiteten der Generalminister, der Kardinal von Sevilla, Fr.
Carlos Amigo Vallejo, der Bischof von
Cordoba, Don Juan Antonio Asenjo,
und ein Vertreter der Stadt Cordoba;
anwesend waren außerdem die Generaldefinitoren Fr. Miguel Vallecillo, Fr.
Luis Cabrera und Fr. Jakab Várnay, der
Generalsekretär für Evangelisierung,
Fr. Néstor Schwerz, der Präsident der
Spanisch-Portugiesischen ProvinzialenKonferenz, Fr. José María Arregi, der
Rektor der Universität Antonianum
(Rom), Fr. Johannes B. Freyer, und die
Provinziäle der Provinzen von Sevilla,
Granada, Valencia und Murcia.
In seinem Eröffnungsreferat sprach der
Generalminister über die
„franziskanische Pädagogik“. Am 2.
November leitete er die Eucharistiefeier.
Die Kongressteilnehmer machten sich
nicht nur Gedanken über die Heraus- 2
forderungen, die die Erziehung heute
in katholischer und franziskanischer
Hinsicht in Europa mit sich bringt, sondern nutzten auch die Gelegenheit, die
schöne Stadt Cordoba, die zum Weltkulturerbe zählt, kennen zu lernen.
Siehe:
http://congresoeducadoresfranciscanos.org/
► Spanien
– Neue Fakultät für Fundamentaltheologie
Am 23. Oktober wurde die neue Fakultät für Fundamentaltheologie in
Murcia eröffnet, die mit der Universität Antonianum in Rom affiliiert ist.
Bei diesem Akt zugegen war der Generalminister, der die Ansprache zur
Eröffnung des Studienjahres hielt
zum Thema: Die Fakultät für Funda-
mentaltheologie im Dienst der Kirche
und der Gesellschaft. Die Eucharistie-
feier leitete der Kardinal Erzbischof
von Sevilla, Fr. Carlos Amigo Vallejo.
Es konzelebrierten Kardinal Fr. Claudio Hummes, verschiedene Bischöfe
und zahlreiche Priester, darunter die
Provinzialminister von Spanien. Auch
etliche zivile und akademische Persönlichkeiten der Stadt nahmen am
Festakt teil. Die neue Fakultät wird
von einer Stiftung getragen, die der
Konferenz der Provinzialminister von
Spanien untersteht. Siehe:
http://www.itmfranciscano.org/
F R A T E R N I T A S
Am 10. Oktober 2007 hat Kardinal
Gabriel Zubeir Wako im Rahmen der
Eucharistiefeier zum Abschluss der
zweiten Diözesansynode der Diözese
Khartum die neue Gemeinschaft der
Franziskaner offiziell vorgestellt.
Die Mitglieder der Fraternität „St.
Franziskus von Assisi“ – Fr. John Lemi
und Fr. Peter Tindo (Sudan); Fr. Leopold Mičić, Kroatien; Fr. Melito Pinili,
Philippinen – waren im Juli im Sudan
eingetroffen und wohnten zunächst
im Priesterseminar „St. Paul“ in Khartum. Seit dem 1. August leben sie im
Katechesezentrum der Diözese in
Kobar.
Der Beginn der neuen Fraternität
wurde von zwei wichtigen Ereignissen
bestimmt: dem Treffen mit dem Erzbischof von
Khartum und dem
„Lebensplan der Fraternität“. Kardinal
Wako erwies sich den im Sudan eingetroffenen Brüdern nicht nur als
sehr gastfreundlich und großzügig,
sondern erläuterte ihnen auch die
Prioritäten seiner Diözese, wobei er
sie dazu aufforderte, diese zu leben
und zu befolgen. Mit Unterstützung
des Generaldefinitors Fr. Amaral stellte die Fraternität, die sich als
„kontemplative Fraternität in Sendung“ beschrieben hat, ein Grundprogramm auf, um im neuen Umfeld, in
das der Gehorsam sie geführt hat, als
Minderbrüder zu leben und als solche
zu handeln.
mit dem gesamten kirchlichen Personal des Vikariates und mit den
Schwestern, die in Tripolis arbeiten.
Der Besuch endete mit einer feierlichen Konzelebration unter Beteiligung
von zahlreichen Gläubigen, unter ihnen die Botschafter von Spanien, Italien und Argentinien, die Gruppe der
Fokolar-Bewegung und viele Ordensschwestern.
Der Besuch des Generalministers hat
die Verbindungen mit den beiden Apostolischen Vikariaten gestärkt, die
der Heilige Stuhl der Obhut des Minderbrüderordens anvertraut hat. Konkret besteht die Kirche in Libyen ausschließlich aus ausländischen Gläubigen, die sich zur Arbeit oder zum Studium im Land aufhalten, und wird in
ihrer Gesamtheit von den Minderbrüdern betreut, d.h. von den Bischöfen
und Priestern, die dort tätig sind.
Regula et vita Minorum Fratrum haec est, scilicet Domini nostri Jesu Christi sanctum Evangelium observare (RB I,1)
► Das
Haus der Generalkurie wird 60 Jahre alt
Am 29. November 1947, fast fünfeinhalb Jahre nach Beginn der Arbeiten, die genau genommen am 31.
Mai 1942 mit der Segnung des ersten Steins durch den Generalminister
Pater Leonardo M. Bello begonnen
hatten, hat der Ordensprotektor Kardinal Clemente Micara die neue Generalkurie in der Via Santa Maria
Mediatrice auf dem „Jasminhügel“
eingeweiht, im Beisein des Generalministers P. Pacifico M. Perantoni, im
Kreis der Generaloberen der Franziskanischen Familien und anderer Ordensinstitute, aller Provinzialminister
von Italien, der Professoren und Studenten des Antonianum, der Arbeiterschaften, der Künstler und der
zahlreichen Arbeiter, die in der
schwierigen Kriegszeit unermüdlich
an der Fertigstellung des imposanten
Gebäudes gearbeitet hatten. Am
selben Tag zogen auch die ersten
„Kurienbrüder“ von der Via Merulana
in die neuen Räume der Generalkurie um, zur Fortsetzung ihrer Arbeit
im Dienste am gesamten Orden.
► Rom
- Begegnung mit den
Franziskanerinnen aktiven Lebens in Aracoeli
► Kroatien
franziskanische Kongregationen im 19.
Jahrhundert: Geschichte und Herausforderungen. Der Vortrag von Fr. Mari-
no Porcelli OFM, Provinzialminister der
Minderbrüder des Latium, der zu einer
tatkräftigen Zusammenarbeit mit allen
weiblichen franziskanischen Ordensinstituten aufforderte, die in der Basilika
von Aracoeli ihren Ausgang genommen
haben, stand am Abschluss des Treffens, an dem 300 Schwestern teilnahmen, die circa 60 verschiedenen Instituten angehören. Derzeit gibt es 394
weibliche Institute, die mit unserem
Orden affiliiert sind, mit etwa 110.000
Mitgliedern und 9.500 Häusern in 36
Ländern.
- Brüderlicher Besuch und nationales
Wahlkapitel des OFS
Die Generalministerin des OFS, Encarnación del Pozo, und Fr. Ivan Matić
OFM, Generalassistent des OFS, haben
vom 5. bis 8. Oktober 2007 die nationale Fraternität des OFS in Kroatien
besucht und sich mit den Provinzialministern, dem Weihbischof von Zagreb,
Mgr. Valentin Pozaić, und den Mitgliedern der Nationalversammlung der
kroatischen Franziskanischen Jugend
getroffen.
Sie nahmen auch am nationalen Wahlkapitel teil. Am Nachmittag des 6. Oktober wurden Mato Batorović zum Nationalminister und die Mitglieder des
Rates gewählt. Wiedergewählt als Mitglied des Internationalen Rates wurde
Antica-Nada Ćepulić.
Zur nationalen Fraternität des OFS in
Kroatien zählen fünf regionale Gemeinschaften mit etwa 4.200 Mitgliedern
mit Profess und 106 Ortsgemeinschaften. Auch die nationale Fraternität der
Franziskanischen Jugend zählt fünf
regionale Gemeinschaften mit etwa
2.000 Mitgliedern.
Im Orden gibt es 104 Provinzen, sechs
autonome Kustodien, zwölf abhängige
Kustodien, eine Föderation und 20
Fundationen, von denen vier dem Generalminister unterstehen. Von diesen
Entitäten verfügen 65 über Erziehungseinrichtungen, die sich über 47
Länder verteilen. Der amerikanische
Kontinent ist die Region mit der größten Anzahl an solchen Einrichtungen,
gefolgt von Europa, Asien und Afrika.
Die Zahl der ERZIEHUNGSEINRICHTUNGEN des Ordens liegt bei 791,
dazu gehören Universitäten, Fakultäten, Kollegs, Schulen und nichtformelle Bildungseinrichtungen, unter Einbeziehung der „Schulen Christi“ in Bolivien, der Vorschulen in Japan und der
verschiedenen Primarschulen in einigen Ländern Afrikas. Die Zahl der Brüder, die im Bereich der erzieherischen
Evangelisierung tätig sind, beträgt 7%
der Gesamtzahl der Brüder des Ordens, womit dieser Bereich den dritten 3
Platz der Evangelisierung einnimmt,
nach den Pfarreien und den Wallfahrtsorten. (PDF)
► Spanien - Brüderlicher Besuch und Versammlung des
Nationalrates des OFS
Benedetto Lino, aus dem Vorstand
des CIOFS, und Fr. Ivan Matić OFM,
Generalassistent des OFS, nahmen an
der Versammlung des Nationalrates
des spanischen OFS teil, die vom 25.
bis 29. Oktober 2007 in Madrid stattfand.
Ein Teil der Versammlung diente der
Weiterbildung mit den Reflexionen
über die Eigenart und Identität des
OFS, über die Profess der Weltlichen
Franziskaner (Benedetto) und über
die aktive Präsenz des OFS in der
Kirche und in der Gesellschaft (Fr.
Ivan). Nach einem brüderlichen Austausch ging es weiter mit den Berichten der regionalen Fraternitäten und
des Exekutivkomitees des Nationalrats. Zum Abschluss, während die
Versammlung ihre Arbeiten fortsetzte, stellten sich Benedetto und Fr.
Ivan den Brüdern und Schwestern zur
Verfügung, die den Wunsch geäußert
hatten, mit ihnen ein persönliches
Gespräch zu führen.
Die nationale Fraternität des OFS in
Spanien zählt circa 4.150 Mitglieder
mit Profess, die sich über 243 Ortsgemeinschaften und 17 regionale Gemeinschaften verteilen.
F R A T E R N I T A S
Mit Unterstützung der Generalkurie der
Minderbrüder, der Römischen Franziskanerprovinz der heiligen Apostel Petrus und Paulus und des Kulturzentrums Aracoeli fand am 3. November
2007, zur Vorbereitung auf die Zentenarfeier der Gründung des Minderbrüderordens, die Begegnung der weiblichen franziskanischen Ordensinstitute,
die mit dem Minderbrüderorden in
Verbindung stehen, mit dem Generalminister des OFM statt.
In der Basilika von Santa Maria in Aracoeli fand um 17.00 Uhr eine festliche
Eucharistiefeier unter der Leitung des
Generalministers statt, nachdem Prof.
Giuseppe Buffon OFM ein Referat
gehalten hatte zum Thema: Weibliche
► Erstes Adressverzeichnis
der Erziehungseinrichtungen des OFM in der Welt
Regula et vita Minorum Fratrum haec est, scilicet Domini nostri Jesu Christi sanctum Evangelium observare (RB I,1)
Jahr 2007: Wagen wir, das Evangelium zu leben!
Was uns gefehlt hat (und uns fehlt), ist vielleicht der Mut, mit
Konsequenz die GEGENWART zu leben ...; das Neue des Charismas in unserer Zeit zu leben und zum Ausdruck zu bringen, mit aussagekräftigen und viel sagenden Formen. Und
noch weniger haben wir uns auf die ZUKUNFT hin ausgerichtet ...! Obwohl uns die Kirche mit Nachdruck in Erinnerung gerufen
hat: „Ihr sollt euch nicht nur einer glanzvollen Geschichte erinnern
und darüber erzählen, sondern ihr habt eine große
Geschichte aufzubauen“ (VC 110).
Eine der größten Krisen, in die das Ordensleben von heute zu geraten droht,
ist ja die, völlig außerhalb der Geschichte zu bleiben, da es nicht in der Lage
ist, Brücken eines konstruktiven Dialogs mit den Brüdern und Schwestern
unserer Zeit zu bauen, um ihre tiefen Bedürfnisse zu erahnen.
Ein typisches Beispiel eines mehr als evidenten Hinterherhinkens ist der Wert
der brüderlichen Beziehung. Wir wissen gut, dass die Brüderlichkeit ein konstitutiver (nicht optionaler) Wert unseres Charismas ist. Die Kirche und der Orden
haben uns dies bis zum Überdruss gesagt ... Für die Welt, in der wir leben, ist
die echte, aufrichtige und brüderliche Beziehung die absolute Herausforderung.
► Große
und kleine Neuigkeiten
1976. Im Jahre 1984 wurde der reguläre Prozess der
Seligund
Heiligsprechung dieses
hervorragenden Apostels
des
Wortes
Gottes
und
eifrigen Zeugen der Liebe
Christi eingeleitet, der mittlerweile zur glücklichen
Anerkennung der Heldenhaftigkeit der
Tugenden des Dieners Gottes im Jahre 1994 gelangt ist sowie eines Wunders im Jahre 2002, das seiner Fürsprache zugesprochen wird. Wir haben die Zuversicht, dass die veränderten Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und China die Feier der Seligsprechung dieses Mannes bewirken
können, der in authentischer Weise
das Land China und seine edlen kulturellen Traditionen geliebt hat.
► Eine neue Quelle, um Franziskus kennen zu lernen: Am Freitag,
dem 26. Oktober, hat die Scuola Su-
periore di Studi Medievali e Francescani der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom ein Studienseminar zum
Thema Paläographie, Philologie und
Geschichte im Dienst des Thomas von
Celano: die Legenda umbra veranstal-
tet, das, vor allem dank der Referate
von Attilio Bartoli Langeli, Carlo Paolazzi und Giulia Barone, die Existenz
einer neuen Quelle bestätigte, um den
heiligen Franziskus kennen zu lernen,
die Umbrische Legende nämlich. Nach
Kenntnisnahme der Gültigkeit der Edition des J. DALARUN, Vers une résoluti-
Thomas von Celano zuschreibt, und
nach Feststellung ihrer Bedeutung
zum besseren Verständnis des gesamten hagiographischen Materials, den
hl. Franziskus betreffend, bleibt nun
zu wünschen, dass sie in den verschiedenen Übersetzungen der franziskanischen Quellen Berücksichtigung
findet (der Bericht über das Seminar
soll unter www.antonianum.eu) veröffentlicht werden.
► Treffen der Generalvisitatoren
in Rom: Vom 12. bis 16. November
fand in der Generalkurie das jährliche
Treffen des Generalministers und des
Definitoriums mit den Generalvisitatoren des Ordens statt. 16 Visitatoren
nahmen an dieser fünftägigen Veranstaltung teil.
► Briefmarke der Vatikanpost
zum 800. Geburtstag der Patronin
des OFS und des TOR: Die Post der
Vatikanstadt hat eine Briefmarke herausgegeben, die ein Fenster der
prächtigen gotischen Elisabethkirche
in Marburg (Deutschland) zeigt, deren 4
Bau im Jahre 1235 begann.
► 60. Jahrestag der Gründung der
PAMI: Am 10. November feierte die
Päpstliche Universität Antonianum den
60. Jahrestag der Gründung der Internationalen Päpstlichen Marianischen
Akademie (PAMI), die ihren Sitz am
Internationalen Kolleg S. Antonio
(Rom) hat. Die PAMI wurde im Jahre
1947 gegründet und ihr erster Präsident war Fr. Karlo Balić. Auf ihn folgten als Präsidenten Fr. Pavao Melada,
Fr. Gaspar Calvo und der derzeitige
Präsident Fr. Vincenzo Battaglia. Bei
der Feier zugegen waren Kardinal Zenon Grocholewski, Präfekt der Kongregation für das Katholische Bildungswesen, der Generalminister des OFM und
weitere Würdenträger, darunter Mgr.
Slawomir Order, Postulator für den
Seligsprechungsprozess des Dieners
Gottes Johannes Paul II. Während des
Actus academicus wurde ein Buch
vorgestellt, das die PAMI dem Gedenken an Johannes Paul II. gewidmet
hat. Nach dem festlichen Actus academicus gab es eine Eucharistiefeier in
Konzelebration in der Basilika von S.
Antonio, unter der Leitung des Generalministers des OFM.
F R A T E R N I T A S
► Fr. Aleksa Benigar: Am 7. September 2007 gedachte man des Eintritts in den Orden der Minderbrüder
des Dieners Gottes Fr. Aleksa Benigar
(1893-1988) vor hundert Jahren, der
am 7. September 1907 in die kroatische Provinz vom hl. Cyrillus und vom
hl. Methodius (Zagreb) aufgenommen
wurde.
Im Rahmen dieses frohen Ereignisses
wurden die sterblichen Überreste des
Dieners Gottes vom städtischen Friedhof in Zagreb, wo diese am 7. November 1988 bestattet worden waren, in
die Krypta der St. Franziskus-Kirche in
Zagreb (Kaptol 9) überführt.
Nach Einholung der erforderlichen
Genehmigungen durch die zivilen und
diözesanen Behörden sowie durch die
Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse fand am 28. September 2007 die Zeremonie der Identifizierung der sterblichen Überreste
des Dieners Gottes sowie der Überführung statt, im Beisein vieler Brüder
und zahlreicher Verehrer des P. Aleksa. Am Eingang zur Krypta wurde, auf
Anregung von P. Bonaventura Duda,
eine Skulptur aufgestellt, die den Diener Gottes darstellt, zu dessen Grab
nun viele Gläubige kommen, um zu
beten und mit Vertrauen um seine
Fürsprache beim Herrn zu bitten.
► Zentenarfeier der Geburt des
Ehrwürdigen P. Allegra: Am 26.
Dezember sind es hundert Jahre her
seit der Geburt des Ehrwürdigen Dieners Gottes Fr. Gabriele M. Allegra,
Priester und Professe des Minderbrüderordens (Sizilianische Provinz vom
Heiligsten Namen Jesu), geboren in
San Giovanni la Punta (Catania) am
26. Dezember 1907 und gestorben in
Hongkong (China) am 26. Januar
on de la question franciscaine. La
Légende ombrienne de Thomas de
Celano, Fayard, Paris 2007, der diese
Fraternitas-OFM-Rom
►Chefredakteur:
Gino Concetti
Robert Bahčič
►http://www.ofm.org/fraternitas
►E-Post: [email protected]
►Redakteur: