Verschwörung am Lago Maggiore

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Verschwörung am Lago Maggiore
Joshua Renato Marco Ruedi Rahida Jeannine
Kapitel 1: Die schlimme Entdeckung
Es ist ein nebliger, unheimlicher Donnerstagabend als der Berufsdetektiv Benito
Di Lenardo vom Ausgang zurück in sein Hotel kehren will. Von der beleuchteten
und belebten Strasse wechselt er in eine dunkle, gepflasterte Gasse. Nach etwa
10 Metern bleibt er plötzlich stehen, rümpft seine Nase, spitzt seine Ohren, da
er ein leises Tropfen hört. Er schaut sich um, kann jedoch nichts entdecken. Er
will seine Schritte fortsetzen, als er einen warmen Tropfen in seinen Haaren
spürt, fährt er sich mit seiner Hand durch die Haare, und leuchtet auf seine
Hand, da im Dunkel kaum etwas zu sehen ist. Weil er Blut an seinen Fingern hat
schaut er ruckartig nach oben und erschrickt. Er sieht einen fremden Mann an
einem dicken Strick baumeln. Schnell wie der Blitz klettert er über Fensterläden
und Gittervorsprünge zum altersschwachen Holzbalkon, der zum obersten Stock
des Hauses gehört. Er löst den Strick,
dass der Tote zu Boden fällt. Der
Detektiv klettert zurück und testet zur
Sicherheit den Puls. ‚Verdammt!, tot, tot’!
Sofort greift er zum Telefon in seiner
linken Jackentasche und alarmiert die
Polizei. Nach langen 10 Minuten steigt die
Polizei hastig aus. Weitere lange 5
Minuten dauert es, bis der
Gerichtsmediziner und seine Leute
ankommen. Nach grossem Trubel und trotz der vielen Gaffern, kann die Polizei
Journalisten und Touristen auf Sichtweite abwimmeln. Mit einem langen
schwarzen Mercedes wird noch für mehr Aufsehen gesorgt. ‚Eine Leiche!, das ist
ein Leichenwagen!’, hört man aus der Zuschauermenge. Erstaunte Blicke den
wegfahrenden Leichenwagen Manche Journalisten sind so aufgedreht, dass sie
dem Mercedes hinterher rennen und versuchen durch die Scheiben zu
fotografieren. Als die Polizei den Gerichtsmediziner zur Gerichtsmedizin
begleitet und abliefert, stampft dieser durch den beleuchteten, grellen Gang
und zieht sich um, um danach mit der Autopsie zu beginnen. Er zieht den Toten
aus und schneidet seinen Bauch auf, um dann denn Magen zu öffnen, damit er
einige Proben nehmen kann. Als ein paar Tage später die Ergebnisse der
Untersuchungen ins Labor zurück kommen, steht fest, dass der Tote vergiftet
wurde und nicht durch das Erhängen starb.
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Kapitel2: Die Festnahme
Der Pantomimenmann steht auf seiner Säule mitten in Asconas Altstadt.
Er trägt ein weisses Gewand und bewegt sich kaum. Für seine Künste steht vor
ihm eine Schale, in welche die Passanten Geld einwerfen, um ihr Erstaunen
auszudrücken. Süssigkeiten befinden sich ebenfalls darin. Ein kleiner Junge
bekommt von seiner genervten Mutter 2 Franken, die er dem Mann im weissen
Gewand einwerfen kann. Der Pantomimenmann streckt die Hand aus und will dem
kleinen Jungen danken, dieser aber schnappt sich etwas Süsses und springt
davon. Spät am Abend packt der Pantomimenmann seine Sachen und macht sich
verschwitzt auf den Heimweg. Er schlendert durch die engen, dunkel Gassen.
Man riecht denn Geruch von Haarsprays aus einem Friseursalon den die
Ladenbesitzerin gerade schliesst. Doch da ist noch ein anderer Geruch. Das
Aftershave eines Mannes ist noch zu riechen. Plötzlich sticht ein dunkel
gekleideter Mann aus einer Seitengasse hervor und bittet den Pantomimenmann
anzuhalten. Ohne sich vorzustellen oder den Mann anzusprechen, sagte der
mysteriöse Typ: ,Würden Sie mir aufs Polizeirevier folgen?’ ,Aber.. ich weiss
nicht, was sie von mir wollen, ich habe gar nichts getan!’, stottert er ängstlich.
‚Jungs durchsucht den Kerl und nehmt ihm die Sachen ab!’
‚Was wollen Sie von mir? Ich habe nichts verbrochen!’
‚Es steht noch nichts fest, aber bis wir ein Paar Labortests haben, sitzen sie in
Untersuchungshaft.’ Der Pantomimenmann wird auf der Polizeistation abgeliefert
und Detektiv Di Lenardo fährt direkt weiter zum Labor. Die Laboranten
untersuchen das weisse Gewand und die Säule, können jedoch nichts finden.
Die Schale, in welcher er das Geld und die Süssigkeiten hat, wird auch
untersucht und eine laute Stimme durchbricht die Stille: ‚Ja! Ich hab was! Ein
ätzendes Mittel, es wurde vermutlich mit einer Spritze in die Süssigkeiten
eingespritzt.’ Di Lenardo fährt sofort zum Polizeirevier um die Mitteilung zu
geben, dass der Pantomimenmann ihr wohl gesuchter Täter sei.
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Kapitel 3: Das Gespräch
Schwarze Wolken ziehen auf,
als die Handlanger von Don Pietro,
die als Polizisten verkleidet sind,
den mit Handschellen gefesselten
Pantomimenmann runter zum See führen.
Sie haben ein kleines blaues Boot
vorbereitet,
in welches sie den Pantomimenmann
zerren wollen. Dieser aber wehrt sich
und greift zu einem Schraubenzieher,
den er einem Handlanger an den Kopf schlägt.
Dieser fällt sofort zu Boden. Der andere Handlanger entwaffnet den
Pantomimenmann und zwingt ihn mit einem wuchtigen Hieb in die Knie. Er
verletzt sich am Kopf so dass er bewusstlos wird. Die Handlanger nutzen die
Chance, fesseln den Pantomimemann und bringen ihn auf das Boot. Don Pietro
hält sie aber kurzzeitig auf, weil er nach guter Mafiatradition, die Füsse
einbetonieren will. Das jedoch ist ein Fehler. Der Pantomimenmann, Alberto
Birtone, kann sich befreien und flieht.
Doch Alberto weiss, dass er Don Pietro nicht entkommen kann.
Und Don Pietro wird nicht aufgeben, da Alberto ihn verraten hat damals.
Alberto rennt so schnell er kann nach Hause in der Hoffnung, dass ihm
niemand folgt. Zu Hause denkt er darüber nach, wohin er gehen könnte. Doch ihm
wird klar, dass er nicht entkommen kann und spielt mit den Gedanken, zu Don
Pietro zu gehen. Doch er versucht, sein normales Leben weiter zu führen.
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Kapitel 4: Don Pietros Rache
Nach einem weiteren Arbeitstag geht Alberto Birtone nach Hause. Es ist bereits
dunkel und Alberto schlendert durch die dunklen Gassen von Ascona.
Fledermäuse schwirren um die Bäume an seinem alten Arbeitsplatz. Die letzten
Tage waren schlimm für ihn und sein Geschäft, da die Presse das Gerücht
verbreitet, dass er der Mörder ist, wie man den Zeitungen auch entlesen kann:
“Strassenpantomime oder geldgieriger Mörder?“ An diesem Abend scheint
Ascona wie ausgestorben, nur im Restaurant Alberto brennt noch Licht. Alberto
bestaunt ein paar schön geordnete Blumenbeete und spielt wieder in Gedanken
nach Sizilien auszuwandern. Doch dazu wird er nicht mehr kommen. Während er
gemütlich am Restaurant vorbeigeht, wird er hinter diesem mit einem
Baseballschläger niedergeschlagen und in eine Nebengasse gezogen. Sein Kopf
brummt und er schaut nach oben. „Pietro?“, keucht er,“ Ich hätte mir ja denken
können, dass du dich rächen wirst“. „Ja“, beginnt er, „ Denkst du wirklich ich
hätte dich so einfach vergessen?“ Don Pietro steht triumphierend vor ihm mit
einem Sack Zement auf dem Rücken. Links und Rechts von ihm stehen je ein
Handlanger mit einem Baseballschläger und einem Kessel. Der eine von ihnen hält
Alberto fest und der andere steckt seine Füsse in den Kessel. Don Pietro
schüttet den Zement in den Kessel und gibt Wasser dazu. „In fünf Minuten ist
dein Grabstein trocken. Willst du noch was sagen?“, spottet Don Pietro. Alberto
stottert: „Ich habe dir bereits erklärt, dass ich dich nie bei der Polizei verraten
habe.“ „Das haben wir doch schon lange geklärt“, grinst Don Pietro, „ Du hattest
als einziger die Möglichkeit, mich zu verraten. Aber das ist jetzt sowieso egal,
da du heute Nacht sowieso bei den Fischen schläfst.“ Die Handlanger schleifen
Alberto zum Steg und besteigen das Boot. Don Pietro raucht genüsslich eine
Zigarre, während seine Handlanger zur Mitte des Sees rudern. „Hast du noch ein
paar letzte Worte?“, fragt Don Pietro wieder triumphierend. „ICH HABE DICH
NICHT VERRATEN“, schreit Alberto Birtone. „Tja, dann gute Nacht“. Die
Handlanger werfen ihn in den See. Alberto sinkt langsam auf den Grund des
Sees, während es langsam um ihn rum dunkel wird.
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Kapitel 5: Bergung im Lago Maggiore
Am nächsten Tag, ein schöner sonniger Nachmittag, wie man ihn als Tourist nur
wünschen kann, versammelt sich eine grosse Menschenmenge, gemischt aus
Angestellten, Touristen und einheimischen Senioren am Schiffssteg. Darunter
auch zwei Taucher, die sich ein Taucherlebnis im Lago Maggiore gönnen.
Als das Vaporetto für die Touristen und Konsorten lost fährt, und die Wellen
gegen das Ufer peitschen lässt, besteigen die Taucher ihr gemietetes Boot für
Taucher-Rundfahrten. Das Boot fuhr mit Maurizio am Steuer auch gleich los,
nachdem die niederländischen Taucher es bestiegen haben. Der Service entfernt
sich sich vom Land und all den gestressten Leuten, die die Touristen plagen. Im
kühlen, rauschenden Winde trinken die beiden Freunde ein Nastro Azzurro, Bier
aus Rom. Nach einem Schluck macht Maurizio auch schon einen Halt und gibt den
beiden Tauchern den Weg frei fürs Tauchen. Maurizio merkt plötzlich, dass das
Wasser komisch riecht, als er seine Nase übers Boot beugt. Er denkt aber nichts
weiter und lässt den Gedanken einen Abgang. Er kommt aber wieder als er eine
Maske des in Ascona bekannten Pantomimenmann auf dem Wasser schwimmen
sieht. Er macht kurzen Prozess und bittet die beiden Taucher, nachzuschauen.
Die beiden Ausgebildeten ziehen sich unverzüglich die Ausrüstung über und
tauchen mit neunzig Grad zu Grunde. Aus der Ferne sticht ihnen etwas Helles,
weisses durchs Glas ins Auge. Sie nähern sich mit immer schneller pochenden
Herzen dem „Ding“. Beide erleiden gleich einen Schock als sie einen Menschen
erkennen. Sie tauchen blitzartig wieder nach oben und teilen dies stockend und
seufzend Maurizio mit. Er bricht die Tour vorerst ab und ruft die Polizei an.
Dann gibt er alle Informationen durch den Apparat. Die Polizei kommt wenige
Minuten später mit allem, was sie für die Bergung benötigen.
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Kapitel 6: Die Beerdigung
Eine Woche nach Albertos tot findet seine Beerdigung statt. Es regnet, die
Stimmung ist kahl und voller Trauer. Inmitten der Trauergäste steht Don Pietro.
Schleimend stellt er sich bei den Trauergästen als Luigi Calzone, ehemaliger
Arbeitsgeber Albertos vor.
Auch Albertos Onkel, Mario Perotta, ein Polizist der jedoch von seinem Dienst
suspendiert ist, ist anwesend. „Luigi Calzone..? Hmm..“ Er könnte Wetten, dass er
dieses Gesicht nicht zum ersten Mal sieht.
Jetzt fing es an zu regnen, Verwandte und Freunde spannen ihre Regenschirme.
Der Pfarrer beginnt mit der Trauerrede. Bald aber, kommt er wieder zum
Schluss und der Sarg wird langsam herunter gekurbelt. Ein kleiner Ruck und die
Seile werden ohne Anhang wieder hinauf gezogen. Der Pfarrer beendet sine
zweite Rede und bittet die Gäste nun das Grab zu verlassen. Die Hinterbliebenen
des Toten verabschieden sich traurig und treten den Heimweg an.
Onkel Perotta, wie ihn Alberto immer nannte, sitzt in seinen kleinen Fiat Punto.
Als er an der Kreuzung steht die vom Friedhof wegführt, und er Luigi Calzone
noch einmal mal sieht, durchfährt ihn ein kalter Schauer. „Pietro.. Pietro… Don
Pietro. Ich wusste es!, ich kenn diesen Typen.“ Doch bevor er sich das
Kennzeichen merkte, ist der schwarze Jaguar wie vom Erdboden verschluckt.
Er konnte sich diesen Vorfall nicht erklären und sah auch das Auto nie wieder.
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