Orangen im Winter machen k

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Orangen im Winter machen k
Ernährung nach den 5 Elementen:
Die Ernährung nach den fünf Elementen oder Wirkrichtungen ist eine 3000 Jahre
altes, ganzheitliches Ernährungssystem. Zusammen mit der Akupunktur, der Kräutertherapie und der Heilgymnastik (Bewegungsschule), ist sie ein wichtiger
Stützpfeiler der traditionellen chinesischen Medizin.
Was es drin hat, ist nebensächlich.
Für Chinesen ist es eine Selbstverständlichkeit, dass eine Speise nicht nur schmeckt,
sondern auch die Gesundheit fördert. Deshalb lehrt die chinesische Medizin, dass
zwischen falscher Ernährung und späterer Krankheit ein Zusammenhang besteht.
Die chinesische Ernährungslehre interessiert sich nicht dafür, aus welchen
Bestandteilen ein Lebensmittel besteht, sondern allein für seine energetische
Wirkung.
Wesentlich ist, dem Körper mit gesunder Nahrung genügend Energie zuzuführen und
diese in Fluss zu halten, indem man sich viel bewege und zuviel Stress vermeide.
Diese zugeführte Energie hat aber nichts mit Kalorien zu tun.
Die Chinesen stellen sich vor, dass der Mensch eine vorgeburtliche und eine
nachgeburtliche Energie hat. Die vorgeburtliche Energie ist gegeben und kann nicht
erneuert werden. Die nachgeburtliche jedoch kann der Mensch beeinflussen. Je
energiereicher und ausgewogener man sich ernährt, desto höher ist diese Energie.
„Warm oder kalt“ statt „fett oder leicht“. Die traditionelle chinesische
Ernährungslehre stellt die westlichen Ernährungsgewohnheiten auf den Kopf.
Ein normales Frühstück sieht bei Frau X. so aus: Ein Glas Orangensaft, dazu ein
Joghurt, garniert mit frischen Früchten. Im Winter wählt sie oft Kiwis, weil diese reich
an Vitamin C sind. Schliesslich will Frau X. gesund über die kalten Tage kommen.
Für den Mittagstisch lautet die Devise der linienbewussten Frau: Vitamine und wenig
Kalorien, meist ist ein Salatteller angesagt.
Barbara Temelie, ausgebildet in traditioneller chinesischer Medizin und Ernährungslehre ist Autorin des Buches: “Ernährung nach den fünf Elementen. Sie warnt: “Ein
hohes Mass an Rohkost, Obst und Südfrüchten macht krank, besonders im Winter
und speziell Frauen. Kalt wirkende Lebensmittel sind höchstens für Sportler oder
Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen sinnvoll. Denn: Laut der
chinesischen Ernährungslehre entfaltet jedes Lebensmittel im Körper eine ganz
bestimmte energetische und thermische Wirkung – heiss, warm, neutral, erfrischend
oder kalt (siehe Tabelle).
Südfrüchte zum Beispiel kühlen den Körper ebenso, wie Rohkost. Energetisch kalte
Lebensmittel entziehen dem Körper Wärme. Deshalb haben vor allem viele Frauen
vermehrt kalte Füsse und neigen oft zu Müdigkeit und Erkältungen.
Es wäre nun sinnvoll, den Menueplan vollständig umzukrempeln. Südfrüchte,
Rohkost und Milchprodukte wären somit bei den meisten SchweizerInnen erheblich
zu reduzieren. An Stelle von Rohkost, käme nun gekochtes Saisongemüse auf den
Tisch.
Radikal umdenken, sonst klappt es nicht!
Für europäische Ohren tönt dies alles fast unglaublich, wir sollen auf die wertvollen
Vitamine von Früchten und Gemüse verzichten?
Die chinesische Lehre, wie Nahrungsmittel im menschlichen Körper wirken,
unterscheidet sich markant von der westlichen Auffassung. Die Ernährung
beeinflusst das Zusammenspiel sämtlicher Organe, die Körperfunktionen und auch
die Emotionen (das psychische Verhalten und Empfinden). Oberstes Ziel ist, die
Organe harmonisch zu stärken und ein Gleichgewicht von Yang (Energie und
Wärme) und Yin (Blut, Säfte und Substanz) zu erhalten. Wer wie Frau X im oben
erwähnten Beispiel oft kalte Füsse hat und sich müde fühlt, leidet demnach an einem
Ungleichgewicht von Yin und Yang. Jedes Nahrungsmittel ist einem Element und
einer Geschmacksrichtung zugeordnet und baut je nach seiner energetischen
Wirkung entweder Energie oder Substanz auf: Holz/sauer, Metall/scharf,
Wasser/salzig. Die meisten chinesischen Frauen wissen, ob ein Lebensmittel
erwärmt oder erfrischt. Sie würzen beispielsweise erfrischende Gemüse wie
Chinakohl mit Ingwer und Pfeffer.
In der Ernährung nach den fünf Elementen gelten folgende Regeln:
Die Verdauung soll nicht überlastet werden, gekochte Lebensmittel sind leichter
verdaulich. Ausgewogene Ernährung heisst: die „goldene Mitte“ zu betonen, jede
Speise sollte als Hauptbestandteil Nahrungsmittel enthalten, die neutral sind und
ausgleichend wirken. Insbesondere sind dies Vollkorngetreide und Wurzelgemüse.
Diese halten lange satt und das starke Verlangen nach Süssem bleibt aus.
Zu den wichtigsten Energielieferanten gehört auch das Fleisch.
In der kalten Jahreszeit sind Nahrungsmittel zu bevorzugen, die wärmend wirken, im
Sommer eher diejenigen, die erfrischend sind.
Heisse und kalte Speisen sind nur sparsam einzusetzen.
Höchstens 5% tierisches Eiweiss, optimal ist folgende Aufteilung: 50% Getreide, 2535% gekochtes Gemüse und gekochte Früchte, 5-10% Rohkost, 5% tierisches
Eiweiss (Fleisch aus naturgerechter Tierhaltung, Fisch, Milchprodukte).
Durchschnittswerte sind in der chinesischen Lehre nur sehr bedingt gültig, denn die
Ernährung soll ja dem einzelnen Menschen angepasst sein.
Also, Frau X macht sich jetzt zum Frühstück eine Reissuppe mit gekochten
Apfelschnitzen oder einen gekochten Haferbrei mit Zimt und getrockneten Aprikosen.
Zu Mittag isst sie zum Beispiel eine Hühnersuppe und Dinkel mit Rüebli, Lauch und
gerösteten Baumnüssen.
Diese Speisen wärmen, bauen Energie auf und sättigen lange. Und nicht nur das,
wer sich an die Regeln der traditionellen chinesischen Ernährungslehre hält,
bekommt keine Probleme mit dem Uebergewicht.
Versuchen Sie es doch auch einmal!
Element
Holz
Feuer
Erde
Metall
Wasser
Eigenschaften
Sauer
Bewahrt die
Körpersäfte,
zieht
zusammen
Bitter
Trocknet aus,
leitet nach
unten
Süss
Befeuchtet,
entspannt, baut
Energie auf
Salzig
Weicht auf,
leitet nach
unten
Lammfleisch,
alle gegrillten
Fleischsorten,
Bitter-Likör,
Glühwein
Ziegenkäse,
Kakao,
Rosenpaprika,
Thymian,
Kaffee,
Rotwein
Zimt
Alle Getreide,
Erbsen,
Kartoffeln,
Honig, Trauben,
Kalb- und
Rindfleisch,
Butter,
Kuhmilch, Ei
Aubergine,
Blumenkohl,
Broccoli,
Schwarzwurzel,
Sellerie,
Spargel, Spinat,
süsser Apfel,
Tofu, Olivenöl,
Sonnenblumenöl
Gurke, Banane,
Kaki, Mango,
Wassermelone
Scharf
Löst
Stagnation,
leitet nach
oben, nach
aussen, zur
Oberfläche
Cayennepfeffer,
Chili, Curry,
Nelke, Pfeffer,
Whisky,
Wodka, Yogitee
Zwiebel, Lauch,
Hirse,
Rehfleisch,
Basilikum, Dill,
Ingwer,
Knoblauch,
Schnittlauch,
Senf
Hasenfleisch
Heiss
Warm
Huhn, Essig,
Petersilie
Neutral
Dinkel
Feldsalat,
Rosenkohl
Erfrischend
Sauerkraut,
saurer Apfel,
Beeren,
Orangen,
Sauermilch,
Champagner,
Fruchtsaft,
Hagebuttentee
Artschocke,
Chicoree,
grüner Salat,
Grapefruit,
Quitte, Salbei
Kalt, kühlend
Tomate,
Ananas, Kiwi,
Rhabarber,
Zitrone,
Joghurt
Grüner Tee,
schwarzer
Tee, Wermuth
Fenchel, Kürbis,
Aprikose,
Rosine, Vanille,
Pistazie, Likör
Kohlrabi,
Radieschen,
Rettich,
Pfefferminztee
Aal, Forelle,
Hummer,
Lachs,
Miesmuschel,
geräucherter
Fisch
Linse, rote
Soyabohnen,
Karpfen
Kichererbsen,
Tintenfisch
Austern,
Kaviar, Salz,
Soyasauce,
Mineralwasser

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