Kunstbezogene Theorie im SoSe 2016

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Kunstbezogene Theorie im SoSe 2016
LEHRANGEBOT KUNSTBEZOGENE THEORIE
SOMMERSEMESTER 2016
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Vortragsreihe TOYTOYTOY – Kunst, Theorie und Vermittlung von
Geschlecht
Diplom Bildende Kunst, BEd Bildende Kunst Modulkurs 13.2
Koordinatorin: Friederike Nastold
Zeit: Dienstag, 18.30-20.00 Uhr
Beginn: Dienstag, 3.5.2016, weitere Termine werden noch bekannt
gegeben.
Ort: Hörsaal
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Seminar: Kunst und Geschlecht oder: Toyschungen in der
Gegenwartskunst
Diplom Bildende Kunst, BEd Bildende Kunst Modulkurs 13.1
Dozentin: Prof. Dr. Linda Hentschel, Friederike Nastold
Zeit: Mittwoch, 9.00 Uhr s.t. (!) bis 10.30 Uhr
Beginn: Mittwoch, 20.4.2016
Ort: Seminarraum
Anmeldung bitte über jogustine
In Kombination mit der Vortragsreihe TOYTOYTOY an der Kunsthochschule
findet ein Lektüreseminar zu Geschlechtertheorien in Kunst und
Kunstwissenschaften statt. Der Schwerpunkt wird auf Genderdebatten seit
den 1980er Jahren bis heute liegen.
Ausgehend von einer der zentralen Fragen der 1970er Jahre „Why have
there been no great women artists?“ möchten wir mit Gästen
(Künstler_innen, Theoretiker_innen, Vermittler_innen) Überlegungen
anstellen zu „Why do gendered relations still matter in artistic practices and
research?“
Literatur zur Einführung:
Barta, Ilsebill u.a. (Hg.): Frauen Bilder. Männer Mythen, Kunsthistorische
Beiträge. Berlin 1987, S. 239-260.
Butler, Judith: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung.
Frankfurt/M 1997.
Das Achte Feld. Geschlechter, Leben und Begehren in der Kunst seit 1960.
Köln 2006.
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de Lauretis, Teresa: Technologies of Gender. Essays on Theory, Film, and
Fiction Bloomington/Indianapolis: Indiana University Press 1987.
Falkenhausen, Susanne von u.a. (Hg.), Medien der Kunst. Geschlecht,
Metapher, Code. Marburg 2004.
Gregg, Melissa u.a. (Hg.): The Affect Theory Reader. Duke University Press
2010.
Reilly, Maura / Linda Nochlin, Global Feminisms. New Directions in
Contemporary Art. New York 2007.
The Artist´s Body, London 2006.
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Proseminar: Selbstbildnisse
Diplom Bildende Kunst, BEd Bildende Kunst Modulkurs 2.2
Dozentin: Dr. Irene Schütze
Zeit: Donnerstag, 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Beginn: Donnerstag, 21.4.2016
Ort: Hörsaal
Anmeldung bitte über jogustine
Eine der zentralen Thesen von Victor Stoichitas Studie „Das selbstbewußte
Bild“ ist, dass Selbstbildnisse gemalte Theorien sind, die Aussagen machen
über das jeweilige künstlerische Selbstverständnis und über Konzepte von
Autorschaft. Das Seminar nimmt Stoichitas These zum Ausgangspunkt. Es
konzentriert sich aber nicht nur auf Selbstbildnisse in der Malerei, sondern
setzt sich auch mit Selbstporträts in anderen künstlerischen Gattungen wie
Bildhauerei, Installation, Fotografie, Video, Film und Performance
auseinander. Sie sollen auf ihre medialen Besonderheiten hin befragt
werden. Gattungsspezifische Darstellungstypen wie etwa „die Malerin/der
Maler im Atelier“ werden vorgestellt. Kulturelle Funktionen des
Selbstbildnisses und künstlerische Strategien von Selbstinszenierungen
werden diskutiert.
Das Seminar befasst sich mit der geschichtlichen Entwicklung des
Selbstbildnisses in der europäischen Kunst ab dem Mittelalter, wendet sich
aber schwerpunktmäßig Werken des 20. und 21. Jahrhunderts zu.
Literatur zur Einführung:
Calabrese, Omar: Die Geschichte des Selbstporträts, München: Hirmer, 2007
Graeve Ingelmann, Inka: female trouble. Die Kamera als Spiegel und Bühne
weiblicher Inszenierungen, Ausst.-Kat. Pinakothek der Moderne, München,
Ostfildern: Hatje Cantz, 2008
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Kraus, Karola (Hg.): „Jeder Künstler ist ein Mensch“. Positionen des
Selbstportraits, Ausst.-Kat. Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Köln:
Walther König, 2010
Müller-Tamm, Pia u. Dorit Schäfer (Hg.): Ich bin hier! Von Rembrandt zum
Selfie, Ausst-Kat. Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Musée des Beaux-Arts
(Lyon), Scottish National Portrait Gallery, 2015
Schubiger, Irene: Selbstdarstellung in der Videokunst, Berlin: Reimer, 2004
Stoichita, Victor: Das selbstbewußte Bild. Vom Ursprung der Metamalerei,
München: Fink, 1998
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Seminar: Einführung in die Visual Culture Studies
Diplom Bildende Kunst, BEd Bildende Kunst Modulkurs 6.1
Dozentin: Prof. Dr. Linda Hentschel
Zeit: Mittwoch, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr/14tg.
Beginn: Mittwoch, 20.4.2016
Ort: Seminarraum
Anmeldung bitte über jogustine
Die „Bilderfragen“ des Wintersemesters* werden in diesem Semester mit
einem weiteren Fokus fortgesetzt: Studien zur Visuellen Kultur (Visual
Culture Studies) fragen nach den Entstehungsweisen, Bedeutungszuschreibungen, Rezeptionskontexten und Machtpotenzialen von Bildern:
Wie funktioniert eine „Gesellschaft des Spektakels“? Wer hat Angst vor
einer „Bilderflut“? Um was dreht sich der „pictorial turn“? Was ist
Schaulust? Wozu braucht man eine „Ethik des Visuellen“? Welche Rolle
spielen Sichtbarkeitsverhältnisse für politische Ungleichheitsverhältnisse?
Dieser Lektürekurs diskutiert aktuelle Positionen zur gesellschaftlichen,
kulturellen sowie psychologischen Relevanz des Visuellen und fragt nach
den darin verhandelten Vorstellungen von Identität, Kreativität und
Subversion oder anders gesagt: wie hängen „Eye“ und „I“ in aktuellen
Blicktheorien zusammen?
Literatur zur Einführung:
Sigrid Schade / Silke Wenk: Studien zur Visuellen Kultur. Einführung in ein
transdisziplinäres Forschungsfeld, Bielefeld: transcript 2011.
Susanne von Falkenhausen: Jenseits des Spiegels. Das Sehen in der
Kunstgeschichte und Visual Culture Studies, Berlin 2015.
Nicholas Mirzoeff: The Visual Culture Reader, 2012.
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Margarita Dikovitskaya: Visual Culture: The Study of the Visual After the
Cultural Turn, 2003.
* Die Teilnahme an dem Seminar von Dr. Irene Schütze „Bilderfragen“ im
Wintersemester 2015/16 ist nicht notwendige Voraussetzung zur
Teilnahme an diesem Seminar.
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Blockseminar: Roland Barthes revisited
Diplom Bildende Kunst, BEd Bildende Kunst Modulkurs 3.3
Dozentin: Prof. Dr. Linda Hentschel
Zeit: 3 Blöcke: Donnerstag, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Freitag, 10.00 Uhr bis
15.00 Uhr, genaue Termine werden noch bekannt gegeben.
Beginn: Donnerstag, 21.4.2016
Ort: Seminarraum
Anmeldung bitte über jogustine
Roland Barthes wäre 2015 100 Jahre geworden. Er war einer der zentralen
Philosophen, Semiotiker und Fototheoretiker des 20. Jahrhunderts.
Anlässlich seines 100sten Geburtstages sind einige seiner Schriften neu
verlegt und übersetzt worden. Wir werden gemeinsam Auszüge aus seinen
wichtigsten Essays lesen, so z.B. über die Liebe, das Beefsteak, den
Striptease, die Fotografie, den Mythos, die Mode und die japanische Kultur
als Zeichensystem.
Das Seminar bietet sich somit als Einstieg in die zentrale
Philosophiegeschichte des französischen Strukturalismus an.
Literatur zur Einführung:
Roland Barthes: „Fragmente einer Sprache der Liebe“. Suhrkamp Verlag,
Berlin 2015.
Hanns-Josef Ortheil: „Die Pariser Abende des Roland Barthes“/Roland
Barthes: „Pariser Abende“. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Mainz
2015.
Roland Barthes: Das Reich der Zeichen. Suhrkamp, Frankfurt am Main
1981.
Roland Barthes: Die helle Kammer. Bemerkung zur Fotografie. Suhrkamp,
Frankfurt am Main 1985.
Roland Barthes: Die Sprache der Mode. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985.
Roland Barthes: Mythen des Alltags. Suhrkamp, Berlin
Roland Barthes, Peter Geimer, Bernd Stiegler (Hrsg.): Auge in Auge: kleine
Schriften zur Photographie. Suhrkamp, Berlin 2015.
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Kolloquium Kunstbezogene Theorie
Diplom Bildende Kunst, BEd Bildende Kunst Modulkurs 13.2
Dozentin: Prof. Dr. Linda Hentschel
Zeit: Donnerstag, 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Beginn: Donnerstag, 21.4.2016, Blocktermine nach Vereinbarung
Ort: Seminarraum
Anmeldung bitte über jogustine
Das Kolloquium richtet sich an alle, die sich im Rahmen ihrer
künstlerischen Arbeit mit theoretischen Fragestellungen befassen möchten
sowie an jene, die an einer wissenschaftlichen Arbeit in den Bereichen
Kunstwissenschaft, Kunstphilosophie, Kultur- und Medienwissenschaften
oder Gender Studies. Das Kolloquium ist somit offen für Studierende der
Freien Kunst, für Studierende in den Studiengängen BEd/MEd, für
Examenskandidatinnen und -kandidaten, für Doktorandinnen und
Doktoranden und für Externe.
Die erste Sitzung dient der Festlegung eines Terminplans und des
Informationsaustausches über Texte, die Sie im Laufe des Semesters
besprechen möchten. Bitte vorab Textvorschläge und Fragestellungen, an
denen Sie arbeiten, mailen an: [email protected]
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Blockseminar: Hybride Körper, zirkulierende Bilder. Kybernetik und
Informationsgesellschaft
Diplom Bildende Kunst
Dozentin: Dr. Antje Krause-Wahl
Zeit: 3 Blöcke: Donnerstag, 14.00 Uhr bis 18.00, Freitag 10.00 bis 15.00
Vorbesprechung: 22. April, 14:00 Uhr
Blockveranstaltungen: 12./13. Mai; 9./10. Juni; 30. Juni/1. Juli
Anmeldung bitte über jogustine und über Email: [email protected]
In der Anthologie „Mass Effect. Art and the Internet in the Twenty-First
Century“ (2015) bezeichnen die Herausgeber Lauren Cornell und Ed Halter
das Internet als „true mass medium“, das jede Form kultureller Aktivität
grundlegend verändert habe. Die Beiträge konzentrieren sich vor allem auf
das Zirkulieren der Bilder im Netz; aktuelle Kunstpraktiken, die den
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menschlichen Körper zum Gegenstand haben, machen es jedoch notwendig,
die Relation zwischen künstlerischer Praxis und Digitalisierung aus
zweierlei Perspektiven in den Blick zu nehmen. Welche Rolle spielen neue
Technologien für die Vorstellung von Körpern? Und: Welche Auswirkungen
hat das web 2.0 für die Konstruktionen von Identität?
Beispielhaft zeigt sich die Notwendigkeit dieser Perspektiven bei Juliana
Huxtable. Huxtable reflektiert ihre hybride transgender Identität in
futuristisch anmutenden und digital generierten Landschaften und
Textbildern. Dabei ist diese Identität selbst durch die zirkulierenden Bilder
im web 2.0 hergestellt. Denn ihre Karriere als Künstlerin wurde dadurch
beschleunigt, dass sie in den blogs zu einem gefeierten „it-girl“ der New
Yorker Kunstszene wurde. Huxtable bewegt sie in einem Spannungsfeld:
Auf der einen Seite liegt in den Thematisierungen ihres Körpers ein
utopisches Potential, das den Selbstoptimierungen zeitgenössischer Körper
queer steht. Zugleich sind die von ihr im Netz zirkulierenden Bilder Teil
einer sich konstant beschleunigenden Informationskultur, die eben
Differenzen zwischen Körper und zwischen Medien einebnet.
In dem Seminar lesen wir Texte zur Kybernetik und zum Cyborg sowie zur
Informations- und Netzwerkkultur (Norbert Wiener, Marshall McLuhan, Gilles
Deleuze, Donna Haraway und Jean Baudrillard), um zu diskutiert, wie die
Digitalisierung ihr utopisches bzw. dystopisches Potential entfaltet.
Sprechstunden Kunstbezogene Theorie
Prof. Dr. Linda Hentschel
Zeit: Donnerstag, 9.00 Uhr bis 10.00 Uhr und n.V.
Ort: Raum 01-318
Dr. Irene Schütze
Zeit: Donnerstag, 9.15 Uhr bis 10.15 Uhr und n.V.
Ort: Raum 01-317
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