Auf einen Blick - SozialStiftung Bamberg
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Auf einen Blick - SozialStiftung Bamberg
DIE UNTERNEHMENSZEITUNG DER SOZIALSTIFTUNG BAMBERG 03 N E U E O R G A N I S AT I O N 04 KLEINES WUNDER 05 KLEINER SCHNITT 0 W I C H T I G E F R AG E 08 N E U E S V E R FA H R E N Klinik für Interdisziplinäre Notaufnahme eröffnet Baby Lia lebt AUSGABE 01 | 2011 02 N i c h t g r e l l , a b e r h e l l 04 N i c h t w e i ß , s o n d e r n b u n t Oertel-Stiftung spendet 120 000 Euro für intelligente Lichttechnik im Seniorenzentrum Kinderklinik erstrahlt in neuem Glanz „Geriatrische Rehabilitation im Klinikum am Michelsberg eröffnet“ Bei der Einweihung konnten sich Besucher selbst ein Bild machen. Bandscheiben - OP Ist Brustkrebs erblich? Magnetfelder helfen gegen Depressionen Leinen los! 206 Luftballons für 206 Jahre Klinikstandort Michelsberg Liebe Leserinnen, l i e b e L e s e r, „Wunderschön und gar nicht krankenhausmäßig!“ So lauten in aller Regel die Kommentare von Patienten und Besuchern über die renovierten Räumlichkeiten im Bamberger Klinikum am Bruderwald. Parallel dazu erreichen mich Briefe („Wo bestellen Sie Ihre Bilder? Meine Mutter hat aus dem Herbstbild in ihrem Zimmer so viel Hoffnung und Kraft geschöpft.“), Anrufe („Von welcher Möbelfirma stammt das tolle grüne Sofa vor der Radiologie?“) und E-Mails („Das schöne Bild im 3. Stock würde wunderbar in mein Wohnzimmer passen, kann ich Ihnen das abkaufen?“). Darüber freuen wir uns natürlich, ist es doch ein Ziel der Sozialstiftung Bamberg, für WohlfühlAtmosphäre in ihren Einrichtungen zu sorgen. In dieser Ein.Blick-Ausgabe finden Sie viele Beispiele dafür. Aber natürlich ist es in Kliniken nicht allein mit Wohlfühlen getan. Schließlich geht der Mensch ins Krankenhaus, um gesünder zu werden. Kranken Menschen erstklassige Medizin und Pflege anzubieten, ist denn auch ein erklärtes Ziel der SSB – und zwar das alleroberste. So bietet Ihnen der neue Ein.Blick wieder aktuelle Berichte aus Medizin und Pflege, Expertengespräche zu verschiedenen Krankheitsbildern, Unterhaltung, Entspannung – und einen Blick hinter die Kulissen eines modernen Gesundheitsunternehmens. Gönnen Sie sich dafür ein kleines „Päuschen“. Ihre Brigitte Dippold PR/Marketing P.S. Und ein Extra-Gruß geht traditionell an alle Stettfelder! (Mitte: Gesundheitsstaatsseketärin Melanie Huml) Ältere Menschen nach einer schweren Erkrankung wieder fit für das Alltagsleben zu machen, lautet das Ziel, das sich das Team der Geriatrischen Rehabilitation im Klinikum am Michelsberg gesetzt hat. Dort ist mit einem Kostenaufwand von 2,9 Millionen Euro innerhalb kurzer Zeit eine hochmoderne Gesundheitseinrichtung entstan- verbessert“, sagte Bayerns Gesundheitsstaatssekretärin Melanie Huml bei der Eröffnung. Durch die geriatrische Reha werde das Zentrum für Altersmedizin hervorragend ergänzt. So sieht das auch Chefarzt Privatdozent Dr. Clemens Grupp:„Das abgestimmte Vorgehen zwischen Akutgeriatrie und Reha-Zentrum erhöht die Behandlungsqualität und verbessert die Reha-Erfolge.“ Seit 11. April in Betrieb, wird die neue Pfarrer Mathias Spaeter und Klinikseelsorger Alfons Staudt spendeten den kirchlichen Segen zum Erfolg der Rehabilitation bei. Die barrierefrei ausgestatteten Einund Zweibettzimmer sind in wohnlichem Stil gestaltet, verfügen über moderne Sanitäranlagen und einen eigenen Balkon mit einem traumhaften Blick über die Stadt und in den Garten. Betreut werden die Rehabilitanden von einem kompetenten und multi- professionellen Team: Insgesamt vier Ärzte, 24 Krankenschwestern, acht Physio- und Ergotherapeuten sowie Masseure, Logopäden, Psychologen, Sozialpädagogen und Seelsorger kümmern sich um die Belange der Patienten. „Mir hat die Reha gut getan. Die haben mich nach meinen drei Operationen wieder ordentlich in Schwung gebracht.“ Robert N.(72), Rehabilitant den. „Damit wird die medizinische Versorgung für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Region ausgebaut und weiter Einrichtung von der Bevölkerung bereits sehr gut angenommen.Neben modernsten Therapiemöglichkeiten trägt auch das Wohlfühlambiente Auf einen Blick Auf einen Blick Kontakt: Geriatrische Reha im Klinikum am Michelsberg St.-Getreu-Str. 14 – 18 9049 Bamberg Tel.: (0951) 503 225 10 E-Mail: [email protected] » Die Reha-Patienten werden von einem multiprofessionellen Expertenteam betreut. » Die stationäre Rehabilitation dauert in der Regel drei bis fünf Wochen. » Sie wird von den Krankenkassen bezahlt. Sturzgefahr minimieren durch Muskel- und Balancetraining Brigitte Dippold > STRUKTURENT WICKLUNG Oertel-Stiftung spendet 120 000 Euro für circadianes Licht im Seniorenzentrum Mit einem Kostenaufwand von rund 4,5 Millionen Euro entstehen für die Bewohner 59 Plätze im Neubau des Hauses „Altenburgblick“. Die großzügige Unterstützung der Elsa und Erich Oertel Stiftung macht es möglich: Dank einer 120 000 Euro Spende kann im Neubau des Hauses „Altenburgblick“ der Einsatz von intelligenter Lichttechnik realisiert werden. ieren, so wie auch das „echte“ Tageslicht farblich changiert. Die Wirkung von Licht, seiner Intensität und seiner Farbe auf den Menschen gibt der Forschung noch viele Rätsel auf. Fest steht aber, dass man das Wohlbefinden des Menschen mit Hilfe von Einrichtungen, die sich weniger im Freien aufhalten, etwa Bewohner von Seniorenheimen. Studien beweisen, dass Licht in der richtigen Intensität und den entsprechenden Farben auf diese belebend, vitalisierend und emotional stabilisierend wirkt. kleine Wunder bewirken kann, weiß auch Jutta Weigand, Geschäftsführerin im Seniorenzentrum aus langjähriger Erfahrung: „Menschen im Alter werden mit den richtigen Lichtverhältnissen wieder mobiler und bewegen sich mehr. eine Orientierung. Zudem müsse in den Gemeinschaftsräumen Wert darauf gelegt, Schattenbildung zu vermeiden. Darüber hinaus lindert es auch Symptome wie die oft mit einer Demenzerkrankung einhergehende Aggressivität oder Desorientierung. Nicht zuletzt profitiert natürlich auch das Personal im anstrengenden SchichtdienstAlltag davon. Dass die richtige Beleuchtung Ist in Senioreneinrichtungen die Mischung aus Licht und Farbe optimal gelöst, erhöht sich damit deutlich die Wohnqualität für ältere Menschen.“ Wechselnde Szenarien der Lichtgestaltung simulierten einen natürlichen Tageslichtverlauf und gäben gerade Menschen mit Demenz den Pflegeoasen sei gedacht: Sie erhielten zur Schlafenszeit eine spezielle Deckengestaltung, die an einen Sternenhimmel erinnert. Auch an die bettlägerigen Bewohner in den neu entstehen- (von links) Xaver Frauenknecht, Jutta Weigand, Wolfgang Freitag, Heinz - Wilhelm Hillmann, Konrad Gottschall, Dr. Helmuth Jungbauer, Andreas Starke Circadianes Licht heißt die Technik, die es ermöglicht, den tagesund jahreszeitlichen Verlauf des natürlichen Lichtes mit Kunstlicht nachzubilden. Dieses erlaubt die dynamische Anpassung an die Intensität der Tageslichtverhältnisse und ist geeignet, die Farbe über den Tag hinweg zu vari- Licht steigern kann, ebenso wie man ihn durch falsche Beleuchtungskonzepte krank machen kann. Licht hat mehr Funktionen als „an“ und „aus“ Besonders gilt diese Erkenntnis für Menschen in stationären Brigitte Dippold Circadian – was heißt das? Die Oertel Altenhilfe-Stiftung Der Rhythmus der inneren Uhr ist in den Grundzügen genetisch vorgegeben, also angeboren. Die genetische Vorgabe der inneren Uhr beträgt dabei nicht genau 24 Stunden, sondern nur ungefähr (lat. „circa”). Man spricht daher vom circadianen Rhythmus (lat. dies = Tag). Die innere Uhr muss täglich aufs Neue durch das Tageslicht synchronisiert werden. wurde 1998 vom Bamberger Ehepaar Elsa und Erich Oertel gegründet. Sie verfolgt das Ziel, Menschen zu unterstützen, die auf Grund ihres Alters, körperlicher oder geistiger Gebrechen oder wirtschaftlicher Not Hilfe brauchen. Sie fördert Organisationen, die in der Altenpflege tätig sind sowie Einzelprojekte und -Personen. > AKTUELLES & VERANSTALTUNGEN Frauenkolleg Elternkolleg Was soll ich tun, wenn du Hilfe brauchst? Patienteninfoabende 2011 Darf ich bitten… Tanztee für Demenzkranke Informationsreihe für Frauen Wichtige Informationen von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Programm unter Tel.: (0951) 503 135 00 E-Mail: [email protected] Wenn Angehörige pflegebedürftig werden. Informationsabende im Zentrum für Altersmedizin. Wir beantworten Ihre Fragen zu Hilfen, Versorgungsmöglichkeiten und deren Finanzierung. Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie & saludis. Die Ambulante Reha Musik und Tanz fördern die Beweglichkeit, wirken positiv auf die Stimmungslage und machen einfach Freude. 12.09. I Selbsthilfegruppe für an Brustkrebs erkrankte Frauen 10.10. I Brusterhaltende und wiederaufbauende Operationen bei Brustkrebs 07.11. I Erblicher Brustkrebs Beginn: Jeweils 19.00 Uhr Klinikum am Bruderwald, Raum Symphonie Letzter Dienstag im Monat, außer August u. Dezember Zeit: 18.00 Uhr Ort: Klinikum am Michelsberg, Bibliothek 06.07. | Das Kreuz mit dem Kreuz 21.09. | Aktuelle Behandlungsverfahren bei Handgelenksbruch 19.10. | Aktuelles rund um die Schulter 16.11./ 14.12. | Leben mit dem künstlichen Hüft- bzw. Kniegelenk Jetzt schon vormerken! Lungenfachtag 01.10.11, 10.00 – 14.00 Uhr, Klinikum am Bruderwald 2 Beginn: Jeweils 19.00 Uhr Mehr Info unter: Tel.: (0951) 503 538 20 Jeden 1. Montag im Monat 15.00 –16.00 Uhr Seniorenzentrum Antonistift St.-Getreu-Str. 1 96049 Bamberg Mehr Info unter: Tel.: (0951) 503 300 00 > PREMIUMMEDIZIN „Nur zusammen sind wir stark!“ Die Notaufnahme im Klinikum am Bruderwald wird zugunsten der Patienten neu organisiert und generalsaniert. Zusätzlich entsteht eine Aufnahmestation mit 18 Betten. Der Rettungswagen bringt einen Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt. Ein Kind ist vom Fahrrad gestürzt und hat sich den Arm gebrochen. Mit einer klaffenden Wunde am Kopf kommt eine ältere Dame herein. In der Notaufnahme des Klinikums am Bruderwald herrscht Tag und Nacht Hochbetrieb. Von den Ärzten und Pflegekräften erfordert die Arbeit höchste Konzentration, von den Patienten Fachdisziplinen und beinhaltet eine fachübergreifende Arbeitsweise. Sämtliche medizinischen Bereiche wie zum Beispiel Innere Medizin, Neurologie oder Chirurgie arbeiten unter einem Dach eng zusammen und garantieren in lebensbedrohlichen Situationen ein schnelles Handeln. So sieht der neue Chefarzt denn auch in der interdisziplinären Notaufnahme die Zukunft für die optimale Versorgung von Notfallpatienten. Dabei arbeite „2010 wurden in der Notaufnahme über 33.000 Patienten behandelt, allein über Ostern 2011 waren es über 500 Menschen, die wir medizinisch versorgt haben.“ Chefarzt Dr. Thorsten Keil manchmal viel Geduld, wenn sie länger auf ihre Behandlung warten müssen. Um diese Abläufe für alle Beteiligten künftig besser zu strukturieren, wurde jetzt eine eigene Klinik für Notfallmedizin/ Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) eingerichtet. Chefarzt ist Dr. Thorsten Keil, Facharzt für Anästhesie sowie Intensiv- und Notfallmedizin. man nach internationalem Vorbild als Team zusammen: „Nur zusammen sind wir stark!“ Die Situation in der Notaufnahme sei eine ganz besondere: „Vieles ist nicht planbar, da immer wieder Unvorhergesehenes passiert, wir arbeiten rund um die Uhr mit Spitzenzeiten. Jede Fachdisziplin stellt einen Bereich dar, da gibt es Vieles zu koordinieren, damit die Behandlung strukturiert ablaufen kann.“ Dazu zähle die „Festlegung von Behandlungsabläufen, diagnostischen Maßnahmen und Zuständigkeiten bei bestimmten Krankheitsbildern, um interne Missverständnisse zu vermeiden“, so Dr. Keil. Ziel müsse es sein, durch verbesserte Arbeitsabläufe Patienten ohne Umwege in die Fachabteilung zu verlegen, die für das entsprechende Krankheitsbild am besten geeignet sei. Die Anzahl von interdisziplinären Notaufnahmen steigt an Kliniken und Großkrankenhäusern in Deutschland stetig an. Interdisziplinarität bedeutet die Vernetzung verschiedener Im Bau: Aufnahmestation und Chest Pain Unit Eine weitere wichtige Aufgabe sieht der neue Chefarzt im Servicegedanken des Klinikums. Denn neben einer besseren Chefarzt Dr. Thorsten Keil Histori e Belegungssteuerung und damit Entlastung auf den Stationen soll die interdisziplinäre Notaufnahme auch eine bessere und schnellere Notfallversorgung sowie kürzere Wartezeiten für die Patienten bringen. Parallel zur organisatorischen Umstrukturierung wird die Notaufnahme im Klinikum am Bruderwald auch räumlich grundlegend verändert. So steht in der jetzigen Ambulanz eine Generalsanierung an, während nebenan der Neubau einer Aufnahmestation Formen annimmt. Die dort geplanten 18 Betten werden mit jeweils einem kompletten Monitoring zur Überwachung mit EKG, Blutdruck- und Pulsmessung ausgestattet. Auch eine nicht-invasive Beatmung ist in den Zimmern möglich. „Die Aufnahmestation wird einen hohen Durchsatz haben“, prognostiziert Keil. Die Patienten können nachts dort bleiben und morgens auf Station verlegt oder wieder entlassen werden. „Manchmal reichen ja ein paar Stunden Beobachtung, zum Beispiel bei einer leichten Gehirnerschütterung.“ Im Februar 2012 wird der Neubau seinen Betrieb aufnehmen und die Generalsanierung der Notaufnahme soll im Herbst 2012 abgeschlossen sein. Für die Mitarbeiter bedeuten die neuen Strukturen teilweise immense Veränderungen des gewohnten Arbeitsablaufes. Zusätzlich zur „klassischen“ Notaufnahme unter Chefarzt Keil wird dann auch eine Chest Pain Unit eingerichtet, eine Spezialeinheit für Patienten mit unklarem Brustschmerz und Verdacht auf Herzinfarkt. Für all diese Neuerungen sind zusätzliches Fachpersonal und spezielles know - how nötig. Eine Unsittliche Bettlektüre Hell, freundlich, einladend: Die Bibliothek im Klinikum am Bruderwald ist eine kleine Oase zum Wohlfühlen. Gerne nutzen Patienten und Mitarbeiter das kostenlose Angebot mit einer großen Auswahl an aktuellen Romanen, Sachbüchern, Krimis, klassischer Literatur und Bildbänden. Auch extra groß Gedrucktes und Hörbücher sind darunter. „Unser Ziel ist es, für Ablenkung von der Krankheit zu sorgen, Unterhaltung zu bieten, den Leser auf positive Gedanken zu bringen und damit den Genesungsprozess zu unterstützen“, so Angela Fox, Leiterin der Bibliothek und Gebieterin über rund 2600 Medien sowie zwei Rechner mit Internetanschluss. Letzteren gab es früher nicht. Aber die Idee der Versorgung von kranken Menschen mit Literatur ist nicht neu, sondern hat eine lange Tradition. Das beweist unser Blick in die Vergangenheit. Aus: Haus-Ordnung für das Allgemeine Krankenhaus in Bamberg, § 9, vom 13. März 1882. große Änderung wird auch die Einführung eines Systems sein, demzufolge die Patienten nicht mehr nach„der Reihenfolge ihres Eintreffens in der Notaufnahme“ behandelt werden, sondern nach medizinischer Dringlichkeit. in fünf Stufen: Rot, die höchste Dringlichkeitsstufe, räumt der Behandlung allerhöchsten Vorrang ein. Orange bedeutet „sehr dringend" - der Patient muss binnen zehn Minuten behandelt werden. Gelb steht für „drin- Manchester Triage System statt „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ Dazu nimmt entsprechend geschultes Pflegepersonal am Aufnahmeschalter eine computergestützte Ersteinschätzung nach dem Manchester Triage System vor. „Es ist ein valides und international anerkanntes System mit entsprechenden Studien und Zahlen“, sagt Keil. „Für Atemprobleme über Rückenschmerzen bis hin zum hinkenden Kind sind konkrete Werte hinterlegt.“ Das System gliedert die Behandlungsdringlichkeit gend", hier muss die Behandlung innerhalb von 30 Minuten erfolgen; bei Grün „normal" innerhalb einer Stunde. „Blau" signalisiert „nicht dringend" - wer unter dieser Einstufung doch in der Klinik behandelt werden möchte, muss mit bis zu zwei Stunden Wartezeit rechnen. Das sind Maximalwerte - selbstverständlich wird das medizinische Personal keinen Patienten unnötig warten lassen, sofern Kapazitäten vorhanden sind. Irmtraud Fenn-Nebel Bücher und Schriften unsittlichen, irreligiösen oder überhaupt gesetzlich strafbaren Inhaltes dürfen nicht gelesen, noch einem Andern zum Lesen gegeben werden. Der hiegegen Fehlende hat deren Wegnahme zu gewärtigen. Wer aus der spitälischen Bibliothek ein Gebet- und Erbauungs- oder noch ein Unterhaltungsbuch will, hat sich durch die barmherzige Schwester an den Herrn Curatus zu wenden. Derselb en ist das geliehene Buch zurückzugeben, und von ihr etwa ein anderes zu erbitten. 3 > PREMIUMMEDIZIN Operation im Mutterleib rettete Lia das Leben Melanie Schmalseder kam mit großer Angst um ihr ungeborenes Kind in die Bamberger Frauenklinik: Der Embryo hatte Wasser im Brustkorb. Lia brabbelt und grabscht ihrer Mutter in die Haare. Dass sie heute so quietschvergnügt und vor allem gesund ist, grenzt an ein kleines Wunder: Im vergangenen September hatten Ärzte Melanie Schmalseder in der 22. Schwangerschaftswoche eröffnet, ihr Baby würde sterben. Es hat Wasser im Brustkorb und würde nach der Geburt nicht Operation das Leben gerettet. Der Chefarzt der Frauenklinik erinnert sich lebhaft daran, wie er das verzweifelte Ehepaar zum ersten Mal getroffen hat. Die werdende Mutter aus Schwandorf bei Nürnberg wusste, dass der Embryo Wasser in der Lunge hat. Aber ihr Frauenarzt schätzte die Situation zunächst als unkritisch und erst später als gefähr- Heute ist Lia ein quietschvergnügtes, gesundes Baby selbstständig atmen können. Doch eine Abtreibung kam für Melanie Schmalseder und ihren Mann Günter nicht in Frage. Sie fingen an zu kämpfen und kamen nach einer Odyssee durch mehrere Arztpraxen zu Professor Burkhard Schauf ins Bamberger Klinikum. Er hat Lia mit einer pränatalen lich ein. Zu diesem Zeitpunkt war Melanie Schmalseder in einer anderen Stadt zu Besuch bei einer Freundin. Nach der Information ihres Frauenarztes suchte sie sofort Rat bei einem fremden Gynäkologen. Er sagte: „Ihr Kind wird nur noch vier Stunden leben.“ In einer Uniklinik erhält sie die Bestätigung: „Keine Chance.“ Unter Schock fuhr die Familie sofort zurück nach Nürnberg in eine Praxis für Pränataldiagnostik, wo ihr immerhin Alternativen geboten werden: Probieren und durchhalten oder abtreiben. „Abtreiben? Das hätte ich nie fertiggebracht“, sagt Melanie Schmalseder. Die Spezialisten überwiesen sie schließlich nach Bamberg, wo die Patientin und ihr Baby endlich in guten Händen waren. „Ich habe bei der Untersuchung gleich gesehen, dass die Wasseransammlung im Brustkorb des Kindes eine Entwicklung der Lungen verhindert“, sagt Schauf. Trotzdem wollte er operieren und versuchen, mit einem MiniKatheter die Flüssigkeit abzusaugen. Vor 16 Jahren hat er sich auf pränatale (lateinisch: vor der Geburt) Eingriffe und Operationen spezialisiert und während dieser Zeit gute Erfahrungen gemacht:„Mit einer ausgefeilten Bilddiagnostik können etliche Fehlbildungen bereits im Mutterleib erkannt und einige davon auch behandelt werden.“ Voraussetzung für die pränatalen Behandlungen sei allerdings die rechtzeitige Diagnose. Sobald der Frauenarzt Fehlbildungen erkennt, müsse er die Patientinnen zu Spezialisten weiterschicken. Schauf punktierte durch die Bauchdecke der Mutter den Brustkorb des Kindes mit einer zwölf Zentimeter langen, sehr feinen Nadel und saugte die Flüssigkeit über Spritzen ab. Der Eingriff verlief erfolgreich, die Lungen waren anschließend auf normale Größe entfaltet. Jedoch staute sich die Flüssigkeit erneut, was eine dauerhafte Ableitung erforderlich machte. In einer zweiten Operation legte Schauf in Millimeterarbeit einen winzigen Katheter zum Ableiten des Wassers in die Fruchtblase. Ungefährlich ist das nicht: In zehn Prozent der Fälle kommt es zur Fehlgeburt. Doch Schauf hat neben einer ruhigen Hand die nötige Erfahrung, um in einem so mikroskopischen Umfeld – der Embryo wog damals 650 Gramm - ultraschallgesteuert zu arbeiten. In Deutschland machen das nur wenige Operateure, in Bayern nur das Bamberger Klinikum und die Uniklinik München. Melanie Schmalseder wusste über die Gefahren der Eingriffe Bescheid. Aber für ihr Kind war sie bereit, die Risiken und Schmerzen auf sich zu nehmen. Schließlich wurde sie dafür belohnt: Im Dezember 2010 kam ihr kleines Mädchen gesund zur Welt. Nach der Entbindung wurde der Katheter abgeklemmt und das Kind atmete normal. Um eine mögliche Flüssigkeit abzuleiten, hatte Lia aber noch eine Drainage und musste drei Monate lang mit einer speziellen Diät ernährt werden. Schauf sagte damals: „Lia wird ein gesundes Leben führen können. Das ist eine Rarität. Ohne Operation wäre sie tot.“ In Bayern sei ihm kein vergleichbarer Fall bekannt; weltweit gäbe es nur wenige Kinder, die über einen so langen Zeitraum in der Gebärmutter – immerhin 13 Wochen lang – behandelt wurden und gesund zur Welt kommen. Der Chefarzt behielt mit seiner Prognose Recht. Mit dem Wasser in der Lunge gab es keine Probleme mehr. Die Spezialnahrung konnte Anfang April abgesetzt werden, Lia wog bald 5000 Gramm. „Wir haben Fläschchen für Fläschchen durch normale Nahrung ersetzt, um die Verträglichkeit zu prüfen“, erzählt Melanie Schmalseder. „Jetzt bekommt sie ganz normale Babynahrung.“ Die Eltern sind überglücklich, dass sich alles zum Guten gewendet hat und Lia sich altersgemäß entwickelt.„Sie hält uns ganz schön auf Trab“, lachen Melanie und Günter Schmalseder. Schwester Leony (6) nickt. Auch sie ist von ihrer kleinen Schwester entzückt. Man mag gar nicht daran denken, dass sie sich vielleicht nie kennengelernt hätten. Irmtraud Fenn-Nebel > SSB CHARIT Y Das Lachen und das Zähneputzen gelernt Angolanischer Junge kostenlos im Bamberger Klinikum behandelt Der kleine Junge litt unter einer gefährlichen bakteriellen Erkrankung: In seiner Achselhöhle hatte sich Tuberkulose festgesetzt, was zu großflächigen Wunden und Eiterfisteln führte. In seiner Heimat Angola hatte er keine Chance auf Genesung. Im Klinikum am Bruderwald konnte das Kind geheilt werden. Im Rahmen eines Angola-Einsatzes der Organisation „Friedensdorf International“ kam Laurindo (8) nach Deutschland. Im Klinikum am Bruderwald wurde er gut drei Monate lang in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie unter Leitung von Prof. Dr. Wolf Strecker kostenlos behandelt. In mehreren Operationen gelang es den Ärzten, die tiefen und großflächigen Wunden chirurgisch zu versorgen, so dass sie abheilen konnten. Auch die Tuberkulose wurde erfolgreich bekämpft. „Nun hat er keine Schmerzen mehr und freut sich schon riesig auf die Heimreise“, so Stationsarzt Dr. Christian Urschel. bereits im Klinikum am Bruderwald eingetroffen. Dr. Urschel: „Diesmal haben wir gleich zwei genommen, damit die Einge- wöhnung noch leichter fällt.“ Seinen Angaben zufolge hat sich Laurindo, der älteste von insgesamt fünf Geschwistern, in der Kinderklinik schnell eingelebt: „Inzwischen kann er sich sogar auf Deutsch verständigen.“ „Und hat sich sogar ans Waschen und Zähneputzen gewöhnt“, fügt Schwester Doris Kleinhenz schmunzelnd hinzu. Anfangs habe der Junge nämlich Wasser ausschließlich als Getränk akzeptiert, von körperlichen Reinigungsprozeduren habe er nicht viel gehalten. Ernährungstechnisch gab es keine Probleme – besonders gerne aß der Junge Bananen und Orangen und – wie könnte es anders sein – ein Stückchen Schokolade. Auf die wird er wohl verzichten müssen, wenn er bald wieder zurück in seine Heimat geflogen wird. Seine „Nachfolger“ sind von links: Dr. Christian Urschel, Laurindo, Kinderkrankenschwester Doris Kleinhenz 4 Brigitte Dippold > PREMIUMMEDIZIN Wenn Lähmungen auftreten, wird es ernst Bandscheibenvorfälle sollten bei bestimmten Symptomen operiert werden. Die Eingriffe werden in der neuen Klinik für Neurochirurgie minimalinvasiv durchgeführt. Wer Glück hat, spürt ihn nicht einmal. Wer Pech hat, dem bereitet ein Bandscheibenvorfall höllische Schmerzen. Viele Betroffene bekommen ihre Beschwerden mit Physiotherapie und Medikamenten in den Griff. Oft werden durch den so genannten Prolaps aber Nerven gequetscht, was Lähmungen in Beinen oder Armen verursacht. „Spätestens dann sollte man über eine Operation nachdenken“, sagt Privatdozent Dr. Christoph Wedekind, Facharzt für Neurochirurgie. Er ist seit 1. April Chefarzt der neuen Klinik für Neurochirurgie im Bamberger Klinikum am Bruderwald und hat schon tausende von Bandscheibenvorfällen operiert. Ein Prolaps ist eine Erkrankung der Wirbelsäule. Diese wird durch 23 Bandscheiben gehalten, die als Stoßdämpfer zwischen den Wirbelkörpern fungieren und die Beweglichkeit der Wirbelsäule erst ermöglichen. In der Mitte der Bandscheibe befindet sich ein gallertartiger Kern, der von einem derben Faserring umgeben ist. Wenn der Gallertkern den Faserring durchbricht, spricht man von einem Bandscheibenvorfall. Viele Menschen haben oder hatten bereits einen Prolaps oder sogar mehrere, ohne ihn bemerkt zu haben – weil er keine Schmerzen verursacht. Oft trifft der austretende Gallertkern aber das umgebende Gewebe und quetscht Nervenwurzeln ein. Das bringt bei einem Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich nicht nur starke Schmerzen in Rücken, Gesäß und Beinen mit sich, sondern kann zu Gefühlsstörungen Kontakt Priv.-Doz. Dr. Christoph Wedekind Tel.: (0951) 503 121 81 ................................................ Oberfränkisches Gen? Priv.-Doz. Dr. Christoph Wedekind ist seit sechs Jahren als Neurochirurg in Bamberg tätig. In dieser Zeit hat er etwas Ungewöhnliches festgestellt: „Die Oberfranken scheinen anlagebedingt einen engen Wirbelkanal zu haben.“ Schon unzählige Patienten hat er an ihrer Spinalstenose operiert und sich immer wieder über dieses Phänomen gewundert. Während seiner Zeit als Arzt in Köln seien Wirbelkanalverengungen zehnfach seltener vorgekommen. mit Kribbeln, Taubheit und sogar Lähmungen in den Beinen sowie zu einer Blasenschwäche führen. Passiert der Vorfall in der Halswirbelsäule, kann der Schmerz bis in die Arme ausstrahlen und Taubheitsgefühle und Lähmungen in den Armen und Händen auftreten. Auch eine Querschnittslähmung ist möglich. „In diesen Fällen raten wir zu einer Operation“, sagt Wedekind. „Das druckausübende Material sollte bald ent- fernt werden, andernfalls kann es zu bleibenden Schäden an den betroffenen Nerven und Extremitäten kommen.“ Der Eingriff wird minimalinvasiv durchgeführt, was bedeutet: „Wir brauchen nur einen kleinen Schnitt an der Wirbelsäule.“ Ein Operationsmikroskop vergrößert den betroffenen Bereich um ein Vielfaches und ermöglicht dem Arzt ein präzises Arbeiten. Bei der OP wird das ausgetretene Bandscheibenmaterial entfernt, in manchen Fällen werden Implantate eingesetzt. Für Wedekind ist das Alltag:„Die Bandscheiben-OP ist der häufigste Eingriff des Neurochirurgen“, erklärt der Chefarzt. „Die Operation unter dem Mikroskop ist die bei weitem beste, schonendste und risikoärmste und Gruppentraining, Wassergymnastik und Einzelbehandlungen seine Bewegungsabläufe und seine Fitness.„Sechs bis acht Wochen nach der OP kann der Patient wieder arbeiten, sofern er keinen Beruf mit schwerer körperlicher Tätigkeit hat“, sagt Wedekind. Wichtig ist es, den Arbeitsalltag mit einem Wechsel aus Sitzen, Stehen und Gehen zu gestalten. „Jede Stunde sollte man seine Das Operationsmikroskop ermöglicht dem Arzt ein präzises Arbeiten. Körperposition für fünf Minuten wechseln“, nur der Schmerzlinderung, der empfiehlt Wedekind. Betroffene könne auch schnelEr rät übrigens nicht jedem ler in den Beruf zurückkehren und wieder am sozialen Leben „Die Operation unter dem Mikroskop ist die bei weitem teilnehmen. beste, schonendste und risikoärmste Methode für den PatiWobei Wedekind einschränkt: enten und sein Nervensystem. “ Priv.-Doz. Dr. Christoph Wedekind Methode für den Patienten und sein Nervensystem. Bandscheibenvorfälle sollten heutzutage auf keinen Fall ohne Operationsmikroskop operiert werden. “ Die Operation erfolgt stationär. Am Tag zuvor wird der Patient aufgenommen, stehen Laboruntersuchungen, Aufklärungsgespräche und die Prämedikation an. „Schon am Tag nach der OP kann der Patient wieder aufstehen“, weiß Wedekind aus Erfahrung. Nach drei bis sechs Tagen wird er aus der Klinik entlassen und bleibt noch bis zu zwei Wochen zuhause. Spätestens drei Wochen nach der OP wird eine Reha begonnen, die auch ambulant erfolgen kann. In einem Zeitraum von drei bis vier Wochen verbessert der Patient mit Geräte- Betroffenen zur Operation.„Viele Bandscheibenvorfälle können konservativ behandelt werden.“ Wenn sich aber sechs Wochen nach einem akuten Prolaps durch Krankengymnastik und Medikamente nichts geändert hat, sollte ein Neurochirurg hinzugezogen werden. Erst recht nicht sollte der Patient über Jahre hinweg in eine Warteschleife geraten, bis er sich nicht mehr oder nur noch unter großen Schmerzen bewegen kann. „Eine Chronifizierung der Schmerzen ist unbedingt zu vermeiden“, sagt Wedekind. Deshalb sei eine Operation keinesfalls erst als letztes Mittel der Wahl anzusehen, sondern schon im frühen Stadium des Bandscheibenvorfalls in Erwägung zu ziehen. Eine rasche Operation dient nicht „Es gibt keine Garantie dafür, dass man nach der OP überhaupt keine Schmerzen mehr hat. Die Wirbelsäule hat ja bereits einen gewissen Verschleiß.“ Man könne die Nervenwurzeldruckschädigung und die dadurch bedingten Schmerzen beheben, nicht aber die Verschleißerkrankung, die zum Bandscheibenvorfall geführt hat. Dass sich die Wirbelsäule im Lauf eines Lebens verbraucht, ist übrigens normal. Immerhin muss sie ein Vielfaches unseres Körpergewichts tragen. Deshalb ist die Ursache für einen Prolaps oft eine Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben. Dass Bandscheibenvorfälle in den letzten Jahren jedoch so rasant ansteigen, ist eine Folge des Bewegungsmangels und von Fehlhaltungen – vor allem durch Büroarbeiten. Irmtraud Fenn-Nebel > STRUKTURENT WICKLUNG Kinderklinik erstrahlt in neuem Glanz Bei der Sanierung der Kinderklinik im Klinikum am Bruderwald werden neue Maßstäbe gesetzt. Wer, wie im bekannten Kinderlied-Klassiker empfohlen „fleißige Handwerker seh`n will“, ei, der muss zurzeit ins Klinikum am Bruderwald gehen: Dort schreiten neben dem zweiten Bauabschnitt für die Erweiterung des Klinikums auch die Sanierungsmaßnahmen zügig voran. So wurden etwa in der KinderkliDie neue Rezeption in der Kinderambulanz nik neben der Kinderambulanz auch Frühchen- und Säuglingsstation komplett renoviert. Als nächstes wird die Station für die Schulkinder in Angriff genommen. „Wir wissen, dass die Räumlichkeiten in Kliniken besonders auf Kinder eine starke visuelle Wirkung haben, die sich auch auf ihre Verfassung niederschlägt. Fühlen sie sich in ihrer Umgebung wohl, fördert das die Genesung“, so Xaver Frauenknecht, Vorstand der Sozialstiftung Bamberg. Die Kosten für die Komplettsanierung bezifferte er mit rund 3,3 Millionen Euro. Die Umsetzung der Sanierungsmaßnahme erfolgte mit viel Liebe zum Detail. So zeigt sich denn auch Kinderklinikchef Prof. So macht warten Spaß: auf dem Piratenschiff und in der Kutsche Dr. Karl-Heinz Deeg mit seinen neuen Räumlichkeiten hochzufrieden: „Ebenso schön wie funktional.“ Der „Nachteil“ liege allerdings darin, dass die Mitarbeiter die Kinder manchmal kaum mehr zur Untersuchung aus dem Spielbereich locken könnten… Schnell gesund mit Felix Giraffe Felix ist das neue Maskottchen der Kinderklinik. Es schmückt die Wände im Flur der Kinderklinik. Entworfen wurde es von Krankenpfleger Robert Krause, Stationsleiter der Station 4 A/B. Brigitte Dippold Auch an die Freunde des Reitsports ist gedacht... .... ebenso wie an die Autoliebhaber 5 > PFLEGEEXPERTEN > KURZ&KNAPP Mit Düften das Wohlbefinden steigern In der Klinik für Psychosomatik wird die Aromapflege als unterstützende Therapie eingesetzt. Der Griff z u m Riechfläschchen, um drohende Ohnmachtsanfälle zu verhindern, ist bei der Damenwelt aus der Mode gekommen. Doch die Menschen wissen seit Jahrtausenden, dass die Einatmung eines als wohltuend empfundenen Duftstoffes die Befindlichkeit verbessern kann. Dieses uralte Wissen nutzt auch die moderne Aromatherapie, die mittlerweile auch Einzug in die Pflege gehalten hat: „Man hat in der Pflege nach Möglichkeiten gesucht, die die körperlichen, seelischen und geistigen Ebenen eines Menschen positiv beeinflussen, harmonisieren, die aufbauend oder anregend wirken. Ätherische Öle können aufgrund ihrer vielfältigen Wirkungsweise genau diese Anforderungen erfüllen“, sagt dazu Irene Konstanz, Krankenschwester und Aromaexpertin in der Klinik für Psychosomatik. Damit eigneten sie sich besonders gut zur therapeutischen Begleitung und dienten als wertvolle Ergänzung des ganzheitlichen Behandlungskonzeptes. Körper und Seele in Einklang bringen Die Aufnahme ätherischer Öle erfolgt vorwiegend über die Haut und den Geruchssinn. Ihre Heilkraft besteht vor allem darin, körperliches und seelisches Ungleichgewicht und die damit einhergehenden Symptome zu stabilisieren. Außerdem beeinflussen ätherische Öle nicht ausschließlich den einzelnen Patienten, sondern auch das unmittelbare Umfeld. Die Aro- mapflege ist also nicht nur für den Patienten angenehm, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf Angehörige und Pflegende. Kein Wunder also, dass die Patienten die Anwendungen mit ätherischen Ölen sehr gerne in Anspruch nehmen: „Sie fühlen Zimmer den Duft als angenehm empfinden.“ Es gibt aber noch weitere Anwendungsmöglichkeiten: „Bei Unruhe oder Angst beduf- oder Kondensmilch zu mischen. Bitte keine Überdosis Man kann die ätherischen Öle pur oder gemischt einsetzen. „Mit den Einreibungen und Massagen findet das Pflegepersonal schnell Zugang zum Patienten. Dies fördert das Vertrauen und den Beziehungsaufbau.“ Aromaexpertin Irene Konstanz ten wir einen Tupfer mit ätherischem Öl und heften ihn an die Kleidung des Patienten.“ Auch rhythmische Einreibungen, Auflagen, Bauch-, Fuß-, Kopf- und Handmassagen mit ätherischen Ölen werden gerne angenommen.„Am beliebtesten sind aber die Aromabäder auf unserer Station.“ Bei der Verwendung als Badezusatz sei es aber wichtig, das ätherische Öl mit einem Emulgator, etwa mit Milch, Sahne Unverdünnt werden die Öle nur auf Tupfer oder im Duftstein verwendet. Für Einreibungen, Auflagen und Massagen wird eine einprozentige Mischung hergestellt. Das kalt gepresste Sonnenblumenöl dient als wertvolles Basisöl. In der Duftlampe werden dem Wasser einige Tropfen Öl beigemengt. Sehr großzügig Einen Scheck über 5000 Euro übergab Markus Kastner, Filialleiter der Bamberger PSD-Bank an den leitenden Arzt des Hospiz- und Palliativzentrums, Dr. Jörg Cuno. Finanziert werden damit unterstützende Maßnahmen wie Musikoder Kunsttherapie für Patienten, die im Rahmen der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung zuhause bis zuletzt begleitet werden. Kastner, der sich direkt vor Ort kundig machte: „Es ist schön zu sehen, dass die Gelder einen wirklichen Nutzen bringen und wir somit zu mehr Lebensqualität für diese Menschen beitragen können.“ Brigitte Dippold Beliebte ätherische Öle: > Lavendel > Bergamotte > Litsea > Pfefferminze > Rosenholz > Orange > Cajeput Sehr spendabel Ein Herz für Kinder bewies die Firma Motor - Nützel: Ihre Vertreter, darunter Betriebsleiter Andreas Eßer, übergaben einen Scheck über 1000 Euro an Professor Karl-Heinz Deeg, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am Bamberger Klinikum. Das Geld wird für die Anschaffung weiterer Tiergemälde des Düsseldorfer Künstlers Professor Hans Rothweiler verwendet. Deeg bedankte sich im Namen seiner kleinen Patienten für die Spende, die dazu beitrage, die Klinik noch ein wenig bunter zu machen. Anwendung bei: > Schmerzen > Schlafstörungen > Angst > Stress, Nervosität > Antriebsmangel > Depression > Verdauungsproblemen > Erkältungen sich ruhiger, ausgeglichener und einfach wohler“, so die Aromaexpertin. Als Gefäß dienen selbst gefertigte Steinmuscheln aus Ton, in das sich jeder Patient den gewählten Duft träufeln lassen kann. Auch Duftlampen werden gerne genutzt:„Dabei ist es aber wichtig, dass alle Patienten im > PERSONALIA Blick zurück nach vorn Professor Wilfried Günther in den Ruhestand verabschiedet 22 Jahre lang war Professor Günther Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Am 1. April wurde er mit einem Festakt im Bürgerspital feierlich verabschiedet. Vorstand Xaver Frauenknecht dankte ihm im Namen der Sozialstiftung Bamberg für die geleistete Arbeit zum Wohle der Menschen in der Region. „Ihr Wirken hat wesentlich zum guten Ruf des Klinikums am Michelsberg beigetragen. Sie haben unzähligen Menschen geholfen, schwere Lebenskrisen Kollegen weitergegeben“, so Frauenknecht. Der frisch gebackene Pensionär möchte die Arbeit denn auch noch nicht völlig aufgeben, sondern in der Praxis seiner Frau mithelfen. „Außerdem werde ich mich mehr meinem Steckenpferd, der Musik, widmen und auf einer Hochseejacht die Meere durchkreuzen.“ Ein.Blick wünscht noch viele glückliche, erfüllte Jahre. durchzustehen. Und nicht zuletzt haben Sie Ihr profundes medizinisches Wissen mit viel Engagement an Ihre jungen Brigitte Dippold Sehr beeindruckt „Das hat mir viel gebracht“, sagte Karin Seehofer, Ehefrau des Bayerischen Ministerpräsidenten nach ihrer Visite im Bamberger Klinikum am Bruderwald. Seehofer war der Einladung von Staatssekretärin Melanie Huml gefolgt und besichtigte neben der Frühgeborenenstation auch das Hospiz- und Palliativzentrum. Sie zeigte sich sehr beeindruckt von den beiden Einrichtungen, in denen das Leben beginnt bzw. oft endet. Sie nehme solche Einladungen gerne wahr, weil sie wichtige Erfahrungen brächten, sagte die Landesmutter beim Abschied. Foto: Initiative „überLEBEN mit Brustkrebs" > EXPERTENMEINUNG Ein.Blick fragt: Ist Brustkrebs erblich? Dr. Ralf Adrion, leitender Arzt Gynäkologie und Brustzentrum an der Frauenklinik im Bamberger Klinikum antwortet. Lebensjahr erkranken elf Prozent aller Frauen an Brustkrebs. Das Risiko steigt mit dem Alter an. Mit Zunahme der Lebenserwartung wird Brustkrebs in Zukunft noch häufiger auftreten. Dr. Ralf Adrion Leitender Arzt Gynäkologie und Brustzentrum Kontakt Tel.: (0951) 503 126 10 Jede zehnte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Allein in Deutschland bekommen jedes Jahr 57.000 Frauen diese Diagnose, 16.000 Frauen sterben daran. In unserem Brustzentrum im Klinikum am Bruderwald können wir eine Heilungsrate von 81 Prozent erreichen. Die Lebenserwartung bei Frauen in Deutschland liegt derzeit bei 79 Jahren. Bis zum 79. Es gibt Familien, in denen Brust- und Eierstockskrebs gehäuft auftreten. Diese Beobachtung führte zur Entdeckung der Brustkrebsgene. 25 Prozent der Brustkrebserkrankungen sind erblich bedingt. Meist sind viele Gene beteiligt. Fünf bis zehn Prozent der Brustkrebserkrankungen sind auf ein einziges Gen zurückzuführen. In 40 Prozent davon liegt eine Mutation im BRCA 1 oder BRCA 2 Gen vor. 82 Prozent der BRCA 1-Trägerinnen und 70 Prozent der BRCA 2-Trägerinnen erkranken bis zum 69. Lebensjahr an Brustkrebs. Die Brustkrebsgene BRCA 1 und 2 sind sogenannte Tumorsuppressorgene. Sie sind für die Reparatur des menschlichen Erbguts verantwortlich. Durch äußere Einflüsse, z.B. radioak- tive Strahlung, kann das Erbgut geschädigt werden. Wenn ein Gendefekt vorliegt, ist die Reparatur nicht möglich und es entsteht Brustkrebs. Frauen mit Gendefekt sind hochgefährdet. Die Genmutation verursacht Brust- und Eierstockskrebs. Bis zu 82 Prozent der betroffenen Frauen erkranken an Brustkrebs und 54 Prozent an Eierstockskrebs. Ein Gentest sollte immer dann erfolgen, wenn mehrere Familienmitglieder im jungen Lebensalter an Brustkrebs erkranken. Beim Gentest wird zunächst ein Familienstammbaum über drei Generationen erstellt. Dann kann gegebenenfalls nach Aufklärung der Gentest aus einer Blutprobe erfolgen. Wenn ein Gendefekt festgestellt wird, hat die Patientin mehrere Möglichkeiten zur Diagnostik und Therapie. Zum einen sind eine intensivierte Früherkennung mit frühestmöglicher Diagnose und Behandlung der Erkrankung angezeigt. Basis der Früherkennung ist die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust zum Beispiel nach der MammaCare-Methode. Frauen können sie in speziellen Kursen – auch im Bamberger Klinikum – erlernen. Darüber hinaus steht gesetzlich versicherten Frauen mit Gendefekt eine halbjährliche ärztliche Tast- und Ultraschalluntersuchung ab dem 25. Lebensjahr sowie jährliche Röntgenuntersuchung (Mammographie) und Kernspintomographie ab dem 30. Lebensjahr zu. Diese Untersuchungen gehen weit über die normalen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen hinaus. Hier haben Frauen ab 50 Jahren bis zur Vollendung des 70. Lebensjahres alle zwei Jahre Anspruch auf die Teilnahme am qualitätsgesicherten MammographieScreening. Bei entsprechender Diagnose kann auch vorbeugend operiert werden. Das krebsgefährdete Brustdrüsengewebe wird chirurgisch entfernt und durch ein Implantat ersetzt. Haut und Bei den Opfern der Atombombenexplosion in Hiroshima und Nagasaki 1945 waren 25 Prozent der Brustkrebserkrankungen durch radioaktive Strahlung bedingt. Wir wissen nicht, wie viele Frauen in Folge der aktuellen Atomkatastrophe in Fukushima an Brustkrebs erkranken werden. Brustwarze bleiben erhalten. Die Form der Brust bleibt unverändert. Die Entfernung des Brustdrüsengewebes reduziert das Erkrankungsrisiko um 96 Prozent. Ein Restrisiko bleibt. Die Früherkennung von Eierstockskrebs ist nicht möglich. Nach Abschluss der Familienplanung oder nach dem 40. Lebensjahr können die Eierstöcke durch Bauchspiegelung entfernt werden. Hormongaben verhindern Wechseljahresbeschwerden. Die Eierstocksentfernung senkt das Risiko für Eierstockskrebs um 96 Prozent und für Brustkrebs um 50 Prozent. Irmtraud Fenn-Nebel > SSB-SENIORENZENTRUM Geselligkeit und Zuwendung Sandra Bauerschmitt sorgt im SSB-Seniorenzentrum für maßgeschneiderte Betreuungs- und Beschäftigungskonzepte. nicht verhindern kann.„Demenz“ nennen Fachleute diese Alterserkrankung. Mit anderen Wor- se-Runden, ergotherapeutische Angebote oder Maßnahmen, um die Sinne zu wecken. Wichtig „Alte Menschen haben ihr bewegtes Leben gelebt, viele Erfahrungen gemacht. Sie haben es verdient, würde- und respektvoll behandelt zu werden.“ Sandra Bauerschmitt Selbst alltägliche Verrichtungen, wie das Anziehen einer Strickjacke, fallen ihr schwer. 86 Jahre alt, hat sie viel geleistet in ihrem Leben. Aber jetzt braucht die hochbetagte Frau immer eine fürsorgliche Hand, die sie unterstützt, ein offenes Ohr, das auch dann noch aufmerksam zuhört, wenn eine Geschichte zum hundertsten Mal wiederholt wird, einen Kopf, der für sie mitdenkt. Margarete Schuster*, Bewohnerin im Antonistift, hat vieles vergessen, was früher war. Manchmal ist sie verwirrt und orientierungslos, kann nicht mehr zusammenhängend denken. Das schlägt sich auch auf ihr Verhalten nieder. Sie ist ängstlich, auch aggressiv, weil sie die Veränderung, die mit ihr passiert, durchaus registriert, sie aber ten: Frau Schuster braucht jetzt besonders viel Zuwendung, Unterstützung und Betreuung. Die dazu nötigen Maßnahmen zu strukturieren und zu koordinieren, ist Aufgabe von Sandra Bauerschmitt. Die 38-Jährige studierte Gerontologin und Diplomsoziologin arbeitet als „Koordinatorin für Betreuung und Beschäftigung“ im SSB-Seniorenzentrum. Betreuungsangebote planen Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Planung der Betreuungsangebote. Dazu wird ein Monatsplan erstellt, der für jeden Tag ein spezielles Programm vorsieht, das die Bewohner - je nach Geschmack – wahrnehmen können. Dazu zählen Aktivierungsangebote wie Singen, Gymnastik, Sitztanz oder Spiele ebenso wie Gedächtnistraining, Erinnerungs- und Zeitungsle- dabei sei, so Bauerschmitt, sich an der individuellen Biographie des Bewohners zu orientieren: „Es macht keinen Sinn, einem alten Menschen ein Bastelangebot zu unterbreiten, wenn er handwerkliche Tätigkeiten sein Leben lang gehasst hat.“ Betreuungskräfte schulen Diese Botschaft vermittelt sie auch an die Betreuungskräfte, die sie regelmäßig schult. Sie kochen oder backen mit den Bewohnern, schnippeln mit ihnen Äpfel und Kartoffeln, begleiten sie zum Konzert oder Tanztee, sehen sich gemeinsam Fotoalben an oder hören einfach zu: „Viele Menschen blühen regelrecht auf, wenn sie erzählen können und einen aufmerksamen Zuhörer haben“, so Sandra Bauerschmitt. Auch Bettlägerige vereinsamen nicht, sondern werden mehrmals täglich aufgesucht und erhalten – wenn keine verbale Kommunikation mehr möglich ist – Zuwendung in Form von Berührung, etwa einer Hand- oder Fußmassage. „Altentherapeutische Arbeit dient dem Ziel, Menschen eine Ausdrucksmöglichkeit für ihre Gefühle zu geben und einen Rahmen zu schaffen, in dem sie mit anderen in Kontakt treten können“, sagt die Gerontologin. Von daher schmiedet sie neue Pläne: Die Einführung einer Malgruppe für Demenzkranke, gemeinsame Veranstaltungen wie Bingo-Abende oder einen „Dämmerschoppen“ für Menschen, die abends gerne länger aufbleiben. Ihr persönliches Ziel? „Bei jedem Angebot soll jeder einzelne Teilnehmer ein Erfolgserlebnis haben und sich so oft freuen wie nur möglich.“ Das gilt auch für demenzkranke Bewohner wie Margarete Schuster*: Ihr Denken und ihr Gedächtnis gehen verloren. Aber ihre Gefühle werden ihr bleiben. *Name von der Redaktion geändert Brigitte Dippold > PREMIUMMEDIZIN Magnetfelder helfen gegen Depressionen Im Klinikum am Michelsberg werden psychiatrische und neurologische Erkrankungen mit der Transkraniellen Magnetstimulation behandelt. Endlich gibt es Hoffnung für Menschen mit Depressionen: Wo Medikamente und Psychotherapie nicht mehr helfen, kann die Magnetfeldtherapie eine Alternative sein. „50 Prozent der Patienten sprechen nach der Behandlung von einer Besserung ihrer Beschwerden“, sagt Prof. Dr. Göran Hajak, neuer Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Bamberger Klinikum am Michelsberg. Er hat mit der „repetitiven Transkraniellen Magnetstimulation“ (rTMS) bereits in Regensburg Patienten erfolgreich behandelt und möchte das Verfahren jetzt in Bamberg implementieren. Die rTMS ist eine nicht-invasive Technologie, die in England für die Neurologie entwickelt und später von der Psychiatrie übernommen wurde. Mit Hilfe gezielt auf umschriebene Hirnregionen ausgerichtete Magnetfelder kann sie Bereiche des Gehirns sowohl stimulieren als auch hemmen. Dazu wird am Schädel eine Magnetspule angelegt, die transkraniell (=durch den Schädel hindurch) kurzzeitig – 200 bis 600 Mikrosekunden ein starkes Magnetfeld erzeugt. Wiederholt („repetitiv“) angewendet, aktivieren diese kleinen Impulse Nervenzellen im Gehirn. Es ist ein naheliegendes Konzept, das sich das magnetische Umfeld von Erde und Mensch zunutze macht: „Unser Leben ist von Magnetfeldern beeinflusst“, erklärt Hajak. „Wir haben eine magnetische Umgebung, und im Körper befinden sich Moleküle, die magnetische Aktivität haben und empfindlich für von außen einwirkende Magnetimpulse sind.“ In der Praxis muss man sich das so vorstellen: Leidet ein Patient zum Beispiel unter Halluzinationen oder Tinnitus, ist das Gehirn in bestimmten Bereichen überaktiv. Die Nervenzellen machen sich quasi selbstständig und geben Signale ab – als würde der Patient wirklich etwas sehen oder hören. Bei einer Depression dagegen fängt der seitlich-vordere Hirnabschnitt an, minderaktiv zu werden. „Der Betroffene fühlt sich müde und antriebsschwach“, sagt Hajak. „Mit den Magnetfeldern kann man jeweils die entsprechenden Wussten Sie, dass... bei der Einnahme von Medikamenten nur ein Prozent der Wirkstoffe im Gehirn ankommt? Der Rest wird vorher herausgefiltert, unter anderem durch die Leber und das Blut. Damit 100 Prozent des Medikaments das Gehirn erreichen, müsste man die 100-fache Menge oral einnehmen oder die Wirkstoffe ins Gehirn spritzen – was natürlich nicht geht. Hier ist die Magnetfeldtherapie eine gute Alternative. Bereiche aktivieren oder in ihrer Aktivität dämpfen.“ Abhängig vom Beschwerdebild werden die Nervenzellen beschleunigt bzw. verlangsamt. „Wir erzeugen eine Unter- oder eine Übererregung“, erklärt Hajak. Dabei sei die rTMS das einzige Verfahren, das die Nervenzellen weder direkt chemisch, wie z. B. Psychopharmaka, noch mechanisch stimuliert. Deshalb hat sie Hajak zufolge extrem wenig unerwünschte Nebenwirkungen und würden Patienten nur selten von einem leichten Ziehen im Kopf oder Benommenheit berichten. Die Therapie sei nicht nur gut verträglich, sondern auch sinnvoll kombinierbar mit Psychotherapie und Medikamenten. „Die rTMS ist ein Weg in der Psychiatrie, der Übliches verlässt und die Biologie des Menschen sowie der Umwelt nutzt“, sagt Hajak. Er hat bereits während seiner Zeit an der Uniklinik Regensburg gute Erfahrungen mit dieser Magnetfeldtherapie gemacht. Dort hat er das größte Neurostimulationszentrum für Deutschland aufgebaut und den Arbeitskreis Transkranielle Magnetstimulation gegründet. Vergleichbares möchte der neue Chefarzt in Bamberg einführen, wo bisher nur ein TMS-Gerät zur Verfügung steht. Hajak plant die Erweiterung und Professionalisierung des Behandlungsangebotes, außerdem möchte er das experimentelle Verfahren standardisieren und in ganz Deutschland als anerkannte Methode etablieren. Geeignet ist die Therapie vor allem für Patienten mit affektiven Störungen wie Depressionen oder Zwangsstörungen oder Patienten mit Psychosen. „Man kann vielen Menschen helfen, die vorher therapieresistent waren“, sagt Hajak. Das gilt auch für Patienten mit neurologischen oder Hals-Nasen-Ohren- Erkrankungen wie Tinnitus. Damit auch Betroffene in Bamberg und Umgebung von der rTMS profitieren können, möchte Hajak ein Netz mit niedergelassenen Ärzten aufbauen. Im Klinikum am Michelsberg werden Patienten in der Regel über einen Zeitraum von drei Wochen täglich mit den Impulsen behandelt, erst stationär, später ambulant. Dabei sitzen sie in aller Ruhe auf einem Stuhl und werden von einer Fachkraft betreut. „Zuvor wird gemessen, wo die Magnetfelder im Gehirn hinmüssen“, erklärt Hajak. „Erst dann werden die Magnetimpulse gezielt freigesetzt.“ Mit gutem Erfolg, wie der Chefarzt aus Erfahrung weiß: Etwa die Hälfte der Menschen mit Depressionen hätte Aussicht auf merkliche Besserung. Bei Tinnituspatienten fühle sich ein Drittel nach der Behandlung besser. Irmtraud Fenn-Nebel Nachgedacht Gehen bringt Veränderung... ................................................................................................................................................... ...das erlebe ich jeden Tag. Zahllose Schritte tagaus, tagein. Manchmal hektisch, im Stechschritt, weil der nächste Termin ansteht, bisweilen in Gedanken versunken mit gesenktem Blick – ohne wahrzunehmen, was um mich herum geschieht. Und dann wieder mit erhobenem Kopf, bereit zur Kontaktaufnahme, manchmal nur durch ein Lächeln oder einen kurzen Gruß – Zeichen dafür, dass ich meinen Nächsten immerhin beachte und nicht an ihr vorbeirausche oder ihn ignoriere, übergehe. Gehen ist eigentlich ja etwas recht Banales und doch: Es bringt in Bewegung und verändert. Alles Leben ist Veränderung – so heißt es. Wie wichtig ist dabei das bewusste Gehen für Leib und Seele, in angemessenem Tempo, sonst komme ich außer Atem, kann das, was sich ereignet, nicht wirklich erfassen, geschweige denn verarbeiten. Im schlimmsten Fall komme ich nicht mehr mit und bleibe auf der Strecke in dieser leistungsorientierten, schnelllebigen Zeit. Um das zu vermeiden, mache ich mich immer wieder neu sehr bewusst auf den Weg, zunächst zügigen Schritts. Ich lasse das Vergangene hinter mir. Am Kanal geht es entlang. Ich spüre die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Ich freue mich an den üppig blühenden Sträuchern und Blumen. Langsam kommen meine Gedanken zur Ruhe. Ich beobachte eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Das eine fährt auf einem winzigen Fahrrad ein bisschen unsicher den Radweg entlang, während die ältere Schwester ihre Roller- skates ausprobiert. Sie ist recht wackelig auf den Beinen und fällt dabei immer wieder hin, lässt sich aber davon nicht entmutigen. Ich bewundere die Ausdauer und die Freude der beiden Kleinen. An der Buger Spitze angekommen, lasse ich mich auf einer Bank nieder, genieße die letzten Strahlen der Abendsonne und schließe die Augen. Das Vogelgezwitscher wird leiser. Ich komme zur Ruhe. Mein Atem geht tief und langsam. Die Anspannung und der Druck sind abgefallen. Vieles hat sich in der Natur relativiert. Meine Sicht der Dinge hat sich verändert. Ich komme wieder in Bewegung und bin dankbar, dass ich weitergehen kann – Schritt für Schritt. Karin Wildt, Klinikpfarrerin ................................................................................................................................................... 8 Impressum Herausgeber: Sozialstiftung Bamberg Buger Straße 80 96049 Bamberg Redaktion: Brigitte Dippold (V.i.S.d.P.) Public Relations Telefon: (0951) 503 110 10 brigitte.dippold@ sozialstiftung-bamberg.de Satz und Layout: M+ Werbeagentur, Debring (0951) 297 199 85 www.agentur-mplus.de Fotos: Michael Aust, Helga Brauner, Brigitte Dippold, Barbara Herbst, Sonja Krebs, Harald Rieger , istock, fotolia Druck: Druckerei Safner, Priesendorf Erscheinungsmonate: Juni, Dezember Auflage: 76 000 Exemplare > Team SSB Lebendige Teamkultur In der SSB kann man täglich erleben, wie gut Mitarbeiter aus über 30 Nationen zusammen arbeiten. Die Globalisierung macht auch vor der SSB nicht Halt: Das Team umfasst rund 3000 Mitarbeiter aus über 30 Nationen. Sie arbeiten in den Kliniken ebenso wie in den ambulanten Einrichtungen oder im Seniorenzentrum. Sie sind in allen Berufsgruppen anzutreffen und bereichern das Unternehmen mit ihrer Freundlichkeit, ihrem Können und ihren individuellen Talenten. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen stellen sie sich den täglichen Herausforderungen und tragen so zum Erfolg des Unternehmens bei. Stellvertretend für viele, stellt Ein.Blick einige von ihnen vor. Vitaly Biryukov Assistenzarzt Psychiatrie Herkunftsland: Usbekistan „Ich habe hier im Klinikum am Michels berg schon mein Prak tisches J a h r gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich nun auch als Assistenzarzt hier bin. Ich finde das Fachgebiet unge mein faszinierend, und ich lerne hier sehr viel. Zudem komme ich mit unter schiedlichsten Menschen mit unterschiedlichsten Pro blemen in Kontakt. Da ist kein Tag wie der andere.“ Ernest Hamid Mitarbeiter in der Küche Herkunftsland: Ghana „Mir gefällt`s super im Team. Die Arbeit ist schwer, ein Tablett wiegt ungefähr sieben Kilo, also zum Body Buil ding brauch ich nicht gehen. Unsere Arbeit in der Küche ist sehr wichtig, denn ohne Essen ginge in einem Krankenhaus oder Seni orenheim ja gar nichts.“ Stanislawa Jodlowska Krankenpflegehelferin Senioren zentrum, Haus Domblick Herkunftsland: Polen „Eigentlich bin ich ja gelernte Hebamme, das wurde aber in Deutschland nicht anerkannt. So arbeite ich jetzt seit vielen Jahren im Seniorenzentrum und das empfinde ich auch als wirk lich sinnvolle Arbeit. Die alten Menschen sind froh und dank bar für alles, was man für sie tut oder freuen sich, wenn sie selber wieder etwas tun können, weil man sie zur Selbstständigkeit angeleitet hat. In der Altenpflege bekommt man ganz viel zurück.“ Janina Kabey Diplompädagogin, Personalentwicklung Herkunftsland: Südkorea „Die Entwicklung der Mitar beiterkompetenz hat in der Sozialstiftung Bamberg einen ganz hohen Stel lenwert. Neben Pflichtein weisungen und -Schu lungen beschäfti ge ich mich im Rahmen der Personal entwicklung zum Beispiel mit dem Thema „Älter werden im Beruf“. Ich schätze den Kontakt zu Mitarbeitern der unterschied lichsten Berufsgruppen; das ist ein spannendes Feld. Außerdem mag ich Bamberg – und die Bamberger sowieso.“ Dr. (Univ. Padua) Anna Krupa Zahnärztin, kommissarische Lei tung Zahnklinik Herkunftsland: Italien „Am glück lichsten macht mich bei meiner Arbeit d a s erl eich t e r t e Lachen der Pati enten nach der Behandlung. Viele Menschen haben Angst vor dem Zahnarzt und wenn ich sie von ihren Schmerzen befreit habe, sie mit der Behandlung rundum zufrieden sind und hin terher sagen, es war ja gar nicht so schlimm, dann ist das wie ein Geschenk für mich. Ganz beson ders gilt das für unsere kleinen Patienten, die Kinder.“ Marie Löhr Gesundheits- und Kranken pflegerin, Palliativstation Herkunftsland: Tschechien „Am meisten liebe ich an meiner Arbeit auf der Palliativstation, dass ich Zeit für die Patienten habe und auf sie und ihre Wün sche eingehen kann. Das ist gut für die schwerstkranken Pati enten und das ist auch ein gutes Gefühl für mich.“ Dr. Abdulwahab Roman Assistenzarzt Neurologische Klinik Herkunftsland: Syrien „Ich finde das Fachgebiet Neuro logie hochinteressant und gebe für die Patienten jeden Tag mein Bestes. Verständigungspro bleme habe ich keine, ich verstehe die Menschen, selbst wenn sie Dialekt sprechen. Ich fühle mich sehr wohl in Bamberg, besonders auch in unserem Team.“ Edita Safić Medizinische Fachangestellte, Pneumologie Herkunftsland: Bosnien-Herzegowina „Die Patienten, die zu uns in den pneumologischen Funktionsbe reich kommen, sind oft schwer krank, haben Angst vor Unter suchungen, beispielsweise der Bronchoskopie. Ich versuche, sie zu beruhigen und ihnen ein wenig von der Angst zu nehmen. Es macht mich glücklich und zufrieden, wenn ich Men schen helfen kann.“ Ul Zam Zam Mitarbeiter in der Cafeteria Herkunftsland: Indonesien „Mir macht meine Arbeit in der Cafeteria Spaß. Ich versuche, meine Kunden auch immer sehr schnell und zügig zu bedienen, damit die hungrigen Men schen nicht lange auf ihr Essen war ten müssen.“ Brigitte Dippold > Personalia „Privatdozent Dr. Markus Lenhart zum Professor ernannt“ Universität Regensburg würdigt seine herausragende wissenschaftliche Leistung und Lehrtätigkeit. Der Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Intervent io nelle Radiologie am Klinikum Bamberg, Privatdozent Dr. med. Markus Lenhart, wurde vom Rektor der Universität Regensburg zum Professor ernannt. Professor Lenhart ist seit 2004 als Chefarzt am Klinikum tätig. Seine Habilitationsschrift befasste sich mit der Gefäßdiagnostik in der Magnetresonanztomo graphie. Zu Lenharts klin is chen Schwerpunkten zählen so wohl die modernen Schnitt bildverf ahren Comp uter tomographie und Magnet r e s o n a n z t o m o g r a p h i e als auch minimal invasive Beh andl ungsverfahren in der Interventionellen Radio logie. Aktuell liegt der Fokus in der Erweiterung des dia gnostischen Spekt rums in der Magnetresonanz tomog raphie. Seit der Installation der beiden neuen Hochfeldgeräte mit 1,5 und 3,0 Tesla im Jahre 2010 ist in der Kernspintomographie eine High-End Diagnostik in Bamberg möglich. Dies betrifft neben der neuro logischen und orthopädi schen Diagnostik auch die Bildgebung bei kardiologi schen, onkologischen, gas troenterologischen (Leber, Bauchspeicheldrüse, Darm), pädiatrischen, gynäkolo gischen, urologischen und die Blutgefäße betreffenden Fragestellungen. Professor Lenhart ist Mitglied in zahlreichen Fachgesell schaften und als Gutachter für wissenschaftliche Zeit schriften tätig. Mehr als 65 in medline gelistete inter nationale Originalarbeiten sowie Übersichtsarbeiten belegen die wissenschaft liche Karriere. Bereits 2001 erhielt er als besondere Auszeichnung für seine Forschungsarbeit den Deutschen Röntgen preis. Brigitte Dippold 9 > SSB iM DiALoG Lebensqualität spürbar gestiegen Das Multiple Myelom ist eine Erkrankung der Plasmazellen im Knochenmark, die das Skelettsystem befällt. Eine neue Selbsthilfegruppe unterstützt Betroffene und Angehörige. Die Diagnose ist ein Schock: Multiples Myelom. Die Betroffenen erleben einen tiefen und schwerwiegenden Einschnitt in ihr gesamtes bisheriges Leben, oft zieht sich das Umfeld zurück. Karin Kleineberg weiß aus Erfahrung, wie schlimm die bösartige Erkrankung der Plasmazellen im Knochenmark sein kann: Sie befällt das Skelettsystem und ist derzeit nur selten heilbar. Karin Kleinebergs Mann ist daran gestorben. „Allerdings sind die Krankheitsverläufe sehr individuell und erfordern eine große Vielfalt an diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen“, weiß Kleineberg. ihre Erfahrungen und ihr Wissen wollte die engagierte Frau mit anderen Betroffenen und Angehörigen teilen, weshalb sie in den vergangenen Jahren bayernweit Selbsthilfegruppen gründete. Das Multiple Myelom/Plasmo zytom/Morbus Kahler ist eine seltene Erkrankung. „Sie macht nur drei Prozent der Krebser krankungen aus“, sagt Karin Kleineberg. Dabei vermehren sich durch die Entartung einer einzigen Zelle bösartige Plas mazellen (Myelomzellen) unkon trolliert im Knochenmark. Dieses krankhafte Wachstum kann unter anderem zur Zerstörung des Knochens, zu Nierenversa gen und Blutbildveränderungen führen. Frühe Symptome sind Knochenschmerzen in der Wir belsäule, die manchmal mit Bandscheibenschäden ver wechselt werden. Auch sind oft Knochenbrüche ohne erkenn bare äußere Ursache erste Sym ptome, die auf die Krankheit hinweisen. Im fortgeschritte nen Stadium kommt es partiell zur Knochenauflösung, der so genannten Osteolyse. Die Krebserkrankung der Plas mazellen im Knochenmark ist bisher selten heilbar. Jedoch haben sich die Therapiemöglich keiten dank der Fortschritte in der medizinischen und pharma zeutischen Forschung erheblich erweitert. Neben der medika mentösen Therapie gibt es die Stammzelltransplantation (frü her Knochenmarkstransplanta tion) mit eigenen oder fremden Stammzellen. „Im Vergleich zu den ver gangenen 15 Jahren haben sich die Therapiemöglichkeiten enorm verbessert“, so der Chef arzt der Medizinischen Klinik V, Privatdozent Dr. Roland Repp, der intensiv mit der Selbsthilfe gruppe zusammenarbeitet. Die Lebensdauer habe sich verlän gert, und das Wichtigste: „Die Lebensqualität hat sich spürbar verbessert.“ „Weil die Erkrankung so selten ist, sollten Betrof fene und Angehörige so viele Informationen wie möglich haben“, sagt Karin Kleineberg. Jedoch trauen sich viele Menschen oft nicht an die Öffentlichkeit oder in die Selbsthilfe gruppen. „Dabei kann die Gruppe so gute Unter stützung leisten“, weiß die Initiatorin. „Und Unterstüt zung hat man in so einer Situation dringend nötig.“ Nachdem es lange Zeit nur eine Gruppe in München gegeben hat, brachte Karin Kleineberg Gruppen in Nürnberg, Würzburg und 2010 in Bamberg auf den Weg. In der Zwi schenzeit sind weitere in Regensburg, Passau, Ingolstadt und Augsburg hinzugekommen. Die Selbsthilfe versucht laut Kleineberg, Erkrankte und Angehörige in ihrer schwierigen Situation zu unterstützen, über den Schock der Diagnose sowie die Angst vor der Erkrankung hinwegzuhelfen. Ein wichtiges Ziel der Selbsthilfegruppen ist die Verbesserung der persön lichen Lebensqualität und die Überwindung der Isolation und gesellschaftlichen Ausgrenzung träge und Fragen zur Verfügung. der Erkrankten. Da bei den Mit Und, merkt Karin Kleineberg gliedern der Gruppen ein gro schmunzelnd an: „Bei uns wird ßer Erfahrungsschatz vorhanden auch gern gelacht. Lachen ist die ist, können Fragen zur Krankheit beste Medizin.“ Irmtraud Fenn-Nebel und zur Behandlung von Patient zu Patient besprochen werden. Außer Kontakt: d e m Karin Kleineberg, Tel.: (0951) 519 36 09 stehen immer E-Mail: [email protected] wieder www.multiples-myelom.selbsthilfe-wue.de. Spezi alisten für Vor rg.de zialstiftung-bambe so w. w w : tz Ne im Mehr g-bamberg.de info@sozialstiftun Betriebe der Sozialstiftung Bamberg Die Kliniken der Sozialstiftung Bamberg befinden sich an drei Standorten und bilden gemeinsam ein Schwerpunktkrankenhaus. 10 » Klinikum am Bruderwald » Klinikum am Michelsberg » Klinik am Heinrichsdamm » Gesundheitszentrum am Bruderwald • Allgemein, Viszeral u. Thoraxchirurgie • Anästhesie, Operative Intensivmedizin, Schmerztherapie • Belegabteilung HNO u. MKG • Belegabteilung Neurochirurgie • Belegabteilung Urologie • Gastroenterologie, Stoffwechsel, Infektiologie • Gefäßchirurgie, Gefäßmedizin, Phlebologie • Gynäkologie u. Geburtshilfe • HämatoOnkologie • Hand u. Fußchirurgie • Kardiologie, Elektrophysiologie, Internistische Intensivmedizin • Kinder u. Jugendmedizin • Labormedizin • Leber, Bauchspeicheldrüsen und Gallenwegschirurgie • Neurochirurgie • Nieren u. Hochdruckkrankheiten, Rheumatologie, Osteologie • Notfallmedizin/Interdisziplinäre Notaufnahme • Orthopädie u. Unfallchirurgie • Palliativmedizin • Pathologie • Plastischästhetische Chirurgie • Pneumologie, Allergologie u. Schlafmedizin • Psychosomatik • Radiologie, diagnostisch u. interventionell • Sportorthopädie, Sporttraumatologie, Sportmedizin • Strahlentherapie u. Radioonkologie • Urologie u. Kinderurologie Geriatrische Frühreha Neurologische Frühreha Psychiatrie und Psychotherapie Tagesklinik Zentrum für Altersmedizin Belegabteilung Augenheilkunde Service Gesellschaft Sozialstiftung Bamberg mbH » MVZ Dr. Schellerer » Heinrichstraße Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Anästhesie » obere Königstraße Kardiologie » Ebermannstadt/Gößweinstein Haus und fachärztliche Versorgung » Forchheim Neurochirurgie, Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Urologie » Tagesklinik für Schmerztherapie » Seniorenzentrum Seniorenheime • Betreutes Wohnen • Demenzzentrum • Ambulante Pflege MVZ am Bruderwald • Dermatologie • Gefäßmedizin • Labormedizin • Onkologie • Radiologie • Strahlentherapie, Tomotherapie • Zahnklinik saludis. Die ambulante Reha HoTEL SoMNiA > 13 FRAGEN Jetzt schlägt’s 13! Sie galt im alten China und in Babylon als Glückszahl: Die drei zehn. Die dreizehn ist die sechste Primzahl, die Ordnungszahl von Aluminium, stete Trikotnummer von Michael Ballack und Ein.Blick stellt 13 KennenlernFragen an die Stiftungsräte der SSB. in dieser Ausgabe: 13 Fragen an StiftungsratsMitglied Dr. Franz Pichler. 13 1. Was interessiert Sie an der Arbeit im Stiftungsrat der SSB? Meine klinischen Jahre in der Chirurgie der Uniklinik Würz burg sind lange her. Strukturen und Abläufe haben sich in einer modernen großen Klinik geän dert. Es interessiert mich, diese kennen zu lernen und meine Erfahrung aus über 20 Jahren vertragsärztlicher Tätigkeit in das Unternehmen SSB einzu bringen. 2. Ihre drei wichtigsten Ziele? Erstens, die sehr gute medizi nische Leistung der SSB erhalten und auszubauen. Kooperation mit den Nachbarkli niken zum Wohle der Patienten überwinden. wichtigen Rolle als Positivbot schafter der SSB nicht bewusst wären. 12. Und mit wem ganz sicher nicht? Karl Lauterbach. 3. Welche Erfahrungen haben Sie bislang mit der SSB gemacht im privaten Umfeld? Sehr gute. Meine Frau musste nach einem Unfall zweimal ope riert werden. 7. Was fällt Ihnen spontan zum Begriff „Gesundheitsreform“ ein? Erfolglose, symptomatische The rapie. 13. Ihr Motto? Leben und leben lassen. 4. Wo müssten wir Ihrer Meinung nach noch zulegen? Stärken und Qualität nach außen kommunizieren. Zweitens, diese in der Region überzeugend zu kommunizie ren. 5. Was wäre in Ihren Augen das Beste, was der SSB passieren kann? Dass die Bürger in der Region erkennen, welche hohe medizi nische Qualität in der SSB für sie vorgehalten wird. Und drittens, die Widerstände bezüglich einer vernünftigen 6. Und das Schlechteste? Wenn sich Mitarbeiter ihrer 8. Ihr Hauptcharakterzug? Mannschaftsspieler 9. Ihre Lieblingstugend? Zuverlässigkeit 10. Was könnte Sie veranlassen, aus Bamberg wegzuziehen? Nichts 11. Mit wem würden Sie sich gerne mal verabreden? Mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Die Fragen stellte Brigitte Dippold Auch das noch „Demnächst möchte ich gerne in einem Hotel als Spülkraft arbeiten und mir wurde von dem Küchenchef dort gesagt, dass ich mich beim Gesundheitszentrum melden muss, um einen Film anzusehen, damit es mir wirklich erlaubt ist, in der Küche zu arbeiten. (Aus einer E-Mail an info@ sozialstiftung-bamberg.de) > Ein.Blick Herzhaft und lecker: Vegetarischer Brotaufstrich Im April gab es im Klinikum am Bruderwald einen „Aktionstag Ernährung“. Ursprünglich als Maßnahme im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements für die Mitarbeiter gedacht, ließen sich auch zahlreiche Patienten und Besucher von den Verköstigungsproben begeistern. Die leckeren Rezepte stammen von Küchenchefin Gudrun Schuhmann und den beiden saludis - Diätassistentinnen Sibylle Götz und Sabine Pflaum. Ein.Blick wünscht viel Spaß beim Ausprobieren! Beringela Mandeltartar 300g Auberginen 120g Zwiebeln 20g Knoblauch 30g Olivenöl 50g Rosinen 30g Tomatenmark 100 ml Wasser 30ml Balsamicoessig 2g Salz 10g Zucker Pfeffer, Curry 30 g Olivenöl 100 g Zwiebeln 20 g Knoblauch 30 g Tomatenmark 100 ml Wasser 200 g gemahlene Mandeln 2 g Salz Thymian, Basilikum und Paprika. Die Auberginen in 1 cm große Würfel schneiden, Knoblauch und Zwiebeln fein schneiden und in olivenöl bräunen. Die Auberginen zugeben und mitdünsten. Tomatenmark, Wasser und Rosinen dazugeben. Nach dem Garen erkalten lassen und mit Salz, Pfeffer, Zucker, Curry und Balsamicoessig abschmecken. Zwiebeln und Knoblauch schälen, fein hacken und in olivenöl glasig dünsten. Tomatenmark und die gemahlenen Mandeln dazugeben, ebenso das Wasser. Die Mandelmasse mit Salz, Paprika, Thymian und Majoran abschmecken. Das saludis Kochbuch ist da! Bestellungen unter Tel.: (0951) 503 538 20 10,00EUR 11 ? ? ? ?? ? ? ? ? > PREiSRÄTSEL Mitmachen und gewinnen! 2. Preis: Eine HotStoneGanzkörpermassage (90 min) Elfriede Kropfelder ist eine waschechte Bambergerin, Anfang / Ende 50 (ihr genaues Alter gibt sie nicht preis). Sie ist mit einer großen Verwandtschaft gesegnet, „vo der öfter moll aans grank is“. Von daher hat sich Elfriede gewissermaßen zu einer Gesundheitsexpertin entwickelt. In Ein.Blick nimmt sie regelmäßig Stellung zu Fragen rund um das Thema „Gsundheit“– natürlich „auf Bambergerisch“. 3. Preis: Eine HotStoneRückenmassage (40 min) Des Baziendnhodel Beantworten Sie einfach folgende Frage: Welche neue Leistung wird im Klinikum am Michelsberg für ältere Menschen angeboten? Notieren Sie den Namen auf einer Postkarte und senden diese an Sozialstiftung Bamberg • PR / Marketing • Buger Straße 80 • 96049 Bamberg oder schreiben Sie eine EMail an: info@sozialstiftungbamberg.de Kennwort: Preisrätsel 1. Preis: Eine Übernachtung mit Schlemmerfrühstück für zwei Personen (gerne mit Kind) in unserem HoTEL SoMNiA. Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2011. iT Service-Sudoku Sie sind Sudoku-Fan und gelangweilt von den üblichen Zahlen? Dann spielen Sie unser iT Service-Sudoku! 5 8 8 7 3 3 3 6 9 7 3 2 6 2 1 4 1 7 6 1 4 2 9 7 1 3 6 2 2 2 3 7 9 6 3 1 8 5 9 4 2 9 1 6 8 9 7 4 2 9 4 8 5 4 7 1 8 2 6 © Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Reihe, senkrecht wie waagrecht und in allen NeunerQuadraten jeder ITMitarbeiter nur einmal auftaucht. (Wenn es zu kompliziert wird, greifen Sie einfach auf die Zahlen zurück.) Lernen Sie einige Mitarbeiter der iT-Abteilung kennen: 1 = Petra Keitel, IT Koordinatorin 2 = Carsten Meichner, Client Administrator 3 = Rainer Römmelt, Projektbetreuer 4 = Rolf Vosswinkel, Systemadministrator 5 = Jochen Bessler, IT Hotline 6 = Ralf Stirnweis, Client Administrator 7 = Walter Schell, Projektbetreuer 8 = Andreas Schreiber, Projektbetreuer 9 = Juliane Knauer, Projektbetreuerin NEU Lösung aus Ein.Blick 02/10: Neurologische Früh-Rehabilitation Sie haben gewonnen! Wie oft bekommen wir Post, die uns diese frohe Botschaft vermeldet – und dann sollen wir erst mal eine teure 0190er Nummer anrufen… Bei Ein.Blick stimmen solche Benachrichtigungen aber wirklich. Elfriede beantwortet Ihre Fragen jetzt auch im Internet (natürlich auf Bambergerisch). Schreiben Sie einfach eine E-Mail an info@ sozialstiftung-bamberg.de, Betreff: Elfriede Unsere glücklichen Gewinner zog Glücksfee Ramona (13) aus Straßgiech: 1. Preis: S. Werner, Baunach 2. Preis: S. Brodmerkel, Bamberg 3. Preis: H. Dorn, Bamberg Ein.Blick gratuliert ganz herzlich! Mid meinä Kusine Helene hab ich ned viel Kondaggd, weil sie a rechda Ziggn is. Sie wor mol verheierd in Braunschweig, seitdem red sie hochdeutsch, und des is des aanzig, wos vo dera Ehe an ihr hängagebliem is. Jedenfalls hod mich mei Kusine Elsbeth aus Forchheim angerufn, die Helene wär obm im Glinigum wecher ihrm kabuttn Rüggn, und ich bin in Goddesnamen naufgfohrn mid der Großdand Bärbl im Schlebbdau, „weil ja scho in der Bibl schdehd, dass mer die Krankn besuchn soll“, wie die Großdand gemaand hod. Im Glinigum hammer an der Rezebzion gfroocht, wo sie liecht, die Helene, und die Fraa hod nein Combjudä gschaud und gsacht, die is im Hodel. „Wos, im Hodel? In wos für am Hodel? Im Aldn burgbligg?“ „Naa, in unserm Hodel Somnia, gleich drübm im Gsundheidszendrum!“ Also simmer nüber, und Dadsach, im driddn Stock is a glaans Hodel, schö eingerichd und die Fraa an dera Rezebzion hod gemaand, die Helene wohnt im Zimmer achd. Mir ham gäglopfd. „Ja, bitte?“ Die Helene is in ihr`m Hodelsessl ghöggd und hod in am Hefdla über die RoyalHochzeid gälesn. Der Großdand Bärbl ihra Äugla ham geglit zerd. „Hast du`s schö da herin! Und wo is dei Minibar?“ „Nix do, Bärbl! Des is immer noch a Kranknbesuch! Und du Helene, wieso liegst du ned drübm, im Glinigum?“ Die Helene hod ihr Fraa im Schbiegl zugschlagn und auf ihr HodelDischla gelegt. „Ich bin hier zur Schmerztherapie. Deshalb hat man mich hier untergebracht. Das geht natürlich nur bei Low Care Patienten.“ „No freilich. Nur für Lokähr! Is doch logisch“, hod die Großdand gegräht. „Du ned so neugscheid! Du waßd doch gar ned, wos des haaßd!“ „Low Care Patienten sind Patienten, die nur wenig Pflege benötigen.“ Die Bärbl hod die Schdirn gärunzld. „Und wenn`s dich amoll noowäscherd, dann kommt des Zimmer madla und hebd dich auf?“ Die Helene hod den Kopf gschüddld. „Nein, dann kommt die Schwester. Der Zimmerservice ist für die Bedienung zuständig.“ Mir ham gschdaund. Kranknschwesdern, im Hodel! „Und wos is mit die Doktern?“ „Auch die ärztliche Versorgung ist gewähr leistet. Dr. Haberer visitiert mich jeden Tag.“ Edsäd worn mer echd baff. Aber die Bärbl hod sich schnell wieder gfangt. „Gell, des is für uns Brivatbaziendn. Für dich Elfriede, käm des gor ned in Frooch, denn du bist ja bloß bei der AOK!“ Bloß! Ich wolld scho brodesdiern, do hod die Helene gsachd: „Keineswegs. Die Unterbringung im Patien tenhotel ist nicht vom Versichertenstatus abhängig.“ Und do wor sie mir seid langer Zeid wieder amoll symbathisch. Glücksfee Ramona (13) aus Straßgiech 12 Bleibd gsund, Leut! Euere Elfriede K.