HCG und Beta-HCG
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HCG und Beta-HCG
HCG und Beta-HCG wird normalerweise in den Zellen der Plazenta gebildet, kleine Mengen auch in Hypophyse und Testes. Das HCG-Molekül besteht aus 2 Ketten, alpha- und beta-Kette. Für den Einsatz als Tumormarker ist die Bestimmung des Beta-HCG wichtig, weil manche Tumoren kein komplettes HCG Molekül produzieren, sondern nur die Beta-Kette. Mit den Beta-HCG Tests erfasst man also beide Moleküle, das normale Molekül, das ohnehin eine Beta-Kette hat und das Tumor HCG, das eventuell nur eine Beta-Kette hat. Wie für fast alle Tumormarker gilt auch hier: sinnvoll ist dieser Parameter für die Beobachtung des Verlaufs bestimmter Tumor-Erkrankung und die Kontrolle der Behandlung. Als Tumorsuchtest ist die HCG-Bestimmung nur bei bestimmten Patientengruppen sinnvoll. ERHÖHUNG: • Hodentumoren • Chorionkarzinom • Blasenmole • Keimzelltumoren außerhalb der Keimdrüsen • Nierenversagen • Eklampsie und Präeklampsie • Mehrlingsschwangerschaft • Erhöhte Werte in der Schwangerschaft bei Down-Syndrom VERMINDERUNG: Schwangerschaftskomplikationen - die Schwankungen der HCG-Werte in der normalen Schwangerschaft sind sehr hoch. Eine Einzelbestimmung hat daher meist nur geringe Aussagekraft. SCHWANGERSCHAFTSNACHWEIS: Bestimmung von HCG im Harn: Im Harn gelingt der Nachweis der Schwangerschaft erst (mit empfindlichen Tests) etwa zum Zeitpunkt der erwarteten Regelblutung. Wichtig ist dabei aber zu beachten, dass für die Bestätigung oder den Ausschluss einer tatsächlich vorliegenden Schwangerschaft eine gynäkologische Untersuchung notwendig ist. Normwerte: w: nicht schwanger, vor Menopause: < 5,0 mIU/ml, m: < 2,4mIU/ml Weitere Referenzbereiche auf Anfrage. HCG wird aus Serum (Gel-Röhrchen, roter Stoppel) bestimmt.