Letter of Intent

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Letter of Intent
LETTER OF INTENT
Die Rektorate der Karl-Franzens Universität Graz (KFU) und der Technischen Universität Graz
(TUG) stellen fest, dass die beiden Universitäten einen thematischen Überlappungsbereich in
Lehre und Forschung in den naturwissenschaftlichen Fachbereichen (Chemie, Mathematik,
Physik, Biowissenschaften, Geowissenschaften) aufweisen. Weiters wird festgestellt, dass in
einigen Teilbereichen der Forschung vor allem auf Projektebene bereits eine enge Kooperation
besteht, während im Bereich der Lehre eine solche kaum gegeben ist. Kaum Abstimmungen
erfolgten bisher im Bereich der Personalentwicklung und bei großen Infrastrukturvorhaben.
Im Interesse eines verbesserten Lehrangebots einerseits und der Bündelung leistungsfähiger
Forschungskapazitäten andererseits, beabsichtigen KFU und TUG, die naturwissenschaftlichen
Arbeitsgebiete von KFU und TUG in Zukunft gemeinsam koordiniert zu betreiben.
Die Rektorate und die Universitätsräte von KFU und TUG sind der Auffassung, dass dieser Schritt
zu einer beachtlichen Verstärkung des wissenschaftlichen Standorts Graz mit neuen Perspektiven
führen wird. Bei der Umsetzung einer Zusammenführung müssen geeignete Formen gefunden
werden, die der grundlegenden Bedeutung der Naturwissenschaften für den universitären Standort
Graz gerecht werden und deren nationale wie auch internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Bezug nehmend auf die von den Rektoraten und in weiterer Folge den Universitätsräten der TUG
und der KFU geführten Gespräche im Hinblick auf eine intensive künftige Kooperation im Bereich
der Naturwissenschaften wird dieser „Letter of Intent (LoI)“ abgefasst. Folgende Regelungen und
gemeinsamen Schritte sollen durch diesen LoI vereinbart werden:
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Bis spätestens 31.1.2005 soll ein Rahmenvertrag als Grundlage für die weiteren
Detailvereinbarungen und die langfristige Entwicklungssequenz in den einzelnen
Fachbereichen ausgearbeitet und unterzeichnet werden. Dieser Rahmenvertrag soll als
Modell zweier gleichwertiger Partner mit win-win Situation nachstehenden Prinzipien
folgen: Stärkung der Naturwissenschaften in Graz und Entwicklung eines gemeinsamen
Systems für die Forschung und Bildung im Bereich der NAWI, Abstimmung von Studien,
Abstimmung von Berufungen und Investitionen, gegenseitiger Transfer von Leistungen,
Grundsätze des Ressourceneinsatzes und deren gemeinsame Nutzung.
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Für die Erstellung des Rahmenvertrages und die Koordination auf Leitungsebene soll bis
spätestens 1.9.2004 ein Lenkungsausschuss mit jeweils 2 Mitgliedern aus den
Universitätsräten und den Rektoraten eingesetzt werden. An den Lenkungsausschuss ist
regelmäßig zu berichten, wobei der Lenkungsausschuss seinerseits regelmäßig die
Rektorate und die Uniräte informiert.
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Für die Koordination der gemeinsamen Entwicklungspläne und die Abstimmung der
Kooperation soll bis spätestens 1.9.2004 eine Entwicklungsgruppe („Strategisches
Dekanat“) mit jeweils zwei Mitgliedern der KFU und der TUG eingesetzt werden (Dekan
und stv. Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften der KFU, Dekan der Fakultät für
Technische Mathematik und Technische Physik sowie Dekan der Fakultät für Technische
Chemie, Verfahrenstechnik und Biotechnologie der TUG).
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Zur Ermittlung und Darstellung der einschlägigen Kooperationspotenziale beauftragen die
Rektorate von KFU und TUG jeweils interne Arbeitsgruppen der naturwissenschaftlichen
Fachbereiche mit einer detaillierten Datenerhebung in Bezug auf Lehre, Forschung,
Infrastruktur, Budget inkl. Drittmitteleinnahmen und Personal mit dem Ziel, diese Erhebung
bis 30.9.2004 abzuschließen.
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Ab 1.10.2004 sollen Arbeitsgruppen mit je 3 Mitgliedern aus den einzelnen Fachbereichen
für die Ausarbeitung von Vorschlägen für die weiteren Detailpläne eingesetzt werden. Nach
Abschluss des Rahmenvertrages sollen diese Arbeitsgruppen im Gegenstromverfahren
jeweils stimmige Detailverträge für die einzelnen eingangs genannten Fachbereiche
ausarbeiten.
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Ab 1.10.2004 sollen Personaleinstellungen von Professoren und Staff Scientists in den
Bereichen der Naturwissenschaften auf Vorschlag des strategischen Dekanates durch die
beiden Rektorate bzw. die beiden Uniräte (vertreten durch den Lenkungsausschuss)
aufeinander abgestimmt werden.
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Ab 1.10.2004 sollen Investitionen in den Bereichen der Naturwissenschaften, die einen
Betrag von € 70.000 übersteigen, auf Vorschlag des strategischen Dekanates durch die
beiden Rektorate bzw. die beiden Uniräte (vertreten durch den Lenkungsausschuss)
aufeinander abgestimmt werden.
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Bis längstens 31.1.2006 werden die Abschlüsse der Detailpläne und somit die
Fertigstellung des gesamten Kooperationsvertrages angestrebt. Bis zu diesem Zeitpunkt
soll das Projekt unter dem Namen „NAWI GRAZ“ auftreten und mit Entschlossenheit
vorangetrieben werden.
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Als realistischer Starttermin für das operationelle Betreiben des gemeinsamen Projektes
„NAWI GRAZ“ wird der 1.3.2006 vorgesehen.
Für die Rektorate:
Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer
Rektor, KFU
Univ.-Prof. Dr. Hans Sünkel
Rektor, TUG
Ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek
Stv. Rektor, KFU
Univ.-Prof. Dr. Horst Cerjak
stv. Rektor, TUG
Graz, 28.6.2004
Graz, 30.6.2004
Für die Uniräte:
Univ.-Prof. HR Dr. Gerhard Wielinger
Vorsitzender, KFU
Prof. Dr. Helmut List
Vorsitzender, TUG
HR Dr. Irmgard Griss
Stv. Vorsitzende, KFU
Univ.-Prof. Dr. Heinz Engl
Stv. Vorsitzender, TUG
Graz, 16.7.2004
Graz, 20.7.2004

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