ZAK - Abschieds-Rosen für die Pfarrerin

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ZAK - Abschieds-Rosen für die Pfarrerin
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Abschieds-Rosen für die Pfarrerin
Seelsorgerin Gerlinde Henrichsmayer verlässt Rosenfeld
nach 18-jähriger Tätigkeit
Rosenfeld, 14.06.2011
Hannelore Kaiser
Pfingsten – ein Fest des Neubeginns. Für die Rosenfelder Kirchengemeinde war es ein Tag des
Abschieds.
Es galt Abschied zu nehmen von der langjährigen Pfarrerin Gerlinde Henrichsmeyer. Nach 18
Jahren Wirken auf dem Kleinen Heuberg wechselt die so beliebte Seelsorgerin in die
Kirchengemeinde Mittelstadt.
Üppiger Altarschmuck, bis auf den letzten Platz besetzte Kirchenbänke sowie die klangvolle
Begrüßung durch den Posaunenchor und der Gemeinschaft von Pop- und Kirchenchor ließen
vorweg das Besondere dieses letzten Gottesdienstes von und für Gerlinde Henrichsmeyer
erkennen. Die Überraschung dieses „einmal etwas anderen Gottesdienstes“, wie
Kirchengemeinderatsvorsitzende Siglinde Ruoff es in ihrem Grußwort bereits ankündigte,
sollte noch folgen. Kindergartenkinder postierten sich vor dem Altar. Gemeinsam mit ihren
Erzieherinnen brachten die Kleinen in Liedern verpackt ihr Dankeschön und
Abschiedsgeschenk dar: Kieselsteine, Rosen, eine Torte (die erst einmal auf dem Altarboden
landete) und ein vergnügtes Tücherschwenken.
Doch dann wurde es still in dem altehrwürdigen Kirchenraum. Gerlinde Henrichsmeyer hielt
ihre letzte Predigt. Tiefgründig, aktuell, aufmerksam und nachdenklich machend. So, wie man
die Worte der 1993 nach Rosenfeld gekommenen jungen Pfarrerin und alleinerziehenden
Mutter stets besonders schätzte. Vom Turmbau zu Babel spann sie mit Einbindung ihrer
persönlichen Lebenserfahrungen den Bogen hin zu den heutigen hoch technisierten
Bauwerken und den „von Gott gesetzten Grenzen“.
Der Stille folgten noch einmal Zeichen des Abschieds und Dankes: Musikalisches seitens der
Chöre, applaudiert von den Kirchenbesuchern; Rosen, einzeln überreicht von allen derzeitigen
und ehemaligen kirchlichen Mitarbeitern; ein kunstvolles Bild von Rosenfeld und die EinmalAusgabe eines Buches. Letzteres ein Gemeinschaftswerk, zu dem Gemeindemitgliedern aller
Altersstufen, liebevoll und handgemacht persönliche Dankesworte, Denkwürdiges und Fotos
aus der Wirkungszeit der scheidenden Seelsorgerin beigesteuert hatten.
Schließlich überraschte noch eine Gruppe der Stadtkapelle. Mit flotten Klängen geleitete sie
nach dem Gottesdienst zu einem Empfang ins Gemeindehaus. Dort bot sich Gelegenheit für
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weitere offizielle Dankesworte. Genutzt von Bürgermeister Thomas Miller, Pfarrerin Ulrike
Zizelmann-Meister namens aller Rosenfelder Kollegen, Harald Müller als Vertreter von Dekan
Claus-Dieter Stoll und Heiligenzimmerns Gemeinderätin Luise Lohrmann. Unisono und
bekräftigt durch Geschenke dankten sie für „eine stets gute Zusammenarbeit“, lobte Harald
Müller den „geschätzten Rat“ von Gerlinde Henrichsmeyer im Kirchenbezirksausschuss und
unterstrich Luise Lohrmann die so selten gewordene, doch auf dem Kleinen Heuberg „noch
spürsam gelebte“ Seelsorge, für die auch Rosenfelds Pfarrerin stets Zeit gefunden habe.
Nicht viel Zeit mehr hat diese jetzt aber in Rosenfeld. In wenigen Tagen rückt bereits der
Möbelwagen an. Wer dann ins Pfarrhaus einzieht, ist noch offen. Die Ausschreibung läuft
gerade an.
Abschieds-Rosen für die Pfarrerin
Zum Abschied gabs ein einmaliges
und von Gemeindemitgliedern selbst
erstelltes Buch (oben). Beim
Abschiedsgottesdienst schwenkten
Kindergartenkinder vor dem Altar
Tücher.<br/><br/>Foto:Hannelore
Kaiser
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