Peter Stenger - Jesus Christus, der Herr über alles - EFG
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Peter Stenger - Jesus Christus, der Herr über alles - EFG
Liebe Gemeinde, wie im alten Jahr versprochen setze ich heute Morgen meine Predigt über den Philipper-Hymnus fort. Am 21. Dezember ging es ja dabei um das 1. und das 2. Opfer unseres Herrn für uns: Seine Menschwerdung und Sein Tod am Kreuz. Was IHN alles gekostet hat und für IHN auf den ersten Blick zum Verlust wurde, ist zum doppelten Gewinn geworden: Zum einen natürlich für uns: Wir dürfen dadurch wieder versöhnt mit Gott leben. Darum ging es am 4. Advent. Aber zum anderen ist es auch zum Gewinn für Jesus Christus selbst geworden. Darum wird es heute gehen. Dazu lese ich uns den Text aus Philipper 2, 5-11 Wobei ich in meiner Auslegung dann die Verse 8-11 in den Fokus nehmen werde. Phil. 2, 5-11 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: 6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. 9 Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, 10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind 11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters 1 I.) Das Kreuz: Ziel- und Startpunkt Der Vers 8 spielte bereits bei meiner Predigt im letzten Jahr eine wichtige Rolle. Und genauso ist es auch heute: 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Dieser Satz ist sozusagen der Zielpunkt für die Aussagen davor: Die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus (sein „1. Opfer“) hätte heilgeschichtlich keine Bedeutung an sich: „Gott hat die Menschen mal kurz besucht – Na und?“ Weihnachten würde ohne Karfreitag keinen Sinn machen – Wir wären immer noch „tot in Sünden“ (Eph. 2, 1). Gleichzeitig ist Golgatha aber auch der Startpunkt für die Verse 9-11: Das wird zum einen schon sprachlich dadurch deutlich, dass Paulus diesen Teil dieses Bekenntnisses mit einem „Darum“ einleitet: Also ohne Vers 8 keine Verse 9-11 Und das wird darüber hinaus auch deutlich, wenn uns klar wird, was der Tod am Kreuz für Auswirkungen in der unsichtbaren Welt gehabt hat. II.) „Jesus ist der Name ...“ „Jesus ist der Name, der über allen Namen ist“ – So lautet ein Lobpreislied, das vor einigen Jahren noch ein regelrechter Schlager in vielen Gemeinden gewesen ist. Aber ob der Song noch angesagt ist oder nicht; die Aussage stimmt nach wie vor. Ohne Golgatha wäre der Sohn Gottes nur ein guter Mensch, ein weiterer Religionsstifter, ein Name unter vielen. Mehr kann ER auch nicht sein für Menschen, die nicht verstanden und für sich angenommen haben, was da am Kreuz geschehen ist. Aber an Karfreitag ist ER mehr geworden: ER ist auf das Siegerpodest gestiegen bzw. wurde ER vom Vater dorthin erhoben und dieser hat IHM den Namen gegeben, der seitdem über alle Namen ist: Jesus ist der Herr! Der Name steht für die Person – der Sohn Gottes hat diesen nicht nur; ER ist es auch. 2 Warum? Weil ER bereit war das zu tun, was all die anderen Herrschaften und Herren nicht getan haben: ER war gehorsam und demütig und zwar freiwillig und nicht erzwungen. III.) Jesus ist der Herr – gegenwärtig und zukünftig Diese Herrschaft ist allumfassend. Deshalb taucht hier das Wort „alle“ gleich dreimal auf: SEIN Name ist über alle Namen. Alle Knie müssen sich beugen vor IHM und zwar derer, die im Himmel (Engel), die auf Erden (lebende Menschen) und die unter der Erde (verstorbene Menschen und die widergöttlichen Mächte) sind. Und alle Zungen werden bekennen, dass ER der Herr ist. An Karfreitag hat der Sohn Gottes nicht nur einen Sieg für uns errungen, sondern auch für sich: Gott hat IHM dadurch die allumfassende Herrschaft über diese Welt, ja über das ganze Universum gegeben. Das ist mir beim Schauen des Filmes „Die Passion Christi“ von Mel Gibson an einer Stelle zum ersten Mal richtig bewusst geworden: Der Film zeigt den Teufel, wie er zusammengekrümmt und vor Schmerz schreiend auf dem Boden ist in dem Moment, da Jesus Christus am Kreuz sein Leben aushaucht. Warum ist das in der unsichtbaren Welt bei dem Gegenspieler Gottes so ein dramatischer Schock gewesen? Weil dadurch ein gewisser Anteil der Weltbevölkerung erlöst worden ist? Das wohl eher nicht. Weil dadurch der Widersacher endgültig die Herrschaft über diese Welt verloren hat? Das ist schon eher der Fall. Das war doch schon immer sein Anliegen: Der Engel des Lichts, der wie Gott sein will und der gegenüber seinem Schöpfer mit Arroganz und Hochmut auftritt, stürzt in den Abgrund. Warum? Weil der Sohn Gottes, der Mensch und Knecht sein wollte und hier Demut und Gehorsam zeigte, dadurch zum Herrn der Welt erhoben wird. Es kann halt nur einen (Herrn) geben. Jesus ist schon jetzt der Herr bei denjenigen, die IHM ihr Herz geöffnet haben. 3 Aber diese Herrschaft wird dann über alle erfahrbar, wenn ER wiederkommt als Retter für die einen und als Richter für die anderen, die vorher ihre Knie nicht gebeugt und IHM nicht die Ehre gegeben haben. Dieser Tag, der noch aussteht, wo das sichtbar wird, was der Philipper-Hymnus in den Versen 9-11 ausdrückt, wird kommen! Eine Wahrheit, um die es immer wieder auch in der startenden ABS-Reihe gehen wird und die uns auf das eigentliche Ziel ausrichten soll. Dieser Tag ist mit Kugelschreiber und nicht mit Bleistift in Gottes Terminkalender eingetragen: Auch wenn die widergöttlichen Mächte dies verhindern wollen – Sie hatten bisher damit keinen Erfolg (etwa bei dem Versuch, das jüdische Volk auszulöschen, das eine wichtige Rolle für die Wiederkunft des Messias spielt) und sie werden es auch in Zukunft nicht haben! Und es spielt keine Rolle, ob das der Menschheit bewusst ist oder ob die Mehrheit der Weltbevölkerung dies leugnet oder ignoriert – Indem ich eine Wahrheit oder ein bevorstehendes Ereignis aus meinem Bewusstsein ausblende, wird sie nicht zur Lüge; das Ereignis wird dadurch nicht aufgehoben. Der Herr kommt wieder und dann werden sich alle Knie vor IHM beugen und alle Zungen bekennen, dass ER der Herr ist. Amen! IV.) Der Weg nach oben führt nach unten! Dieser Philipper-Hymnus ist nicht nur ein Kurzabriss des Lebens und Wirkens des Herrn. Es ist auch eine Konkretion der konsequenten Nachfolge Jesu für uns (siehe Vers 5) mit starken Auswirkungen: Denn so sehr die Haltung von Hochmut und Rebellion gegenüber Gott ein Zeichen des gefallenen Menschen ist, so ist umgekehrt die Haltung von Demut und Gehorsam das Zeichen für die Erlösten. Der Weg nach oben geht erst einmal nach unten: Wenn wir uns vor dem Herrn beugen und IHN Herrn sein lassen, dann werden wir von IHM - so wie Jesus selbst - erhöht zu Seinen Kindern, deren Namen im Himmel geschrieben stehen und die Mitherrscher in Ewigkeit sind. 4 Liebe Gemeinde, lasst uns daher schon hier und jetzt IHM den Namen geben, der IHM schon jetzt gehört; mit unseren Zungen bekennen, was eines Tages alle tun werden, und unsere Knie vor IHM beugen, indem wir das gemeinsam bekennen: 5 Seid so unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: 6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. 8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. 9 Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, 10 dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind 11 und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters Amen !!! 5