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HTMLlink Vorherige Seite Nächste Seite Vorigelink Naechstelink Zurück zur Übersicht Bitcoins Bitcoins sind eine virtuelle Währung. Sie bestehen aus Codes, die be stimmten Webadres sen zugeordnet sind. Sie werden nicht gedruckt, sondern im Netzwerk automatisch berech net. Ein Bitcoin besteht aus einem ver schlüsselten Code, der jede virtuelle Münze einmalig macht, und der beim Bezahlen digital übertragen wird. Der Nachteil: In diesem System gibt es keine Zentralinstanz, wie etwa eine Notenbank, die Bitcoins her ausgibt und die Herausgabe überwacht und die Menge steuert. Stattdessen produziert das Netzwerk Geld mit programmierter, abnehmender Geschwindigkeit. Die Pro duktion wird automatisch eingestellt, so bald 21 Millionen Bitcoins erzeugt worden sind. Ende März 2012 gab es bereits über acht Millionen Bitcoins mit einem Gesamt wert von rund 40 Millionen Dollar. Eine Bitcoin ist auf Handelsbörsen, die speziell für die Währung hergestellt wurden, der zeit knapp 5 Dollar wert, Umrechnungs kurse gibt es auch für andere Währungen. Auch Webdesigner, Softwareanbieter, On line-Auktionshäuser und die Hamburger Coffeeshop-Kette „Balzac“ akzeptieren die Bezahlung in Bitcoins. Die virtuelle Wäh rung verbreitet sich so vergleichsweise schnell auch in der realen Welt. Doch die virtuellen Bitcoins bergen auch Gefahren: Im Juni 2011 wurde die wichtigste Tausch börse für Bitcoins im Netz gehackt. Das Interesse und das Vertrauen in die Netz währung sanken rapide, der Kurs rutschte von über 20 auf zwei Dollar. Der Bundes verband der D igitalen Wirtschaft warnte darauf eindringlich vor den „zersetzenden Kräften“ der nicht-kontrollierten Bitcoins. always on | 02 | Mai | 2012 WoW-Gold „World of Warcraft“ (WoW) von der Games-Firma Blizzard Entertainment ist mit rund zehn Millionen Nutzern das größte Online-Rollenspiel der Welt. Das virtuelle Zahlungs mittel der Fantasy-Welt nennt sich „WoW-Gold“. Der S pieler verdient es, indem er Aufgaben erledigt, wie zum Bei spiel einen Drachen zu töten. Von dem WoW-Gold kauft er sich beispielsweise Waffen und Ausrüstungsgegenstände, um damit schneller in höhere Spiel-Levels zu kommen. Ganz ähnlich funktioniert auch das Prinzip anderer „kostenloser“ Spiele im Netz und auf dem Handy, zum Beispiel von Bigpoint. Um langwierige Aufgaben in den unteren Levels schnell überspringen zu können, kann der Spieler im Internet auch WoW-Gold kaufen. Der aktuelle Kurs be trägt etwa 30 Euro für 100.000 WoW-Gold. Einen ungewollten Nebeneffekt hat die kon vertible Spielwährung in Asien: Hunderte von professionellen Spielern, sogenannte „Harvester“, werden beauftragt, WoWGold im Netz zu erspielen und die Spiel charaktere weiterzuentwickeln. Die ver bes serten Spielcharaktere werden an schließend von Firmen systematisch an Spieler weiterverkauft, die di rekt in hohen Levels agieren wollen, ohne sich mühsam hochspielen zu m üssen. Mit diesem Prozess wird letztlich reales Geld verdient. Facebook Credits Die virtuelle Währung Facebook Credits hat ihren Ursprung in sozialen Spielen, wie zum Beispiel Farmville. Zehn Facebook Credits entsprechen einem Dollar. Die Nutzer tauschen Euro, Dollar oder Yen in „Credits“ ein und kaufen sich damit in Facebook-Spielen virtuelle Güter wie zum Beispiel Dünger oder Nutzpflanzen. Diese kosten oft nur Cent-Beträge, dank der Millionen Facebook-Nutzer summieren sich diese Minibeträge. Experten schätzen, dass die Credits etwa 15 Prozent des Milli arden-Gesamtumsatzes von Facebook aus machen. Facebook Credits sind heute in 50 Ländern verfügbar. Seit Mitte 2011 wur den alle Anbieter von Diensten oder Spielen auf Facebook verpflichtet, Zahlungen in der Währung des sozialen Netzwerks abzu wickeln. Und F acebook verdient an jedem umgesetzten Facebook-Credit satte 30 Pro zent. Würden die Credits auch für andere Dinge als virtuelle Güter akzeptiert, könnte dies eine dauerhaft sprudelnde Einnahme quelle für das Unternehmen w erden. Ex perten halten es für wahrscheinlich, dass sich Facebook Credits als Standard im Netz etablieren. Doch zurücktauschen kann man die Credits bisher noch nicht. Dazu bräuchte Facebook eine Banklizenz oder einen Part ner mit einer solchen BankZulassung. „Gerüchte, dass es bei Facebook neben dem Ge fällt mir- Button bald auch einen Bezahl-Button geben könnte, gibt es bereits“, berichtet die Süd deutsche Zeitung Anfang April. © facebook.com © bitcoin.org Die wichtigsten Währungen im Web Den weltweiten Gesamt umsatz, der mit virtuellem Geld und Accounts aus Online spielen erzielt wurde, schätzte die Welt bank für 2009 bereits auf drei Milliarden Dollar. Tendenz: stark steigend. Eine Menge Geld, die da mit dem Kleingeld im Web zusammenkommt. 17