landesfeuerwehrverband schleswig-holstein
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LANDESFEUERWEHRVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN OFFIZIELLE MITGLIEDERINFORMATION Juni · 2011 AUS DEM INHALT: Fachbereiche stellen Weichen ............ II Ehrenkreuz in Gold für Anneliese Sievers .................................... III Ein Erfahrungsbericht Mitmachtag in Barsbüttel ...................... III Foto: LFS Spendenrekord bei Appen musiziert .......................................IV Fahrradrallye der Kieler Jugend ...........VI Neues Gerätehaus in Luschendorf ............................................ VII Feuer im Hansapark............................. VIII Preisrätsel: Freikarten für Karl-May-Festspiele ...............................IX Tagesaktuell wurde auch auf die Entscheidung des Bundeskartellamts zur Festsetzung eines Millionenbußgeldes gegen Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen eingegangen, um über Schadenersatzansprüche und Konsequenzen zu diskutieren. Am Ende des Workshops sprachen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Verantwortlichen ein großes Lob für die Organisation und Durchführung des Workshops aus. Der Workshop stellt ein Angebot dar, das von jeder Bürgermeisterin und jedem Bürgermeister genutzt werden sollte – Wiederholungen eingeschlossen! Zufrieden: Die Mitglieder der Workshop-Gruppe in der Übungshalle der Landesfeuerwehrschule Schleswig-Holstein. ie Landesfeuerwehrschule und das Innenministerium Schleswig-Holstein bieten zweimal jährlich einen Workshop für Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an. An zwei Tagen wird der Praxisbezug anhand verschiedener Beispiele dargestellt: Feuerwehr und Gefahrenabwehr, Aufgaben der Feuerwehr, Feuerwehrbedarfsplanung (Qualitätskriterien, Ausstattung), Alarm- und Ausrückeordnung, Beschaffungen, Vergabewesen und Begleitung einzelner Einsatzübungen. Zusammen mit einem ehrenamtlichen Bürgermeister meines Amts sowie unserem Ordnungsamtsleiter habe ich an dem zweitägigen Workshop teilgenommen. Die Workshop-Inhalte wurden nicht nur problem- und praxisorientiert vorgestellt, sondern gaben auch ausreichend Raum, sich mit den hochkarätigen Referenten auszutauschen und gleichzeitig über die Gegenwart und Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein zu diskutieren. Zu den Referenten gehörten Landesbrandmeister Detlef Radtke, der Leiter der Landesfeuerwehrschule Gerhard Brüggemann, Holger Severin von der Vergabekammer, Referatsleiter Brandschutz im Innenministerium Hans Schönherr sowie Abteilungsleiterin im Innenministerium Manuela Söller-Winkler. Mein persönlicher Eindruck, aber auch die allgemeine Wahrnehmung war, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur auf Problemkreise wie Tagesverfügbarwww.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 keit und Finanzierungsfragen gestoßen wurden, sondern auch ein verändertes Bild in der Zusammenarbeit zwischen Gemeinde(politik) und Feuerwehren bekommen haben. Darüber hinaus wurde der Blick dafür geschärft, im Zuge der Bedarfsplanung und der Alarm- und Ausrückeordnungen wie auch bei Beschaffungen überörtlich stärker zu kooperieren und sich untereinander abzustimmen. Frank Hase GF des SHGT – KV Herzogtum Lauenburg Musiker am Strahlrohr D ie Mitglieder des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz leisteten im abgelaufenen Jahr 24 Konzerte, 39 Umzüge und 61 Übungen. Neu für die Mitglieder waren der Kurs in Erster Hilfe und eine Feuerwehreinweisung „am Strahlrohr“. „Die Kameradinnen und Kameraden haben nach diesem Wochenende einen anderen Einblick von der Feuerwehrarbeit“, sagte der wiedergewählte Musikzugführer Matthias Krell. „Überwiegend kennen die Musikerinnen und Musiker nur die Versammlungen und festlichen Veranstaltungen der Feuerwehr“, so Krell. Zwei Veranstaltungen waren die besonderen Herausforderungen des Jahres, u. a. der musikalische Grundlehrgang (MGL 1a/b). Dieser Lehrgang wurde von 24 Personen besucht und von allen Teil- nehmern mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung bestanden. Nach längeren Übungseinheiten wurde die Leistungsbewertung Lyra 2 mit Erfolg bestanden. FMG Foto: MZG D Löschübung: Die Mitglieder des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz leisteten neben ihren musikalischen Auftritten auch eine Feuerwehreinweisung „am Strahlrohr“. SH I Verband Aus den Fachbereichen Foto: W. Stöwer Übergabe: Jörg Taube, Ilona Dudek und Jörg Oestreich (Mitte, v. li.) verteilten die DVD mit Beiträgen zur Schadenverhütung an die Kreis- und Stadtfachwarte. Foto: W. Stöwer m kaum begonnenen Frühjahr tagten diverse Fachabteilungen des Landesfeuerwehrverbands Schleswig-Holstein mit ihren Foren, stellten Weichen für künftige Themen und betrieben einen intensiven Erfahrungsaustausch. Nur durch diese Vernetzung sind ein einheitliches Auftreten und eine abgestimmte Meinung zu bestimmten Themen möglich. Nur das ist Voraussetzung für eine wirkungsvolle und effektive Verbandsarbeit, die sich sowohl für die Arbeit vor Ort in den Wehren als auch auf dem politischen Parkett positiv für die Feuerwehren auswirkt. Nachfolgend ein kleiner Einblick in die verschiedenen Themenbereiche: Feuerwehrmusik: Der Fachbereich wird sich verstärkt mit dem Thema Nachwuchsgewinnung auseinandersetzen, kündigte Foto: W. Stöwer I Wechsel: Sebastian Blome (3. v. li.) übertrug die Ausbildungsleitung an Jürgen Stache (5. v. li.). Sein Vorgänger Michael Mull (mit Blumenstrauß) wurde nach 15 Jahren aus diesem Amt verabschiedet. das Puppentheater der Feuerwehr Kiel mit LFVSH-Fachleiter Sebastian Blome an. Michael Krohn und Sohn Peter sowie das Erste Eindrücke zu diesem Themenbereich Ehepaar Martina und Jan-Müller Tischer vermittelte Wolfgang Karnstedt, Mitglied (Kamera, Text) verantwortlich. des Projektteams, in einem Kurzreferat. Er Neue Leitfiguren der BEBA werden Tom stellte das Projekt „Rückenwind“ des Feuund Mia. In Bearbeitung befindet sich die erwehr-Orchesters Großhansdorf vor, das Endfassung der neuen Brandschutzfibel, bereits seit Jahren und mit Erfolg angeboin der die Leitfiguren Tipps und Verhalten wird. tenshinweise geben. Das Jahreskontingent Weitere Themen der Tagung, die im Hause des Kreisfeuerwehrverbands Sege- 2011 der vom Innenministerium finanzierten Sonderausgabe des Pixi-Kinderbuchs berg abgehalten wurde, waren beispiels„Pia rettet Fridulin“ wurde verteilt. weise die Überarbeitung der MusterDienstordnung sowie der LehrgangsordBrandverhütung: Aktuelle Themen der von nung zur musikalischen Grundausbildung Fachleiter Jörg Taube geleiteten Arbeits(MGL). Zuständig für diesen Bereich ist tagung waren die problematischen Inhalte jetzt Jürgen Stache aus Ahrensburg. Er übernimmt die Aufgaben von Michael Mull, „Nagelplattenbinder“, „Reetdachbrände“, die Erstellung von Empfehlungen zur „Beder die Ausbildung der Feuerwehrmusik messung der Stärke von Feuersicherheitsüber 15 Jahre verantwortlich geleitet und wachen“ und „Brandschutz bei Festen in maßgeblich die Lehrgangsordnungen ausScheunen“. gearbeitet hat. Gastgeber für das Forum war der Landesinnungsverband für das SchornsteinfeBrandschutzerziehung/-aufklärung: Jörg gerhandwerk Schleswig-Holstein (LIV). Taube, Schadenverhütungsexperte der Landesinnungsmeister Hans-Jörg BorgProvinzial und zugleich freiwilliger Feuerwehrmann, verteilte 600 DVDs mit Kurzwardt persönlich begrüßte die Mitglieder beiträgen zur Schadenverhütung (Rauchin der LIV-Geschäftsstelle in Neumünster melder, Grillen, Advents-/Weihnachtszeit und stellte den LIV vor. und Silvester) im Rahmen der Fachtagung Neben interessanten Ausführungen zur in der Feuerwache der FF Büdelsdorf (RD- „Änderung der Rahmenbedingungen für ECK). Die DVDs werden an die Beauftrag- Feuerungsanlagen und das Schornsteinfeten BEBA in den Wehren verteilt. Abteigerhandwerk“ referierte der technische lungsleiterin Ilona Dudek und Fachleiter Landesinnungswart Jens-Uwe Reimers Jörg Oestreich freuten sich über die großmit einer umfassenden Präsentation über zügige Unterstützung des Projekts durch Gefahren beim „Funkenflug aus Schorndie Provinzial. Für die Produktion zeichnen steinen“. II SH Gastgeber: Die Teilnehmer der FeuerwehrFachtagung beim LIV SH in Neumünster: (v. li.) Jens-Uwe Reimers, Ralph Nöske (LFS SH), Hans-Christian Willert (Referat Feuerwehrwesen des Innenministeriums SH), Andree Wendt (Werkfeuerwehrverband Nord), Ilona Dudek, Horst Klein (Kreisfeuerwehrverband Rendsburg-Eckernförde und Bezirksschornsteinfegermeister), Jörg Taube, Hans-Jörg Borgwardt. Leistungsbewertungen: In 2010 wurden zwei Leistungsbewertungen der Stufe 5 durchgeführt. Sowohl die FF Mannhagen (Kreis Plön) als auch die FF Hennstedt (Dithmarschen) erreichten sehr gute Ergebnisse und boten beeindruckende Rahmenbedingungen. Fachleiter Holger Macoben berichtete auf dem Forum beim KFV Dithmarschen in St. Michaelisdonn von einer leicht rückläufigen Gesamtzahl aller Leistungsbewertungen. Das liegt nicht an der Attraktivität der Bewertung, sondern an einer schon sehr weit fortgeschrittenen Flächendeckung der unteren Stufen. Die Hürde zur Absolvierung höherklassiger Bewertungen liegt bei einigen Wehren leider doch sehr hoch. Zudem gibt es noch eine nicht zu unterschätzende Zahl von kleinen Feuerwehren, die nicht über Atemschutz verfügen, sodass ihnen der Weg zu höherklassigen Bewertungen verwehrt bleibt. www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 Neuheit: Am Reaktor-Erkunder des LZ-G Kreis Plön konnten viele Fragen gestellt und fachkundig beantwortet werden. Für 2011 liegen fünf Anmeldungen zur Leistungsbewertung der Stufe 5 vor – so viele wie noch nie. Das zeigt den hohen Ausbildungsstand der Wehren und stellt auch deren überdurchschnittliches Engagement unter Beweis. Gefahrgut: Neue Technik stand im Mittelpunkt der jüngsten Tagung des Forums Gefahrgut. Die Zugführer der Löschzüge Gefahrgut, die Fachwarte Gefahrgut und Strahlenschutz sowie die entsprechenden Sachbearbeiter der Berufsfeuerwehren kamen zu ihrer Frühjahrstagung in Oldenburg/Holstein zusammen. Auf großes Interesse stieß dabei u. a. der neue Reaktor-Erkunder des Kreises Plön. Die LZ-G-Führung, bestehend aus Andreas Mösch und Volker Arp, referierte über die Technik des bislang einzigartigen Fahrzeugs, das im Rahmen einer Einzelausschreibung durch die Fa. Makoben in Höhndorf gebaut wurde. Auf reges Interesse stieß auch das neue Detektiergerät für feste und flüssige Stoffe (HazMatID) im LZ-G Rendsburg-Eckernförde. In dem kleinen Koffergerät verbirgt sich ein Identifikationssystem zur Erkennung flüssiger, viskoser und fester organischer und anorganischer Gefahrstoffe. Abgerundet wurde die Tagung von einer umfassenden Darstellung des LZ-G Ostholstein, der aufgrund der geografischen Lage die Besonderheit zweier Züge an mehreren dezentralen Standorten aufweist. Holger Bauer, Werner Stöwer Feuerwehrfrau mit viel Sachverstand D ass die Geschäftsführerin des Kreisfeuerwehrverbands Schleswig-Flensburg Annelie Sievers das Schleswig-Holsteinische FeuerwehrEhrenkreuz in Gold erhalten sollte, konnte von den Kollegen lange erfolgreich geheim gehalten werden. Foto: C. Weiss Foto: H. Bauer Verband Gold: Feuerwehrfrau Annelie Sievers wurde für ihre mehr als 25-jährige Funktion von Ralf Thomsen mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold geehrt. Großer Erfolg des Mitmachtags R Foto: S. Hinzpeter Ortswehren der Gemeinde Barsbüttel und 680 Besucher, 80 interessierte stattfinden sollte. Die Forderung für diesen Teilnehmer und eine Aussicht auf 35 neue Mitglieder – das ist die überaus posi- Tag war klar: Die Feuerwehr braucht neue Mitglieder, sowohl für den Erwachsenentive Bilanz des Mitmachtags der vier Ortsbereich als auch für die Jugendabteilung, feuerwehren aus Barsbüttel. Kinder und Erwachsene kamen zu den Feuerwehrhäu- um auch zukünftig ihren Aufgaben gerecht zu werden. sern und ließen sich von den engagierten Im bunten Rahmenprogramm konnten Feuerwehrmitgliedern beraten und durch sich die kleinen Gäste auf der Hüpfburg, eine Einsatzübung begleiten. der Rollenbahn und an der Spritzwand Das Ergebnis des Feuerwehrbedarfsaustoben. Die Größeren und ganz Großen plans im Januar brachte es zu Tage: Das durften nach einem Informationsgespräch Durchschnittsalter in den Barsbütteler und einer Einweisung Kleinbrände unter Ortswehren ist zu hoch und somit könnte „Einsatzbedingungen“ löschen oder „vermittelfristig bei gleichbleibendem Mitglieunfallte Fahrzeuge“ zerschneiden. derbestand der Brandschutz in der GeAls Anerkennung gab es nach der meinde unter Umständen nicht mehr siÜbung eine Urkunde und eine Badeente – chergestellt werden. Dies war der passennatürlich in Feuerwehrkleidung. „Rund 35 de Anlass zur schnellstmöglichen Planung Teilnehmer haben starkes Interesse bekunund Durchführung eines Feuerwehr-Mitdet, in die Jugendfeuerwehr oder auch in machtags. die Einsatzabteilung einzutreten“, so GeInnerhalb von nur drei Monaten wurde dieses Großprojekt auf die Beine gestellt – meindewehrführer Norman Schumann. Sven Hinzpeter ein Projekt, das zeitgleich in allen vier Gute Bilanz: Unter dem Motto „Du machst es freiwillig“ posiert eine Teilnehmergruppe vor dem Feuerwehrhaus Willinghusen mit Bürgermeister Thomas Schreitmüller (3. v. l.), Gruppenführer Sören Wagenknecht (1. v. r.) und Gemeindewehrführer Norman Schumann (2. v. r.). www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 Umso mehr zeigte sich die engagierte Feuerwehrfrau auf der Jahreshauptversammlung der 195 Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet vor 216 Kameraden sichtlich erstaunt und gerührt, als sie von Kreiswehrführer Rainer Erichsen und Ralf Thomsen vom Landesfeuerwehrverband zur Ehrung aufgerufen wurde. Annelie Sievers kann neben ihrer mehr als 25-jährigen leitenden Funktion im Kreisfeuerwehrverband und als Zugführerin des Löschzugs Gefahrgut auch auf ein langjähriges und umfangreiches ehrenamtliches Engagement in vielfältigen Bereichen des Brandschutzes zurückblicken. Seit mehr als 20 Jahren gehört sie dem LZ-G-Team an, das sie seit 1996 als Zugführerin leitet. Als Fachwartin für den ABC- und Strahlenschutz ist ihr umfangreiches Fachwissen seit vielen Jahren sehr gefragt. Weiter ist sie für die ABCund Strahlenschutz-Ausbildung sowie Fortbildung des BrandschutzNachwuchses tätig und gehört der ABC-Arbeitsgruppe auf Landesebene an. Landesweit ist sie die einzige Feuerwehrfrau in der Position dieser verantwortungsvollen Aufgaben. „Annelie Sievers ist eine große Bereicherung in der Feuerwehr des Kreises Schleswig-Flensburg“, sagten Rainer Erichsen und das LZ-GTeam und bedankten sich für das große und vorbildliche Engagement zum Wohle und Schutz in der Gemeinschaft. Und auch nach Feierabend geht es mit dem Brandschutz weiter, denn da gehört sie als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Busdorf an. Christina Weiss SH III Verband Fotos: W. Stöwer „Appen musiziert“ mit Spendenrekord Aufsteiger: Susi Salm von der Gruppe Rudolf Rock Allstars feat. Hugo Egon Balder trieb die Stimmung auf die Spitze – auch mit ihrer musikalischen Klettertour in die Bühnenkonstruktion. Sternsinger: Schlagersänger Nick P. präsentierte auch seinen Welthit „Einen Stern…“ und entfachte wahre Begeisterungsstürme bei den Gästen. M it der sagenhaften Spendensumme von 253.000 Euro endete die 26. Auflage „Appen musiziert“. „Wir freuen uns und sind sehr stolz, dass wir unser großes Ziel, die Überschreitung der Vier-MillionenEuro-Grenze, erreicht haben“, sagte Cheforganisator Rolf Heidenberger. Die Vorbereitung und der Abend haben den Helferinnen und Helfern sehr viel Kraft und Energie abgefordert. Gegen drei Uhr morgens verließen sie, zwar total erschöpft, aber zufrieden, die Halle. Und trotzdem hat es allen wieder unglaublich viel Freude und Spaß bereitet, weil sie diesen großartigen Erfolg hatten. Rund 3.500 Gäste und Ehrengäste, darunter Landesbrandmeister Detlef Radtke und Ehefrau Monika sowie Kreiswehrführer Bernd Affeldt und Ehefrau Frauke, genossen ein Programm der Superlative. Der künstlerische Bereich lag in der Verantwortung von Hans Scherer. Mehr geht einfach nicht. Wie in den übrigen seit 1990 laufenden Veranstaltungen von „Appen musiziert“ verlief auch dieses Fest äußerst friedlich und diszipliniert ab. Deutschlands größte ehrenamtliche Wohltätigkeitsveranstaltung einer Freiwilligen Feuerwehr setzt die eingesammelten Spendengelder zugunsten schwerstkranker Kinder ein. „Ich bedanke mich bei allen, die aktiv dazu beigetragen haben, dass diese Veranstaltung zu einem Erlebnis, einem Riesenerfolg und zu einem wunderschönen Abend wurde, sehr herzlich. Wir haben viel getan und erreicht für kranke Kinder, für unsere Heimatgemeinde Appen und für das Feuerwehrwesen! Darauf dürfen wir alle sehr stolz sein“, freute sich ein zufriedener Rolf Heidenberger. ▶ www.appen-musiziert.de Werner Stöwer IV SH Salut: Bei Erreichen der Vier-Millonen-Euro-Spende ging ein Lamettaregen auf die 3.500 Gäste und Künstler nieder. Feuerwehrkameradschaft A m 6. März wurde durch Kreiswehrführer Christian Albertsen zur Gründungsversammlung einer Feuerwehrkameradschaft des Kreisfeuerwehrverbands Nordfriesland eingeladen, an der 26 Kameraden teilnahmen. Eine mit der Kreiswehrführung und dem Kreisvorstand abgestimmte Ordnung lag vor und wurde eingehend beraten und beschlos- sen. Alle 26 anwesenden Kameraden traten der Feuerwehrkameradschaft bei. Bei den anstehenden Wahlen wurden Kamerad Peter Martinen zum Vorsitzenden, Kamerad Marius Ruschke zum Stellv. Vorsitzenden und zum Schriftund Kassenwart sowie Kamerad Peter Johannsen aus Bordelum vorgeschlagen und gewählt. Peter Martinen www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 Verband Trainerseminare für FitForFire Foto: HFUK 100 Jahre Feuerwehrfamilie S eit 60 Jahren ist Helmut Kolb Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kiel-Rönne und sein Schwiegersohn Rolf Beeck bringt es auf 40 Jahre. Im Rahmen einer kleinen Festveranstaltung wurde Helmut Kolb durch Stadtwehrführer Henrik Lehn geehrt. Rolf Beeck wurde durch Kiels Stadtrat Gerd Meyer mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold für 40-jährige aktive Feuerwehrmitgliedschaft ausgezeichnet. „Damit konn- D ie Schulungen der HFUK Nord FitForFire-Trainerseminare richten sich an engagierte und interessierte Feuerwehrangehörige und Jugendfeuerwehrwarte, die eine Trainingsgruppe der Einsatzabteilung ihrer Wehr oder ihrer Jugendfeuerwehr sportlich anleiten möchten. Für die Teilnahme an den Seminaren sind Vorkenntnisse als Sport-Übungsleiter nicht erforderlich, jedoch von Vorteil. Die Seminare haben folgende Themen zum Schwerpunkt: ■ Feuerwehr-Fitness-Sport mit der Einsatzabteilung, ■ Sport und Spiel mit der Jugendfeuerwehr, ■ Grundlagen der Sportplanung und -motivation in der Feuerwehr, Foto: H. Lehn Sportlich: Die Teilnehmer einer Schulung der HFUK Nord FitForFire-Trainerseminare an der Landesturnschule in Trappenkamp. ■ kinder- und jugendgerechtes Training, ■ Unfallversicherungsschutz und Unfallverhütung beim Sport, ■ Grundlagen der Trainings- und Stundengestaltung, Erwärmungsübungen, Ausdauertraining, Kräftigungsübungen, Beweglichkeits- und Koordinationsübungen, ■ Mannschafts- und Gruppenspiele sowie ■ Vorbeugung von Sportverletzungen/ Erste Hilfe. ■ ■ ■ ■ Beständigkeit: Der vereidigte Wehrführer Burkhard Grabe (v. li.) mit Helmut Kolb und Rolf Beeck von der Freiwilligen Feuerwehr Kiel-Rönne. Fragen zu FitForFire beantwortet Christian Heinz, Tel. 0431 6031747, E-Mail: heinz@ hfuk-nord.de. HFUK Brandschutzerzieher schulten 1.429 Personen I Außerdem unterzogen sich 189 Jugendliche des Bargteheider „KonfiCamps“ einem interessanten BE/BA-Mitmach-Programm. Und auch 50 Frauen des Landfrauenvereins Bargteheide übten den Umgang mit Feuerlöschern und verfolgten die spektakulären Demonstrationen zum Gefahrenbereich Fettexplosionen. Insgesamt erreichten die Brandschutzerzieher mit ihren Aktionen im Jahre 2010 über 1.420 Personen. Manfred Giese Foto: M. Giese m vergangenen Jahr waren die 41 Brandschutzerzieher der Freiwilligen Feuerwehren des Amts Bargteheide-Land und der Stadt Bargteheide in zehn Kindergärten tätig. Sie leisteten bei 28 Veranstaltungen insgesamt 473 Dienststunden und unterrichteten bzw. unterwiesen 534 Kinder. Diese sowie weitere 257 Personen besichtigten außerdem Fahrzeuge und Ausrüstung der FF Bargteheide im Hilfszentrum. Gruppenfoto: Fast alle der derzeit 41 Brandschutzerzieher aus dem Amt Bargteheide-Land und der Stadt Bargteheide bei ihrer jährlichen Dienstversammlung in Nienwohld: (sitzend v. li.) Amtswehrführer Hans Kunde (Hammoor), Reiner Schramm-Kailus (FF Bargteheide), die beiden Fachwarte Heinz Evers (FF Hammoor/für den Amtsbereich) und Hans-Rüdiger Ehrich (FF Bargteheide), der Stellv. Kreisfachwart Manfred Körting (FF Oststeinbek) und Bargteheides Wehrführer Wolfgang Schramm. www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 ten wir heute Abend 100 Jahre Feuerwehrtradition ehren und auszeichnen. Einmal mehr ein tolles Zeichen für die langjährige Tradition der Freiwilligen Feuerwehr und das Zusammenspiel von Alt und Jung“, lobte Henrik Lehn die Geehrten. 1951 ist der heute 80-jährige Löschmeister Kolb in die Freiwillige Feuerwehr Rönne eingetreten. Bis 1995 verrichtete der Schmiedemeister im mittlerweile eingemeindeten Kieler Stadtteil Rönne seinen aktiven Feuerwehrdienst. Die familiäre Tradition führt bis heute sein Schwiegersohn Rolf Beeck weiter. Der heute 64-jährige Beeck ist 1971 in die FF Rönne eingetreten, führte diese sechs Jahre als Wehrführer und weitere zwölf Jahre als Stellv. Wehrführer. Wehrführer Burkhard Grabe wurde im Rahmen der Feierstunde ebenfalls eine besondere Ehrung zuteil. Grabe wurde Anfang des Jahres nach zwölf Amtsjahren für weitere sechs Jahre von den Mitgliedern an die Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Rönne gewählt. Zur förmlichen Verpflichtung und Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis war neben Stadtrat Meyer auch der Leiter der Berufsfeuerwehr Dr. Ralf Kirchhoff nach Rönne gekommen. StFV SH V Jugend Zusammen zum Ziel Boys’ Day A Foto: KFV Foto: C. Pries m 14. April waren Marcel Bodin (Börnsen) und Phillip Sander (Escheburg) im Rahmen des bundesweiten Girls’ und Boys’ Day in der Kreisfeuerwehrzentrale tätig. Hintergrund dieser Aktion ist die Möglichkeit für jugendliche Schülerinnen und Schüler, Einblicke in für sie bis dahin unbekannte Berufsbilder zu bekommen. Der Tag begann mit einer ausführlichen Führung durch die Räume des Kreisfeuerwehrverbands und der Kreisfeuerwehrzentrale. Dabei konnten die beiden sich selbst ein Bild von der Aufgabenvielfalt machen. Anschließend wurden Marcel und Phillip in alle anfallenden Arbeiten mit eingebunden und unterstützten die technischen Angestellten tatkräftig. So wurden beispielsweise die Gerätschaften eines Feuerwehrfahrzeugs geprüft, Atemschutzmasken gewartet und einiges mehr. Abschließend kann gesagt werden, dass nicht nur Marcel und Phillip an diesem Tag ihre Freude hatten, auch das Personal der Kreisfeuerwehrzentrale war begeistert von den beiden aufgeschlossenen Jungen. Der zum Schluss überreichte Ordner, der neben der Teilnahmebescheinigung noch Informationsmaterial, kleine Erinnerungsgeschenke und etliche Fotos enthielt, trägt vermutlich auch dazu bei, dass der Tag noch lange positiv in Erinnerung bleibt. gh/bau Kontrolle: Kevin Kiels (re.) Fahrrad wird von Polizeikommissar Charlie Wernicke kontrolliert. S trahlender Sonnenschein und eine Tour durchs Grüne – das waren beste Voraussetzungen für die Fahrradrallye der Kieler Jugendfeuerwehren. 16 Mannschaften aus Kiel und Umgebung kamen nach Russee, um sich im sportlichen Wettkampf miteinander zu messen. Die Gruppe der Gäste aus Molfsee löste die Aufgaben an den sechs Stationen am besten und gewann den Wanderpokal. Auf der Strecke selbst galt es dann für alle, Teamgeist zu beweisen. Sechs Stationen musste jede Mannschaft bewältigen. Miriam Niß, Kevin Scheel und Hannes Jebe von der JF Moorsee hatten am Haltepunkt zwei die Aufgabe, möglichst viel Wasser zum Ende einer Schlauchleitung zu befördern. Für Feuerwehrleute normalerweise kein Problem. Die drei hatten dafür nur drei Minuten Zeit. „Wir hatten uns das leichter vorgestellt, deswegen haben wir zuerst ein bisschen getrödelt. Am Ende wurde dann die Zeit knapp“, beschreibt Niß das Problem. „Erst als wir die Handgriffe verteilt hatten, ging es besser.“ Die Bewerter an der Station „Erste Hilfe“ waren beeindruckt von den Kenntnissen VI SH mancher Kinder. Dort mussten die Teilnehmer einen auf einer Decke liegenden Feuerwehrkameraden richtig versorgen und erzählen, welche Informationen sie bei einem Notruf durchgeben müssen. „Ein Junge ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Er ging hin, sprach den Verletzten an, kontrollierte ohne zu zögern, ob er noch bei Bewusstsein ist und legte ihn dann in die stabile Seitenlage. Das war schön zu sehen“, so Norbert Hörburger, selbst ausgebildeter Rettungssanitäter. Ob die Kinder und Jugendlichen nun blind Gegenstände ertasten und erraten mussten oder mit zusammengebundenen Beinen einen Hindernislauf zu bewältigen hatten – es zählte am Ende das gemeinsame Ergebnis. Am Ende lagen die Mädchen und Jungs aus Molfsee vorn. Die Kieler Stadtjugendwartin Janin Aderhold sah das gelassen: „Ich freue mich für die Molfseer. Die Kinder und Jugendlichen waren gut drauf, das Wetter spielte mit und die Verpflegung mit Currywurst und Pommes war super. Besser kann es nicht laufen.“ Einblick: Marcel Bodin und Phillip Sander erhielten Einblicke in ein für sie bisher unbekanntes Berufsbild. Christin Pries www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 Technik 2.000 Stunden Eigenleistung ach 25 Jahren, mit einer schwierigen Standortsuche, dem Ringen um die Finanzierung und ständig geänderten Bauplänen, haben wir nun ein dem Stand der Technik entsprechendes Feuerwehrhaus“, zog Ortswehrführer Thomas Harnack zufrieden Resümee. Die Baukosten in Höhe von 450.000 Euro für den 14-monatigen Neubau des Feuerwehrhauses der 23 Mitglieder zählenden Ortswehr Luschendorf wurden eingehalten. Ein Grund dafür waren die von den Feuerwehrleuten zusätzlich geleisteten ehrenamtlichen Eigenleistungen von mehr als 2.000 h. Das entspricht einem Wert von 50.000 Euro. Neben der Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen für das LF 10/6 und den MTW sowie einem Versammlungs- und Schulungsraum mit offener Küche sind auch ein Lager, eine kleine Werkstatt und ein kleines Büro im neuen Haus entstanden. Durch den Neubau sind nun moderne sanitäre Anlagen und ein separater Umkleideraum für die Einsatzkleidung vorhanden. Bei den Toren der Fahrzeughalle entschieden sich die Kameraden bewusst für handbetätigte Falttore der Fa. Gartner. Foto: FF Luschendorf N Heimstätte: Durch das Engagement der Wehrmitglieder entstand das neue Feuerwehrhaus in Luschendorf. Bürgermeister Thomas Keller wie auch Reinhold Mang, Mitglied im Vorstand des Kreisfeuerwehrverbands, sowie Ratekaus Gemeindewehrführer Egon Fiehn waren voll des Lobes über die Leistung der Brandschützer und dankten für das vorbildliche Engagement. FF Luschendorf nik hergestellt. Hier sind der Wassertank (2.000 l) und ein geteilter Schaummitteltank, gefüllt mit 50 l Class A- und 100 l AFFF-Schaummittel, eingebaut. Die Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000 wird durch eine Druckluftschaumanlage BasicNA ebenfalls von Ziegler ergänzt. Das HLF 20/16 ist für den Schwerpunkt Hilfeleistung mit einem vollständigen Rettungssatz mit Schere, Spreizer und Teleskopzylindern von Weber ausgerüstet. Beleuchtungsgeräte, medizinische Notfallausrüstung sowie Geräte zur Türöffnung werden ebenfalls mitgeführt. Im LF 20/16-P, das das nicht mehr genormte TroTLF ersetzt, ist im Geräteraum 1 und 2 eine Pulverlöschanlage von Minimax, gefüllt mit 500 kg BC-SV-Pulver, eingeschoben. Diese kann mit Hilfe eines Gabelstaplers auch entnommen werden. Hinzu kommen diverse Feuerlöscher, u. a für Metallbrände und die Brandklasse F. Zur Steigerung des Einsatzwerts und aufgrund der zunehmenden unwetterbedingten Wasserschäden wurde das Fahrzeug mit einem Wassersauger und verschiedenen Tauchpumpen beladen. Michael Bunk Foto: Michael Bunk Doppelpack für Pinneberg G leich zwei neue Löschfahrzeuge hat die FF Pinneberg beschafft. Ein TroTLF 16 und ein LF 16 wurden gegen zwei nahezu baugleiche Löschgruppenfahrzeuge ausgetauscht. Fahrgestell ist jeweils ein Mercedes-Benz Atego 1629AF mit Automatikgetriebe und Allradantrieb. Der Aufbau wurde in Ziegler-ALPAS-Tech- V on der Tragkraftspritze wollte sich die FF Bullenkuhlen nicht trennen. Sie ist statt der fest eingebauten Fahrzeugpumpe im heckseitigen Geräteraum des neuen Staffel-LF 10/6 verlastet und direkt mit dem 600-lWassertank verbunden. Ziegler hat das StLF auf einem MANFahrgestell TGL 8.180 mit zulässigem Gesamtgewicht von 7,5 t aufgebaut. Zwei der vier Atemschutzgeräte lagern in der www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 Foto: Michael Bunk Neues StLF für Bullenkuhlen Mannschaftskabine. Hohlstrahlrohre und C-Schläuche in Körben sind weitere Neuerungen für die Wehr in der kleinsten Gemeinde des Kreises. Das gilt auch für den Beleuchtungssatz. Bei Bedarf kann ein Element Wasserschaden mit Tauchpumpe eingeschoben werden. Teile der Ausrüstung wurden vom alten LF 8 (Bj. 1980) übernommen. Michael Bunk SH VII Einsatz Aufregung: Es waren rd. 60 Einsatzkräfte beim Großeinsatz im Hansa Park. Schuld war ein vermutlicher Kabelbrand im Keller eines Objekts. U m 14.15 Uhr heulten die Sirenen bei Sierksdorf, eine schwarze Wolke lag über dem Hansa Park. Zum Großeinsatz in Deutschlands einzigem Freizeitpark am Meer wurden rd. 60 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Sierksdorf, Süsel, Roge und Neustadt gerufen. Schuld war ein vermutlicher Kabelbrand im Keller eines Objekts des Hansa Parks. „Die Lage war im ersten Moment durch die starke Rauchentwicklung noch ganz unklar“, so Kreiswehrführer Ralf Thomson. Hinter dem Verwal- tungsgebäude, das nur wenige Meter neben dem Haupteingang liegt, war die Feuerwehr beim Erkunden. Atemschutzgeräteträger stellten Druckbelüfter auf, um genauer an den Brandherd zu kommen. Nach zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben werden, das Feuer war aus und es konnte eine Begehung des Brandorts erfolgen. Der Saisonstart war jedoch auf keinen Fall in Gefahr, da es „nur ein erheblicher Kabelschaden“ gewesen sei. Tom Nyfeler Wassermangel erschwerte Löscharbeiten E Foto: Nimtz in Großbrand hat Ende März in Groß Grönau mehrere Freiwillige Feuerwehren sowie die Lübecker Berufsfeuerwehr und die Flughafenfeuerwehr Blankensee in Atem gehalten. Das Feuer war vermutlich gegen 16.28 Uhr bei Dacharbeiten am Anbau der Sporthalle ausgebrochen. „Das Feuer hat sich rasend schnell über die Zwischendecke des Anbaus bis hin zur Sporthalle ausgebreitet“, erinnert sich Grönaus Wehrführer und Einsatzleiter Ermittlung: Noch während der Löscharbeiten an der Sporthalle in Groß Grönau nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen rd. 1,3 Mio. Euro. VIII SH Axel Striepling. Er ließ sofort eine Drehleiter der Berufsfeuerwehr Lübeck sowie weitere umliegende Feuerwehren nachalarmieren. Um das Feuer in den Griff zu bekommen, versuchten die Feuerwehrleute mit mehreren Strahlrohren den Brand zu bekämpfen. Doch die Löscharbeiten waren nicht einfach: Sie wurden vor allem durch akuten Wassermangel erschwert. „Weil das Hydrantennetz fast vollständig zusammengebrochen war und wir nicht mit den Fahrzeugen an die Rückseite der Halle kamen, ließ ich noch mehr Wehren nachalarmieren. Darunter auch die Ratzeburger Wehr mit einer zweiten Drehleiter und ihrem Wasserwerfer“, berichtete Striepling. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte dabei auch noch von der Flughafenfeuerwehr LübeckBlankensee, die mit einem Flugfeldlöschfahrzeug ebenfalls im ständigen Pendelverkehr vom Gelände der Lübecker Bundespolizei Wasser zuführte. „Die Einrichtung des Pendelverkehrs mit sämtlichen Löschfahrzeugen war unsere einzige Chance, um Wasser zur Einsatzstelle zu bekommen“, so Einsatzleiter Striepling. „Nach ersten Erkenntnissen lösten die Bauarbeiter mit den Brennern beim Kleben der Dachpappe am Anbau der Einfeldhalle das Feuer aus“, erklärte ein Polizeisprecher. „Zum Glück handelten die Arbeiter so schnell und holten die anwesenden Feuer im Warenhaus B ei einem Feuer im Trittauer familaWarenhaus ist ein hoher Sachschaden entstanden. Gegen 20.15 Uhr löste die Brandmeldeanlage aus. Die Leitstelle gab Großalarm für die Freiwillige Feuerwehr Trittau. Unter Atemschutz ging ein Trupp in das völlig verqualmte Gebäude. Schnell war das Feuer lokalisiert. In der Drogerieabteilung schlugen Flammen aus einem Verkaufsständer. Da die Sprinkleranlage bereits in dem betroffenen Bereich angesprungen war, mussten die Feuerwehrkräfte nur noch wenige Flammen ablöschen. Schnell kam die Meldung „Feuer aus“. Die Notausgänge an der Seite des Gebäudes wurden geöffnet. Im Eingangsbereich brachten Feuerwehrmänner einen Druckbelüfter in Stellung. Doch es dauerte eine Stunde, bis der Rauch aus dem Markt geblasen war. Inzwischen hatten EinFoto: J. Burmester Foto: T. Nyfeler Feuer im Hansa Park Hoher Sachschaden: Immer weiter prasselte das Wasser von der Decke. Am Ende standen nahezu 50 % der Verkaufsfläche etwa drei Zentimeter unter Wasser. satzkräfte versucht, die Sprinkleranlage abzuschalten, doch das misslang. Der Leiter des Warenhauses Sven Rasmussen schätzte den Schaden durch Feuer, Wasser und Rauchgase gegenüber der Polizei zunächst vorsichtig auf etwa eine halbe Million Euro. Insgesamt umfasst das Sortiment des Warenhauses einen Warenwert von etwa 1,6 Mio. Euro. Jens Burmester 15 Personen sofort aus der Sporthalle heraus“, so der Beamte weiter. Auch Verwaltungschef Werner Rütz und Grönaus Stellv. Bürgermeister Eckard Graf machten sich ein Bild vor Ort. „Im Einsatz waren rd. 130 Feuerwehrleute aus den Freiwilligen Feuerwehren Groß Grönau, Groß Sarau, Pogeez, Buchholz, Einhaus, Harmsdorf, Groß Disnack, Ratzeburg, die Technische Einsatzleitung und die Rufbereitschaft des Kreisfeuerwehrverbands sowie die Berufsfeuerwehr und die Flughafenfeuerwehr Lübeck“, sagte Amtswehrführer Axel Maluche. Christian Nimtz www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 Mosaik ■ PREISRÄTSEL Foto: Karl-May-Festspiele Freikarten für Karl-May-Spiele M it der Inszenierung „Der Ölprinz“ gehen die Karl-May-Spiele 2011 in ihre 60. Jubiläumssaison. Die Spiele sind seit ihrer Gründung im Jahre 1952 zu einem der erfolgreichsten Familientheater in Deutschland geworden. Weit über neun Millionen Menschen haben die Aufführungen seitdem begeistert verfolgt. Vom 25. Juni bis 4. September wird das Stück „Der Ölprinz“ gespielt. Die Vorstellungen beginnen jeweils am Donnerstag, Freitag und Sonnabend um 15.00 und 20.00 Uhr, am Sonntag um 15.00 Uhr im Freilichttheater am Kalkberg. Die Rolle des Apachen-Häuptlings Winnetou spielt zum fünften Mal der Filmund Fernsehstar Erol Sander. Drei prominente Gaststars – Lisa Fitz als Rosalie Ebersbach, Markus Majowski in der Rolle des Kantors Hampel und Marek Erhardt als Ölprinz-Darsteller – sind neu im „Wilden Westen“ von Bad Segeberg. Er sieht aus wie ein Gentleman, aber in seiner Gier nach dem „Schwarzen Gold“ kennt er keine Skrupel: Grinley, den sie den „Ölprinzen“ nennen. Am Gloomy Water verkauft er eine trockene Ölquelle an arglose Kunden – und keiner von ihnen wird je wieder lebend gesehen. Für Winnetou und seine Freunde beginnt ein unerbittlicher Wettlauf gegen die Zeit – und der „Ölprinz“ ist einer ihrer gefährlichsten Gegner. Ticket-Hotline: 01805 952111 E-Mail: [email protected] www.karl-may-spiele.de Besetzung: Neue Gaststars der Karl-May-Spiele 2011 sind Kantor Hampel (Markus Majowski), Rosalie Ebersbach (Lisa Fitz) und Ölprinz-Darsteller Marek Erhardt. Für die Leserinnen und Leser der FEU verlosen wir 5 × 2 Freikarten für eine Veranstaltung ihrer Wahl unter allen Einsendern, die die nachstehende Frage richtig beantworten. ERWEHR Welche Rolle verkörpert Schauspieler Marek Erhardt bei den Karl-May-Spielen 2011 im Stück „Der Ölprinz“? A – Grinley B – Winnetou Den richtigen Lösungsbuchstaben senden Sie bitte schriftlich an: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein Landesredaktion FEUERWEHR Sophienblatt 33 24114 Kiel E-Mail: [email protected] Die Antwort kann auch im Internet unter www.lfv-sh.de hinterlegt werden. Einsendeschluss ist der 20. Juni 2011. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Werner Stöwer Unbürokratische Hilfe U Dirk Killermann, Arzt und aktives Feuerwehrmitglied, der Gemeinde gerade in heutiger Zeit unbürokratisch zu helfen und übergaben eine großzügige Spende. Foto: C. Nimtz m die Gemeindekasse in Siebenbäumen etwas zu entlasten, entschlossen sich Thomas Braasch, Inhaber der ortsansässigen Fa. Stapler-Service, und Dr. Vorbildlich: Die Freiwillige Feuerwehr Siebenbäumen präsentierte die von den beiden Sponsoren Thomas Braasch (Mitte li.) und Dirk Killermann (Mitte re.) frisch gespendete Ausrüstung. www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11 Der Wehrführer Volker Hamann erhielt für seine Atemschutzträger zehn neue Einsatzhosen, acht Helmlampen mit der dazu passenden Halterung und zusätzlich noch ein hochmodernes Hohlstrahlrohr im Wert von insgesamt 2.500 Euro. „Ich bin begeistert und danke den Sponsoren auch im Namen der Feuerwehr Siebenbäumen von ganzem Herzen für diese notwendige und gleichzeitig hilfreiche Spende“. „Ich habe nicht die Zeit, in der Feuerwehr aktiv tätig zu sein, möchte aber auch etwas für meine Gemeinde bzw. die Feuerwehr tun und habe mich deshalb zu diesem Schritt der Spende entschlossen“, sagte Thomas Braasch. Dr. Dirk Killermann hat selbst schon mehrere Großfeuer miterlebt und weiß daher, wie wichtig die richtige Kleidung für die Atemschutzgeräteträger ist. Volker Hamann bedankte sich nach der Übergabe bei den beiden Sponsoren und hob das vorbildliche Engagement der heimischen Bürger in Zeiten knapper Haushaltskassen für die Feuerwehr Siebenbäumen hervor. Christian Nimtz SH IX FUK Der Feuerwehr-Unfall: Mensch vs. Technik? Die Feuerwehr-Unfallkassen laden wieder ein: Das 4. FUK-Forum Sicherheit findet vom 5. bis 6. Dezember 2011 in der Handelskammer Hamburg statt. Gibt es den Sicherheitsfaktor Technik und den Unsicherheitsfaktor Mensch oder ist es etwa umgekehrt? Kann der eine Faktor den anderen aufwiegen? Wie beeinflusst der Mensch das Unfallgeschehen im Feuerwehrdienst? Fest steht, dass bei Unfällen im Feuerwehrdienst Ursachen wie Risiko- bzw. Fehlverhalten, menschliches Versagen sowie Stolpern, Rutschen und Stürzen an vorderster Stelle stehen – mit zum Teil schwerwiegenden Verletzungsfolgen. Was kann getan werden, um den Feuerwehreinsatz sicherer zu machen? Die Feuerwehr-Unfallkassen nehmen gemeinsam mit Fachleuten aus Feuerwehrwesen, Wissenschaft und Arbeitsschutz die Entwicklung des Unfallgeschehens im Feuerwehrdienst unter die Lupe und suchen nach präventiven Ansätzen und Lösungen. „Zurück zu den Wurzeln“, so lautet das Motto des FUK-Forums Sicherheit 2011. T hemenschwerpunkt der diesjährigen Fachtagung: Der Feuerwehr-Unfall: Faktor Mensch vs. Faktor Technik? Die technische Entwicklung in den Feuerwehren ist in den letzten 20 Jahren weit vorangeschritten. In vielfacher Hinsicht geschah dies zugunsten der Sicherheit der Feuerwehrangehörigen. Schutzausrüstung und -kleidung erfüllen mittlerweile hohe Standards. Neuerungen in der Einsatzund Fahrzeugtechnik, neue Ausbildungsmethoden und veränderte taktische Konzepte im Einsatz machen den Feuerwehrdienst immer sicherer. Wirklich? Führen technischer Fortschritt Vorträge werden u. a. gehalten von: und ein Mehr an Know-how automatisch Prof. Dr. Rüdiger Trimpop (Friedrichzu einer Verbesserung der Sicherheit im Feuerwehrdienst und zu einem Plus an Un- Schiller-Universität Jena) zum Thema fallprävention? Oder gibt es sogar gegen- „Mehr (gefühlter) Schutz = falsche Sicherteilige Entwicklungen zu beobachten? Ent- heit?“, „Menschen machen Fehler – auch bei der Feuerwehr!“ wird von Dr. Markus stehen etwa durch Weiterentwicklungen Pulm, Oberbrandrat bei der Feuerwehr der Schutzausrüstung neue SicherheitsKarlsruhe, in seinem Beitrag kritisch hinrisiken? Verunfallt die Feuerwehr heute öfter, sel- terfragt. Isabell Bentz von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmetener oder einfach anders als früher? Auf dizin Dortmund, geht in ihrem Vortrag welche Ursachen ist heutzutage der größ„Unfallgeschehen und Alter: Jung vs. Alt?“ te Teil der Unfälle im Feuerwehrdienst zuauf die Verteilung des Risikos, einen Unfall rückzuführen? Offizieller Partner des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein IMPRESSUM Mobil 0177 2245444 E-mail: [email protected] LFVSH, Sophienblatt 33, 24114 Kiel Offizielles Mitteilungsblatt des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein und seiner angeschlossenen Organisationen Herausgeber: HUSS-MEDIEN GmbH Landesredaktion: Werner Stöwer (wst) V.i.S.d.P. Tel. 0431 6032109, Fax 0431 6032119, X SH zu erleiden, ein. Dem „Mythos Multitasking“ geht Friederike Engst vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung Dresden auf den Grund. Über moderne „Formen der Wissensvermittlung in den Feuerwehren heute und morgen“ an einer Landesfeuerwehrschule berichtet Sebastian Vries, Branddirektor an der Feuerwehr-Akademie Hamburg, in seinem Vortrag. Dass beim Unfallgeschehen der Feuerwehren drei Buchstaben für viel Leid und viele Kosten verantwortlich sind, wird Detlef Garz, Obmann der Fachgruppe „Feuerwehren und Hilfeleistung“ der DGUV von der FUK Mitte Magdeburg, in seinem Referat „SRS – Stolpern, Rutschen, Stürzen“ berichten. Dahingehend fragt Prof. Dr. Armin Kibele von der Universität Kassel, ob das „ESP“ des Menschen trainierbar ist, um „neue Ansätze in der Prävention von SRS-Unfällen“ auszumachen. Rolf Reich, Aufsichtsperson der FUK Brandenburg, betrachtet das Problem der SRS-Unfälle aus Sicht der praktischen Arbeit der Feuerwehr-Unfallkassen. Anhand vieler Beispiele zeigt er auf, dass getreu dem Motto „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ die Prävention von SRS-Unfällen mit einfachen Maßnahmen am und im Feuerwehrhaus anfängt. Der Leiter der Prävention bei der HFUK Nord in Kiel Jürgen Kalweit wird unter der Überschrift „Je jünger – desto schutzbedürftiger!“ zum Thema Kinder in der Feuerwehr referieren. Das Referat „Wenn die PSA nicht das hält, was versprochen wurde“ von Lutz Kettenbeil, Geschäftsführer der HFUK Nord, wird zu diesem Thema Antworten geben. Schließlich kommt es auf dem 4. FUK Forum Sicherheit zu einer Premiere: Christopher Niehues vom IMN-Institut für Management in der Notfallversorgung aus Münster wird die „Datenbank CIRS zur Meldung kritischer Ereignisse und Beinahe-Unfälle in den Feuerwehren“ vorstellen. Mit dieser Datenbank werden die Feuerwehr-Unfallkassen ab 2011 neue Wege in der Unfallanalyse gehen. ▶ Infos unter: www.hfuk-nord.de Layout: HUSS-MEDIEN GmbH und LFVSH Die Mitgliederinformationen erscheinen monatlich als Beilage zur FEUERWEHR. Redaktionsanschrift: Redaktion FEUERWEHR 10400 Berlin Tel. 030 42151-379, Fax 030 42151-234 E-mail: [email protected] Für unverlangt an die Redaktion FEUERWEHR eingesandte Manuskripte und Einsendungen übernehmen der Verlag und die Redaktion keine Haftung. Ein Anspruch auf Ausfallhonorar und dergleichen besteht nicht. www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11