landesfeuerwehrverband schleswig-holstein

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landesfeuerwehrverband schleswig-holstein
LANDESFEUERWEHRVERBAND
SCHLESWIG-HOLSTEIN
OFFIZIELLE MITGLIEDERINFORMATION
Juni · 2011
AUS DEM INHALT:
Fachbereiche stellen Weichen ............ II
Ehrenkreuz in Gold für
Anneliese Sievers .................................... III
Ein Erfahrungsbericht
Mitmachtag in Barsbüttel ...................... III
Foto: LFS
Spendenrekord bei
Appen musiziert .......................................IV
Fahrradrallye der Kieler Jugend ...........VI
Neues Gerätehaus in
Luschendorf ............................................ VII
Feuer im Hansapark............................. VIII
Preisrätsel: Freikarten für
Karl-May-Festspiele ...............................IX
Tagesaktuell wurde auch auf die Entscheidung des Bundeskartellamts zur
Festsetzung eines Millionenbußgeldes
gegen Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen eingegangen, um über Schadenersatzansprüche und Konsequenzen zu
diskutieren.
Am Ende des Workshops sprachen alle
Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Verantwortlichen ein großes Lob für die Organisation und Durchführung des Workshops aus. Der Workshop stellt ein Angebot dar, das von jeder Bürgermeisterin und
jedem Bürgermeister genutzt werden sollte – Wiederholungen eingeschlossen!
Zufrieden: Die Mitglieder der Workshop-Gruppe in der Übungshalle der Landesfeuerwehrschule
Schleswig-Holstein.
ie Landesfeuerwehrschule und das Innenministerium Schleswig-Holstein
bieten zweimal jährlich einen Workshop für
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an.
An zwei Tagen wird der Praxisbezug anhand verschiedener Beispiele dargestellt:
Feuerwehr und Gefahrenabwehr, Aufgaben der Feuerwehr, Feuerwehrbedarfsplanung (Qualitätskriterien, Ausstattung),
Alarm- und Ausrückeordnung, Beschaffungen, Vergabewesen und Begleitung einzelner Einsatzübungen.
Zusammen mit einem ehrenamtlichen
Bürgermeister meines Amts sowie unserem Ordnungsamtsleiter habe ich an dem
zweitägigen Workshop teilgenommen. Die
Workshop-Inhalte wurden nicht nur problem- und praxisorientiert vorgestellt, sondern gaben auch ausreichend Raum, sich
mit den hochkarätigen Referenten auszutauschen und gleichzeitig über die Gegenwart und Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren in Schleswig-Holstein zu diskutieren.
Zu den Referenten gehörten Landesbrandmeister Detlef Radtke, der Leiter der
Landesfeuerwehrschule Gerhard Brüggemann, Holger Severin von der Vergabekammer, Referatsleiter Brandschutz im Innenministerium Hans Schönherr sowie Abteilungsleiterin im Innenministerium Manuela Söller-Winkler.
Mein persönlicher Eindruck, aber auch
die allgemeine Wahrnehmung war, dass
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht
nur auf Problemkreise wie Tagesverfügbarwww.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11
keit und Finanzierungsfragen gestoßen
wurden, sondern auch ein verändertes Bild
in der Zusammenarbeit zwischen Gemeinde(politik) und Feuerwehren bekommen
haben. Darüber hinaus wurde der Blick
dafür geschärft, im Zuge der Bedarfsplanung und der Alarm- und Ausrückeordnungen wie auch bei Beschaffungen überörtlich stärker zu kooperieren und sich untereinander abzustimmen.
Frank Hase
GF des SHGT –
KV Herzogtum Lauenburg
Musiker am Strahlrohr
D
ie Mitglieder des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz leisteten
im abgelaufenen Jahr 24 Konzerte, 39
Umzüge und 61 Übungen. Neu für die
Mitglieder waren der Kurs in Erster Hilfe
und eine Feuerwehreinweisung „am
Strahlrohr“.
„Die Kameradinnen und Kameraden
haben nach diesem Wochenende einen
anderen Einblick von der Feuerwehrarbeit“, sagte der wiedergewählte Musikzugführer Matthias Krell. „Überwiegend
kennen die Musikerinnen und Musiker nur
die Versammlungen und festlichen Veranstaltungen der Feuerwehr“, so Krell.
Zwei Veranstaltungen waren die besonderen Herausforderungen des Jahres,
u. a. der musikalische Grundlehrgang
(MGL 1a/b). Dieser Lehrgang wurde von
24 Personen besucht und von allen Teil-
nehmern mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung bestanden. Nach längeren Übungseinheiten wurde die Leistungsbewertung Lyra 2 mit Erfolg bestanden.
FMG
Foto: MZG
D
Löschübung: Die Mitglieder des Musikzugs
der Freiwilligen Feuerwehr Grömitz leisteten
neben ihren musikalischen Auftritten auch
eine Feuerwehreinweisung „am Strahlrohr“.
SH
I
Verband
Aus den Fachbereichen
Foto: W. Stöwer
Übergabe: Jörg Taube, Ilona Dudek und Jörg Oestreich (Mitte, v. li.) verteilten die DVD mit Beiträgen zur Schadenverhütung an die Kreis- und Stadtfachwarte.
Foto: W. Stöwer
m kaum begonnenen Frühjahr tagten diverse Fachabteilungen des Landesfeuerwehrverbands Schleswig-Holstein mit
ihren Foren, stellten Weichen für künftige
Themen und betrieben einen intensiven Erfahrungsaustausch. Nur durch diese Vernetzung sind ein einheitliches Auftreten
und eine abgestimmte Meinung zu bestimmten Themen möglich. Nur das ist Voraussetzung für eine wirkungsvolle und effektive Verbandsarbeit, die sich sowohl für
die Arbeit vor Ort in den Wehren als auch
auf dem politischen Parkett positiv für die
Feuerwehren auswirkt. Nachfolgend ein
kleiner Einblick in die verschiedenen Themenbereiche:
Feuerwehrmusik: Der Fachbereich wird
sich verstärkt mit dem Thema Nachwuchsgewinnung auseinandersetzen, kündigte
Foto: W. Stöwer
I
Wechsel: Sebastian Blome (3. v. li.) übertrug die Ausbildungsleitung an Jürgen Stache (5. v. li.).
Sein Vorgänger Michael Mull (mit Blumenstrauß) wurde nach 15 Jahren aus diesem Amt verabschiedet.
das Puppentheater der Feuerwehr Kiel mit
LFVSH-Fachleiter Sebastian Blome an.
Michael Krohn und Sohn Peter sowie das
Erste Eindrücke zu diesem Themenbereich
Ehepaar Martina und Jan-Müller Tischer
vermittelte Wolfgang Karnstedt, Mitglied
(Kamera, Text) verantwortlich.
des Projektteams, in einem Kurzreferat. Er
Neue Leitfiguren der BEBA werden Tom
stellte das Projekt „Rückenwind“ des Feuund Mia. In Bearbeitung befindet sich die
erwehr-Orchesters Großhansdorf vor, das
Endfassung der neuen Brandschutzfibel,
bereits seit Jahren und mit Erfolg angeboin der die Leitfiguren Tipps und Verhalten wird.
tenshinweise geben. Das Jahreskontingent
Weitere Themen der Tagung, die im
Hause des Kreisfeuerwehrverbands Sege- 2011 der vom Innenministerium finanzierten Sonderausgabe des Pixi-Kinderbuchs
berg abgehalten wurde, waren beispiels„Pia rettet Fridulin“ wurde verteilt.
weise die Überarbeitung der MusterDienstordnung sowie der LehrgangsordBrandverhütung: Aktuelle Themen der von
nung zur musikalischen Grundausbildung
Fachleiter Jörg Taube geleiteten Arbeits(MGL). Zuständig für diesen Bereich ist
tagung waren die problematischen Inhalte
jetzt Jürgen Stache aus Ahrensburg. Er
übernimmt die Aufgaben von Michael Mull, „Nagelplattenbinder“, „Reetdachbrände“,
die Erstellung von Empfehlungen zur „Beder die Ausbildung der Feuerwehrmusik
messung der Stärke von Feuersicherheitsüber 15 Jahre verantwortlich geleitet und
wachen“ und „Brandschutz bei Festen in
maßgeblich die Lehrgangsordnungen ausScheunen“.
gearbeitet hat.
Gastgeber für das Forum war der Landesinnungsverband für das SchornsteinfeBrandschutzerziehung/-aufklärung: Jörg
gerhandwerk Schleswig-Holstein (LIV).
Taube, Schadenverhütungsexperte der
Landesinnungsmeister Hans-Jörg BorgProvinzial und zugleich freiwilliger Feuerwehrmann, verteilte 600 DVDs mit Kurzwardt persönlich begrüßte die Mitglieder
beiträgen zur Schadenverhütung (Rauchin der LIV-Geschäftsstelle in Neumünster
melder, Grillen, Advents-/Weihnachtszeit
und stellte den LIV vor.
und Silvester) im Rahmen der Fachtagung
Neben interessanten Ausführungen zur
in der Feuerwache der FF Büdelsdorf (RD- „Änderung der Rahmenbedingungen für
ECK). Die DVDs werden an die Beauftrag- Feuerungsanlagen und das Schornsteinfeten BEBA in den Wehren verteilt. Abteigerhandwerk“ referierte der technische
lungsleiterin Ilona Dudek und Fachleiter
Landesinnungswart Jens-Uwe Reimers
Jörg Oestreich freuten sich über die großmit einer umfassenden Präsentation über
zügige Unterstützung des Projekts durch
Gefahren beim „Funkenflug aus Schorndie Provinzial. Für die Produktion zeichnen
steinen“.
II
SH
Gastgeber: Die Teilnehmer der FeuerwehrFachtagung beim LIV SH in Neumünster: (v. li.)
Jens-Uwe Reimers, Ralph Nöske (LFS SH),
Hans-Christian Willert (Referat Feuerwehrwesen des Innenministeriums SH), Andree
Wendt (Werkfeuerwehrverband Nord), Ilona
Dudek, Horst Klein (Kreisfeuerwehrverband
Rendsburg-Eckernförde und Bezirksschornsteinfegermeister), Jörg Taube, Hans-Jörg Borgwardt.
Leistungsbewertungen: In 2010 wurden
zwei Leistungsbewertungen der Stufe 5
durchgeführt. Sowohl die FF Mannhagen
(Kreis Plön) als auch die FF Hennstedt
(Dithmarschen) erreichten sehr gute Ergebnisse und boten beeindruckende Rahmenbedingungen. Fachleiter Holger Macoben berichtete auf dem Forum beim
KFV Dithmarschen in St. Michaelisdonn
von einer leicht rückläufigen Gesamtzahl
aller Leistungsbewertungen. Das liegt
nicht an der Attraktivität der Bewertung,
sondern an einer schon sehr weit fortgeschrittenen Flächendeckung der unteren Stufen. Die Hürde zur Absolvierung
höherklassiger Bewertungen liegt bei einigen Wehren leider doch sehr hoch. Zudem
gibt es noch eine nicht zu unterschätzende
Zahl von kleinen Feuerwehren, die nicht
über Atemschutz verfügen, sodass ihnen
der Weg zu höherklassigen Bewertungen
verwehrt bleibt.
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Neuheit: Am Reaktor-Erkunder des LZ-G Kreis
Plön konnten viele Fragen gestellt und fachkundig beantwortet werden.
Für 2011 liegen fünf Anmeldungen zur
Leistungsbewertung der Stufe 5 vor – so
viele wie noch nie. Das zeigt den hohen
Ausbildungsstand der Wehren und stellt
auch deren überdurchschnittliches Engagement unter Beweis.
Gefahrgut: Neue Technik stand im Mittelpunkt der jüngsten Tagung des Forums
Gefahrgut. Die Zugführer der Löschzüge
Gefahrgut, die Fachwarte Gefahrgut und
Strahlenschutz sowie die entsprechenden
Sachbearbeiter der Berufsfeuerwehren
kamen zu ihrer Frühjahrstagung in Oldenburg/Holstein zusammen.
Auf großes Interesse stieß dabei u. a.
der neue Reaktor-Erkunder des Kreises
Plön. Die LZ-G-Führung, bestehend aus
Andreas Mösch und Volker Arp, referierte
über die Technik des bislang einzigartigen
Fahrzeugs, das im Rahmen einer Einzelausschreibung durch die Fa. Makoben in
Höhndorf gebaut wurde.
Auf reges Interesse stieß auch das neue
Detektiergerät für feste und flüssige Stoffe
(HazMatID) im LZ-G Rendsburg-Eckernförde. In dem kleinen Koffergerät verbirgt
sich ein Identifikationssystem zur Erkennung flüssiger, viskoser und fester organischer und anorganischer Gefahrstoffe. Abgerundet wurde die Tagung von einer umfassenden Darstellung des LZ-G Ostholstein, der aufgrund der geografischen
Lage die Besonderheit zweier Züge an
mehreren dezentralen Standorten aufweist.
Holger Bauer, Werner Stöwer
Feuerwehrfrau mit
viel Sachverstand
D
ass die Geschäftsführerin des
Kreisfeuerwehrverbands Schleswig-Flensburg Annelie Sievers das
Schleswig-Holsteinische FeuerwehrEhrenkreuz in Gold erhalten sollte,
konnte von den Kollegen lange erfolgreich geheim gehalten werden.
Foto: C. Weiss
Foto: H. Bauer
Verband
Gold: Feuerwehrfrau Annelie Sievers
wurde für ihre mehr als 25-jährige Funktion von Ralf Thomsen mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold geehrt.
Großer Erfolg des Mitmachtags
R
Foto: S. Hinzpeter
Ortswehren der Gemeinde Barsbüttel
und 680 Besucher, 80 interessierte
stattfinden sollte. Die Forderung für diesen
Teilnehmer und eine Aussicht auf 35
neue Mitglieder – das ist die überaus posi- Tag war klar: Die Feuerwehr braucht neue
Mitglieder, sowohl für den Erwachsenentive Bilanz des Mitmachtags der vier Ortsbereich als auch für die Jugendabteilung,
feuerwehren aus Barsbüttel. Kinder und
Erwachsene kamen zu den Feuerwehrhäu- um auch zukünftig ihren Aufgaben gerecht
zu werden.
sern und ließen sich von den engagierten
Im bunten Rahmenprogramm konnten
Feuerwehrmitgliedern beraten und durch
sich die kleinen Gäste auf der Hüpfburg,
eine Einsatzübung begleiten.
der Rollenbahn und an der Spritzwand
Das Ergebnis des Feuerwehrbedarfsaustoben. Die Größeren und ganz Großen
plans im Januar brachte es zu Tage: Das
durften nach einem Informationsgespräch
Durchschnittsalter in den Barsbütteler
und einer Einweisung Kleinbrände unter
Ortswehren ist zu hoch und somit könnte
„Einsatzbedingungen“ löschen oder „vermittelfristig bei gleichbleibendem Mitglieunfallte Fahrzeuge“ zerschneiden.
derbestand der Brandschutz in der GeAls Anerkennung gab es nach der
meinde unter Umständen nicht mehr siÜbung eine Urkunde und eine Badeente –
chergestellt werden. Dies war der passennatürlich in Feuerwehrkleidung. „Rund 35
de Anlass zur schnellstmöglichen Planung
Teilnehmer haben starkes Interesse bekunund Durchführung eines Feuerwehr-Mitdet, in die Jugendfeuerwehr oder auch in
machtags.
die Einsatzabteilung einzutreten“, so GeInnerhalb von nur drei Monaten wurde
dieses Großprojekt auf die Beine gestellt – meindewehrführer Norman Schumann.
Sven Hinzpeter
ein Projekt, das zeitgleich in allen vier
Gute Bilanz: Unter dem Motto „Du machst es freiwillig“ posiert eine Teilnehmergruppe vor dem
Feuerwehrhaus Willinghusen mit Bürgermeister Thomas Schreitmüller (3. v. l.), Gruppenführer
Sören Wagenknecht (1. v. r.) und Gemeindewehrführer Norman Schumann (2. v. r.).
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Umso mehr zeigte sich die engagierte Feuerwehrfrau auf der Jahreshauptversammlung der 195 Feuerwehren im gesamten Kreisgebiet vor
216 Kameraden sichtlich erstaunt
und gerührt, als sie von Kreiswehrführer Rainer Erichsen und Ralf
Thomsen vom Landesfeuerwehrverband zur Ehrung aufgerufen wurde.
Annelie Sievers kann neben ihrer
mehr als 25-jährigen leitenden Funktion im Kreisfeuerwehrverband und
als Zugführerin des Löschzugs Gefahrgut auch auf ein langjähriges und
umfangreiches ehrenamtliches Engagement in vielfältigen Bereichen
des Brandschutzes zurückblicken.
Seit mehr als 20 Jahren gehört sie
dem LZ-G-Team an, das sie seit
1996 als Zugführerin leitet. Als
Fachwartin für den ABC- und Strahlenschutz ist ihr umfangreiches
Fachwissen seit vielen Jahren sehr
gefragt. Weiter ist sie für die ABCund Strahlenschutz-Ausbildung
sowie Fortbildung des BrandschutzNachwuchses tätig und gehört der
ABC-Arbeitsgruppe auf Landesebene an. Landesweit ist sie die einzige
Feuerwehrfrau in der Position dieser
verantwortungsvollen Aufgaben.
„Annelie Sievers ist eine große Bereicherung in der Feuerwehr des
Kreises Schleswig-Flensburg“, sagten Rainer Erichsen und das LZ-GTeam und bedankten sich für das
große und vorbildliche Engagement
zum Wohle und Schutz in der Gemeinschaft. Und auch nach Feierabend geht es mit dem Brandschutz
weiter, denn da gehört sie als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
Busdorf an.
Christina Weiss
SH
III
Verband
Fotos: W. Stöwer
„Appen musiziert“ mit Spendenrekord
Aufsteiger: Susi Salm von der Gruppe Rudolf Rock Allstars feat. Hugo
Egon Balder trieb die Stimmung auf die Spitze – auch mit ihrer musikalischen Klettertour in die Bühnenkonstruktion.
Sternsinger: Schlagersänger Nick P. präsentierte auch seinen Welthit
„Einen Stern…“ und entfachte wahre Begeisterungsstürme bei den Gästen.
M
it der sagenhaften Spendensumme
von 253.000 Euro endete die 26. Auflage „Appen musiziert“. „Wir freuen uns
und sind sehr stolz, dass wir unser großes
Ziel, die Überschreitung der Vier-MillionenEuro-Grenze, erreicht haben“, sagte Cheforganisator Rolf Heidenberger. Die Vorbereitung und der Abend haben den Helferinnen und Helfern sehr viel Kraft und
Energie abgefordert. Gegen drei Uhr morgens verließen sie, zwar total erschöpft,
aber zufrieden, die Halle. Und trotzdem hat
es allen wieder unglaublich viel Freude
und Spaß bereitet, weil sie diesen großartigen Erfolg hatten.
Rund 3.500 Gäste und Ehrengäste, darunter Landesbrandmeister Detlef Radtke
und Ehefrau Monika sowie Kreiswehrführer Bernd Affeldt und Ehefrau Frauke, genossen ein Programm der Superlative.
Der künstlerische Bereich lag in der
Verantwortung von Hans Scherer. Mehr
geht einfach nicht. Wie in den übrigen seit
1990 laufenden Veranstaltungen von
„Appen musiziert“ verlief auch dieses Fest
äußerst friedlich und diszipliniert ab.
Deutschlands größte ehrenamtliche
Wohltätigkeitsveranstaltung einer Freiwilligen Feuerwehr setzt die eingesammelten
Spendengelder zugunsten schwerstkranker Kinder ein.
„Ich bedanke mich bei allen, die aktiv
dazu beigetragen haben, dass diese Veranstaltung zu einem Erlebnis, einem Riesenerfolg und zu einem wunderschönen
Abend wurde, sehr herzlich. Wir haben viel
getan und erreicht für kranke Kinder, für
unsere Heimatgemeinde Appen und für
das Feuerwehrwesen! Darauf dürfen wir
alle sehr stolz sein“, freute sich ein zufriedener Rolf Heidenberger.
▶ www.appen-musiziert.de
Werner Stöwer
IV
SH
Salut: Bei Erreichen der Vier-Millonen-Euro-Spende ging ein Lamettaregen auf die 3.500 Gäste
und Künstler nieder.
Feuerwehrkameradschaft
A
m 6. März wurde durch Kreiswehrführer Christian Albertsen zur Gründungsversammlung einer Feuerwehrkameradschaft des Kreisfeuerwehrverbands Nordfriesland eingeladen, an der
26 Kameraden teilnahmen. Eine mit der
Kreiswehrführung und dem Kreisvorstand abgestimmte Ordnung lag vor und
wurde eingehend beraten und beschlos-
sen. Alle 26 anwesenden Kameraden
traten der Feuerwehrkameradschaft bei.
Bei den anstehenden Wahlen wurden
Kamerad Peter Martinen zum Vorsitzenden, Kamerad Marius Ruschke zum
Stellv. Vorsitzenden und zum Schriftund Kassenwart sowie Kamerad Peter
Johannsen aus Bordelum vorgeschlagen und gewählt.
Peter Martinen
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Verband
Trainerseminare für FitForFire
Foto: HFUK
100 Jahre
Feuerwehrfamilie
S
eit 60 Jahren ist Helmut Kolb
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kiel-Rönne und sein Schwiegersohn Rolf Beeck bringt es auf
40 Jahre.
Im Rahmen einer kleinen Festveranstaltung wurde Helmut Kolb durch
Stadtwehrführer Henrik Lehn geehrt.
Rolf Beeck wurde durch Kiels Stadtrat Gerd Meyer mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold für
40-jährige aktive Feuerwehrmitgliedschaft ausgezeichnet. „Damit konn-
D
ie Schulungen der HFUK Nord FitForFire-Trainerseminare richten sich an
engagierte und interessierte Feuerwehrangehörige und Jugendfeuerwehrwarte,
die eine Trainingsgruppe der Einsatzabteilung ihrer Wehr oder ihrer Jugendfeuerwehr sportlich anleiten möchten.
Für die Teilnahme an den Seminaren sind
Vorkenntnisse als Sport-Übungsleiter nicht
erforderlich, jedoch von Vorteil.
Die Seminare haben folgende Themen
zum Schwerpunkt:
■ Feuerwehr-Fitness-Sport mit der Einsatzabteilung,
■ Sport und Spiel mit der Jugendfeuerwehr,
■ Grundlagen der Sportplanung
und -motivation in der Feuerwehr,
Foto: H. Lehn
Sportlich: Die Teilnehmer
einer Schulung der HFUK
Nord FitForFire-Trainerseminare an der Landesturnschule
in Trappenkamp.
■ kinder- und jugendgerechtes Training,
■ Unfallversicherungsschutz und
Unfallverhütung beim Sport,
■ Grundlagen der Trainings- und
Stundengestaltung,
Erwärmungsübungen,
Ausdauertraining,
Kräftigungsübungen,
Beweglichkeits- und Koordinationsübungen,
■ Mannschafts- und Gruppenspiele
sowie
■ Vorbeugung von Sportverletzungen/
Erste Hilfe.
■
■
■
■
Beständigkeit: Der vereidigte Wehrführer Burkhard Grabe (v. li.) mit Helmut
Kolb und Rolf Beeck von der Freiwilligen
Feuerwehr Kiel-Rönne.
Fragen zu FitForFire beantwortet Christian
Heinz, Tel. 0431 6031747, E-Mail: heinz@
hfuk-nord.de.
HFUK
Brandschutzerzieher schulten 1.429 Personen
I
Außerdem unterzogen sich 189 Jugendliche des Bargteheider „KonfiCamps“
einem interessanten BE/BA-Mitmach-Programm. Und auch 50 Frauen des Landfrauenvereins Bargteheide übten den Umgang mit Feuerlöschern und verfolgten die
spektakulären Demonstrationen zum Gefahrenbereich Fettexplosionen. Insgesamt
erreichten die Brandschutzerzieher mit
ihren Aktionen im Jahre 2010 über 1.420
Personen.
Manfred Giese
Foto: M. Giese
m vergangenen Jahr waren die 41 Brandschutzerzieher der Freiwilligen Feuerwehren des Amts Bargteheide-Land und der
Stadt Bargteheide in zehn Kindergärten
tätig. Sie leisteten bei 28 Veranstaltungen
insgesamt 473 Dienststunden und unterrichteten bzw. unterwiesen 534 Kinder.
Diese sowie weitere 257 Personen besichtigten außerdem Fahrzeuge und Ausrüstung der FF Bargteheide im Hilfszentrum.
Gruppenfoto: Fast alle der derzeit 41 Brandschutzerzieher aus dem Amt Bargteheide-Land und
der Stadt Bargteheide bei ihrer jährlichen Dienstversammlung in Nienwohld: (sitzend v. li.) Amtswehrführer Hans Kunde (Hammoor), Reiner Schramm-Kailus (FF Bargteheide), die beiden Fachwarte Heinz Evers (FF Hammoor/für den Amtsbereich) und Hans-Rüdiger Ehrich (FF Bargteheide),
der Stellv. Kreisfachwart Manfred Körting (FF Oststeinbek) und Bargteheides Wehrführer Wolfgang Schramm.
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ten wir heute Abend 100 Jahre Feuerwehrtradition ehren und auszeichnen. Einmal mehr ein tolles Zeichen
für die langjährige Tradition der Freiwilligen Feuerwehr und das Zusammenspiel von Alt und Jung“, lobte
Henrik Lehn die Geehrten.
1951 ist der heute 80-jährige
Löschmeister Kolb in die Freiwillige
Feuerwehr Rönne eingetreten. Bis
1995 verrichtete der Schmiedemeister im mittlerweile eingemeindeten
Kieler Stadtteil Rönne seinen aktiven
Feuerwehrdienst. Die familiäre Tradition führt bis heute sein Schwiegersohn Rolf Beeck weiter. Der heute
64-jährige Beeck ist 1971 in die FF
Rönne eingetreten, führte diese
sechs Jahre als Wehrführer und
weitere zwölf Jahre als Stellv.
Wehrführer.
Wehrführer Burkhard Grabe
wurde im Rahmen der Feierstunde
ebenfalls eine besondere Ehrung
zuteil. Grabe wurde Anfang des Jahres nach zwölf Amtsjahren für weitere sechs Jahre von den Mitgliedern
an die Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Rönne gewählt. Zur förmlichen
Verpflichtung und Berufung in das
Ehrenbeamtenverhältnis war neben
Stadtrat Meyer auch der Leiter der
Berufsfeuerwehr Dr. Ralf Kirchhoff
nach Rönne gekommen.
StFV
SH
V
Jugend
Zusammen zum Ziel
Boys’ Day
A
Foto: KFV
Foto: C. Pries
m 14. April waren Marcel Bodin
(Börnsen) und Phillip Sander
(Escheburg) im Rahmen des bundesweiten Girls’ und Boys’ Day in
der Kreisfeuerwehrzentrale tätig.
Hintergrund dieser Aktion ist die
Möglichkeit für jugendliche Schülerinnen und Schüler, Einblicke in für
sie bis dahin unbekannte Berufsbilder zu bekommen.
Der Tag begann mit einer ausführlichen Führung durch die Räume des
Kreisfeuerwehrverbands und der
Kreisfeuerwehrzentrale. Dabei konnten die beiden sich selbst ein Bild
von der Aufgabenvielfalt machen.
Anschließend wurden Marcel und
Phillip in alle anfallenden Arbeiten
mit eingebunden und unterstützten
die technischen Angestellten tatkräftig. So wurden beispielsweise die
Gerätschaften eines Feuerwehrfahrzeugs geprüft, Atemschutzmasken
gewartet und einiges mehr.
Abschließend kann gesagt werden, dass nicht nur Marcel und Phillip an diesem Tag ihre Freude hatten,
auch das Personal der Kreisfeuerwehrzentrale war begeistert von den
beiden aufgeschlossenen Jungen.
Der zum Schluss überreichte Ordner,
der neben der Teilnahmebescheinigung noch Informationsmaterial, kleine Erinnerungsgeschenke und etliche Fotos enthielt, trägt vermutlich
auch dazu bei, dass der Tag noch
lange positiv in Erinnerung bleibt.
gh/bau
Kontrolle: Kevin Kiels (re.) Fahrrad wird von Polizeikommissar Charlie Wernicke kontrolliert.
S
trahlender Sonnenschein und eine Tour
durchs Grüne – das waren beste Voraussetzungen für die Fahrradrallye der
Kieler Jugendfeuerwehren. 16 Mannschaften aus Kiel und Umgebung kamen nach
Russee, um sich im sportlichen Wettkampf
miteinander zu messen. Die Gruppe der
Gäste aus Molfsee löste die Aufgaben an
den sechs Stationen am besten und gewann den Wanderpokal.
Auf der Strecke selbst galt es dann für
alle, Teamgeist zu beweisen. Sechs Stationen musste jede Mannschaft bewältigen.
Miriam Niß, Kevin Scheel und Hannes
Jebe von der JF Moorsee hatten am Haltepunkt zwei die Aufgabe, möglichst viel
Wasser zum Ende einer Schlauchleitung
zu befördern. Für Feuerwehrleute normalerweise kein Problem. Die drei hatten
dafür nur drei Minuten Zeit. „Wir hatten
uns das leichter vorgestellt, deswegen
haben wir zuerst ein bisschen getrödelt.
Am Ende wurde dann die Zeit knapp“, beschreibt Niß das Problem. „Erst als wir die
Handgriffe verteilt hatten, ging es besser.“
Die Bewerter an der Station „Erste Hilfe“
waren beeindruckt von den Kenntnissen
VI
SH
mancher Kinder. Dort mussten die Teilnehmer einen auf einer Decke liegenden Feuerwehrkameraden richtig versorgen und
erzählen, welche Informationen sie bei
einem Notruf durchgeben müssen. „Ein
Junge ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Er ging hin, sprach den Verletzten
an, kontrollierte ohne zu zögern, ob er noch
bei Bewusstsein ist und legte ihn dann in
die stabile Seitenlage. Das war schön zu
sehen“, so Norbert Hörburger, selbst ausgebildeter Rettungssanitäter.
Ob die Kinder und Jugendlichen nun
blind Gegenstände ertasten und erraten
mussten oder mit zusammengebundenen
Beinen einen Hindernislauf zu bewältigen
hatten – es zählte am Ende das gemeinsame Ergebnis. Am Ende lagen die Mädchen und Jungs aus Molfsee vorn. Die Kieler Stadtjugendwartin Janin Aderhold sah
das gelassen: „Ich freue mich für die Molfseer. Die Kinder und Jugendlichen waren
gut drauf, das Wetter spielte mit und die
Verpflegung mit Currywurst und Pommes
war super. Besser kann es nicht laufen.“
Einblick: Marcel Bodin und Phillip
Sander erhielten Einblicke in ein für
sie bisher unbekanntes Berufsbild.
Christin Pries
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Technik
2.000 Stunden Eigenleistung
ach 25 Jahren, mit einer schwierigen
Standortsuche, dem Ringen um die
Finanzierung und ständig geänderten Bauplänen, haben wir nun ein dem Stand der
Technik entsprechendes Feuerwehrhaus“,
zog Ortswehrführer Thomas Harnack
zufrieden Resümee. Die Baukosten in
Höhe von 450.000 Euro für den 14-monatigen Neubau des Feuerwehrhauses der
23 Mitglieder zählenden Ortswehr Luschendorf wurden eingehalten. Ein Grund
dafür waren die von den Feuerwehrleuten
zusätzlich geleisteten ehrenamtlichen
Eigenleistungen von mehr als 2.000 h. Das
entspricht einem Wert von 50.000 Euro.
Neben der Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen für das LF 10/6 und den MTW
sowie einem Versammlungs- und Schulungsraum mit offener Küche sind auch ein
Lager, eine kleine Werkstatt und ein kleines Büro im neuen Haus entstanden.
Durch den Neubau sind nun moderne sanitäre Anlagen und ein separater Umkleideraum für die Einsatzkleidung vorhanden.
Bei den Toren der Fahrzeughalle entschieden sich die Kameraden bewusst für handbetätigte Falttore der Fa. Gartner.
Foto: FF Luschendorf
N
Heimstätte: Durch das Engagement der Wehrmitglieder entstand das neue Feuerwehrhaus in
Luschendorf.
Bürgermeister Thomas Keller wie auch
Reinhold Mang, Mitglied im Vorstand des
Kreisfeuerwehrverbands, sowie Ratekaus
Gemeindewehrführer Egon Fiehn waren
voll des Lobes über die Leistung der
Brandschützer und dankten für das vorbildliche Engagement.
FF Luschendorf
nik hergestellt. Hier sind der Wassertank
(2.000 l) und ein geteilter Schaummitteltank, gefüllt mit 50 l Class A- und 100 l
AFFF-Schaummittel, eingebaut. Die Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000 wird
durch eine Druckluftschaumanlage BasicNA ebenfalls von Ziegler ergänzt.
Das HLF 20/16 ist für den Schwerpunkt
Hilfeleistung mit einem vollständigen Rettungssatz mit Schere, Spreizer und Teleskopzylindern von Weber ausgerüstet. Beleuchtungsgeräte, medizinische Notfallausrüstung sowie Geräte zur Türöffnung
werden ebenfalls mitgeführt.
Im LF 20/16-P, das das nicht mehr genormte TroTLF ersetzt, ist im Geräteraum 1
und 2 eine Pulverlöschanlage von Minimax,
gefüllt mit 500 kg BC-SV-Pulver, eingeschoben. Diese kann mit Hilfe eines Gabelstaplers auch entnommen werden.
Hinzu kommen diverse Feuerlöscher, u. a
für Metallbrände und die Brandklasse F.
Zur Steigerung des Einsatzwerts und aufgrund der zunehmenden unwetterbedingten Wasserschäden wurde das Fahrzeug
mit einem Wassersauger und verschiedenen Tauchpumpen beladen.
Michael Bunk
Foto: Michael Bunk
Doppelpack für Pinneberg
G
leich zwei neue Löschfahrzeuge hat
die FF Pinneberg beschafft. Ein
TroTLF 16 und ein LF 16 wurden gegen
zwei nahezu baugleiche Löschgruppenfahrzeuge ausgetauscht. Fahrgestell ist jeweils ein Mercedes-Benz Atego 1629AF
mit Automatikgetriebe und Allradantrieb.
Der Aufbau wurde in Ziegler-ALPAS-Tech-
V
on der Tragkraftspritze wollte
sich die FF Bullenkuhlen
nicht trennen. Sie ist statt der
fest eingebauten Fahrzeugpumpe im heckseitigen Geräteraum
des neuen Staffel-LF 10/6 verlastet und direkt mit dem 600-lWassertank verbunden. Ziegler
hat das StLF auf einem MANFahrgestell TGL 8.180 mit zulässigem Gesamtgewicht von 7,5 t
aufgebaut. Zwei der vier Atemschutzgeräte lagern in der
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Foto: Michael Bunk
Neues StLF für Bullenkuhlen
Mannschaftskabine. Hohlstrahlrohre und C-Schläuche in Körben sind weitere Neuerungen für
die Wehr in der kleinsten Gemeinde des Kreises. Das gilt
auch für den Beleuchtungssatz.
Bei Bedarf kann ein Element
Wasserschaden mit Tauchpumpe eingeschoben werden. Teile
der Ausrüstung wurden vom
alten LF 8 (Bj. 1980) übernommen.
Michael Bunk
SH
VII
Einsatz
Aufregung: Es waren rd. 60 Einsatzkräfte
beim Großeinsatz im Hansa Park. Schuld war
ein vermutlicher Kabelbrand im Keller eines Objekts.
U
m 14.15 Uhr heulten die Sirenen bei
Sierksdorf, eine schwarze Wolke lag
über dem Hansa Park. Zum Großeinsatz in
Deutschlands einzigem Freizeitpark am
Meer wurden rd. 60 Einsatzkräfte der
Ortsfeuerwehren Sierksdorf, Süsel, Roge
und Neustadt gerufen. Schuld war ein vermutlicher Kabelbrand im Keller eines Objekts des Hansa Parks. „Die Lage war im
ersten Moment durch die starke Rauchentwicklung noch ganz unklar“, so Kreiswehrführer Ralf Thomson. Hinter dem Verwal-
tungsgebäude, das nur wenige Meter
neben dem Haupteingang liegt, war die
Feuerwehr beim Erkunden. Atemschutzgeräteträger stellten Druckbelüfter auf, um
genauer an den Brandherd zu kommen.
Nach zwei Stunden konnte Entwarnung
gegeben werden, das Feuer war aus und
es konnte eine Begehung des Brandorts
erfolgen. Der Saisonstart war jedoch auf
keinen Fall in Gefahr, da es „nur ein erheblicher Kabelschaden“ gewesen sei.
Tom Nyfeler
Wassermangel erschwerte Löscharbeiten
E
Foto: Nimtz
in Großbrand hat Ende März in Groß
Grönau mehrere Freiwillige Feuerwehren sowie die Lübecker Berufsfeuerwehr
und die Flughafenfeuerwehr Blankensee in
Atem gehalten. Das Feuer war vermutlich
gegen 16.28 Uhr bei Dacharbeiten am
Anbau der Sporthalle ausgebrochen.
„Das Feuer hat sich rasend schnell über
die Zwischendecke des Anbaus bis hin zur
Sporthalle ausgebreitet“, erinnert sich
Grönaus Wehrführer und Einsatzleiter
Ermittlung: Noch während der Löscharbeiten
an der Sporthalle in Groß Grönau nahm die
Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen
rd. 1,3 Mio. Euro.
VIII SH
Axel Striepling. Er ließ sofort eine Drehleiter der Berufsfeuerwehr Lübeck sowie
weitere umliegende Feuerwehren nachalarmieren.
Um das Feuer in den Griff zu bekommen,
versuchten die Feuerwehrleute mit mehreren Strahlrohren den Brand zu bekämpfen.
Doch die Löscharbeiten waren nicht einfach: Sie wurden vor allem durch akuten
Wassermangel erschwert. „Weil das Hydrantennetz fast vollständig zusammengebrochen war und wir nicht mit den Fahrzeugen an die Rückseite der Halle kamen,
ließ ich noch mehr Wehren nachalarmieren.
Darunter auch die Ratzeburger Wehr mit
einer zweiten Drehleiter und ihrem Wasserwerfer“, berichtete Striepling. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte dabei auch
noch von der Flughafenfeuerwehr LübeckBlankensee, die mit einem Flugfeldlöschfahrzeug ebenfalls im ständigen Pendelverkehr vom Gelände der Lübecker Bundespolizei Wasser zuführte. „Die Einrichtung des Pendelverkehrs mit sämtlichen
Löschfahrzeugen war unsere einzige
Chance, um Wasser zur Einsatzstelle zu
bekommen“, so Einsatzleiter Striepling.
„Nach ersten Erkenntnissen lösten die
Bauarbeiter mit den Brennern beim Kleben
der Dachpappe am Anbau der Einfeldhalle
das Feuer aus“, erklärte ein Polizeisprecher. „Zum Glück handelten die Arbeiter
so schnell und holten die anwesenden
Feuer im Warenhaus
B
ei einem Feuer im Trittauer familaWarenhaus ist ein hoher Sachschaden entstanden. Gegen 20.15
Uhr löste die Brandmeldeanlage aus.
Die Leitstelle gab Großalarm für die
Freiwillige Feuerwehr Trittau.
Unter Atemschutz ging ein Trupp
in das völlig verqualmte Gebäude.
Schnell war das Feuer lokalisiert. In
der Drogerieabteilung schlugen
Flammen aus einem Verkaufsständer.
Da die Sprinkleranlage bereits in
dem betroffenen Bereich angesprungen war, mussten die Feuerwehrkräfte nur noch wenige Flammen ablöschen. Schnell kam die Meldung
„Feuer aus“.
Die Notausgänge an der Seite
des Gebäudes wurden geöffnet. Im
Eingangsbereich brachten Feuerwehrmänner einen Druckbelüfter in
Stellung. Doch es dauerte eine Stunde, bis der Rauch aus dem Markt geblasen war. Inzwischen hatten EinFoto: J. Burmester
Foto: T. Nyfeler
Feuer im Hansa Park
Hoher Sachschaden: Immer weiter
prasselte das Wasser von der Decke.
Am Ende standen nahezu 50 % der Verkaufsfläche etwa drei Zentimeter unter
Wasser.
satzkräfte versucht, die Sprinkleranlage abzuschalten, doch das misslang.
Der Leiter des Warenhauses Sven
Rasmussen schätzte den Schaden
durch Feuer, Wasser und Rauchgase gegenüber der Polizei zunächst
vorsichtig auf etwa eine halbe Million
Euro. Insgesamt umfasst das Sortiment des Warenhauses einen Warenwert von etwa 1,6 Mio. Euro.
Jens Burmester
15 Personen sofort aus der Sporthalle
heraus“, so der Beamte weiter. Auch Verwaltungschef Werner Rütz und Grönaus
Stellv. Bürgermeister Eckard Graf machten sich ein Bild vor Ort. „Im Einsatz waren
rd. 130 Feuerwehrleute aus den Freiwilligen Feuerwehren Groß Grönau, Groß
Sarau, Pogeez, Buchholz, Einhaus, Harmsdorf, Groß Disnack, Ratzeburg, die Technische Einsatzleitung und die Rufbereitschaft des Kreisfeuerwehrverbands sowie
die Berufsfeuerwehr und die Flughafenfeuerwehr Lübeck“, sagte Amtswehrführer
Axel Maluche.
Christian Nimtz
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11
Mosaik
■ PREISRÄTSEL
Foto: Karl-May-Festspiele
Freikarten für Karl-May-Spiele
M
it der Inszenierung „Der Ölprinz“
gehen die Karl-May-Spiele 2011 in
ihre 60. Jubiläumssaison. Die Spiele sind
seit ihrer Gründung im Jahre 1952 zu
einem der erfolgreichsten Familientheater in Deutschland geworden. Weit über
neun Millionen Menschen haben die Aufführungen seitdem begeistert verfolgt.
Vom 25. Juni bis 4. September wird
das Stück „Der Ölprinz“ gespielt. Die
Vorstellungen beginnen jeweils am Donnerstag, Freitag und Sonnabend um
15.00 und 20.00 Uhr, am Sonntag um
15.00 Uhr im Freilichttheater am Kalkberg. Die Rolle des Apachen-Häuptlings
Winnetou spielt zum fünften Mal der Filmund Fernsehstar Erol Sander. Drei prominente Gaststars – Lisa Fitz als Rosalie
Ebersbach, Markus Majowski in der
Rolle des Kantors Hampel und Marek Erhardt als Ölprinz-Darsteller – sind neu
im „Wilden Westen“ von Bad Segeberg.
Er sieht aus wie ein Gentleman, aber in
seiner Gier nach dem „Schwarzen Gold“
kennt er keine Skrupel: Grinley, den sie
den „Ölprinzen“ nennen. Am Gloomy
Water verkauft er eine trockene Ölquelle
an arglose Kunden – und keiner von
ihnen wird je wieder lebend gesehen. Für
Winnetou und seine Freunde beginnt ein
unerbittlicher Wettlauf gegen die Zeit –
und der „Ölprinz“ ist einer ihrer gefährlichsten Gegner.
Ticket-Hotline: 01805 952111
E-Mail: [email protected]
www.karl-may-spiele.de
Besetzung: Neue Gaststars der Karl-May-Spiele 2011 sind Kantor Hampel (Markus
Majowski), Rosalie Ebersbach (Lisa Fitz) und Ölprinz-Darsteller Marek Erhardt.
Für die Leserinnen und Leser der FEU verlosen wir 5 × 2 Freikarten für
eine Veranstaltung ihrer Wahl unter allen
Einsendern, die die nachstehende Frage
richtig beantworten.
ERWEHR
Welche Rolle verkörpert Schauspieler
Marek Erhardt bei den Karl-May-Spielen 2011 im Stück „Der Ölprinz“?
A – Grinley
B – Winnetou
Den richtigen Lösungsbuchstaben senden Sie bitte schriftlich an:
Landesfeuerwehrverband
Schleswig-Holstein
Landesredaktion FEUERWEHR
Sophienblatt 33
24114 Kiel
E-Mail: [email protected]
Die Antwort kann auch im Internet unter
www.lfv-sh.de hinterlegt werden.
Einsendeschluss ist der 20. Juni 2011.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Werner Stöwer
Unbürokratische Hilfe
U
Dirk Killermann, Arzt und aktives Feuerwehrmitglied, der Gemeinde gerade in
heutiger Zeit unbürokratisch zu helfen und
übergaben eine großzügige Spende.
Foto: C. Nimtz
m die Gemeindekasse in Siebenbäumen etwas zu entlasten, entschlossen
sich Thomas Braasch, Inhaber der ortsansässigen Fa. Stapler-Service, und Dr.
Vorbildlich: Die Freiwillige Feuerwehr Siebenbäumen präsentierte die von den beiden Sponsoren
Thomas Braasch (Mitte li.) und Dirk Killermann (Mitte re.) frisch gespendete Ausrüstung.
www.feuerwehr-ub.de FEUERWEHR 6/11
Der Wehrführer Volker Hamann erhielt
für seine Atemschutzträger zehn neue Einsatzhosen, acht Helmlampen mit der dazu
passenden Halterung und zusätzlich noch
ein hochmodernes Hohlstrahlrohr im Wert
von insgesamt 2.500 Euro. „Ich bin begeistert und danke den Sponsoren auch
im Namen der Feuerwehr Siebenbäumen
von ganzem Herzen für diese notwendige
und gleichzeitig hilfreiche Spende“.
„Ich habe nicht die Zeit, in der Feuerwehr
aktiv tätig zu sein, möchte aber auch etwas
für meine Gemeinde bzw. die Feuerwehr
tun und habe mich deshalb zu diesem
Schritt der Spende entschlossen“, sagte
Thomas Braasch. Dr. Dirk Killermann hat
selbst schon mehrere Großfeuer miterlebt
und weiß daher, wie wichtig die richtige
Kleidung für die Atemschutzgeräteträger
ist.
Volker Hamann bedankte sich nach der
Übergabe bei den beiden Sponsoren und
hob das vorbildliche Engagement der heimischen Bürger in Zeiten knapper Haushaltskassen für die Feuerwehr Siebenbäumen hervor.
Christian Nimtz
SH
IX
FUK
Der Feuerwehr-Unfall:
Mensch vs. Technik?
Die Feuerwehr-Unfallkassen laden wieder ein: Das 4. FUK-Forum
Sicherheit findet vom 5. bis 6. Dezember 2011 in der Handelskammer
Hamburg statt.
Gibt es den Sicherheitsfaktor Technik
und den Unsicherheitsfaktor Mensch oder
ist es etwa umgekehrt? Kann der eine Faktor den anderen aufwiegen? Wie beeinflusst der Mensch das Unfallgeschehen im
Feuerwehrdienst?
Fest steht, dass bei Unfällen im Feuerwehrdienst Ursachen wie Risiko- bzw.
Fehlverhalten, menschliches Versagen
sowie Stolpern, Rutschen und Stürzen an
vorderster Stelle stehen – mit zum Teil
schwerwiegenden Verletzungsfolgen.
Was kann getan werden, um den Feuerwehreinsatz sicherer zu machen?
Die Feuerwehr-Unfallkassen nehmen
gemeinsam mit Fachleuten aus Feuerwehrwesen, Wissenschaft und Arbeitsschutz die Entwicklung des Unfallgeschehens im Feuerwehrdienst unter die Lupe
und suchen nach präventiven Ansätzen
und Lösungen. „Zurück zu den Wurzeln“,
so lautet das Motto des FUK-Forums Sicherheit 2011.
T
hemenschwerpunkt der diesjährigen
Fachtagung: Der Feuerwehr-Unfall:
Faktor Mensch vs. Faktor Technik?
Die technische Entwicklung in den Feuerwehren ist in den letzten 20 Jahren weit
vorangeschritten. In vielfacher Hinsicht geschah dies zugunsten der Sicherheit der
Feuerwehrangehörigen. Schutzausrüstung
und -kleidung erfüllen mittlerweile hohe
Standards. Neuerungen in der Einsatzund Fahrzeugtechnik, neue Ausbildungsmethoden und veränderte taktische Konzepte im Einsatz machen den Feuerwehrdienst immer sicherer.
Wirklich? Führen technischer Fortschritt
Vorträge werden u. a. gehalten von:
und ein Mehr an Know-how automatisch
Prof. Dr. Rüdiger Trimpop (Friedrichzu einer Verbesserung der Sicherheit im
Feuerwehrdienst und zu einem Plus an Un- Schiller-Universität Jena) zum Thema
fallprävention? Oder gibt es sogar gegen- „Mehr (gefühlter) Schutz = falsche Sicherteilige Entwicklungen zu beobachten? Ent- heit?“, „Menschen machen Fehler – auch
bei der Feuerwehr!“ wird von Dr. Markus
stehen etwa durch Weiterentwicklungen
Pulm, Oberbrandrat bei der Feuerwehr
der Schutzausrüstung neue SicherheitsKarlsruhe, in seinem Beitrag kritisch hinrisiken?
Verunfallt die Feuerwehr heute öfter, sel- terfragt. Isabell Bentz von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmetener oder einfach anders als früher? Auf
dizin Dortmund, geht in ihrem Vortrag
welche Ursachen ist heutzutage der größ„Unfallgeschehen und Alter: Jung vs. Alt?“
te Teil der Unfälle im Feuerwehrdienst zuauf die Verteilung des Risikos, einen Unfall
rückzuführen?
Offizieller Partner
des Landesfeuerwehrverbandes
Schleswig-Holstein
IMPRESSUM
Mobil 0177 2245444
E-mail: [email protected]
LFVSH, Sophienblatt 33, 24114 Kiel
Offizielles Mitteilungsblatt
des Landesfeuerwehrverbandes
Schleswig-Holstein und seiner
angeschlossenen Organisationen
Herausgeber:
HUSS-MEDIEN GmbH
Landesredaktion:
Werner Stöwer (wst) V.i.S.d.P.
Tel. 0431 6032109, Fax 0431 6032119,
X
SH
zu erleiden, ein. Dem „Mythos Multitasking“
geht Friederike Engst vom Institut für
Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung Dresden auf
den Grund. Über moderne „Formen der
Wissensvermittlung in den Feuerwehren
heute und morgen“ an einer Landesfeuerwehrschule berichtet Sebastian Vries,
Branddirektor an der Feuerwehr-Akademie
Hamburg, in seinem Vortrag. Dass beim
Unfallgeschehen der Feuerwehren drei
Buchstaben für viel Leid und viele Kosten
verantwortlich sind, wird Detlef Garz, Obmann der Fachgruppe „Feuerwehren und
Hilfeleistung“ der DGUV von der FUK Mitte Magdeburg, in seinem Referat „SRS –
Stolpern, Rutschen, Stürzen“ berichten.
Dahingehend fragt Prof. Dr. Armin Kibele
von der Universität Kassel, ob das „ESP“
des Menschen trainierbar ist, um „neue
Ansätze in der Prävention von SRS-Unfällen“ auszumachen. Rolf Reich, Aufsichtsperson der FUK Brandenburg, betrachtet
das Problem der SRS-Unfälle
aus Sicht der praktischen Arbeit der Feuerwehr-Unfallkassen. Anhand vieler Beispiele
zeigt er auf, dass getreu dem
Motto „Gefahr erkannt – Gefahr
gebannt“ die Prävention von
SRS-Unfällen mit einfachen
Maßnahmen am und im Feuerwehrhaus anfängt. Der Leiter
der Prävention bei der HFUK
Nord in Kiel Jürgen Kalweit
wird unter der Überschrift „Je
jünger – desto schutzbedürftiger!“ zum Thema Kinder in der
Feuerwehr referieren. Das Referat „Wenn die PSA nicht das
hält, was versprochen wurde“
von Lutz Kettenbeil, Geschäftsführer der
HFUK Nord, wird zu diesem Thema Antworten geben. Schließlich kommt es auf
dem 4. FUK Forum Sicherheit zu einer Premiere: Christopher Niehues vom IMN-Institut für Management in der Notfallversorgung aus Münster wird die „Datenbank
CIRS zur Meldung kritischer Ereignisse
und Beinahe-Unfälle in den Feuerwehren“
vorstellen. Mit dieser Datenbank werden
die Feuerwehr-Unfallkassen ab 2011 neue
Wege in der Unfallanalyse gehen.
▶ Infos unter: www.hfuk-nord.de
Layout:
HUSS-MEDIEN GmbH und LFVSH
Die Mitgliederinformationen erscheinen
monatlich als Beilage zur FEUERWEHR.
Redaktionsanschrift:
Redaktion FEUERWEHR
10400 Berlin
Tel. 030 42151-379, Fax 030 42151-234
E-mail: [email protected]
Für unverlangt an die Redaktion FEUERWEHR
eingesandte Manuskripte und Einsendungen übernehmen der Verlag und die
Redaktion keine Haftung.
Ein Anspruch auf Ausfallhonorar und dergleichen besteht nicht.
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