Deutsche Streitkräfte 1933 – 1945

Transcription

Deutsche Streitkräfte 1933 – 1945
Deutsche Streitkräfte 1933 – 1945
Nach der Machtergreifung Hitlers änderte sich das
Bild und die Funktion der Streitkräfte gravierend.
Die Reichswehr, deren Führung vor der
Machtergreifung mit Hitler sympathisiert hatte,
verlor immer mehr Autonomie und war ab 1938
schließlich vollständig in der Hand Hitlers.
Die Reichswehrführung hatte sich von Hitlers
„zwei Säulen- Modell“ blenden lassen, das besagte
der Nationalsozialismus solle auf den Säulen Partei
und Streitkräfte aufgebaut sein.
Die Tötung der SA-Führung in der Nacht zum
1. Juli 34 unter dem Vorwand eines angeblich
geplanten Putsches, verstand die
Reichswehrführung in diesem Kontext, obwohl
auch zwei ehemalige Reichswehr-Generäle unter
den Opfern waren.
Die Reichswehrführung glaubte nach der
Abwertung der SA man sei ab nun der einzige
Waffenträger des 3. Reiches.
Ab dem 2. August 1934 wurde die Reichswehr auf
Hitler vereidigt.
1
Am 16. 3. 1935 trat das „Gesetz für den Aufbau
der Wehrmacht“ in Kraft.
Die allgemeine Wehrpflicht wurde eingeführt und
die Reichswehr in Wehrmacht umbenannt. Das
Reichswehrministerium hieß ab sofort
Reichskriegsministerium und die Reichsmarine
trug nunmehr den Namen Kriegsmarine.
Die allg. Wehrpflicht und die schnelle Aufrüstung
waren ein offener Bruch des Versailler Vertrages.
Innerhalb von drei Jahren verfünffachte sich die
Stärke der Wehrmacht.
1933: 100.000 Mann ⇒ 1936: 550.000 Mann
Die Fritsch- Blomberg Krise im Frühjahr ´38
bedeutete den Verlust jeglicher Selbstständigkeit
für die Wehrmachtsführung.
Reichskriegsminister Blomberg musste am
27.1.1938 seinen Abschied nehmen.
Der Oberbefehlshaber des Heeres Fritsch wurde
am 4.2. 1938 entlassen.
2
Umstrukturierung der Wehrmacht:
Wehrmachtsamt im Reichskriegsministerium
⇒ Oberkommando der Wehrmacht ( unter
Oberbefehl von Hitler )
Reichskriegsminister
⇒Chef des Oberkommandos der Wehrmacht
3
4
Der Aufstieg der SS
Die SS war seit 1925 eine Untergruppe der SA
1929 wurde Himmler Reichsführer der SS
Ab diesem Zeitpunkt ging die SS eigene Wege
Ende 1933 verfügte die SS bereits über 200.000
Mann.
Die SS verstand sich selbst als Eliteformation
Vorraussetzungen ⇒ körperlich/rassische
Eigenschaften
⇒Stammbaumnachweis bis
1750
⇒ ideologische/führertreue
Einstellung
Diese Vorraussetzungen wurden jedoch im Laufe
des Krieges immer mehr fallengelassen.
Innerhalb der SS gab es eine stetige
Radikalisierung und Abspaltung.
Ab 1931 gab es den Sicherheitsdienst ( SD ) , eine
Art SS- eigene Geheimpolizei.
Ab 1934 gab es die Verfügungstruppe
Darüber hinaus gab es noch die TotenkopfVerbände, die zur Bewachung der KZs dienten.
5
Die Waffen – SS
Ab Oktober 1939 wurden die Verfügungstruppe
und die Totenkopfverbände zur Waffen – SS zusammengelegt.
Die Waffen – SS umfasste 1944 ca. 900.000
Hitler blieb auch bei den Streitkräften seiner
„Doppelungstaktik“ von Staat und Partei treu.
Er baute mit der Wehrmacht die Streitkraft des
Landes aus und stellte sie in Konkurrenz zu der
ursprünglichen Parteiorganisation SS
6