Blue Rose Neuheiten

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Blue Rose Neuheiten
Katalog 6
Juni 2013
BLUE ROSE Records
Rauheckstr. 10 • 74232 Abstatt • Germany
Phone: +49-(0)7062 - 955444 • Fax: - 64375
eMail: [email protected]
www.bluerose-records.com
music always lives in the heart...
COLD SATELLITE
PATTY GRIFFIN
LEE HARVEY OSMOND
TODD MAY
- CARLA OLSON
- AMY SPEACE
- MICHAEL STANLEY
u.a.
THE DEL-LORDS
-
Blue Rose Neuheiten:
CD
14,50 €
BRUCE COCKBURN
THE dB‘s
DIRTMUSIC
JOHN FOGERTY
2-LP+CD
26,90 €
THE DEL-LORDS - Elvis Club
DVD+CD
17,90 €
STACIE COLLINS - Shinin‘ Live!
CD
14,50 €
2-LP
24,90 €
I SEE HAWKS IN L.A. - Mystery Drug
DAVID MUNYON
MORELAND & ARBUCKLE
DAVID OLNEY
u.a.
CD
14,50 €
2-LP+CD
26,90 €
THE STATESBORO REVUE - Ramble On Privilege Creek
BLUE ROSE ACTS LIVE ON TOUR
US RAILS
03.06. VS-Villingen, Scheuer
04.06. Karlsruhe, Jubez
05.06. Offenburg, Spitalkeller
06.06. Brilon, Kump
07.06. Essen, Kulturzentrum Grend
08.06. Neustadt a.d. Weinstrasse, Wirtshaus Konfetti
09.06. Heilbronn, Ebene 3
13.06. CH-Watt, Gwölb
14.06. CH-Sihlbrugg, Dukes
15.06. Friedrichsrode, OPEN AIR
16.06. Berlin-Spandau, OPEN AIR
18.06. Lichtentanne, St. Barbara
19.06. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
20.06. Hachenburg, Kulturzeit-Festival
21.06. Coppenbrügge, Woodstore
22.06. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
25.06. Ingolstadt, Neue Welt
26.06. Bad Saulgau, Franziskaner
27.06. Langenau, Cafe Kapilio
28.06. Waldkraiburg, Open Air
29.06. A-Thalgau, Goggolore-Festival
(BLU NG0061/2013) CD € 5,00
Blue Rose NUGGETS Vol. 61
Der Startschuss zur 6. Staffel unserer immer auf 12
Ausgaben angelegten exklusiven Mailorder Only-CDSerie „Blue Rose Nuggets“ ist gefallen! Zwei wichtige
Änderungen im Vergleich zu den vorherigen Staffeln: Wir
sind von einer Jewel Case-Version zum etwas einfacheren
Stecktaschen-Format übergegangen. Sieht zwar nicht
mehr ganz so wertig aus, doch die Musik, die in der Hülle
steckt, hat an ihrer Qualität natürlich nichts eingebüßt,
und das ist doch immer noch das Wichtigste. Außerdem
haben wir die Auflage drastisch reduziert, um der Serie einen größeren „Collectors Item“Touch zu geben. „Reduziert“ bedeutet, dass nach dem üblichen Bestellaufkommen die
jeweils aktuelle Nummer nach etwa 3 Monaten ausverkauft sein wird.
Die erste Ausgabe der „Season 6“ besteht sowohl aus aktuellen Neuerscheinungen
als auch aus Albumtracks, die erst in den nächsten Wochen und Monaten erscheinen
werden. Zudem haben wir nach längerer Zeit wieder einmal ein Video hinten angehängt,
das mit einer üblichen Software wie Windows Media- oder VLC-Player abgespielt
werden kann. Das Sahnehäubchen allerdings sind zwei neue Stücke von Sons Of Bill,
die es auf Tonträger eigentlich nur auf einer 7“-Single gibt - bei uns auf dieser NuggetsAusgabe exklusiv auf CD erhältlich!
Die NUGGETS-Serie gibt es ausschließlich über den Blue Rose-Mailorder. Außerdem
bekommt jeder, der mindestens 4 Artikel aus unserem Programm bestellt, den aktuellen
NUGGETS-Sampler automatisch - KOSTENLOS - mitgeliefert (gilt für alle Bestellungen
innerhalb Europas). Er muss also nicht als 5. Artikel mitbestellt werden, wie das hin und
wieder welche tun. Das führt dann dazu, dass wir nochmals ein Exemplar beilegen,
da wir ja nicht wissen, ob der Besteller absichtlich 2 Exemplare wollte - eines kaufen
und eines geschenkt. Denn die NUGGETS-CD kann man auch käuflich erwerben, man
muss also nicht unbedingt 4 Artikel bestellen. Dieses Angebot ist allerdings nicht so
zu verstehen, dass man sich andere Compilations wünschen kann, wenn man die
NUGGETS-Serie schon besitzt. Mehrfach zugesandte NUGGETS-CDs können auch
verschenkt oder über Ebay versteigert werden - bei der begrenzten Auflage sicher bald
ein Sammlerobjekt.
BASKERY (im Vorprogramm von Ina Müller)
05.07. Beverungen, Weserufer
06.07. Glücksburg, Strandpromenade
07.07. Hannover, Gilde Park Bühne
12.07. Ulm, Klosterhof Wiblingen
13.07. Halle/Westfalen, Gerry Weber Stadion
14.07. Dresden, Junge Garde
19.07. Stuttgart, Freilichtbühne Killesberg
20.07. Cloppenburg, Marktplatz
21.07. Gelsenkirchen, Amphitheater
25.07. Hamburg, Stadtpark
27.07. Berlin, Wuhlheide
28.07. Rostock, IGA Park
AD VANDERVEEN & THE O‘NEILS
11.07. Hachenburg, Kulturzeit Open Air
11.10. Weimar, Zwiebelmarkt
12.10. Neustadt/Weinstraße, Konfetti
Trackliste Nuggets Vol. 61
Weitere Tourdaten auf unserer Website!
AMERICAN AQUARIUM
10.09. Heilbronn, Red River Saloon
11.09. Arnstadt, Kulisse
UMSONST ODER KAUFEN!
STACIE COLLINS
13.09. Stemwede, Lifehouse
14.09. Kassel, Fiasko
17.09. Augsburg, Spectrum Club
18.09. Eppstein, Wunderbar Weite Welt
19.09. Dortmund, Piano
20.09. Lichtentanne, St. Barbara
21.09. Friedrichsrode, Kunsthof Friedrichsrode
15.10. Kolbermoor, Kesselhaus Kolbermoor
16.10. Karlsruhe, Jubez
18.10. Brilon, Kump
19.10. Lauchhammer, Real Music Club
22.10. Bremen, Meisenfrei
23.10. Neuenkirchen-Vörden, Kulturbahnhof
24.10. Hamburg, Happy Billard
25.10. Hannover/Isernhagen, Blues Garage
26.10. Bordesholm, Albatros Livemusik-Club & Steakhouse
1. POCO – All Fired Up /
aus dem Album “All Fired Up”
9.
2. SHOOTER JENNINGS – The Low Road /
aus dem Album “The Other Life”
10.
3. THE STATESBORO REVUE – Fade My Shade Of Black /
aus dem Album “Ramble On Privilege Creek”
11.
(erscheint im Juni 2013)
4. TODD THIBAUD – Waterfall /
12.
aus dem Album “Waterfall”
5. THE DIRTY GUV’NAHS – Temptation /
13.
aus dem Album “Somewhere Beneath These Southern Skies”
6. THE RESENTMENTS – Space Between /
14.
aus dem Album “Ghost Ship” (erscheint im Juli 2013)
7. US RAILS – Follow The Lights /
15.
aus dem Album “Heartbreak Superstar”
8. THE DEL-LORDS – When The Drugs Kick In /
16.
aus dem Album “Elvis Club”
STACIE COLLINS – On Top Of That Mountain /
aus dem Album “Shinin’ Live”
I SEE HAWKS IN L.A. – The Beauty Of The Better States /
aus dem Album “Mystery Drug”
WILLIE NILE – American Ride /
aus dem Album “American Ride”
TURNPIKE TROUBADOURS – Good Lord Lorrie /
aus dem Album “Goodbye Normal Street”
THE WHIPSAWS – Wait It Out /
aus dem Album “The Whipsaws”
SONS OF BILL – Bad Dancer /
nur als 7”-Single erhältlich (exlusiver CD-Release)
SONS OF BILL – Higher Than Mine /
nur als 7”-Single erhältlich (exlusiver CD-Release)
SHOOTER JENNINGS – The Other Life (Video) /
aus dem Album “The Other Life”
Tu r n yo u r we b r a d i o o n !
2 St un de n - 22 bis 24 Uh r! Die BLUE ROSE RADIO SHOW auf
www.rockradio.de am 17. Juni
Blue Rose-Labelmacher Edgar Heckma n n präsentiert
Neues und Altes aus dem Hause Blue Rose sowie viele weitere
Perlen aus dem Roots Rock- und Americana-Genre.
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Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
BRUCE COCKBURN Pacing The Cage
(TN 789/2013)
DVD € 27,90
In Deutschland nahm
man Bruce Cockburn
erst Mitte der 1980erJahre wahr, vor allem als
politischen Sänger, als
vehementen Gegner damaliger US-Außenpolitik, als Dritte-Welt- und
Menschenrechts-Aktivist
mit Wut im Bauch. Doch
der Weltreisende aus Kanada war schon zu
dieser Zeit viel mehr als das: ein wortgewaltiger Poet, ein spiritueller Sinnsucher,
ein brillanter Gitarrist und Songwriter mit
vielen Fans vor allem in seiner kanadischen
Heimat. Dort gilt er heute als Künstler von
Rang, generationsübergreifend verehrt als
Singer/Songwriter von außerordentlicher
Qualität.
Das Song-Universum von Bruce Cockburn
umfasst in der Tat eine große Spannbreite
in Wort und Musik: es dokumentiert einerseits die Lebensintensität eines Mannes
mit besonderer Wahrnehmung der Welt,
andererseits eine geradezu journalistische
Art der Weltbeschreibung. Wer sich einlässt auf die Lyrik Cockburns, der begibt
sich in ein vielschichtiges Universum. Eine
sehr reale und mystische Welt gleichermaßen, eine Sicht der Dinge inspiriert von
komplexen religiösen Visionen und einem
prägnanten politischen Bewusstsein. Eine
eindeutige Fixierung seiner vor allem auf
christlichen Elementen basierenden philosophischen Innerlichkeit lehnt Cockburn
ab, spricht lieber von einer „spirituellen
Energie“, die er spüre und der er nachgehe
in seiner Arbeit.
STACIE COLLINS Shinin’ Live
(BLU DP0609/2013)
DVD+CD € 17,90
“It doesn‘t get much
more alive than this“,
stellt der Veranstalter
mit seiner Ansage fest
auf diesem fulminanten
DVD/CD-Paket von Stacie Collins und ihrer
Band All-Mighty Three, die hier mit Mikrofonen und Kameras „bei der Arbeit“ anlässlich eines beseelten Auftritts in der legendären Bootleggers Bar in Kendal,
England im Oktober 2012 begleitet wurden. Drei Studioalben hat die Powerfrau
aus Nashville zwischen 2000 und 2010
herausgebracht, das letzte, Sometimes
You Gotta... war dabei ihr Blue Rose-Debüt. Aber Stacie Collins im Studio und
Stacie Collins live... - das sind in der Tat
zwei verschiedene Paar Rock‘n Roll-Schuhe! Die ausführliche Präsentation auf Shinin‘ Live belegt eindrucksvoll, mit welch
kraftvoller, intensiv zu Werke gehender
und fest im amerikanischen Roots‘n Blues
Rock verankerten Musikerin und gnadenlos hingebungsvollen Entertainerin wir es
hier zu tun haben!
Es ist die längst überfällige erste Live-Ver-
/
A k t u e l l e s
öffentlichung der immer so leidenschaftlich und authentisch auftretenden Musikerin überhaupt. Klar, dass Stacie Collins
und ihre Mitstreiter, darunter ihr Ehemann
Al Collins am Bass, unter diesen Voraussetzungen nicht nur alle Register ihrer
Schaffenskunst ziehen, sondern sogar
noch eine Schippe draufpacken. So werden wir nachträglich Zeuge einer herrlich
lauten, fetzigen „bad-ass“-Veranstaltung,
bei der die Zuschauer voll auf ihre Kosten
kommen und begeistert mitgehen. Oder
um es mit den Attributen des Albumstickers zu sagen: Dies ist „Southern Rockin‘,
Harp-Howlin‘, Twang-Bangin‘ Rock ‚N‘
Roll“ der Extraklasse!
Auf den jeweils 16 Tracks von DVD und
CD singt, schreit, gospelt sich Stacie Collins in knapp 80 Minuten fast die Seele aus
dem Leib, traktiert ihre Blues Harp, dass
so mancher Crack vom Fach dagegen alt
aussieht und lässt dabei ihren drei Mitstreitern der Al-Mighty Three genügend
Raum zur aktiven Beteiligung.
Den Abschluss bilden der Boogie Stomper
‚Show Your Mama‘ in einer schweißtreibenden 9-Minuten-plus Jam Session in
‚Jumpin‘ Jack Flash‘ der Rolling Stones
über, um dann ein kolossales Livealbum
standesgemäß zu beenden! Auf der CD
gibt es danach noch die lange AC/DCZugabe ‚It‘s A Long Way To The Top (If
You Wanna Rock ‚n‘ Roll‘), dafür fehlt hier
‚Ooh Las Vegas‘, das wiederum exklusiv
auf der DVD enthalten ist.
JAMES COTTON Cotton Mouth Man
(ALL 4954/2013)
CD € 15,90
Produziert von Tom
Hambridge (Buddy Guy,
Susan Tedeschi, George
Thorogood, Joe Louis
Walker). Cotton Mouth
Man ist eine musikalische Feier des Lebens
von James Cotton. Gregg Allman, Joe Bonamassa, Ruthie Foster, Warren Haynes,
Delbert McClinton und Keb Mo geben
eine Hommage an eine der letzten lebenden Blues-Giganten indem sie ihn bei einer fröhlichen Sammlung von rauhen
Boogies, sonnigem Country Blues und
dreisten Chicago Schuffles unterstützen.
Elf neue, frische Songs, extra für dieses
Album geschrieben, darunter Bonnie
Blue, eine der seltenen Cotton-Gesangsstücke.
THE dB’s Revolution Of The Mind
(ORA 1012/2013)
LP € 14,90
Speziell für den Record
Store Day 2013 gepresstes orangefarbiges
Vinyl mit vier unveröffentlichten Stücken der
dB‘s, darunter einem
Live-Song, aufgenommen 2012. Limitiert auf 2.000 Stück.
Die Songs 2 und 3 sind neu und bisher
unveröffentlicht. The Titelsong war bisher
nur als digitaler Track erhältlich. Mit dem
beiliegenden Download Code können die
Stücke auch in verlustfreier Qualität auf
den Rechner gespeichert und ggfls. auf
CD gebrannt werden.
THE DEL-LORDS Elvis Club
(BLU DP0612/2013)
(BLU LP0612/2013)
CD € 14,50
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Die legendären DelLords aus New York
kehren mit ihrem ersten
Album seit mehr als 20
Jahren zurück.
Elvis Club klingt, als
habe es nie eine Pause
gegeben. Das Quartett kommt mit der
gleichen Überzeugungskraft und Leidenschaft zurück, die sie einst zu einer
der unwiderstehlichsten amerikanischen
Rock’n’Roll-Bands machte. Allerdings
sind die gewachsene Lebenserfahrung
und veränderte Perspektive sowohl in
Scott Kempners persönlichem Songwriting als auch dem ansteckend knackigen
Garagen-Roots-Rock der Großstädter zu
spüren.
Von 1982 bis 1990 stellten die Del-Lords
den Glauben der Fans an den echten
Rock’n’Roll wieder her – zu einer Zeit,
als echter Rock’n’Roll kaum eine Rolle
spielte. In vier Studioalben und unzähligen schweißtreibenden Clubkonzerten
erspielte sich die Band die Bewunderung
zahlreicher Kritiker und eine große, treue
Anhängerschaft auf der ganzen Welt.
Nun legen die Gründungsmitglieder Scott
Kempner (Gitarre, Gesang), Eric Ambel (Gitarre, Gesang) und Frank Funaro
(Drums) mit dem neuen Bassisten Michael
DuClos auf Elvis Club noch einen drauf
– mit starken neuen Kempner-Songs.
Ambel, der sich in den 90er und 2000er
Jahren verdingt hatte, übernimmt bei drei
Songs auf überzeugende Weise den Leadgesang.
Die Reunion der Del-Lords kam überraschend zustande, nachdem ein spanischer
Promoter/Superfan der Band einige Liveauftritte in Spanien angeboten hatte. Darauf folgten einige Spaß-Auftritte in der
Lakeside Lounge unter dem Namen „Elvis
Club“. Weil die Band Lust darauf hatte,
bei diesen Auftritten auch neues Material
zu spielen, kam die Limited-Edition-EP Under Construction zustande. Und weil die
Aufnahmen und Auftritte das Interesse
der Jungs weckten, weiterhin zusammen
zu spielen, ist die Band nun wieder am
Leben.
Die Aufnahmen zu Elvis Club unterschieden sich grundlegend von den Arbeiten
früherer Veröffentlichungen. Ambel agierte erstmals als Produzent, die Aufnahmen
fanden in seinem Studio Cowboy Technical Services statt – dies gab der Band die
Freiheit, ihre Ideen wie gewünscht umzusetzen.
„Ein großer Fortschritt im Vergleich zu
unseren früheren Alben“, so Ambel. „Es
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
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N e u h e i t e n
fühlte sich mühelos und ganz natürlich an,
mit den Jungs zu spielen. Es war eine fantastische Erfahrung, diese Platte von Beginn an selbst in der Hand zu haben. Wir
haben genau die Platte gemacht, die wir
machen wollten, nur zu unserem eigenen
Vergnügen. Etwas Besseres kann ich mir
nicht vorstellen.“ DIRTMUSIC Troubles
(GBCD 005/2013) CD € 14,90
„Troubles“ - was für
ein passender Titel für
das dritte Album von
Dirtmusic. Chris Eckman (The Walkabouts)
und Hugo Race (True
Spirit, Bad Seeds) nahmen es im September 2012 in Bamako,
Mali, auf. Zu einer Zeit, in der das Land in
den Kämpfen zwischen Regierung, Tuareg-Rebellen und Islamisten zu versinken
drohte. Nach ihrer gefeierten Zusammenarbeit mit der Tuareg-Band Tamikrest
und dem Album „BKO“ (2010) wollten
Race und Eckman ein Album mit malischen Musikern aufnehmen; der Dritte
im Dirtmusic-Bunde, Chris Brokaw, war
inzwischen ausgeschieden. Aus den Sessions in Salif Keitas Moffou Club in Malis
Hauptstadt Bamako stammen die Songs
auf „Troubles“. Mit dabei waren u. a.
Ben Zabo und Samba Toure sowie deren
Musiker, des weiteren Sängerinnen wie
Virginie Dembele (Rokia Traore) und Aminata Wassidje Traore sowie der SokuMeister Zoumana Tereta. Es entstand
eine Mischung aus westafrikanischen
Rhythmen, digitalen Tönen und Rock ’n’
Roll. Die Lieder über Krieg und Frieden,
Liebe und Hoffnung werden in Songhai,
Bambara, Tamaschek und auf Englisch
gesungen.
HANDSOME FAMILY Wilderness
(VJ CD 210/2013) CD € 13,90
(VJ LP 210/2013) LP € 15,90
--Das neue Studioalbum des amerikanischen Duos „The Handsome
Family“
überrascht durch große
musikalische Vielfalt von Americana über
Rock, Country-Folk bis zu herzzerreißenden Balladen lässt „Wilderness“ keine
Wünsche offen!
Das aus New Mexico kommende Ehepaar
Brett und Rennie Sparks veröffentlichen
ihr nunmehr neuntes Studioalbum und
begeistern erneut durch musikalische
Vielfalt. Ob Americana, Rock, Country
oder einfühlsamen Balladen, die Musik
der Handsome Family setzt sich bewusst
über Konventionen hinweg, einfühlsame
Lyrics und ihr Gespür für gutes Songwriting überzeugen auf ganzer Länge und
machen „Wilderness“ zu einem Highlight
für Americana Fans!
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/
A k t u e l l e s
JOHN FOGERTY Wrote A Song For Everyone
(VAN CD 240/2013) CD € 15,50
(VAN LP 240/2013) 2-LP € 23,90
Mit „Wrote A Song For
Everyone“ feiert Rocklegende John Fogerty
am Mai seinen Einstand
beim Sony Music-Label
Columbia Records. Der
vierzehn Songs umfassende Longplayer enthält u.a. eine Neuaufnahme des Klassikers „Born On The
Bayou“ mit Kid Rock. Ferner enthält
„Wrote A Song For Everyone“ elf weitere
Klassiker aus dem Fogerty-Songbook, die
u.a. mit den Foo Fighters, Bob Seger,
Keith Urban, Jennifer Hudson, Kid Rock,
Brad Paisley, der Zac Brown Band, My
Morning Jacket, Alan Jackson und Miranda Lambert neu eingespielt wurden.
Aber auch mit der hochgelobten Band
Dawes, in deren Musik der Einfluss des
ehemaligen Creedence Clearwater Revival-Masterminds unüberhörbar ist, nahm
er einen seiner Songs neu auf: „Someday
Never Comes“. Zusammen mit seinen
Söhnen Shane und Tyler Fogerty entstand in den Londoner Abbey Road Studios eine Version des CCR-Klassikers
„Lodi“ aus dem Jahr 1969. Neben RockMeilensteinen wie „Have You Ever Seen
the Rain“, „Who‘ll Stop the Rain“ und
„Proud Mary“ finden sich mit „Mystic
Highway“ und „Train of Fools“ auch
zwei brandneue Stücke auf „Wrote A
Song For Everyone“. Produziert wurde
„Wrote A Song For Everyone“ von John
Fogerty selbst, den Mix übernahm Bob
Clearmountain.“Ich habe die Musiker ermutigt, ihre ganz eigene Vision meiner
Songs zu entwickeln, anstatt nur eine
neue Version der alten Aufnahmen zu
machen“, erklärt Fogerty in der aktuellen
„Legends“-Ausgabe
des
Magazins
„American Songwriter“, „ich erhoffte,
dass sich dadurch ein komplett neuer
Twist ergibt und die Sachen frisch klingen - und ich dann auch etwas zu tun
hätte. Ich wollte, dass etwas Neues dabei
heraus kommt.“
„Wrote A Song For Everyone“ ist Fogertys neuntes Studioalbum seit der Auflösung von Creedence Clearwater Revival
im Jahre 1972. Die Aufnahmen fanden in
Los Angeles und Nashville statt, mit Ausnahme von „Proud Mary“, das in New
Orleans mit AllenToussaint und der Rebirth Brass Band entstand. „Fortunate Son“
wurde mit den Foo Fighters in deren 606
Studio aufgenommen, wo das legendäre Neve Mischpult zum Einsatz kam, das
aktuell durch Dave Grohls Dokumentation „Sound City“ Berühmtheit erlangte.
John Fogerty war auch Teil der All-StarBand Sound City Players, die Grohl für
Auftritte beim Sundance Film Festival
und im Hollywood Palladium in Los Angeles versammelte, um einige Klassiker
und neue Songs aus dem „Sound City“Soundtrack zu spielen.
In seiner Karriere als Sänger, Songwri-
ter und Gitarrist verkaufte John Fogerty
mehr als hundert Millionen Alben, die
ihm achtzehn (US-)Gold- und zehn Platinawards bescherten. 1993 wurde er in
die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen, 1997 mit einem Grammy für sein
Album „Blue Moon Swamp“ ausgezeichnet und seit 2005 ist er Mitglied in der
„Songwriters Hall of Fame“.
BETH HART & JOE BONAMASSA Seesaw
(PRD CD 74146/2013) CD+DVD € 15,90
(PRD LP 74146/2013) LP € 16,90
Das erste gemeinsame
Album „Don‘t Explain“
chartete im vergangenen Jahr in Deutschland direkt auf Platz 17
- nun präsentieren
Bluesröhre Beth Hart
und Gitarrengott Joe Bonamassa den
lang erwarteten Nachfolger: „Seesaw“.
Beths raue und kraftvolle Bluesrock-Stimme umhüllt die klassischen Soulcover,
gespielt von Bonamassa und seiner erstklassigen Band, mit der er 2013 bereits
vor ausverkauften Häusern tourte und
mit dem Album „An Acoustic Evening At
The Vienna Opera House“ direkt auf
Platz 10 der Media Control Charts
kletterte.“Beths Stimme erinnert stark an
die von Janis Joplin und Etta James“,
sagt Produzent Kevin Shirley. „Durch diese Songs konnte sie erstmals ihre Stimme
und ihr Innerstes präsentieren wie noch
nie zuvor. Sie hat einen fantastischen Job
gemacht!“ Joes und Beths Tourwege
kreuzten sich bereits viele Male und oft
spielten sie auf den gleichen europäischen Festivals. Im Frühjahr 2010 sah Joe
schließlich eine von Beths Shows in London und schlug ihr umgehend ein gemeinsames Projekt vor. Kurz darauf veröffentlichten sie „Don‘t Explain“. Zwei
Jahre später erscheint nun der Nachfolger „Seesaw“ mit elf neuen Tracks. Er
enthält Cover von Billie Holiday („Them
There Eyes“), Melody Gardot („If I Tell
You I Love You“), Etta James („A Sunday
Kind Of Love“) und natürlich den Titeltrack „Seesaw“ von Soullegende Aretha
Franklin.
HELLSINGLAND UNDERGROUND Evil Will Prevail
(KBR 005/2012) CD € 14,50
Keine Frage, wenn es
um die aktuell stärksten
Bands geht, die sich im
ganzen skandinavischen
Raum und weit darüberhinaus auf originelle, eigenständige Weise mit
der Verquickung von melodischem Southern Rock, zeitloser Singer/Songwriterkultur, grundsolidem Mainstream Rock,
etwas Alt.Americana und der ein oder anderen Anleihe bei Blues, Pop und Hard‘n
Heavy beschäftigen, dann kommt man an
Hellsingland Underground aus Schweden
nicht vorbei! 2006 wurde das Sextett von
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
Bandleader, Songwriter und Frontsänger
Charlie Granberg in seiner Heimatstadt
Ljusdal in Mittelschweden gegründet. Von
Beginn an haben sich Hellsingland Underground mit ihren tollen Shows einen guten
Ruf als exzellente Liveband erworben. Mit
ihrer Dynamik, der instrumentellen Klasse
aller Musiker, dem vielseitigen Programm
und der Bühnenpräsenz Granbergs können sie kleine Clubs zum Überkochen bringen, aber auch bei größeren Events die
Massen begeistern. Ein gutes Beispiel dafür liefert der begeistert aufgenommene
Mitschnitt eines Crossroads/RockpalastKonzerts vom März 2011.
Neben dieser geballten Livepower sind
Hellsingland Underground aber auch eine
sehr versierte Studioband geworden!
2008 veröffentlichte die Band ihr vielversprechendes selbstbetiteltes Debüt, das
seinerzeit unter Fans und Fachleuten mehr
als aufhorchen ließ. Im Frühjahr 2010 folgte dann das nationale Durchbruchsalbum
Madness & Grace mit hohen Notierungen
in den schwedischen Charts. Mit Scheibe
#3 ist Charlie Granberg und seinen Leuten nun wohl das bislang reifste, professionellste und abwechslungsreichste Werk
gelungen. Insgesamt ist das Sextett auf Evil
Will Prevail trotz der teils düsteren Lyrics
stilistisch offener und soundmäßig moderner geworden im Vergleich zu den früheren Platten - auch im Hinblick auf eine
breitere Akzeptanz für den großen Pop/
Rock-Bereich im Allgemeinen. So erschließen sich einem beim Durchhören der 10
allesamt selbstkomponierten Tracks u.a.
Parallelen zu der Musik von R.E.M., Bruce
Springsteen, Kings Of Leon, Allman Brothers und auch wieder Neil Young, ganz
besonders auf der „Königsnummer“ zum
Abschluss, dem 9 Minuten langen ‚They
All Grew Old While I Grew Young‘, das als
Akustikballade beginnt, um sich dann in
ein wahres Rockepos mit komplexen elektrischen Gitarrenstrukturen zu verwandeln!
I SEE HAWKS IN L.A. Mystery Drug
(BLU DP0611/2013)
CD € 14,50
(BLU LP0611/2013)
2-LP € 24,90
(Personal Vinyl Edition)
Cosmic Cowboy Americana, Honky Tonk Psychedelia,
Alt.Country
Rock, Paisley Hillbilly... die Beschreibungen variieren, gemeint ist immer
dasselbe: die Adaption
von zeitlosem Country Rock fürs neue Millenium auf Basis von Pionieren wie Gram
Parsons, Flying Burrito Brothers, Buffalo
Springfield, New Riders Of The Purple
Sage, Dillard & Clark Expedition usw. Besonders im Großraum Los Angeles hat sich
dafür eine Szene etabliert, darunter auch I
See Hawks In L.A., die in allen Belangen
beste und interessanteste Band!
Im Mai 2013 startet die Band aus L.A. ihre
Europatournee mit einigen Konzerten in
Deutschland. Gerade rechtzeitig hat sie
dazu ihr brandneues Album Mystery Drug
/
A k t u e l l e s
fertiggestellt, das nun, genau ein Jahr nach
New Kind Of Lonely, erscheint. Anders
als der rein akustisch arrangierte Vorgänger geht Mystery Drug mit deutlich mehr
Bandcharakter zurück zu den country-rockigeren Wurzeln früherer Zeiten und ist in
allen Belangen die bislang spontanste und
schnellste Arbeit der in Alt.Country RockZirkeln als kultig bis kongenial angesehenen Musiker geworden.
Rob Waller und Paul Lacques setzten sich
gleich nach Weihnachten 2012 zusammen,
um neue Songs zu schreiben. Teilweise waren daran Paul Marshall mitbeteiligt und
Lacques‘ Bruder Anthony, Drummer der
Anfangsjahre und durchweg immer wieder
mal Co-Writer für die Band. In den folgenden sechs Wochen hatten sie nicht nur das
komplette Material von 13 neuen Stücken
erstellt, sondern gleich auch alles aufgenommen und fertig abgemischt. Schneller
hatten sie noch nie zuvor gearbeitet. Das
Ergebnis klingt dementsprechend lebendig,
spontan und frisch, erinnert auch wegen
der akustisch/elektrischen Arrangements
und des lockeren „ohne Netz und doppelten Boden“-Flairs an die frühen Produktionen der wieder in alter Quartettbesetzung
spielenden I See Hawks In L.A. Neben Waller (Acoustic Guitar, Lead Vocals), Lacques
(Lead Guitars, Vocals) und Marshall (Bass,
Vocals) ist Drummer Shawn Nourse für die
meisten Tracks zurückgekehrt.
MORELAND & ARBUCKLE 7 Cities
(TEL 432/2013)
CD € 15,90
Seit ihren Anfängen vor
einem Jahrzehnt im
Kernland von Kansas,
haben Gitarrist Aaron
Moreland und Sänger/
Harfenist Dustin Arbuckle den viszeralen Geist
des frühen Delta Blues des 20. Jahrhunderts aufgegriffen und mit der rohen Energie des heutigen urbanen Blues verschmolzen. Daraus entstand eine raue Mischung
aus Delta, North Mississippi Hill Country
und Chicago Blues, sowie Country und
Rock. Ein Markenzeichen ist Aaron Morelands individuell angefertigte Zigarrenkiste-Gitarre mit einer Bass- und drei Gitarren-Saiten.
Never Know“.
Olney ist ein bescheidener, hart arbeitender Mann mit einem schrägen Sinn für
Humor. Sein Reputation als Songwriter
ist beträchtlich. Townes van Zandt nannte
Olney einen seiner Lieblings-Komponisten,
neben Mozart, Lightnin’ Hopkins und Bob
Dylan. Da auch Emmylou Harris und Steve
Earle Loblieder auf ihn singen, stehen seine Fähigkeiten als Songwriter außer Frage.
Darüber hinaus haben sich seine Liveshows
enorm verändert – von einem eher traditionellen Singer/Songwriter hat sich Olney zu
einem brillanten Entertainer und Performer
entwickelt.
Die erste CD enthält Olneys brandneues
Album Predicting The Past, das in den USA
erst im Herbst veröffentlicht wird. CD2
enthält herausragende Songs aus Olneys
jüngerem Output. Einige seiner bekannteren Songs waren aus rechtlichen Gründen
nicht für diese Kompilation verfügbar – daher ist es eine keine „Best Of“-Kopplung.
Trotzdem ist es eine herausragende Sogsammlung eines der besten amerikanischen Songschreibers der Gegenwart.
„Eines meiner Ziele bei diesem Projekt war
es, meinen Tourbegleiter, meinen Road
Compadre Sergio Webb zu beteiligen.
Sergios Art, Gitarre zu spielen, ist verblüffend. Ob auf der E-Gitarre oder auf Darmsaiten, Sergio riskiert etwas, wagt sich aufs
dünne Eis, lehnt sich weit aus dem Fenster
hinaus und macht die Songs dadurch sehr
viel spannender als es sonst der Fall wäre.
Und das wollte ich auf einem Album dokumentieren. Sergio hatte schon mit Paul
Burch gearbeitet und davon nur Gutes
zu erzählen, also habe ich mich mit Paul
getroffen und unser Projekt besprochen.
Kurz darauf, haben Sergio, Paul und ich
begonnen, auf Band aufzunehmen. Paul ist
ein extrem einfühlsamer Musiker und Produzent. Er kümmert sich um das wirklich
Essenzielle und verschwendet keine Zeit
mit unnötigem Schnickschnack. Die Performance ist wichtiger als die Produktion.
Dennis Crouch kam für einen Song vorbei,
der herausragende Fats Kaplin nahm Fiddle
und Lap Steel auf, Jen Gunderman spielte wundervolle Keyboard-Parts und Tomi
Lunsford sang auf “Cruel Symphony”.
Songs zu schreiben und zu spielen ist seit
40 Jahren der Mittelpunkt meines Lebens.
Was ich tue und wer ich bin, ist praktisch
dasselbe. Ich habe aus jeder Aufnahmesession gelernt und habe neue Wege gefunden, mich auszudrücken, wenn die
Aufnahme läuft. Es ist mir ein Vergnügen
und eine Ehre, mit Menschen zu arbeiten,
denen es genauso geht.“ - David Olney
DAVID OLNEY Predicting The Past
(RAPP 002/2013)
2-CD € 14,50
Seit Blue Rose-Kooperationspartner Rootsy die
„Approved“-Serie erstmals angedacht hat, war
DAVID
OLNEY
ein SONS OF BILL Wunschkandidat. Doch Bad Dancer/Higher Than Mine
7”-Single € 8,90
es dauerte einige Jahre, (SOB 004/2013)
bis Rootsy-Kopf Håkan Olsson dieses ProFür den Record Store
jekt tatsächlich verwirklichte – Olney ist ein
Day hatte das Quartett
viel beschäftigter Mann, stets auf Tour, iraus Virginia zwei neue
gendwo in der Welt. Oder im AufnahmeStücke auf eine Vinylstudio. Oder zuhause in Nashville beim
Single gepresst und
Songschreiben oder den Aufnahmen für
ausschließlich über ihre
seine wöchentliche Web-Video-Serie „You
Website
angeboten.
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
5
N e u h e i t e n
Wir haben uns von der eh schon sehr
kleinen Auflage 50 Stück geschnappt
und bieten die exklusiv in Europa über
unseren Mailorder an. Es wird keine
Nachbestellung geben, bei Interesse an
dieser raren Scheibe nicht lange fackeln!
Beide Songs sind typische Sons Of BillKompositionen mit klasse Hooklines,
klingenden E-Gitarren und den typischen
Harmony Vocals. Feine Sache, die Lust
auf ein neues Album macht, das Ende Januar 2014 auf Blue Rose erscheinen wird.
Eine ausgiebige Europa-Tour ist von Mitte
Februar bis Ende März 2014 in Planung.
THE STATESBORO REVUE Ramble On Privilege Creek
(BLU DP0607/2013)
CD € 14,50
(BLU LP0607/2013)
2-LP+CD € 26,90
(Personal Vinyl Edition)
Ein paar zig Meilen
westlich von Austin,
zwischen Kerrville, Boerne und Bandera fließt
der winzige Privilege
Creek mitten durch das
texanische Hill Country.
Wo man hinschaut, dominiert die einzigartige Landschaft das Bild des Betrachters,
verbinden sich sanfte Hügel, Eichenwälder und Ranchland zu einer wahren Augenweide. Genauso harmonisch passen
die verschiedenen Spielarten in der Musik
der Statesboro Revue zusammen. Die
Band mit dem geschichtsträchtigen Namen ist das Brainchild von Singer/Songwriter Stewart Mann, einem hoch-talentierten Typen aus Austin, der sich
zwischen Southern Roots‘n Roll, Old
School Rock und Americana nicht eindeutig festlegen mag. Und genau diese vermeintliche Unentschlossenheit führt zu
solch vielseitigen, spannenden Prachtstücken wie Ramble On Privilege Creek, dem
brandneuen Album der Statesboro Revue.
Stewart Mann, ganz der Chef des Unternehmens, hat seine Band abermals komplett ausgewechselt. Sein jüngerer Bruder
Garrett steht ihm nicht nur im Booklet
zur Seite, sondern hat auch etliche Songs
mitkomponiert und fungiert jetzt zudem
als vorderster Guitar Man der Band. Er
überzeugt mit klasse Soli, füllt die Räume
mit elektrischen und akustischen Rhythmusgitarren, spielt Slide und Dobro, auch
etwas Klavier und Percussion, singt die
Harmoniestimme.
Der Titel Ramble On Privilege Creek ist
eine aus der Familientradition der Mann‘s
entliehene Wortkombination: Die Großmutter lebte am gleichnamigen Bach, der
Urgroßvater spielte Hillbilly/ Stringband
Music bei den Bluebonnet Ramblers. Die
Statesboro Revue hat für die 12 Tracks
ihres neuen Albums diesen Spirit aufgesogen, mit klassischer amerikanischer Roots
& Rock‘n Roll Music der 70er angereichert
und im aktuellen Americana-Zeitgeist
aufbereitet - und damit ein in sich völlig
stimmiges, kleines Texas-Meisterwerk geschaffen!!
6
CASSIE TAYLOR Out Of My Mind
(HYP 13297/2013)
/
A k t u e l l e s
CD € 14,50
Cassie Taylor hat bereits
über ein Jahrzehnt professionell Bass & Gesang mit ihrem Vater
gespielt, dem heutigen
Blues-Innovator
Otis
Taylor. Und das auf der
Bühne und im Studio. Jetzt endlich erscheint ihr zweites Studioalbum.
‘Out of My Mind‘ zeigt die komplette
Kreativität von Cassie Taylor, 12 Songs,
in den unterschiedlichsten Stilrichtungen,
aber immer tief verwurzelt in ihrem musikalischen Ursprung – dem Blues ! Von
Delta Blues Fundament über elektronische
Einflüsse bis zur treibenden Kraft des Rock
‚n‘ Roll, zieht Cassie Taylor alle Register
und überzeugt - moderner Crossover
Blues, der nicht stehen bleibt in Traditionen, sondern diese überträgt in die Vielschichtigkeit der heutigen Musikkultur.
Auch die Texte sind wesentlich gereifter,
so verarbeitet Cassie Taylor im Opener ‘Ol
Mama Dean‘ das Schicksal einer Frau, die
an der Liebe zerbricht. Gequält und gedemütigt erkennt sie nur einen Ausweg aus
ihrer Situation, der sie bewusst für den
Rest ihres Lebens in eine Gefangenschaft
führt, in der sie sich aber frei fühlen kann.
‘Spare Some Love‘, ein dunkler Moll-Blues
über das Thema Armut. Andere Songs,
wie der Titeltrack oder ‘Forgiveness‘,
spiegeln die Lebendigkeit der Jugend wieder – wie Ausgelassenheit, Freundschaft,
Liebe, Unabhängigkeit. Es gibt aber auch
musikalische Liebesbriefe. ‘Lay Your Head
On My Pillow‘, eine sanfte Melodie, gespielt auf der akustischen Gitarre, hat
Cassie Taylor als Hommage an ihre Eltern
geschrieben.
CHIP TAYLOR Block Out The Sirens Of This Lonely World
(TW 047/2013)
2-CD € 14,50
Chip Taylor setzt seine
Reihe erfolgreicher und
hochgelobter Alben mit
Block Out The Sirens Of
This Lonely World fort,
einem erstaunlichen Album voller atmosphärischer, düsterer Songs, die überall dunkle
Wolken, aber hie und da auch mal einen
Silberstreif am Horizont sehen.Obwohl
Chip Taylor seit mehr als 50 Jahren Platten aufnimmt, unterscheidet sich dieses
Album tatsächlich grundlegend von all
seinen vorherigen. Die Songs entstammen einer dunklen Periode nach dem
Massaker in Norwegen im Jahr 2011.
Taylor war seinerzeit im Lande, um bei
einem Festival aufzutreten. Stattdessen
schrieb er im Anschluss an die Morde einen neuen Song, „The Darkest Day“,
den er auch bei einer Benefizveranstaltung zu Ehren für die Opfer spielte. Aus
dieser Erfahrung entstanden einige der
düstersten und traurigsten Songs in seiner langen Karriere. Und zum ersten Mal
seit seiner Teenagerzeit überließ Taylor
einem anderen – Goran Grini – die Federführung bei einem seiner Projekte. Schon
beim ersten Hören lässt sich der rote Faden, der sich durch das ganze Album
zieht, erkennen: Die Kämpfe und den
Stress, den Menschen in ihrem Leben und
ihren Beziehungen durchleben. In diesen
Songs schöpft Taylor aus seinen eigenen
Erfahrungen und dem Leben Bekannter
– viele von ihnen hat er bei seinen Reisen
und Tourneen durch die ganze Welt kennengelernt. Trotz der trostlosen Thematik
sind die Songs von Hoffnung durchzogen, denn Taylor findet Trost in den einfachen, grundlegenden Beziehungen der
Menschen zueinander. Produzent Goran
Grini ist zum großen Teil verantwortlich
für die sehr leidenschaftliche Atmosphäre
von Block Out The Sirens. Grini, ein norwegischer Keyboarder, hatte sich zuvor
Taylors Band The New Ukrainians (übrigens überwiegend schwedische Musiker)
angeschlossen und spielte bereits auf
dem Vorgängeralbum F**k All The Perfect People mit. Im Anschluss daran produzierte er ein Album von Norwegens
führendem Folksänger Paal Flaata, das
komplett aus (alten und neuen) Chip
Taylor-Songs bestand. Wait By The Fire
erreichte die Top Ten in Norwegen und
erhielt eine Grammy-Nominierung sowie
begeisterte Kritiken und Publikumsreaktionen.Als Grini die einfachen Gitarrenund Gesang-Demos von Chips neuen
Songs im August 2012 beim Flow Festival
in Helsinki hörte, machte er sich mit Taylors Zustimmung voller Begeisterung daran, die Stimmung und Richtung des Albums zu erarbeiten. Er wollte die karge
und direkte Atmosphäre der Demos erhalten – dies gelang ihm trotz Einbeziehung von Streichern (zum ersten Mal auf
einem Chip Taylor-Album seit Gasoline
von 1971) und der New Ukrainians. Im
Mittelpunkt der Songs steht deren ungehobelte Ausstrahlung und Taylors rauer
Gesang.
Die New York Times bringt es auf den
Punkt: “Wer Chip Taylor nur als den
Songschreiber von ‚Wild Thing’ und ‚Angel Of The Morning’ kennt, kennt ihn
nicht. Taylor macht heutzutage äußerst
individuelle akustische Musik.“ Der renommierte Americana-Musiker Buddy
Miller sagte: „Chip Taylor könnte sich
schon lange auf seinen Lorbeeren ausruhen und wäre allen anderen immer noch
weit voraus. Es ist unser Glück, dass er
immer noch weiter macht und weiterhin
relevant bleibt.“ Mit Block Out The Sirens
legt Taylor die Latte noch ein Stückchen
höher und setzt seine Serie von großartigen Alben seit seinem Comeback fort.
Bei einer kurzen Tour mit den New Ukrainians kurz vor Beginn der Aufnahmen zu
Block Out The Sirens schrieb Taylor einige
unterhaltsame neue Songs. Diese Songs
wurden am letzten Tag der Sessions aufgenommen und liegen dem Album als
Bonus-CD mit dem Titel Is That The Final
Take? bei.
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
N e u h e i t e n
TEXAS The Conversation
(PIAS CD 932/2013) CD € 15,50
(PIAS DX 932/2013) 2-CD € 17,50
(PIAS LP 932/2013) LP € 16,90
DIE schottische Pop Institution Texas meldet
sich nach einer mehrjährigen Pause endlich
mit einem neuen Studio-Album zurück, das
musikalisch nahtlos an
ihre großen Erfolge anknüpft und somit
Texas in Hochform präsentiert. Texas haben sich 1988 gegründet und in ihrer
bisherigen Karriere 30 Millionen Tonträger weltweit verkauft! Auch in Deutschland konnte die Band über 2 Millionen
Einheiten ihres Kataloges absetzen, und
Alben wie „The Hush“ und das „Best of“
Album gingen in D über 400.000 Mal
über die Ladentheke. Texas-Songs wie
z.B. „Summer Sun“ gehören nach wie
vor zum Kanon des internationalen Pop
Biz und werden heute noch oft im Radio
gespielt. Die ersten Demos zum neuen
Album entstanden unter Mithilfe des
Duffy Produzenten Bernard Butler, und
kurz darauf stieß dann auch der Mercury
Music Prize-Gewinner Richard Hawley
zum Team der Produzenten und Co-Autoren. Dessen perfekte Mixtur aus 50er
Rock‘n Roll Ästhetik und Texas‘ Gespür
für das Zeitlose machen „The Conversation“ zu einem Highlight des Texas Kataloges. Ob im sanften Surf Sound von „I
/
A k t u e l l e s
Will Always“ oder im hippen Girl-Group
Swinger „Talk About Love“, der Titelsong
des Albums oder die Hymne „Detroit
City“ - hier präsentiert sich eine Band, die
es versteht ihre alten Fans zu begeistern
und viele neue Fans dazu zu gewinnen!
Here comes the Summer Sun!
TODD WOLFE BAND Miles To Go
(HYP 13295/2013) CD € 14,50
Todd Wolfe, langjähriger Leadgitarrist und
teilweise Co-Writer von
Sheryl Crow, verließ die
Sheryl Crow Band zu
ihren Höchstzeiten, um
sich seiner eigentlichen
musikalischen Liebe zu zuwenden - dem
Blues. 2011 formierte er seine Band um,
und auf den langen Tourneen durch die
amerikanische und europäische Blues
Club-Szene wächst die Kreativität, wobei
auch Songs aus anderen Genres als Coverversionen für den Blues bearbeitet
werden.
Mit ‘Miles To Go‘ wurde schnell ein Albumtitel gefunden, der das Schaffen und
die Zusammenarbeit der Band reflektiert
– eine Band, die auf der Straße zu Hause ist, immer auf der Suche nach neuen
Inspirationen und dem Kontakt zum Publikum.
Das Album überzeugt sofort durch seine
Vielschichtigkeit – traditionelle Bluesgrenzen wurden überschritten, das Spek-
trum reicht von Folkblues bis hin zu Rock
orientierten Stücken. Sogar Reggae wird
als Basis für einen neuen Bluessong herangezogen. Die beiden Coverversion
‘The Inner Light‘ (George Harrision ) und
‘Valley Of Kings‘ (Marc Cohn), die im Ursprung keine Bluesstrukturen aufweisen,
werden nahtlos in das Album eingefügt.
Das brandneue Album setzt Akzente, ist
aber ganz klar als Crossover zu verstehen
und zeigt, wie offen und zeitlos Blues
klingen kann, und wird den Stellenwert
Todd Wolfes und seiner Band in der internationalen Club- Szene untermauern!
THE WOODENTOPS Before During After 1982-1992
(OLI 1155/2013) 3-CD € 18,50
Aufgeteilt auf 3CDs
markiert die Box „Before
During
After
1982-1992“ eine ultimative Retrospektive
der britischen Alternative Rockband Woodentops, die Mitte der 80er Jahre beim
einflussreichen Label Rough Trade Recs.
unter Vertrag stand und auch international für viel Wirbel sorgte. Die Box beinhaltet insgesamt 52 Tracks - CD 1 bietet
eine Remastered Version des Albums
„Giant“ plus Raritäten, CD2 enthält das
Album „Wooden Foot Cops On Highway“ auch von Originalbändern remastered plus Raritäten,
Die 3 Paket-Aktionen sind zu Ende, doch es besteht kein Grund zur Traurigkeit:
Wir haben 2 neue Paket-Aktionen geschnürt!
Unsere jüngsten Paket-Aktionen mit Normalpreis-, Midprice- und Budget-CDs kamen sehr gut an und so haben wir uns überlegt, was wir noch als kleines i-Tüpfelchen folgen
lassen könnten.
Zunächst kam die Idee auf, doch einfach nochmals ein Paket mit unseren noch lieferbaren Ausgaben der Blue Rose Nuggets-Serie zusammenzustellen, gefolgt von der Idee
einer Aktion mit einem Paket unserer allerneuesten Veröffentlichungen. Und nicht nur denen, sondern auch noch zusätzlich gespickt mit Blue Rose-Alben, die noch gar nicht
erhältlich sind und nach Ende der Aktion bis zum offiziellen Erscheinen nicht mehr ausgeliefert werden - plus vier Neuheiten über das schwedische Rootsy-Label von Paal Flaata,
Chip Taylor, Hellsingland Underground und David Olney.
Doch Achtung: Diese beiden Paket-Aktionen laufen nur bis einschließlich Sonntag, 16 Juni 2013, 24 Uhr. Bestellungen sind nur online und per Telefon möglich.
Die Anzahl pro Titel in einem Paket ist auf 1 Stück begrenzt.
Diese Preise gelten ausschließlich für die Aktionspakete, bei Einzelbestellungen gilt der reguläre Preis.
NEUHEITEN-AKTION:
Wähle 4 CDs aus einem Titelpool von 16 Alben für € 46,00
Titelpool:
BLU DP0612 The Del-Lords - Elvis Club
BLU DP0611 I See Hawks In L.A. - Mystery Drug
BLU DP0607 The Statesboro Revue - Ramble On Privilege Creek
BLU DP0606 Willie Nile - American Ride
BLU DP0603 The Dirty Guv‘nahs - Somewhere Beneath These Southern Skies
BLU DP0602 The Whipsaws - The Whipsaws
BLU DP0601 The Turnpike Troubadours - Goodbye Normal Street
BLU DP0600 Poco - All Fired Up
BLU DP0599 Shooter Jennings - The Other Life
BLU DP0598 Todd Thibaud - Waterfall
BLU DP0597 Elliott Murphy - It Takes A Worried Man
BLU CD0596 Uncle Lucius - And You Are Me
ROOTSY 064 Paal Flaata - Wait By The Fire: Songs Of Chip Taylor
RAPP 002 David Olney - Predicting The Past
TW 047 Chip Taylor - Block Out The Sirens Of This Lonely World
KBR 005 Hellsingland Underground - Evil Will Prevail
BLUE ROSE NUGGETS-AKTION:
Wähle 5 CDs aus einem Titelpool von 39 Alben für € 10,00
Titelpool:
Nuggets Vol. 2, 3, 19
Nuggets Vol. 21-27, 29-45
Nuggets Vol. 47, 48, 50, 52-60
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
7
ANDERS & KENDALL White Chorus
(NIM 250/2013)
CD € 13,90
(Songwriter/Alt.Folk Rock/
Indie Pop) 2013 Nine Mile
- ein eigentlich gar nicht
so neues Traumpaar der
Alt.Americana Scene mit
seinem gemeinsamen Debüt auf Tonträger! Sanft,
gefühlvoll, lässig, melodisch, aber nie zu soft oder gar schmalzig,
eher „indie-elegant“ duetten die beiden
Hauptdarsteller, die von x eigenen Soloprojekten bekannten Anders Parker und Kendall
Jane Meade aus NYC. Parker starte Mitte der
90er mit den experimentellen, schrägen
Bands Varnaline und Space Needle, veröffentlichte dann einige höchst unterschiedliche Soloalben, um dann immer stärker in
die Alt.Country/No Depression-Branche reinzukommen: Gob Iron (mit Jay Farrar), eine in
2006 extrem unterschätzte Spitzenscheibe,
das vielleicht etwas unglückliche Supergroup/
Woody Guthrie Tribute-Ding ‚New Multitudes‘ als Farrar, Johnson, Parker & Yames...
Meade begann um dieselbe Zeit in der Frauenband Juicy, machte unter dem Pseudonym
Mascott vier ganz erlesene Soloplatten zwischen 2000 und 2008, spielte mit Sparklehorse, Jennifer O‘Connor, Stars, Anna Padgett (aka The Naysayer) und auf allen Anders
Parker-Projekten. Nun also der ‚Wild Chorus‘,
der alles andere als „wild“ rüberkommt, s.o.
Die beiden singen auf jedem Song absolut
gleichberechtigt alleine im Wechsel UND zusammen, das alles eher beiläufig und unvorhersehbar, aber sehr harmonisch. Sie spielt
dazu elektrische Gitarre und Keyboards, er
akustische & elektrische Gitarren, Keyboards
und Harmonica. Etliche Begleiter für Bass,
Drums, Keyboards, Pedal Steel u.a. füllen die
angenehm und luftig dahinfließenden, dabei
durchaus subtilen und sensiblen Arrangements von Produzent Scott Minor (Sparklehorse) auf, Doug Gillard von Guided By
Voices/Gem/Cobra Verde singt und spielt EGitarre auf dem gemeinsam komponierten
‚Gettin‘ Ready‘. Ist was für Fans all der zuvor
erwähnten Acts, geht auch in Richtung She &
Him, Ida, Low, Jenny & Johnny, Big Harp,
Snow & Voices, Winter Blanket, Norfolk &
Western... Einfach wunderschön!!
THE BEAUMONTS Where Do You Want It?
(SAU 1301/2013)
CD € 10,90
(Alt.Country Rock/Cowpunk) 2013 Saustex - ich
will gleich nur noch was
Positives über diese tolle
Scheibe schreiben, deswegen der einzige Makel vorneweg: Dies ist nur eine
Mini-CD mit 8 Songs (23
Minuten). Die Beaumonts sind ein Quintett
aus Lubbock, Texas mit Veteranen der dortigen lokalen Szene, allen voran Bandleader
Troy Wayne Delco (Guitar, Vocals), Hollywood
„Steve“ Vegas (Lead Guitar, Backing Vocals
und ja, die Anführungszeichen sind richtig gesetzt!) und der erstklassige Pedal Steeler Chip
Northcutt. Komplettiert werden sie von der
Rhythm Section um Bassist/Backingsänger
Don Ed Rosewood und Drummer Jimmy Ned
Messer. Ihr Programm ist eine absolut „Continental Club-taugliche“, rohe, von vorn bis
8
hinten mit reichlich „explicit language“ durchzogene Mischung aus non-trendy Country
Rock ohne Grenzen, schmutzigem Honky
Tonk, irre schmalzigem Country Gospel und
bierseligem Cowpunk. Die Inhalte ihrer ungebremsten und ungefilterten Stücke bewegen
sich zwischen drinkin‘ liquor, fuckin‘ women,
snortin‘ cocaine, gettin‘ high, believin‘ in the
Lord/devil, playin‘ the Telecaster und bashin‘
Countrystar Toby Keith im gleichnamigen
Song aufs derbste (vergleichbar mit der AntiDon Henley-Nummer seinerzeit von Mojo Nixon). Musikalisch geht es bei all dem durchaus
gesittet zu, weil die Fünf einfach tierisch gute
Instrumentalisten sind und von dem bekannten Produzenten George Reiff (Ray Wylie Hubbard, Band Of Heathens, Lincoln Durham,
Shinyribs) in Austin zwar authentisch aber voll
professionell aufgenommen und produziert
wurden. Passt ins Regal zwischen David Allan
Coe, Beat Farmers, Legendary Shack Shakers,
Scott Biram, Commander Cody und Waco
Brothers.
BLACK TWIG PICKERS Rough Carpenters
(TJ 309/2013)
CD € 15,90
(Oldtime/Stringband/Folk)
2013 Thrill Jockey - traditionelle, akustische Musik
aus den Appalachian
Mountains auf dem für
seine eigentlich eher experimentelle Rockmusik bekannten Indie Label?! Ja,
das passt trotzdem - besonders wenn man
Herkunft und andere Aktivitäten der Black
Twig Pickers aus dem Raum Virginia/West Virginia berücksichtigt, denn keiner der mittlerweile 4 Musiker ist mit dieser radikal mountain-folkigen Oldtime/Stringband Music groß
geworden, ihre Liebe hierfür entwickelten sie
erst später. So wurden Geiger/Banjospieler/
Sänger Mike Gangloff und Banjopicker/Percussionist (Washboard, Spoons, Bones, Sticks)
und Sänger Nathan Bowles z.B. in den 90ern
mit der Alt.Folk/Blues/Psych/Jam/Drone-Band
Pelt bekannt, auch Gitarrist/Harmonicaspieler/
Sänger Isak Howell und das neueste Mitglied,
Geigerin/Sängerin Sally Anne Morgan, stammen eher aus Indie/Alt.Folk-Zirkeln. Zusammen als Black Twig Pickers sind sie absoluter
Kult „zwischen den Welten“, haben andere
Grenzgänger wie Jack Rose und Charlie Parr
begleitet und mit ‚Rough Carpenters‘ nun ihr
insgesamt 6. volles Album seit 2001 vorgelegt
(neben etlichen Vinyl-only 7 & 12“, EPs und
Kollaborationen). Für Folkprofis mit intimen
Blue Ridge & Black Mountain-Kenntnissen sei
angemerkt, dass sich die BTP hier nicht nur
wie sonst um lokales - und eher nicht so bekanntes - Liedgut aus dem Südwesten Virginias kümmern, sondern auch Musik aus East
Kentucky, North Carolina und West Virginia in
ihr bemerkenswert vitales, fröhliches und besonders tanzfreudiges Programm von 14
Tracks einbauen. 13 Traditionals und der Titelsong als Bandkomposition - alles ohne Overdubs und zumeist als One-Takes an nur zwei
Tagen aufgenommen. Eine optimale Ergänzung und Erweiterung des Horizonts für Folk
Roots-Interessenten, die zuvor mit Bands wie
Old Crow Medicine Show und Carolina Chocolate Drops auf den Trip gekommen sind.
JASON BOLAND & THE STRAGGLERS Dark & Dirty Mile
(PDS 44/2013)
CD € 13,90
(Songwriter/Country/
Country Rock) 2013 Proud
Souls/Thirty Tigers - während so viele der aktuellen
sogenannten „Red Dirt
Music“-Interpreten eher
den rockigeren/mainstreamigeren oder countrypoppigeren Weg (nicht selten auch nach Nashville) einschlagen und dabei das Risiko der
Beliebigkeit eingehen (da fällt mir gleich die
Randy Rogers Band ein), bleibt einer der Urväter des Genres sich selbst und seinem Stil auch
auf seiner neuesten Platte treu. Ja, Jason Boland und seine weitgehend personell stabil
gebliebenen Stragglers sind bereits seit 1999
dabei und dieses wiederum famose Nachfolgewerk zu ‚Rancho Alto‘ von 2011 ist schon
ihr 9. Album! Anders als zuvor hat diesmal
nicht Lloyd Maines produziert, sondern kein
Geringerer als Shooter Jennings! Das passt
natürlich wie die berühmte Faust aufs Auge,
denn Jason Boland erinnert in seiner Art und
vor allem mit seinem Gesang immer sehr an
den guten, alten Outlaw Sound von Waylon &
Willie oder den Highwaymen - und da eben
ganz besonders an den großen Waylon Jennings. Aus einer wahrlich überragenden und
um den Fiddler/Mandolinisten Nick Worley
erweiterten Band ragt mal wieder der brillante
Pedal Steeler & Dobro/Resonatorgitarrist Roger Ray heraus. Er ist sicher einer der besten
seines Fachs zwischen Stillwater, Oklahoma
und New Braunfels, Texas und spielt hier auch
diverse Male die elektrischen und akustischen
Leadgitarren gleich dazu! Sehr abwechslungsreiches, unaufdringlich starkes, immerfort
zeitloses Country-bis-Country Rock-Programm
in klassischer Lone Star/Red Dirt-Manier: 9
Songs von Boland, darunter der Titeltrack als
Co-Writing mit Stoney LaRue und zwei Nummern aus dem Dunstkreis der befreundeten
Bob Childers/Red Dirt Rangers. Shooter Jennings spielt auf dem einzigen Rocker, ‚Green
Screen‘, elektrische Rhythmusgitarre.
RANDALL BRAMBLETT The Bright Spots
(NW 6280/2013)
CD € 14,90
(NW 5076/2013)
LP € 18,90
Das Album lag bei Druckunterlagenschluss leider
noch nicht vor. Eine ausführliche
Besprechung
folgt in Kürze auf unserer
Website.
COLD SATELLITE Cavalcade
(SIG 2055/2013)
CD € 15,90
(Songwriter/Rock/Folk
Rock/Alt.Country Rock)
2013 Signature Sounds in allen Belangen begeisternder Nachfolger zum
gleichbetitelten
Debüt,
das in den USA 2010 tatsächlich unter dem Bandnamen Cold Satellite erschienen war, bei uns
in Europa allerdings - wohl wegen des höheren Bekanntheitsgrades - unter dem Namen
des Leaders (Songwriter, Sänger, Gitarrist) Jeffrey Foucault erst ein ganzes Jahr später. Eben
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
dieser Foucault hat sich mit seinen zuvor 5
klasse Americana-Scheiben einen großen Namen gemacht, er gehört zur jüngeren Massachusetts-Szene um (Ehefrau) Kris Delmhorst
und Pete Mulvey, mit denen er parallel das
populäre Trio Redbird betreibt. Wie beim Vorgänger hat Foucault alle 12 Tracks in enger
Zusammenarbeit mit der befreundeten Dichterin/Autorin Lisa Olstein (‚Radio Crackling, Radio Gone‘, ‚Lost Alphabet‘) komponiert und
personell mit derselben Band aufgenommen:
der famose Gitarrist David Goodrich (Redbird,
Chris Smither, Lori McKenna), der geniale Pedal Steeler Alex McCollough (No River City,
Stephen Simmons), Jeremy Moses Curtis (Bow
Thayer, Booker T.) am Bass und Luxus-Drummer Billy Conway (Morphine, Twinemen, Catie
Curtis, Kelly Joe Phelps); und neu dabei Singer/
Songwriter-Kollege Hayward Williams mit Keyboards, weiteren Gitarren und Harmony Vocals. Im festen Sextettverbund haben sie diese
12 Songs in nur 4 Tagen im letzten Dezember
in der Provinz von Upstate New York eingespielt. Anders als auf den Foucault-Soloscheiben geht‘s bei Cold Satellite bekanntlich erheblich roher und deftiger zu. So sind
Vergleiche zu Crazy Horse, Bottle Rockets oder
bei den Stücken mit Triple Electric Guitar Attack sogar zu den Drive-By Truckers durchaus
angebracht! Ein paar Ruhezonen dazwischen
sorgen für Abwechslung im Sinn von Richard
Buckner bis zu Ray LaMontagne, oder besser:
Jeffrey Foucault selber. Ja, der Typ ist wahrlich
ein echter Charakter inmitten dieser oftmals so
unüberschaubaren und ausufernden Americana-Gemeinde! Und Cold Satellite ist klar sein
Rock‘n Roll-Outlet!!
COUNTING CROWS Echoes Of The Outlaw Roadshow
(UMG 513/2013)
CD € 16,90
(Rock/Pop/Country Rock)
2013 Collective Sounds mit ihrer überraschend frischen, abwechslungsreichen Studio-Comeback-CD
‚Underwater Sunshine‘ aus
dem Vorjahr hatte mich die
Band aus Berkeley als Fan
der ersten Jahre wieder richtig eingefangen. In
der langen Zeit dazwischen waren mir die
Counting Crows um den charismatischen
Leadsänger und Frontmann Adam Duritz zu
beliebig und mainstreamig geworden, ähnlich
wie über etliche Jahre die Dave Matthews
Band und die Wallflowers. Zum Beispiel.
‚Echoes...‘ ist nun das ideal passende LivePendant zu ‚Underwater Sunshine‘ mit 15
hervorragend gespielten und von Duritz noch
mehr als gewohnt beseelt gesungenen Tracks
- allesamt Mitschnitte ihrer 2012er US-Tour.
Was die Sache noch interessanter macht - die
Crows haben ja bereits einige Livealben in ihrer Discographie - ist die Titelauswahl, die sich
deutlich auf besagtes 2012er Album sowie
auf die Platten davor konzentriert und z.B.
vom Erfolgsdebüt ‚August And Everything After‘ nur noch ‚Round Here‘ und ‚Rain King‘
aufbietet - allerdings in spannenden Langfassungen mit klasse Jam-Anteilen, 10:12 bzw.
7:38. Durchweg engagierte, rockige Performances des Septetts, das heutzutage eher mit
Americana flirtet als mit Pop. Das gilt natürlich
für ein paar akustisch(er), mit Mandoline, Dobro und Pedal Steel arrangierte Songs ohnehin. In dieser überragenden Verfassung muss
man der Rock/Pop-Institution attestieren, dass
sie nicht nur gut über die mittlerweile 20 Jahre
ihres Schaffens gekommen sind, sondern dass
sie sich zuletzt praktisch nochmal neu erfunden haben! Tolle Versionen von ‚Girl Of The
North Country‘, ‚You Ain‘t Goin‘ Nowhere‘,
Teenage Fanclub‘s ‚Start Again‘, Grateful
Dead‘s ‚Friend Of The Devil‘ und all den eigenen starken Nummern. 79:23 total!
DENNY FREEMAN Diggin’ On Dylan
(VEET 8002/2013)
habe ich zuletzt bei den jüngsten Alben von
Shawn Colvin und Gillian Welch verspürt ‚American Kid‘ ist ein echtes Referenzwerk des
Genres geworden und wird bei ganz vielen
Fachleuten am Ende des Jahres weit oben gelistet werden, keine Frage das! Bevor ich hier in
meiner eigenen kleinen Welt der Superlative ertrinke, ein paar Facts: ‚American Kid‘ ist das 8.
Album der bekannten und auch als Duettsängerin äußerst geschätzten (s. Buddy Miller, Band
Of Joy, Emmylou Harris, Eliza Gilkyson, Scott
Miller, Solomon Burke, John Doe, Darrell Scott,
Shooter Jennings) Singer/Songwriterin aus Austin, somit der Nachfolger zum schwer prämierten, von Buddy Miller produzierten Vorgänger
‚Downtown Church‘, der allerdings eine klare
Hinwendung zu Gospel, Roots, Spirituals und
der exzeptionellen Bearbeitung von Traditionals
bedeutete. Hier kehrt Patty Griffin nun zu ihren
eigenen Kompositionskünsten zurück und präsentiert 11 neue Songs zwischen „Haunting“
Folk, Acoustic Roots und Alt.Country Ballad zwei davon in Zusammenarbeit mit Band Of Joyund Lebenspartner Robert Plant. Eine wunderschöne Coverversion von Lefty Frizzell‘s ‚Mom &
Dad Waltz‘ passt da gut zwischen. Produziert
hat Griffin zusammen mit Multiinstrumentalist
Craig Ross. Der hatte ja schon 2004 auf ‚Impossible Dream‘ mit ihr gearbeitet und ansonsten
ein breites Spektrum von Storyville, Charlie Sexton, Sheryl Crow, Lenny Kravitz, Doyle Bramhall
II, Red House Painters, Lisa Germano u.v.a. in
seinem Lebenslauf stehen. Er ist wohl für das
ganz leichte Daniel Lanois/Malcolm Burn-Flair
verantwortlich, das - nicht so extrem wie seinerzeit bei Emmylou Harris, aber immerhin - über
der gesamten CD liegt. Patty Griffin begleitet
ihren hohen, bittersüßen Gesang auf der akustischen Gitarre (nur bei der Solo-Performance von
‚Irish Boy‘ sitzt sie am Klavier), aber je nach Bedarf stehen ihr bis zu drei weitere Topleute an
den 6 Saiten-und-mehr zur Verfügung, oft
gleich alle zusammen, obwohl das nie „too
much“ wirkt, sondern sehr dezent, geschmackvoll und vor allem songdienlich: Craig Ross (Guitars, Baritone Guitar, Bass, Piano, Organ, Omnichord, Percussion), Doug Lancio (Guitars,
Mandolin, Baritone Guitar) und Luther Dickinson (Guitars, Slide Guitar, Canjo). Dazu spielt
Cody Dickinson Drums & Percussion, vereinzelt
John Deaderick (Piano, Organ) und Byron House
(Acoustic Bass) und 3x hören wir Robert Plant
mit seinen - spätestens seit ‚Raising Sand‘ mit
Alison Krauss bekannten - typisch gehauchten
„Americana-Vocals“. Vor allem der ‚Highway
Song‘ ist... awesome, breathtaking, over the top
- whatever. Monumentales Werk! Ach so, das
sagte ich schon...
CD € 13,90
(Instrumental/Guitar/Roots
Rock/Blues/Folk Rock) 2013
V8 - 16 Bob Dylan-Songs in
Form von Instrumentals, bei
deren luftig-relaxten bis rockigen, latent Blues-gefärbten und herrlich Texas-swingenden Arrangements die
Arbeit des großartigen Gitarristen Denny Freeman klar im Vordergrund steht. Also perfekt
geeignet für all die vielen Musikfans, die die
hohe Qualität des Materials respektieren, das
quälend-knarzig nölende Organ des Altmeisters
aber nicht mehr ertragen können. Nun ist Denny
Freeman natürlich auch nicht irgendwer, sondern selber ein absoluter „Altmeister“, und
zwar des Austin Blues der 70/80er Jahre, Zeiten
in denen Stevie Ray Vaughan zum Superstar
wurde und das Antone‘s Label zu einer Weltmarke aufstieg. Freeman gehörte 1985 zu einem der Gitarristen auf dem Debüt der berühmten Four Big Guitars From Texas-Serie, spielte
früh mit den Vaughan-Brüdern (Cobras), Double
Trouble, Lou Ann Barton, Taj Mahal, Sue Foley,
Doug Sahm und Angela Strehli, später im neuen
Millenium mit John „Juke“ Logan, Los Super
Seven, Kathy Valentine, Dan Hicks und Doyle
Bramhall. Und mit Dylan! Ja, viele mögen Denny
Freeman vielleicht sogar nur als Leadgitarrist in
der Touring Band von His Bobness kennen
(2005-2009) und von dessen 2006er Spätkultwerk ‚Modern Times‘. Von dem hier das Stück
‚Spirit On The Water‘ stammt. Die übrigen 15
Titel sind weitaus älteren Datums: ‚The Times
They Are A-Changin‘, ‚Tangled Up In Blue‘,
‚Masters Of War‘, ‚My Back Pages‘, ‚Senor‘,
‚Knockin‘ On Heaven‘s Door‘, ‚Gotta Serve
Somebody‘, ‚Dignity‘, ‚Blowin‘ In The Wind‘
usw. - 72:28 Minuten total! Freeman spielt alle
Gitarren (Electric, Acoustic, Slide), Keyboards
(Orgel, Piano), Harmonica und etwas Bass. Er
wird begleitet von Bassist Jim Milan (Juke Jumpers, Anson Funderburgh, Marc Benno, Doyle
Bramhall) und Drummer Barry „Frosty“ Smith
(Texas Tornados, Storyville, Alejandro Escovedo,
Omar & The Howlers, Marcia Ball), dazu gelegentlich von Geigerin Elana James (Eliza Gilkyson, Danny Schmidt, Willie Nelson) und Bassist/ HEM Posaunist Jon Blondell (Terry Allen, James Departure & Farewell
McMurtry, Doug Sahm, Dale Watson).
(HMM 1/2013)
CD € 13,90
(Songwriter/Folk/ChamPATTY GRIFFIN ber Pop/Alt.Folk Rock)
American Kid
2013 Waveland/Nettwerk
(NW 6278/2013)
CD € 15,90
- wenn man ein Album so
(NW 6279/2013)
CD+DVD € 22,90
betitelt und wenn die
(Songwriter/Folk/Roots/Alt.
letzten beiden Songs ‚Last
Country) 2013 New West Call‘ und ‚So Long‘ heiaaaaaah, Patty Griffin,
ßen, dann kann das eineue Platte, endlich! Und gentlich nur eines bedeuten: die Bandauflöwas für eine kongeniale sung, das Ende. So ungefähr war es auch
Americana-Offenbarung wohl angedacht, als man bereits in 2007 (!)
blockiert jetzt hier meinen mit Songwriting und ersten Konzeptarbeiten
Player!! Meine Güte, soviel daran begann. Hem aus Brooklyn, NY betiefgehende Qualität im Gesang und in den ackeren seit 2000 mit großem Erfolg und
Songs, auch in den delikaten Arrangements noch mehr Standing bei den Kritikern eine
[email protected] • HOMEPAGE: www.bluerose-records.com
9
besondere Nische der Americana Scene,
nämlich den reinen, klassischen Folk im Einklang mit Kammermusik und zeitlosem Pop,
teilweise abdriftend zu Alt.Folk und Folk
Rock. Das alles ist geprägt von den Songs
(treffender: Kompositionen) des Keyboarders,
Produzenten und Arrangeurs Dan Messe und
noch mehr von der engelsgleichen, glasklaren, wunderschönen Stimme Sally Ellyson‘s,
einer geschulten Folksängerin in der Art von
Sandy Denny, Shirley Collins und Kate & Anna
McGarrigle, die sich auch vor solch großen
Vorbildern wie Natalie Merchant, Joni Mitchell und Margo Timmins nicht verstecken
muss. Hem‘s Debüt ‚Rabbit Songs‘, erstmals
limitiert in 2000 veröffentlicht, gehört heute
- nach etlichen Re-Releases auf größeren Labels - zu DEN wichtigsten und markantesten
Alben des US-Folk/Americana-Genres im letzten Jahrzehnt! Auf den weiteren CDs ‚Eveningland‘ (04), ‚No Word From Tom‘ (06) und
‚Funnel Cloud‘ (06) bog man zwar manchmal
etwas vom klaren Folk-Weg ab, experimentierte mit Arrangements, Besetzungen und
Sounds, aber diese einzigartige, elegantschwelgerische Musik blieb immer die Konstante in der Hem-Historie. Auch bei dem
2009er Folk/Kunst/Shakespeare/Theater/Klassik-übergreifenden Spezialprojekt ‚Twelfth
Night‘. Mit ‚Departure & Farewell‘ schlagen
Hem den großen, genialen Bogen zurück
zum Debüt mit Haltestationen an allen bisherigen Orten. Dass die Band, zu der neben
Sally Ellyson und Dan Messe noch die Gitarristen und Teil-Songwriter Gary Maurer und Steve Curtis gehören sowie Pedal Steeler/Dobroist Bob Hoffnar, Bassist George Rush,
Drummer Mark Brotter und mit Harmoniesängerin Dawn Landes eine ansonsten eigenständige bekannte Künstlerin, in den vielen
Jahren des Werkens nie den roten Faden verloren hat, verdient höchsten Respekt! Und
dass sie sich dabei auch menschlich wieder
näher gekommen sind und nun doch die nötige Inspiration für eine gemeinsame Zukunft
zurückerlangt haben, wird alle Fans begeistern. So wie dieses famose Album!
MARK LANEGAN & DUKE GARWOOD Black Pudding
(IPEC 143/2013)
CD € 13,90
(Alt.Rock/Experimental
Folk/Freestyle) 2013 Heavenly - der mit dieser einzigartig düsteren, dräuenden, tiefen, „lost and
lonesome“ Stimme gesegnete Alternative RockMusiker Mark Lanegan
aus Seattle (Ex-Screaming Trees) kehrt nach
seinem Psych/Blues-Trip ‚Blues Funeral‘ mit
eigener Band zurück zu seinen teils sehr unterschiedlichen (Duett-) Projekten mit anderen Interpreten (Isobel Campbell, Twilight
Singers und Gutter Twins mit Greg Dulli,
Queens Of The Stone Age). Seine Biografie
dürfte hinlänglich bekannt sein. Das gilt wohl
weniger für den britischen Ausnahmemusiker Duke Garwood, ein in London lebender
Songwriter, Gitarrist und Multiinstrumentalist, der einem mit seinem ganz speziellen,
höchst individuellen Gitarrenstil mysteriöse
Stimmungen und besondere Gefühle in die
Ohren zaubern kann. Er hat 4 Soloplatten
veröffentlicht und u.v.a. mit Wooden Wand,
HTRK, Shezad Dawood, Kurt Vile, The Orb
und Seasick Steve gespielt. Beide trafen sich
10
vor Jahren, lernten sich gegenseitig schätzen
und intensivierten ihre Zusammenarbeit
mehrfach bei der Gutter Twins-Acoustic Tour
und bei den ‚Blues Funeral‘-Sessions. ‚Black
Pudding‘ ist ein sehr spezielles Aufeinandertreffen von Stimme (Lanegan) und Instrumenten (Garwood): delikate akustische Gitarre(n),
sensible Intonationen vom Sopransaxofon,
eine sirrende Sitar, ein funkiges Clavinet, psychedelische Slide Guitar-Linien, das Anschwellen eines Mellotrons, ein schleppender
Percussion-Teppich, kurz angeschlagenes Klavier oder leiser Hintergrund mit Akkordion
oder Banjo. Das musikalische Gebräu - eingerahmt von wunderschönen Gitarrenimprovisationen - beinhaltet Dark Folk, Psychedelic
Slow Motion, Trance Blues, Gothic Field Recording, Drone Rock und kurze Zitate aus der
arabischen Welt. Alles sehr behutsam, introvertiert, leise, fast betäubend oder hypnotisierend arrangiert. Erinnert manchmal auch
etwas an die 90er Phase von Robert Plant &
Jimmy Page. Nachhaltig stark!!
LEE HARVEY OSMOND The Folk Sinner
(LAT 377/2013)
CD € 15,90
(Alt.Folk Rock/Indie Rock/
Roots) 2013 Latent - Lee
Harvey Osmond ist das
aktuelle Brainchild des
umtriebigen und vielseitig ausgerichteten Kanadiers Tom Wilson. Seine
ersten Erfolge feierte er in
den 90ern als Leader von Junkhouse, um
dann 1/3 der Roots Rock-Supergroup Blackie
& The Rodeo Kings zu werden. Als LHO hat
er sich einer ganz eigenen, sehr „leftfieldigen“ Variante von CanAmericana und seinen vielen Spielarten verschrieben. Mit illustren Mitstreitern, Singer/Songwriter-Kollegen
oder Musiker befreundeter Bands, begibt er
sich auf die Reise zu Acid Folk, Psych Blues,
haunting Folk, atmospheric Western Prairie
Songs, Doors-Coolness und 60s Garage
Beat, bringt das alles und noch viel mehr auf
einen leicht angeschrägten, subversiven Alternative Roots-Kurs. ‚A Quiet Evil‘ hieß in
2009 der spukige, geheimnisvolle, immer
grandiose Erstling - ‚The Folk Sinner‘ ist nun
der ersehnte Nachfolger in ähnlich hoher
Qualität! Und wieder ist Cowboy JunkiesMacher Michael Timmins in mitverantwortlicher Rolle dabei: als Recording Engineer und
Co-Produzent im eigenen Clubhouse Studio
und als Gitarrist. Dazu gehören zum Inner
Circle der personell locker zusammengefassten Truppe Pedal Steeler Aaron Goldstein
(Cowboy Junkies, Daniel Romano, Jenn
Grant), Bassist Josh Finlayson (Skydiggers)
und Drummer Ray Farrugia (Junkhouse). Im
weiteren Feld agiert das Who‘s Who der Kanada-Szene: Colin Linden, Colin Cripps,
Hawksley Workman, Paul Reddick, Andy
Maize, Astrid Young (Neil-Halbschwester),
Oh Susanna, Sean Dean (Sadies), Gary Craig,
Brent Titcomb u.a. Ja, und auf dem abschließenden ‚Deep Water‘ sogar noch Margo
Timmins höchstpersönlich im verzaubernden
Duett: haunting beautiful indeed!! 9 Tom
Wilson-Tracks, die er z.T. mit anderen zuvor
genannten Leuten co-komponiert hat, aber
der Opener stammt von Gordon Lightfoot ‚Oh Linda‘ von seiner allerersten LP ‚Lightfoot‘ (1966) als 60er Garagennummer.
MASSY FERGUSON Victory & Ruins
(SPSH 39/2013)
CD € 13,90
(Guitar Rock/Alt.Country
Rock) 2013 Spark & Shine
- nach dem kurzen Intermezzo mit der ‚Damaged
Goods‘-EP gibt‘s nun endlich die langersehnte 3.
volle CD des Quartetts aus
Seattle, das auf so begeisternde Weise die guten Werte der No Depression- und Alt.Country Rock-Kultur hochhält!
Sogar noch etwas forscher und rockiger als
auf den tollen Vorgängerplatten ‚Cold Equations‘ (2008) und ‚Hard Water‘ (2010) begeben sich die Männer um Bandleader/Bassist/
Sänger Ethan Anderson in seit Beginn unveränderter Besetzung auf die Spuren von Jayhawks, Whiskeytown, Bottle Rockets und
Backsliders, erinnern mit den offensiven Songs
auch an Long Ryders, Old 97‘s und Sons Of
Bill. Der von vielen Seattle-Produktionen bekannte Johnny Sangster (Posies, Mudhoney,
Mark Pickerel, Riffbrokers) hat ihnen zudem
einen sehr einheitlichen Sound mit mehr Garage Beat als Americana verpasst. Dass die Alt.
Country-Fans hier trotzdem nicht zu kurz
kommen, liegt an einigen genretypischen Balladen und auch am fabelhaften Pedal Steeler
Jason Kardong (Grand Archives, Sera Cahoone, Wakefields, Shannon Stephens) als Gastmusiker neben Zoe Muth (Duettsängerin auf
‚The Hard Way‘), Bassist Keith Lowe (Kelly Joe
Phelps, Laura Viers, Danny Barnes), Harmonica-Bläser Kelly (Dusty 45s) u.a. Getreu dem
Motto „das Beste kommt zum Schluss“ erleben wir nach den 11 gelisteten offiziellen Stücken noch zwei Bonus Tracks: ‚On The Sly‘ und
ein sehr elektrisches, deutlich über 5 Minuten
laufendes ‚Wrecking Ball‘ von Gillian Welch/
David Rawlings, das von Ethan Anderson in
beseeltester Ryan Adams-meets-Gram Parsons-Art gesungen wird und bei dem die Band
instrumentell nochmal richtig aus sich rausgehen kann: Lead Guitar vs. Keyboards! Auch
wegen der durchweg hohen Qualität des Materials darf man hier vom bislang rundesten
und reifsten MF-Album sprechen!!
PHIL LEE The Fall & Further Decline Of The Mighty King
Of Love
(CDB 874/2013)
CD € 15,90
(Songwriter/Country
Rock/Roots) 2013 Palookaville - szenebekanntes
Unikum in East Nashville,
der jüngst die 60 überschritten hat und schon
seit Jahrzehnten Musik
macht, sich dabei meist als
Drummer verdingt (Duane Jarvis, Paul Burch,
Joy Lynn White, bis hin für eine späte, namenlose Ausgabe der Flying Burrito Brothers),
schauspielert, Messer wirft oder seine Brötchen als Truckdriver verdient, das vor Urzeiten
sogar mal in den Diensten von Neil Young.
Immer wenn er genügend neue Songs fertig
hat, seine Freunde Zeit erübrigen können und
das Geld dafür reicht, gibt‘s eine eigene Platte
- 4 Stück bislang, und die sind alle richtig
stark: ‚The Mighty King Of Love‘ (00), ‚You
Should Have Known Me Then‘ (01), ‚So Long,
It‘s Been Good To Know You‘ (08) und nun
ohne große Vorwarnung der neueste Wurf!
Musikalisch-stilistisch-formal ist es immer die
Bestell-Hotline: 07062 - 955444 • Bestell-Fax: 07062 - 64375
gleiche Alt.Nashville-Mixtur zwischen Country
Rock, Troubadour Folk, Roots, etwas Nashville
Blues und nicht zu überhörenden R&R/Rockabilly-Anleihen - gut aufgehoben in den Produzentenhänden von „Best Friend“ Richard Bennett (Steve Earle, Kim Richey, Marty Stuart,
Emmylou Harris) und Recording Engineer/Mixer George Bradfute (Jason & The Scorchers,
Webb Wilder, Hayes Carll). Phil Lee ist als
Songwriter und Sänger genau die richtige unangepasste Type, die in einer originellen Kreuzung von early Bob Dylan, Elliott Murphy, Steve Forbert, Todd Snider und John Hiatt den
entscheidenden Unterschied zu so manchem
Mitbewerber ausmacht. Auch wegen seines
kauzigen Humors, seiner derben Sprache (inkl.
„Explicit Language“) und seiner ganzen Erscheinung! Feat. Bennett und Bradfute mit allem was Saiten hat, dazu Jen Gunderman,
Dave Roe, Ken Coomer, Peter Cooper u.a.
TODD MAY Rickerbacker Girls
(PET 9/2013)
CD € 9,90
(Songwriter/Alt.Country
Rock/Guitar Pop) 2013
Peloton - klasse, grandiose
Zufallsentdeckung!
Eine dieser Platten, von
denen man nichts besonderes erwartet, um dann
umso mehr begeistert zu
werden!! Todd May ist schon länger im Geschäft in der musikkulturellen Szene von Columbus, Ohio, zu der auch mal ein Tim Easton gehörte und Big In Iowa, Big Back Forty,
X-Rated Cowboys, die Woosley Band, Two
Cow Garage, jüngst die Black Swans u.v.a.
sogenannte No Depression/Alt.AmericanaInterpreten. Seine eigenen Bandstationen
waren und sind die Lilybandits, Plaster Saints,
Fort Shame und Mooncussers, auch ist er aktueller Begleiter von Lydia Loveless. Der CDTitel seines Solodebüts assoziert natürlich
sofort sehnsuchtsvolle Erinnerungen an die
classic Byrds, den frühen Tom Petty oder all
die tollen Gitarren/Power Pop-Bands mit jenem „brand-name“ Guitar Sound, dabei ist
in diesem Fall die gleichnamige benachbarte
Air Force Base gemeint, deren Umfeld während seiner Sozialisation eine große Rolle gespielt hat und wovon die 11 selbstgeschrieben Songs vorrangig handeln: i.e. Girls im
Allgemeinen oder Pilotentöchter wie sie
kommen und gehen - eben ‚Rickenbacker
Girls‘. Hört man nur die schnelleren, gitarrenpop-dominierten,
semi-akustisch/elektrischen Nummern, dann mag man Todd May
gerne eine Doppeldeutigkeit unterstellen,
denn sie sind nichts anderes als richtig geiler
Plimsouls-meet-Windbreakers Indie (Rickenbacker) Guitar Pop mit all den Elementen aus
Alt.Country, Garage und Folk Rock, die man
so braucht! Die andere Seite von Todd May
heißt Singer/Songwriter und den gibt er hier
4-5x zumeist stripped down akustisch, ganz
in klassischer Storyteller/Troubadour-Manier
oder auch mit einem Schuss Southern Soul in
den Arrangements und der Stimme. Apropos
Stimme: Geradezu frappierend erinnert sie
an Peter Case und Paul Westerberg, auch etwas an Steve Earle und Martin Zellar! Todd
May spielt Gitarren, wird begleitet von lokalen Studiomusikern wie Leadgitarrist Jamey
Ball, Keyboarder Greg Thurman und Steve &
Patrick McGann, Ex-Rhythm Section von Big
Back Forty und Hensley/Sturgis. Produziert
von Joe Viers, der auch bei vielen der ein- fast 12 Jahren (als Produzentin, Studio- und
gangs erwähnten Acts seine Finger im Spiel Livemusikerin war sie immer aktiv) und einem
hatte.
Projekt, bei dem sie ihre Teamfähigkeit, ihre
guten Verbindungen zu wichtigen Kollegen
MEAT PUPPETS der Branche und ihre Lust aufs Interpretieren
Rat Farm
all der tollen Songs, die sie beeinflusst haben,
(ME 1341/2013)
CD € 14,90 eindrucksvoll unter Beweis stellt. So ist ‚Have
(Indie Rock/Guitar Pop/ Harmony, Will Travel‘ sowohl ein Coveralbum
Psych/Alt.Country Rock) als auch gleichzeitig ein Duettalbum gewor2013 Megaforce - eine den! Und nun die Statistik: Die Songs sind entvon den wirklich originä- weder Klassiker wie ‚Love‘s Made A Fool Of
ren, einflussreichen 80er You‘ (Buddy Holly), ‚8:05‘ (Moby Grape), ‚She
Bands, die auch nach Don‘t Care About Time‘ (Gene Clark) und
schlimmsten privaten Kri- ‚Keep Searchin‘ (Del Shannon) oder persönlisen und künstlerischen che Favoriten von Radney Foster, James IntTiefen irgendwie überlebt haben und heute veld, PF Sloan, Chris Jagger und Steven Van
selber fast als Rockdinosaurier dastehen, die Zandt. Die Singing Partners sind Peter Case,
ihre Marke unter den angestammten Fans Rob Waller (von I See Hawks In L.A.), Intveld,
mehr verwalten als noch innovativ als Trend- John York, Gary Myrick, Scott Kempner, Juice
setter voranzuschreiten. Womit ich im Fall der Newton und - awesome! - Richie Furay auf der
Meat Puppets gar kein Problem habe, denn ihr Gene Clark-Nummer. Und last not least die
einstmals so hipper, sonnengegerbter Psyche- Studiomusiker... : Cindy Cashdollar, Marty Rifdelic Desert Rock made in Arizona wirkt auch kin, Barry Goldberg, Clem Burke, Tony Marsiin diesen Tagen, in denen sie längst ihren co, Skip Edwards, Rick Hemmert & Tom Junior
Wohnsitz nach Austin, Texas verlegt haben, Morgan (Ex-Textones) u.a. Super-sympathisch
immer noch höchst beweglich, mit hohem Re- das alles und ein Fest für alle Carla Olsonlaxfaktor und einer coolen Grandezza behaf- Fans!!
tet, grenzt sich von der üblichen Alt.Americana-Realität doch ganz schön ab. Ja, die CHARLIE ROBISON Kirkwood Brothers (Curt: Mastermind, Sänger, Live At Billy Bob’s Texas
Gitarrist und Songschreiber, Cris: Bassist, un- (SED 5069/2013)
CD € 14,50
verzichtbare zweite Stimme) plus Drummer
Das Album lag uns bei
Shandon Sahm (ein Doug Sahm/Sir DougDruckunterlagenschluss
Sohn) legen mit ‚Rat Farm‘ den durchweg
leider noch nicht vor, eine
würdigen Nachfolger zur gelobten ‚Lollipop‘Besprechung wird umgeCD von 2011 hin: in Teilen etwas rockiger und
hend auf unserer Website
zupackender diesmal, dabei wieder mit starnachgereicht.
kem Songwriting, locker dräuenden, kosmischen Gitarren, bekifftem Brüdergesang und
jener Mischung aus Westcoast-Psych Pop, RANDY ROGERS BAND Arizona-Fata Morgana Rock und Texas-Boden- Trouble
ständigkeit, wie sie nur die Meat Puppets hin- (MCA CD 160/2013)
CD € 12,90
bekommen!
(MCA LP 160/2013)
LP € 12,90
(Rock/Country/Roots Pop)
CARLA OLSON 2013 MCA Nashville Have Harmony Will Travel
schon die 8. CD, gleich(BUF 67/2013)
CD € 15,50
zeitig die 6. Studioproduktion dieser Texas/Red
(Songwriter/Rock/Pop/
Dirt-Vorzeigetruppe, die
Country Rock) 2013 Busja in den letzten Jahren zu
ted - ach wie einfach: Das
den ganz großen Verist mal wieder so ein
Werk, bei dem man als kaufs- und Chartsacts der Branche avancierReviewer lediglich die lan- te. All ihre letzten Platten kamen nicht nur in
ge Liste an Credits notie- vorderste Regionen der Country Charts, sonren muss und dann läuft dern auch in die Billboard Album Top 10, sie
die Sache wie von selbst! Aber lassen wir spielen grundsätzlich nur in ausverkauften
trotzdem für ein paar Zeilen das Formale bei- Hallen und Freiluftarenen, und wenn sie nicht
seite und widmen uns dem Inhalt. Carla Olson gleich selbst der Headliner sind, dann treten
ist eine echte handmade/homegrown West- sie vor Willie Nelson, Dierks Bentley und den
coast-Type, die in den 80ern als Chefin der Eagles auf! Wow, da stellt sich doch gleich
famosen Textones - quasi parallel mit Lone die Frage, was so jemand dann noch musikaJustice (feat. Maria McKee) - Musikgeschichte lisch zu bieten hat. Also, ich höre diese Scheigeschrieben hat, weil sie mit ihrer Band als be nun zum gefühlt 15. Mal und bin immer
Pendant zu solch angesagten Gruppen wie noch nicht hinter den „Trick“ der Randy Roz.B. Tom Petty & The Heartbreakers bzw. als gers Band gekommen: Die Musiker sind verderen „weibliche Ausgabe“ das melodisch- siert, beherrschen alle Lektionen aus dem
harmonische, typisch südkalifornische Feld Red Dirt-Lehrbuch, aber irgendwie besonders
von Country Rock und Westcoast Pop be- sind sie nun auch nicht. Dasselbe gilt für den
ackerte. Und danach als musikalische Partne- Bandleader. Er singt kompetent, sein Songrin des Byrds-Kultsängers Gene Clark viel Auf- writing ist irgendwie normal, aber richtig
sehen erregte. So ganz nebenbei hat die hängen bleibt beides nicht. Und der Sound?
zwischenzeitlich nach Austin gezogene Sin- Ist glatt, perfekt und supereingängig irgendger/Songwriterin und hervorragende Gitarris- wo zwischen Country Rock und Country Pop
tin auch noch einige klasse Soloplatten ge- beheimatet, läuft total süffig ins Ohr, aber
macht, auf denen sie ihre Vorliebe für Roots, auch genauso schnell wieder hinaus. Dabei
Blues und R&B ausspielte. Nun also ein Come- ist Randy Rogers nicht nur Mainstream-Großback in eigener Sache mit der ersten CD seit verdiener, sondern durchaus auch in seinen
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11
angestammten Kreisen und besonders beim
bodenständigen Texas/Saturday Night LiveVolk enorm beliebt - er zählt zum engeren
Zirkel um Wade Bowen, Cross Canadian Ragweed, Micky & The Motorcars und Brandon
Jenkins, tauscht sich mit denen beim Songwriting aus und spielt auf ihren Platten als
Gast. Auch auf ‚Trouble‘, wie alle Alben zuvor
mit der Touring Band als Basistruppe eingespielt (was in diesen Größenordnungen ja
nicht selbstverständlich ist), findet man eher
die „richtigen“ Namen. So gastieren je ein
Mal Ray Wylie Hubbard und Willie Nelson als
Duettpartner und mit Jay Joyce hat wahrlich
kein Schlechter produziert und zusätzlich Gitarren/Keyboards beigetragen, hat er doch
schon Scheiben von Patty Griffin, Tim Finn,
John Hiatt, Derek Trucks Band, The Duhks,
Wallflowers und die jüngste Emmylou Harris
(‚Hard Bargain‘) betreut und veredelt. Ich
weiß, das alles lädt eigentlich nicht wirklich
dazu ein, sich zwingend und sofort mit den
Herren Rogers (Acoustic Guitar, Vocals),
Geoffrey Hill (Lead Guitar), Brady Black (Fiddle), Jon Richardson (Bass) und Les Lawless
(Drums) zu beschäftigen. Aber andererseits...
- welche CD kann man schon „15x“ in so
kurzer Zeit hören, ohne dass sie einem auf
den Nerv geht?! Ist vielleicht doch was dran
an dieser vermeintlich so farblosen Randy Rogers Band...
SHINYRIBS Gulf Coast Museum
(NIM 211/2013)
CD € 13,90
(Songwriter/Roots/R&B/
Alt.Country/Folk Rock)
2013 Nine Mile - der Albumtitel ist wirklich perfekt gewählt: Was Shinyribs
(gleichermaßen
Bandname und Spitzname des Masterminds Kevin Russell) hier in 8 Russell-Songs und einem Cover aufführen, ist allerfeinste
Texas-Kultur durch und durch, frei nach Tradition ihres spirituellen Mentors Doug Sahm
und natürlich auch voll innerhalb der großen
musikalischen Bandbreite der Gourds! Eigentlich ist Kevin Russell ja in erster Linie einer der beiden Frontleute der legendären
Gourds, trotzdem betreut er das ShinyribsProjekt schon seit 2006 - anfangs eher locker nebenher, seit 2010 mit einer festen
Quartett-Besetzung, die nach einer ersten
CD (‚Well After Awhile‘) nun das Zweitwerk
folgen lässt. Russell spielt alle Gitarren,
Mandoline, Ukulele und singt mit variabler
Stimme, die meist erdig-kernig z.B. an Levon
Helm oder JJ Grey erinnert, aber auch mal
ins Jodeln gerät (‚Song Of Lime Juice & Despair‘) oder im Falsett dahinschmelzen kann.
Das besonders wenn er hier seiner Leidenschaft für blue-eyed Soul freien Lauf lässt,
u.a. bei dem kolossalen R&B/Roots-Track
‚Sweet Potato‘ und auf der Abschlussnummer, Gamble & Huff‘s ‚If You Don‘t Know
Me By Now‘, dem großen 70er Hit von Harold Melvin & The Blue Notes - hier nur mit
Ukulele und Duettgesang von Brandy Zdan
(Trishas) begleitet. Wie schon das Debüt
wurde ‚Gulf Coast Museum‘ von dem bekannten George Reiff (Ray Wylie Hubbard,
Band Of Heathens, Lincoln Durham) gewohnt Texas-dynamisch und „analog“-klingend produziert.
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AMY SPEACE How To Sleep In A Stormy Boat
(WBO 664/2013)
CD € 13,50
(Songwriter/Folk)
2013
Wind Bone - „give sorrow
words“ - unter dieser
Shakespeare-Formel steht
das 5. Album der so außergewöhnlichen
Singer/
Songwriterin aus Nashville
(früher Baltimore und New
York City), die ihre künstlerische Laufbahn zunächst als Theaterschauspielerin und Expertin
in Shakespeare-Dramen begann, um dann erst
später, protegiert von Folk-Grand Dame Judy
Collins, auf ihrem Label zur Musik zu finden.
Eine Musik zwischen Folk, Americana, Rock
und Pop, die in erster Linie von dieser bemerkenswerten Stimme lebt, die in Phrasierung
und Tonlage manchmal an Joni Mitchell, im
Timbre aber auch an Kate Campbell erinnert,
und von Album zu Album verschiedene Stimmungsbögen schafft, die die augenblickliche
Befindlichkeit der Protagonistin widerspiegeln.
So ist ‚How To Sleep In A Stormy Boat‘ formal
(wegen desselben Produzenten, Recording
Studios unter Verwendung fast identischer Begleitmusiker) zwar vergleichbar mit dem hochgelobten 2011er Vorgänger ‚Land Like A Bird‘,
steht inhaltlich und atmosphärisch aber unter
den heftigen Eindrücken einer wohl extrem
desolaten Trennungsgeschichte und dem zeitweisen Verlust der Stimme im Vorjahr. Der
zweite Punkt konnte therapeutisch behoben
werden, die Trauerarbeit scheint selbst mit diesem sogenannten „Breakup-Album“ noch
lange nicht bewältigt zu sein. Da tut es gut,
beste Freunde zu haben: allen voran Produzent/Multiinstrumentalist Neilson Hubbard,
dessen Qualitäten fast parallel auch auf der
neuen Kim Richey-Scheibe ‚Thorn In My Heart‘
anzuhören sind! Dazu fanden sich Mary Gauthier für Harmony Vocals auf dem Opener ‚The
Fortunate Ones‘ und der stets famose John
Fullbright für ein kolossal unter die Haut gehendes Duett auf dem Schlüsselsong ‚The Sea
& The Shore‘ ein. Hubbard und seine Leute
(Kris Donegan, Thomm Jutz, Dan Mitchell, Michael Rinne, Evan Hutchings) sowie die renommierten Streicher Eamon McLoughlin, David
Henry und Ben Sollee setzen gezielte instrumentelle Tupfer und kleiden die durchweg getragenen Balladen mit geschickten Arrangements wunderbar passend aus, sorgen dafür,
dass die melancholische Stimmung der Amy
Speace nicht ins pure Selbstmitleid abgleitet,
sondern eine glaubwürdige, allerdings intime
Nabelschau fernab von jedwedem Kitsch
bleibt. Höchst beeindruckend!
MICHAEL STANLEY The Ride
(LL 208/2013)
CD € 13,90
(Rock/Pop) 2013 Line Level - im Grunde könnte
man vieles, was ich anlässlich seiner 2012er Scheibe
‚The Hang‘ geschrieben
habe, hier einkopieren...
Mit der Ausnahme, dass
der „Altrocker“, das 70er
Urgestein aus Cleveland, Ohio jetzt wieder
eine eher grundoptimistische, offensive, aufgeräumte Haltung an den Tag legt und nicht
wie in etlichen Songs von ‚The Hang‘ eine düstere Note einbringt (er hatte den Tod seiner
Frau nach Krebsleiden zu verarbeiten). An-
sonsten spielt dieselbe Band, gelten dieselben
Studiodaten, hat wieder der berühmte Bill
Szymczyk (Eagles, Joe Walsh, Bob Seger!) gemixt, hören wir - und das ist das wichtigste
Kapital des Protagonisten - wieder diese klasse
Stimme, die absolut nichts an Präsenz,
Schmelz und Wiedererkennungswert verloren
hat! Michael Stanley blickt heute auf eine über
40-jährige Karriere zurück, in der er fast 30
Platten veröffentlicht hat. Eingängige Mitteltempo-Rocker und gepflegte Balladen im auf
sympathische Art antiquiert wirkenden, von
„weißen“ R&B-Elementen durchzogenen
AOR-Sound der späten 70er/80er Jahre mit
Bezügen zu solchen Interpreten wie Boz
Scaggs, Michael McDonald, Chris Rea, Bob
Seger bestimmen das Klangbild auf ‚The Ride‘.
14 Tracks, 69 Minuten, darunter 12 eigene
Songs sowie zwei klasse Coverversionen: ‚To
Love Somebody‘ von den Bee Gees und ‚A
Fool in Love‘ von Frankie Miller/Andy Fraser,
ähnlich der Interpretation von Delbert McClinton. Ja, Michael Stanley ist ein zeitloser Rockveteran im besten Sinn des Wortes!
THALIA ZEDEK BAND Via
(TJ 325/2013)
CD € 16,50
(Indie Rock/Alt.Folk Rock)
2013 Thrill Jockey - Uzi,
Live Skull, Come... seit den
80ern gehört Thalia Zedek
aus dem Großraum Boston zu den vorrangigsten
und schillerndsten Frauentypen innerhalb der alternativen Rockgemeinde. Sie ist mit ihrem zunächst hart und kompromisslos, erst aufs
zweite Hören auch überaus sensibel und vielschichtig klingenden (Gesangs-) Stil eine Weggefährtin von Kristin Hersh (Throwing Muses),
Melissa Swingle (Trailer Bride/Moaners), Tara
Key (Antietam), Mary Timony (Helium), Kim
Deal (Breeders) bis hin zu solchen Ikonen wie
PJ Harvey und Patti Smith. ‚Via‘ ist ihr erstes
musikalisches Lebenszeichen seit 5 Jahren, der
Nachfolger zur personell ähnlichen ‚Liars And
Prayers‘-CD von 2008, und ihr 6. Werk nach
der Auflösung von Come insgesamt. Die meisten der oft längeren Tracks (über 5, 6 Minuten, das abschließende ‚Want You To Know‘
kommt gar auf 8:20) handeln vom Auf- und
Abbau von Beziehungen, Wertvorstellungen,
Abhängigkeiten und wiedergewonnenen Freiheiten, viele schwierige Situationen scheinen
von autobiografischer Natur. Zedek nimmt
dabei jederzeit die Rolle als brüchig-fragile,
dabei aber eben auch ungemein mächtige
Frontfrau ein, die ihre Strahlkraft einerseits
durch diese dringliche, mal klagende, mal drohende Powerstimme, andererseits mit einer
ungewohnt harsch bis schräg traktierten elektrischen Gitarre bezieht. Die kolossale, bestens
eingeölte Band spielt dabei übrigens keine
untergeordnete Rolle: Besonders Viola-Mann
David Michael Curry (Willard Grant Conspiracy) und Pianist Mel Lederman - beide schon
ewig mit Zedek unterwegs - verursachen mit
heißen Instrumentaleinlagen permanente
Aufregung und wahre Underground-Visonen.
Bassist Winston Braman (Fuzzy) und der neue,
auch von Canyon und Son Volt bekannte
Drummer Dave Bryson sorgen für ein kerniges, vorwärts treibendes Rhythmusgeflecht.
Spannend, tiefgehend und wuchtig - Indie
Rock wie er heute kaum noch gemacht wird!
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