Biographie Zaki Ibrahim Zaki Ibrahim liebt Musik als

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Biographie Zaki Ibrahim Zaki Ibrahim liebt Musik als
Biographie Zaki Ibrahim
Zaki Ibrahim liebt Musik als künstlerisches Konzept. Schon vor der
Fertigstellung ihrer jüngsten Veröffentlichung Every Opposite arbeitet sie
parallel an einer begleitenden Theaterproduktion und einem Kurzfilm –
jede Szene hat sie dabei einzeln arrangiert.
Die Bühnenshow von Every Opposite zehrt von ihrem Multitalent als
Geschichtenerzählerin, ihrer Schaupielkunst, ihrer Begabung als
Regisseurin und Choreographin, sowie ihrer Berühmtheit als Modeikone
und überragende Vokalistin.
Für Zaki Ibrahim muß Videokunst die gleiche Ausdruckskraft haben wie die
Musik. Deswegen zielt für sie die visionäre Verschmelzung der
unterschiedlichen Künste darauf ab, den Zuhörer in das Zentrum der
‚semifiktionalen’, apokalyptischen Welt, die Zaki mit ihrer neuen
Komposition heraufbeschwört, mitzureißen.
Das Publikum auf ein neues und unentdeckte Gebiet zu führen – das ist der
Kern eines Zaki-Erlebnisses. Ausgehend von den bisher veröffentlichten
EPs Sho: Iqra in Orange (2006) und Eclectica: Episodes in Purple (2008) hat
Zakis Mischung aus atemberaubenden Melodien, erhellenden Lyrics und
innovativen Beats gefeierte Künstler und Produzenten dazu gebracht mit
ihr zusammen zu arbeiten. Unten ihnen – um nur einige zu nennen – sind
King Britt, DJ Spinna, Nick Holder, Spoek Mathambo und Boddhi Satva.
In Südafrika hat Zaki die lokale Szene der Dance Music zu einer
leichtfüßigen Eleganz verholfen. Sie hat ihre wunderbare Stimme Künstlern
wie DJ Kent oder dem Soul-Tech-Act Sunrise geliehen und erscheint auch
als Sängerin auf dem neuen Culoe-de-Song –Album Elevation. Culoe
wiederum hat ihren Song Ansomnia für den Soundtrack des Films For
Colored Girls von Tyler Perry geremixt. Neben Zaki sind Janelle Monae,
Lalah Hathaway, Macy Gray und andere auf dem Soundtrack vertreten.
Zaki wurde im kanadischen Vancouver geboren und wuchs sowohl an
Kanadas Westküste als auch in der West-Kap-Provinz Südafrikas auf. Ihre
Mutter, eine Englischlehrerin und Dichterin, hat sie mit einem
überragendem Sprachtalent und einer überwältigenden Vorstellungskraft
ausgestattet. Ihr Vater, ein exzentrischer Exil-Friedenskämpfer, hat
Rhythmen auf ihrem Babybauch geklopft, um sie als Kind zum Schlafen zu
bringen. Sie meint hier wurde der Grundstein für ihren ausgeprägten Sinn
für Rhythmus und ihren Spürsinn für magische Spontanität gelegt: „Meine
ersten Musikstunden drehten sich nur ums Trommeln“, erinnert sich Zaki.
„Man kann nicht über das Trommeln nachdenken, wenn du es machst, sonst
wird es etwas ganz Anderes.“
Zaki hält nicht viel von Genregrenzen – die sind für sie so lächerlich wie
Rassenklassifikationen. Ihre ausgeprägte Sensibilität für Hip-Hop ist
ebenfalls der Verdienst ihres Vaters: „Er hat immer zu mir gesagt, das
könnte das Zeug sein, das alles zusammenhält. Es ist der Ausdruck von
Freigeistern, wie beim Jazz.“
2005 war sie als Mitglied des District Six Kollektivs auf der African Way
Tour mit K’Naan, Tumi and the Volume und DJ Nana unterwegs. Sie hatte
2008 einen Auftritt beim Black Lily Film- und Musikfestival, war Support
bei Konzerten wie Erykah Badu, Saul Williams, Mos Def, und 2008 Gast auf
dem International Jazz Festival Kapstadt. Zwischendurch hat ihr zweites
Album Eclectica: Episodes in Purple ihren Ruf als vielseitiges Talent
zementiert, der ihr 2009 auch eine Nominierung für den Juno Award in der
Kategorie Best R&B Recording einbrachte. Der Remix im Stil des AfroHouse des Klangkünstlers King Britt verschaffte Zaki einen Platz im NuJazz-Himmel in Großbritannien, unter Mithilfe von Bugz in the Attic.
Mit ihrem Album Every Opposite hat Zaki ihre breites Fundament der
Inspirationen in ein organisches Ganzes gegossen. Die Liste ihrer Vorbilder
für diese Arbeit ist lang – darunter finden sich Ikonen wie Michael Jackson,
Prince, Lionel Richie, Sade, Stevie Wonder, Miriam Makeba, Bobby
McFerrin, Zap Mama, Radiohead, Madlib und J. Dilla. Ihre Einzigartigkeit
beruht dabei auf der Fähigkeit, die einzelnen Fragmente ihrer Einflüsse zu
einem einheitlichen Sound zu verschmelzen.
Heute hat sie sich ein sorgfältig ausgewähltes Team von Künstlern um sich
versammelt: Neben dem kenianischen Produzenten Wawesh (Just a Band,
Muthoni the Drummer Queen) gehört dazu auch das Süd-Londoner
Produzententeam LV. Den Kern ihrer Arbeit hat Tiago von Tumi and the
Volume und 340ml produziert. „Zaki hat eine außergewöhnliche Stimme
und kein Instrument, nicht einmal ein Orchester, könnte mit ihr
konkurrieren”, sagt Tiago. „Es war nur logisch, ihren Sound voranzubringen
indem man ihn mit Percussion-Elementen ausbalanciert. Als eine Art Kampf
ihrer Stimme gegen ein Heer von Millionen von Trommeln, getragen von
einem melodischen Musikbett.” Das Ergebnis ist ein unglaublich vielseitiges
Album, das in den 80er oder 90er Jahren oder irgendwann in der Zukunft
hätte produziert werden können – alles vereint in einem markanten Mix,
der leidenschaftlich und sinnlich zugleich ist.

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