Forderungen des LSB Bremen zur Bürgerschaftswahl 2011
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Forderungen des LSB Bremen zur Bürgerschaftswahl 2011
Forderungen des Landessportbundes Bremen im Rahmen des Bürgerschaftswahlkampfes Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Sportvereine und Sportverbände im Land Bremen Der Landessportbund (LSB) vertritt über 160.000 Sportler und Sportlerinnen im Lande Bremen, die in über 430 Sportvereinen und ca. 50 Fachverbänden organisiert sind. Für den organisierten Sport sind die ehrenamtlich Engagierten die Basis der Vereins- und Verbandsarbeit und sie sind eine wesentliche Säule für den Erhalt der Strukturen einer demokratischen, solidarischen und funktionierenden Gesellschaft. Entgegen aller sorgenvoller Rhetorik von der "Krise des Ehrenamtes" findet man im vereinsorganisierten Sport den vergleichbar höchsten Anteil aller freiwillig Engagierten. Insgesamt 12.400 Ehrenamtliche engagieren sich im Land Bremen, davon 5.200 auf Vorstandsebene und 7.200 auf der Ausführungsebene, z.B. als Übungsleiter/in, Trainer/in, Jugendleiter/in. Der Arbeitsumfang dieser ehrenamtlich Engagierten beträgt mit 19,5 Stunden im Monat sogar deutlich mehr als der Mittelwert im gesamten Bundesgebiet. Um die positiven Wirkungen des Sportes nachhaltig zu sichern und zu entfalten und das ehrenamtliche „Rückgrat“ des organisierten Sports zu erhalten und auszubauen, ist Planungs- und Handlungssicherheit für die Sportentwicklung in unseren Städten erforderlich. Der Landessportbund Bremen stellt daher zur Bürgerschaftswahl am 22. Mai 2011 folgende Forderungen: Sicherung der finanziellen Grundlagen des Sports Der Sport bedarf zur Sicherung seiner Rahmenbedingungen auch künftig der kommunalen Förderung wie auch des Zuflusses von Wettmitteln. Er spricht sich in diesem Zusammenhang klar für die Beibehaltung des staatlichen Wettmonopols aus. Der Landessportbund Bremen fordert die Sicherung der finanziellen Grundlagen des Sports und die Beibehaltung des staatlichen Wettmonopols. Für die Vereins- und Verbandsförderung (unabhängig von der Übungsleiterbezuschussung) müssen jährlich mind. 2.2 Mio € aus Wettmitteln für die Stadtgemeinde Bremen zur Verfügung stehen. Erhalt der kommunalen und vereinseigenen Sportinfrastruktur Die Sportstätten sind Grundlage allen Sporttreibens. Vor allem die kommunalen Sporthallen genügen oft nicht mehr den üblichen Standards, sie müssen wegen Sicherheitsbedenken ganz oder zeitweise geschlossen werden und entsprechen fast nie energetischen Ansprüchen. Sportvereine mit eigenen Anlagen tragen heute aufgrund überall gestiegener Kosten vor allem im Energiebereich ein weitaus höheres Risiko als zum Zeitpunkt des Baus dieser Anlagen. Damit hier nicht weitere Vereine in ihrer unmittelbaren Existenz gefährdet werden, ist eine spürbare finanzielle Entlastung notwendig. Der Landessportbund Bremen fordert die Sicherung und kontinuierliche Instandhaltung des Bestandes der kommunalen Sportstätten und die finanzielle Unterstützung der Vereine bei der Unterhaltung und Sanierung ihrer Sportanlagen. Sicherung der Rahmenbedingungen für das bürgerschaftliche Engagement im Sport Der Vereins- und Verbandssport wird auch in Zukunft in der Hauptsache ehrenamtlich getragen werden. Hier gilt es aufgrund der demografischen Entwicklung insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen nach der Berufsphase mit einzubinden. Der Landessportbund Bremen fordert den Erhalt der gesetzlichen Rahmenbedingungen – wie Urlaubs- und Weiterbildungsgesetz – und eine angemessene finanzielle Unterstützung des Ehrenamtes – Übungsleiterbezuschussung, EhrenamtsCard, Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen Unterstützung bei der Erarbeitung von Strategien in Bezug auf die demografische Entwicklung Die demografische Entwicklung stellt eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft dar, auch der Sport im Land Bremen ist hiervon unmittelbar in vielfältiger Weise betroffen. Der Landessportbund Bremen fordert, dass der Sport bei der unumgänglichen Entwicklung politischer Strategien – vor allem im Bereich der Stadtentwicklung – unbedingt mit einzubeziehen ist. Unterstützung der Integrationsarbeit im Sport Für eine langfristige Integration bietet der Sport mit seinen weitreichenden individuellen Chancen und sozialen Möglichkeiten ein wichtiges Handlungsfeld. Der Landessportbund fordert die Unterstützung der integrativen und gewaltpräventiven Arbeit im Sport, insbesondere die langfristige, finanzielle Absicherung der Projekte der Integrationsabteilung des Landessportbundes. Gesetzliche Absicherung der Gesundheitsangebote der Vereine im Präventions- und Rehabilitationsbereich Aufgrund der weiter steigenden Kosten im Gesundheitswesen kommt den entsprechenden Angeboten im Sportverein eine besondere Bedeutung zu. Der Landessportbund Bremen fordert vom Bremer Senat, sich für die gesetzliche Absicherung der Gesundheitsangebote der Vereine im Präventions- und Rehabilitationsbereich auf Bundesebene einzusetzen. Sicherung der Bildungsangebote im Sport Die Bildungsarbeit des Sports sichert nicht nur die Aus- und Fortbildung der in den Vereinen und Verbänden tätigen ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, sondern trägt auch über die Qualifizierung von entsprechenden Mitarbeiter/innen zur Verbesserung des Bewegungsangebotes in anderen gesellschaftlichen Bereichen (Kitas, Schulen, Altenheime etc.) bei. Der Landessportbund Bremen fordert die finanzielle Absicherung des LSB-Bildungswerkes und der Jugendbildung im Sport: Die Zuschüsse zu den Personal- und Sachkosten müssen auf Basis des Jahres 2010 erhalten bleiben. Erhalt der eigenständigen Deputation für Sport Die Deputation für Sport hat sich als politisches Gremium für die Entwicklung einer parteiübergreifenden Sportpolitik in der Stadtgemeinde Bremen bewährt. Der Landessportbund Bremen fordert den Erhalt der eigenständigen Deputation für Sport. Landessportbund Bremen e.V. – Eduard-Grunow-Str. 30 – 28203 Bremen - e-mail: [email protected]