der Freilandsessel Ursprung Wirkung - Archetypen

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der Freilandsessel Ursprung Wirkung - Archetypen
Datenblatt
Hintergrund
Hintergrund
‘Butterfly-/ Hardoy-/ BKF-chair’, 1938
Butterfly-/ Hardoy-/ BKF-chair
Butterfly-/ Hardoy-/ BKF-chair
der Freilandsessel
Ursprung
Wirkung
Chronologischer Abriss
Entstehungsgeschichte
Patente
Bewertung
Herstell-Geschichte:
- 1938-1939: Entwicklungsarbeiten
- 1938-1940: Prototypen- und Kleinserien-Produktion in Argentinien
- 1941/43: Artek Pascoe (1500 Einheiten)
- 1947: Knoll Associates (> 1938 gegr., Hans & Florence Knoll)
- 1951: Hans Knoll verliert Prozess gegen Nachahmer
- ab 1951: unzählige Hersteller lancieren ähnliche Modelle
- 1975: der Verkauf über > Knoll endgültig eingestellt
- 2007: detailgetreue Butterfly-Reedition durch Manuf.
Le Corbusier hegte als Vertreter des Congrès International d'Architecture Moderne (CIAM) zeitlebens ein besonderes Interese an Lateinamerika. Anlässlich der kurzzeitigen Mitarbeit der 3 Architekten HardoyFerrari, Antoni(o) Bonet-Castellana und Juan Kuchan bei Le Corbusier
in Paris am Plan für Buenos Aires wurde 1938 die Idee zum Butterfly
chair geboren; später wurde Ferrari-Hardoy übereinstimmend als alleiniger Urheber referenziert.
Hardoy-Ferrari und Antoni(o) Bonet-Castellana waren 1937 Gründungsmitglieder des 'Grupo Austral' (1937-41) und wandten die in Paris gewonnene Erfahrung vorerst in Architektur- später auch in landschaftsarchitektonischen Projekten in ihrer Heimat Argentinien an. Sie gaben
die Zeitschrift Nosotros heraus und entwickelten umfassende Initiativen
zur Entwicklung des urbanen Raumes in und um Buenos Aires. Unter
der Ägide des Grupo entstanden u.a. die 'Edificio Charcas' (1938). Für
diese neuartigen Stadt-Appartments aus vorfabrizierten Industrie-Elementen, geschwungenen Glasflächen und Sonnenblenden fand ihr
Butterfly chair erstmals Anwendung: der Ledersitz wurde in Buenos
Aires beim Sattler Rossi Caruso in Auftrag gegeben, der sich in der
örtlichen Poloszene als Ausrüster der Stunde einen Namen gemacht
hatte; das 12mm dicke, stumpf zusammengeschweisste Stahlgestell
wurde bei einem nahegelegenen Schlosser in Auftrag gegeben. Am
24. Juli 1940, anlässlich der Präsentation des Sessels am 3. Salon de
Artistas Decoradores in Buenos Aires wurden sie beim dort durchgeführten Möbelwettbewerb ausgezeichnet.
Der sehr vielseitige englische Erfinder ersann den ersten, komplett faltbaren Sessel im Jahr 1855 (spätere seiner Schöpfungen umfassen u.a.
1863 den Elektromagnetischer Phonograph, 1874 einen Druckbehälter
zum Kaffeebrauen…,1866 Verbesserungsvorschläge an Pumpen…
und 1876 an Kolben für hydraulische Pressen).
Aber erst 20 Jahre später (1877) liess er seine Idee aus dem Jahr 1855
in Form einer ganzen Reihe faltbarer Möbel unter anderem in den USA
unter dem Titel 'Camp stool' zum Patent anmelden. Er schloss seinen
ausführlichen Beschrieb in der Original-Patentschrift mit den Worten:
'For a camp chair four of the bars are made of an additional length so
as to serve as a support for the back of the sitter'*3. Dieses bekam er
am 12. Juli 1881 unter der US-Patent Nummer 244, 215 zugesprochen.
Jenseits der Militaristik fand der Sessel bald auch in der zur Wende
zum 20. Jahrhundert schnell wachsenden Freizeit-Industrie Anklang:
um 1895 fand er wiederum in den USA beim Campingmöbel-Hersteller
‘Gold Medal Company, Wisconsin’ in die Massenproduktion Eingang.
Die Firma schickte sich an, den Sessel unter dem Namen ''Gold medal
No.4'' sehr erfolgreich anzubieten. Um die gleiche Zeit veräusserte
Fenby seine Rechte nebst dem amerikanischen Hersteller auch an
französiche und italienische Fimen, wobei vorallem Letztere den Sessel
unter dem Namen 'Tripolina'-Sessel in den 30er-Jahren in Italien mit
Lederbezug als Ruhesessel für Zuhause äusserst populär machten.
Der Umstand, dass der Butterfly chair in Fenbys Faltsessel einen unmittelbaren oder zumindest recht ähnlichen Vorgänger hat, ändert
nichts an dessen Einzigartigkeit. In der Kulturgeschichte ist das evolutionäre Schema omnipräsent (>Klint), denn nur in ganz seltenen Momenten geschieht es, dass eine Typologie absolut neu ins Leben gerufen wird. Vielmehr muss davon ausgegangen werden, dass archetypische Objekte latent vorhanden sind (siehe hierzu die Thesen des dt.
Physikers Dessauer) und sie ‘ent-deckt’ werden müssen. Mit dem Butterfly chair wurde eine alte Typologie wiederaufgenommen und verfeinert; die eben (Ende der 1920er-Jahre) geborene Stahrohr-Biegetechnik
wurde auf massive Rundstangen übertragen, wodurch der Sessel im
Vergleich zu Stahlrohrmöbeln eine verführerische Leichtigkeit gewann.
Hardoy gelang es, Fenbys Konstruktion stringenter und eingängiger zu
machen, indem er die horizontalen Traversen eliminierte und den Rahmen in einen flüssigen Formverlauf überführte. Dass der Sessel seine
Faltbarkeit und Eignung als Camping- oder Reisesessel vollständig einbüsste, schien ihm aber niemand nachzutragen – scheinen doch genau diese Details den Charakter des Sessels auszumachen. Denn
Hardoy hatte ihn in einen neuen Typ überführt: soweit wie möglich an
die Hängematte angenähert lud er nun mehr zu diagonal liegender Stellung denn zum Sitzen ein; unkonventionell, demonstrativ entspannt,
bisweilen gar lasziv, wie nie ein Möbel vorher und kaum je nachher.
Vorläufer
Herstell-Geschichte
Palmarès
Wirkung
Tripod: seit der Mensch dem Wild auflauerte, gab es den Jägerstuhl
aus 3 mittig gebündelten Stäben mit Überwurfsitz aber ohne Rücklehne. War die Beute erlegt, liess sich dieser flugs zusammenklappen und
wieder mitnehmen. Dieser Sitztyp wurde dann von den Landschaftsmalern (ab Mitte des 18. Jhd.) in dieser Form übernommen.
Pantographen: (Scherenprinzip) sind eines der ältesten Beispiele der
Mehrgelenks-Mechanismen und sind wahrscheinlich ursprünglich für
Transkriptions-Zwecke entwickelt worden (z.B. Kopieren vom Mustern
oder Silhouetten, zuerst manuell, später automatisiert z.B. für Stickmaschinen). Dieses Prinzip wurde in der Folge auch für faltbare
Strukturen angewandt, mit jeweils ganz spezifischen geometrischen
Einschränkungen.
Fenby chair: Mitte der 1850er-Jahren entwicklte der britische Erfinder
Joseph Bever-ly Fenby (ca.1820-1890, aus Yardley, England) erstmals
den Typus des Faltstuhls mit mitfaltbarer Rücklehne: Aus 10 mit Metalldrehbeschlägen verbunden Holzstäben und einem Stoffgespann, später meist aus Leder. Fenby entwickelte auf diesem Typus basierend
eine ganze Reihe äusserst bequemer Sitze, die vor allem bei britischen
Kolonial-Offizieren auf große Resonanz stiessen. Seine Popularität
schuldet das Möbel dem Umstand, dass es sich in Windeseile entfalten
lässt; dem Transportsack (= Sitzfläche) entnommen werden im Nu die
Taschen des Sacks über die Enden das entfalteten Gestells gezogen
und die Sitz- und Rückenschlaufe festgezurrt. Interessanterweise
schien Fenby seine eigene Erfindung als bloßen Nachgedanken zum
seit Langem bekannten traditionellen Künstler-Tripod zu betrachten.
Ein Pressebericht hiervon kam Edgar Kaufmann Jr. zu Gesicht, einer
Schlüsselfigur in der Förderung der modernen Architektur- und Design-Bewegung im Umkreis des MoMA in New York, dessen Vater,
Edgar Kaufmann Sr. vom Freund der Familie, Frank Lloyd Wright, für
seinen Sohn die Villa Falling Water in Pennsylvania bauen liess. Dieser
kaufte prompt zwei der ersten in die USA importierten Sessel: einen
für Falling Water (der bis zum heutigen Tag dort neben dem Kamin
steht – siehe Bild) und den anderen für seinen Freund, John Mc Andrew, damaliger Kurator des MoMA. Kaufmann [Jr.] prophezeite, dass
der leichte, günstige Sessel in den USA extrem populär werden würde,
speziell an der Westküste*7. Mc Andrew führte diesen dem Möbelhersteller Clifford Pasco von Artek Pascoe vor, der sich interessiert zeigte
und das Möbel von 1941-43 in begrenzter Stückzahl auflegte. Nach
dem Krieg übernahm die kurz vor dem Krieg gegründete Firma Knoll
die Produktion. Dieser Hersteller sollte in den Folgejahren nebst Herman Miller (u.a. > G. Nelson, C. & R. Eames) zum bedeutendsten Hersteller zeitgenössischen Mobiliars in den USA avancieren. Hans Knoll
brachte den Entwurf international ins Bewusstsein und der Sessel verkaufte sich äusserst erfolgreich. Er fand v.a. bei Intellektuellen, Künstlern und Architekten in den Metrolpolen der amerikanischen Ostküste
großen Anklsng, bis 1951 ein von Knoll initiierter Prozess gegen vermeintliche Plagiate wegen eines alten Patents verloren ging. Das Gericht befand damals, der Butterfly chair beruhe direkt auf dem Patent
von Joseph Fenby aus dem Jahr 1877. Somit waren die vermeintlichen
Urheberrechte Knolls am Sessel gegenstandslos.
Permanente Sammlungen (Auszug, nur Butterfly chair):
- MoMA, New York
- Knoll Museum, XY,
- Vitra Design Museum, Weil am Rhein, D
- DHUB, Museu d’Arts Decoratives, Barcelona
Fenbys Sessel-Konstruktion ist heute abgewandelt allgegenwärtig und
begegnet uns z.B. in zeitgenössischen Fischer- oder Campingmöbeln.
Beide werden ständig in teilweise kuriose anmutende Extreme weiterentwickelt (z.B. Fischerstühle mit integrierten Cup-Holdern u.ä.). Im
Gegensatz zu den Klappstühlen mit frontaler Z-Geometrie (z.B. >Folding chair) scheinen sie aber zumindest bequemer, da die vorderen
Sitzflächen-Begrenzungen kaum einschneiden.
Nachdem Knoll die Rechte am seinem Modell 198 verloren hatte, wurde der Butterfly chair ab 1951 unkontrolliert weiterentwickelt: z.B. als
faltbare Ausführung, um Lager- und Versand-Volumen zu minimieren.
Mit meist an den extremen Enden der Arme angebrachten Gelenken
liessen sich die Gestelle nun über einen raumgreifenden Faltmechanismus ins schiere Nichts zusammenklappen. Sie waren zwar praktisch,
die Feinteile blieben aber sehr anfällig auf jegliche Art von Schlägen
oder Überlastung, die sie schnell blockieren liessen. Die Modelle reichten mit ihren spitzen, hart wirkenden Enden nicht an das zwar starre,
optisch aber viel geschmeidiger geschwungene Urmodell Hardoys
heran. Der Versuch, mit einfachsten Mitteln eine einteilige, in alle Richtungen gekrümmte Sitz-Lehnfläche im Raum aufzuspannen, um dem
sitzenden Körper größtmögliche Entspannung zu bieten, war mit Hardoys Urmodell bereits 1938 mustergültig gelöst worden und dürfte für
diese Art von Möbel einen Endpunkt markieren.
zum Autor
Quellen zu Fenby:
*3Birmingham City Archive records, The National Archives of the UK
Modell-Entwicklung:
- 1938-1946: 12mm-Gestell Stahl, matt-schwarz emalliert, mit
27-Grad-Knick beider oberen Schlaufen-Enden
- ab 1947: auch rostfreies Stahlgestell
- ab 1951: Wildwuchs, diverse Hersteller, alle denkbaren Varianten
(z.B. transparenter PVC-Bezug; zusammenlegbare Gestelle…)
Modellvarianten, Benennung:
ab 1951 existieren unzählige Modellvarianten
Der Sessel läuft aufgrund seiner einmaligen Erscheinung unter diversesten konnotativen Namen wie z.B.:
Knoll 198, Butterfly-, BKF-, Sling- Hardoy-, Safari-, Wing-, African chair;
Tripolina (nach 'Tripoli', der damaligen Kapitale Italienisch-Libyens), Modelo Austral, the Austral model, Sillón BKF, Pampeano, Africano
z.B. Gestell schwarz,
Bezug Segeltuch, weiss
z.B. Gestell Edelstahl,
Bezug Segeltuch, schwarz
z.B. Gestell schwarz,
Bezug Blankleder, maron (braun)
Typologie, Beschrieb
Spezifikationen
Elementarer, bedingt allwettertauglicher Freiland-Sessel
(abhängig von Variante) mit unkonventioneller Sitzposition
Höhe
Breite
Tiefe
Sitzhöhe (am tiefsten Punkt)
Gewicht Lederbezüge
Gewicht Stahlgestell
Gestell-Varianten
- Stahl, schwarz gespritzt, matt
- Edelstahl, nichtrostend, gebürstet Aufpreis CHF 110
z.B. Gestell schwarz,
Bezug Blankleder, schwarz
89 cm
84 cm
74 cm
37 cm
5 kg
12 kg
Bezugs-Varianten
- Segeltuch (wetterfestes Acryl): weiss, grau, schwarz
- Neckleder: nature, braun, schwarz Aufpreis CHF 626
- Blankleder: cognac, braun, schwarz Aufpr. CHF 816
Bauweise, Machart
Vorteile, Nachteile
Raumgreifendes Stahlgestell (Option: allwettertauglicher
Edelstahl), Bezug eingehängt. Stahlgestell: Massivstange
gebogen, stumpf zu geschlossener Schleife verschweisst.
Bezüge*: an Ecken mit Taschen für Aufnahme der Stahlgestell-Enden versehen. Stellkanten mit Kunststoff-Gleitern.
In Deutschland mit europäischen Materialien hergestellt.
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*Segeltuch: Acrylgewebe 500g/m2. Webart: Kette-
Konditionen
Schuss, gegen UV-Strahlung imprägniert
Neckleder: gedecktes Leder, wasserabweisend,
durchgefärbt. Gesamtstärke ~4-5mm, Rückseite ‘wild’
Blankleder: klassisches Semianilin, porenoffen,
durchgefärbt. Gesamtstärke ~4mm, Rückseite ‘sauber’
Archetypen
®
nonchalante Sitzhaltung
simple, stabile Konstruktion
Segeltuch + Edelstahl = allwettertauglich
Bezüge abnehmbar
Textilbezüge waschbar
Gestell nicht zusammenklappbar
Jorge Ferrari Hardoy (Argentinier, *1914-1977) ging nach seinem Architektur-Abschluss in
Buenos 2Jahre lang in Europa auf Reisen, wo er unter anderem im Büro Le Corusiers
an Städtebau-Projekten mitwirkte. 1939 gründen die Drei die Gruppe "Austral", die sich mit
Problemen des Städtebaus befasst. Für das eigene Studio entwarfen sie den bekannten
BKF-Sessel. 1944 werden sie mit der Neuplanung der vom Erdbeben zerstörten Stadt San
Juan in Argentinien betreut. In der Folge machte sich die Gruppe hauptsächlich für Entwürfe öffentlicher Gebäude einen Namen, für die sie in späteren Jahren mit mehreren
Preisen bedacht wurden.
Mitwirkende:
Antonio Bonet (Spanier, *1913-1989)
Juan Kurchan (Argentinier, *1913-1975)
ab CHF 564.–
Preisgarantie und portofrei für ganze Schweiz
inkl. 8% MwSt. Lieferfrist voraussichtlich 4 Wochen
Es gelten die AGB der Website www.archetypen.ch
Archetypen
Archetypen
®
Ausstellungen (Auszug):
- House Fallingwater WO,,,, ?
Auszeichnungen (Auszug):
- Argentinischer Designpreis, 1940 (?)
- Acquisition Prize of the MoMA, New York, 1941
- International exhibition in Saint-Louis, Missouri, United States, 1904.
- Les assises du siège contemporain. Paris. Musée des arts décoratifs. 1968.
exhib. cat. same model exhibited under the number 139 and reproduced p.69.
- Wilhide, Elizabeth: Living with Modern Classics: The Chair. London. Ryland Peter & Small.
2000. P. 34-35.
- Kjellberg, Pierre: Le mobilier du XXe siècle. Dictionnaire des créateurs. Paris. Les éditions
de l'amateur. 1994. P. 88-89 s.n. Bonet.
- Sembach, Klaus-Jürgen/Leuthäuser, Gabriele/Gössel, Peter: Möbeldesign des 20. Jhd.
Köln. Taschen. 1991. P. 169
Archetypen
Quellen zu BKF:
*1 U.S. Pat. No. 244,215: “Camp stool” by inventor Joseph B. Fenby issued Jul. 12, 1881
*6 Bonet Castellana, aus der Reihe: Design Classics, Edicions UPC (Universitat Polytècnica da Catalunya), Fernando Alvarez, Jordi Roig, S. 51-55;
*7 What Was Good Design? MoMA's Message 1944-56; May , 2009–Ongoing, moma.com
*9 Knoll Website and Knoll-Museum, see www.knoll.com
- The Modern Chair: Classic Designs by Thonet, Breuer..., Dover Publications; 1997
- Architekten als Designer, Barbara Mundt, Babette Warncke, Claudia Banz, Hirmer, S.93
- Produkt-Design 1991, Kat. Nr.77.
- Peter Balke, Jane Thompson; A Very Significant Chair, Architecture Plus, Mai 1973, S. 7379, zit. in: David A. Hanks, Innovative Furniture in America from 1800 to the present, New
York 1981, S.156f. – Larrabee/Vignelli 1990, S.42 ff.

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