Müllergruppe nimmt modernste Schweineschlachtlinie in Betrieb

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Müllergruppe nimmt modernste Schweineschlachtlinie in Betrieb
MÜLLER GRUPPE NIMMT MODERNSTE SCHWEINESCHLACHTLINIE
SÜDDEUTSCHLANDS AM STANDORT ULM IN BETRIEB
v.l.: Rolf Michelberger u. Stefan Roßmann beide Geschäftsführer Ulmer Fleisch; Hans-Benno
Wichert, Präsident Schweinezuchtverband Baden-Württemberg; Minister Peter Hauk, Stefan Müller,
Geschäftsführer Müller Fleisch; Horst Müller, Geschäftsführer SFZU; Martin Müller, Geschäftsführer
Müller Fleisch; Gunther Czisch, Erster Bürgermeister Stadt Ulm; Ministerialdirektor Josef Huber,
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und Forsten, Friedrich Wilhelm
Liesche, Geschäftsführer Falkenstein Projektmanagement GmbH.
Die Müller Gruppe nimmt modernste Schweineschlachtlinie Süddeutschlands am Standort Ulm in Betrieb;
das „Süddeutsche Schweinefleischzentrum“ stellt sich erstmals der Öffentlichkeit vor:
Gemeinsam mit Minister Peter Hauk vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum BadenWürttemberg sowie Amtschef Josef Huber vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten und weiteren 200 Gästen hat die Unternehmerfamilie Müller am 12.
November 2009 die neue Schweineschlachtlinie mit Hälftenkühlhäusern am Standort Ulm offiziell in
Betrieb genommen, teil das Unternehmen in einer Pressemeldung mit.
Gebaut und betrieben wird die modernste und auch größte derartige Anlage im Süden vom Süddeutschen
Schweinefleischzentrum Ulm-Donautal, einer Gemeinschaftsfirma von Müller Fleisch, Ulmer Fleisch sowie der
Horst Müller Beteiligungs- GmbH und Co. KG. Mit dieser neuen Linie soll die Schweineschlachtung am Standort
Ulm kurzfristig auf ca. 25.000 Schweine pro Woche gesteigert werden. Diese Investition ist damit nicht nur ein
strategischer Schritt der Müller Gruppe in Richtung Ausbau der Schweinefleischvermarktung aus definierter
süddeutscher Herkunft, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der Veredelungs-standorte in Bayern und
Baden-Württemberg.
Über erhebliche Investitionen an den Standorten in Birkenfeld und Ulm sowie dem Einstieg in Bayern mit der
Bayreuther Fleisch hat sich die ausschließlich in Familienbesitz befindliche Unternehmensgruppe Müller in den
letzten beiden Jahren zum größten privaten mittelständischen Frischfleischanbieter in Süddeutschland
entwickelt. Mit einer Jahresschlachtung von insgesamt knapp 300.000 Rinder steht die Müller Gruppe bereits auf
Rang 3 der deutschen Rinderschlächter; durch den stetigen Ausbau der Schweineschlachtung vor allem am
Standort Ulm ist die Müller Gruppe mit knapp einer Million Schlachtungen zwischenzeitlich auf Rang 10 der
deutschen Schweineschlächter aufgestiegen.
Der Jahresumsatz der Gruppe liegt augenblicklich bei über 650 Mio. €. Das Sortiment umfasst neben den
klassischen Artikeln der Warengruppen Rind, Kalb, Schwein, frisch und gefroren auch ein breites SBFleischsortiment. Augenblicklich werden wöchentlich an allen 3 Standorten insgesamt ca. 6.000 Stück Großvieh
und über 20.000 Schweine geschlachtet, grob- und feinzerlegt, was einem Frischfleischausstoß von ca. 5.000
Tonnen pro Woche entspricht. Gerade der erfolgreiche Einstieg der Müller Gruppe in die SB-Fleisch-Produktion
war Grundlage für ein ausgedehntes Wachstum in den letzten Jahren. So ist Müller Fleisch mit einer
Wochenproduktion von zwischenzeitlich über 500 Tonnen nicht nur zum größten süddeutschen SB-FleischProduzent aufgestiegen, sondern auch in der Lage, die Anforderungen auch anspruchsvoller Großkunden in
Bezug auf Qualität, Liefermengen und Logistik zu erfüllen.
„Unsere neue Schweineschlachtlinie ist von der Prozesstechnik als auch von der Kapazität her die größte und
modernste Anlage im Süden!“, so Horst Müller Geschäftsführer des Süddeutschen Schweinefleischzentrums.
„die Anlage ist so ausgerichtet, dass wir die im Schwein angelegte Qualität bestmöglich erhalten können. Dies
beginnt schon beim Transport auf kurzen Wegen aus unserem Einzugsgebiet von ca. 80 km rund um Ulm.“
Der bereits im Mai 2008 in Betrieb genommene moderne Anlieferungsstall ist nicht nur mit großzügigen
lärmarmen Durchtreibbuchten, Berieselung und Belüftung ausgestattet, sondern für die kalte Jahreszeit auch mit
einer flächendeckenden Fußbodenheizung. „Viele bezeichnen ihn deshalb als Wellnesscenter“, so Horst Müller.
Der Gruppenzutrieb in die CO2-Betäubung erfolgt mit pneumatischen Treibschildern so tierschonend wie möglich;
eine schnelle Entblutung leistet ihren Beitrag für eine gute Fleischqualität. Die Hängend-Kondensatbrühanlage mit
62 °C heißen Dampf sowie zwei nachgeschaltete Enthaa rungsmaschinen sorgen bereits für eine gute
Schlachtkörperhygiene vor dem Übergang in die Ausschlachtung. Die neue Ausschlachtlinie ist auf 360 Schweine
pro Stunde ausgelegt und bereits mit drei Automaten für die Positionen Schlossbein öffnen, Brustbein und Bauch
öffnen sowie Hälftensäge ausgerüstet.
Um das von den beiden Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg unterstützte Modellprojekt zur
Einführung der „Visuellen Fleischuntersuchung“ in Süddeutschland erfolgreich umsetzen zu können ist der
Fleischuntersuchungsbereich sehr großzügig gestaltet. Alle Arbeitsplätze der Fleischkontrolleure sind mit PCs
ausgestattet. Dies ermöglicht nicht nur eine EDV unterstützte Veterinärdatenverwaltung des Veterinäramtes der
Stadt Ulm, sondern auch eine datenbankunterstützte Rückkopplung nicht nur der herkömmlichen
Klassifizierungswerte, sondern auch von Organbefunden, Teilschäden, Anlieferungsdaten und weiteren
Parametern an die Lieferanten und Mäster zur Optimierung ihres Stallmanagements.
Das „Tüpfelchen auf dem i“ ist die neue Dreiphasenschnellkühlung mit angeschlossenen großzügigen
Hälftenkühlhäusern. Mit der auf verschiedene Temperaturzonen einstellbaren Schnellkühlung können alle
Reserven in der Kühlung zur Optimierung von Fleischfarbe und Safthaltevermögen ausgeschöpft werden. Dies
sind gerade für die SB-Fleischproduktion ausschlaggebende Qualitätsparameter.
Kompetenzzentrum rund ums Schwein
Das neu gegründete „Süddeutsches Schweinefleischzentrum“ ist jedoch auch ein Kompetenzzentrum rund ums
Schwein. So werden augenblicklich in Ulm mit Unterstützung der am Standort tätigen Gesellschaft für
Lebensmittelsicherheit diverse Projekte umgesetzt, die auf die weitere Qualitätsoptimierung des süddeutschen
Schweinefleischs ausgerichtet sind.
„Produktwicklung beginnt bei uns bei der Zucht und im Stall“, so Rolf Michelberger Geschäftsführer der Ulmer
Fleisch. Wie haben bewiesen, dass unser süddeutsches Schwein auch für das stark wachsende SB-Fleisch
geeignet ist. Über Modellprojekte, wie die „Visuelle Fleischuntersuchung“ werden im Süddeutschen
Schweinefleischzentrum gemeinsam mit dem Veterinäramt der Stadt Ulm nicht nur neue Standards in der
Fleischhygieneuntersuchung erarbeitet, sondern auch neue Wege der Zusammenarbeit mit Lieferanten und
Mästern beschritten. Grundlage hierfür ist der intensive datenbankgestützte Informationsaustausch und ein klares
Anlieferungsmanagement. „Dies versetzt uns in die Lage Kosten zu reduzieren und Qualitäten zu steuern, was
letztendlich auch den Mästern zu Gute kommen soll“, so Stefan Müller, Geschäftsführer von Müller Fleisch.
„Mehr Schwein im Süden“
Mit dem auf über 20 Mio. € ausgelegten Investitionsprogramm des Süddeutschen Schweinefleischzentrums zum
Ausbau der Schweineschlachtung in Ulm will die Müller Gruppe auch ein Signal Ausbau der Schweineproduktion
in den angrenzenden Regionen von Baden-Württemberg und Bayern setzen. Der Marktzugang der Unternehmen
der Müller Gruppe sowie die Tatsache, dass zunehmende Transportkosten und immer höhere Ansprüche an
Produktqualität und –verfügbarkeit eine regionale Vermarktung unterstützen, bietet gerade für unternehmerisch
denkende Landwirte die Chance, in der Veredelung weiter wachsen zu können. Die Investition in Ulm stärkt somit
auch die Wettbewerbsfähigkeit der süddeutschen Veredelungsstandorte. „Damit auch in Zukunft der Verbraucher
in der Einkaufstätte seiner Wahl süddeutsches Schweinefleisch aus der Region beziehen kann“, so Stefan Müller.
Quelle: ISN eV., 16.11.2009