Südafrika
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Südafrika
Reisedauer von 8. Dez. 2004 bis 15. Jänner 2005 Heute ist unser großer Tag und unsere lieben Freunde, Brigitte und Sigi, bringen uns zum Flughafen Linz, wo unsere große Reise beginnt. Am 9.Dezember erreichen wir mit einer Stunde Verspätung Kapstadt, da es beim Abflug in Frankfurt technische Probleme gab. Übernahme des Gebäck und Geldwechsel am Flughafen gehen relativ rasch über die Bühne, wir checken unser Auto bei Holiday CAR. Bei der Ankunft in unseren Hotel (Holiday INN Eastern Boulevard) erleben wir unseren ersten und Gott sei Dank auch einzigen Schock! Das Hotel ist überbucht, kein Zimmer frei, das heißt, für eine Nacht Umzug in ein anderes Hotel - Holiday Inn, in der Wall Street. Das Holiday Wall liegt zentrumsnah, was uns nicht ungelegen kommt - wir machen uns gleich auf zu einem Spaziergang. Unser erster Trip führt uns in den COMPANYS GARDEN. Wunderschöne Parkanlage mit einigen Museen und Regierungsgebäuden, Rosengarten und kleinen Eichhörnchen die einem direkt aus der Hand fressen. Anschließend ein kleiner Abstecher zum Green Market, alle sind aber leider schon beim zusammenräumen. Am Abend fahren wir mit dem free Shuttle-Bus an die Waterfront. Gemütliches Abendessen (Klingklipp) im Hildebrand Restaurant, mit anschließendem Bummel, den es gibt jede Menge zu sehen. 10-12-2004 Unseren zweiten Tag beginnen wir mit einem ausgezeichneten Frühstück!! Nachdem wir uns losreißen, fahren wir mit dem Auto ins MALAYEN-VIERTEL ( Bo Koop); machen dort einen kurzen Fotostopp und fahren weiter in die City und gelangen auf die LONG STREET mit ihren wunderschönen viktorianischen Häusern. Wir wagen unseren zweiten Anlauf in unserm gebuchten Hotel Eastern Boulevard und dieses Mal klappt es auch. Wir beziehen das Zimmer 6.Stock mit Blick zum Tafelberg. Das Wetter ist heute ziemlich windig und der Tafelberg trägt sein berühmtes Tischtuch. Wir entscheiden uns für einen Trip nach KIRSTENBOSCH. Dort ist es zwar etwas windstiller, aber die angepriesene Blumenpracht fällt für uns leicht enttäuschend aus (falsche Jahreszeit)! Der Park ist sehr groß und gepflegt (eher schon Green Golf) und lädt zu einem kleinen Picknick ein. Wir haben unsere Decke mit und machen nach gut 1 ½ std. Marsch durch den Park ein kleines Nickerchen. Der Park ist bekannt für seine 20 000 einheimischen Pflanzen. Zum munter werden gibt’s für mich Kaffee und Kuchen und für Ernst Tee. Kurzfristig entscheiden wir uns zur Weiterfahrt nach GROOT CONSTANTINA auf eine kleine Weinprobe. Was wir sehen beeindruckt uns stark denn auch hier gibt es wunderschöne Plätze für ein Picknick. Leider sind wir etwas zu spät, den der Weinkeller und das Museum schließen bereits um 17 Uhr. Nach einem schönen Spaziergang, über gepflegte, lange mit Blumen gesäumte Allee, geht’s wieder zurück ins Hotel. Wir essen im Hotel al la Carte ( auf Einladung des Hotels), wobei auch das Büffet einen sehr tollen Eindruck hinterlässt. 11-12-2005 Am dritten Tag heißt`s früh raus aus den Federn. Nach einem opulenten Frühstück (meiner Meinung nach das Beste das wir geboten kriegen konnten )!!, fahren wir über Kirstenbosch Richtung HOUT BAY auf den neu eröffneten CHAPMANS PEAK DRIVE. Ein sehr schöner Ausblick nach Hout Bay und wunderschöne Küstenabschnitte verleiten immer wieder zu einem kurzen Fotostopp. Wir haben Glück, den wir sind früh dran, und können diese herrlichen Augenblicke in aller Ruhe genießen (Maut R. 20 ). Wir gelangen nach Nordhoek – sensationeller, langer Sandstrand, hier wird auf Pferden am Strand geritten. Das was wir zu sehen bekommen ist also wirklich nur was für reiche Kapstädter. Vornehme Villen- jede Menge Reitsport usw. Weiters geht’s für uns NON- STOP nach Cape of Good Hope. Wir sind verhältnismäßig schnell da. Beim Eingang erwartet uns schon eine Pavian Familie und mir geht zum ersten Mal ein bisschen die Muffe. Paviane gelten hier als besonders aggressiv und man sollte vorsichtig sein. Was sich später jedoch als harmlos erweist, den es waren hier die einzigen die wir zu Gesicht bekommen haben ( Eintritt p.p.R.35). Nach dem Besuch im Visitor Center ( für uns umsonst), geht’s weiter Richtung CAPE POINT. Wir wollen unbedingt vor den großen Bussen dort sein, was uns auch super gelingt. Um ca. 11 Uhr erreichen wir Cape Point und entschließen uns, zu Fuß zum Leuchtturm aufzusteigen. Es lohnt sich sehr, denn wir werden immer wieder durch unvergessliche Eindrücke entschädigt. Den Aufstieg beurteilen wir als eher leicht und für jeden „normalen“ zu bewältigen. Wir beschließen bis zum vordersten Punkt vorzuwandern, was einfach und doch ziemlich rasch vorwärts geht. Von den an gegebenen 1 1/2 Std. sind wir weit weg. Mit einer Stunde hin und retour mit genügend Zeit zum verweilen sind wir dabei. Wir fahren weiter nach CAPE OF GOOD HOPE und auf dem Weg dorthin sehen wir Kite- Surfer. Wir sind ganz hin und weg und sehen diesen Akrobaten ein Weilchen bei ihren Kunststücken zu. Alleine das zusehen ist schon ein tolles Erlebnis. Bei Cape of Good Hope machen wir den obligatorischen Fotostopp und fahren weiter zum Strand nach Pegrams Point. Wunderschöne Sanddünen laden zu einem kurzen Wüstentrip ein. Den großen Reisebussen sind wir heute ganz gut entkommen, aber für das Natur Reservat sollte man schon 3 – 4 Stunden einplanen. Nahe dem Naturreservat gibt es eine Ostrich Farm, die ich gerne besichtigen würde. Ernst ist nicht ganz meiner Meinung und es kostet etwas Überzeugungskraft, bis er einwilligt. Diese Straussenfarm ist in „Deutscher Hand“, und wir haben Glück, denn wir bekommen eine Einzelführung. In gut einer halben Stunde erfährt man viel Wissenswertes über die Aufzucht und Vermarktung des Straußes. Anschließend stillen wir unseren Hunger bei einer kleinen gemischten Straußenplatte, die uns beiden ziemlich lecker schmeckt. Die Farm ist sehr schön gelegen und Gott sei Dank gibt es hier KEIN Straußenreiten oder Massenabfertigung wie etwa in Outshoorn. Unser nächster Stopp ist SIMONS TOWN PINGUIN KOLONIE (Boulders). Mal ganz abgesehen vom Touristennepp (R.15.p.p.), sind die Pinguine wirklich süß anzusehen. Über Fisch-Hoek gelangen wir nach Kalk Bay, wo man laut unserem Reiseführer, angeblich sehr gut isst. Das Bell-Bass Restaurant ist in dieser Gegend das so genannte IN Lokal. Es ist auch diesen Abend ziemlich ausgebucht und mit etwas Glück ergattern wir auch noch einen Tisch. Aussicht, Lage, Sauberkeit und Qualität können uns jedoch kaum beeindrucken und mit einer Weiterempfehlung würden wir uns ziemlich schwer tun. Wir brechen auf und fahren über Muizenberg (färbige Badehäuschen) zurück in unser Hotel. Entspannen, auf den nächsten Tag vorbereiten, den es gibt noch sehr viel zu sehen. 12-12-2004 Heute ist Sonntag und wir schlafen das erste Mal so richtig lang aus. Nach einen erstklassigen Frühstück, mit Omlett usw., brechen wir zu unserer heutigen Stadttour auf. Da das Wetter nicht sehr viel versprechend aussieht, und dazu noch alle Geschäfte geschlossen haben, ist der heutige Tag ein Museumstag. Als Erstes besuchen wir das CASTLE, welches das älteste Gebäude von Cape-Town ist. Parkplatz direkt gegenüber - Eintritt p.p.R.18., und dafür wird auch noch so einiges geboten, die Geschichte der Apartheid, Kolonialzeit, Ureinwohner Südafrikas etc. Nach ca. 1 ½ Std. fahren wir ins TWO- OCEANS AQUARIUM an der Waterfront (Eintritt R.p.p. 60.). Wer jedoch das Montery-Aquarium in Amerika gesehen hat, könnte hier leicht enttäuscht sein. Finde ich – Ernst ist da anderer Meinung. Aber auf alle Fälle sehenswert und auch für die Kleinen ist für Abwechslung gesorgt. Attraktion ist eine richtige Haifischfütterung (allerdings im Becken). Unseren kleinen Hunger stillen wir an der Waterfront bei FISCH & CHIPS, das sollte man sich auf alle Fälle einmal gönnen. Anschließend versuchen wir unseren ersten Anlauf auf den Tafelberg, den wir aber leider wegen ein paar Wölkchen verschieben, und entschließen uns für den Sonnenuntergang am SIGNAL HILL. Nach anfänglichen Outfit Problemen, die wir aber in unserem Hotel lösen, fahren wir nun gerüstet auf den Signal Hill. Gott sei Dank früh genug, wie sich später herausstellt, denn dadurch können wir noch einen super Platz ergattern. Es ist ein ständiges kommen und gehen und es herrscht fröhliche, ausgelassene Stimmung. Das Picknicken ist hier in Südafrika ein richtiger Volksport, aller Klassen, aller Rassen, und man nimmt gerne daran Teil. Das etwas längere Warten wird durch einen sehr schönen Sonnenuntergang belohnt und CAPE TOWN bei Nacht bekommt Ernst auch noch vor die Linse. Heute ist Montag der 13.12 2004 und der morgendliche Blick zum Tafelberg ist so la la. Es ziehen immer wieder Wolken auf und wir beschließen nach dem Frühstück, es doch zu wagen. Nach ca. 1 Stunde hat sich die Lage verschlechtert und wir machen Alternativprogramm. Fahren über Beach Drive nach Camps Bay ( super Strände) und anschließend nochmals nach Hout Bay. Hier sollte der Hafen recht toll sein, ich stelle mir das zwar etwas anders vor als es ist, aber es war eine ganz abenteuerliche Erfahrung. Wir kommen dort etwas zu spät an (11 Uhr), die Fischkutter haben leider schon ausgeladen, aber dafür gibt’s noch Craft- Market. Wir stöbern etwas durch und Ernst ersteht sein erstes Souvenir, eine Kette für R.20. Zeitweise ist mir etwas mulmig zumute, obwohl Sicherheitsbeamte vor Ort sind, hat dieser Platz schon starken Hafenkarakter. Wir fahren ein zweites Mal nach Muizenberg um vielleicht zu baden, aber auch dort ist es mit dem Wetter keinesfalls besser. Zu allem Übel ist dort der Strand ziemlich ungepflegt und dreckig und wir fahren wieder retour nach Cape Town. Ein Blick zum Tafelberg, was soll’s, wir wagen es! Hin und Retour R.p.p.110 . In der Gondel braucht man sich den besten Platz nicht reservieren, denn sie dreht sich und somit bekommt ein jeder Mal den besten Aussichtsplatz, in ca. 5 Min. Fahrzeit ist man oben. Der Berg ist überraschend groß und sehr gut gekennzeichnet, es gibt schöne Aussichtspunkte und ein kleines Restaurant. Teilweise bricht die Nebelfront auf und wir bekommen doch noch Fernsicht auf Cape Town, Camps Bay, Robben Island und die nähere Umgebung. Es gibt einigen Wind, aber wir sind mit der Bekleidung gut gerüstet, und halten es doch ziemlich lang dort oben aus. Beim runterfahren entscheiden wir uns, auf einen Tea beim MOUNT NELSON HOTEL, reinzuschauen. Wir werden großartig empfangen und zu Tisch auf die wunderschöne Terrasse geleitet. Das Mehlspeisenbüffet verschlägt mir fast die Sprache!! einfach gewaltig. Wir bestellen jeder eine Kanne Tee und wagen den ersten Gang zum Büffet (was wohlgemerkt nicht unser einziger bleiben wird). Wunderschöner Garten, gepflegtes Ambiente, und hervorragende Mehlspeisen lassen uns mit diesem Tag doch noch einmal versöhnen. Es war nicht gerade billig! R.p.p.100 , aber es war auf alle Fälle den Betrag wert und für mich sowieso ein richtiges Highlight. Wir fahren kurz zum Hotel und fahren dann mit dem Shuttle zur Waterfront, um den heutigen Abend bei Life Music ausklingen zu lassen. Der 14.12. 2004 beginnt mit einem richtigen Faulenzertag! Länger schlafen und gemütlich Frühstücken. Heute wird wieder ein richtiger Museumstag, wir fahren Richtung City und parken unverschämterweise beim Mount Nelson Hotel. Im Companys Garden besichtigen wir das Betrams House. Wir haben Glück, den es wird gerade super saubergemacht und wie dürfen die Räumlichkeiten umsonst besichtigen. Wir schlendern durch den Companys Garden Richtung Green Market, den wir uns anschließend genauer unter die Lupe nehmen. Wir werden leider nicht fündig, da uns die Preise etwas überhöht vorkommen. Trotzdem genießen wir die Atmosphäre in einem netten Restaurant, mit einem Imbiss. Überall gibt es Sicherheitsleute und berittene Polizei, die für Ordnung sorgen. Über die LONG STREET schlendern wir Richtung Auto und dann ab ins Hotel. Unseren letzten Abend verbringen wir im sehr vornehmen Restaurant Four Q an der Waterfront und genießen zum allerletzten Mal die schöne Atmosphäre. Am 15.12.2004 geht’s früh los, den um 7 Uhr läutet der Wecker und ab geht’s zum Frühstück. Wir sind ziemlich überrascht, denn es ist ziemlich viel los. Jede Menge Franzosen, Japaner und auch Südafrikaner sind hier, kein Wunder, denn es sind ja jetzt die großen Sommerferien. Nach dem Frühstück fahren wir los, tanken nochmals voll, kehren dann schließlich nochmals um und holen uns im Hotel noch einige Tipps zur Wegstrecke. Relativ rasch und einfach verlassen wir dann Cape Town – Richtung Bloubergstrand (kurzer Fotostopp)- nach WEST COAST NP, den wir auch problemlos finden. Beim Einfahrtstor erfahren wir, das wir eventuell noch Wale sehen könnten, aber vor allem Flamingos und Pelikane. Mit unserem Fernglas machen wir Jagd, aber können leider nichts von den genannten Tieren sichten. Entweder waren wir zu blind (was ich doch nicht annehme), oder aber der Ranger war zu High ( was ich stark annehme). Auf alle Fälle hat man wirklich zu dieser Jahreszeit nicht viel versäumt, wenn man den Park nicht gesehen hat. Wir verlassen den West Coast Np. in Richtung Langebaan und steuern Paternoster an (Zeit zum Hummer essen). Paternoster heißt übersetzt um Gottes Willen, und das kann man hier wirklich laut rufen !! Was wir hier sehen ist eine ziemlich wilde Gegend, nicht gefährlich, aber doch ziemlich einfach. Ich glaube, wir erleben hier dir richtige Kultur-Watschen. Arme Kinder die auf der Strasse stehen und ihre Lobbster anbieten. Auch der Ort ist nicht wirklich ansprechend und wir fahren ohne Stopp weiter Richtung Elandsbai. Querfeldein geben wir mal richtig Gas, was nach etwa einer guten Stunde abrupt endet - da auch der Asphalt endet. Auf roter Schotterpiste und mit einigen Ausweichmanövern geht’s nun etwas gemütlicher weiter. Bevor man glaubt im Nirgendwo zu sein erreicht man Elandsbai und was wir zu sehen bekommen, reicht uns, sodass wir ohne Zwischenstopp gleich nach LAMBERTSBAY weiterfahren. Über Schotterpiste und einen Abstecher über eine Privatstrasse ( Maut R.20) geht’s Richtung Heimathafen. Wir sehen weiße Dünen und einen Adler der vor unsern Augen eine Schlange fasst (sensationell). Wir befinden uns wieder im Niemandsland und geben schon bald die Hoffnung auf, richtig unterwegs zu sein. Endlich ein Hinweis, nur noch einige Kilometer und wir erreichen gegen 16.30 Lamberts Bay. Wir denken, die Suche nach unserem Hotel kann wohl nicht so schwierig sein, bei diesem kleinen Nest. Aber man kann sich eben Irren denn wir wissen nicht, wie es von außen aussieht. Den ersten Versuch starten wir Richtung Strand, drehen aber bei der Fischfabrik um. Was sich später als Fehler entpuppt, den genau dort liegt unser Hotel. Schon beim Eingang krieg ich die erste Krise, es sieht alles nicht sehr gepflegt aus, und die Empfangsdame wird auch erst freundlich, nachdem sie unseren Voucher sieht. Nach dem einchecken geht’s ab aufs Zimmer. Dort stell ich mit großen entsetzen fest, das mich keine 10 Pferde in dieses Bad bringen. Offensichtlich gibt es in diesem Ort ein Problem mit dem Wasser (wird im Reiseprospekt aber nicht erwähnt). Aufgebracht stapfe ich erneut zu Rezeption, schlage dort etwas laut an, und siehe da, wir bekommen sofort ein neues Zimmer. Alles in Allem ist der Zustand des Hauses eine Zumutung. Zur Cool Down Phase gehen wir spazieren und entdecken ein nettes Restaurant. Wir be schließen hier Abend zu essen, CRAY FISH mit Chips bzw. Kartoffel, Salat und Sauce. Das Essen und die überaus freundliche Bedienung überrascht uns und der Preis ist einfach sensationell. Dieses Abendessen entschädigt uns etwas für unseren heutigen Tag. 16.12.2004. Ein richtiger Faulenzertag mit Strandspaziergang, Baden und gemütlich am Pool herumliegen. Am Abend wollen wir in ein Open Air Restaurant essen gehen, müssen aber leider feststellen, dass beide geschlossen haben. Also wird es noch einmal das nette Pub von gestern, in dem wir schon sehr nett empfangen werden, und wieder ausgezeichnet speisen. 17.12.2004. Der Tag beginnt um 7.30 mit Koffer und Taschenpacken, sowie einem mittelmäßigen Frühstück im Lamberts Bay Hotel. Abfahrt ist um 8.45 mit zwei kurzen Fotostopps vom Hafen (alte Boote und Schiffwerft) bzw. ( unser Grillrestaurant und Spielplatz-Hinweisschild). Wir fahren nach CLANWILLIAM (ca. 60 km ) bei steigenden Temperaturen und sind froh, dass wir ein Auto mit Klimaanlage haben. In Clanwilliam gibt es eine große Teefabrik (Rooibusch), die aber bis 3. Jänner geschlossen ist (Betriebsurlaub). So müssen wir uns im sehr gut sortierten Supermarkt mit Tee eindecken. Clanwilliam ist ein ganz nettes Städtchen, leider haben wir etwas wenig Zeit um durchzubummeln, aber es gäbe ganz entzückende Teehäuser. Unsere Route führt uns heute nicht durch die Cedarberge, sondern über den Clanwilliam Stausee, die sich als die kürzere und schnellere Variante herausstellt. Landschaftlich sehr abwechslungsreich, mit steilen Bergen und saftig grünen Orangen und Limonenbäumen, durch das Citrustal – Richtung TULPAGH. Dort angekommen besuchen wir das Museum in der Church Street, die gerade eine Ausstellung über das Erdbeben (1969), vor und danach, zeigt. Im Museumseintritt ist auch die ALTE KIRK und der Besuch eines alten DROSTY inkludiert was der bisherige Tiefstpreisschlager war ( R.10 p.p.). In der Kirche gibt es keinen Gottesdienst mehr, doch gibt es hie und da mal eine Hochzeit. Eine Dame mit sehr guten DeutschKenntnissen gibt uns ein paar Infos über das Kirchen - bzw. Dorfleben dazumal. Unter anderem sehen wir ein noch funktionstüchtiges Spektrophon und eine Standuhr mit einem Fischersmann, der jede Minute einen Fisch fängt. Wir machen einen gemütlichen Spaziergang durch die Church Street und überall würde uns das Drosty Museum empfohlen (auch im Iwanowski), aber so super und so ein muss ist es nun auch nicht gewesen. Außer man kommt zum Weintesten, aber das können wir nicht beurteilen. Rundherum sehr nett, Keller mit alten Weinfässern, Anlage mit vielen Blumen, na ja wir sind halt etwas verwöhnt und daher wahrscheinlich die Kritik im Nachhinein gesehen war das Bertholdhaus in Kapstadt und wie ich meine die Zimmer im Erdbebenmuseum viel interessanter. Es wird heiß und wir haben noch einige Meilen vor uns. Weiter geht es Richtung CERES, WELLINGTON- PAARL über den Brainklooofs Pass 26 km lang viele Kurven, Steine als Leitschienen begleiten uns auf den Pass. Nach wenigen Kilometern begegnen wir einer wilden Pavianherde, die sich aber schnell verdrückt und wir so keine Gelegenheit für ein Foto haben. Landschaftlich ein Highlight da man beim runterfahren einen tollen Blick ins Land hat, der sehr weit reicht. Über PAARL sind wir nun endlich in FRANCHOOK und in Erwartung auf unsere Bleibe für zwei Nächte im Plumwood Inn Guesthouse. Es gibt eine nette Begrüßung und eine ausführliche Info fürs Abendessen mit einer Präsentation einiger Speisekarten durch den Chef des Hauses. Wir entscheiden uns für Franch Connection mit Springbock Cappaccio, Miesmuscheln in Gorgonzola Sauce, Variationen von Belgischer Schokolade ( 255,-- Rand ) erstklassig !!!!!!!! 18-12-2004 Wir genießen unser schönes Zimmer. Das Frühstück nehmen wir auf der Terrasse ein. Wir beschließen die 4 Pässefahrt über Sommerset West und Stellenbosch zu machen. Das Wetter sieht nach Regen aus, aber trotzdem wagen wir es, was sich später als richtige Entscheidung herausstellt. Es ist wenig Verkehr, so können wir uns beim Fahren Zeit lassen und einige Fotostopps einlegen. In FRANCHOOK besichtigen wir zuerst das Hugenottendenkmal mit dem Park. Anschließend geht es über den ersten Pass ins Hottenschottental ( sehr eindrucksvoll ). Wir kommen nach SOMMERSET WEST und sind im ersten Augenblick etwas schockiert über die großen Townships. Durchqueren die Stadt, da es nichts Sehenswertes gibt und fahren weiter nach STELLENBOSCH. Vorbei an tollen Golfplätzen ist es für uns sehr bedenklich, wie groß hier der Unterschied zwischen Arm und reich ist. In STELLENBOSCH decken wir uns mit Infomaterial ein. Nach einem kurzen Stadtrundgang incl. Kirche gibt es einen kleinen Lunch mit Butterfisch und Reis. Danach noch schnell tanken und weiter geht es Richtung FRANSCHOOK. Beim Weingut Boschental machen wir einen Einkehrschwung zur Weinprobe. Kommen gerade noch rechtzeitig, denn um 17 Uhr ist Schluss. Das Ambiente ist wunderschön, unter einer alten Eiche – einfach mit Stil. Genieße den Ausblick und natürlich auch den Wein und ich beschließe 2 Flaschen mitzunehmen. Nach anschließender Besichtigung des Weingutes treten wir die Heimreise an. Den Abend lassen wir dann gemütlich im Zimmer ausklingen. 19-12-2004 Beim Frühstück werden wir mit frischen Erdbeeren verwöhnt, für uns ziemlich ungewöhnlich, denn es ist Mitte Dezember, doch wir genießen es sehr. Wir verabschieden uns, versorgen uns noch mit Reiseproviant und fahren über den Franschhookpass, Robertson, Ashton nach Motagu.Unsere Reiseroute haben wir kurzfristig geändert, da wir ursprünglich über Paarl und Worcester fahren wollten. Leider ist heute Sonntag und die Brandy-Erzeugung hat geschlossen. Bei der Planung unserer Reiseroute haben wir die Sonntage ehrlich gesagt nicht berücksichtigt, was in diesem Falle sehr schade ist. Es wird zunehmend karger und heißer, den wir fahren in die kleine KAROO. Nach gemütlichen 3 Std. Autofahrt sind wir in MONTAGU und finden auf Anhieb unser Hotel. Den Nachmittag entspannen wir am Pool, den wir fast alleine für uns haben. Zum Abendessen gibt es ein 4 Gängiges Menü RR 145,- p.P. !!!! in unserem Hotel, denn der Chef kocht selbst. Mit Weinverkostung und anschließendem Cafe im Club, wo wir mit Schweizern ins Tratschen kommen. Alles in allem ein sehr gelungener Abend. 20.12.2004 Nach dem Frühstück mit frischen Melonen, machen wir einen kurzen Trail, den Lovers Walkgemütliche 2 Std., zu den heißen Quellen von Montagu. Man sollte sich wirklich Zeit nehmen, Vögel und Klipschliffer beobachten, und vor allem die Ruhe genießen. Zum Abschluss machen wir eine kurzen Aufstieg zu einer Höhle- ich nicht ganz- aber Ernst. Nach der Rückkehr gibt es Entspannen am Pool, dieses Mal sind wir ganz alleine, weil wir die einzigen Gäste sind. Der Hausherr macht uns ein tolles Angebot (Upgrading), wir können in ein anderes Zimmer umziehen, welches wir gerne annehmen. Zum Abendessen probieren wir die gegenüberliegende Pizzeria und erkennen leider zu spät, dass das keine gute Wahl war. Es kann ja nicht jeder behaupten in Südafrika einmal schlecht gegessen zu haben, wir können es - leider. Na ja, noch etwas – eine riesengroße Schildkröte haben wir auch noch gesehen – am Parkplatz zum Lovers Walk. 21.12.2004 Heute geht’s ab zu unseren Freunden Martha und Fritz. Nach dem Frühstück brechen wir auf, denn es steht uns eine längere Etappe bevor. Unsere Route führt uns über Swellendam (von diesem Ort hätten wir uns mehr erwartet), nach Mosel Bay. Das Wetter wird hier leider zunehmend schlechter und in Mosel Bay ist die Hölle los. Im Übrigen erscheint uns dieser Ort nur aus Einkaufszentren zu bestehen. Nach kurzer Besichtigung fahren wir schnurgerade zu Martha und Fritz. Laut Marthas Beschreibung finden wir super hin und sind sozusagen die Mittags-Schlaf-Räuber.! Wir werden von beiden sehr herzlich empfangen und am Abend kommen noch Gäste (Dani mit Frau), zum Abendessen. 22.12.2004 Haben alle wunderbar geschlafen (wurde ein bisschen spät). Heute ergreifen wir sozusagen die Flucht, denn in KNYSNA geht ein furchtbares Gewitter runter, das schlimmste seit 1880! Einige Strassen werden vermuhrt, der Ort wird großtteils überschwemmt, auch die Auffahrt zu unserem Haus ist nur mehr schwer passierbar. Am Flughafen George geben wir problemlos unser Auto zurück und verbringen Mittag in einem sehr netten Restaurant in George. Am Abend gibt es Preisschnapsen, wobei die Männer sehr gezinkt spielen. (aber sie streiten es ab). 23.12.2004 Den heutigen Tag verbringen wir sehr gemütlich bei Kaffeetratsch und die Männer mit einer kurzen Mountainbike Tour. 24.12.2004 Heute ist Weihnachten. Vormittag werden noch schnell ein paar Einkäufe erledigt und Nachmittag machen wir einen schönen Ausflug nach Segdfield- zum Strand (traumhaft schön). Wir haben uns vorgenommen gegen 6 Uhr in die Messe zu gehen, suchen aber etwas verzweifelt die angepriesene Kirche. Nach gut 20.Min. Verspätung treffen wir gerade noch rechtzeitig zu „Stille Nacht, Heilige Nacht“ ein. Es wird eine sehr schöne Weihnachtsmesse und ich vermisse meine Lieben. Habe zu Hause angerufen und alle haben sich sehr gefreut- ich auch. Zum Abendessen gibt es Lammkottlet mit Kartoffel und Salat. Martha hat einen Christbaum mitgebracht und spielt uns auf der Zitter schöne Weihnachtslieder vor. Es ist ein sehr stimmungsvoller Abend und ich denke an meine Lieben zu Hause. 25.12.2004 Heute ist ein richtiger Faulenzertag (außer Fritz). Es ist furchtbar heiß und wir liegen wie die Fliegen herum. Ernst schläft, Martha übt auf ihrer Zitter und ich lese. 26.12-29.12.2004 Die Tage vergehen leider viel zu schnell. Wir unternehmen jeden Tag einen kleinen oder auch größeren Ausflug. Zu den KNYSNA HEADS – anschließend Waterfront, die mir persönlich gleich besser als die in Cape Town gefällt. BUFFELS BAY, BELLVEDERE ESTATE, OLD ELVEDERE, LEISURE ILSLAND, BRETON ON SEA und BRETON ON LAKE, alles wunderbare Plätze mit kilometerlangen Sandstränden und verhältnismäßig wenig Leuten. Mein Favorit ist aber uneingenommen NOETZI, mit seinen alten Bauten im Schlosstil und dem Noetziriver. Hier bleibt auch ein bisschen Zeit zum baden und zum Strandspaziergang. Einen etwas längeren Ausflug unternehmen wir nach PLETTENBERG, das Eldorado der Garden route. Fritz und Martha zeigen uns natürlich die etwas exklusiveren Plätze und wir genießen sozusagen Heimvorteil. Spazieren durch die so genannten Villenviertel und sehen uns mal um, was gerade zum Verkauf angeboten wird. Eines steht sofort fest. Mit unserem Mickymaus ersparten könnten wir hier eventuell eine Garage kaufen, also heißts fleißig weiter sparen. Kommt für uns ja sowieso nicht in Frage, gibt ja keinen Urbann hier. 30.12.2004 Heute geht es zum ADDO ELEPHANT PARK und alle freuen sich schon riesig darauf. Um 9 Uhr brechen wir zu unserer Reise auf. Die Route führt uns durch den Tzizikammer NP. nach Porto Elisabeth. In Jeffreys Bay machen wir kurze Mittagspause (Kaffee und Sandwisch) und weiter geht’s Richtung Elephant Park. Sind verhältnismäßig schnell dort, ca. 14 Uhr, beziehen wir unsere Zimmer (total schön) und melden uns für eine morgige Pirschfahrt an. Nachdem die besten Zeiten für eine Pirschfahrt sehr schnell ausgebucht sind, es kommen auch Tagesgäste, empfiehlt sich eine frühzeitige Reservierung!! Gemeinsam checken wir die Information und müssen gleich unseren Obulus zahlen ( R.80.p.p.) pro Tag , was uns allen nicht gerade als wenig erscheint. Ernst checkt noch schnell die Lage der gesichteten Wildtiere und wir wagen unsere erste Fahrt mit unserem eigenen Auto. Kurz nach dem Einlass erspäht Fritz die ersten Tiere- eine kleine Warzenschwein-Herde. Abseits der Strassen entdecken wir die nächste Herde- Büffel- an die wir uns nicht ganz ungefährlich nah heran wagen. Wieder auf den Drive fahren wir entlang einiger Wasserlöcher, wo sich aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel tut. Fasziniert sehen wir in einiger Entfernung Elephanten, die entweder alleine oder höchstens zu zweit unterwegs sind. Mit unseren Foto und Filmstopps sind 2 Stunden schnell vorbei und wir müssen uns beeilen damit wir rechtzeitig um 18.30 das Gate verlassen. Beim rausfahren erspähen wir allerdings noch eine Zebra-Herde, was bei diesem Bestand schon eine kleine Sensation darstellt, den im gesamten Park gibt es nur 13 Tiere. Während unserer Fahrt werden wir etwas mutiger und verlassen (gegen die Vorschrift) unser Auto. Das bleibt natürlich nicht ganz unbemerkt und bringt uns auch eine saftige Rüge eines Rangers ein. Wir lassen uns diesen schönen Tag deswegen nicht verderben und sind mit unserem eigenständigen Drive aufs allerhöchste zufrieden. So viele Tiere hätten wir uns nicht erwartet und freuen uns alle schon auf die morgige Safari- Ausfahrt. 31.12.2004 Bin heute ziemlich früh aufgewacht 5uhr 30 und muss leider feststellen, dass es in Strömen regnet. Hoffe, dass es bis 9 Uhr vielleicht doch noch aufhört. Um 7Uhr 30 treffen wir uns zum Frühstück, welches zu unserer Überraschung ganz ok. ausfällt. Der Regen hat leider nicht aufgehört und wir besprechen mit unseren Ranger die Fahrt. Er gibt uns daraufhin die Empfehlung selbst mit dem Auto zu fahren, denn auch die Drives dürfen bei Regenwetter nur die „offiziellen“ Strecken fahren. Wir wagen nochmals den Versuch und warten im Gelände, wann die Safari Jeeps kommen. Frech hängen wir uns daran – auf zu einem anderen Trail als gestern. Zu allererst stoßen wir auf eine Herde Büffel. Während des Drive sehen wir immer wieder Elefanten ganz nah neben der Strasse stehen. Bei einigen sind es fast nur mehr 4-5 Meter. Auch eine Herde mit Jungtieren können wir ganz nah beobachten. Man merkt einfach dass diese Tiere Autos gewöhnt sind, aber trotzdem ist Vorsicht geboten. Nach ca. 2 ½ Stunden Fahrzeit beschließen wir das wir genug gesehen haben und fahren weiter nach ZUURBERG INN (16 km Rumpelstrasse). Bei der Anreise haben wegen des starken Regens ganz schlechte Sicht. Der Nebel hängt in den Bergen und die Strasse ist ziemlich Schmierig. Wir beziehen unser Rondell, welches ganz nett eingerichtet ist. Anschließend kleiner Snack in der Hotelbar und dann erfolgt die Revanche im 4er Schnapsen. Nachdem dieses mal die Damen überlegen gewonnen haben, richten wir uns für den heutigen Silvesterabend her. Wir Frauen gönnen uns ein entspannendes Bad und die Herren legen noch schnell einen kurzen OrientierungsSpaziergang ein. Am Abend gibt es ein großartiges Silvesterbüffet mit reichlich Hummer, Muscheln, Schwein, Truthahn und jede Menge Salat und natürlich auch ein NachspeisenBüffet. Das alles bei Kerzenschimmer! PROSIT NEUJAHR 01.01.2005 Nachdem wir beim Frühstück ordentlich geschlemmt haben, besprechen wir die Reiseroute. Beim Auto angekommen, stellt Martha fest, dass wir links keine Luft mehr im Reifen haben. Nach einigen Überlegungen- Reifenwechsel ja oder nein- wird erst mit einer Fahrradpumpe aufgepumpt. Wir fahren los- mit einem leicht mulmigen Gefühl geht´s Richtung Addo Elephant- Park. Dort wird dann das Ventil ausgewechselt und wir hoffen, dass es die heutige Reiseroute hält ( 260 Kilometer). Quer durch die Karoo, kilometerlang nichts, außer MerinoSchafe und Mohair- Ziegen, wir stellen wiederum fest, das auch diese einsame Landschaft ihren besonderen Reiz hat. Nach 3 Std. Fahrzeit erreichen wir GRAAFF REINET , finden gleich unsere Unterkunft, und sind alle über den Ort angenehm überrascht. Das Drostdy Hotel wurde in allen Reiseführern sehr empfohlen - wir können uns diesen Empfehlungen nur anschließen. Nette Zimmer die alle mit alten Antiquitäten liebevoll eingerichtet sind. In der Lobby gönnen wir uns einen kleinen Snack und brechen dann zu einer kleinen „Stadttour“ auf. Beim Abendessen können wir zwischen einem 4 gängigen Menü im Hotel oder A la Carte im angrenzenden Restaurant wählen. Wir entscheiden uns für A la Carte und haben diese Wahl nicht bereut. 02.01.20005 Es ist Sonntag und Martha besucht den Gottesdienst. Ernst und ich machen heute Vormittag Museumsbesuche, unter anderen das Old Libary Museum und das Reinet House welches eine große Ausstellung mit Möbeln und Spielzeug zeigt. Fritz checkt den Reifen und zu Mittag fahren wir zum VALLEY OF DESOLATION. Von dieser Aussichtsplattform hat man eine Vogelperspektive auf Graaff Reinet und auf die „zerplatzten“ Steine. Auf dem Plato gibt es einen kleinen, leichten Rundgang den Ernst, Fritz und ich unternehmen. Dauer ca. 1 Stunde. Nahe dem Valley of Desolation befindet sich das Karoo Nature Reservat, in das wir auch noch kurz hineinfahren. Der Eintritt ist frei und Zeit haben wir auch noch. Unter anderem sehen wir Strauße, Affen, Springböcke und von der ferne Büffel. Die Suche nach dem Abendessen gestaltet sich als leicht schwierig, denn unser Hotel ist ausgebucht und das angeschlossene Restaurant hat Sonntag geschlossen. Bei der Rezeptionistin erhalten wir einen Tipp, der sich aber auch nicht als so super herausstellt, den auch dieses Lokal hat heute geschlossen. Also bleibt uns nichts anderes übrig und wir gehen ins SPUK, ein Steakhouse. Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit ergattern wir einen Tisch und können nun so richtig Reinschlagen. Es ist uns sehr angenehm aufgefallen, das in Südafrika sehr wenig Menschen rauchen, vor allen nicht in öffentlichen Plätzen wie Restaurants, Flughäfen etc. 03.01.2005 Nach dem Frühstück, bei dem sich laufend die Frage stellt, wie wir unser Eier möchten (ist hier nicht so einfach), beraten wir uns über unsere heutige Fahrroute. Bevor wir aufbrechen, kaufen wir noch ein paar Souvenirs und sehen uns anschließend noch eine Kakteengärtnerei an. Diese Gärtnerei ist spezialisiert auf Kakteen der Region und wir lustwandeln durch diese „kleine“ Oase- sehr beeindruckend. Unsere Route führt uns über Uniondale über den Outeniqua Pass nach George und von dort führt uns ein kleiner Abstecher in die Victoria Bay. Leider können wir auch hier nicht all zu lange bleiben, den das Wetter ist viel zu windig, und wir treten die Heimreise an. 04.01.2005 Heute ist Waschtag und Einkaufstag, den unser Kühlschrank gehört wieder richtig aufgefüllt. Wir fahren zu Fruit and Vegatable und kaufen frisches Obst (Ananas, Melone, Avocados) fürs Frühstück. Es ist für mich immer ein kleines Erlebnis hier einzukaufen. Fritz kauft frischen Fisch (Kalamari-Steaks und Klingklip) und ich freue mich schon aufs heutige Abendessen. Morgen ist Driving Ranch Tag und Martha und Ernst üben schon fleißig den Abschlag. 05.01.2005 Heute wird es wieder etwas heißer und so fahren wir bald nach dem Frühstück auf die Driving Ranch. Dort angekommen, treffen Martha und Fritz ein paar Freunde, Helga und ihrem Ehemann. Wir kommen ganz nett ins plaudern und Helga gibt uns anschließend ein paar Tipps für den richtigen Abschlag. Es stellt sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist wie es aussieht. Mit der Zeit findet man gefallen an der Sache und ich könnte mir durchaus vorstellen, wenn ich einmal genügt Zeit und zu viel Geld über hätte, diesen Sport auszuüben. Auch Ernst findet etwas gefallen an der Sache und ich glaube, er hätte das meiste Talent von uns allen. Fritz kämpft mit der ganzen Materie, denn er ist einfach nicht locker genug dazu, was er auch selbst zugibt. Gegen 17 Uhr fahren wir nach Simola, zum Affen schauen. Ernst hat vor ein paar Tagen eine ganze Herde hier gesichtet. Wir warten fast eine Stunde, aber leider ergebnislos. Den Abend lassen wir gemütlich zu Hause ausklingen 06.01.2005 Heute steht GARDEN OF EDEN auf dem Programm, welcher in der Nähe von Pettenberg liegt. Der Garten ist ein richtiger Waldlehrpfad, also familienfreundlich und was für diejenigen die nicht gerne lange laufen. In ca.1 gemütlichen Stunde hat man so ziemlich alles gesehen (Yellowood und Blackwood Bäume). Also mal ganz ehrlich, wenn man ihn nicht gesehen hat, hat man meiner Meinung auch nicht viel versäumt. 07.01.2005 Heute ist wieder traumhaft schönes Wetter und wir fahren nach Brenton on Sea um dort zu baden. Ich genieße diesen traumhaft langen Sandstrand, ohne Leute . Man merkt hier gar nicht wie die Zeit verläuft, denn ich könnte hier ewig bleiben. Martha und auch Ernst sind leider nicht die großen Bader und haben daher mit Strand und Sonne nicht wirklich viel auf den Hut. Nach ca. 3 Stunden (was heute ja schon lang ist) fahren wir wieder zurück. Am Abend wird zu Hause gekocht. Martha ist die Hauptköchin, ich bin für die Beilagen und Salate zuständig, Fritz macht den Abwasch (da hat er ja schon Saison-Erfahrung), Ernst hingegen ist unser Haus- und Hofgärtner und Martha ist mit seinen Arbeiten vollste auf zu Frieden. 08.01.2005 Das Wetter ist heute etwas bedeckt und für uns eigentlich richtiges Wanderwetter. Wir brechen gemeinsam auf und fahren Richtung WILDERNESS NATIONAL PARK. Dort angekommen gibt es erstmals eine kleinen Snack und eine kleine Info vom Besitzer. Unser erster Anlauf gilt den MAP OF AFRIKA, ein Aussichtspunkt oberhalb von Wilderness. Fritz und ich erkennen die Situation auf den ersten Blick, aber wir sind uns sicher, dass es sehr viele gibt, die nicht wissen warum sie hier stehen. Wenn man genau schaut, erkennt man nämlich Afrika so wie es in einem Atlas dargestellt ist. Ernst und ich beschließen anschließend eine kleine Wanderung zu machen. Wie sprechen uns mir den beiden ab und vereinbaren einen neuen Zeitpunkt. Unser Trail ( Kingfisher) dauert ca. 2 Stunden und führt uns in die Wildnis.Teilweise müssen wir den Weg suchen, aber größtenteils ist er wirklich sehr gut ausgeschildert. Heute haben wir erstmals wieder das Gefühl etwas getan zu haben ( im sportlichen Sinne gesehen), denn beide haben wir wohl an Kilo etwas zugelegt. 09.01.2005 Es ist Sonntag und somit Tag der Frau. Es ist kein Badewetter und so fahren wir nach Thesen Island zur Austern Company. Für frische Austern kann ich mich nicht wirklich begeistern, da probieren wir schon lieber den österreichischen Bäcker, der da ein tolles Geschäft betreibt. Sitzplatz können wir keinen ergattern, aber wir nehmen uns einen Apfelstrudel als Kostprobe mit. Anschließend stöbern wir an der Waterfront noch durch die Geschäfte und Souvenirläden, wie immer, meistens erfolglos und genießen die schöne Abendstimmung. Wir laden Martha und Fritz ins Knysna Hollow zum Abendessen ein. Hier geht es ziemlich vornehm runter, und ich glaube es ist nicht wirklich etwas für Fritz (aber er wird es ganz gut überstehen). 10.01.2005 Die Tage vergehen leider viel zu schnell, nur noch vier Tage bis zu unseren Abflug. Heute steht TSITSIKAMMA NP. auf unserem Programm. Nach gut einer Stunde Fahrzeit erreichen wir das Gate und es werden R.40p.p. verlangt. Was uns als sehr heftig erscheint und Ernst verhandelt mit dem Ranger, den wir sind ja schließlich „lokals“! (Fritz obligatorischer Spruch). Und siehe da, es wirkt. Wir zahlen nur für zwei Personen und haben uns so einiges Gespart. Nach einer kleinen Stärkung wandern wir den Pfad Richtung Hängebrücke, zwischendurch ein paar Fotostopps, denn der Ausblick ist sagenhaft. Dort angekommen stellt sich mir die Frage, ob ich mich rüberwage. Ich versuche es und stelle fest, dass es weit ärger aussieht als es wirklich ist. Zu dritt erklimmen wir die Aussichtsplattform, was schon eine beachtliche Leistung ist. Es geht hier nämlich sehr steil bergauf und da geht vielen schon vorher die Puste aus. Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick auf die Bucht, dies sollte sich keiner entgehen lassen. Der Mühe Lohn, nach dem Abstieg wird am Strand gefaulenzt, geschlafen und ich springe in die Fluten. Heute war wieder ein ganz schöner Tag und ich danke Gott und vor allem Fritz und Martha für ihre Gastfreundschaft und Herzlichkeit. 11.01.2005 Den heutigen Tag nützen wir nochmals um die Umgebung von Knysna zu erkunden. Zum Vormittagskaffee fahren wir zu den Heads, den dort gibt es einen ganz berühmten Golfplatz, Pezula. Von der Terrasse des Restaurants überblicken wir die Könner und auch Nichtkönner der Szene und wieder einmal erleben wir den krassen Unterschied von Arm und Reich. Im Anschluss fahren wir zu einer Fabrik, wo wir für uns noch ein kleines Mitbringsel kaufen ( Set und Polster).Am Abend gehen wir noch einmal alle gemeinsam ins Buosen Grill Essen. Ernst und ich essen Straußensteak, das mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker gerissen hat. Das Fleisch ist doch ziemlich trocken, da es ja fast kein Fett hat, und dadurch sehr beliebt ist. Wir lassen den Abend gemütlich ausklingen und fahren nach Hause. 12.01.2005 Gemeinsam bringen wir Martha zum Flughafen, die beschlossen hat, früher nach Hause zu fliegen. Jedes Mal wenn wir nach George kommen, regnet es in Strömen, so auch heute. Um 14.30 geht der Flieger und wir lassen die Zwei inzwischen alleine am Flughafen und sehen uns im Nahe gelegenen Einkaufszentrum ein bisschen um. Zu dritt fahren wir in Timberlake Village, einer Tischlerei, bei der Fritz vor kurzen seine Olivenlampe erstanden hat. Zurück in Knysna decken wir uns noch fürs Abendessen ein, es gibt wieder sehr leckeren Fisch, mit viel Gemüse und Salat. Bald heißt es auch für uns Koffer packen und ich kann es kaum fassen, wie schnell die Zeit hier vergangen ist. 13.01.2005 Ernst hat bei seinen Unterlagen eine schöne Wanderung nähe Plettenberg ausfindig gemacht, im Robberg Island Nature Reservat. Ausgerüstet mit genügend Flüssigkeit starten wir zu den 4.Stunden Trail, der anfänglich auch wie ein Trampelpfad aussieht. Das ändert sich ab dem ersten Drittel dieses Weges, da dieser direkt bei einem Strand endet. Wir wandern weiter und gelangen zu einer Robbenkolonie, die wir aber nur aus einiger Entfernung beobachten können. Immer wieder begegnen uns Fischer mit ihrem Fang, der ja nicht gerade klein Aussieht. Wir wandern über Sanddünen, Felsklippen und einsame Buchten und es ist einfach schwierig, diesen schönen Trail in ein paar Sätzen zu beschreiben. Kurzum es war einer der schönsten und ganz besondere Momente werden mich immer daran erinnern. Am Abend gehen wir noch einmal gemütlich Steak essen und sehen unseren letzten Sunset hier in Südafrika. 14.01.2005 Das letzte Mal gibt es heute Melonen und Ananas zum Frühstück. Dann heißt es Koffer und Reisetasche packen und großes Saubermachen. Um 11Uhr fahren wir los, und wie gewohnt regnet es wieder einmal in George. Der Flieger startet pünktlich in George und mit einigen Turbulenzen geht’s ab in die Lüfte. Wir erreichen Johannesburg und sind über diesen sehr gepflegten Flughafen sehr erstaunt. Das „umsteigen“ geht leichter als wir uns es gedacht haben, da wir schon einige Schauermärchen gehört haben. Da noch genügend Zeit ist kann ich noch einige Mitbringsel ersteigern und eine CD kaufen. Die Lufthansa hebt pünktlich ab und nach einer Zwischenlandung in Frankfurt landen wir am 15.01.2005 um 10.30.am Flughafen Linz. Mit unserem Reisegepäck hat alles wunderbar geklappt, durch den Zoll und endlich wieder österreichischen Boden unter den Füssen. Bernhard holt uns ab und es gibt gemütliches Zusammensitzen mit Doris und Alexander.