Der VfB stolpert über die ESG
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Der VfB stolpert über die ESG
Der VfB stolpert über die ESG Der Landesklassist aus Halle kegelt den Verbandsligisten aus dem Landespokal Der VfB Sangerhausen war gewarnt am Sonntagnachmittag. Am Samstag hatten sich bereits vier Verbandsligisten gegen unterklassige Gegner aus dem Landespokal verabschiedet. Doch Sangerhausen schien die Warnrufe nicht gehört zu haben - oder aber die Nemetschek-Elf konnte schlicht nicht anders gegen den Landesklassisten. Denn der gewann 2:1 - und das verdient! Für die ESG war der Samstag natürlich Anschauungsunterricht, wie es gehen kann. "Wir waren in Dölau und haben dort gesehen, wie schwer sich der Favorit aus Arnstedt getan hat", sagte Trainer Steffen Tiffert nach dem Abpfiff. Natürlich habe er das seinen Jungs mitgegeben, und die haben es hervorragend umgesetzt. "Dieser Sieg für Halle geht vollkommen in Ordnung", musste VfB-Coach Nemetschek anerkennen. Und wenn man einen solchen Traumstart hinlegt wie am Sonntag, fällt es schon einmal leichter, einen Favoriten zu ärgern. Der Anpfiff von Schiedsrichter Frank Hildebrandt war noch nicht verhallt, da traf Marcus Polembersky nach einer herrlichen Vorlage von Steffen Fischer zur frühestmöglichen Führung. "Das hat uns natürlich in die Karten gespielt", wusste nicht nur Trainer Tiffert. Seine Mannschaft tankte aus diesem Treffer das nötige Sepbstvertrauen, um dem Gegner beinahe auf Augenhöhe zu begegnen. "Halle stand im Gegensatz zu uns hinten sicher und hatte vorne sehr gefährliche Leute", so Nemetschek. Und so kam es, dass die ESG nicht etwa glücklich in Führung lag, sondern sich in der Folge und über die gesamte Spielzeit mehr klare Torchancen herausspielte als die Gäste. Die größte vor dem Pausenpfiff vergab Oliver Opl, der seinen Schuss nur ans Lattenkreuz fliegen sah. Mit einem der nächsten Angriffe köpfte ausgerechnet der kleinste Sangerhäuser Spieler, Steven Ebert, zum Ausgleich ein (43.). Kapitän Jan Tiffert feiert gemeinsam mit dem Siegtorschützen Othmane Bouzbouz. Wer geglaubt hätte, dass dieser Ausgleich dem VfB Sicherheit gab, der sah sich getäuscht. Im zweiten Durchgang sorgten Jan Tiffert, Marcus Polembersky oder Steffen Fischer immer wieder für gefährliche Angriffe. Dass das 2:1 nicht schon eher fiel, lag vor allem an den zu hektischen oder unglücklichen Aktionen im VfB-Strafraum. Und dann machte es ausgerechnet Othmane Bouzbouz, der in den letzten Jahren ständig mit kleineren Blessuren zu kämpfen hatte. In der 62. Minute für Alexander Erler gekommen, erlief er sich in der 74. Minute einen herrlichen Pass von Fischer in den Rücken der Abwehr und traf mit links zur erneuten ESG-Führung. Die ließ sich Halle nicht mehr nehmen, hatte sogar durch Polembersky und Tiffert noch die Chance auf das dritte Tor. "Mich hat überrascht, dass der Gegner in der Schlussphase nicht abgebaut hat, sondern bis zum Abpfiff genug Kraft hatte, sich gegen uns zu wehren", so Nemetschek. Seinen eigenen Jungs musste er hingegen attestieren, vor allem in der Defensive weit unter ihren Möglichkeiten gespielt zu haben. "Das ist ein Fingerzeig für uns, dass es dieses Jahr nicht leicht werden wird", sagte Nemetschek im Hinblick auf den Ligaalltag und den drohenden Abstiegskampf. Nach dem Aus des VfB am Sonntag haben sich damit sieben der 14 Verbandsligisten, der höchsten Spielklasse des Landes, bereits in der 1. Runde des Landespokals verabschiedet. Spielbericht VFB Sangerhausen ESG Halle Thielscher - Erler ( 62. Bouzbouz ), Opl, Hohenhausen, M.Tiffert, von Ciemski, Seifert, Fischer ( 90. Sparenberg ), Polembersky, J.Tiffert, Haake VfB 1906 Sangerhausen I Schwab - Ebert, Trautmann, Rauer, Klaus, Marche, Dietze ( 78. Rockstroh ), Teichmann, Knopp, D. Schulz ( 60. Hetke ), Timpe Zuschauer: 86 ( davon 25 aus SGH ) Schiedsrichter: Frank Hildebrandt ( Nebra ) - Silvio Schaller, Magnus-Thomas Müller Torfolge: 1 : 0 ( 1. Polembersky ), 1 : 1 ( 43. Ebert ), 2 : 1 ( 74. Bouzbouz ) Gelbe Karten: M.Tiffert ( ESG Halle ) - Ebert, Timpe ( beide VfB ) Gelb - Rote Karten: keine Rote Karten: keine Besondere Ereignisse: Der VfB ist heute verdient in der 1. Runde des Landespokals ausgeschieden. Das Chancenverhältnis betrug in der 1. Halbzeit 6 : 3 für Halle und in der 2. Halbzeit 4 : 1 für Halle. Ein Aufbäumen der Mannschaft erfolgte erst nach dem erneuten Rückstand. Eine gute Leistung konnte man Johannes Marche, Christoph Schwab und Robert Knopp bescheinigen. Kämpferisch überzeugten wenigstens Steven Ebert, Torsten Klaus und Lars Timpe. Marcus Rauer merkte man an, dass er seit vielen Wochen kein Spiel bestritten hat. Zwischen ihm und Daniel Trautmann gab es noch erhebliche Abstimmungsprobleme, die man sichwer abstellen kann. Es kommt jetzt darauf an, die Ärmel hoch zu krempeln und in beiden nächsten Auswärtsspielen zu punkten! 2 : 1 ESG Halle VfB 1906 Sangerhausen I