wrinkle neck mules - Blue Rose Records

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wrinkle neck mules - Blue Rose Records
WRINKLE NECK MULES
New Album:
Cat.-No.:
Release date:
Label:
Apprentice To Ghosts
BLU DP0571
27.04.2012
Blue Rose Records
Deutlich rockiger und druckvoller, mehr elektrische Gitarren als Banjo, weniger Heuschober-Flair als die große Festival-Bühne. Auf diese kurze,
plakative Formel lässt sich die jüngste Entwicklung der famosen Alt.Country Rocker WRINKLE NECK MULES bringen, nachdem man nur
die ersten Stücke ihres brandneuen Albums Apprentice To Ghosts gehört hat. Das Quintett aus Richmond, Virginia begeistert aber nicht nur
mit Lautstärke und Vehemenz, sondern hat auch sonst wieder sehr viel zu bieten auf der countryfizierten Rock-Seite unter dem ewig weiten
(Alt.)Americana-Firmament. Mit der dritten CD in Folge auf Blue Rose erweisen sich die Mules als eine beachtliche Größe, mit der immer
stärker gerechnet werden muss!
Vor ein paar Jahren erschien uns diese Band wie ein wahr gewordener Traum von der perfekten Synthese zwischen klassischem früh70er
Country Rock und dem was heute gerne als Alt.Country, No Depression Music und Americana angeboten wird! Eine Band, die den Beweis
antritt, dass stilistisch konventionelle Musik nicht von vorgestern klingen muss und dass die aktuelle, junge Szene ohne die alten Vorlagen
hoffnungslos verloren wäre. Eine Band, die nicht polarisiert, sondern College Kids, Cosmic Cowboys und biertrinkendes Country-Volk
zusammenführt, die unterschiedlichste Altersgruppen für sich vereinnahmen kann und die von Platte zu Platte immer besser wird. Und
erfolgreicher. The Mules rule!
Erste Spuren lassen sich bis 2000 zurückverfolgen, als ein paar Freunde zwischen Charlottesville und Richmond entlang der Interstate 61
begannen, Gitarren, Banjos, Mandolinen und Pedal Steels mit Bass und Drums zu unterstützen und jenen typischen, vom Bluegrass inspirierten,
mehrstimmigen Harmoniegesang zu entwickeln. Das 2003er Debütalbum Minor Enough zeugte bereits von früher Klasse und erstaunlicher
Professionalität. In den Jahren 2004/05 konsolidierten die Wrinkle Neck Mules ihr Line-up, tourten regelmäßig nicht nur in den Staaten des
Südostens, sondern von Kalifornien bis nach Holland und Schottland, erspielten sich eine stetig wachsende Fangemeinde und veröffentlichten
mit Unterstützung des renommierten Produzenten Chris Kress (Dave Matthews Band) das deutlich gereifte Studioalbum Pull The Brake in
2006. Wahren Kultstatus, besonders bei der Independent-Fraktion im Netz, erlangte dabei der Track 'Lowlight' wegen des Duetts mit Bonnie
"Prince" Billy (aka Will Oldham).
Ab 2007 wurden die Wrinkle Neck Mules ein kapitaler Blue Rose-Baustein mit Dauerwirkung! Zunächst erschien The Wicks Have Met und
katapultierte sie endgültig in die Alt.Country Rock-Champions League. Mit der ausgesprochenen Vielseitigkeit von gleich zwei bis drei
Leadsängern, einer ausgewogenen Mischung aus elektrischen und akustischen Instrumenten inkl. Pedal Steel, Banjo und Mandoline und einem
absolut erstklassigen Material in einer Bandbreite von Poco bis Son Volt, von Ozark Mountain Daredevils bis Drive-By Truckers, von Nitty Gritty
Dirt Band bis Long Ryders blühten sie auf zu einer Genre-Referenzband mit höchstem Gütesiegel! Im Herbst 2009 folgte dann Let The Lead Fly,
ein in allen Belangen mehr als würdiger Nachfolger - Bestnoten der einschlägigen Kritiker und hohe Notierungen in den Americana Charts
dieser Welt waren mit diesem Album garantiert!
Personell ist die Gruppe ziemlich stabil geblieben. Die Gründungsmitglieder Chase Heard (Gitarren, Banjo), Andy Stepanian (Gitarren,
Keyboards) und Mason Brent (Gitarren, Mandoline, Pedal Steel) sind auch die kreativen Köpfe, hauptverantwortlich fürs Songwriting, die vielen
instrumentellen Finessen und die drei abwechselnden Leadstimmen, wobei Stepanian mit seiner kratzigen Kehle (etwa zwischen Steve Earle
und Brent Best von Slobberbone) heraussticht und so etwas wie der Gleichere unter Gleichen im Team zu sein scheint. Die Rhythm Section mit
Bassist Brian Gregory und Schlagzeuger Stuart Gunter komplettiert die bewährte Quintettformation und fügt sich dazu öfter in den ausgefeilten
mehrstimmigen Harmoniegesang ein. Für die Produktion von Apprentice To Ghosts haben die Wrinkle Neck Mules ihre klammen
finanziellen Verhältnisse ins Positive verkehrt und aus der Not eine Tugend gemacht: 11 von den 12 Tracks wurden in einem kleinen Studio in
Ruckersville, Virginia an nur 5 Tagen praktisch "live" aufgenommen, unter weitgehendem Verzicht auf Overdubs oder andere soundtechnische
Feinheiten. Klar, dass dabei - wie immer zuletzt - der befreundete Chris Kress an den Maschinen und Reglern saß, auch für den rauen Final Mix
verantwortlich war. So klingt das Album sehr spontan, ungehobelt und direkt, oder wie die Amerikaner gerne sagen: straight in your face!
Von Beginn an, also mit dem langsam dräuenden, rumpeligen 'When The Wheels Touch Down' startend, sind diese live-mäßigen Bedingungen
fast körperlich zu spüren. Auch über die folgenden Titel - das schnellere, an die Meat Puppets erinnernde 'Stone Above Your Head', 'On
Wounded Knee' in einem Mix aus Crazy Horse, Richmond Fontaine und Bottle Rockets, der Titelsong mit fast qualvoll heulender Pedal Steel
und schleppendem Son Volt-Beat und 'Patience In The Shadow' in lauter Go To Blazes-Garagenkultur - legt sich eine Klangatmosphäre wie aus
der guten, alten No Depression-Aufbruchszeit! 'Double Blade' läutet dann eine zweite Hälfte ein, die auch wegen des vermehrten Einsatzes der
Pedal Steel wieder stärker vom Country Rock geprägt ist. 'Parting Of The Clouds' wird von einer offensiven Rock-Mandoline geführt, während
'Leaving Chattanooga' mit seinem quirligen Banjo-Picking, dem mehrstimmigen Chorgesang und einer Steve Earle-haften Erzählweise dem
alt.folkigen Singer/Songwriter-Charakter früherer WNM-Alben am nächsten kommt. 'Liberty Bell' zieht sich über fünf Minuten zeitlupenhaft
bedächtig dahin, vermutlich genauso wie die zerstörte Beziehung, der hier nachgetrauert wird, 'Banks Of The James' wächst durch den episch
breiten, pedalsteel-getränkten Chorus zu einer regelrechten Hymne.
Da mag ein wenig Auflockerung durch das munter rollende, mit schrägem Twang-Solo und noch schrägerer Steel-Einlage veredelte 'Central
Daylight Time' gerade recht kommen - so als wären die seligen Beat Farmers wiedergeboren. Zum Abschluss lassen die Mules es nochmal richtig
krachen, ziehen auf 'Dry Your Eyes' alle Register ihrer elektrischen Alt.Country Rock-Kunst und hypnotisieren uns mit dem Refrain als
Endlosschleife: "The time has come to blow out the candles, pardon me if I was confused, dry your eyes and never grow old, there's no need to
stoke up the fire, it's warm enough when you breathe". Was für ein mächtiger Schlusspunkt eines begeisternden Albums!
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