Kant im Kontext II

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Kant im Kontext II
Einladung zur Kölner
Kant-Tagung
Kant
im Kontext II
Philosophisches Seminar
der Universität zu Köln
Prof. Dr. Claudia Bickmann
Alter Senatssaal
der Universität zu Köln
Hauptgebäude
Donnerstag, den 21. Juli 2016
Kants Leitidee: Insofern unsere Vernunft selbst Urheberin unserer Erkenntnisse – wie der Gesetze unseres Handelns – ist,
können wir uns auch – in einem umgekehrten Wegesinn, in reflexiv-analysierender Absicht – die Gründe der Möglichkeit
dieser Erkenntnisse bzw. Gesetze zu Bewusstsein bringen und
die Bedingungen unseres Wissens, Wollens und Fühlens erkunden. Nicht erweitert diese Grundlegungsperspektive „unsere
Erkenntnisse über alle Grenzen möglicher Erfahrung hinaus",
sondern fragt in transzendentaler Selbsterhellung nach denjenigen Bewusstseinsleistungen, die unserem Denken und Handeln
je bereits eingeschrieben sind. Bis in die Gegenwartsphilosophie hinein jedoch stellt Kants Charakterisierung einer Logik,
die erfahrungsermöglichend und apriori zugleich genannt werden kann, nach den elementaren Formbedingungen unseres
freien Willens wie der Kategorien unserer ästhetischen Urteile
die Forschung vor – wie es scheint – unlösbare Probleme: Entweder, so die Kritik, seien die entdeckten Elementarbegriffe
(Kategorien, Ideen) bezogen auf die zugrundeliegenden Prinzipien nicht hinreichend durchdacht oder aber die Annahme ihrer
Apriorität sei durch empirisches Wissen nicht zu rechtfertigen.
Beide Extreme sucht Kant zu vermeiden: Weder soll der Weg
der spekulativen Systembildungen (Fichtes, Schellings oder
Hegels) beschritten werden, um ihre Prinzipien auf einen sicheren Grund zu stellen, noch soll der Erfahrungsbezug des Wissens ein angemessenes Korrektiv sein können: als Bedingungen möglicher Erfahrung können die apriorischen Formen des
Denkens und Handelns nicht selbst mehr erfahrbare ‚Gegenstände’ sein.
Welche Lösung sucht Kant, welches ist sein Ziel? Einzelne
Schritte auf dem Wege der Beantwortung dieser Fragen werden
wir im Verlauf der Tagung zu lichten suchen.
Programm:
9.00-9.15 Uhr
Begrüßung und Einführung:
Prof. Dr. Claudia Bickmann (Universität zu Köln)
I. Zu Kants theoretischer Philosophie:
9.15-10.00 Uhr
Prof. Dr. Klaus Düsing (Universität zu Köln)
Schematismus der Einbildungskraft und Gegenstandskonstitution. Zum Verhältnis
von Erkenntnistheorie und Ontologie bei Kant
(Moderation: Dr. des Stephanie Adair)
10.00-10.45 Uhr
Prof. Dr. Rainer Enskat (Martin-Luther Universität Halle-Wittemberg)
Kant über Sein und Zeit und Denken und Sein.
Eine urteilsanalytische Klärung der Form der Selbstaffektion
(Moderation: Lars Heckenroth)
Kaffeepause
11.00-11.45 Uhr
Prof. Dr. Stefan Bird-Pollan (University of Kentucky, Lexington U.S.)
Kant’s Critique of Reason from the Standpoint of the Spontaneity-Receptivity Thesis
(Moderation: Dr. des. Stephanie Adair)
11.45-12.30 Uhr
Prof. Dr. Manfred Baum (Bergische Universität Wuppertal)
Apperzeption und Natur. Zu Kants transzendentaler Deduktion der Kategorien
(Moderation: Florian Bohde)
Mittagpause
14.00-14.45 Uhr
Dr. Martin Bunte (Westfälische Wilhelms-Unversität Münster)
Die Übereinstimmung der Erkenntnis mit sich selbst
(Moderation: Dominik Hiob)
II. Zu Kants praktischer Philosophie
14.45 Uhr – 15.30 Uhr
Prof. Dr. Theo Kobusch (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Kants Kategorien der Freiheit
(Moderation: Lars Heckenroth)
Kaffeepause
16.00-16.30 Uhr
Lars Heckenroth (Universität zu Köln)
Zu Kants ‚Ideal des höchsten Guts’
(Moderation: Dominik Hiob)
III. Zu Kants Theorie der Urteilskraft
16.30-17.15 Uhr
Dr. des. Stephanie Adair (Duquesne University Pittsburg/Köln)
Urteilen ohne Begriffe in Kants Theorie der ästhetischen Urteilskraft
(Moderation: Gaetano Basileo)
Kaffeepause
IV. Zu Kants Metaphysik-, Vernunft- und Systembegriff
17.30-18.15 Uhr
Prof. Dr. Dres. h.c. Manfred Frank (Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Bielefeld)
Die Grenzen apriorischer Einsicht
(Moderation: Gaetano Basileo)
Kaffeepause
18.30-19.15 Uhr
Prof. Dr. Claudia Bickmann (Köln)
Kants Idee der Übereinstimmung der Vernunft mit sich selbst
(Moderation: Evrim Kutlu)
Pause
20.00-20.45 Uhr
Prof. Dr. Reinhard Brandt (Philipps-Universität Marburg)
Kants Systemgedanke
(Moderation: Florian Bohde)
Anschließend: Geselliges Beisammensein im Café Krümel