GroneMag_01_06.qxd (Page 1)

Transcription

GroneMag_01_06.qxd (Page 1)
Gronemagazin
EINE
PUBLIKATION
DER
STIFTUNG
GRONE-SCHULE
1
HAMBURG
APR I L 2006
Aktuell in dieser Ausgabe
Im Gespräch: Der Parlamentarische
Staatssekretär Gerd Andres über die Weiterbildungspolitik der Bundesregierung
Seite 3
Qualifizierung und Vermittlung:
Mit Grone treffsicher ins Ziel
Fördern und Fordern: Projekte zur
Reintegration von Langzeitarbeitslosen
Seiten 4 und 5
Vor Ort: Wissen und Know-how,
das gezielt weiterbringt
Seite 6
Vorstand Wolfgang Prill: „Wir können in vielen Bereichen Erfolge vorweisen, wie sie in dieser Höhe gar
nicht erwartet worden waren. Die Kompetenz der Vermittlerinnen und Vermittler ist entscheidend“
sichts der individuellen persönlichen Voraussetzungen ohne zusätzliche Anstrengungen nur in
geringem Maße verwirklichen.“
Deswegen setzten die GroneMitarbeiter all ihre Kompetenz
daran, zum Beispiel durch intensives
Profiling herauszufinden, welche Aufgaben die Klienten am besten bewältigen könnten und wo entsprechende
Arbeits- oder auch Ausbildungsmöglichkeiten vorhanden seien. „Ohne individuelle Vorbereitung geht es nicht“,
zieht Prill nun eine Zwischenbilanz. In
dieser Bilanz stehen Zahlen.
Besonders stolz ist Grone dabei auf
die Hamburger und Berliner Resultate. Durchweg mehr als 20 Prozent der bei Grone Betreuten –
in Spitzenmonaten bis zu 26 Prozent – konnten in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
vermittelt werden.
Es werde leicht übersehen,
so Prill weiter, dass zum
einen die Klientel zum
Teil sehr schwierig sei,
zum anderen auch die
bisherigen bewährten
Instrumente weiter entwickelt werden müssten.
Dazu sei neben der Kompetenz auch Kreativität nötig, um neue
Netzwerke für Arbeit und Ausbildung
zu knüpfen.
„Das haben wir geschafft, und darauf
sind wir sehr stolz“, sagt Prill (siehe auch
Bespiele auf den Seiten 4 und 5), „und
diese Leistung ist besonders auf das
Engagement der Vermittlerinnen und
Vermittler zurückzuführen. Ohne ihren
weit über das Normale hinausgehenden
Einsatz, ohne ihre wirklich profunde
Kenntnis der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten des Arbeitsmarktes, hätten
wir diese auch bundesweit aufmerksam
registrierten Erfolgsquoten niemals erreichen können. Sportlich ausgedrückt:
Mit Grone trifft die Arbeitsmarktpolitik
sicher ins Ziel.“
Hamburg. Mit den „Heinrich-GroneGesprächen“ beginnt die Stiftung GroneSchule eine neue Veranstaltungsreihe für
Entscheider in Unternehmen, Institutionen, Politik und Verwaltung. Auftakt ist
am Mittwoch, 7. Juni, um 18.30 Uhr im
Grone-Bildungszentrum Hamburg.
„Wir wollen, auch in Kooperation
mit renommierten Partnern, relevante
Informationen vermitteln“, sagt GroneVorstand Wolfgang Prill, „und die Gäste
sollen miteinander – und mit Grone –
ins Gespräch kommen.“ Wesentlich sei,
dass aus allen Vorträgen und Diskussionen ein Erkenntnisgewinn entstehe, der
an den Arbeitsplätzen der Gäste unmittelbar anwendbar sei, so Prill weiter.
Dafür sorgt bei der Premiere Prof.
Dr. Hans-Christian Riekhof von der
Privaten Fachhochschule Göttingen.
Der auf internationales Marketing spezialisierte Betriebswirtschaftler wird
über die Chancen des Low Budget Marketings sprechen: „Ich werde zeigen, wie
man mit kleinen Budgets große Wirkung erzielen kann“, sagt Riekhof.
FOTO: DREAMSTIME
Wolfgang Prill, Vorstand der Stiftung
Grone-Schule und Vorstandsmitglied
des Bundesverbandes Qualifizierung:
„Das ist eine Entwicklung, die wir bereits aufgenommen hatten. Deswegen
können wir in vielen Bereichen bereits
entsprechende Erfolge vorweisen, wie
sie in dieser Höhe zunächst gar nicht
erwartet worden waren.“
Allerdings, so Prill, habe Grone dafür
auch die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen: „Zum Beispiel die
Arbeitsgelegenheiten. Hier haben wir
uns in den vergangenen zwölf
Monaten im Auftrag der ARGEn
mehrerer Tausend vor allem junger Hartz IV-Empfänger und
Langzeitarbeitsloser angenommen. Denn die Vorstellung, sie unmittelbar in Arbeit und
Ausbildung bringen
zu können, ließ sich
angesichts zum einen des Arbeitsmarktes, zum anderen aber auch ange-
die Ausrichtung weiter. Entsprechend steuerten die Agenturen
für Arbeit und die Arbeitsgemeinschaften (ARGEn) ihre Programme um – mit weit reichenden Folgen für die Bildungslandschaft: Maßgeschneiderte Lösungen sind 2006 oberstes
Gebot aller Anstrengungen.
ILLUSTRATION: B-ZWO
Hamburg /Berlin /Nürnberg. Im Hohen Hause herrschte
Einigkeit. Es komme darauf an, erklärten die Vertreter aller
Fraktionen des Deutschen Bundestages, möglichst viele
Menschen möglichst schnell wieder in Arbeit zu bringen.
Und auch die Große Koalition aus CDU und SPD forcierte
Premiere für„Grone-Gespräche“
WeGeBau: Neue Chancen für Ältere, Migranten und Ungelernte
Geringqualifizierte und Ältere tragen hohes Arbeitslosigkeitsrisiko – Förderprogramm
der Bundesagentur für Arbeit will Wege bauen zur Integration
Hamburg. In Deutschland ist ein deutlicher Trend zu steigenden Qualifikationsanforderungen festzustellen. In
allen Wirtschaftsbereichen haben Unternehmen in den letzten Jahren besonders viele Jobs für Ungelernte abgebaut.
Geringqualifizierte haben auf dem regionalen Arbeitsmarkt nach wie vor die
geringsten Chancen, einen Arbeitsplatz
zu finden.
Dies gilt auch für Menschen ohne
Ausbildung, über 50-Jährige oder dieje-
nigen, die einen Migrationshintergrund
aufweisen. Um sie zu unterstützen wurde für 2006 von der Bundesagentur für
Arbeit das Sonderprogramm „WeGeBau“
aufgelegt, das bundesweit ca. 200 Millionen Euro zur Verfügung stellt
Neben der Zielgruppe der Arbeitssuchenden stehen Beschäftigte, Ungelernte und ab 50-Jährige in Unternehmen mit nicht mehr als 100 Arbeitnehmern im Fokus des Programms.
„Grone stellt im Rahmen dieses Son-
derprogramms bundesweit eine Vielzahl
von Trainingsprogrammen und Maßnahmen zur Stärkung der Qualifikation
der Personengruppen der Geringqualifizierten und Älteren zur Verfügung“,
sagt Grone-Vorstand Wolfgang Prill.
„Wir kümmern uns aktiv seit Jahren um
diejenigen, die ohne besondere Unterstützung im privaten Markt durch das
Raster fallen würden und so gut wie keine Chance auf Arbeit hätten.“
Weiter auf Seite 2
Er weiß wovon er spricht: Vor seinem Wechsel an die Uni war er unter
anderem bei der Beiersdorf AG und
beim Otto Versand in führenden Funktionen tätig. Riekhof hat sich als Verfasser und Herausgeber zahlreicher Fachbücher einen Namen gemacht. Neben
seiner wissenschaftlichen Tätigkeit berät
er nach wie vor Unternehmensführungen strategisch in Marketingfragen.
SEITE 2
gar nicht weit von Hamburg entfernt, bei Buxtehude zwischen
Weser und Elbe, hat Dr. Wilhelm
Schröder im 19. Jahrhundert das
Märchen vom Wettlauf zwischen
dem Hasen und dem Igel zu Papier gebracht. Hier zeigt das Igelpaar dem Hasen, was eine Harke ist.
Die Allegorie des dichtenden Lehrersohnes gilt auch heute, und sie trifft
auch auf Grone zu. Denn die Qualifizierung und die Weiterbildung ist einem
Wettbewerb ausgesetzt wie niemals zuvor. Das will ich nicht beklagen. Vielmehr verstehe ich diese Lage – die sich
auf Sicht auch nicht verändern wird –
als Herausforderung, die wir als Chance
nutzen werden.
Dazu muss man sich, wie Vater und
Mutter Igel, schlau aufstellen. Für Grone
heißt das: Entwicklungen aufnehmen,
Ziele setzen, kluge neue und effiziente
Strategien entwickeln, in Netzwerken
denken und die Partner berücksichtigen.
Und der Hase? Hätte er gewusst, was
ihn erwartet, würde er das Rennen niemals aufgenommen haben. Ein nicht
lohnendes Investment – so würde man
das heute wohl nennen. Unrentierliches
aber kann sich niemand auf Dauer leisten. Umbau, Umschichtungen und Anpassungen waren und sind deswegen
permanente Prozesse, zu der neue kreative Konzepte ebenso gehören wie das
Ziel des Erfolges.
Grone tut das gründlich vorbereitet,
mit guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die ersten Erfolge dieser neuen
Strategie, die wir seit Winter 2004/2005
umsetzen, sind schon heute, im Frühjahr 2006, sichtbar. Einige der Stichworte lauten: Priorität auf Vermittlung in
Arbeit und Ausbildung, neu konzipierte
firmenfinanzierte Umschulungen und
neue Angebote für die öffentliche Hand.
Wie sehr dieses im Interesse des Unternehmens Grone und seiner Mitarbeiter ist, wird in dieser Ausgabe unseres
Magazins vielfältig belegt. Belegt wird
aber auch, dass wir dieses alles auch im
Interesse der Menschen tun, die Arbeit,
Ausbildung und Qualifizierung brauchen, im Interesse der Unternehmen
und Institutionen, die gute Mitarbeiter
brauchen und im Interesse der Allgemeinheit, aus deren Mitteln all diese Anstrengungen schließlich finanziert werden.
Denn die Metapher vom „Ick bün all
dor“ – „Ich bin schon da“ soll am Ende
für alle Beteiligten gelten.
Wolfgang Prill
IMPRESSUM
Vorstand Stiftung Grone-Schule
Eine Publikation des Unternehmensverbunds
Stiftung Grone-Schule
Herausgeber Grone Service- und
Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg
Verantwortlich / Redaktion Meta Märtens,
Tel. 040 23707-338, [email protected]
Text BKM – Hamburger Büro
für Kommunikations- und Medienarbeit
www.hamburg-bkm.de
Gestaltung /Satz grafikbüro.b-zwo, Hamburg
[email protected]
Druck Waschek Druck GmbH, Hamburg
[email protected]
„Nicht mehr, sondern besser“
Bildungsforderungen auf dem Parlamentarischen Abend des Q-Verbandes
Berlin. Eigene Positionen erläutern und
den Dialog verstetigen, bestehende Verbindungen stärken und neue herstellen
– dazu dient der Parlamentarische
Abend, zu dem der Bundesverband
Qualifizierung traditionell die Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen bittet.
Dabei kommt der Information entscheidende Bedeutung zu. In diesem Jahr
leistete Grone-Vorstand Wolfgang Prill
als Vorstandsmitglied des Verbandes
diesen Beitrag.
Prill brachte sein Anliegen auf einen
Dreiklang: Ohne Bildung, so Prill, sei
keine Arbeit zu erledigen. Ohne Arbeit
entstehe kein Wachstum, und ohne
Wachstum wiederum gebe es keine Zukunft. Besonderes Augenmerk richtete
Prill auf die Voraussetzungen für ein
besseres Bildungssystem. Er plädierte
dafür, Bildung als Investitions- und nicht
als Kostenfrage zu betrachten und regte
dafür Wettbewerbe und Imagekampagnen an. Staatliche Förderung, so Prill
weiter, müsse transparent und nachvollziehbar aufbereitet, Bildung müsse steuerlich anerkannt werden.
Dazu gehöre auch die Einrichtung
eines „BAFöG“-Systems für Weiterbildung. Zudem müssten Qualifizierungsund Einsatzfelder für Ältere geschaffen
und die berufliche Qualifizierung schon
in der Schule trainiert werden. Und man
müsse auch Neues denken, wie zum
Beispiel den tariflichen Urlaubsanspruch
in Freizeit und Weiterbildungszeit aufzutrennen. Besonders setzte sich Prill für
Überlegungen ein, für Personen mit
besonderem Förderungsbedarf, die ansonsten keine Chancen am Arbeitsmarkt
hätten, als staatliche Pflichtaufgabe eine
Grundversorgung sicherzustellen.
Angesichts von rund 90 Milliarden
Euro Ausgaben für Bildung seien höhere Effizienz und größere Qualität gefragt: „Wir brauchen“, sagte Prill, „nicht
unbedingt mehr, sondern vor allem eine
bessere Bildung.“ Dies sei sowohl aus
betriebs- als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht unabdingbar. Bildung sei
nach wie vor Produktionsfaktor und
damit Motor des Wachstums.
„Dazu muss aber jeder der Beteiligten“, so Prill, „seine eigene Investition
leisten.“ Dies betreffe die Elternhäuser,
die Auszubildenden, die Arbeitnehmer,
die Tarifpartner, die Unternehmen, die
Arbeitssuchenden und den Staat: „Verantwortungen müssen wahrgenommen
werden!“
Arbeitsvermittlung auf Rädern: Per Ernte-Express in den Job
Eutin/Oldenburg. Der Grone Ernte- Teil durchaus von Obdachlosigkeit be- de der Ernte-Express 2003 eingestellt. In
Express in Ostholstein fährt wieder. Be- droht sind oder waren. „Private Arbeits- diesem Jahr suchen die Agenturen für
reits von 1998 bis 2003 vermittelte die vermittler nehmen diese Zielgruppe erst Arbeit und die Arbeitsgemeinschaften
Grone-Schule Lübeck im
in Ostholstein wieder verAuftrag der Agentur für
mehrt Zeitarbeiter mit
Arbeit Langzeitarbeitsdeutschem Pass für den
lose in landwirtschaftliEinsatz in der Landwirtche Betriebe und erzielschaft.
te damit VermittlungsUnd so starten wieder
quoten von 35 Prozent.
täglich um fünf in Olden„Das besondere an dieburg und Eutin zwei
ser Zahl ist, dass sie auf
Busse mit ZeitarbeitnehMenschen verweist, die
mern, die an Betriebe aus
im Arbeitsmarkt als
der Landwirtschaft ver,schwer vermittelbar‘ gelmittelt werden – das Geten“, sagt Niederlassungsgenmodell zur Vermittleiter Thomas Vogel. Er
lung vom Schreibtisch
spricht von Arbeitssuchaus. Wenn keine Arbeit
enden im Bereich niedansteht,
werden die TeilErnte-Express bringt Langzeitarbeitslose zu den Bauern in Ostholstein
rigschwelliger Tätigkeinehmer bei Grone qualiten, die häufig krank sind, Suchtpro- gar nicht an“, so Vogel. Zum großen Be- fiziert. Das Projekt ist auf ein Jahr befrisbleme und Schulden haben, und zum dauern kooperierender Landwirte wur- tet angelegt.
FOTO: MARCUS HERTRICH
EDITORIAL
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Fortsetzung von Seite 1 „WeGeBau: Neue Chancen für Ältere, Migranten und Ungelernte“
Je länger die Arbeitslosigkeit Älterer,
Geringqualifizierter und Arbeitssuchender mit Migrationshintergrund dauert,
desto schwerer fällt der Wiedereinstieg
ins Berufsleben. Um sie jedoch beruflich zu integrieren, braucht es mehr als
nur die Zuweisung eines Arbeitsplatzes.
Die psychologischen und persönlichen
Hemmschwellen nach längeren Auszeiten sitzen oft tief, sie reichen bis zur sozialen Destabilisierung.
Geringqualifizierte weisen keine einheitliche Problemlage auf, der man mit
einem einzigen Instrument begegnen
könnte. Grone stellt bundesweit Integrationsseminare bereit, die ganzheitlich angelegt sind. Neben der Qualifizierung –
sie gilt als entscheidende Stellgröße für
die Verbesserung der Integrationschancen – benötigt die geforderte eigene Anstrengung des „Betreuungskunden“ eine
Anschubhilfe in Richtung Stabilisierung.
Und diese setzt am besten individuell
an, denn jeder bringt unterschiedliche
persönliche, berufliche und auch kulturelle Erfahrungen mit. Ausführliche Profilings geben deshalb bei Grone Aufschlüsse darüber, wo der Arbeitssuchende steht und in welchen berufsübergreifenden Qualifizierungs- und Integrationsmaßnahmen anschließend Sozialoder Sprachkompetenz, Arbeitsfähigkeit
und konkrete Fachkompetenz in Form
von „training on the job“ oder Praktika
zielgerichtet vermittelt werden sollten.
Entscheidend für den ganzheitlichen
Grone Ansatz ist jedoch auch die umfassende Analyse des regionalen Arbeitsmarktes: In welchen Branchen und Bereichen haben Geringqualifizierte eine
Beschäftigungsperspektive. Nach dem
Wegfall vieler Einfacharbeitsplätze im
produzierenden Gewerbe geht es aufwärts in Branchen der unternehmensnahen Dienstleistungen, in Infrastruktur
und Transportdienstleistungen sowie in
haushalts- und personenbezogenen
Dienstleistungen. Und hier setzen die
Grone Trainings an: in Handel, Logistik
und in der Gastronomie, aber auch im
Bereich von Hauswirtschaft und Pflege.
IM GESPRÄCH
Qualität und Wirksamkeit als Maßstab
Parlamentarischer Staatssekretär Gerd Andres über die Qualifizierungs- und Weiterbildungspolitik der Bundesregierung
Staatssekretär Gerd Andres (55, SPD) ist seit 1998 als parlamentarischer Staatssekretär in den jeweils für Arbeit zuständigen Ressorts Mitglied der Bundesregierung.
Der frühere Leiter der Abteilung Bildung beim Hauptvorstand der heutigen IG
Bergbau-Chemie-Energie lobt im Gespräch mit dem Grone Magazin die berufli-
Sie sind gelernter Maschinenschlosser,
haben die Fachoberschule in Abendkursen
absolviert. Spekulieren Sie doch bitte einmal persönlich: Wo wären Sie heute, wenn
Ihnen die Möglichkeit dazu nicht zur Verfügung gestanden hätte?
Ich hatte die Absicht, ein Ingenieurstudium Maschinenbau zu beginnen.
Wenn ich bei den Maschinen geblieben
wäre, dann bevorzugt in der Entwicklungsabteilung. Am Neuen zu arbeiten,
das reizt mich – damals wie heute.
Wenn ich hingegen im Unternehmen
ins Kaufmännische gegangen wäre, hätte
ich mir gut Vertrieb, Marketing, Akquisition vorstellen können. Ich mag auch
gerne mit Menschen zusammenarbeiten: Andere von dem überzeugen, was
ich gut und richtig finde, das gefällt mir.
Sie wissen also um den Wert von Bildung,
Weiterbildung und Qualifizierung, haben
zudem in und mit der IG BCE für Arbeitnehmerrechte gestritten. Gibt es nur eine
Pflicht, nicht aber ein Recht auf Qualifizierung und Weiterbildung im Beruf?
In Deutschland gibt es im Bildungsbereich ein hervorragendes Angebot an
staatlichen Förderleistungen, auch im internationalen Vergleich. Ich möchte beispielsweise BAföG und Meister-BAföG,
Bildungskredite, sowie die zahlreichen
Instrumente der Aus- und Weiterbildungsförderung im Bereich der Arbeitsförderung nennen.
Ein generelles Recht auf Förderung
von Qualifizierung und Weiterbildung
im Beruf wird es nicht geben können; es
wäre nicht zu finanzieren. Die Qualifizierung im Beruf ist natürlich in einer
Marktwirtschaft in erster Linie Sache
der Betriebsparteien.
„Den Ausbildungspakt fortentwickeln“ –
Was bedeutet dies für die Bundesregierung
in Bezug auf ältere Arbeitnehmer und auf
Arbeitnehmer unter 25?
Für beide, Jüngere und Ältere, brauchen wir ein höheres Qualifikationsniveau. Sie sind deshalb wichtige Zielgruppen unserer Arbeitsmarktpolitik.
Die Agenturen für Arbeit fördern die
Ausbildung junger Menschen bereits mit
Milliardenaufwand und leisten damit
einen wichtigen Beitrag, um die schwierige Ausbildungsstellensituation zu
meistern. Ziel muss es sein, den Ausbildungspakt fortzuentwickeln und auch
die bestehenden Strukturen in der beruflichen Bildung überprüfen.
Die neue Bundesregierung hat sich
mit ihrer Strukturinitiative genau dies
vorgenommen. Zur besseren Förderung
von Älteren ab 50 und von Geringqualifizierten wurden just in diesem Jahr 200
Millionen Euro im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit für ein Sonderprogramm bereitgestellt. Rund 50.000
Personen sollen gefördert werden.
Geben Sie den Weiterbildungsträgern auch
mit Schuld daran, dass Weiterbildung und
Qualifizierung oft als sinnlose weil nicht in
Arbeit, sondern nur den Unternehmen
Gewinn bringende Maßnahme kritisiert
wurde?
Nein, solche Schuldzuweisungen sind
meine Sache nicht, zumal viele Weiterbildungsanbieter im Zuge verschärfter
Anforderungen an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit in der Weiterbildungsförderung nicht mehr am Markt
sind. Berufliche Weiterbildung bleibt in
vielen Fällen ein guter Hebel, um wieder in Arbeit zu kommen – vorausgesetzt sie ist qualitativ hochwertig, orientiert sich streng an den Erfordernissen
des Arbeitsmarktes und dem individuellen Qualifikationsbedarf.
Ist denn die postwendende Vermittlung in
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
für Sie der einzige Maßstab, an dem Qualifizierung gemessen werden kann und darf?
Nein, aber selbstverständlich ist die
Integration in den Arbeitsmarkt ein vorangiges Ziel, vor allem dann, wenn die
Weiterbildung aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung finanziert wird. Die
notwendige vorrangige Vermittlung beruflicher Kenntnisse in Weiterbildung
schließt nicht aus, dass zusätzlich auch
allgemeinbildende Inhalte (Sprachkenntnisse, Soft-Skills) vermittelt werden, wenn sie die individuelle Beschäfti-
3
che Weiterbildung: „Sie bleibt in vielen Fällen ein guter Hebel, um wieder in Arbeit
zu kommen.“ Gleichzeitig verlangt er mehr Klarheit über Verantwortung, Aufgaben
und ihre Finanzierung.Wesentliche Verantwortung tragen nach seiner Einschätzung
aber auch die Tarifparteien. Das Interview im Wortlaut:
gungsfähigkeit verbessern. Das Förderrecht ist hier von uns bereits sehr flexibel justiert worden.
„Alles auf den Prüfstand“ – Wie stehen Sie
zu der Aussage des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle, nach der „mittels aktiver
Arbeitsmarktpolitik die Arbeitslosigkeit nicht
entscheidend reduziert werden“ könne?
Die Verringerung der Arbeitslosigkeit
ist weiterhin eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Sie bleibt vorrangiges politisches Ziel der Bundesregierung. Die Arbeitsmarktpolitik kann den
Ausgleich am Arbeitsmarkt verbessern,
jedoch nur bedingt die Nachfrage nach
Arbeit erhöhen. Eine grundlegende Verbesserung der Arbeitsmarktlage kann
nur durch erhebliche Anstrengungen
der Wirtschaft selbst und mit Hilfe einer
komplementären Wirtschafts-, Beschäftigungs-, Finanz- und Sozialpolitik erreicht werden.
Gibt es denn Grund zur Verzagtheit, was
die Wirksamkeit der Maßnahmen betrifft –
oder können Sie uns Instrumente nennen,
die Wirkung zeigen?
Unsere laufenden wissenschaftlichen
Untersuchungen zur Wirksamkeit der
wichtigen arbeitsmarktpolitischen Instrumente haben bisher ergeben, dass
einige davon durchaus erfolgreich sind.
Mit ihnen gelingt es, eine schnellere
Arbeitsmarktintegration zu erreichen.
Hierzu gehören Eingliederungszuschüsse, die Existenzgründungsförderung mit
dem Überbrückungsgeld und dem Existenzgründungszuschuss und nicht zuletzt auch die beruf liche Weiterbildungsförderung.
Wir werden im Rahmen der laufenden Evaluation zur Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission alle arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auf
den Prüfstand stellen. Auf dieser Grundlage wird spätestens im Jahr 2007 die
aktive Arbeitsmarktpolitik insgesamt
neu ausgerichtet.
Wo und wie ist da die Rolle des Einzelnen
und welche Aufgabe kommt den Weiterbildungsinstitutionen und -unternehmen zu?
Diese Frage trifft ins Schwarze. Wir
brauchen mehr Klarheit über jeweilige
Verantwortung, Aufgaben und ihre
Finanzierung. Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag ganz klar
festgestellt, dass sich die Allgemeinheit,
die Wirtschaft und der Einzelne an der
Finanzierung von Weiterbildung in angemessener Weise beteiligen sollen.
Arbeitsmarktpolitik kann schon allein angesichts der quantitativen Dimensionen bei den Themen Fachkräftemangel und Geringqualifizierte nur
f lankieren. Ihre vorrangige Aufgabe
bleibt die rasche Integration Arbeitsloser
in den Arbeitsmarkt. Die Hauptverantwortung bei der für die Qualifikation
wegbestimmenden beruf lichen Ausund Weiterbildung liegt in den Betrieben, und dort muss sie in einer Marktwirtschaft auch bleiben.
Erfolgreiche Weiterbildungsanbieter
halten sehr engen Kontakt zu den Unternehmen; nur so können sie beizeiten
Trends erkennen und auf sie reagieren.
Erfolgreiche Weiterbildung wird sich
immer an den Anforderungen der
Märkte ausrichten – der gegenwärtigen
und der kommenden Märkte.
Tendenziell sinkt die Quote derjenigen, die
sich nebenberuflich fortbilden. Was muss
von wem getan werden, um hier gegenzusteuern?
Hier sind natürlich in erster Linie die
Tarifparteien gefordert. Wie man dies
vorbildlich organisiert, haben die Chemie-Arbeitgeber und die IG BCE gezeigt. Bereits 2004 wurde dort ein Tarifvertrag zur Qualifizierung vereinbart,
der den Betriebspartnern ermöglicht,
sich über eine planvolle und systematische Qualifizierungsarbeit im Unternehmen zu verständigen. Der Tarifvertrag gibt den Rahmen vor, um Qualifizierung unternehmensspezifisch auszugestalten und in freiwilligen Betriebsvereinbarungen zu konkretisieren.
Darüber wird ja auch derzeit heftig
gestritten, andere Gewerkschaften fordern
das ja gerade ein. Haben Sie einen Vorschlag, wie die anfallenden Kosten aufzuteilen wären?
Bei Qualifizierungsmaßnahmen gilt
dabei das Prinzip einer fairen Kostenverteilung zwischen Arbeitgeber und
Arbeitnehmer unter Berücksichtigung
des betrieblichen und individuellen
Nutzens. Bei Weiterbildung geht es natürlich immer um den einzelnen Arbeitnehmer, um die einzelne Arbeitnehmerin, um ihre Arbeits- und Leistungsfähigkeit und um ihre Chancen an
gesellschaftlicher Teilhabe.
Gleichzeitig geht es für die Betriebe
darum, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu
erhalten und ihre Innovationsfähigkeit
auszubauen. Von ökonomisch und arbeitsmarktpolitisch klugen Konzepten
profitieren daher alle.
Fördern und fordern: Erfolgreich e
„Jugend in Arbeit“
Mehrere Grone-Gesellschaften beteiligten
sich 2005 an dem vom Bundesministerium
für Arbeit und Soziales (vormals Wirtschaft
und Arbeit) und der Bundesagentur für Arbeit ausgeschriebenen Wettbewerb „Jugend
in Arbeit“. Mit ihm sollten herausragende
Projekte und Konzepte gefördert werden,
die der beruflichen Integration und Stabilisierung junger Arbeitslosengeld II-Bezieher unter 25 Jahren dienen. Der Wettbewerb fand in allen 16 Bundesländern
sowie auf Bundesebene statt. Preisgelder in
Höhe von insgesamt 3,4 Millionen Euro
wurden auf Landesebene und im Bund in
vier Kategorien vergeben. Die Gewinner
wurden jetzt ausgelobt. Grone-Projekte in
Schleswig-Holstein und in Hamburg sind
dabei.
Eine Bühne für die Ausbildung
Hamburg. „Wir gehören zu den sechs
Hamburger Projekten, die in der Kategorie
Initiativen und Netzwerke für den Landessieg nominiert wurden“, sagt Bereichsleiterin Andrea Franke vom Grone Netzwerk.
„Und obwohl wir nicht zu den Hamburger
Siegern zählen sind wir aber noch im
Rennen für den Bundes-Innovationspreis,
der Anfang Mai in Berlin ausgelobt wird.“
Ein Netzwerk um Grone, das Bühnenwerk und die HAB will Jugendliche an
eine handwerkliche Ausbildung heranführen und einen Schulabschluss ermöglichen. Der Ansatz verknüpft bewusst berufsvorbereitende Bildung mit kreativen
Elementen, um das Selbstbewusstsein der
Jugendlichen zu stärken. Mit „AbschlussHandwerk-Job“ – so der Projektname – soll
ein selbstverwaltetes eigenständiges Unternehmen mit Werkstatt, Bühne und Büro
errichtet werden, das für die freie Theaterszene in Hamburg Bühnendekorationen
anfertigt.
Vom Bühnenbau bis zur Buchhaltung –
die Jugendlichen sind von Anfang an in
die Planungen einbezogen und setzen
Maler-, Tischler-, Schlosser- und Dekorationsarbeiten unter Anleitung um.
4
Rund 40 Prozent der aktuell 4,97 Millionen arbeitslos Gemeldeten sind langzeitarbeitslos. Unter ihnen schwer zu vermittelnde Junge und Alte, die wieder in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gebracht werden sollen. Ihre Lebenswege sind
nicht immer gerade, sondern enthalten Brüche. Um sie zu unter-
stützen, müssen alle an der Reintegration Beteiligten genau die
Schnittstelle finden, die zu dem Arbeitssuchenden passt, um ihn
wieder in eine dauerhafte Beschäftigung zu bringen. Das sozialintegrative Qualifizierungsprojekt Grone Netzwerk Hamburg kann
hier auf bemerkenswerte Vermittlungserfolge verweisen.
Auf die Vermittler kommt es an
Hamburg. Eigentlich hatte sich der 23-jährige ALG II-Bezieher
Vesyi Barulay kaum noch Chancen ausgerechnet, ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung in Hamburg eine Arbeit zu
finden, mit der er seine Familie ernähren kann.
Heute ist er fest angestellter Mitarbeiter beim Hamburger
Backshop-Unternehmen LE CROBAG und verkauft Croissants
Netzwerke schaffen und nutzen
Vesyi Barulay (links) nutzt die Chance, die Reza Hassanzadeh im gibt
v.l.n.r.: Tom Ellerbrock und Michael Thiem werden vom bühnenwerk-Projektleiter
Michael Schernus unterstützt
und viele andere Spezialitäten des bundesweit expandierenden
Filialisten. Diesen Arbeitsplatz hat ihm seine Vermittlerin im
Grone Netzwerk Ruth Blanke besorgt, die sich von vornherein
auf die Stärken und Erfahrungen des jungen Mannes konzentriert hat. „In der Betreuung habe ich Herrn Barulay als ausgesprochen höf lichen und freundlichen Menschen kennen
gelernt, der in seinem Leben bereits viel gearbeitet hat“, berichtet sie.
Im Heimatland Türkei konnten seine Eltern nur drei Jahre
Schulbesuch finanzieren. Im Alter von 12 Jahren musste der
junge Vesyi mitarbeiten, ist weitgehend Analphabet geblieben
und so ohne Ausbildung und Beruf. Man merkt das dem jungen Mann nicht an. Seine Anpassungsbereitschaft, seine
Freundlichkeit, sein Fleiß und sein gewandter mündlicher Ausdruck prägen ihn als Verkäuferpersönlichkeit.
Während Vesyi Barulay bei Grone Lesen und Schreiben übte,
setzte sich Ruth Blanke ans Telefon und suchte nach einem
Praktikum mit anschließender Option auf Festanstellung.
Irgendwann hatte die Vermittlerin Reza Hassanzadeh, Gebietsverkaufsleiter bei LE CROBAG in der Leitung, der die persönlichen Kernkompetenzen des jungen Arbeitssuchenden zu
schätzen wusste und Vertrauen in ihn setzte.
Er wurde nicht enttäuscht. Seit fünf Monaten steht Vesyi
Barulay nun bei LE CROBAG hinter der Verkaufstheke und
ist, so der Gebietsverkaufsleiter „ein klasse Mann und ein wunderbares Mitglied unseres Teams.“
Als Aktivjobber fing Michael Thiem bei „bühnenwerk“ an
und bekam – dank der guten Kontakte des Kooperationspartners – gleich einen Zeitvertrag als Stagemanager auf dem
Kreuzfahrtschiff „Aida“. Jetzt ist er wieder an Land und bereitet sich auf die externe Prüfung zum Facharbeiter vor: „Ich finde es super, was ich hier für eine Chance bekommen habe, was
das ,bühnenwerk‘ und Grone leisten“, sagt er.
Vom guten Ruf des Kooperationspartners und den damit
verbundenen Kontakten profitiert auch der 21-Jährige Tom
Ellerbrock und freut sich jetzt über seinen Ausbildungsplatz
zum Veranstaltungstechniker beim NDR. Er suchte lange erfolglos nach einem Ausbildungsplatz und entschied sich deshalb
für die Teilnahme an einer Grone-Maßnahme.
Uli Bayer vom Grone Netzwerk riet ihm zu einer Basisqualifizierung als Veranstaltungshelfer beim „bühnenwerk“,
wo er als Aktivjobber auch praktische Erfahrungen bei Veranstaltungen in Stadtteilzentren sammeln konnte. „Bei der Bewerbung beim NDR waren die letzten Monate ein eindeutiger
Pluspunkt für mich“, sagt er. „Völlig klar, dass ich diesen Ausbildungsplatz ohne professionelle Einbindung nie erhalten hätte.“
Das ist auch die Erfahrung von Michael Thiem (43), der mit
gezielter Unterstützung des Grone-Kooperationspartners
„bühnenwerk“ wieder Fuß im Arbeitsmarkt gefasst hat. 15
Jahre arbeitete der Arbeitssuchende als Bühnenwerker und
geriet ohne Facharbeiterbrief in die Arbeitslosigkeit.
FOTO: MÄRTENS
Vom Ein-Euro-Job in die Festanstellung
Passgenaue Qualifizierung
Die Modernisierung des Arbeitsmarktes bedeutet für viele Arbeitssuchende, sich auf neue Formen der Arbeit und lebenslanges Lernen in persönlicher und fachlicher Hinsicht einzustellen. Die Stichworte, mit denen sie sich heute am Markt
bewähren müssen, heißen Flexibilität, Mobilität, Fach- und
Sozialkompetenz.
Grone erfüllt hier traditionell eine Scharnierfunktion zwischen den Anforderungen und Erwartungen der Arbeitgeber
und den individuellen Profilen von Arbeitssuchenden und
bringt beide passgenau zusammen. Die dazu nötigen Qualifizierungsanteile sind – entsprechend den individuellen Notwendigkeiten – zeitnah, bedarfs- und aufgabengerecht sowie kostengünstig konzipiert.
FOTO: BKM
Erfolgreich als SGB-II-Umsetzer
Pinneberg. „In Kooperation mit der
ARGE Steinburg sind wir mit dem Projekt
,Very Important People‘ (VIP) zum Landessieger Schleswig-Holstein im Bereich
SGB-II-Umsetzer gekürt worden und steuern jetzt die Zusammenarbeit im Kooperationsverbund“, berichtet die Pinneberger
Grone Prokuristin Susanne Körtge.
Und so funktioniert es: Vier Partner
bringen nicht nur ihre Kompetenzen und
Angebote, sondern auch ihre Netzwerke
für 100 Jugendliche in den Verbund ein.
In regelmäßigen „Trägerkonferenzen“ wird
die Entwicklung der Jugendlichen besprochen. Diese haben zunächst eine Beschäftigung in Form von Praktika oder Arbeitsgelegenheiten angenommen, um anschließend in eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle mit Nachbetreuung vermittelt zu
werden. Das Projekt ist auch auf Bundesebene nominiert.
Individualität als Gebot: Auf Maß geschneiderte Lösungen erleichte rn
FOTO: BKM
DEUTSCHER FÖRDERPREIS
ARBEITSMARKT KNOW-HOW
Etwas ganz Besonderes im Hamburger Hafen ist der „Duckdalben“ der Deutschen Seemannsmission, querab der mächtig
aufragenden Köhlbrandbrücke: In dieses Freizeitzentrum kommen mehr als 100 Seeleute aus aller Welt. Sie nutzen das Internet-Café, telefonieren zu günstigen Tarifen in die Heimat, spielen Billard oder Tischtennis. Dies ist der neue Arbeitsplatz von
Reinhard Albers (43) als Hausmeister.
Reinhard Albers hat nie eine Ausbildung gemacht, war drei Jahre arbeitssuchend und bekam zuletzt Arbeitslosengeld II, bis er im März 2005 im Grone
Netzwerk qualifiziert wurde und Grone
ihm im „Duckdalben“ eine Aufgabe als
1-Euro-Kraft anbot. Er machte seine Arbeit als 1-Euro-Jobber so gut, dass Seemannsdiakon Jan Oltmanns ihn Anfang 2006 fest einstellte und
tariflich bezahlt. Reinhard Albers ist sich sicher: „Ohne das
Grone Netzwerk wäre ich da nicht rangekommen. Für mich ist
das wunderbar.“
Grone Stellenbörse
te rn die Integration von ALG II-Empfängern in Arbeit und Ausbildung
Jeder vierte Teilnehmer einer Beschäftigungsmaßnahme wurde
2005 direkt in Arbeit oder Ausbildung vermittelt. Dabei gelingt
es dem Netzwerk-Team immer wieder, auch die aussichtslosesten Fälle zu vermitteln. Beispiele gelungener Arbeitsmarkt-
integration und wie sich Grone-Mitarbeiter bundesweit das Leitmotiv der Arbeitsmarktreform „Fördern und Fordern“ zu Eigen
gemacht haben und in Vermittlungserfolge umsetzen, lesen Sie
auf diesen beiden Seiten.
Mit „Paten“zum Erfolg: Senioren trainieren Junioren
FOTO: PHOTODISC
Celle. Es ist ein Modell, das Schule machen kann. Es heißt
„Senioren trainieren Junioren“ und stammt von Dagmar
Oppolzer von der Grone-Schule in Celle. „Wir bringen
arbeitslose Ältere mit jungen Hartz-IV-Empfängern zusammen“, sagt Dagmar Oppolzer. Die Älteren sollen die Jungen
als „Paten“ unterstützen und stabilisieren.
Im Mai beginnt die Vorbereitung der Senioren. Im Juni
kommen die „Junioren“ ins Spiel, werden bis Ende Juni ebenfalls vorbereitet und gehen am 1. August in die zweijährige
Ausbildung bzw. zunächst in eine berufliche Orientierung
und ein Jahr später in die Ausbildung. Dagmar Oppolzer:
„Wir wollen den ,Paten‘ eine sinnvolle Perspektive bieten. Und
wenn junge Leute aufgeschlossene Praktiker an die Seite gestellt bekommen, ist die Chance auf einen Erfolg ungleich
größer als bei rein sozialpädagogischer Betreuung.“
Riesenaufgabe gut bewältigt
Qualifizierung und Praxis 50plus
Erfurt/Weimar. Der politischen Sensibilität sind sich alle
Beteiligten bewusst. Immerhin nimmt ein neues Grone-Projekt in Thüringen eine Entwicklung vorweg, die aller Voraussicht nach erst 2007 in Deutschland in größerem Maßstab
Realität werden soll: Den Kombilohn.
Ab Juni werden, berichtet Geschäftsführer Klemens Rips
vom Grone-Bildungszentrum Thüringen, die ersten 30 Teilnehmer auf die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Diese Phase enthält ein zweiwöchiges Profiling und
ein acht Wochen langes Training der Arbeitsfähigkeit und der
Sozialkompetenz. „Anschließend werden wir für jeden, der
keine mehrfachen Vermittlungshindernisse aufweist, auch
einen Arbeitsplatz finden“, ist sich Rips sicher.
Das Grone-Modell sieht vor, dass die gefördert Beschäftigten mindestens ein Jahr lang auf der Basis einer 40-StundenWoche zu 50 Prozent im Beschäftigungsverhältnis tätig sind
und zur anderen Hälfte eine arbeitsplatzbezogene Qualifizierung beim Arbeitgeber erhalten. Während des Jahres werden
die Teilnehmer weiter von den Grone-Sozialpädagogen betreut, um das Beschäftigungsverhältnis zu sichern und eine
Überleitung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu sichern.
Hamburg. In Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, SachsenAnhalt und Schleswig-Holstein akquiriert Grone verstärkt Arbeitsplätze für über 50-Jährige. Grone ist hier Kooperationspartner in fünf von 62 vom Bundesministerium für Arbeit
und Soziales ausgezeichneten Projekten zur Eingliederung
Berlin. Ein neues Konzept für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen hat Grone-Berlin entwickelt. Das Projekt „Stadt-Rallye“
ist für junge Erwachsene vorgesehen. Dabei werden 20 ABMKräfte in den kommenden acht Monaten mehrere geografisch
und/oder thematisch orientierte Stadt-Rallyes erarbeiten, diese ausführlich dokumentieren und zu einer Publikation zusammenstellen, die als Anregung für Wandertage an Berliner
Schulen verteilt wird. Es werden Aufgaben entwickelt, die für
Schüler unterschiedlichen Alters geeignet sind. Einzelne Aufgaben werden so gestaltet, dass sie nur in der Gesamtgruppe
lösbar sind.
Diese Zielstellung reagiert in mehrfacher Hinsicht auf die
Herausforderungen des Arbeitsmarktes. Da die Entwicklung
einer Stadtrallye die Entwicklung mehrerer Rallye-Touren
zwingend erfordert, werden sich die ABM-Kräfte in einzelnen
Teams zusammenfinden, deren Arbeit auf ein gemeinsames
Ziel abgestimmt werden muss. Auf diese Weise üben die
jugendlichen ABM-Kräfte Teamarbeit und trainieren ihre
Fähigkeit zum vernetzten Denken.
FOTO: GETT YIMAGES
Thüringen: Premiere für geförderte Beschäftigung
ABM für junge Erwachsene
Hamburg. Zahlreiche relevante deutsche
Stellenbörsen sind unter www.grone.de/arbeit
vernetzt. Dieser Service, auf den ganz exklusiv alle Grone-Teilnehmer bei Bedarf zurückgreifen können, bietet einen tagesaktuellen
Zugang zu rund 270.000 offenen Stellen.
Unter anderem gehören dazu rund 1.000
Firmenhomepages, verschiedene OnlineStellenbörsen und die Daten der Bundesagentur für Arbeit. Genutzt wird die GroneStellenbörse zur Stellenrecherche mittels
Jobagenten (Matching). Das Matching ist
umfassend: Es werden z.B. nicht nur die genauen Berufsbezeichnungen erschlossen,
sondern auch Arbeitsstellen in alternativen
Beschäftigungsfeldern ermittelt, um sowohl
inhaltlich als auch örtlich zu größerer Flexibilität und Mobilität zu ermuntern.
Für den schnellen und passgenauen Abgleich zwischen Eignungs-, Neigungs- und
Anforderungsprofilen stehen 1.300 Berufsgruppen, 16.000 Ortseinträge, 20.000 bewertbare Einzelmerkmale und weitere Kriterien zur Verfügung.
Bielefeld. Stolz ist Ralf Schmölders, Niederlassungsleiter von Grone in Bielefeld, auf den
erfolgreichen Abschluss eines ganz besonderen Projektes: Im Auftrag der ArbeitPlus
Bielefeld erhielten rund 7.000 ALG II-Empfänger ein Profiling, das in Handlungsempfehlungen für die weiteren Maßnahmen
der ARGEn mündet. „Von Juni 2005 bis
Anfang 2006 haben wir monatlich mit mehr
als 800 Männern und Frauen gesprochen –
das war eine Riesenaufgabe“, sagt Schmölders
– und ein Beweis für die Flexibilität und Leistungskraft von Grone in Bielefeld.
Modulares Lernen bei „InZenit“
älterer Langzeitarbeitsloser. „Dem Netzwerk Altmark 50++
haben bereits über 180 Unternehmen Praktikumsplätze zugesichert“, sagt Projektleiterin Petra Thiede aus Salzwedel.
Und „mit über 100 Firmen wurden im Oberspreewald-LausitzKreis Gespräche geführt“, berichtet Dr. Magdalena Wonneberger, Geschäftsführerin der Europanorat Wirtschaftsakademie in Senftenberg.
In Hamburg setzt das Grone Netzwerk Hamburg auf die
Hamburger Wirtschaft und will Arbeitssuchende und Unternehmen dauerhaft über eine Informationsoffensive zusammenbringen. Gabi Rappenecker vom Projekt „mitnmang“:
„Bei der Einstellung älterer Mitarbeiter hält der Gesetzgeber
eine Reihe von Vorteilen bereit, die in Firmen oft nicht bekannt sind, wir leisten hier Aufklärungsarbeit.“
Und auch Grone-Prokuristin Susanne Körtge, die von der
federführenden ARGE zur Gesamtkoordinatorin PI-Quadrat
in Pinneberg ernannt wurde, setzt darauf, dass bei vielen der
Firmeninhaber, die über Fachkräftemängel klagen, endlich
wieder ein Umdenken einsetzt. „Viele ältere Mitarbeiter verfügen über einen wertvollen Erfahrungsschatz, darauf sollten
Unternehmen nicht länger verzichten“, sagt sie. „Dies bedarf
aber u. a. einer gezielten Sensibilisierungskampagne“, ergänzt
ihr Kollege Jan Gorski, der mit seiner Grone Niederlassung
in Buchholz federführender Projektpartner für das Projekt
„Logistik 50 Plus“ im Landkreis Harburg ist.
5
Berlin. Dass modulare Produkte ein besonders erfolgreiches Angebot der Zeit sind,
beweist in Berlin das Projekt „InZenit“, bei
dem die Grone-Gesellschaft AFW einer der
Partner ist. Berliner Arbeitssuchende werden
in Marzahn, Pankow und Neukölln auf den
Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Zielgruppe sind Akademiker und Teilnehmer mit kaufmännischen oder technischen
Berufsabschlüssen.
Dank des modularen Konzeptes ist es
möglich, jederzeit bei „InZenit“ anzufangen.
Ein persönlicher Coach unterstützt die Teilnehmer nach einem ausführlichen Profiling
und steht auch während der Arbeit mit den
Selbstlernprogrammen für jede Hilfe bereit.
Ein Vermittlungscoach sorgt dafür, dass der
Bewerbungsprozess auch während der Qualifizierungsphase zielgerichtet erfolgt.
„Aufgrund der persönlichen Erfolgspläne und des individuellen Zuschnitts von
,InZenit’ ist jeder einzelne Teilnehmer innerhalb kurzer Zeit in der Lage, gezielt vorhandene Schwächen zu kompensieren, um so
wieder konkurrenzfähig am Arbeitsmarkt zu
werden“, sagt AFW-Geschäftsführer Dr.
Hartmut Bodamer.
WISSEN, DAS GEZIELT WEITERBRINGT
h e Projekte aus dem Grone-Alltag
Für Akademiker
Für Frauen
Lüneburg/Braunschweig. „Zum vierten
Mal startet in Lüneburg das Grone Mentoring Projekt für Frauen“, berichtet Projektleiterin Sabine Stoedter-Feickert. „Und
in Braunschweig gehen wir in die zweite
Runde“, ergänzt ihre Kollegin Sabine
Kollek. In Kooperation mit dem Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft
und der Universität Lüneburg bringen beide erfolgreich weibliche Nachwuchskräfte mit Mentoren zusammen. Die Mentoren diskutieren mit dem Führungsnachwuchs aktuelle berufliche Themen und
unterstützen sie mit ihren Erfahrungen
beim Ausbau der beruflichen Karrieren.
Ein Grone Seminarpool stellt darüber
hinaus Führungswissen zur Verfügung.
Für Rehabilitanden
Lübeck. Im Mai beginnt in Lübeck wieder eine ganzheitliche Anpassungs- und
Qualifizierungsmaßnahme zur betrieblichen Integration von Rehabilitanden
nach §16 SGB II. Neben der Schulung bei
Grone bietet das Integrationsprogramm
„BIR“ im Laufe von zehn Monaten dreimal sechs Wochen fachpraktische Unterweisung in verschiedenen Betrieben, mit
denen Grone bereits seit Jahren kooperiert.
„Darüber hinaus können zur Verbesserung der Integrationschancen Zertifikate
erworben werden. Dazu gehören der Europäische Computerführerschein (ECDL),
ein Englisch-Zertifikat (LCCIEB) und der
Gabelstaplerführerschein“, ergänzt Schulleiterin Birgit Hinrichs-Blöcker.
Kleiner Beitrag – große Wirkung
Firmen finanzieren die Umschulung: Ein neuer Weg, der Perspektiven bietet und Lücken füllt
Hamburg. Die Colonnaden, eine der ganz feinen Hamburger
Adressen. Klassizistisch der Stil der Bauten, auf absolute
Seriosität bedacht die Unternehmen. Und neuer Arbeitsplatz
von Elena Dassler. Im Rahmen der firmenfinanzierten Umschulung wurde sie von Grone mit dem Fürstenberg-Institut
zusammengebracht. Dort will sie es in 21 Monaten zum Abschluss als Fachkraft für Bürokommunikation bringen. Die
Zeichen dafür stehen gut.
Dass es so kam, hat Elena Dassler vor allem Helga Tilden
von der Groneschen Fachschule für Wirtschaft und Datenverarbeitung zu verdanken: „Frau Dassler brachte nicht nur
Know-how mit, sondern sie hat sofort durch ihr persönliches
Wesen und ihr Engagement überzeugt.“ Und Werner Fürstenberg fand das neue Konzept attraktiv. Helga Tilden hatte ihm
noch andere Bewerberinnen vorgeschlagen, doch Elena Dassler
war erste Wahl, „und sie ist es auch heute noch“, bestätigt er.
Der Treffer ist kein Zufall. Denn bei Grone werden alle Teilnehmer nach dem speziellen Anforderungsprofil der Firma
ausgesucht. Sie sind älter als 18, haben mindestens einen mitt-
leren Bildungsabschluss und ein Jahr Berufserfahrung, sind
motiviert und verantwortungsbewusst. Grone schult sie, erledigt die Formalitäten und stellt die erforderlichen Lernmittel.
Im Gegensatz zu Fürstenberg, einem der erfolgreichen Anbieter betrieblicher Gesundheitsarbeit, sind die Experten von
Drexler-Immobilien, einem angesehenen Makler- und Hausverwaltungsunternehmen im Elbvorort Othmarschen, schon
lange Partner von Grone. Waren es bislang Umschüler, so reizte Co-Chefin Martina Drexler nun das neue Angebot. GroneExperte Henner Schröder kennt das Unternehmen seit langem, er vermittelte Rosa Herbst in die neue Ausbildung.
Als Bauzeichnerin hatte Rosa Herbst schon mit der
Branche zu tun gehabt, wurde aber Opfer der lahmenden
Baukonjunktur, und „da schien der verwandte Immobilienbereich gut geeignet zu sein“, befand Schröder – und behielt
Recht. Martina Drexler: „Sie passt zu uns, und wenn es so
weiter geht, wird Frau Herbst schon bald weitere Aufgaben
übernehmen“, sagt sie über die künftige Fachfrau in der
Grundstücks- und Wohnungswirtschaft.
Lernen mit dem Chef: Elena Dassler hat Werner Fürstenberg mit ihrer Kompetenz
und ihrem Engagement überzeugt
Es gibt genug zu tun: Martina Drexler bespricht mit Rosa Herbst (rechts) die Arbeit
in der Hausverwaltung
FOTOS: BKM
Lübeck. Eine sechsmonatige Weiterbildung in systemischer Familienberatung
für Arbeitssuchende mit abgeschlossenem
Universitäts- bzw. Fachhochschulstudium
im Bereich der Humanwissenschaften begann im März bei Grone in Lübeck. Das
Angebot richtet sich an Arbeitssuchende,
die den Einstieg in psychosoziale Arbeitsfelder oder Organisationen finden möchten. Durchgeführt wird sie in Kooperation
mit „SCHIFF – Schönwalter Institut für
Familien“. Es ist bei der deutschen Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) akkreditiert. Teilnehmer können – bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen – eine Anerkennung
des DGSF erhalten.
Module für schnelle und exakte Entwicklung
Berlin. In die nächste Runde geht in Berlin die Anpassungsqualifizierung für künftige Mitarbeiter von Anwaltskanzleien
und Notariaten. Dr. Walter Riccius von Grone Berlin: „Dies
sind stark modularisierte Angebote, die sich besonders auch
für Quereinsteiger eignen. Wir bieten sie erfolgreich in ganz
Berlin an.“
Wesentliches Charakteristikum der Qualifizierung: Sie ist
nicht unbedingt und allein auf einen Kammerabschluss
„Jetzt sind wir endlich AZWV-zertifiziert“
Für Unternehmen
Neumünster. Zehn Weiterbildungsträger
aus der Region Neumünster/Mittelholstein – unter ihnen Grone – haben sich zu
einer Anbietergemeinschaft zusammengeschlossen. Sie bieten speziell kleinen und
mittleren Unternehmen aller Branchen
sowie Mitarbeitern in Behörden und Verwaltungen individuelle und bedarfsgerechte Schulungen und Seminare an. „Dies ist
eine gute Gelegenheit, das Know-how von
Mitarbeitern weitgehend kostenfrei auszubauen“, sagt Grone-Niederlassungsleiterin
Iris Klindworth, „denn die Finanzierung erfolgt in der Regel aus Mitteln des Schleswig-Holstein Fonds sowie durch Fördermittel des Europäischen Sozialfonds (EFS).“
6
gerichtet, sondern kann sich – eben durch die Module – auch
auf einzelne Bausteine beschränken. So wird die Vermittlung
in Arbeit erheblich erleichtert.
Auf jeden einzelnen Teilnehmer abgestimmt, werden aus
der gesamten Modulpalette genau jene Teile ausgewählt, die
schnell und substantiiert dazu beitragen, dass wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen werden kann.
Koch / Köchin
Hamburg. „Wir sind zertifiziert,
unsere Umschulungen im Bereich Gastronomie und Hotellerie erhielten Anfang April eine
Maßnahmezertifizierungsnummer entsprechend der Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung (AZWV)“,
freut sich Birgit Starsy, Bereichsleiterin im Grone Bildungszentrum für Gastronomie und
Ernährung in Hamburg.
Hinter ihr und ihren bundesweiten Grone Kollegen liegen
anstrengende Monate, in denen
seit November 2005 die bereits
im Hause laufenden Qualitätsmanagement-Prozesse von ex-
Hotelfachmann /
-fachfrau
ternen Zertifizierern auf Herz
und Nieren überprüft wurden.
Hintergrund: Seit Januar
2006 dürfen Bildungsgutscheine, die von den Agenturen für
Arbeit ausgegeben werden, ausschließlich bei zertifizierten
Trägern und für zertifizierte
Maßnahmen eingelöst werden.
Grone verfügt damit über ein
funktionierendes Qualitätsmanagementsystem. Vor allem ist
nun auch belegt: Die angebotenen Maßnahmen sind tatsächlich arbeitsmarktrelevant,
weil sie die Integrationschancen in den ersten Arbeitsmarkt
dauerhaft verbessern.
FOTOS: DREAMSTIME
WISSEN, DAS GEZIELT WEITERBRINGT
NEUES VOR ORT
Restaurantfachmann /
-fachfrau
Dass die Ich-AGs besser sind als ihr Ruf, zu diesem
Ergebnis kommt auch das Institut für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB) in einer im Februar des Jahres veröffentlichten Studie. Genau wie beim Überbrückungsgeld
sind die Ergebnisse positiv. Rund eineinhalb Jahre nach der
Gründung waren ca. 70 Prozent der ÜberbrückungsgeldGründer und knapp 80 Prozent der Ich-AGler noch immer
selbstständig. Damit auch die Buchholzer Gründerinnen
langfristig Erfolg haben steht neben der fachlichen Vorbereitung die individuelle Begleitung in der ersten Phase der
Selbständigkeit.
Unter dem Dach der Stiftung Grone-Schule werden bundesweit Existenzgründungsseminare im Auftrag öffentlicher Kostenträger durchgeführt. Alle Seminare basieren auf
einer genauen Analyse der Förderstrukturmöglichkeiten in
der Region und stellen den potenziellen Existenzgründern
ein Netzwerk zu relevanten regionalen
Einrichtungen zur
Verfügung.
Klaus Warncke , seit
2002 QM- Beauftragter
der Grone-Schule Lübeck und Leiter des Zertif izierungsverbundes
Grone Berlin, Lübeck,
Hessen und SchleswigHolstein, koordiniert
seit März 2006 im Auftrag des Vorstandes
und der Grone-Geschäftsführer weitere
QM-Aktivitäten im Unternehmen.
Mitarbeiter-Jubiläen
20 JAHRE
PERSONALIEN
Buchholz. Für Frauen, die sich aus der Arbeitslosigkeit
heraus selbstständig machen wollen, gibt es seit November
2005 das Grone-Existenzgründungszentrum „Start up“ mit
einem umfassenden Beratungs-, Coaching- und Trainingsangebot.
Die ersten elf Teilnehmerinnen wagten nun nach zweimonatiger Basisschulung den Schritt in die Selbstständigkeit. Um teure Investitionen zu sparen, können sie für weitere sechs Monate das Gründerinnenbüro nutzen. „Alle
haben nach einer Nische gesucht“, sagt Dorothee Saalmann,
die als Grone-Coach die Gründerinnen weiter begleitet. „Die
Zeichen, dass ihr Schritt erfolgreich sein wird, stehen gut“,
ergänzt sie, „denn Untersuchungen belegen, dass fast jedes
dritte Unternehmen heute von einer Frau gegründet wird.“
Die Buchholzer Gründerinnen nutzen die Möglichkeiten
der Gründungsförderung durch die
Agentur für Arbeit bzw. der
ARGE – sie beziehen
Überbrückungsgeld
oder haben eine
Ich-AG gegründet.
FOTOS: MÄRTENS
Existenzgründerinnen wagen neuen Anfang
Antje-Monika Ahrens
Koordinatorin in Berlin
Ulrich-Christian Sievert
Dozent in Pinneberg
Rita Winter
Dozentin in Buchholz
„Start up“für Frauen
10 JAHRE
Marlies Haasenleder
Sachbearbeitung Lohn/Gehalt
Grone Service- und Verwaltungsgesellschaft Hamburg
„BRUNKE PLANUNGSBÜRO: Küchenplanung und Gestaltung“ steht auf der Visitenkarte von Nicole Brunke. Die ausgebildete Apothekenhelferin arbeitete 15
Jahre im Küchenverkauf, bis ihre Firma in
Insolvenz ging.
„Selbstständige Küchenplaner gibt es
kaum“, sagt sie. Ihr Angebot: „Der Kunde
erhält seine Traumküche, ich spare ihm
Zeit und Geld.“ Beflügelt von ersten Erfolgserlebnissen setzt sie nun auch auf
Weiterempfehlungen durch ihre zufriedenen Kunden.
Grone im Land des Drachen
Hamburg/Guangzhou. Ausbildungsprogramme in verschiedenen Arbeitsbereichen wollen die
Stiftung Grone-Schule und das Lignan-Institut
in Guangzhou (China) gemeinsam realisieren.
Eine formelle Absichtserklärung ist unterzeichnet; nun folgen konkrete Verhandlungen.
„Die Zusammenarbeit ist eine neue Brücke
nach China. Sie betrifft die beruf liche Erstausbildung und die berufsbegleitende Weiterbildung“, sagt Grone-Vorstand Wolfgang Prill.
Von der Ausbildung zum computergestützten
Anfertigen von Werkzeugen über das Lernen der
Grundlagen des internationalen E-Business und
die Führung von Klein- und Mittelbetrieben bis
zur Hauswirtschaft reicht die Palette. Wolfgang
Prill: „Die Kooperation mit einem so bedeutenden Land wie China kann zu einem weiteren
Meilenstein in der Grone-Entwicklung werden.“
Verwaltungsangestellte in Thüringen
Gabriele Klemm
Standortleiterin Stromstraße, Berlin
Jens Pirskowitz
Dozent in Thüringen
Roman Puntke
Schulleiter in Dortmund
Gabriele Schneppe
Dozentin in Thüringen
Ausgezeichnet
Neumünster. Drei der 29 besten Lehrlinge der Industrie- und Handelskammer
Kiel, Bereich Rendsburg und Neumünster,
die Ende März in Rendsburg vom Geschäftsführer Peter Dohm ausgezeichnet
wurden, haben bei Grone in Neumünster
gelernt. Münever Alkis wurde zur Bürokauffrau, Heiko Extra zum Groß- und
Außenhandelskaufmann und Marcel Savinsky zum Kaufmann der Grundstücksund Wohnungswirtschaft ausgebildet. „Alle
drei sind von ihren Ausbildungsbetrieben
übernommen worden“, berichtet Niederlassungsleiterin Iris Klindworth.
Zapfenstreich
Stralsund. Im Rahmen der ZAW (Zivilberuf liche Aus- und Weiterbildung) in
Kooperation mit dem Berufsförderungsdienst der Bundeswehr bildete Grone zum
2. Mal Soldaten zur Fachkraft für Lagerwirtschaft aus.
„Unsere Mitarbeiter qualifizierten die
angehenden Fachkräfte vor Ort in der Artilleriekaserne Eggersin Ortsteil Karpin
über eine Zeit von 21 Monaten“, berichtet Niederlassungsleiter Michael Ahlers.
Alle 25 Teilnehmer bestanden Ende Januar die Prüfung vor der IHK zu Neubrandenburg. Anschließend wurde zum
erfolgreichen Zapfenstreich für den 2.
Lehrgang geblasen.
MELDUNGEN
„Können Sie freiberuflich arbeiten?“
Diese Frage war für Nicola Grzesik
der Motor zur Selbstständigkeit. Als EDVFachkraft für Großrechner wurde sie –
nach einem Führungswechsel – nach 22jähriger Betriebszugehörigkeit nicht mehr
gebraucht. Jetzt arbeitet sie als IT-Freiberuflerin. „Niemand sollte ohne das
Wissen, das uns hier vermittelt wurde,
selbstständig werden“, fasst sie ihre Zeit
bei Grone zusammen, „denn viele Fehler
und Abstürze können von vornherein vermieden werden."
Beate Kleinert
Die Bauzeichnerin Karin Rolfs wurde
im Mai 2004 arbeitslos. Weil die Baubranche weiter kriselt, „habe ich mein
Hobby zum Beruf gemacht“, sagt sie.
Als ausgebildete Yoga-Lehrerin qualifizierte sie sich zur medizinisch geprüften Diplom-Wellness Trainerin weiter
und holte sich anschließend das nötige
Wissen, um sich selbstständig zu machen. Karin Rolfs’ Angebotspalette umfasst jetzt Kurse für Erwachsene, Kinderyoga und Spezialkurse für Wellnesshotels.
FOTOS: PRIVAT
Mit „Interaction Miriam Schneider“
bietet die Diplom-Sozialwirtin Miriam
Schneider nun als Unternehmensberaterin vor allem Kleinbetrieben und
Mittelständlern ein Personalentwicklungsinstrument an, das auf den Dialog
setzt. „Egal, ob es um die Minimierung
des Krankenstandes, die Verbesserung der
Teamarbeit oder innerbetrieblicher Abläufe geht, vom offenen Dialog profitieren immer beide Seiten“, sagt sie und baut darauf mit ihrer Geschäftsidee. Der erste Auftrag winkt bereits.
Wachstumsmarkt Logistik: Neue Chancen für neue Jobs
Im Profil: Grone Human Resources
Zeitarbeit
Und dieses Prinzip gilt auch bei der
Vermittlung von Zeitarbeitskräften. Grone
Human Resources legt größten Wert darauf,
dass die überlassenen Mitarbeiter über
Engagement, Flexibilität und fundierte Berufskenntnisse verfügen. Denn Zeitarbeit ist
nicht nur dazu geeignet Projekt- und Auftragsspitzen qualifiziert abzusichern und
personelle Engpässe zu überbrücken, sie ist
vielmehr ein sinnvolles Werkzeug, auch
langfristig Arbeitsplätze zu besetzen, da
Unternehmen die Qualitäten des Mitarbeiters „on the job“ kennen lernen.
Bewerbermanagement
Grone Human Resources übernimmt im
Kundenauftrag den gesamten Personalrekrutierungsprozess: von der zielgerichteten
Suche über die Bewerberadministration bis
zur verantwortungsvollen Empfehlung eines Kandidaten. Dies umfasst auch das komplette Anzeigenmanagement in Print- und
Online-Medien – vom Verfassen des Textes
über die grafische Gestaltung bis zur Anzeigenschaltung und die anschließende
Steuerung der eingehenden Bewerbungen.
Weitere Infos unter www.grone-hr.de
FOTO: DREAMSTIME
FOTO: DREAMSTIME
Personalberatung und -vermittlung
Grone Human Resources ist spezialisiert
auf die maßgeschneiderte Vermittlung von
Bewerbern. In ausführlichen Gesprächen
erkunden die Mitarbeiter zunächst, welches
Anforderungsprofil ein Bewerber für eine
ausgeschriebene Position mitbringen sollte.
Potenzielle Kandidaten werden anschließend intensiv auf ihre Qualifikationen hin
überprüft. Nach einer Vorauswahl werden
nur Mitarbeiter vorgestellt, die in das
Unternehmen passen.
neue Arbeitsplätze, ein Plus von 6,5 Prozent. Dieser Wirtschaftsbereich entpuppt sich über die Grenzen Hamburgs
hinaus als Jobmotor. Grone nutzt diese Chancen gemeinsam
mit einer Vielzahl von Partnern in der Metropolregion
Hamburg, um für Arbeitssuchende neue Beschäftigung und
Qualifizierung und damit Aufstieg und Sicherheit zu schaffen. Hier drei Beispiele, wie sich Grone diesen Aufgaben stellt.
FOTO: PHOTODISC
Deutschland ist Export-Weltmeister – mit positiven Folgen
für den Arbeitsmarkt. 2,6 Millionen Arbeitsplätze bietet die
Branche derzeit. Fachleute halten eine Zuwachsrate von bis
zu 20 Prozent in den nächsten Jahren für möglich. Davon
profitiert Hamburg in besonderer Weise schon jetzt: Innerhalb eines Jahres entstanden in Hamburg im Bereich „Verkehr
und Nachrichten“ – zu dem die Logistik-Branche zählt – 4.600
Hamburg. Als Teil des Grone Netzwerks
ist Grone Human Resources deutschlandweit tätig. Branchenspezifisch erfahrene Berater kennen die regionalen Arbeitsmärkte
umfassend und setzen Standortvorteile gewinnbringend im Kundenauftrag um.
Die Angeote von Grone Human Resources umfassen Marketing und Vertrieb,
Office Management, Logistik, Personalwesen, Finanzen und Controlling im kaufmännischen Bereich. Im technisch-gewerblichen Bereich reichen sie von Produktion und Handwerk über Maschinenbau und Elektrotechnik bis zur Logistik
und Gesundheitsdiensten.
FOTOS: GETT YIMAGES
PERSONALDIENSTLEISTUNGEN
SEITE 8
Reife Leistung für 50+
JAZ als Partner
Berufe mit Zukunft
Winsen/Buchholz. Die boomenden
Logistikbetriebe in und um Hamburg
brauchen Arbeitskräfte, gleichzeitig sind
ältere Langzeitarbeitslose auf der Suche
nach neuen Aufgaben.
Dazu ist Grone Partner im Projekt
„Logistik 50 + – Reife Leistung“. Die
Grone-Schulen in Buchholz und Winsen stehen am Anfang des Qualifizierungsweges. Jan Gorski von Grone in
Buchholz: „Wir analysieren die Fähigkeiten und Kompetenzen der über 50Jährigen. Die Ergebnisse münden dann
in Strategien für individuelle Qualifizierungsmaßnahmen.“ 20 Personen sind
bereits in Praktika, 60 weitere werden
derzeit darauf vorbereitet.
„Das Interesse der Unternehmen ist
vorhanden, die Praktika bewähren sich.
Gerade im technisch-gewerblichen Bereich haben auch Ältere Chancen“, sagt
Dr. Rupert Seuthe von der Wachstumsinitiative Süderelbe, bei der die Aktivitäten zusammenlaufen.
Hamburg. Auch das Grone-Jugendlichenausbildungszentrum (JAZ) ist ein anerkannter Partner besonders für Logistikunternehmen geworden, die passende
und lernbereite Auszubildende suchen.
„Das war ein langer Weg. Heute werden wir angefragt, ob wir auch dieses
Jahr wieder einen guten Auszubildenden
vorbei schicken können“, sagt Koordinator Günther Traulsen. Nun will das
JAZ mit der Handelskammer Hamburg
und dem Bundesverband der KurierExpress-Post-Dienste e.V. (BdKEP) Ausbildung auch in kleinen und mittleren
Unternehmen etablieren.
Den „guten“ Auszubildenden für das
einzelne Unternehmen finden, macht
die Erfahrung und die Vermittlungskompetenz seines Teams aus. Traulsen:
„Der Erfolg basiert neben dem Recruitment auch auf der kontinuierlichen
fachlichen und persönlichen Begleitung
des Ausbildungsprozesses der Jugendlichen durch uns.“
Hamburg. Seit mehr als 18 Jahren kümmern sich Grone und die Akademie
Hamburger Verkehrswirtschaft (AHV)
gemeinsam um die Aus- und Weiterbildung in logistischen Berufen.
Rund 1.400 Unternehmen in Hamburg beschäftigen in diesem Bereich
mehr als 150.000 Männer und Frauen.
Stefan Saß, Organisationsleiter der AHV,
sieht die Kooperation als zukunftsträchtig: „Theorie und Praxis gehen bei
uns Hand in Hand, Weiterbildung findet parallel zum Beruf statt.
Kammerabschlüsse, Traineeprogramme und viele spezifische Seminare gehören dazu – und das alles am LogistikStandort Hamburg, der in Europa seinesgleichen sucht.“ Grone-Geschäftsführer Uwe-Bernd Fieth, der auch einer
der beiden Geschäftsführer der AVH ist,
bestätigt Saß: „Logistikberufe haben
gerade in Hamburg Zukunft. Bis 2015
sollen hier bis zu 15.000 neue Arbeitsplätze entstehen.“
Grone PersonalAkademie: Pralles Programm
Prall ist das Programm 2006 der Grone PersonalAkademie
(www.personal-akademie.de). Es zeigt in den Bereichen
Ausbildung sowie private und öffentlich finanzierte
Weiterbildung sowohl für Unternehmen und Institutionen als
Hamburg. Unter dem Druck der Gesundheitsreform sind Kliniken und
Arztpraxen gezwungen, sich betriebswirtschaftlich neu zu orientieren. Der
Weg wird zu größeren und effizienteren
Einheiten führen, sind sich die Experten
sicher. Dafür wird Organisations- und
betriebswirtschaftliches Fachwissen benötigt. Dieses Know-how vermittelt die
Grone PersonalAkademie den künftigen Betriebswirten im Gesundheitswesen.
Wie wichtig Management in Praxen
ist, unterstreicht Axel Grundmann, Geschäftsführer der renommierten Praxengruppe conradia Hamburg (www.conradia.de) und einer der wenigen bereits
auch für privat an Weiterbildung und Qualifizierung
Interessierten viele Möglichkeiten auf, sich für neue Aufgaben
vorzubereiten oder auch dorthin geführt zu werden. Zwei
Beispiele aus Hamburg zeigen, was geplant ist und getan wird:
etablierten Medizin-Manager: „Ablaufoptimierung und Berichtswesen, Marketing und Kommunikation werden im
Kampf um Patienten künftig neben der
medizinischen Fachlichkeit der Ärzte
an Gewicht gewinnen. Deswegen ist es
wichtig, sich rechtzeitig darauf einzustellen.“
Die öffentliche Verwaltung des Bundeslandes Hamburg gilt anderen Verwaltungen als Vorbild: Schlanke Strukturen, Controlling und Qualitätsmanagement sind weithin eingeführt. Ein
strategisches Personalmanagement wird
praktiziert.
Dazu Dr. Volker Bonorden, Chef des
Personalamtes, einer Ressort übergrei-
fenden Behörde. „Zu unserem ganzheitlichen Ansatz gehört auch eine intensive Fortbildung der Mitarbeiter“,
berichtet er.
Dabei wird Hamburg jetzt auch von
Grone unterstützt. Die PersonalAkademie bietet im Auftrag des Zentrums für
Aus- und Fortbildung – einer Einrichtung des Personalamtes – den Beschäftigten beim Umstieg von der kameralistischen auf die doppelte Buchführung Seminare an. Martin Vorhauer
von der Grone PersonalAkademie: „Wir
bauen unser Angebot für die öffentliche
Hand stetig aus. Neben Hamburg sind
wir zum Beispiel auch in Bremen erfolgreich.“

Documents pareils