Die Zisterzienserabtei Fontains

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Die Zisterzienserabtei Fontains
Die Zisterzienserabtei Fontains
aus Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Fountains_Abbey
(19.05.2008)
Fountains Abbey ist die Ruine eines Zisterzienser-Klosters in North Yorkshire und
ist heute Teil einer großen Parkanlage. Das Kloster wurde 1132 gegründet und
bestand bis 1539, als es im Zuge der Klosterauflösungen von Heinrich VIII aufgelöst
wurde. Obgleich in Teilen eine Ruine, ist Fountains Abbey eine der größten und
besterhaltenen Zisterzienseranlagen in England. Nach der Klosterauflösung wurden
die Ruinen in die Parkanlagen des Studley Royal Water Garden inkorporiert,
gemeinsam gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe.
Panoramaansicht von Fountains Abbey
Geschichte
Das Kloster wurde im Jahr 1132 von 13 Mönchen gegründet, die nach einem Streit
um die Ausrichtung der Glaubensgemeinschaft aus der St.Marys' Abbey in York
ausgeschlossen wurden. Der damalige Erzbischof von York, Thurstan, wies ihnen
das Grundstück der späteren Fountains Abbey zu. Nach dem Aufbau des Klosters
schlossen sie sich drei Jahre später den Zisterziensern an. Das Kloster lebte
zunächst hauptsächlich von der Schafzucht, wobei die immer zahlreicher
aufgenommenen Laienbrüder einen großen Anteil der anfallenden Arbeit
übernahmen, sowie in geringerem Maße andere Handwerke ausübten.
Insbesondere durch die Arbeit der Laienbrüder wurde Fountains Abbey im 13.
Jahrhundert zu einem der wohlhabendsten Klöster Englands. Neben der Schafzucht
bildeten jetzt auch unter anderem Eisenverarbeitung und Pferdezucht wichtige Pfeiler
des wirtschaftlichen Erfolgs. Mit der Zeit wurde damit jedoch deutlich mehr
erwirtschaftet, als zur Selbstversorgung des Klosters eigentlich nötig war.
Im 14. Jahrhundert führten neben einer Wirtschaftskrise die Pest, schottische
Raubzüge und schlechte Ernten genau wie die finanzielle Misswirtschaft der
Gemeinschaft dazu, dass der wirtschaftliche Erfolg des Klosters zusammenbrach.
Viele Laienbrüder verließen Fountains Abbey oder wurden an Bauern als
Arbeitskräfte verliehen. Die Schafzucht wurde bis zum 15. Jahrhundert durch
Milchwirtschaft ersetzt.
Dennoch hatten die Brüder von Fountains Abbey weiterhin großen Einfluss innerhalb
des Zisterzienserordens. Die Äbte waren Teil des Parlaments. Noch während eines
neuerlichen Aufschwung der Abtei wurde das Kloster jedoch 1539 im Zuge der
Klosterauflösungen von Heinrich dem VIII. aufgelöst.
Heutiger Zustand
Die Abtei wurde zusammen mit dem umliegenden Park mehrfach verkauft und im 18.
und 19. Jahrhundert auch teilweise restauriert. Bereits im 19. Jahrhundert war
Fountains Abbey ein Anziehungspunkt für zahlende Besucher. Seit 1983 ist das
Gelände im Besitz des National Trust, der weitere Restaurationsarbeiten an der Abtei
und anderen Gebäuden ausführt. Mit etwa 300.000 Besuchern pro Jahr zählt das
insgesamt 333 Hektar große Gelände des Studley Royal Water Garden, welches die
Abtei beherbergt, zu den meistbesuchten Objekten des National Trust. Im Jahr 1987
wurde die gesamte Anlage zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

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