131212 Audi R18 e-tron quattro 2014 D

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131212 Audi R18 e-tron quattro 2014 D
Kommunikation Motorsport
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Der nächste Audi R18 e-tron quattro: neue
Technik für den Weltmeister
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Neuer LMP1-Rennwagen von Audi für die Saison 2014
Effizientester Rennwagen, den Audi Sport je gebaut hat
Technische Innovationen mit Relevanz für Serienmodelle
Ingolstadt, 12. Dezember 2013 – Der Name bleibt unverändert, doch die Technik
ist komplett neu: Mit einem von Grund auf neu entwickelten Le-Mans-Prototyp
peilt Audi in der Saison 2014 den Hattrick in der FIA-LangstreckenWeltmeisterschaft WEC und einen weiteren Erfolg bei den 24 Stunden von Le
Mans an – einmal mehr gepaart mit technischen Innovationen, die auch für die
Serienmodelle der Marke mit den Vier Ringen relevant sind.
Der Audi R18 e-tron quattro des Modelljahres 2014 ist der komplexeste
Rennwagen, den Audi je gebaut hat. Auf den ersten Blick wirkt der neue HybridSportwagen wie eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Weltmeisterautos und
Le-Mans-Siegers der vergangenen beiden Jahre. Das neue LMP1-Reglement, das
2014 in Kraft tritt, sorgte jedoch dafür, dass Audi Sport faktisch jedes Bauteil neu
entwickelt hat.
„Der nächste Audi R18 e-tron quattro steht für eine völlig neue Generation von LeMans-Prototypen“, erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Das LMP1Reglement hat sich in seinen Prinzipien grundsätzlich verändert. Es geht darum, mit
viel weniger Energie ähnlich schnelle Rundenzeiten zu erzielen wie bisher. Aus
weniger mehr machen: ein zukunftsweisender Ansatz.“
Chris Reinke, Leiter LMP bei Audi Sport, spricht von einer „gedanklichen Revolution“.
„Eine im Motorsport grundlegende Herangehensweise wird aufgegeben. Statt
Leistung wird die eingesetzte Energie begrenzt – das entspricht dem Zeitgeist und
öffnet den Ingenieuren große technische Freiheiten. Wir werden 2014 in Le Mans
höchst unterschiedliche Konzepte am Start sehen.“
Die Konfiguration des neuen Audi R18 e-tron quattro wurde in den Grundzügen
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bereits 2012 festgelegt und Ende des vergangenen Jahres begann die Konstruktion
aller Einzelteile. Sein Roll-out absolvierte der neue LMP1-Sportwagen im Herbst
2013, seitdem wird der jüngste R18 auf der Rennstrecke erprobt.
Im neuen Technischen Reglement wurden viele prinzipielle Definitionen, die den
Antrieb, die Karosseriemaße, die Sicherheit und die Aerodynamik betreffen,
grundlegend neu bestimmt. Audi Sport setzt beim neuen R18 auf ein ähnliches
Konzept wie bisher – allerdings mit einigen innovativen Detaillösungen und einem
zusätzlichen Hybrid-System. Die wichtigsten Eckdaten:
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Antrieb der Hinterräder durch einen weiterentwickelten V6-TDI-Mittelmotor
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Hybrid-System e-tron quattro an der Vorderachse (ERS-K – Energy Recovery
System Kinetic, ein System zur Speicherung kinetisch gewonnener Energie)
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Optimierter Drehmassenspeicher zur Energiebevorratung
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Hybrid-System mit E-Turbolader im Verbrennungsantrieb (ERS-H – Energy
Recovery System Heat, ein System zur Speicherung von Energie, die aus Hitze
umgewandelt wurde)
Neue Wege bei Antrieb und Energiemanagement
Noch nie ist ein Rennwagen so komplex angetrieben worden wie der neue LMP1Sportwagen von Audi. Ein bewährter und wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts
bleibt der TDI-Motor, der in Sachen Effizienz der Maßstab ist. Das weiterentwickelte
V6-TDI-Aggregat des Audi R18 e-tron quattro leistet einen entscheidenden Anteil,
die strikten Energievorgaben des Reglements einzuhalten. Der neue R18 muss mit
bis zu 30 Prozent weniger Kraftstoff auskommen als sein direkter Vorgänger.
Neben dem Verbrennungsmotor sind erstmals zwei Hybrid-Systeme in das
Antriebskonzept integriert. Wie schon zuvor wird beim Bremsen durch eine MotorGenerator-Unit (MGU) kinetische Energie an der Vorderachse zurückgewonnen, die
in einen Drehmassenspeicher fließt. Erstmals ist der Turbolader des
Verbrennungsmotors an eine E-Maschine gekoppelt. Durch sie lässt sich die
Hitzeenergie des Abgasstroms in elektrische Energie verwandeln – beispielsweise
beim Erreichen der Ladedruckgrenze. Auch diese Energie fließt in den
Drehmassenspeicher. Je nach Betriebsstrategie kann die gespeicherte Energie beim
Beschleunigen wieder an die MGU an der Vorderachse zurückfließen, aber auch an
den neuartigen E-Turbolader.
Die gesamte Auslegung dieser Systeme und ihre direkte Auswirkung auf die Motorund Antriebssteuerung erfordern hochkomplexe Abstimmungsarbeiten. Audi Sport
hat dies zunächst theoretisch analysiert und simuliert und die Technik anschließend
auf Prüfständen und seit Oktober auch auf der Rennstrecke erprobt. Die Optionen
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für die Fahrer und Techniker sind dabei umfangreicher als je zuvor.
Deutlich geänderte Bedingungen für die Aerodynamiker
Neue Freiheiten, zugleich größere Einschränkungen – diese wenigen Worte fassen
die neuen Rahmenbedingungen für die Aerodynamik zusammen. Einige Beispiele:
Die zehn Zentimeter schmalere Karosserie der neuen LMP1-Sportwagen bedeutet,
dass die Stirnfläche des R18 mathematisch kleiner wird – ein Vorteil. Die Karosserie
beherbergt schmalere Räder, was wiederum den Luftwiderstand verringert. Dem
stehen andere Neuerungen gegenüber, die aerodynamisch keine Pluspunkte
erbringen: Der Rennwagen muss mit 1.050 Millimetern nun 20 Millimeter höher
sein als zuvor, ebenso sind größere Cockpitdimensionen vorgeschrieben. Mit der
geringeren Gesamtbreite des Autos wird auch der Unterboden schmaler, zudem ist
er im Bereich der Ausschnitte für die Vorderräder ganz anders geformt. Dadurch
wird die Fläche kleiner, die Abtrieb erzeugen kann. Bei der Gestaltung des
Vorderwagens genießen die Ingenieure neue Freiheiten. Statt eines Diffusors darf
erstmals ein echter vorderer Flügel mit Flap zum Einsatz kommen. Das verspricht
aerodynamische Vorteile und günstigere Kosten, denn diese Karosseriepartie lässt
sich künftig leichter an die verschiedenen Strecken anpassen. Bisher mussten
unterschiedliche Karosseriegruppen gefertigt werden.
Eingeschränkt wiederum wurden die aerodynamischen Freiheiten an der Heckpartie:
Die Nutzung des Abgases im Bereich des hinteren Diffusors wie beim Audi R18 etron quattro des Modelljahres 2013 ist künftig verboten.
Sicherheit weiter verbessert
Bereits bisher galten LMP1-Sportwagen mit ihrer geschlossenen Cockpitstruktur aus
CFK als eine der sichersten Rennwagen-Klassen überhaupt. Zwei schwere Unfälle des
R18 in Le Mans 2011 gingen für die Piloten von Audi gut aus. Doch das ist kein
Grund für Stillstand. Die Reglement-Verantwortlichen verbessern die Sicherheit der
jüngsten Rennwagen-Generation durch viele einzelne Maßgaben weiter.
Das Monocoque muss künftig höheren Lasten standhalten. Zugleich ist es in
bestimmten Bereichen mit zusätzlichen Gewebelagen verstärkt, die nur schwer
stoßweise durchdrungen werden können. Dies verringert die Gefahr, dass bei
Unfällen spitze Gegenstände eindringen.
Erstmals sind Radhalteseile vorgeschrieben, welche die äußeren Baugruppen der
vorderen Radaufhängungen mit dem Monocoque und die der hinteren mit der
Chassisstruktur verbinden. Jedes der beiden vorgeschriebenen Seile pro Rad kann
Kräfte von 90 KN aushalten – das entspricht einer Gewichtskraft von neun Tonnen.
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Neu ist auch eine Struktur aus CFK hinter dem Getriebe – der sogenannte „Crasher“,
der bei einem Unfall Energie absorbiert.
Auch hier wird den Audi-Ingenieuren einiges abverlangt: All diese Neuerungen
erhöhen das Gewicht, hinzu kommt das zweite Hybrid-System. Der bisherige LeMans-Prototyp von Audi wog 915 Kilogramm. Künftig aber darf das Gewicht auf 870
Kilogramm abgesenkt werden – die ultra-Leichtbau-Technologie von Audi erreicht
damit eine neue Dimension.
Eine Vielzahl weiterer Innovationen – etwa bei der Sicht und der Ergonomie im
Innenraum – zeichnen den neuen Audi R18 e-tron quattro aus, der am 20. April
2014 beim 6-Stunden-Rennen in Silverstone (Großbritannien) seine Rennpremiere
feiern wird. Saisonhöhepunkt der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC sind die
24 Stunden von Le Mans am 14./15. Juni 2014. Das Ziel ist klar: Audi möchte seine
seit 2000 bestehende Führungsrolle bei den Sportprototypen weiter behaupten und
auch in Le Mans „Vorsprung durch Technik“ demonstrieren.
Internationale Partner an Bord
Der neue Audi R18 e-tron quattro wird in der Saison 2014 mit starken Partnern an
den Start gehen. Erstmals unterstützen das brasilianische Unternehmen Aethra
Sistemas Automotivos und der Schweizer Uhrenhersteller Oris die Titelverteidigung.
Die beiden Neuzugänge ergänzen das internationale Portfolio im SportwagenProgramm von Audi Sport, zu dem bereits Akrapovič, Alpinestars, Bosch, Castrol,
ITK Engineering, Mahle, Michelin und OZ zählen.
Pressemappe und Footage-Material
Eine Pressemappe, hochauflösende Fotos sowie Footage-Material mit O-Tönen zur
rechtefreien Verwendung finden Sie auf der Media-Datenbank www.audimotorsport.info unter folgendem Zugang im Bereich WEC:
Benutzername: lmp
Passwort: audir18
– Ende –
Im Jahr 2012 hat der Audi-Konzern 1.455.123 Automobile der Marke Audi an Kunden ausgeliefert und
bei einem Umsatz von € 48,8 Mrd. ein operatives Ergebnis von € 5,4 Mrd. erreicht. Das Unternehmen ist
global in mehr als 100 Märkten präsent und produziert an den Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Győr
(Ungarn), Brüssel (Belgien), Bratislava (Slowakei), Martorell (Spanien), Kaluga (Russland), Aurangabad
(Indien), Changchun (China) und Jakarta (Indonesien). Ab Ende 2013 fertigt die Marke mit den Vier
Ringen zudem in Foshan (China), ab 2015 in São José dos Pinhais (Brasilien) sowie ab 2016 in San José
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Chiapa (Mexiko). 100-prozentige Töchter der AUDI AG sind unter anderem die quattro GmbH
(Neckarsulm), die Automobili Lamborghini S.p.A. (Sant’Agata Bolognese/Italien) und der Sportmotorradhersteller Ducati Motor Holding S.p.A. (Bologna/Italien). Das Unternehmen beschäftigt derzeit
weltweit mehr als 70.000 Mitarbeiter, davon rund 50.000 in Deutschland. Bis 2015 plant es
Investitionen in Höhe von rund € 11 Mrd. – überwiegend in neue Produkte und nachhaltige Technologien.
Audi steht zu seiner unternehmerischen Verantwortung und hat Nachhaltigkeit als Maßgabe für Prozesse
und Produkte strategisch verankert. Das langfristige Ziel lautet CO2-neutrale Mobilität.
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