TRASHCANNED • BERNHARD KOTYNSKY • JAN FAKTOR SON

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TRASHCANNED • BERNHARD KOTYNSKY • JAN FAKTOR SON
city-flyer 05/10
Linolschnitt und Montage von Lukas Jakob Löcker
TRASHCANNED • BERNHARD KOTYNSKY • JAN FAKTOR
SON OF THE VELVET RAT • LANDSCAPE IZUMA • CREACTION
SATTA SOUND TOUR das Dub Special mit Filmnacht
Lukas Jakob Löcker hat das
Cover der aktuellen City-Flyer
Ausgabe gestaltet.
Zur Person: großjährig mit
zwei Diplomen bedeckt wor-
den. Nach 5 Jahren Werbe-
photographie/Grafik knapp
vor dem kreativen Selbstmord.
Ausstieg/Umzug. Lebt und
liebt aktuell in Linz. Studium
der Kunstwissenschaften und
Philosophie.
myspace.com/originalkinglouis
Son Of The Velvet Rat
Monkey Years
Monkey / Hoanzl
Der Grazer Singer/Songwriter
Georg Altziebler aka Son Of
The Velvet Rat präsentiert mit
seiner neuen CD eine Best Of
Compilation seiner bisher drei,
beim Wiener Label Monkey,
veröffentlichten Alben und
einer EP. Da finden sich ein-
dringliche Stücke wie „Play A
Ghost Note On My Soul“ oder
„Lovesong #8“ ebenso, wie
eine gelungene Cover-Version
von Bruce Springsteen’s
„Better Days“. Eine Empfeh-
lung! -claud-
Das Cinema Paradiso geht mit
der vielfach ausgezeichneten
Doku „Dub Echoes“ der Geschichte des Dub auf den Grund.
Danach geht es im frei.raum mit
einer lässigen Dub-Party weiter,
wo die „satta sound tour“ Station
macht und auf einem original
handcrafted soundsystem (by
shalamanda, Bild) fetten Dub
abliefert.
Am 28.5., 22:30 h
CREACTION Ideen liefern, verbreiten und darüber streiten
Max Böck, Sänger von Exarch,
hat mit „Creaction“ ein neues
Projekt gestartet. Auf seiner
Homepage werden kreative Arbeiten gesammelt und können
von dort von jedermann gratis
bezogen, ausgedruckt und in der
Öffentlichkeit verbreitet werden,
mit dem Ziel, Denkanstöße über
verschiedenste Themen zu liefern.
www.creaction.at
RADIO-AKTIVITÄT
CAMPUS & CITY RADIO 94,4 oder wir sind Radio. Das Freie Radio in St. Pölten stellt sich vor
Aufmerksame Zeitgenossen kennen Campus Radio 94,4 als StudentInnenradio
der FH St. Pölten. Nur Wenige wissen jedoch, dass sich auf derselben Frequenz
das sogenannte Mitmachradio (Mira) empfangen lässt, welches von Menschen
aus den verschiedensten Milieus gestaltet und moderiert wird. Anlässlich der
Vorstellung des neuen Bürgerradios bat Werner Harauer die Verantwortlichen,
Margit Wolfsberger und Alois Huber, um Auskünfte zum gemeinsamen Projekt.
City-Flyer: Ist Campus Radio St. Pölten tatsächlich der einzige terrestrische
StudentInnensender Österreichs?
Alois Huber: Ja, definitiv. Terrestrisch
bedeutet, dass unser Radio am Radiogerät in und um St Pölten auf der Frequenz 94,4 empfangbar ist.
C-F: Seit wann gibt es das Radio und
welche Intention lag in der Gründung?
Huber: Es wurde 1996 an der FH als
Internetradio gestartet und anschließend
in FH Radio unbenannt. Der Verein ist
Rechts- und Lizenzträger seit 2002.
Campus Radio versteht sich seit Beginn als Ausbildungsmedium der FH
für alle Studierende aller Studiengänge
mit Fokus auf die Stadt St Pölten.
C-F: Seit wann bist du Leiter?
Huber: Interimistisch seit Juli 2008
und offiziell seit Juli 2009.
C-F: Was könnt ihr den Hörern im Umkreis von St. Pölten anbieten, was diese
beispielsweise bei Fm4 nicht bekommen?
Huber: Wir bieten täglich von 8 bis 9
Uhr eine coole Morningshow mit lokalen Aspekten und aktuellen Tipps. Während des Semesters wird jeden Dienstag
von 18 bis19 Uhr die legendäre „Campus Radio 101 Show“ mit Beiträgen der
Studierenden gesendet. Und natürlich
strahlen wir stadtspezifische Shows,
wie „Cinelounge“, oder die Vorberichterstattung zu den „Special Olympics“
aus. Und wir haben die bessere Musik.
C-F: Haben sich MitarbeiterInnen auf
bestimmte Arbeitsbereiche spezialisiert?
Huber: Wir haben natürlich eine Musikredaktion, weiters eine Programmredaktion, ein Technik- und ein Marketingteam. Ungefähr 25 RedakteurInnen
wählen frei ihre Themen nach Aktualität, Interesse und Möglichkeit.
C-F: Seit zwei Jahren gibt es unter dem
Dach des Vereins Campus Radio St. Pöl-
Margit Wolfsberger und Alois Huber
leiten das City Radio bzw. das Campus Radio
Fotos: -claudten das Mitmachradio Mira und jetzige
City Radio, das von dir, Margit, geleitet wird. Warum ein zweites Radio?
Margit Wolfsberger: Der damalige
Vorstand des Radios hat einfach die Notwendigkeit gesehen, die hier lebenden
Menschen nicht nur als ZuhörerInnen
sondern auch als ProduzentInnen zu beteiligen, was soviel heißt wie: bei City
Radio können nicht nur StudentInnen,
sondern alle mitmachen.
C-F: Wenn nun jemand mitarbeiten will,
muss er/sie sich wo melden?
Huber: Am besten auf unsere neue Website www.campusradio.at schauen.
C-F: Vielen Dank für das Interview.
(das ungekürzte Interview findet ihr auf
www.city-flyer.at)
Landscape Izuma
Kolorit - Remixed
(Siluh/ Hoanzl)
Die 2007 erschienene Debut-
Platte „Kolorit“ des Ein-MannProjektes Landscape Izuma
wurde von Alec Empire, Eric
D Clark, B.Fleischmann, TNT
Jackson, Jason Forrest, DJ Coy
und Massalla nochmals in die
Mangel genommen. Der Kauf
der edlen 12"-Platte + CD lohnt
sich nicht nur wegen des ex-
klusiven Aussehens. -wh-
Die Campus City Radio-Mannschaft auf der Relaunch-Party im Café Publik
Foto: Peter Rauchecker, z.V.g.
MELODISCHER TODESMETAL
TRASHCANNED die 6-köpfige St. Pöltner Metal Band hat den Thrash hinter sich gelassen und setzt auf Melodic Death
Seit sieben Jahren malträtieren Trashcanned ihre Instrumente vor Publikum. Am Beginn ihrer Karriere maskiert auf
niederösterreichischen Kleinbühnen und musikalisch im Nu-Metal-Bereich unterwegs. Inzwischen werden die Musiker
über die Staatsgrenzen hinaus von der Szene als Melodic Death Metaler geschätzt. Vor Erscheinen ihres neuen, inzwischen
vierten Tonträgers bilanziert die Band stolz: „Wir haben mehr erreicht, als wir je zu hoffen wagten.“
City-Flyer: Der City-Flyer ist kein Metalmagazin und erreicht Leser, die von
der Szene keine Ahnung haben. Wie
würdet ihr einem Teenager eure Musik
beschreiben?
Tim: Mit Worten lässt sich das kaum
erklären. Für mich ist Metal im Allgemeinen hart, intensiv, dunkel, mitreissend und faszinierend. In unserem Fall
sicher auch melodisch und eingängig.
C-F: Drei Jahre habt ihr für den Nachfolger der „Redemption“ CD gebraucht.
Am 15. Mai erscheint nun endlich eure
neue CD „Key to the Paradox“. Was war
der Grund für die lange Studioabsenz?
Bernhard: Gutes Zeug zu schreiben
braucht eben seine Zeit.
Cisl: Gute Lieder schreiben braucht inspirierte, manchmal auch depressive
Phasen. Ich kann mich nicht einfach
hinsetzen und einen Song aus dem Ärmel schütteln.
C-F: Habt ihr euch musikalisch in den
drei Jahren in eine andere Richtung bewegt, oder seid ihr dem melodischen
Death Metal und dem Modern Thrash
treu geblieben? Was ist anders zum Vorgängeralbum?
Cisl: Wir haben uns dem Thrashmetal
etwas entfernt und sind melodischer geworden.
Tim: Ich sehe uns mittlerweile als Melodic Death Band. Das Album ist aus
meiner Sicht technischer, melodischer,
ausgereifter und komplexer. Ich fände
es auch schade, immer wieder dasselbe
Album aufzunehmen, und keine Weiterentwicklung zu spüren.
C-F: Ihr habt im Vorjahr mit dem Drummer Gregor Ruelens und dem Bassisten
Hannes Schaufler zwei Bandmitglieder
verloren. Hat euch das gebremst?
Tim: Das hat uns in Hinblick auf das
seit langem geplante zweite Album auf
jeden Fall aufgehalten, aber letztendlich zur Weiterentwicklung beigetragen.
C-F: Ihr seid von NoiseHeadRecords
zum Hamburger Label T-Recs Music
gewechselt und nun ganz kurzfristig
vor Fertigstellung des Albums zu Terrasound Records. Was waren die Gründe?
Tim: Mit NoiseHead hatten wir eine
gute Zusammenarbeit, aber es war einfach an der Zeit für etwas Neues.
T-Recs haben anfangs einen vielversprechenden Eindruck gemacht, aber in
der Zusammenarbeit haben verschiedene Dinge nicht gepasst. Wir haben
einfach kein gutes Gefühl mehr gehabt.
Ich bin sehr glücklich, dass wir jetzt bei
Terrasound ein unglaublich angeneh-
Jan Faktor
Georgs Sorgen um die
Vergangenheit oder ...
KiWi
... im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag.
Georg wächst wohlbehütet im
Schoße eines, beinahe nur aus
Frauen bestehenden, Haushal-
tes auf. Das einzige andere
männliche Wesen im Haus ist
sein meist übellauniger Onkel,
v.l.n.r.: Bernhard Schubert, Markus Chmelar, Christine "Cisl" Schmidt, Tim
Sklenitzka, Martin Cerny, Christian Hamböck. Foto: Peter Bluma/picbox.net, z.V.g.
mes und produktives Arbeitsklima gefunden haben.
C-F: Hält der CD-Erscheinungstermin
im Rahmen eures Auftritts am „Metalfest Austria“ aus heutiger Sicht?
Tim: Er hält zu 95%. Wir haben auch
alles daran gesetzt.
C-F: Habt ihr eine Tour zur neuen CD
geplant? Geht es auch ins Ausland?
Tim: Den offiziellen CD-Release-Gig
spielen wir am 15. Mai am Metalfest.
Dann geht's zweimal nach Wien, weiter
auf unsere Release-Party im frei.raum,
nach Linz und zu einem Festival in
Tschechien. Die Tour war ursprünglich
internationaler angedacht, aber T-Recs
haben beim Booking unsere Erwartungen leider nicht erfüllt.
C-F: Vielen Dank für das Interview.
www.myspace.com/trashcanned
Das ungekürzte Interview findet ihr auf
www.city-flyer.at.
Der Wonnemonat Mai zeigt sich musikalisch von seiner besten Seite. Die Tipps:
Sa, 1.5.: Die Neunkirchner Metalband
Death Mentality wird die Party anlässlich des 10-Jährigen Bestehens des
„Underground“ krönen. 8 Jahre zählt
die Sensikru und feiert den Geburtstag
mit dem UK-DnB-DJ Nicky Blackmarket im Warehouse. Die Indie-Bands
Velojet und Across The Delta holen
ihren abgesagten Gig im frei.raum nach.
Fr, 7.5.: Die stp-Metaler Trashcanned
präsentieren ihr neues Album im Underground. Danach Exarch live. Die
Bluesrocker ughBoots spielen im Egon.
Mi, 12.5.: Im frei.raum treiben Killed
by 9V Batteries ihr Unwesen.
Sa, 15.5.: Die R'n'R Highschool bietet
für die Punkrock-Night Rasta Knast,
Rentokill, Exceed Excess und Officer
Friendly im frei.raum auf.
Do, 20.5.: Garish im Cinema Paradiso.
Fr, 21.5.: Die „Tales From The Moshpit“
erzählen diesmal Epsilon, In Slumber,
Lost Dreams, Necrotic Art und Mosquitoim im frei.raum, während Wolfgang Ambros im Kulturhaus Wagram,
TV Smith im BarRock und Sisnation
im Musikcafé Egon aufspielen.
Sa 22.5.: Chill-ill holt u.a. die Hörspiel
Crew ins Warehouse.
Mi, 26.5.: Der italienische Chansonnier Giorgio Conte gastiert im Egon.
Fr, 28.5.: Ganjaman mit House of
Riddim Band, Chill-ill & Band, Iriesound u.a. im Warehouse. „Satta Sound
Tour“ im frei.raum (siehe links oben).
Sa, 29.5.: Die „Freestyle Furioso Party“
steigt mit Muzikfranz und Fightex im
Café Publik.
Weitere Termine auf www.city-flyer.at
DIE DUNKLE SEITE DER STADT
der sich, so oft es möglich ist, in
seinem Teil der Wohnung ver-
barrikatiert. Georg`s Erlebnisse
führen die Leserschaft durch
mehrere Jahrzehnte tschechi-
scher Geschichte, so erlebt man
unter anderem den Einmarsch
der Sowjettruppen. Jan Faktor
ist mit seinem politischen Gesellschaftsroman ein humor-
und anspruchsvolles Werk ge-
lungen, das den Lesern einen
guten Einblick in das Prag von
damals gewährt. -claud-
PARTY-ROUND-UP die Veranstaltungshighlights im Monat Mai
Wendelin Schmidt-Dengler
Bruchlinien (2. Auflage)
Residenz Verlag
Schmidt-Dengler präsentiert
in seinen gesammelten Vorle-
sungen bedeutende Werke der
österreichischen Literatur von
1945 bis 1990 und verbindet
deren Analyse mit der Dar-
stellung der jeweiligen gesellschaftlichen und politischen
Entwicklungen. Er stellt dabei
nicht das Gemeinsame in den
Vordergrund, sondern zeigt
Widersprüche und Differenzen
- also „Bruchlinien“ - auf, an
denen Neues sichtbar wird.
-michi-
Die besprochenen Bücher sind
in der Buchhandlung Thalia
www.thalia.at erhältlich.
JUGENDTRAUM FUSSBALLER
BERNHARD KOTYNSKY ist Jungprofi beim Fußballklub SKNV St. Pölten
Seit dem sechsten Lebensjahr spielt Bernhard Kotynski Fußball. Zuerst in Neulengbach, dann im Landesausbildungszentrum (LAZ) Tulln, von wo er in die Fußball-Akademie St. Pölten wechselte. Jetzt ist er Jungprofi beim SKNV St. Pölten.
Nach Absprache mit seinen Eltern hat er sich für die Erste Liga und gegen Rapid Wien entschieden.
Markéta Pilátová
Wir müssen uns irgendwie
ähnlich sein
Residenz Verlag
Maruška und Luiza wurden
beide von Jaromír geliebt. Er-
stere war vor dem Krieg seine
große Liebe, danach heiratete
er Luiza, da Maruška ihm nicht
nach Brasilien folgen wollte.
Nach seinem Tod treffen die
beiden Frauen aufeinander und
versuchen mit Hilfe von Marta
und Lena, die Teile ihrer bei-
der Leben zu einer Einheit zu-
sammen zu fügen. -claud-
Mitarbeiter der Ausgabe:
Werner Harauer (Satz, Red.);
Heinz Harauer, Michaela
Leitner, Claudia Zawadil
(Red.), Alex Greiml (Termine);
Lukas Jaccob Löcker (Cover);
Madacus (Scans).
Redaktionsanschrift:
Rudolf Singerstr. 9,
3100 St. Pölten
Tel:: 0664/2626339,
Mail: [email protected];
www.city-flyer.at
Jungprofi Bernhard Kotynski
Foto: Helmut Lackner, z.V.g.
1989/90 und 91 waren drei
gute Jahrgänge in der Fußball-Akademie. Unter den
Trainern Josef Schöpf, Erich
Hausmann und ihrem Chef
Bodhan Masztaler, früher
selbst vielfacher tschechoslowakischer Teamspieler,
schafften gleich neun Kikker den Sprung in den Bundesligakader des SKNV St.
Pölten. Und erstmals wurde
mit der U19 ein Team aus
der AKA St. Pölten Österreichischer Bundessieger.
Mit dabei auch Bernhard
Kotynski, der sich in den
Kopf gesetzt hatte, Fußballprofi zu werden. „Ich weiß,
das wird ein harter Weg. Ich
will es aber zumindest versuchen, mein Hobby zum
Beruf zu machen“. Der 20Jährige feierte sein erfolgreiches Debüt am 19. März
2010 in der Südstadt mit
einem torlosen Remis gegen
Admira. Die erste Hürde
zum Vollprofi hat der Abwehrspieler rechts in der Viererkette längst gemeistert.
Den Ehrgeiz dürfte der JusStudent von seinen Eltern
mitbekommen haben. Seine
Mutter war eine der besten
Kunstturnerinnen Österreichs. Vater Peter Kotynski
wiederum ist einer der profiliertesten Richter im Landesgericht St. Pölten.
Doch Fußball ist nicht alles
im jungen Leben von Bernhard. Er steht nicht nur auf
Freundin Lena, die heuer
ihre Matura ablegt, sondern
auch auf Techno und House.
Freundschaften werden auch
außerhalb des grünen Rasens gepflegt. „Wir Spieler
machen mit unseren Freundinnen öfters Lokalrunden.“
Die Letzte gab es nach dem
2:0-Erfolg gegen Salzburg
Juniors. Sie endete im Süden der Stadt, im La Boom.
www.skn-stpoelten.at

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