Beschreibung vom: Epagneul bleu de Picardie

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Beschreibung vom: Epagneul bleu de Picardie
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Beschreibung vom: Epagneul bleu de Picardie
Geschichte:
Die alte und große Familie der französischen Spaniels hat sich im Laufe der Zeit in
verschiedene regionale Typen aufgespalten, deren Erscheinungsbild und Eigenschaften
von ihrem Lebensraum und ihrer Art zu jagen geprägt sind. So war z. B. die Picardie,
eine Gegend in Nordwestfrankreich, die Wiege eines Spaniels mit dunklem Fell, der
robust und lebhaft ist und ein Meister bei der Jagd in den Sümpfen: Der Blaue
Picardie-Spaniel (französisch: Epagneul bleu de Picardie). Die Mündung der Somme, die
vielen Täler mit ihren Torfmooren und die Küste mit ihren Dünen und Feldern, waren ein
Paradies für Jäger, die es auf das dort heimische Federvieh abgesehen hatte. Und ihre
Spaniels waren unschlagbar bei der Jagd auf See-, Wasser- und Sumpfvögel.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging der Wildbestand in England langsam zu Neige,
und viele Engländer kamen zur Jagd nach Frankreich. So wie das bretonische Hedeland
wurden auch die Sümpfe in der Picardie zum bevorzugten Jagdterrain wohlhabender
Engländer, die den Kanal überquerten, allein um auf die Jagd nach Enten,
Sumpfschnepfen und auch Haarwild zu gehen. Ihre Setter hatten sie natürlich dabei, und
als die Quarantäne eingeführt wurde (die die Rückkehr der Hunde nach Großbritannien
verbot), gaben sie sie bei den Bauern in der Picardie in Pension. So bekam der damalige
Spaniel dieser Gegend englisches Blut, was sich positiv auf seine Qualitäten als
Jagdhund auswirkte.
Im Jahr 1904 verließ der Blaue Picardie-Spaniel seine Heimat und wurde plötzlich ein
vielbeachteter Hund in der Welt der Hundekenner. Ein gewisser Monsieur Ratel
präsentierte ein besonders prachtvolles Exemplar dieser Rasse auf der Pariser
Hundeausstellung, und dieser Hund wurde umgehend von den Richtern anerkannt und
erhielt einen eigenen Standard innerhalb der Gruppe der französischen Spaniels. 1907
wurde in Frankreich ein erster Spaniel-Club gegründet, und 1921 folgte ein Club speziell
für den Blauen Picardie-Spaniel und den Picardie-Spaniel.
Wesen, Haltung:
Unter den Jägern ist der Blaue Picardie-Spaniel nach wie vor als Halbblut verschrien
und wird deshalb etwas von oben herab behandelt. Da er eine relativ kräftige und
gedrungene Statur besitzt, hielt man ihn lange für etwas kurzatmig, wenig lebhaft und
etwas lahm. Dies sind jedoch alles nur unbegründete Vorurteile, und es wird Zeit, daß
dieser Hund endlich wieder so gesehen wird, wie er wirklich ist: Schnell, lebhaft und
voller Tatkraft!
Dieser Hund kann ernorm weite Strecken im Galopp oder im Trab zurücklegen, je
nachdem, wie das Gelände beschaffen ist. Sein dichtes Fell macht ihn unempfindlich
gegen Dornen und Ranken, wenn es darum geht, die Hecken und Büsche nach Beute
zu durchkämmen. Dank seiner bodennaher Statur kann er in solchem Gelände sehr aktiv
sein. Er hat zudem eine außergewöhnlich feine Nase. Normalerweise entfernt sich der
Hund nicht allzu weit vom Jäger, so daß er für das Gros der Gründröcke hervorragend
als Begleiter geeignet ist. Auch das Wasser scheut der Blaue Picardie-Spaniel nicht.
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Schließlich haben seine Vorfahren in den Sümpfen gejagt - und die sind bis heute seine
große Spezialität. Der Blaue Picaridie-Spaniel ist nicht nur als Vorstehhund bestens
geeignet, auch im Apportieren ist er sehr begabt. Diesen Spaniel kann man in jedem
Gelände einsetzen, und es wäre schade, wenn er auch weiterhin nur in seiner
französischen Heimat verbleibt.
Die Erziehung des Hundes ist sehr leicht. Er ist extrem gehorsam, leicht zu führen, hat
einen stabilen und ruhigen Charakter und muß sich niemals aufregen. Auch als
Wachhund ist er gut geeignet. Im übrigen ist er sehr brav und hat gute Manieren: Man
kann ihn problemlos zum Einkaufen mitnehmen, er wartet anstandslos vor dem
Geschäft und ist zu Passanten, die ihn ansprechen, sehr freundlich.
Der Blaue Picardie-Spaniel ist der beste Kinderfreund überhaupt. Er ist verspielt, aber
niemals heftig, ist schmusig, zärtlich, geduldig, hat ein kuscheliges, weiches Fell und ist
immer guter Laune. Er kommt mit Kindern jeden Alters gut klar, und wenn die Kleinen in
Gefahr sind, warnt er Herrchen und Frauchen meistens sofort.
Zu seinem Glück braucht der Blaue Picardie-Spaniel einen Garten. Er verträgt Hitze nur
schlecht und braucht viel frische Luft. Damit er ein kerngesunder, schlanker und
superfitter Hund bleibt, muß er die Möglichkeit haben, sich auszutoben, wann immer es
ihm gefällt. Er liebt es, durch dichte Büsche und durch hohes Gras zu streifen. Je
verwilderter der Garten ist, desto wohler fühlt er sich. Und die eigene Hauskatze
unterscheidet dieser Spaniel ganz genau von Wild. Aber er wird trotzdem hinter der
Katze hinterherlaufen und ordentlich bellen... schon allein, um die Form zu wahren.
Ernährung, Pflege:
Was das Futter angeht, ist der Blaue Picardie-Spaniel eher bescheiden. Geben Sie ihm
300 g Fleisch, 150 g Gemüse und 150 g Reis oder Hundeflocken. Fügen Sie seinem
Futter einen Löffel Hefe hinzu, einen Löffel Mais- oder Sonnenblumenöl oder die
Tagesdosis eines Vitamin- und Mineralstoffkomplexes, dann bekommt er ein schönes,
glänzendes Fell. Aber auch Fertigfutter nimmt er gerne an. Während der Jagdsaison
braucht der Hund natürlich mehr Futter, damit sein Eiweißbedarf gedeckt wird.
Sein glattes oder leicht gewelltes Fell mit den langen Fransen muß jeden Tag gebürstet
werden. Falls sich unter den Ohren Verfilzungen oder Knoten gebildet haben, die Sie mit
der Bürste nicht mehr lösen können, schneiden Sie sie mit einer abgerundeten Schere
heraus.
Widerristhöhe: Für Rüden 57 bis 60 cm, für Hündinnen etwas weniger.
Gewicht: 20 bis 25 kg für beide Geschlechter.
Farbe:
Grauschwarz getüpfelt, so daß das Fell bläulich mit schwarzen Flecken erscheint.
Durchschnittliche Lebenserwartung:12 bis 14 Jahre
Andere Namen: Picardy Spaniel
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