Gefahrgut Management System

Gefahrgut Management System
Travemünder Datenverbund GmbH (TraDaV)
Seelandstraße
D-23569 Lübeck
Tel: 0451/3909 417
Fax: 0451/3909 499
Web: www.tradav.de
Email: [email protected]
Gefahrgut Management System
Der Hafenbehörde Lübeck gehen monatlich ca. 5000 Gefahrgutanmeldungen zu, der
Großteil davon per Fax.
Da die Nachfrage nach einer Möglichkeit der elektronischen Gefahrgutanmeldung seitens
der Spediteure und Reedereien immer größer wurde, entschloß sich die TraDaV GmbH
Ende 1999 dazu, ein Gefahrgut Management System zu entwickeln und anzubieten. Die
Entwicklung und die Tests erfolgten in enger Zusammenarbeit mit in Lübeck ansässigen
Spediteuren und Reedereien sowie der Hafenbehörde.
Da die beteiligten Reedereien und Spediteure einen großen Teil der über die Lübecker
Häfen laufenden Gefahrguttransporte abdecken, wurden bei der Entwicklung der aktuelle
Bedarf und die aktuellen Prozesse zwischen Versender, Spediteur, Reederei und
Hafenbehörde berücksichtigt.
Ziel des Gefahrgut Management Systems ist nicht nur, die Abwicklung sicherer, effizienter
und schneller zu gestalten. Durch die Einbeziehung auch der Versender können bereits
beabsichtigte Transporte vorgeprüft und gesteuert werden, so daß ggf. der nicht genehmigte
Zulauf auf Lübeck verhindert wird oder die Verweildauer im Lübecker Hafen auf ein Minimum
reduziert werden kann. Damit stellt das System auch einen wichtigen Meilenstein bei der
Gefahrenabwehr dar. Für die Lübecker Hafen-Gesellschaft sowie für die
Wasserschutzpolizei (Einbindung in Vorbereitung) bietet das System eine wichtige
Informationsquelle für die Gefahrenabwehr und Unfallbekämpfung.
Das System weist die folgenden Merkmale auf:
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Der gesamte Weg des Gefahrgutes vom Versender, über den Verlader, über die Prüfung
durch die ortsansässigen Spediteure und betroffenen Reedereien, bis hin zur Anmeldung
beim Hafen- und Seemannsamt wird abgebildet.
Das System ermöglicht Anmeldungen nach GGVSee, ADR und Ostsee-Memorandum
(Memorandum of Understanding).
Es enthält verbindliche Erklärungen für das Vorhandensein der vorgeschriebenen
Unterlagen "Verantwortliche Erklärung" und "Packzertifikat".
Eine intelligente Steuerung ermöglicht es, bei Fehlern oder Ablehnungen die Workflow zu
unterbrechen und nach Korrektur wieder aufzunehmen.
Stornierungen sind entlang der Kette möglich.
Es ist für alle Beteiligten leicht zugänglich (internetfähig).
Es ermöglicht auch die Gefahrguttransporte einzubeziehen, die ggf. ohne vorherige
Avisierung auf den Hafen zulaufen.
Die getätigten Eingaben werden hinsichtlich der Stoffe und deren Eckdaten gegen eine
Datenbank auf Richtigkeit geprüft und ergänzt.
Das System wird in der Lage sein, Auskunft über Stoff- und Regeldaten zu geben.
Die Daten werden täglich gesichert und in regelmäßigen Abständen archiviert.
Die Daten sind vor unberechtigten Zugriffen geschützt.
Das System ist 7Tage/24 Stunden verfügbar.
Um einen möglichst einfachen Zugang zum System für alle Beteiligten zu ermöglichen,
wurde das Internet als Kommunikationsmedium ausgewählt, ein Download der
Anwendungen auf den eigenen Rechner oder der Anschluß an die jeweiligen InhouseSysteme sind möglich.
Die Realisierung wurde bzw. wird von der TraDaV GmbH durchgeführt, die auch als Provider
der Datenbanken auftritt.
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Für das System gilt der folgende Prozeßablauf:
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Die Versender/Frachtführer des Gefahrgutes erfassen eine entsprechende
Gefahrgutanmeldung.
Die Anmeldung wird in der Datenbank gespeichert und steht zur weiteren Bearbeitung
zur Verfügung. Die Steuerung der Zugriffsberechtigung erfolgt anhand des Absenders,
des Empfängers und der unterschiedlichen Stati, die den aktuellen Bearbeitungszustand
angeben.
Die Gefahrgutanmeldung wird dann einem vor Ort – in diesem Fall Lübeck oder
Travemünde – ansässigen Spediteur zur Prüfung zugeleitet. Diese Prüfung ist oftmals
notwendig, da die Reedereien ab Lübeck nach unterschiedlichen Vorschriften (ADR,
IMDG, Memorandum of Understanding) fahren.
Ist die Prüfung erfolgreich, erfolgt die Freigabe an die Reederei zwecks Bestätigung.
Im Falle der positiven Bestätigung erfolgt die Anmeldung an das Hafenamt.
Entlang der geschilderten Kommunikationskette sind, je nach Berechtigung, auch
Korrekturen, Stornierungen und Ablehnungen möglich.
Die Steuerung der Kommunikationskette erfolgt, neben Absender und Adressat, durch
unterschiedliche Stati, die den jeweiligen Bearbeitungszustand darstellen. Die genannten
Daten regeln auch die Zugriffsberechtigung und die Möglichkeiten der Datenkorrektur bzw.
Änderung.
So ist z.B. ein Spediteur nicht in der Lage die Anmeldung nach Weitergabe an das Hafenamt
zu ändern. Dies kann nur durch eine Stornierung erfolgen.
Versender
- Erfassung
- Änderung
Spediteur
- Erfassung
- Prüfung
- Ergänzung
- Änderung
- Weiterleitung
Reederei
- Prüfung
- Änderung
Hafenamt
- Bestätigung
Anmeldung
Ablehnung
Das Gefahrgut Management System ist in die Internetplattform Lübeck Logistik integriert
und ist dort für die Teilnehmer aufrufbar. Die Adresse von Lübeck Logistik ist:
http://www.luebeck-logistik.de.
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Für die Nutzung des Gefahrgut Management Systems stehen im wesentlichen die im
folgenden beschriebenen Module zur Verfügung.
Anmeldungsliste
Die im System vorhandenen Anmeldungen können nach unterschiedlichen Kriterien zur
Anzeige gebracht werden. Die Bearbeitungsstati der Anmeldungen werden zur besseren
Differenzierung farblich unterschiedlich dargestellt
Dem Anwender stehen für die Auswahl der Daten die unterschiedlichsten Kriterien zur
Verfügung, z.B.:
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Datum der Anmeldung
Unit-Nummer
Versender
Reederei
Schiffsname
sämtliche Bearbeitungsstati, entweder gesamt oder differenziert
Aus diesem Modul können u.a. die Detaildaten aufgerufen, die Weitergabe vollzogen oder
neue Anmeldungen erfaßt werden. Art und Umfang der zur Verfügung stehenden Funktionen
richtet sich jedoch nach dem jeweiligen Nutzer (Versender, Spediteur, Reederei oder Hafenund Seemannsamt).
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Detaildaten
Für die Erfassung der eigentlichen Anmeldung stehen im wesentlichen zwei Module zur
Verfügung.
Im ersten Modul werden erfaßt:
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Unitdaten
Daten zum Fahrzeug und Reisedaten
Gefahrgutdaten
Detaildaten zum jeweiligen Gefahrgut
Die Eingabe dieser Daten wird gegen eine Gefahrgutdatenbank geprüft, die auch, nach
Eingabe entsprechender Schlüsselwerte, Daten zur Verfügung stellt und somit die
Eingaben prüft, aber auch erleichtert.
Bestätigung über das Vorhandensein der 'Verantwortlichen Erklärung'
Aus diesem Modul kann die Anmeldung entweder zunächst gespeichert oder direkt an den
nächsten Empfänger weitergeleitet werden. Art und Umfang der zur Verfügung stehenden
Funktionen richtet sich jedoch nach dem jeweiligen Nutzer (Versender, Spediteur, Reederei
oder Hafen- und Seemannsamt).
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Im zweiten Modul werden erfaßt:
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Bestätigung über das Vorhandensein des 'Packzertifikats'
Adressen von Hersteller und Auftraggeber
Auch aus diesem Modul kann die Anmeldung entweder zunächst gespeichert oder direkt an
den nächsten Empfänger weitergeleitet werden. Art und Umfang der zur Verfügung
stehenden Funktionen richtet sich jedoch nach dem jeweiligen Nutzer (Versender, Spediteur,
Reederei oder Hafen- und Seemannsamt).
Druckfunktionen
Neben den beschriebenen Modulen stehen
Druckfunktionen zur Verfügung.
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dem
Nutzer
auch eine
Reihe
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Allgemeines
Für die nahe Zukunft sind folgende Erweiterungen geplant:
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Kommunikation mit den Häfen der Ostseeanrainerstaaten, die aus Lübeck angelaufen
werden, um die Daten der auf den Schiffen befindlichen Gefahrgüter auszutauschen.
Nutzung der Gefahrgutdatenbank (Stoff- und Regeldaten) als Informationssystem.
Einbindung in ein allgemeines Buchungssystem.
Das System wurde von November 1999 bis Juni 2000 in einem Pilotbetrieb getestet und ist
seit August 2000 im Echtbetrieb.
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