ProCurand
Transcription
ProCurand
15 Jahre ProCurand-Gruppe INHALT Vorwort der Geschäftsführung 4 Nachruf Prof. Dr. Adolf Theis 6 ProCurand im Wandel 10 Unsere Standorte 12 Rundblick – Ein Ehrenamt im Portrait 14 Rundblick – Interviews mit Mitarbeitern 16 Festlichkeiten zum Jubiläum 20 gemeinnützige Biloba GmbH 22 R+Z Servicegesellschaft mbH 24 gemeinnützige ProCurand Stiftung 26 Persönliche Worte von Jürgen Zürner 28 Persönliche Worte von Bettina Fuchs 29 Danksagung 31 Jubiläums-Journal 3 Vorwort im Jahr 1999 entschieden sich Herr Prof. Dr. Adolf Theis und Frau Masako Katagami-Theis Senioreneinrichtungen nicht nur beratend zu begleiten, sondern direkt Verantwortung für die Unterstützung und Pflege älterer Menschen zu übernehmen. Das war vor 15 Jahren die Geburtsstunde der ProCurand. Lassen Sie uns gemeinsam in der Jubiläumsausgabe des ProCurand-Journals zurückschauen auf das, was war, aber natürlich auch den Blick nach vorn richten, auf das, was uns vielleicht erwartet. 4 Jubiläums-Journal In den vergangenen 15 Jahren etablierte sich die ProCurand-Gruppe als fester Bestandteil in der Altenpflege der Bundesrepublik. Deutschlandweit werden täglich ca. 3.500 Seniorinnen und Senioren in ihren Wohnungen oder unseren stationären Einrichtungen von mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gepflegt und betreut. Wir sind einer der wenigen privat und dennoch gemeinnützig geführten Träger von Senioreneinrichtungen. Die ProCurand stellt das Wohl ihrer Kunden in den Mittelpunkt der Arbeit. Es geht uns nicht in erster Linie um wirtschaftliche Interessen. Vorwort GESCHÄFTSFÜHRUNG Kristina Müller Verantwortlich für die Bereiche Pflege/Dienstleistungen, Personal, Marketing und Belegungsmanagement Daniel Schuster Zuständig für die Bereiche Finanzen/Controlling, IT/Organisation, Facility Management und Recht Zugegeben, anfangs war es schwer vorstellbar, dass zwei Unternehmer ihre persönlichen Interessen dem Wohl von Kunden und Mitarbeitern unterordnen. Doch nach vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Theis und Frau Katagami-Theis können wir Ihnen versichern, dass diese besondere Unternehmerphilosophie Realität ist und auch bleiben wird. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lassen den zentralen Leitgedanken „Lebensfreude kennt kein Alter“ Wirklichkeit werden. Mit hohem Engagement, Leidenschaft und einer großen Loyalität gegenüber dem Kunden und dem Unternehmen geben sie tagtäglich ihr Bestes. Durch diesen Einsatz wurde die beeindruckende Entwicklung der ProCurand überhaupt nur möglich. Aber auch den vielen ehrenamtlichen Helfern kommt eine ganz wichtige Rolle zu. Ohne sie ließe sich die gesellschaftliche Herausforderung der Altenpflege heute kaum noch bewältigen. Hierfür möchten wir uns bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen ehrenamtlich in unseren Einrichtungen tätigen Menschen herzlich bedanken. Leider ist nicht zu erkennen, dass sich die Politik den bevorstehenden Herausforderungen ernsthaft zuwendet. Zu viele Interessengruppen versuchen, eigene Positionen zu behaupten und blockieren damit gesellschaftlich sinnvolle Lösungen. „Lebensfreude kennt kein Alter“ – dieser Leitgedanke lässt sich auch künftig realisieren, wenn wir uns alle gemeinsam der Thematik „Altenpflege“ stellen. Besonders wichtig scheinen uns dabei die vermeintlich kleineren Dinge, die gesellschaftliche Anerkennung dessen, was in der Altenpflege geleistet wird oder eine unterstützende Hand mehr zur Verschönerung der Lebensumstände von Senioren. In diesem Sinne bedanken wir uns bei Ihnen, die Sie uns bereits in der Vergangenheit unterstützt haben, für die Zusammenarbeit und Ihren Anteil an 15 Jahren ProCurand. Alle anderen Leserinnen und Leser sind herzlich eingeladen, unser Unternehmen, seine Geschichte und Philosophie näher kennenzulernen und vielleicht eines Tages mit uns gemeinsam mehr Lebensfreude in den Alltag älterer Menschen zu bringen. So wie die gesamte Branche der Altenpflege steht auch die ProCurand vor großen Herausforderungen. Schlagworte wie „Pflegenotstand“ und „Fachkräftemangel“ begleiten uns bereits seit einigen Jahren. Jubiläums-Journal 5 Nachruf Erinnerung an Prof. Dr. Adolf Theis Gleich zu Beginn des Jahres 2014 erhielten wir die traurige Mitteilung, dass „unser Professor“ für uns alle sehr überraschend am 24.12.2013 verstorben ist ... ProCurand-Gründer Prof. Dr. Adolf Theis (* 24.03.1933, † 24.12.2013) 6 Jubiläums-Journal Nachruf Haben wir nicht gerade im März 2013 seinen 80. Geburtstag gefeiert? Hat er sich nicht erst im Sommer 2013 aus dem operativen Geschäft der ProCurand-Gruppe zurückgezogen und wollte uns mit seiner Lebenserfahrung und seinem großen Fundus an Wissen als Aufsichts- und Stiftungsratsmitglied beratend zur Seite stehen? Das Leben von Prof. Theis fand so abrupt und plötzlich sein Ende, dass man den Eindruck gewinnen konnte und kann, er ist noch anwesend – er hört zu, berät, kritisiert, lächelt verschmitzt und erinnert uns daran, das sein, nein unser Unternehmen auf dem von ihm vorgezeichneten Weg weitergeführt wird. Die „Ära Theis“ an der Universität Tübingen Wer war nun dieser Prof. e. h. Dr. h. c. mult. Adolf Theis? Dass er 23 Jahre die Geschicke einer berühmten Universität leitete, war vielen nicht bekannt. Bei dem Empfang der Universität Tübingen, anlässlich seines 80. Geburtstages, feierte man ihn als den „auffälligsten Lenker seit dem Zweiten Weltkrieg“. Noch heute spricht man von der „Ära Theis“. Prof. Theis übernahm die Universität als 39Jähriger. Oft hat er Eingeweihten die Geschichte erzählt, wie es dazu kam. Als stellvertretender Vorsitzender der Projektgruppe für Regierungs- und Verwaltungsreform beim Bundesministerium des Innern für das Bundeskanzleramt betrat er die Universität und verließ sie nach dem Gespräch als zukünftiger Präsident. Die Uni Tübingen befand sich in einer ihrer schlimmsten Krisen. Man wählte ihn zur Bewältigung dieser schwierigen Aufgabe. Bis 1995 leitete er diese mit großem Einsatz, strategischer Weitsicht und einem von menschlicher Wärme geprägten Führungsstil. In der Zeit seiner Präsidentschaft hat er beispielhaft die Universitätskliniken modernisiert. Letztlich hat er sich damit das „Rüstzeug“ für seine spätere selbstständige unternehmerische Tätigkeit geholt. Sein Interesse galt aber von jeher dem Gesundheitswesen in Deutschland mit all seinen Schwächen und Stärken. Mit seiner Reform der Universitätsverwaltung, zahlreichen infrastrukturellen Maßnahmen und der Etablierung neuer Forschungsbereiche stellte er die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung bis hin zur heutigen Exzellenzuniversität. Weiter ist es ihm zu verdanken, dass die Universität Tübingen auch auf internationalem Parkett wieder eine Rolle spielt. „Adolf Theis-Stiftung“ und Ehrensenatorwürde Als Prof. Theis 1995 auf eigenen Wunsch die Universität verließ, war er nicht nur der dienstälteste, sondern auch einer der angesehensten, mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnete Leiter einer Hochschule. Ihm zu Ehren wurde nach seinem Abschied die „Adolf ► Theis-Stiftung“ gegründet. VITA 24.03.1933 geboren in Karlsruhe 1952 – 1958 Studium der Rechtswissenschaft und Geschichte 1960 große juristische Staatsprüfung 1960 – 1961 Regierungsassessor (Landrat) 1961 – 1965 Referent in einem Landesministerium 1965 – 1968 Leitender Verwaltungsbeamter der Universität Hohenheim 1968 Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung 1969 Mitglied der Projektgruppe für Regierungs- und Verwaltungsreform beim BMI für das BMWF 1970 Ministerialrat im Bundeskanzleramt, Referent für Planungsmethoden und Planungstechnik 1971 Stellvertretender Vorsitzender der Projektgruppe für Regierungs- und Verwaltungsreform beim BMI für das Bundeskanzleramt 1972 – 95 Präsident der Universität Tübingen 1990 – 1995 Aufsichtsratsmitglied Vereinigte Papierwerke, Nürnberg-Fürth 1990 – 1997 Beiratsmitglied P. Dussmann GmbH & Co. KG, München 1990 – 1998 Verwaltungsratsmitglied Großversandhaus Quelle Gustav Schickedanz KG 1992 – 1994 Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg 05.1995 Ruhestand als Universitätspräsident Tübingen 1995 – 1997 Geschäftsführer bei der P. Dussmann GmbH für den Krankenhaus- und Seniorenbereich 08.1997 Zulassung als Rechtsanwalt 07.1997 Gründung der Dr. Theis Beratungs- und Planungsgesellschaft mbH, Geschäftsführer 07.1999 Gründung der ProCurand AG, Vorsitzender des Vorstandes 2010 Gründung ProCurand Stiftung 2013 Stiftungsrat & Aufsichtsratsmitglied der ProCurand 24.12.2013 Verstorben in Berlin Jubiläums-Journal 7 Nachruf Prof. Theis als Universitätspräsident Das Gründerpaar beim Einpflanzen eines Ginkgo-Baumes Stiftungszweck ist u. a. die Förderung internationaler Beziehungen der Universität Tübingen und die Förderung von Studenten sowie Nachwuchswissenschaftlern aus der ganzen Welt. Ebenso wurde Prof. Theis 1995 die Ehrensenatorwürde verliehen. Die Stadt Tübingen ernannte ihn 1996 zu ihrem Ehrenbürger. Und es begann zugleich eine Erfolgsgeschichte, die auf dem profunden Wissen der analytischen und visionären Denkweise, dem stringenten Handeln, vor allem aber der christlichethischen Einstellung von Prof. Theis basiert. Es ist nicht verwunderlich, dass sich Prof. Theis nach seiner Verabschiedung aus Tübingen nicht zur Ruhe setzte, nein, er übernahm in Berlin kurzfristig – sozusagen als Freundschaftsdienst – die Geschäftsführung für den Krankenhaus- und Seniorenbereich bei einem großen privaten Dienstleister. Nach Beendigung dieser Tätigkeit erhielt er 1997 von der DePfa Bank den persönlichen Auftrag, drei Rehakliniken zu sanieren. Damit war der Grundstein der BPT Beratungs- und Planungs GmbH gelegt, die er gemeinsam mit seiner Ehefrau Masako aufbaute. 8 Jubiläums-Journal Wir werden sein Andenken mit Dankbarkeit bewahren. EHRUNGEN 1978 Bundesverdienstkreuz am Bande 1983 Verleihung der juristischen Ehrendoktorwürde durch die Temple University Philadelphia, USA 1987 Verleihung der juristischen Ehrendoktorwürde durch die Hanyang Universität, Seoul, Korea Verleihung des Titels Professor e.h. der Heilongjiang Universität, Harbin 1990 Verleihung der Ehrendoktorwürde „Doctor of Humane Letters“ durch die Valparaiso University, Indiana, USA 04.1995 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die LomonosovUniversität Moskau 06.1995 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Durham Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 11.1995 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die TuftsUniversität Boston Nachruf Masako Katagami-Theis HAP Grieshabers »Doppelpalme«, auch »Urpalme« genannt ATTEMPTO – Ich wag‘s Wenn Sie in der ProCurand Firmenzentrale die 4. Etage besucht haben, sind Ihnen bestimmt die vielen eingerahmten bunten Plakate im Flur aufgefallen. Auf ihnen ist eine Art Palme abgebildet und in der Mitte steht der Schriftzug ATTEMPTO. Wer neugierig ist, hat vielleicht recherchiert und weiß, dass ATTEMPTO „Ich wag‘s“ bedeutet. Spruch und Palme sind ein Symbol der Universität Tübingen. Dort hat mein Mann 23 Jahre als Universitätspräsident gewirkt und gut bearbeiteten Boden hinterlassen, der noch heute viele Früchte trägt. Als die Universität Tübingen im Jahre 1977 ihr 500-jähriges Jubiläum feierte, hat mein Mann den renommierten schwäbischen Künstler HAP Grieshaber beauftragt, für die Jubiläumsfeier der Uni eine Vorlage für die Festveranstaltungen herzustellen. Alle Konzerte, Vorträge, Bälle und andere Veranstaltungen wurden mit den Plakaten angekündigt. Warum ich das erzähle? Mein Mann wurde 1933 geboren und hat seine Kindheit im Krieg verbracht. Nach dem Krieg hatte er es besonders schwer, weil sein Vorname Adolf war. Seine Eltern hatten ihn nach seinem Onkel benannt. Die Diskriminierung ging so weit, dass er einige Jahre in der Schule kein Schulessen erhielt. Als er sich für ein Stipendium des Schüleraustausches beworben hatte, wurde ihm wegen seines Vornamens auch das verweigert. Später wollte man ihm doch Schulessen geben. Er hat das Angebot dann aus Stolz abgelehnt. Weil es auch zu Hause nicht viel zu essen gab, fiel er immer wieder in Ohnmacht. Mein Mann hatte noch drei Geschwister. So mussten seine Mutter und er sich immer wieder etwas einfallen lassen, um die Familie durchzubringen. Sein Leben war schon in der Jugend eine ständige Herausforderung. ATTEMPTO – ohne diese Geisteshaltung wäre er nicht das geworden, was er war. Was zunächst als Existenzsicherung und Fürsorge der Familie galt, hat er später auf vieles, insbesondere Menschen im hohen Alter, ausgedehnt. So reichte es ihm nicht, kluge Sanierungskonzepte für Senioreneinrichtungen zu entwickeln. Mein Mann wagte auch den nächsten Schritt und trat den Beweis an, dass seine zutiefst menschlichen Konzepte in der Praxis aufgingen. Ich bin sehr glücklich, dass ich mit ihm gelebt habe und über viele Jahre aktiv an seiner Seite am Aufbau der ProCurand mitwirken durfte. Ihre Masako Katagami-Theis Jubiläums-Journal 9 Im Wandel Die ProCurand wächst ... Im April 1999 erhielt die BPT Beratungs- und Planungs GmbH den Zuschlag für die Begutachtung der Senioreneinrichtungen der Hanne-Gruppe. Es sollten Konzepte für die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen oder noch nicht betriebenen Senioreneinrichtungen erstellt werden. Die entwickelten Konzepte fanden großen Zuspruch und so forderte der Auftraggeber die BPT auf, ihr theoretisches Modell in der Praxis zu erproben. Das war die Geburtsstunde der ProCurand AG. Denn es sollte eine Trennung zwischen der Beratung und dem Betrieb von Senioreneinrichtungen geben. Am 01.09.1999 erfolgte die Übernahme der Senioreneinrichtung Neuenhagen-Hoppegarten und kurz darauf fünf weiterer Senioreneinrichtungen – zunächst in den kurzfristigen Betrieb mit dem Ziel der Sanierung der Einrichtungen. Gründung der ProCurand AG • • • Ausbau und Einzug in die Winsstraße in Berlin-Prenzlauer Berg • • • Übernahme der ersten Senioreneinrichtung Neuenhagen-Hoppegarten • • • Übernahme: Seniorenresidenz Am Hufeisensee in Halle, Seniorenresidenz Am Krökentor in Magdeburg, Seniorenresidenz Senftenberg, Seniorenresidenz Am Straussee in Strausberg und Seniorenresidenz Ferch 1999 Übernahme: Seniorenstift Neuenhagen-Hauptstraße 2001 2000 Gründung der R+Z Servicegesellschaft mbH • • • Erwerb des ersten Grundstücks mit Hotelbauruine in Grebs • • • Eröffnung: Seniorenpflegeheim Neuenhagen-Ebereschenallee, Seniorenresidenz Am Schlosspark in Dahme, Seniorenwohnpark Nächst Neuendorf • • • Umzug der Zentrale in die Müllerstraße in Berlin-Wedding Übernahme: Pflegestift Pfarrer Lukas in Cham, Seniorenwohnanlage Fideliswiesen in Sigmaringen, Pflegestift Dr. Max Picard in Schopfheim • • • Eröffnung: Seniorenresidenz Park Sanssouci in Potsdam, Pflegestift St. Ulrich in Lam • • • Umbau: Seniorenresidenz Senftenberg ► Service-Wohnen zu Pflege, Seniorenresidenz Straussee in Strausberg ► Integrierung des Demenzbereichs 2004 Eröffnung des Seniorenzentrums Haus von Leveling in Ingolstadt 2005 2002 2003 Übernahme: Seniorenresidenzen Eberswalde und Cottbus • • • Eröffnung: Seniorenresidenz Am Görnsee in Grebs, Pflegehaus in Nächst Neuendorf, Seniorenpflegeheim Julienhöhe in Treffen • • • Erste Schritte in der Ambulanten Pflege • • • 70. Geburtstag von Prof. Theis mit Symposium 10 Jubiläums-Journal 2006 Übernahme: erster ambulanter Pflegedienst in Strausberg, Seniorendomizil Wilhlem-Stift in Berlin • • • Eröffnung: Seniorenzentrum Am Herzogschloss in Sulzbach-Rosenberg, Biloba-Standort Magdeburg • • • Umbau: Seniorendomizil Wilhlem-Stift ► Sanierung der Altbauten + Grundsteinlegung und Pflegestift Pfarrer Lukas in Cham • • • Umzug der ProCurand-Zentrale in die Französische Straße in Berlin-Mitte Im Wandel 2013 2012 Das Unternehmen befindet sich seit Frühjahr wieder komplett im Besitz der Familie Theis • • • Seniorenresidenz Am Hufeisensee in Halle wird innerhalb des Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ zum „Unternehmen mit Weitblick 2012“ geehrt • • • Seniorenresidenz Ferch erhält von der Agentur für Arbeit das „Juwel Berufserfahrung“, eine Auszeichnung für besonders viele Arbeitnehmer der Generation 50plus • • • Eröffnung: Biloba-Standorte Berlin-Lichtenberg und Schipkau 2011 Eröffnung: Seniorenresidenz Bölschestraße in Berlin • • • 80. Geburtstag von Prof. Dr. Theis • • • Ehepaar Theis wechselt aus dem Vorstand in den Aufsichtsrat der gemeinnützige ProCurand GmbH & Co. KGaA • • • Neue Geschäftsführung: Kristina Müller und Daniel Schuster • • • Eröffnung: Biloba Tagespflege in Nächst Neuendorf, Biloba-Standort Eberswalde und Einbecker Nachbarschaftstreff in Berlin-Lichtenberg • • • Erweiterung des Seniorendomizils Wilhelm-Stift in Berlin durch Sanierung zweier Altbauten „Sophie-Charlotte“ 2014 Eröffnung: „Wohnen am Heuweg“ in Schöneiche, Intensivpflege in Ferch Eröffnung: Seniorenresidenz Havelpalais in Potsdam • • • Hilfsaktion für die Erdbebenopfer in Japan ► hunderte gefaltete Kraniche und knapp 1.000 Euro kommen zusammen • • • Umbau: Geschäftshaus im Seniorenwohnpark Nächst Neuendorf 2010 ProCurand wird 10 Jahre • • • Eröffnung: Ergänzungsbau Seniorenstift NeuenhagenHauptstraße, Biloba Seniorentreff in Magdeburg • • • Die Biloba wird gemeinnützig Gründung: gemeinnützige ProCurand Stiftung • • • Eröffnung: Biloba-Standort Halle • • • Umbau: Seniorenwohnanlage Fideliswiesen in Sigmaringen und Seniorenresidenz Am Straussee in Strausberg • • • Fertigstellung des Umbaus Pflegebereich zu Service-Wohnen in der Seniorenresidenz Am Schlosspark in Dahme 2009 2008 2007 Erster Schritt zur Absicherung des Unternehmensbestandes: Ausgliederung des Betriebs der Senioreneinrichtungen in die gemeinnützige ProCurand GmbH & Co. KGaA • • • Eröffnung: Biloba-Standort Sigmaringen Eröffnung: Pflegehaus Seniorenresidenz Am Krökentor in Magdeburg, BilobaStandorte Berlin, Senftenberg, Strausberg und Zossen • • • Neubau: Seniorendomizil Wilhelm-Stift in Berlin, Seniorenresidenz Sanft am See in Senftenberg Jubiläums-Journal 11 Unsere Standorte Baden-Württemberg Baden-Württemberg Bayern Bayern Bayern Bayern Berlin Berlin Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Pflegestift Dr. Max Picard Dr.-Max-Picard-Platz 5 79650 Schopfheim Telefon 0 76 22 / 69 80 Seniorenwohnanlage Fideliswiesen Bussenstraße 1 72488 Sigmaringen Telefon 0 75 71 / 741 90 Pflegestift Pfarrer Lukas Pfarrer-Lukas-Straße 20 93413 Cham Telefon 0 99 71 / 76 70 Seniorenzentrum Haus von Leveling Levelingstraße 5 85049 Ingolstadt Telefon 08 41 / 95 35 00 Pflegestift St. Ulrich Am Kolbichtenhang 8 93462 Lam Telefon 0 99 43 / 903 20 Seniorenzentrum Am Herzogschloss Erlheimer Weg 4 92237 Sulzbach-Rosenberg Telefon 0 96 61 / 874 60 Seniorenresidenz Bölschestraße Bölschestraße 37 12587 Berlin Telefon 030 / 430 95 94 00 Seniorendomizil Wilhelm-Stift Ernst-Bumm-Weg 6 14059 Berlin Telefon 030 / 364 10 14 00 Seniorenresidenz Cottbus Brauhausbergstraße 1 03050 Cottbus Telefon 03 55 / 42 26 26 Seniorenresidenz Am Schlosspark Am Schloss 3 15936 Dahme Telefon 03 54 51 / 89 30 Seniorenresidenz Eberswalde Beethovenstraße 22 16244 Schorfheide Telefon 0 33 34 / 25 80 12 Jubiläums-Journal P Stationäre Pflege Seniorenresidenz Ferch Burgstraße 9 14548 Schwielowsee Telefon 03 32 09 / 810 00 W Service-Wohnen A Ambulante Pflege Unsere Standorte Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt Seniorenresidenz Am Görnsee Am Görnsee 1 14797 Kloster Lehnin Telefon 0 33 82 / 70 52 00 Seniorenpflegeheim Neuenhagen Ebereschenallee 13 – 15 15366 Neuenhagen Telefon 0 33 42 / 211 40 Seniorenresidenz Havelpalais Auf dem Kiewitt 39 14471 Potsdam Telefon 03 31 / 817 37 59 00 Wohnen am Heuweg Heuweg 70 – 72 15566 Schöneiche Telefon 0160 / 97 23 34 59 Seniorenresidenz Senftenberg Seeadlerstraße 10 01968 Senftenberg Telefon 0 35 73 / 67 00 Seniorenresidenz Am Hufeisensee Franz-Maye-Straße 27 06116 Halle-Büschdorf Telefon 03 45 / 566 20 Seniorenwohnpark Nächst Neuendorf Ernst-Henecke-Ring 99 15806 Zossen Telefon 0 33 77 / 20 00 Seniorenstift Neuenhagen Hauptstraße 30 15366 Neuenhagen Telefon 0 33 42 / 309 14 00 Seniorenresidenz Park Sanssouci Hegelallee 22 / 24 14467 Potsdam Telefon 03 31 / 581 40 Seniorenresidenz Sanft am See Kranichstraße 1 01968 Senftenberg Telefon 0 35 73 / 367 40 Seniorenresidenz Am Straussee Drosselweg 5 15344 Strausberg Telefon 0 33 41 / 33 90 Seniorenresidenz Am Krökentor Am Krökentor 7 39104 Magdeburg Telefon 03 91 / 53 43 10 00 Jubiläums-Journal 13 Rundblick Es kommt so unwahrscheinlich viel zurück Ehrenamt im Porträt Irmgard Reisima-Renner ... Stadträtin, Ortsvorsitzende der Frauen Union, „urgent action“-Unterstützerin für Amnesty International, Patientenfürsprecherin am Krankenhaus St. Anna; Mitarbeiterin im „Eine-WeltLaden“, Wortgottesdienst-Team, Pfarrbesuchsdienst Vor etwa 26 Jahren ist die gebürtige SulzbachRosenbergerin zum heute aus etwa 50 ehrenamtlichen Mitgliedern – vorwiegend Frauen – bestehenden Besuchsdienst der Kath. Stadtpfarrei St. Marien gestoßen. Zum damaligen Zeitpunkt galt es, ältere und kranke Menschen vornehmlich in ihrer häuslichen Umgebung, im Krankenhaus St. Anna und in der einzigen stationären Pflegeeinrichtung vor Ort, dem Caritas-Altenheim St. Barbara, zu begleiten. Inzwischen ist das Aufgabengebiet insgesamt größer geworden, die Zahl der Pflegeheime im Pfarrgebiet auf fünf mit ca. 450 Bewohnern angewachsen, wovon das ProCurand Seniorenzentrum Am Herzogschloss im Mai 2006 als letztes seine Pforten öffnete. 14 Jubiläums-Journal Wie ist Irmgard Reisima-Renner auf die ProCurand gestoßen? „Ganz automatisch“, erzählt die im März 2014 wiedergewählte Stadträtin, sei man schon im Vorfeld der Inbetriebnahme auf die Einrichtungsleitung zugekommen, habe sich vorgestellt und Unterstützung angeboten. Dass die gerne angenommen wurde, versteht sich von selbst. Im Laufe von nunmehr über acht Jahren ist Irmgard Reisima-Renner mit ihren Mitstreiterinnen den älteren Menschen im Haus am Erlheimer Weg richtiggehend ans Herz gewachsen. Dass sie jederzeit und immer gerne ansprechbar sei, bestätigt Einrichtungsleiter Martin J. Preuß: „Insbesondere wenn es um die Begleitung Sterbender geht, haben wir in Frau Reisima-Renner eine Helferin, die ihren wertvollen Dienst unauffällig und in großer Bescheidenheit verrichtet. Sie ist ganz einfach da, wann und wo immer sie gebraucht wird.“ Warum engagiert sie sich ehrenamtlich? Diese Frage beantwortet die frühere Busunternehmerin, die selbst leidenschaftlich am Steuer ihrer Omnibusse saß, wie aus der Pistole geschossen: „Weil so unwahrscheinlich viel zurückkommt – Dankbarkeit, Freude!“ Dabei verhehlt sie nicht, dass ihr Tun und Handeln christlich geprägt ist, wobei „Hilfe selbstverständlich jedem zuteil wird – konfessionell ungebunden und ohne Ansehen der Person“. Rundblick Großen Wert legt sie auf die Feststellung, dass es nicht um ihre Person geht, sondern dass sie „lediglich“ Mitarbeiterin in einem Team von Gleichgesinnten ist – darunter auch Mitchristen aus der evangelischen Kirchengemeinde. Neben ihrer ehrenamtlichen Haupttätigkeit im Pfarrbesuchsdienst hat sich Reisima-Renner der Hospizarbeit verschrieben: „Mir geht’s drum, Menschen aus dieser Welt hinauszubegleiten, ihnen einen würdigen Abschied zu ermöglichen.“ Dabei plädiert sie für ein frühzeitiges Kennenlernen, „um noch möglichst viel über die Persönlichkeit des Sterbenden und seine Wünsche zu erfahren. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine Lebensbiografie. Viele unserer Senioren sind ja aus der Kriegsgeneration, da kommen in der letzten Lebensphase oft damit verbundene Erlebnisse und Erfahrungen wieder hoch“. Weil sie zudem die Erfahrung gemacht hat, dass sich gerade Angehörige und Freunde mit dem Abschiednehmen „schwer tun oder einfach hilflos sind“, sieht sie ihre Aufgabe auch in deren Begleitung. Niemandem soll etwas aufgezwungen werden, lautet ihr Credo, „oftmals ist nur das Dasein entscheidend oder einfach eine Hand zu halten“. Insofern hält sie auch nichts davon, Sterbebegleitung zu sehr zu „verwissenschaftlichen“. Ist ihre Tätigkeit manchmal auch belastend? „Das kommt schon mal vor“, gibt die 68-Jährige unumwunden zu. „Hin und wieder muss man auch den eigenen Akku wieder aufladen“, was ihr beim Bergwandern oder bei Wallfahrten besonders gut gelingt. „Spaßeshalber sage ich manchmal, dann besuch’ ich mich halt selber“, gibt sie sich spitzbübisch und fährt ernster werdend fort: „Wenn wir im häuslichen Bereich unterwegs sind, begleitet uns ab und zu schon der Gedanke: Hoffentlich passiert nichts, hoffentlich machst du nichts falsch. Da haben wir in den Heimen – wie hier im ProCurand Seniorenzentrum – doch eine größere Sicherheit, weil wir nicht ganz allein auf uns gestellt sind.“ Was nimmt sie von ihrem freiwilligen Dienst für den Alltag mit? „Viel Positives. Mein Ehrenamt beschert mir Tag für Tag ein sinnerfülltes Leben. Ich habe gelernt, die Menschen so zu nehmen, wie sie sind. Einfach für andere da zu sein, ist im Grunde genommen gar nichts so Großartiges.“ In diesem Sinne hofft Irmgard Reisima-Renner, dass sie ihrem Dienst noch lange nachkommen kann. Wie sehr ihr ehrenamtlicher Einsatz geschätzt wird, ist erst Anfang dieses Jahres durch die Verleihung der Wolfgangsmedaille zum Ausdruck gekommen, der höchsten Auszeichnung, die vom Bischof von Regensburg an verdiente Laien in der Diözese vergeben wird. Die ProCurand gratuliert von Herzen hierzu, bedankt sich für das beispielhafte Engagement und wünscht Frau Reisima-Renner noch viele erfüllte Jahre im Ehrenamt. Jubiläums-Journal 15 Rundblick Katrin Weber Auf meine Wünsche eingegangen Katrin Weber, Finanzbuchhaltung Wissen Sie noch, wie Sie damals zur ProCurand gekommen sind? Durch eine Zeitungsanzeige – ganz klassisch. Das Vorstellungsgespräch fand im Wohnzimmer in der Marienburger Straße statt, mit Frau Theis und Herrn Meng, bei der BPT. Die damalige Sekretärin von Prof. Theis brauchte eine Unterstützung und so habe ich im März 1998 als Teilzeitkraft angefangen. Mein erster „provisorischer“ Arbeitsplatz war der riesengroße Holzschreibtisch vom Professor. Da habe ich schon ganz ehrfürchtig gesessen. Wie beschreiben Sie die Arbeitsatmosphäre bei der ProCurand? Damals in der Marienburger war es sehr familiär. Darüber war ich sehr überrascht, aber es war sehr schön. Das heißt nicht, dass wir den ganzen Tag nur Kaffee getrunken haben, es wurde schon sehr intensiv gearbeitet. Von Familie Theis wurde einiges gefordert, schließlich waren wir ein kleines Unternehmen, das noch im Aufbau war. Heute ist es immer noch sehr angenehm, besonders im eigenen Team. Wir arbeiten sehr gut zusammen, echt harmonisch. Was sind Ihre aktuellen Aufgaben und wie hat sich Ihr Arbeitsbereich im Laufe der Zeit verändert? Nach meiner Teilzeitstelle als Sekretärin bin ich 2001 in die Finanzbuchhaltung gewechselt. Das war mein großer Wunsch, da ich meine Ausbildung als Bürokauffrau absolviert hatte. Im Laufe der Jahre habe ich viele Bereiche in der Finanzbuchhaltung bearbeitet (Kreditoren, Debitoren, Anlagenbuchhaltung). Aktuell bin ich in der Debitoren-Buchhaltung tätig. Ich bin sehr froh, dass ich viele Bereiche gesehen habe und dadurch mein Wissen stetig erweitern konnte. Wie vereinbaren Sie Beruf und Familie? Ist das bei der ProCurand möglich? Ich kann in Teilzeit arbeiten. Das lässt sich wunderbar mit meiner Familie vereinbaren. Froh bin ich darüber, dass auch individuell auf meinen Arbeitszeitwunsch eingegangen wurde. Ich arbeite 4 Tage die Woche, insgesamt 20 Stunden. Das passt perfekt zu meinem privaten Leben. 16 Jubiläums-Journal Rundblick Jeder Tag hat was Besonderes Marina Nesterenko, R+Z Servicegesellschaft Was machen Sie bei der R+Z Servicegesellschaft? Ich arbeite in dem Seniorenwohnpark Nächst Neuendorf als Reinigungskraft. Wie lange arbeiten Sie schon in Ihrem Beruf und wie lange davon bei der R+Z? Ursprünglich habe ich mal Verkäuferin gelernt. Seit zwölf Jahren bin ich jetzt aber schon bei der R+Z Servicegesellschaft als Reinigungskraft unterwegs. Was denken Sie, wird besonders an Ihnen und Ihrer Arbeit geschätzt? Ich denke, meine ruhige Art kommt gut an und natürlich das Ergebnis meiner Arbeit. Jeder mag es, wenn alles sauber und wieder frisch ist. Viele Bewohner kenne ich schon seit Jahren. Sie freuen sich, wenn wir zwischen den einzelnen Reinigungsschritten ein paar Worte wechseln. Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor? Möchten Sie bei der R+Z bleiben? Ich bin eigentlich rundum zufrieden. Mein Anfahrtsweg ist kurz. Also kann ich mir gut vorstellen, hier noch viele Jahre zu arbeiten. Geduld und Ehrlichkeit Tamara Wünsch, Pflegefachkraft in Cham In unserem Journal „September 2012“ haben Sie berichtet, dass Sie bereits mit 13 Jahren wussten, dass Sie einmal in die Pflege gehen würden. Sind Sie noch zufrieden mit Ihrer damaligen Entscheidung? Ich würde immer noch in die Pflege gehen, nur würde ich mir wünschen, dass die Wertschätzung in der Bevölkerung etwas besser wäre und dass endlich Ruhe wäre mit dem ständigen Geschwätz über „Angehörige ins Heim abschieben usw.“ Wir sind ein sehr motiviertes und gut ausgebildetes Team und wollen endlich auch die Wertschätzung erhalten, die uns zusteht. Seit Ihrem Abschluss zur Pflegefachkraft bei der ProCurand in Cham sind Sie schon zwei Jahre dort tätig. Was hat sich in dieser Zeit für Sie verändert? Als Pflegefachkraft habe ich weniger Zeit und viel mehr Verantwortung als vorher als Azubi. Ich habe die Ausbildung zur Mentorin gemacht und bin nun stellvertretende Wohnbereichsleiterin (WBL). Es wäre gut, wenn endlich der Druck der Fachkraftquote weg wäre. Die ist einfach nicht mehr erreichbar, weil es diese ausgebildeten Fachkräfte nicht gibt. Tamara Wünsch (links) mit Kollegin Martha Sklorz Die ProCurand wünscht sich selbstverständlich, dass Sie Ihre weitere Zukunft hier verbringen. Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus? Wie stellen Sie sich Ihre weitere Entwicklung bei der ProCurand vor? Ich möchte die WBL-Ausbildung unbedingt in nächster Zeit machen und dann eine Führungsposition übernehmen. Welche Charaktereigenschaft empfinden Sie für die wichtigste in Ihrem Beruf? Geduld und Ehrlichkeit, beides finde ich sehr wichtig. Jubiläums-Journal 17 Immer an die Gemeinschaft denken Renate Labuda, Vorsitzende des Bewohnerschaftsrats in Nächst Neuendorf Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie Mitglied im Bewohnerschaftsrat sind? Ich war in den vergangenen zehn Jahren bei der Arbeiterwohlfahrt als Betriebsratsvorsitzende tätig. Daher bin ich es gewohnt, mich für die Interessen anderer einzusetzen. Diese Aufgabe habe ich in ähnlicher Form gern für die Bewohner des Seniorenwohnparks Nächst Neuendorf übernommen. Mitreden und Mitbestimmen über das gemeinschaftliche Leben in der Einrichtung – hier wird der Bewohnerschaftsrat tätig. Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Mir ist wichtig, dass es eine allgemeine Zufriedenheit gibt und sich die Bewohner in der Einrichtung wohlfühlen. Welche Belange werden sonst noch bei Ihnen diskutiert und geht es auch mal „heiß“ her? In den Diskussionen – ob angenehm oder nicht – kommt jeder zu Wort. Je nach Thema wird auch mal eine hitzige Unterhaltung geführt. Es geht um alles, was in der Einrichtung mit und um die Bewohner passiert. 18 Jubiläums-Journal Sicherlich will man es immer allen recht machen, aber das funktioniert ja bekanntlich nicht. Wie gehen Sie / wie geht der Bewohnerschaftsrat damit um? Der Bewohnerschaftsrat versucht, im Rahmen seiner Möglichkeiten immer an die Gemeinschaft zu denken und nicht einzelne Personen hervorzuheben. Einen Kompromiss zu finden, ist nicht immer möglich, da die Krankheitsbilder teilweise sehr fortgeschritten sind. Haben Sie noch einen Rat an die ProCurand für die weiteren 15 Jahre? Es wäre schön, wenn das Unternehmen sich weiterhin positiv in der Pflegelandschaft bewegt. Eine gute Auslastung ist die Folge und die wiederum ermöglicht es, auch künftig Veranstaltungen, Feste und Ausflüge für die Bewohner zu organisieren. Rundblick Ein gutes Miteinander Franz Vees, Einrichtungsleiter Fideliswiesen in Sigmaringen Ihre Einrichtung wurde 2004 von der ProCurand übernommen. Wie sah Ihr Berufsleben vor dieser Zeit aus? Bevor ich die Stelle des Heimleiters zum 01.10.1996 in der Seniorenwohnanlage Fideliswiesen Sigmaringen übernommen habe, war ich 21 Jahre im Kirchlichen Dienst. Die letzten zwölf Jahre als Verwaltungsleiter und dort unter anderem zuständig für drei Pflegeheime. Und wie war das genau vor zehn Jahren, als die Seniorenwohnanlage Fideliswiesen zur ProCurand wechselte? Was hat sich für Sie geändert? Es waren sehr aufregende Tage voller Unsicherheit, als am 01.04.2004 feststand, dass die ProCurand als neuer Träger die Seniorenwohnanlage übernehmen wird. Die Beschäftigten hatten Sorgen, wie sich ihr Arbeitsverhältnis weiter gestalten wird. Die Bewohner sorgten sich, dass sich Änderungen an ihren Wohnverhältnissen ergeben könnten. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass diese Ängste auf beiden Seiten unberechtigt waren. Die ProCurand hat z. B. die bestehenden Arbeitsverträge nach einem Jahr nicht gekündigt. Die Mitarbeiter haben ihre Verträge heute noch. Die Situation für die Bewohner hat sich nicht verändert. Wir haben keinen einschneidenden Rückgang der Anfragen nach Pflegeplätzen und Wohnungen erfahren müssen. Für mich persönlich hat sich vor Ort fast gar nichts verändert. Verändert hat sich die Situation der Fideliswiesen als Teil eines großen Unternehmens. Ich durfte erfahren, dass ich kein „Einzelkämpfer“ mehr bin. Können Sie uns drei Dinge nennen, die Sie an der ProCurand als Träger schätzen? Das Miteinander und der kollegiale Austausch unter den Einrichtungsleitern über fachliche Fragen. Neuerungen, Informationen, Gesetzesänderungen werden über die Zentrale in die Häuser gestreut. Angelegenheiten, die alle Häuser gleich betreffen, wie z. B. Zentraleinkauf, personalrechtliche Entscheidungen werden zentral vorbereitet. Über die Fachabteilungen erhält man qualifizierte Unterstützung in Bereichen, die nicht zum Tagesgeschäft gehören, wie z. B. Baubereich, Qualitätsmanagement, Hygienevorschriften. Was macht Ihre Einrichtung besonders? Wir haben einen sehr gleichbleibenden Personalstand. Die Bewohner schätzen es, wenn sich die gewohnten Pflegepersonen um sie kümmern. Für alte Menschen bedeuten die Mahlzeiten einen ganz wesentlichen Abschnitt ihres Tagesablaufs. Die gute hauseigene Küche trägt hier wesentlich zum Wohlbefinden der Bewohner bei. In den großzügigen, hellen Räumen, die immer wieder neu geschmückt werden, fühlen sich Bewohner und Besucher wohl. Franz Vees Erzählen Sie uns doch bitte noch, was Sie sich für Ihre Einrichtung und die Zukunft wünschen. Wir brauchen dringend einen Aufenthaltsraum. Schön wäre es, wenn dieser in nächster Zeit gebaut werden könnte. Zudem wünsche ich mir, dass wir unsere guten Arbeitsbedingungen und das gute Arbeitsklima halten, ja vielleicht sogar noch verbessern können. Dazu gehört natürlich auch weiterhin eine angemessene Entlohnung. So bin ich sicher, dass sich die Beschäftigten, nach wie vor, für die uns anvertrauten pflegebedürftigen Menschen mit großem Engagement einsetzen werden. Von der geplanten Entbürokratisierung im Bereich Pflegedokumentation verspreche ich mir zusätzliche Zeit für die Betreuung und Pflege. Jubiläums-Journal 19 Festlichkeiten Bratwurst vom Grill und eine Blaskapelle Fröhliches Fest in der Seniorenresidenz Am Hufeisensee Bei strahlendem Sonnenschein hatte Mitte Juli Einrichtungsleiterin Ute Knauth zu einem besonderen Fest geladen. Die Bewohner der Seniorenresidenz Am Hufeisensee, deren Angehörige und viele Mitarbeiter kamen, um gemeinsam das 15-jährige Jubiläum der ProCurand zu feiern. Bei Fassbier, Brause und Bowle zu Steaks und Bratwurst vom Grill ließ die gute Stimmung nicht lange auf sich warten. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Diemitz. Natürlich gibt ein solcher Tag auch immer Anlass zu besonderen Ehrungen. Fünf Bewohner und zehn Mitarbeiter, alle seit 15 Jahren in der Seniorenresidenz Am Hufeisensee, nahmen freudig überrascht ihre Blumensträuße entgegen. Alles in allem ein rundum gelungenes Fest, an das sich alle Gäste und Beteiligten gern erinnern. Tanz, Kostüme und bunte Luftballons Seniorenresidenz Am Krökentor feierte das Jubiläum In Magdeburg wurde am 4. Juli in der Seniorenresidenz Am Krökentor ausgiebig und fröhlich gefeiert. Anlass war das 15-jährige ProCurand-Jubiläum, zu dem sich auch zahlreiche Aussteller auf den Weg in die Residenz gemacht hatten. So stellten das Sanitätshaus und die Apotheke ausgewählte Produkte für ältere Menschen vor. Gute Ratschläge und Tipps gab es gratis dazu. Aber auch der Stand mit Sportgeräten wurde gut besucht. Gerade im höheren Alter ist der Erhalt der körperlichen Fitness durchaus ein Thema. Sicher wird niemand mehr auf einen Crosstrainer steigen wollen oder können. Doch es gibt gute Alternativen, mit denen dem Muskelabbau entgegengewirkt werden kann. Natürlich wurde nicht nur geschaut und gefachsimpelt, sondern auch gespeist, getanzt und musiziert. 20 Jubiläums-Journal Alle Gäste lassen gemeinsam Luftballons steigen Nikolas Hochweis, Mitarbeiter der Ergotherapie, spielte gemeinsam mit einem Bewohner Akkordeon. Besonders gelungen, darüber waren sich alle einig, war das abwechslungsreiche Kindertanzprogramm mit vielen originellen Kostümen. Zum Höhepunkt des Festes gab es Auszeichnungen für langjährige Mitarbeiter und Bewohner. Sie freuten sich über ihre Urkunden und Blumen. Anschließend ließen alle Festteilnehmer gemeinsam bunte Luftballons gen Himmel steigen. Festlichkeiten Ein großes Dankeschön an das Team Einrichtungsleiterin Katja Barthel und Geschäftsführer Daniel Schuster Festtagstorte und Dankesworte Jubiläumsfest in der Seniorenresidenz Ferch Bei strahlendem Sonnenschein fand am 5. Juli in unserer Seniorenresidenz Ferch die Feier zum 15-jährigen Bestehen der Einrichtung statt. Viele Gäste folgten der Einladung und feierten mit den Bewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen des Hauses diesen besonderen Tag. Nach der Begrüßung durch die Einrichtungsleiterin Katja Barthel hielten die Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee Kerstin Hoppe und der Geschäftsführer der ProCurand Daniel Schuster Ansprachen, in denen die Entwicklung und die Bedeutung unserer Seniorenresidenz im Ort Ferch und in der Gemeinde hervorgehoben wurden. Katja Barthel bedankte sich bei allen Mitarbeitern des multiprofessionellen Teams mit Präsenten. Danach wurde die große Festtagstorte angeschnitten. Ein herzlicher Dank an die Bäckerei Karus! Unser Küchenleiter Ronny Hoth hielt mit seinem Team neben weiterem leckeren Kuchen und köstlicher Bowle auch Herzhaftes vom Grill bereit. Die musikalische Umrahmung bildete das Gesangsduo Quo Vadis 2013. Die kleinen Gäste, unsere Kinder, hatten viel Spaß auf der Hüpfburg, beim Ponyreiten oder dem Kinderschminken. Schnell verging der Nachmittag und zum Schluss wagten noch einige Gäste und Mitarbeiter ein Tänzchen. Die Seniorenresidenz möchte sich auf diesem Weg bei allen Mitarbeitern und Helfern für den sehr schönen Nachmittag bedanken. Ein Dankeschön geht auch an die Sponsoren Bäckerei Karus aus Caputh, Alhorn Apotheken aus Potsdam sowie an den Elektrikermeister Oliver Grimm von der Ritter & Grimm Elektrotechnik GmbH aus Potsdam. Jubiläums-Journal 21 Ambulante Pflege Beraten, pflegen, betreuen BILOBA Die gemeinnützige Biloba GmbH ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen für häusliche Kranken- und Altenpflege, Tagespflege, Intensivpflege und Hausnotruf. 2006 als Tochterunternehmen der ProCurandGruppe gegründet, wurde dem Unternehmen zwei Jahre später die Gemeinnützigkeit anerkannt. Die Biloba ist Vertragspartner aller Kranken- und Pflegekassen und bietet ihre Leistungen im gesamten Bundesgebiet an. Die hohe Qualität aller Leistungen sichert ein zentrales Qualitätsmanagement. Seitdem unser erster Standort in Strausberg eröffnet wurde, können wir heute mit Stolz auf die Entwicklungen unseres Unternehmens blicken, zu dem mittlerweile 13 Standorte einschließlich Tagespflege und Intensivpflege-WG gehören. Unsere Biloba-Standorte Berlin Häusliche Kranken- und Altenpflege Berlin Spandauer Damm 62 14059 Berlin Telefon 030 / 30 10 91 40 Häusliche Kranken- und Altenpflege Lichtenberg Einbecker Straße 64 10315 Berlin Telefon 030 / 51 06 10 91 Brandenburg Häusliche Kranken- und Altenpflege Senftenberg Seeadlerstraße 2 01968 Senftenberg Telefon 0 35 73 / 36 98 35 Häusliche Kranken- und Altenpflege Schipkau Schillerstraße 25 – 27 01993 Schipkau Telefon 03 57 54 / 600 92 22 Jubiläums-Journal Häusliche Kranken- und Altenpflege Eberswalde Beethovenstraße 22 16244 Schorfheide Telefon 0 33 34 / 277 93 67 Häusliche Kranken- und Altenpflege Strausberg Herrenseeallee 15 15344 Strausberg Telefon 0 33 41 / 30 66 39 Intensivpflege-WG Ferch Burgstraße 9 14548 Schwielowsee Telefon 03 32 09 / 816 81 Häusliche Kranken- und Altenpflege Zossen Fritz-Jäger-Allee 1 15806 Zossen Telefon 03 37 02 / 60 00 94 Tagespflege Zossen Ernst-Henecke-Ring 109 15806 Zossen Telefon 0 33 77 / 20 01 01 Baden-Württemberg Häusliche Kranken- und Altenpflege Sigmaringen Antonstraße 34 72488 Sigmaringen Telefon 0 75 71 / 685 24 14 Casa Vitale Betreuungs GmbH Salinenstraße 32 78073 Bad Dürrheim Telefon 0 77 26 / 92 24 60 Sachsen-Anhalt Häusliche Kranken- und Altenpflege Halle Delitzscher Straße 140 06116 Halle Telefon 03 45 / 56 36 95 11 Häusliche Kranken- und Altenpflege Magdeburg Am Krökentor 9 39104 Magdeburg Telefon 03 91 / 53 43 20 00 Ambulante Pflege Ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit Stephan Schnabel, gemeinnützige Biloba GmbH Wie sind die Biloba-Standorte derzeit aufgestellt, funktionieren die meisten? Ja, obwohl wir in den nunmehr zehn Jahren, in denen sich das Unternehmen in der ambulanten Pflege engagiert, 13 Niederlassungen aufgebaut und entwickelt haben, können wir stolz auf das Erreichte zurückblicken. Die Standorte haben sich jeweils gut in die Region eingefügt und werden als verlässliche Partner wahrgenommen. Neben den Angeboten der klassischen ambulanten Pflege konnten wir weitere Säulen der häuslichen Betreuung entwickeln, z. B. unser Hausnotrufsystem, die Wohngruppen für Demenz und Intensivpflege, die Seniorentreffs und die Sozialarbeit. Wohin wird die Biloba qualitativ und quantitativ wachsen? In qualitativer Hinsicht möchten wir einfach unser bisheriges Niveau halten. Schließlich ist es uns gelungen, ein ausgesprochen hohes Maß an Kundenzufriedenheit zu erreichen. Die Zusammenarbeit unseres Zentralen Qualitätsmanagements mit den Standorten ist sehr gut. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sehe ich aber Raum für eine weitere Entwicklung an allen bestehenden Standorten und sicherlich auch Gelegenheit für eine weitere Expansion. Die Personalplanung spielt aufgrund des Fachkräftemangels eine entscheidende Rolle. Welche Eckpunkte müssen derzeit dazu beachtet werden? Die Bedingungen des Arbeitsmarktes stellen die Unternehmen unserer Branche vor große Probleme, die unbedingt auch von politischer Seite angegangen werden müssen. Trotz allem freut es mich, immer wieder Urkunden für langjährige Mitarbeiter überreichen zu dürfen. Wir sind ein starkes Team und im Wesentlichen auch sehr beständig. Deshalb auch an dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Mitarbeiter. Stephan Schnabel – Geschäftsführer der Biloba Die Bedürfnisse der (zukünftigen) Biloba-Kunden verändern sich. Welche Tendenzen zeichnen sich auf dem Markt ab, wenn es um den Ambulanten Dienst und Wohnformen geht? Wir beobachten deutlich, dass immer mehr unserer Kunden und deren Angehörige nach sehr individuellen Betreuungsformen suchen und viel Wert auf Individualität legen. Das entspricht auch unserem Dienstleistungsverständnis und spornt uns an, die für den Kunden optimale Betreuung zu organisieren. Vor dieser Erfahrung engagieren wir uns verstärkt in ambulant betreuten Wohngruppen für verschiedene Zielgruppen. Haben Sie eine Botschaft? Ich hoffe, dass es unserem Unternehmen gelingt, den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortzusetzen und lade alle Mitarbeiter dazu ein, mit uns gemeinsam die bisher sehr erfolgreiche Arbeit mit viel Kreativität und Mut weiterzuführen. Darauf freue ich mich. Jubiläums-Journal 23 Service Catering, Reinigung, Einkauf Die R+Z Servicegesellschaft mbH ist eine soziale Dienstleistungsgesellschaft mit dem Schwerpunkt in der Versorgung von Seniorenresidenzen. Unsere Hauptbetätigungsfelder liegen in den Bereichen Catering, Reinigung und Einkauf. Wir sind ein Unternehmen der ProCurand-Unternehmensgruppe. Unsere Hauptzielgruppen sind Kunden aus dem Pflege- und Sozialbereich. Auch Kommunen, Stiftungen und Einzelbetreiber sowie Privatpersonen können unser Serviceangebot nutzen. Die R+Z Servicegesellschaft mbH beschäftigt über 400 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten in Deutschland. Seit über zehn Jahren ist das Unternehmen erfolgreich im gesamten Bundesgebiet tätig. Täglich werden mehr als 2800 Kunden versorgt. Hotels & Restaurants der R+Z Servicegesellschaft Brandenburg Brandenburg Brandenburg Brandenburg Berlin Berlin Café & Restaurant Am Straussee Drosselweg 5 15344 Strausberg Telefon 03341 / 33 90 Havelterrassen „Café Grammophon“ Auf dem Kiewitt 39 14471 Potsdam Telefon 0331 / 817 37 59 52 24 Jubiläums-Journal Café und Restaurant Kranich-Stuben Ernst-Hencke-Ring 99 15806 Zossen Telefon 03377 / 20 04 40 Café & Restaurant Victoria Ernst-Bumm-Weg 6 14059 Berlin-Charlottenburg Telefon 030 / 364 10 13 00 Hotel & Restaurant Am Schlosspark Am Schloss 3 15936 Dahme/Mark Telefon 035451 / 89 31 32 Café & Restaurant Vier Jahreszeiten Bölschestraße 37 12587 Berlin-Friedrichshagen Telefon 030 / 430 95 94 60 Service Qualität liefern, Verantwortung übernehmen Sven Vetterlein, R+Z Servicegesellschaft mbH ist, kochen wir an nahezu allen Standorten selbst. Natürlich setzen wir dafür fachkundiges Personal ein und achten im Lebensmitteleinkauf auf qualitativ hochwertige Produkte. Selbstverständlich sind unsere Küchen und Mitarbeiter auf alle Erfordernisse eingestellt – seien es die Notwendigkeit spezieller Kost für Bewohner mit Kau- und Schluckbeschwerden, Diabetis oder beispielsweise die Notwendigkeit eiweißreicher Kost. Sven Vetterlein – Teamleiter Dienstleistung Wie hat sich die R+Z Servicegesellschaft mbH mit den Jahren entwickelt? Die R+Z betreut die Bereiche Reinigung, Wäscherei und Catering in allen Häusern. Dabei erbringt sie sämtliche Leistungen eigenständig. Das ermöglicht es uns, die Qualität jedes einzelnen Prozesses sicher zu stellen. Aus unserer Sicht leistet die hohe Qualität im Dienstleistungsbereich ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden unserer Bewohner, denn nur wenn wir eine gute qualitative Leistung erbringen, können sie sich rundum wohlfühlen. Welche Faktoren spielen bei der Qualität der Reinigung eine besonders große Rolle? Wichtig ist, dass die Reinigungskräfte an regelmäßigen Schulungen zur Hygiene und zur Anwendung der Reinigungsund Desinfektionsmittel teilnehmen. Des Weiteren werden bei uns intervall- und bedarfsorientierte desinfizierende Reinigungen durchgeführt. Damit versuchen wir, die Keimbelastung auf einem sehr niedrigen Level zu halten. Das Essen in den Senioreneinrichtungen hat bei den Bewohnern einen hohen Stellenwert. Wie werden Sie diesen Anforderungen gerecht und welche Möglichkeiten gibt es zur individuellen Verpflegung jedes Einzelnen? Da uns die Bedeutung des Essens für unsere Bewohner sehr wohl bewusst Welche Anforderungen stellen Sie an Ihre Mitarbeiter in Reinigung und Küche? Welche Eigenschaften müssen sie mitbringen? In erster Linie ist es uns wichtig, dass unsere Mitarbeiter in den einzelnen Sparten ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Des Weiteren sollten alle Mitarbeiter Teamplayer und bereit sein, an regelmäßigen Fortbildungen teilzunehmen. Natürlich steht in aller erster Linie die Freude im Umgang mit älteren Menschen im Vordergrund. Dabei ist uns eine gute Kommunikation wichtig. Wie wird die Einhaltung von Reinigungs- und Hygienestandards sicher gestellt? In allen Küchen wird nach dem aktuell gültigen HACCP Konzept gearbeitet. Rückstellproben von allen Gerichten ermöglichen uns auch nach Tagen noch eine Überprüfung der ausgelieferten Speisen. Wir führen regelmäßige Qualitätskontrollen durch. Dazu zählen anonymisierte Umfragen in allen Häusern, tägliche Sichtkontrollen und festgelegte Intervallkontrollen. Im Bereich der Küche werden in regelmäßigen Abständen Abklatschproben genommen, die in einem Labor mikrobiologisch ausgewertet werden. Bei Auffälligkeiten wird sofort ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, der einer kurzfristigen Abarbeitungsfrist unterliegt. Im Bereich der Reinigung wird die Qualität durch regelmäßig stattfindende Hausrundgänge kontrolliert. Unsere Hausdamen führen täglich stichprobenartige Kontrollen durch und zudem sind jährliche Hygieneschulungen für alle Mitarbeiter Pflicht. Jubiläums-Journal 25 Stiftung Die ProCurand Stiftung Hilfe liegt uns am Herzen Die gemeinnützige ProCurand Stiftung hat das Ziel, u. a. langjährige Bewohnerinnen und Bewohner der ProCurand Seniorenresidenzen finanziell zu unterstützen, denen es aus eigenen Mitteln nicht länger möglich ist, das Heimvertragsverhältnis fortzuführen. Einige Bewohner und Bewohnerinnen erhalten bereits diese Unterstützung und sind sehr froh, weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung leben zu können. Stiftungsvorstand Masako Katagami-Theis (links) und Heidrun Theis (rechts), Stiftungsratsvorsitzender Dr. Axel Theis (mitte) Wenn Hilfe angesagt ist … Hans-Joachim Kühnbaum, Mitglied des Gründungsvorstands Eine für das Ehepaar Theis typische Aktion: Wenn ein alt gewordener Mensch in die Situation kommt, stationär versorgt werden zu müssen, dann verändert sich sein Leben dramatisch. Oft ist es nicht getan mit den Renten- und Versicherungsleistungen und noch weniger mit dem nicht vorhandenen Vermögen der Angehörigen. Also ist Hilfe angesagt, zunächst einmal Empathie und Zuwendung. Vielfach geht es aber auch um Hilfe in finanziellen Notlagen, und die kann am besten und ganz solide mit Hilfe einer Stiftung geleistet werden. Für diese Fälle wird also eine Stiftung gegründet, die sich zudem noch wissenschaftlichen Projekten der Altersforschung in Kooperation mit anderen widmen soll. 26 Jubiläums-Journal Diese Stiftung existiert nun schon seit dem Jahre 2010. Ich hatte die Ehre, gemeinsam mit Herrn Dr. Scheffler den ersten Stiftungsvorstand zu bilden. Gemeinsam waren wir bis 2008 auch Mitglieder des Aufsichtsrates der ProCurand AG. Wir haben den rasanten Aufstieg dieses so beeindruckenden Unternehmens hautnah begleitet und stehen noch heute voll zu dem Motto „Lebensfreude kennt kein Alter“. So ist es! Und die Stiftung, die gesamte ProCurand-Gruppe, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden auch künftig ihren Beitrag dazu leisten. Stiftung Mit Hilfe der Stiftung Projekte voranbringen Eileen Engewicht, gemeinnützige ProCurand Stiftung Was war der Gedanke bei der Gründung der ProCurand Stiftung? Es bestand durch die Stiftungsgründer Prof. Dr. Adolf Theis und seiner Ehefrau Masako Katagami-Theis der Wunsch, den Fortbestand der ProCurand-Unternehmensgruppe zu wahren und älteren Menschen in Notlagen zu helfen. Was zeichnet die ProCurand Stiftung aus? „Bei uns muss niemand ausziehen“, lautete das Credo von Prof. Dr. Adolf Theis und so wurde die gemeinnützige ProCurand Stiftung von den Eigentümern der ProCurand-Unternehmensgruppe u. a. mit dem Ziel gegründet, langjährige Bewohner und Bewohnerinnen der ProCurand Seniorenresidenzen, die unverschuldet die Fortführung des Heimvertragsverhältnisses nicht mehr wahrnehmen können, in Teilen finanziell zu unterstützen. Unsere Stiftung unterstützt Forschungsvorhaben, die sich mit den Fragen der Betreuung und Pflege älterer Menschen befassen und die Tätigkeiten unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Pflege und Betreuung erleichtern. Dabei verfolgt sie ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Was sind die Aufgaben der ProCurand Stiftung? Die gemeinnützige ProCurand Stiftung verfolgt zur Erfüllung des oben genannten Satzungszweckes u. a. aktuell die Teilnahme an der Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu dem Thema „Pflegeinnovationen für Menschen mit Demenz“ mit der Projektskizze „Identitätsbezogene Alltagsdokumentation für Menschen mit Demenz und Pflegepersonen“. Mit einer Förderung des Projektes würde eine Stabilisierung der Lebensqualität sowie Alltagskompetenz der durch eine Demenzerkrankung involvierten Akteure (Betroffene, Angehörige, Pflegekräfte) erreicht werden. Die gemeinnützige ProCurand Stiftung initiiert jedes Jahr die Teilnahme am „Bundesweiten Vorlesetag“, eine Aktion der „Stiftung Lesen“. Im Rahmen dieses Vorlesetages finden u. a. regionale prominente Eileen Engewicht – Mitglied des Stiftungsvorstands Persönlichkeiten den Weg in unsere Einrichtungen und lesen den Bewohnern bzw. Besuchern aus ihren Büchern vor. Ferner hat sich die ProCurand Stiftung verpflichtet, im Rahmen der Netzwerkarbeit u. a. bei Connected Living die ProCurand als Know-how-Träger zu profilieren, eventuell Gesetzesvorhaben zu begleiten und in diesem Zusammenhang sich künftig als Sachverständige für Bundestagsausschüsse zu etablieren. Die Stiftung lädt alle Partner, Multiplikatoren, Weggefährten und Freunde ein, sich auch in der Zukunft an den Vorhaben unserer Stiftung zu beteiligen. Gibt es schon Zukunftspläne für die ProCurand Stiftung und wie sehen diese aus? Wir konzentrieren uns jetzt auf die bereits erwähnten Projekte und Aufgaben, wollen diese mit der Familie Theis im Stiftungsrat und Vorstand weiterentwickeln und wo nötig und möglich, optimieren. Was würden Sie aus Ihrer Erfahrung potenziellen Stiftungsgründern mit auf den Weg geben? Authentizität, Fokussierung auf reale Ziele, Bereitschaft zum Netzwerk und primär: der Stifterwille muss bei allen Handlungen im Mittelpunkt stehen! Jubiläums-Journal 27 Persönliche Worte Mein erster Kontakt Jürgen Zürner erzählt vom Beginn in der „Marienburger“ Jürgen Zürner Februar 1999. Ich hatte eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bei der BPT Beratungsund Planungs GmbH um 19.30 Uhr in der Marienburger Straße 37 in Prenzlauer Berg. Nach dem Klingeln an einer Wohnungstür im Erdgeschoss saß ich alsbald in einem umgestalteten Schlafzimmer meinen Gesprächspartnern gegenüber. Das waren ein älterer Herr, Prof. Theis, seine japanische Ehefrau, Frau Masako KatagamiTheis und sein damaliger enger Mitarbeiter, Herr Meng. Wir wurden uns einig und so sollte ich so schnell wie möglich meine Tätigkeit aufnehmen. Am 29. März 1999 war dann mein erster Arbeitstag, von nunmehr insgesamt über 15 Jahren Tätigkeit bei der ProCurand. Es war ein völlig neues Arbeitsgefühl. Alles war irgendwie sehr familiär. Insgesamt waren wir 10 Mitarbeiter – neben dem Unternehmerehepaar vier Berater, eine Anwältin, zwei Sekretärinnen und ein Verwalter. Allgemein herrschte eine optimistische Aufbruchstimmung. Keiner 28 Jubiläums-Journal 15.08.1999 ... Betriebsausflug nach Tübingen sah auf die Uhr, oft arbeiteten wir bis tief in die Nacht. Prof. Theis gelang es, durch seine eigene Aktivität und seine neuen Ideen uns Mitarbeiter mitzureißen und zu motivieren. Ständig stießen neue Mitarbeiter zu uns. Ende April war dann ein entscheidender Tag für die weitere Entwicklung des Unternehmens. Wir erhielten den Zuschlag für die Begutachtung von schiefgelaufenen Seniorenimmobilien der HanneGruppe. Prof. Theis legte den Termin für die Anlaufbesprechung auf den 1. Mai 1999. Obwohl gesetzlicher Feiertag war, kamen alle. Und von genau dieser Bereitschaft war die weitere Arbeit geprägt. Die Mitarbeiterzahl wuchs, sodass ab August weitere Flächen gleich um die Ecke in der Winsstraße 55 gemietet wurden. In diesem Zuge entstand auch die ProCurand AG als potenzieller Betreiber von Seniorenimmobilien. Nun waren wir für die Übernahme weiterer größerer Aufgaben gerüstet. Und die kamen schnell mit der Übernahme des Betriebs unserer ersten Senioreneinrichtung in Neuenhagen-Hoppegarten zum 1. September 1999. Der ProCurand wünsche ich für die Zukunft, dass sie befreit von allen Einflüssen außerhalb ihres Geschäftsfeldes endlich stärker eine Entwicklung nehmen kann, die dem Wunsch und den Ideen von Prof. Theis entspricht. Also in erster Linie ein modernes soziales Unternehmen zu sein, dessen Tätigkeit zuallererst auf die Hilfe und Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen ausgerichtet ist. Dazu gehört selbstverständlich eine stabile wirtschaftliche Basis, d. h. unter anderem die Erwirtschaftung von Überschüssen, die für die weitere Entwicklung der ProCurand verwendet werden können. Einher damit geht die Aufgabe, die ProCurand zu einem attraktiven Arbeitgeber für seine Mitarbeiter zu entwickeln. Ohne Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren, sind unsere Unternehmensziele nicht erreichbar. Persönliche Worte Fundierte Analyse und ein starkes Charisma Bettina Fuchs, Personalreferentin Die BPT Beratungs- und Planungsgesellschaft GmbH erstellte Ende der neunziger Jahre Sanierungskonzepte für in wirtschaftliche Schieflage geratene Seniorenimmobilien, die großen Anklang bei den Auftraggebern fanden. Nun galt es, den Erfolg der Konzepte in der Praxis zu „beweisen“. Um eine klare Trennung zwischen Beratung und Betrieb von Seniorenimmobilien sicherzustellen, wurde 1999 die ProCurand gegründet. Sie sollte die ihr überlassenen Einrichtungen sanieren. Für zahlreiche Einrichtungen übernahm die ProCurand dann später selbst den langfristigen Betrieb. Bettina Fuchs Die BPT prüfte für jede einzelne Senioreneinrichtung im Vorfeld die aktuelle wirtschaftliche Situation und erstellte eine aussagekräftige Standortanalyse. Dabei wurde der Standard für die Analysen immer detaillierter und aussagekräftiger. Bei der Übernahme von Einrichtungen musste die ProCurand mit Unterstützung der BPT nicht nur die Investoren überzeugen. Sie musste sich auch gegen eine starke Konkurrenz behaupten. Bei der „Bewerbung“ um die Übernahme der Senioreneinrichtung in Ferch wurde der Konkurrent durch eine große Unternehmensberatung vertreten, die mit allen technischen Raffinessen und Hochglanzpräsentationen warb. Dem setzte die ProCurand eine fundierte Analyse der Ist-Situation und das umfangreiche Wissen von Prof. Dr. Adolf Theis entgegen. Der Professor konnte mit seinem Charisma überzeugen und die Investoren dazu bewegen, ihm die Einrichtung weiterhin anzuvertrauen. NEUE GESCHÄFTSFELDER ERSCHLIEßEN Künftig wird die Akquisition neuer Standorte, das Erschließen neuer Geschäftsfelder und das Eingehen strategischer Partnerschaften für die ProCurand wieder stärker in den Fokus rücken. Und wer weiß – vielleicht schließt sich der Kreis und die ProCurand etabliert sich wieder im Beratungsgeschäft. Der Weg hierhin war sehr spannend, aufregend, anstrengend und er macht neugierig auf das Kommende … Jubiläums-Journal 29 Staffellauf mit Teamgeist Und auch das zeugt von Engagement und Zielstrebigkeit unserer Mitarbeiter ... Am 1. April 2008 erhielten alle Mitarbeiter der Hauptverwaltung vom damaligen Leiter Finanzen/Controlling eine E-Mail mit dem Aufruf, sich an der Teamstaffel für Unternehmen im Tiergarten zu beteiligen. Kein Aprilscherz, der Aufruf war als teambildende Maßnahme gedacht. Über Abteilungsgrenzen hinweg wurde das Event eifrig vorbereitet. Am Veranstaltungstag starteten zwei Staffeln mit jeweils fünf Läufern, die von einer großen Anzahl von Kollegen zur Unterstützung begleitet wurden – auch das Ehepaar Theis schaute am Veranstaltungsort vorbei. Die Teilnahme an der Teamstaffel ist seitdem für die ProCurand zur Tradition geworden. Und auch hier geht die Entwicklung immer weiter, seit 2009 gibt es noch ein zweites Laufevent und einen regelmäßigen Lauftreff. B2RUN-Staffel 2014 im Olympiastadion Berlin 30 Jubiläums-Journal Danksagung Wir sagen Danke ... für die gute Zusammenarbeit und Partnerschaft Lieferanten • WIBU GmbH (Textil, Medizinischer Pflegebedarf) • Dr. Schnell (Reinigungs-, Desinfektions- und Waschmittel) • IGEFA (Hauswirtschaftsprodukte) • OHG Transgourmet GmbH & Co. (Lebensmittel) Finanzierungspartner • Deutsche Kreditbank AG • HSH Nordbank AG • Berliner Volksbank eG • Bank für Sozialwirtschaft AG • Evangelische Bank eG • EDG Leasing GmbH Berater • FALK GmbH & Co KG (Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung) • SEGELKEN & SUCHOPAR Rechtsanwälte Dienstleister • ADP Employer Services GmbH (Lohn- und Gehaltsabrechnung) • Kunkel Grossküchentechnik GmbH • Aufzugswerke Schmitt + Sohn GmbH & Co. KG • DEKRA e.V. • DeTeWe Communications GmbH • DUK Versorgungswerk e.V. EHRENAMTLICHE Ein besonderer Dank geht an alle Menschen, die sich für die Belange Anderer einsetzen, engagieren und einfach nur da sind und Mut machen – unsere Ehrenamtlichen! Netzwerke und Kooperationspartner • Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. • B.A.H.-Bundesarbeitsgemeinschaft Hauskrankenpflege e.V. • Wohnungsgenossenschaft MERKUR eG • Alice-Salomon-Hochschule Berlin Software • HEIMBAS GmbH • BoS&S GmbH • DAN Produkte Pflegedokumentation GmbH Jubiläums-Journal 31 gemeinnützige ProCurand GmbH & Co. KGaA Französische Straße 55 10117 Berlin Telefon 030 / 440 152 400 Telefax 030 / 440 152 409 [email protected] www.procurand.de