AKTUELL Weight-Wat
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AKTUELL Weight-Wat
AKTUELL Weight Watchers Neuer Weight-Watchers-Service für Ärzte Vom Weight-Watchers-Abnehmprogramm hat fast jeder schon einmal etwas gehört. Doch ist es wirklich so effektiv, und wie sieht das Konzept im Detail aus? Weight Watchers hat jetzt einen speziellen Service für Ärzte gestartet. Das Konzept wurde auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt. Kirsten Metternich berichtet. S eit 35 Jahren bietet das WeightWatchers-Programm Menschen in Deutschland die Möglichkeit, gesund und effektiv abzunehmen. Und das mit Erfolg: Im Schnitt nehmen die Teilnehmer drei bis fünf Kilo pro Jahr ab. Nach fünf Jahren wiegen über 60 Prozent der Teilnehmer immer noch mindestens fünf Prozent weniger, im Vergleich zum Ursprungsgewicht. Und das ganz ohne Pulver, Pillen und Co. Denn das Programm basiert auf vier Säulen: Verhalten, Ernährung, Bewegung und das regelmäßige Treffen. Viele Teilnehmer kommen aus eigenen Stücken zu Weight Watchers; häufig durch Mundzu-Mund-Propaganda. Damit künftig Ärzte besser über das Programm informiert sind, bietet Weight Watchers ab sofort einen ÄrzteService an. So funktioniert das Weight-Watchers-Konzept Abnehmen mit dem Punktesystem von Weight Watchers. 4 | Diabetes-Forum 5/2005 Der Teilnehmer bespricht beim ersten Treffen sein individuelles Wunsch- bzw. Zielgewicht mit der Kursleiterin. Dabei gilt als Grundlage der Body-Mass-Index (BMI), wobei es hier etwas Spielraum nach oben gibt. Anschließend wird ten Einzelkämpfer im gleichen er gewogen, erhält seine Info- Zeitraum mit einer zweimabroschüren, Teilnehmerkarte ligen, professionellen Ernähsowie das Wochentagebuch rungsberatung nur 0,1 Kilo. und kann am Gruppentreffen teilnehmen. Das Konzept ist Langfristiger Erfolg erfolgreich, weil es auf eine ohne Vertragsbindung langfristige Ernährungsumstellung und Veränderung Wer sein Zielgewicht erreicht des Eßverhaltens zielt. Zum hat, wird „Gold-Mitglied“ und Programm ist regelmäßige Be- kann am wöchentlichen Trefwegung empfehlenswert. Ak- fen kostenlos teilnehmen. So tuell wird in Zusammenarbeit ist eine langfristige Betreumit dem deutschen Sportbund ung über Jahre hinweg mögein Bewegungsprogramm für lich. Auch wer immer wieder die Teilnehmer konzipiert. mit Gewichtsschwankungen kämpft, kann Bei diesem Bewegungs„Langfristige Betreu- sich für eine p r o g r a m m ung über Jahre hinweg langfristige ist keine MitTeilnahme führt zum Erfolg.“ gliedschaft in (9,95 Euro einem SportWochengeDas Weight-Watchersverein oder bühr) entKonzept Fitneß-Studio scheiden. nötig. Das BeDie Teilnehwegungsprogramm wird indi- mer gehen keine Vertragsbinviduell auf die Teilnehmer ab- dung ein. Jeder kann zu eigestimmt. Viele Übergewichti- nem der bundesweiten Trefge haben sich seit langer Zeit fen kommen so oft er mag, nicht mehr sportlich bewegt kann, aber muß sich nicht und werden hier langsam an auf die Waage stellen (Wieein Plus an Bewegung und gevorgang und Gewicht wird Körperwahrnehmung heran- nicht vor den anderen Teilgeführt. nehmern bekanntgegeben). Denn die Themeninhalte sind je Kalenderwoche bundesweit Motivation gleich. Jetzt stellt sich die Frain der Gruppe ge, wie das Programm in der Die Motivation findet im regel- Praxis aussieht. Das ist ganz mäßigen Gruppentreffen statt, einfach: Für jeden Teilnehmer und das im Doppelpack: durch wird eine individuell festgeGruppenmitglieder und den legte Menge an sogenannten Gruppenleiter. Einen länger- „Flex Points“ (im Schnitt entfristigen Erfolg bestätigt auch hält ein Flex Point 50 kcal) eine multizentrische 2-Jahres- festgelegt, z. B. 24 Flex Points Studie von Heshka S. et al. Da- täglich. bei zeigt sich, daß Teilnehmer, die mehr als 78 Prozent der Alles ist möglich wöchentlichen Gruppentreffen besuchten, in dieser Zeit Mittels Tabellen und Einkaufseinen Gewichtsverlust von listen wird der Pointswert eimindestens fünf Kilo hielten. nes Lebensmittels bestimmt. Im Vergleich dazu reduzier- Hier ist alles möglich: von der AKTUELL Weight Watchers und im Februar 2005 das Programm als uneingeschränkt empfehlenswert. Gewicht reduzieren mit dem 4-SäulenKonzept. Service für Ärzte Damit Ärzte besser über Konzept und Inhalte des Programms informiert werden, bietet das Unternehmen verschiedene Instrumente: Newsletter, Infomappe, Praxisbuch, Wartezimmer-Abo, PatientenGutscheine etc. www.weightwatchers-arzt.de, EMail: [email protected], Ärzteservicetelefon: 0211/9686116. Kirsten Metternich Kartoffel über den Käsekuchen bis zum Glas Wein. Alles hat eine bestimmte Pointszahl und wird damit im Tagebuch fest gehalten. Und wer lieber ein Programm für die eigenen vier Wänden bevorzugt, kann sich für ein Fernprogramm, das es auch für Männer gibt oder eine CD-Rom mit Programm und Tagebuch entscheiden. Auch Ökotest und die Stiftung Warentest beurteilten Ende 2004 i Kooperation mit Krankenkassen Die Kosten zur Teilnahme am wöchentlichen Treffen liegen zur Zeit bei ca. 9,95 Euro, die von den Teilnehmern selbst getragen werden müssen. In diesem Betrag ist die Gruppenstunde, das freiwillige und einzelne Wiegen (nicht vor der Gruppe) sowie Wochentagebücher und Infobroschüren enthalten. Mittlerweile übernehmen verschiedene Krankenkassen anteilig die Kosten am Programm. Hier lohnt es sich, wenn der Patient bei seiner Krankenkasse nachfragt. Krankenkassen, die für ihre Mitglieder das Gesundheitsprogramm fitb@ck anbieten, unterstützen die Teilnahme am Weight-Watchers-Programm mit fitb@ck-Bonuspunkten. Die Zahl der teilnehmenden Krankenkassen steigt im Zuge des Wettbewerbs stetig. Informationen für Arzt und Patient gibt es bei den Krankenkassen und im Internet unter: www.fitback.net Bundestag verabschiedet Präventionsgesetz „Präventionsgesetz vor dem Aus“, das meldete die Ärzte-Zeitung am 20. April – zwei Tage bevor das geplante Gesetz vom Bundestag abschließend beraten wurde. Ob es die Vorlage allerdings Ende Mai durch den unionsdominierten Bundesrat schafft, darf bezweifelt werden. Gemeinsame Aufgabe Das Präventionsgesetz soll künftig sogenannten Volkskrankheiten wie chronischen Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Diabetes entgegenwirken (wir berichteten). „Wir müssen Prävention als eine gemeinsame Aufga- 6 | Diabetes-Forum 5/2005 be begreifen und an einem Strang ziehen“, sagte dazu Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt von der SPD. „Das gilt nicht nur für die Finanzierung des Gesetzes.“ Verpflichtende Qualitätsstandards Neben der gesetzlichen Krankenversicherung, die 180 Millionen Euro aufbringt, werden sich laut der Ministerin auch die gesetzliche Rentenversicherung mit 40 Millionen, die gesetzliche Unfallversicherung mit 20 Millionen und die gesetzliche Pflegeversicherung mit 10 Millionen Euro beteiligen. Die gemeinsame Aufgabe betreffe aber auch „die einzelnen Leistungen der beteiligten Akteure, die in Zukunft verpflichtende Qualitätsstandards erfüllen müssen und besser aufeinander abgestimmt werden“. Das geplante Gesetz sieht folgende Leistungen vor: eine Stiftung Prävention und Gesundheitsförderung, die auf Bundesebene angesiedelt ist und Präventionsziele erarbeiten sowie Aufklärungskampagnen und Modellprojekte starten soll. Gesundheitliches Verhalten fördern Aufgabe der Länder soll sein, vor Ort – in Kindergärten, Schulen, Betrieben, Sportvereinen oder Senioreneinrichtungen – gesundheit- liches Verhalten zu fördern. Die einzelnen Sozialversicherungen bieten, wie schon jetzt zum Teil, individuelle Gesundheitsleistungen wie Rückenschulungen und Ernährungskurse an. Kritik von der CDU/CSU „Die CDU/CSU unterstützt zwar die Zielsetzung des Gesetzes, kritisierte die Vorlage aber als unzulänglich“, meldete die Nachrichtenagentur afp. Da der unionsdominierte Bundesrat dem Gesetz voraussichtlich am 27. Mai zustimmen muß, ist es fraglich, ob es in der vorliegenden Form umgesetzt wird. amo