transport media

Transcription

transport media
24. Jahrgang I Ausgabe 2 I 2013 I D 43096
OUT-OF-HOME-MEDIA & LARGE FORMAT PRINTING
W PLAKADIVA 2013
W TRANSPORT MEDIA
W TEXTILDRUCK
Prämierte Kampagnen
Seite 6
Blick nach vorn
Seite 14
Riesenprints für Hollywood
Seite 50
DANKE FÜR 10Jahre
www.walldecaux.de/rollad
EDITORIAL
3
Das Deutsche Wintermärchen
Frühzeitig im Herbst vergangenen Jahres, als noch niemand an
Schnee gedacht hat, hat Fulda Reifen den Winter eingeläutet. Mit
einer eindrucksvollen Kampagne in Form des „Schneebusses“ wurde
uns vor Augen geführt, dass der Winter nicht mehr weit ist und die
Notwendigkeit von Sommer- auf Winterreifen umzusteigen für
jeden Autofahrer ansteht. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt schon
ahnen können, dass der Winter 2012/2013 historisch lang werden
würde? Noch weit in den April hinein haben wir Schnee gesehen
und dass nicht nur auf den Bussen des ÖPNV. Auch wenn der
Schneebus nicht für den Schnee verantwortlich ist, so zeigt er das
große kreative Potential der Verkehrsmittelwerbung. Es bleibt
zu hoffen, dass die Kunden solche Möglichkeiten des Öfteren realisieren.
Damit dies geschieht, hat unter anderem die KWS aus Stuttgart
ihren Wettbewerb „Gestaltung des Monats“ vor knapp zwei Jahren
aus der Taufe gehoben und kürt damit monatlich die kreativsten
werblichen Umsetzungen auf den Bussen und Bahnen deutscher
Verkehrsbetriebe. Die Verkehrsbetriebe profitieren von solchen
außergewöhnlichen Werbemaßnahmen sogar in zweifacher Hinsicht. Neben nennenswerten monetären Einnahmen ergibt sich ein
positiver Imagetransfer durch witzige und intelligente Verkehrsmittelwerbung. Dies bestätigen die Verkehrsbetriebe, die diesen
geldwerten Vorteil für sich zu nutzen wissen.
Über Fahrgast TV, das heißt die Ausstattung der Busse und Bahnen
des ÖPNV mit Bildschirmen, haben wir die letzten Jahre immer wieder berichtet. Nach wie vor sind wir hier in Deutschland noch weit
davon entfernt, von einer nationalen Abdeckung sprechen zu kön-
nen. Viele Verkehrsbetriebe scheuen die erheblichen Investitionskosten solcher Systeme, obwohl sie erkennen, dass sich der Anspruch der Fahrgäste an den Informationstransfer verändert hat.
Real-Time-Informationen an Kunden übermitteln oder auch eine
elektronische Kundenzeitschrift vorhalten zu können sind sicherlich
Argumente, denen sich die Verkehrsbetriebe auf Dauer nicht entziehen wollen, so dass die Hoffnung besteht bis Ende des Jahrzehnts
ein nennenswertes Netz digitaler Lösungen vorzufinden. Städte wie
München, Stuttgart, Köln und Bremen sind notwendig, um die
Reichweite vorzuweisen, die von Kunden für eine nationale Umsetzung gefordert wird.
Ökologie und Bewegung sind im Trend. Dies haben auch die Aussenwerbeanbieter erkannt und erheblich in Fahrradverleihsysteme
investiert. Der Erfolg gibt ihnen Recht. Durchschnittlich zwei Fahrräder werden pro Sekunde ausgeliehen – eine Zahl, die vor zehn
Jahren – bei der ersten Installation eines professionell betriebenen
und werbefinanzierten Systems in Wien - niemand vorausgesagt
hätte. Heute ist dieses Angebot aus den Großstädten dieser Welt
nicht mehr wegzudenken. Von einem kundenfreundlichen Service,
der 24-Stunden-Ausleihmöglichkeit und den leichten Bezahlvorgängen profitieren die Nutzer, die Städte und die Umwelt.
In unsere aktuellen Ausgabe der Plakativ werden Sie die Innovationsfreude und Kreativität der Transportmedien erkennen.
Viel Vergnügen beim Lesen der zweiten Ausgabe der Plakativ!
Jochen C. Gutzeit
PRINT ist nicht nur PAPIER!
Wir können auch anders...
Mobile Präsentationssysteme
Rahmensysteme · Banner
Werbeaufsteller · Schilder
Aufkleber · Wandschmuck
...Interessiert? www.staudigl-druck.de
Staudigl-Druck GmbH & Co. KG · Schützenring 1 · 86609 Donauwörth · Tel. +49 906 7008-179 · Fax +49 906 7008-200 · [email protected]
AKTUELL
OOH wächst
Zum Jahresauftakt macht Out of
Home mit einem deutlichen Zuwachs
des Auftragsvolumens auf sich aufmerksam. Die Bruttowerbeaufwendungen für Plakat, Transport Media
und At Retail liegen im ersten Quartal
2013 um insgesamt 17 Prozent über
denen des Vorjahreszeitraums und
weit über der vergleichbaren Wachstumsrate des Gesamtmarkts. Denn in
der Summe haben die klassischen
Medien in den ersten drei Monaten
dieses Jahres gegenüber 2012 keinen
Nielsen-Werbetrend 2013: Out of Home legt kräftig zu
Entwicklung der Bruttowerbeaufwendungen 01. Januar – 31. März
Zuwachs zu verzeichnen, der Gesamtmarkt stagniert (- 0,1 Prozent), wie
der aktuelle Nielsen-Werbetrend ausweist.
So erzielt TV als stärkste Mediengruppe zwar ein Plus von 3,5 Prozent
beziehungsweise 91 Millionen Euro,
kann damit aber den Umsatzschwund
von Print nicht einmal zur Hälfte kompensieren. Die Werbung im Internet,
in den vergangenen Jahren im kontinuierlichen Aufwärtstrend, schwächelt seit einigen Monaten und liegt
Entwicklung der Bruttowerbeaufwendungen 01. Januar – 31. März
OOH gesamt
PLAKAT
2013
(1.000 €)
321.583
2012
(1.000 €)
274.849
Entwicklung
2012 / 2013 (%)
17,0
269.932
232.230
16,2
TRANSPORT MEDIA
34.399
26.658
29,0
AT-RETAIL-MEDIA
17.251
15.961
8,1
Quelle: Nielsen Media Research/FAW, April 2013
Gesamtmarkt
2013
(1.000 €)
6.012.097
2012
(1.000 €)
6.018.916
FERNSEHEN
2.657.450
2.566.363
3,6
PRINT
2.005.203
2.191.184
-8,5
INTERNET
616.642
620.119
-0,6
RADIO
389.954
348.049
12,0
OUT OF HOME
321.583
274.849
17,0
21.265
18.353
15,9
Medienklasse
Nielsen-Werbetrend 2013 nach OOH-Medien
Mediengruppe
5
KINO
Vergleich
2013 /20 12 (%)
-0,1
Quelle: Nielsen Media Research/FAW, April 2013
derzeit bei einem Minus von 0,6 Prozent. Der fehlende Ausgleich für den
Gesamtmarkt kommt von der Kinowerbung mit einem Zusatzvolumen
von knapp 42 Millionen Euro und von
Out of Home mit einem Bruttoplus in
Höhe von 46,7 Millionen. Hier ist die
Gattungskampagne des Mediums mit
einem Volumen von circa 5 Millionen
Euro enthalten, aber auch ohne diesen Sondereffekt bleibt der Zuwachs
in der Aussenwerbung stattlich und
lässt den Marktanteil auf nunmehr 5,3
Prozent ansteigen.
E-Plus Mobilfunk hat sich im Kreis der
größten Kunden von Out of Home zurückgemeldet und gleich Anspruch
auf Platz 1 erhoben, gefolgt von Telefónica Germany. Für beide spielt Aussenwerbung im Mix mit TV und Interkaw
net eine wichtige Rolle.
PLAKATIV I 2 I 2013
6
AKTUELL
PlakaDiva 2013:
Erfolgreicher Ausbruch
PlakaDiva 2013 prämiert 13 innovative und außergewöhnliche Lösungen in Kreation, Mediastrategie, Digital und Connecting von Out of Home-Kampagnen. Der „Preis der Aussenwerbung“
geht an REWE. Auszeichnung aller Gewinner bei PlakaDiva 2013 am 17. April im Capitol Theater,
Düsseldorf.
„Neu denken“, „ausbrechen“, „klare Worte machen“: Mit diesen
Ansagen hat sich „Die Welt“ im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeit profiliert. Die Markenkampagne der Tageszeitung, aufmerksamkeitsstark auf City-Light-Postern undGroßflächen umgesetzt,
hat so manchen überrascht: Starke Sprüche und poppiger Auftritt
werden bislang nicht zwingend mit dem Flaggschiff aus dem Axel
Springer Verlag verbunden. Umso größer ist die Wirkung, die der
neue Auftritt entfalten kann. „Alles richtig gemacht“ lautet das Urteil der Fachjury von PlakaDiva, die den in jeder Hinsicht gelungenen „Ausbruch“ bei der Preisverleihung am 17. April in Düsseldorf
mit Gold prämiert. Die von der Hamburger Oliver Voss Werbeagentur entwickelte Kampagne überzeugt mit intelligenten Headlines,
einprägsamen Bildern und einer insgesamt vorbildlichen mediengerechten Gestaltung.
Kreative Ideen, professionelle Umsetzungen
„Die Welt“ setzt sich damit an die Spitze des diesjährigen Wettbewerbs in der Kategorie „Kreation Out of Home“, in dem das Thema
„neu denken“ immer wieder auftaucht. Zum Beispiel beim SilberPLAKATIV I 2 I 2013
Gewinner WMF Yari und seiner besonderen Darstellung von
„Schärfe“: Durch die hauchdünn geschnittenen Schinkenscheiben
werden die Leuchtstäbe des City-Light-Posters sichtbar. Oder „The
Economist“, der seinen „Qualitätsjournalismus“ über eine Fülle von
verschiedenen Out of Home-Medien mit perfekt abgestimmten
Headlines und Texten platziert. Oder der Zoologische Garten Köln,
der Gorilla, Giraffe und Co. als „Rosenkavaliere“ zum Zoobesuch
am Valentinstag einladen lässt.
„Einmal mehr ist festzuhalten, dass wir es bei PlakaDiva mit einer
anspruchsvollen, unabhängigen und selbstbewussten Jury zu tun
haben, die auf sehr hohem Niveau diskutiert“, kommentiert Jochen
C. Gutzeit, Geschäftsführer des PlakaDiva-Veranstalters Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW), das Votum; in den PlakaDiva-Juries „Kreation“ und „Media“ urteilen Experten aus werbungtreibenden Unternehmen, Werbe- und Mediaagenturen über die eingereichten Arbeiten. Gutzeit: „Bewertet wird nicht nur die kreative
Idee, sondern immer auch die professionelle und perfekte Umsetzung. Nur wenn beides stimmt, hat eine Kampagne die Chance auf
die Shortlist und schließlich auf’s Siegertreppchen.“
7
Trends aus der Nutzung des Mediums abbilden
Insgesamt 13 Mal werden Werbekunden und Agenturen für Gold,
Silber und Bronze bei PlakaDiva 2013 auf die Bühne gebeten. Über
700 Gäste aus Marketing, Werbung und Medien haben sich am 17.
April im Capitol Theater, Düsseldorf, zur Preisverleihung eingefunden. Besonders erfolgreich ist in diesem Jahr Mediaplus, die sich
vier Preise abholen kann und damit ihrer eigenen Firmierung als
„Gruppe für innovative Media“ alle Ehre macht: Neben der Kampagne für WMF Yari überzeugt sie mit Arbeiten für Heineken sowohl in
der Kategorie Mediastrategie als auch bei Connecting Out of Home
(Silber und Bronze) und gewinnt noch einmal Silber mit ihrem MINI Heckscheiben-TV, ebenfalls mit einer außergewöhnlichen Idee
zur Verbindung von Out of Home und Internet-basierten Inhalten.
Für PlakaDiva 2013 hat der Fachverband Aussenwerbung die Kategorien des Wettbewerbs neu gefasst und dabei die auf einzelne
Werbeträger fokussierte Einteilung aufgehoben. Außerdem ist nun
„Connecting Out of Home“ als weitere zentrale Disziplin aufgenommen. „Wir wollen mit diesem Schritt den Trend abbilden, dass
sich Aussenwerbung als Massenmedium bestens als Ausgangspunkt für den Weg ins Internet eignet“, so Gutzeit. Ein Ausgangspunkt, den die Volkswagen AG mit einem 900 Quadratmeter großen digitalen Riesenposter am Potsdamer Platz besonders gut genutzt hat, um Passanten zur Interaktion zu animieren. Diese Umsetzung von VW und Mediacom wird bei PlakaDiva mit Gold belohnt.
wieder sind Unsicherheiten erkennbar, wie das Medium optimal
einzusetzen ist.
Mediastrategie dagegen ist ein Klassiker bei PlakaDiva, der auch in
diesem Jahr mit exzellent ausgesteuerten, intelligent verknüpften
und fein abgestimmten Kampagnen überzeugt hat. FAW-Geschäftsführer Gutzeit: „Hier haben die Planer mal wieder gezeigt,
welche Möglichkeiten in Out of Home-Medien stecken“. Ganz vorne mit dabei: Motorola Mobility Germany (Bronze), Heineken (Silber) und die von der Maya-Prophezeiung inspirierte Inszenierung
der AXE Final Edition. Mit gewohntem Augenzwinkern, leicht derbem Humor und einem ausgeklügelten Mediaplan schaffen Unilever und die Agentur Mindshare eine punktgenaue Landung bei der
Zielgruppe. So fällt es der Jury leicht sich für Gold zu entscheiden.
Planer zeigen perfekte Beherrschung
des OOH-Potenzials
Digital Out of Home ist seit dem vergangenen Jahr eine eigene PlakaDiva-Kategorie, die zur Auseinandersetzung mit den Eigenschaften von Bewegtbild im öffentlichen Raum auffordert. Die Bandbreite des jungen OOH-Mediums spiegelt sich ausschnittweise in den
drei prämierten Kampagnen wider: als digitaler Screen im U-Bahnhof (car2go), als gesteuerte „Live-Comedy“ in einer Wartehalle
(Comedy Central) und als beeindruckend große digitale FlaschenInstallation (ABSOLUT Vodka). Bei allem Lob für die Preisträger sieht
die PlakaDiva-Jury über die Gesamtheit der eingereichten Kampagnen bei Digital Out of Home noch Potenzial nach oben: Immer
PLAKATIV I 2 I 2013
8
AKTUELL
PlakaDiva 2013: Die Gewinner
Kategorie 1: Kreation Out of Home
Titel
Kunde
Brand Campaign Berlin/ The Economist Group
Hamburg
Agenturen
(Kreation/Media)
Award
FHV BBDO, Amsterdam
PHD Germany
Bronze
Rosenkavaliere
AG Zoologischer Garten Preuss und Preuss
Köln
Bronze
Schärfe, die man sieht
WMF Württembergische Mediaplus Gruppe
Metallwarenfabrik
Silber
Die Welt Markenkampagne
Axel Springer AG
Gold
Oliver Voss
Werbeagentur
Kategorie 2: Digital Out of Home
Titel
Kunde
Agenturen
(Kreation/Media)
Award
Hallo Berlin
car2go Deutschland
McCann Berlin/
Jost von Brandis
Bronze
The non-interactive,
interactive comedy
Viacom International
Media Networks
Northern Europe
Grey Worldwide
Bronze
ABSOLUT Blank
Pernod Ricard
Deutschland
dirk & philip kommunikation/Carat/Posterscope
Silber
Kategorie 3: Mediastrategie Out of Home
Titel
Kunde
Motorola RAZR™ i
Motorola Mobility Germa- Mindshare /Kinetic Worldny
wide Germany
Agenturen
(Kreation/Media)
Award
Bronze
Champions League Finale Heineken Deutschland
2012
Mediaplus Gruppe/
Planus Media
Silber
AXE - Final Edition
Dokyo/Mindshare/
Jost von Brandis
Gold
Unilever Deutschland
Kategorie 4: Connecting Out of Home
Titel
Kunde
Agenturen
(Kreation/Media)
Award
Wall of Heineken
Heineken Deutschland
VCCP/Mediaplus
Gruppe/Planus Media
Bronze
Not normal. Das MINI
Heckscheiben TV
MINI Deutschland
Mediaplus Gruppe
Silber
VW Digitales
Riesenposter Berlin
VOLKSWAGEN AG
Mediacom/Kinetic Worldwide Germany
Gold
Preis der Aussenwerbung
Titel
Kunde
Agenturen (Media)
Die Herr TurturStrategie
REWE Zentral AG
OMD Germany/
OMG Outdoor
Award
Gold
Fachverband Aussenwerbung0/Out-of-Home Research und Services GmbH, Frankfurt, 17. April 2013
REWE nutzt Nähe der Aussenwerbung
zu Konsumenten
Ein weiterer Gold-Gewinner bei PlakaDiva ist die REWE Group: Sie wird
vom Fachverband Aussenwerbung e.V. mit dem „Preis der Aussenwerbung“ ausgezeichnet. Zum vierten Mal vergibt der FAW die Ehrung an
einen Werbekunden, der besonderes Engagement für das Medium
zeigt. „REWE – besser Leben“ lautet seit vergangenem Jahr der Claim
des Unternehmens. Um dieses „besser Leben“ in seinem ganzen Facettenreichtum zu transportieren, stellt REWE die Aussenwerbung in
den Mittelpunkt seiner Medienauswahl. Sie begleitet den Konsumenten in seinem mobilen Alltag, mit einer gefühlten Omnipräsenz im öffentlichen Raum, die mit jedem Kampagnenkontakt eine neue Welt
der Marke REWE eröffnet: Die einzelnen Bildelemente der OOH Motive setzen Stück für Stück das Gesamtbild der Kampagne zusammen.
REWE zeige mit dieser Kampagne nicht nur ein tiefes Verständnis für
die sich verändernden Bedürfnisse des modernen Verbrauchers, sondern ein ebenso tiefes Verständnis für das Medium Aussenwerbung
und seine Nähe zum mobilen Konsumenten, betont FAW-Vorstandsmitglied Eva Schiffmann in ihrer Laudatio.
PLAKATIV I 2 I 2013
9
Plakat-verkauft.de 2.0:
einfacher, schneller,
günstiger
Nach dem erfolgreichen Launch im Jahr 2011
haben die Macher von plakat-verkauft.de jetzt
die Folgeversion am Start: mit neuer Optik, optimierter Benutzerführung und einer völlig
neuen Preisstruktur. Damit vollzieht der Online-Plakatshop einen weiteren Schritt,
um das Plakat als Medium für jedermann zu
etablieren.
„Plakatwerbung: ganz einfach für alle“ – mit diesem Slogan wurde
die Online-Buchungsplattform über das eigene Medium vor zwei
Jahren erstmals bekannt gemacht. Schon damals stand im Fokus,
kleinen, mittelständischen Unternehmen klar zu machen, wie
einfach und günstig großformatige Plakate gebucht werden
können.
Mit dem ursprünglichen Ziel,
Hürden und Berührungsängste
abzubauen, steht plakat-verkauft von Anfang an für die Unkompliziertheit, wenn es darum
geht, Werbung im öffentlichen
Raum zu gestalten. Angelo Peruzzini, Geschäftsführer von Plakat-verkauft.de zeigt sich zufrieden mit den aktuellen EntwickIn wenigen Schritten zur Plakatkampagne: Mit
lungen: „Unser Tool ist sehr gut
dem Portal plakat-verkauft.de soll es insbesonangekommen und hat mittlerdere kleinen mittelständischen Unternehmen
weile eine hohe Bekanntheit erleicht gemacht werden, das Medium für ihre
reicht, was insbesondere den
Zwecke zu nutzen.
Plakaten zuzurechnen ist, die
kontinuierlich deutschlandweit geschaltet wurden.“ Mit der neuen
Version von Plakat-verkauft.de vollzieht das Unternehmen den
nächsten Schritt in Richtung Erschließung neuer Zielgruppen. Im
Fokus der 2.0-Version steht eine völlig neue Preisstruktur. Mit deutlich reduzierten Druckkosten und attraktiven Paket-Angeboten
wird das Preis-Leistungs-Verhältnis erkennbar verbessert. Neben einer neuen Optik wurde die Benutzerführung den Klick-Gewohnheiten der User angepasst. „Auch im Bereich der Plakatgestaltung haben wir von unseren Kunden gelernt“, sagt Stefanie Probstfeld,
Marketingverantwortliche des Portals. „Unser kostenfreies Tool zur
Gestaltung von Plakaten ist jetzt noch verständlicher aufgebaut
und für jedermann bedienbar. Es ist uns gelungen, unseren Buchungsprozess zu optimieren und die Vorlaufzeiten zu verkürzen.“
Zum Launch 2.0 wird Plakat-Verkauft erneut mit einer groß angelegten Plakatkampagne deutschlandweit an den Start gehen. Dabei ist klar, dass auch der Preis in der Kommunikation eine entscheiPla.
dende Rolle spielen wird.
ÜBER PLAKAT-VERKAUFT.DE
Die im Juni 2011 lancierte Online-Buchungsplattform plakat-verkauft.de zeigt auf,
wie einfach, flexibel und bezahlbar Plakatwerbung sein kann. Mit dem selbsterklärenden Buchungssystem werden mit nur wenigen Klicks die relevanten Flächen in
der gewünschten Region gebucht, der Zeitraum gewählt und das Plakatmotiv
hochgeladen. Das integrierte Gestaltungstool bietet zudem die Entwurfsmöglichkeit für eigene Kreationen und stellt hierzu kostenfreie Vorlagen zur Verfügung. Plakat-verkauft.de gewährleistet eine Auswahl von über 170.000 Werbeflächen in
ganz Deutschland – jede davon einzeln nach Kundenwunsch und Budget buchbar.
PLAKATIV I 2 I 2013
10
AKTUELL
Innovate!
Mut zu Out of Home
In einer exklusiven Kooperation mit dem Innovate-Team von WallDecaux präsentiert
PLAKATIV kreative Sonderumsetzungen auf und mit Out of Home-Medien aus aller Welt.
Mit einer Fülle von innovativen Ideen und Techniken machen sie Marken und Produkte
zu Live-Erlebnissen im öffentlichen Raum.
Oslo: Scandinavian
Airlines weckt Reiselust der Passanten
Für tolle Aussichten im tristen Winterwetter
von Oslo sorgten Scandinavian Airlines und
JCDecaux: Mit einer außergewöhnlichen Wartehallendekoration warb die Fluggesellschaft
im Januar für 16 neue Reiseziele, die ab dem
Sommer direkt angeflogen werden. In insgesamt fünf Wartehallen verwandelten sich die
integrierten Plakatvitrinen in riesige Flugzeugfenster mit Rollo. Sobald ein Passant das Rollo
hochzog, zeigte sich ein neues Reiseziel und
machte mit atemberaubenden Motiven Lust
auf einen Sommerurlaub – zum Beispiel auf
Malta, Teneriffa oder Santorini. Möglich wurde
diese spielerische Umsetzung durch eine in die
Plakatvitrine integrierte Kombination aus TV,
PC und Sensortechnologie.
Berlin: 20th Century Fox präsentiert
prähistorische Filmwelt in der
Wartehalle
Zum deutschen Kinostart des neuen 3D-Animationsfilms „Die Croods“ am 21.
März holte 20th Century Fox die prähistorischen Charaktere Grug, Eep, Klammer
und Co. in die deutsche Hauptstadt. In fünf Wartehallen der Wall AG in Berlin
konnten die Fahrgäste in die abenteuerliche Filmwelt der ersten prähistorischen
Familie der Welt eintauchen, die ihre heimische Höhle verlassen muss und auf die
Suche nach einem neuen Zuhause geht.
In die Plakatvitrinen integrierte Bildschirme zeigten den Fahrgästen auf Knopfdruck den Trailer sowie ausgewählte Filmsequenzen des Animationsfilms. Großformatige Brandings brachten die Filmkulisse direkt in die Wartehalle und machten den Fahrgästen und Passanten Lust auf das 3D-Kino-Erlebnis. Die Sonderumsetzung lief bis zum 25. März und wurde ergänzt durch eine City Light PosterKampagne in Berlin.
PLAKATIV I 2 I 2013
11
Saarbrücken: Vampir-Grusel
auf Knopf-Druck
In Saarbrücken herrschte Vampiralarm: „Pass uff, eisch beißen deisch“ – mit
diesem Spruch warb der Saarländische Rundfunk aktuell mit einer City Light
Poster-Kampagne auf Werbeträgern von WallDecaux für seine Kult-Comedy
Graf Drakeli. Die Plakate hatten es in sich: Die Motive zeigten einen Vampir,
der dem Betrachter in einer Vollmondnacht seine spitzen Eckzähne präsentierte. An zehn Standorten konnten sich die Passanten zudem akustisch vom
Gruselfaktor des Grafen überzeugen. Ein Knopfdruck aktivierte das in die
Plakatvitrine integrierte Soundmodul. Die Folge war eine Schimpftirade im
breitesten Hochwälder Dialekt, da der Graf über die Ruhestörung alles andere als erfreut war. Zu sehen und zu hören war die Kampagne des Saarländischen Rundfunks noch bis zum 4. März in Wartehallen und Stadtinformationsanlagen in Saarbrücken.
New York: Flughafen-Shopping per
Smartphone und QR-Code
Jacken, Sweatshirts, Hemden und Krawatten – Fluggäste auf den Flughäfen JFK
und La Guardia in New York konnten den Aufenthalt vor oder nach ihrem Flug im
Januar bequem zum mobilen Einkaufen nutzen. Die Lifestyle-Marke Nautica verwandelte hoch frequentierte Bereiche der Flughäfen mit überdimensionalen Wall
Wraps in virtuelle Shops. Die Wandgestaltung zeigte die aktuelle Nautica-Winterkollektion in originalgetreuen Kleiderschränken. Die Artikel in der Auslage waren
mit QR-Code-Etiketten versehen und konnten so von den Fluggästen per
Smartphone gescannt und direkt nach Hause bestellt werden.
Die hohe Verweildauer der Fluggäste, ihre Technik- und Multitasking-Affinität sowie ihre hohe Kaufkraft machten die Nautica-Kampagne zu einem vollen Erfolg:
Insgesamt 530 QR-Code-Einkäufe waren das Ergebnis der innovativen Out of
Home-Kampagne.
Niederlande: Warner
Bros. inszeniert Outdoor-Filmerlebnis
Zum Kinostart in den Niederlanden verschafften Warner Bros. und JCDecaux Netherlands
dem US-amerikanischen Fantasy-Abenteuerfilm „Jack the Giant Slayer“ einen riesigen
Empfang: In Amsterdam, Rotterdam und Utrecht wurden Plakatvitrinen von JCDecaux mit
überdimensionalen Bohnenstangen dekoriert,
die die Illusion erweckten, aus dem Plakat und
den Vitrinen herauszuwachsen. Zusätzlich
wurden Wartehallen mit auffälligen Brandings
in riesige Filmwelten verwandelt. Perfekt wurde das Outdoor-Filmerlebnis dank in die Plakatvitrinen integrierter Screens, auf denen sich
die Fahrgäste den Trailer zum neuen FantasyFilm anschauen konnten.
PLAKATIV I 2 I 2013
14
TRANSPORT MEDIA
Blick nach vorne
Die Vermarkter von Verkehrsmittelwerbung ziehen für das vergangene Geschäftsjahr eine positive Bilanz. Und angesichts der starken Nachfrage in den ersten Monaten wollen sie auch von
einem Krisenjahr 2013 nichts wissen. Insbesondere regionale Kunden treiben die Entwicklung
von Werbung auf Bussen und Bahnen voran, über die sie eine enge Bindung an ihre direkten
Zielgruppen herstellen können.
Wenn Mathias Wolfgang Keim, Chef der KWS Verkehrsmittelwerbung, das Geschäft seiner Kollegen in der Schweiz beobachtet,
überkommt ihn eine Ahnung, was eigentlich alles möglich wäre.
Vor allem in Sachen Preis. So verlangen die Verkehrsbetriebe Zürich
für eine vollbemalte Tram 480.000 Schweizer Franken im Jahr – und
haben Kunden, die das tatsächlich auch bezahlen. In Darmstadt dagegen, einer der Städte in Deutschland, in denen eine Ganzbemalung relativ unkompliziert zu realisieren ist, bringt so ein Auftritt nur
einen Bruchteil: gemäß Preisliste rund 20.000 Euro. Nun ist die
Weltstadt Zürich nur bedingt mit der viertgrößten Stadt in Hessen
vergleichbar. „Aber“, sagt Keim, „in der Schweiz wurden die Stärken der Verkehrsmittelwerbung mehrfach durch Studien belegt.
Dort wissen die Werbungtreibenden das Medium einfach zu schätzen.“
Stabiles Stammgeschäft, Zuwachs von Neukunden
Auch wenn solche Beträge hierzulande vielleicht nie erzielt werden
können, so richtig Grund zur Klage haben die Vermarkter von
PLAKATIV I 2 I 2013
Transport Medien derzeit nicht. „Wir sind mit dem letzten Jahr sehr
zufrieden“, sagt Keim. „Wir konnten einige Neukunden gewinnen
und hatten ein stabiles Stammgeschäft.“ Mit dieser Einschätzung
ist der KWS-Geschäftsführer nicht allein. Ein leichtes Plus gegenüber 2011 – so lautet die Jahresbilanz der meisten Unternehmen.
„Die Verkehrsmittelwerbung hat im vergangenen Jahr vor allem
durch regionale Kunden an Zuwachs gewonnen“, sagt Alexander
Koch, Geschäftsführer von werbe fabry, Saarbrücken. Die Entwicklung sei marktadäquat und „konstant auf Vorjahresniveau“, meldet
die Wall AG. „Wir sehen insgesamt eine positive Entwicklung“,
heißt es auch bei Ströer. Rund 90 Millionen Euro Umsatz weist die
Produktgruppe Transport bei der Ströer AG für das Geschäftsjahr
2012 aus, ein Zuwachs von 2,7 Millionen. Dieses Plus geht allerdings nicht auf einen Boom bei Bussen und Bahnen zurück, sondern ist maßgeblich auf die positive Entwicklung des Out-of-HomeChannels zurückzuführen. Die synchron geschalteten elektronischen Screens, die in den Bahnhöfen installiert sind, werden bei
Ströer in den Bereich Transport hineingerechnet.
15
Nielsen-Zahlen bestätigen
die stabile positive Entwicklung
Auch die Statistik von Nielsen Media Research führt unter dem Begriff Transport Media die Umsätze aus der sogenannten Verkehrsstättenwerbung (auf U-, S- und Fernbahnhöfen inklusiver der dort
installierten digitalen Medien) mit denen der Verkehrsmittelwerbung zusammen. Für den gesamten Bereich nennt Nielsen einen
Bruttoumsatz von rund 135 Millionen Euro im Jahr 2012, dies entspricht einem Zuwachs von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Dabei bestätigt das ausgewiesene Plus der Verkehrsmittelwerbung
von 5 Prozent die von den Vermarktern genannte stabile positive
Entwicklung ihres Mediums, die Verkehrsstättenwerbung wuchs
um 3,3 Prozent.
Am meisten Geld investierte nach dieser Nielsen-TM-Statistik die
Deutsche Bahn mit 4,1 Millionen Euro, gefolgt von dem Hotel Reservation Service HRS (3,7 Millionen) und Ritter Sport mit rund 3,5
Millionen Euro.
Wie die Nielsen-Bruttozahlen wirklich zu interpretieren sind, werden ohnehin erst die Netto-Umsätze verraten, die die Aussenwerbeunternehmen derzeit an den Fachverband Aussenwerbung e.V.
(FAW) melden und die dann Mitte Juni erscheinenden ZAW-Jahrbuch der Werbung nachzulesen sind. Es ist aber anzunehmen, dass
sich die Bilanz in ihrer Tendenz nicht gravierend verändern wird.
„So viel kann man sagen“, meint Siegfried Marter, Geschäftsführer
der Moplak Medien Service. „Die Umsätze sind insgesamt stabil geblieben, mit einem leichten Plus.“
Entscheidend ist für die Marktteilnehmer der Blick nach vorne, also
die Frage, wie sich die Branche 2013 weiter entwickelt, in einem
Jahr, das schon vor vielen Monaten als Krisenjahr gebrandmarkt
wurde. Denn Transport Medien gehören nicht zum selbstverständlichen Accessoire der Werbungtreibenden. Vielmehr werden mit
Bussen und Bahnen häufig Highlights innerhalb einer Aussenwerbe-Kampagne gesetzt. Müssen Etats gekürzt werden, ist die Gefahr
deshalb groß, dass dies die Verkehrsmittelwerbung in vorderster
Reihe trifft.
Signifikanter Aufwärtstrend zum Jahresauftakt 2013
Ein Blick auf die Nielsen-Zahlen der ersten Monate 2013 scheint
diese Befürchtungen aber zu widerlegen. Denn diese lesen sich, als
würde das Medium soeben einen Durchbruch erzielen. Bereits 34,4
Millionen Euro wanderten im ersten Quartal dieses Jahres in Richtung Transport Media, ein sattes Plus von 29 Prozent gegenüber
den entsprechenden Monaten des Vorjahres. Gepusht wird diese
Bilanz vor allem von der ARD-Werbung, die in diesem Zeitraum fast
eine halbe Million investierte. Spitzenreiter aber sind die Lotto-Toto-Gesellschaften, die sich werblich auf eine Neuordnung des
Glücksspielmarktes einrichten, sowie der Energiediscounter Eprimo
aus Neu-Isenburg, ein Tochterunternehmen der RWE AG.
Hält diese Entwicklung an oder handelt es sich um Ausreißer, die in
der Statistik durch Aktionen einzelner Unternehmen hervorgerufen
werden? Bestätigt von dem guten Jahresauftakt glauben die Anbieter an einen erfreulichen Verlauf. „Für 2013 gehen wir von einer positiven Entwicklung im Bereich Transportmedien aus“, sagt Askan
Lerche, Leiter Transport Media bei der Wall AG. Das Vermarktungsportfolio werde „gut nachgefragt“. Lerche: „Das erste Quartal liegt
bereits über dem Niveau des Vorjahres und auch das zweite Quartal
wird über Vorjahr abschließen.“ Ähnliches Bild bei Moplak und
Ströer. „Keine Wachstumssprünge, aber auch kein Einbruch“,
meint Moplak-Chef Marter. Ströer-Kommunikationschef Marc Sausen verweist darauf, dass die Akzeptanz für Werbung in und an Verkehrsmitteln steige. Und außerdem machten sich die KomplettPreis-Pakete bezahlt: Media, Produktion und Montage inklusive.
Attraktive Sichtbarkeit auch mit kleineren Budgets
Das Risiko, als Sahnehäubchen einer Kampagne zu gelten und deshalb bei sinkenden Budgets aus dem Mediaplan zu kippen, besteht
trotzdem. Es könnte aber auch der gegenteilige Effekt eintreten.
Nämlich dann, wenn Mediaagenturen und Markenartikler zur Auffassung gelangen, lieber anderswo den Rotstift anzusetzen und an
der Werbung auf Bahnen und Bussen festzuhalten. Weil sie in der
Flut an Werbebotschaften, die tagtäglich auf den Konsumenten
einwirken, im öffentlichen Raum noch hervorstechen können.
„Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie mit kleineren Budgets eine attraktive Sichtbarkeit erzielen können“, bestätigt Askan
Lerche. Eine steigende Nachfrage konstatiert der Wall-Manager
beispielsweise bei den Super Rear-Heckflächen auf Bussen. Gut im
Geschäft sind offenbar auch ganzgestaltete Busse und Straßenbahnen. So hat in Berlin die chinesische Tourismusregion Hangzhou
drei Doppeldeckerbusse belegt, um für die reiche Metropole an der
Mündung des Qiantang zu werben: ein Hingucker auf der vorrangig von Touristen genutzten Buslinie 100. Auch der Fernsehsender
Vox nutzte Berliner Verkehrsmittel für einen unübersehbaren Auftritt. Für den Start der US-amerikanischen Mystery-Crime-Serie
„Grimm“ wurde Anfang Februar über einem Dutzend Doppeldecker-Bussen ein Branding im Fantasy-Stil verpasst: Von außen sah es
so aus, als säßen drinnen gar schaurige Gestalten. Das fiel auf und
bescherte dem Sender zudem noch einige Medienberichte.
Überdimensionale „Visitenkarte“
motiviert Mitarbeiter
Branding im Fantasy-Stil: Vox wirbt auf Doppeldecker-Bussen mit schaurigen Gestalten
für seine Mystery-Crime-Serie „Grimm“. • Zielgruppe Touristen: Die chinesische Region
Hangzhou wirbt auf der Berliner Buslinie 100 um Besucher.
Man muss aber nicht gleich das ganz große Rad drehen. Auch kleinere Präsenzen von mittelständischen Unternehmen können ihre
Außenwirkung erzielen, wenn zumindest ein paar Kriterien berücksichtigt werden. Dazu gehört beispielsweise der Mut zur Kreation,
auch wenn nur Teile am Fahrzeugrumpf belegt werden. Dazu gehört auch, angesichts der umfangreichen Gestaltungsvorschriften
PLAKATIV I 2 I 2013
16
TRANSPORT MEDIA
von Verkehrsbetrieben nicht zu resignieren, sondern diese als Herausforderung zu begreifen. Und eine Kampagne gewinnt an Relevanz, wenn die Tram nicht monatelang mit dem gleichen Motiv
über die Schienen kreischt. „Die Motive sollen sich ändern“, sagt
Mathias Keim. „Der Fuhrpark muss lebendig bleiben.“
Denn eines sollte nicht passieren: Dass die Wirkung der Motive auf
öffentlichen Verkehrsmitteln unterschätzt wird. Das gilt für Vox wie
für kleinere Firmen. Ist die Werbung erst einmal unterwegs, wird
auch darüber gesprochen. So mancher Mittelständler macht sich
dies zu eigen und nutzt diese Werbeform auch zur Motivation der
eigenen Mitarbeiter. Denn beklebte Busse sind wie eine überdi-
mensionale Visitenkarte, die in der angestammten Umgebung herumgereicht wird. Das hebt den Stolz auf den eigenen „Laden“ und
kann das Image am Arbeitsmarkt seigern. Immer mehr Firmen werben deshalb auf diesem Weg für Nachwuchskräfte.
Auch wenn es immer wieder nationale Kunden gibt, die Busse oder
Straßenbahnen belegen: Verkehrsmittelwerbung ist stark mit der
Region verknüpft. Diese Kundschaft bliebe allerdings für immer
weg, wenn die Städte solche Preise verlangen würden, wie sie in
der Schweiz offenbar schon Alltag sind.
Helmut van Rinsum
„
Das Vermarktungsportfolio
wird gut nachgefragt.
“
Askan Lerche, Leiter Transport Media bei der Wall AG
„
Wir sind mit dem letzten Jahr
sehr zufrieden.
“
Mathias Wolfgang Keim, Geschäftsführer der KWS Verkehrsmittelwerbung
„
Die im Juni erscheinenden Zahlen
der Netto-Umsätze werden den positiven Trend
bei Transport Media bestätigen.
“
Siegfried Marter (Moplak), im FAW-Vorstand für den Bereich TM zuständig
PLAKATIV I 2 I 2013
17
Fahrt in der Nische
Mit rund 700.000 Euro beziffert Nielsen Media Research die Umsätze der überregionalen Lkw-Werbung im Jahr 2012, das ist eine Zunahme von etwa 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung sei von Trends relativ unabhängig und stabil, sagt Christoph
Huber, Geschäftsführer der Münchner Firma Plakat am Lkw. Hintergrund seien die vielen Vorteile, die Werbung auf dem Lkw biete: Ein
Großformat einer großen Zielgruppe ohne Werbekonkurrenz. Hubers Fazit: „Kunden, die die Stärke von Lkw-Werbung einmal erkannt haben, buchen regelmäßig.“
Das scheinen auch in den ersten Monaten des Jahres eine ganze
Menge zu sein. Denn immerhin hat das erste Quartal Achim Erbslöh, Geschäftsführer von Postermobil in Kronberg, ein Umsatzplus
von 30 Prozent beschert. Doch Erbslöh ist zu lange in Geschäft, um
daraus eine Prognose für das gesamte Jahr abgeben zu wollen. „Da
die Belegung von Lkw-Flächen seit bald zwanzig Jahren ein ProjektGeschäft ist, lassen sich Trends bei seriöser Betrachtungsweise
schwer ausmachen“, so Erbslöh.
Immerhin hat die Lkw-Werbung gegen einige Marktentwicklungen
zu kämpfen. Bei sinkenden Budgets müssen Nischenmedien wie
Lkw-Werbung gegen einen Bedeutungsverlust kämpfen. Zudem
kann sich ein Anbieter nicht darauf verlassen, am Jahresende von
Budgets zu profitieren, die der Marketingleiter noch auf der hohen
Kante hat. „Die klassischen Rest-Budgets zum Ende eines Geschäftsjahres, von denen wir über Jahre hinweg profitiert haben,
gibt es nicht mehr“, so Erbslöh. Die Maßnahme von Postermobil:
Ein neu entwickelter Autobahn-Kalkulator. Dieser könne, so Erbslöh, kampagnenbezogene Leistungswerte in einer Datenfülle und
in einer Exaktheit liefern, wie derzeit kaum ein anderes Medium.
Ein weiteres Dauer-Argument für Lkw-Werbung sind deren kreativen Möglichkeiten. Zwar hat das Bundesverkehrsministerium 2010
die reflektierende Heckwerbung verboten und damit einen leichten
Hype um das Medium erstickt. Dennoch haben die Lastwagen
nicht jene Vorschriften, denen sich öffentliche Busse und Bahnen
unterziehen müssen.
Viele Kreative nutzen den Raum, der hinter der gebuchten Werbefläche steckt. Nicht real, sondern imaginär, indem sie ihn in ihre Gestaltung mit einbeziehen. So ist es kein Wunder, dass Lkw-Werbung
innerhalb des Segments Transport Media häufig kreative Highlights
setzt.
Helmut van Rinsum
Großes Format, große Zielgruppe: Lkw-Werbung punktet als Eyecatcher in einem ansonsten weitgehend reizarmen Umfeld.
PLAKATIV I 2 I 2013
18
TRANSPORT MEDIA
Werbung in eigener Sache
Verkehrsmittelwerbung ist nicht nur eine interessante Einnahmequelle für Städte
und Gemeinden. Ist sie gut gemacht, zahlt sie auch auf deren Image ein.
Es gab Zeiten, da wurde Werbung auf öffentlichen Bussen und Straßenbahnen in den Städten kritisch gesehen. Vielen Gemeinderäten
war das Vordringen der Werbung über die Fahrzeuge des ÖPNV in
die Zentren ein Dorn im Auge: Sie wollten das Stadtbild vor einem
Zuviel an kommerziellen Botschaften bewahren. Inzwischen hat
sich diese Haltung deutlich gewandelt. Werbung wird auch von
ranghohen Vertretern der Stadtwerke und Verkehrsbetriebe als Teil
der gesellschaftlichen Kommunikation akzeptiert. Und sie wird als
willkommene Einnahmequelle geschätzt, weil die Kassen der Kommunen häufig klamm sind. „Verkehrsmittelwerbung“, sagt Frederick Koddenberg, Gruppenleiter Verkehrsmarketing bei den Stadt-
Detail regelt. Umfangreiche technische Vorgaben legen beispielsweise genau die Außenmaße und Stellen der Werbeaufkleber fest.
Dies soll zum einen die Verkehrssicherheit gewährleisten, zum anderen das Eigenbild der öffentlichen Fahrzeuge erhalten.
Ein dichtes Regelwerk als Grundlage für das Geschäft
mit der Verkehrsmittelwerbung
So schreibt beispielsweise die Stadt Berlin für ihre Linienbusse vor,
dass Folien das Sicherheitsglas der Notausstiege nicht beeinträchtigen darf. Freibleiben muss außerdem die Fensterscheibe hinter der
ersten Tür - der Fahrer muss sehen können, ob Radfahrer seine Wege kreuzen. Weiter, so steht es in der Bestimmung „Einzelheiten zur Belegung
von Fahrzeugen mit Werbung“ vom
1.1.2006, dürfen Folien die Sicht vom
Fahrgastraum aus nur unwesentlich verschlechtern“. Das heißt, der Fahrgast soll
während der Fahrt ungestört nach draußen blicken können. „Wir haben ziemlich lange Linien“, sagt Petra Reetz, Sprecherin der Berliner Verkehrsbetriebe
(BVG), „und da möchte kein Fahrgast
immer nur gegen eine dunkle Wand gucken.“
Weitere Vorschriften regeln, dass Linienbusse als solche immer genau zu erkennen sein müssen. Kein am Wartehäuschen stehender Fahrgast soll erst lange
darüber nachdenken müssen, ob das Gefährt, das sich ihm gerade nähert, ein
Möglicherweise missverständlich: In Berlin wurde lange darüber diskutiert,
Fahrzeug des ÖPNV ist oder vielleicht irob der Werbeslogan von Fulda Reifen auch als Aufforderung aufgefasst werden könnte,
gendein anderer privater Bus. „Linienkein Ticket für den ÖPNV zu lösen.
nummernschilder müssen erkennbar
sein“, heißt es in dem Blatt der BVG.
Und: Der Bugbereich muss auf Grund
werken in Münster, „ist bei uns ein zentrales Vermarktungsinstru- des Corporate Design einheitlich bleiben. Das bedeutet: Auf der
ment und eine wichtige Finanzierungsquelle.“ Eine Ansicht, die Frontfläche darf keine Werbung angebracht sein. Dass Logo, LichtKollege Witgar Weber, Geschäftsführer der WBO, bestätigt. „Ich se- anlagen, Blinker, Türöffner, Piktogramme und andere wichtige Aufhe in der Verkehrsmittelwerbung eine wichtige zusätzliche Einnah- schriften nicht überklebt sein dürfen, ist vorsichtshalber ebenfalls
mequelle.“
schriftlich festgelegt.
WBO, das ist der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer. Er hat seinen Sitz in Böblingen und vertritt die Interes- In der Wahrnehmung der Bürger fahren die Verkehrssen von rund 400 privaten Busunternehmen des Bundeslandes. betriebe die Werbeinhalte durch die Stadt
Diese stehen unter einem hohen Kostendruck und haben nur be- Diese technischen Details stellt allerdings niemand wirklich in Fradingt die Möglichkeit, Preissteigerungen an Fahrgäste weiterzuge- ge. Komplizierter wird es erst, wenn es um geschmäcklerische Fraben, da die Tarifhoheit zumindest im Nahverkehr nicht mehr bei ih- gen geht. Wenn ein Markenartikler eine Werbebotschaft an der
nen liegt. WBO-Chef Weber: „Deshalb werden solche Zusatzerlöse Fahrzeugseite oder am Heck anbringen will, die vielleicht die Inteimmer wichtiger, zumal Beiträge der öffentlichen Hand Jahr für Jahr ressen der Stadt konterkariert, möglicherweise sogar Unmut erregt
oder Gefühle verletzt. „Wir müssen beachten, dass in der Wahrnehzurückgefahren würden.“
Dieser Kostendruck führt allerdings nicht dazu, dass die Städte je- mung der Bürger die Stadtwerke die Werbeinhalte durch die Stadt
dem Wunsch der Werbungtreibenden sofort entsprechen. Sie ha- fahren“, sagt Koddenberg. „Entsprechend besteht der Anspruch,
ben in den vergangenen Jahren vielmehr ein dichtes Regelwerk auf- dass zum einen immer eine hohe Qualität und Sensibilität der Inhalgesetzt, das das Geschäft mit der Verkehrsmittelwerbung bis ins te und Gestaltung gegeben sein muss. Zum anderen dürfen die InPLAKATIV I 2 I 2013
19
Verkehrsmittelwerbung hat Einfluss auf das Image der öffentlichen Betreiber
und sollte daher möglichst so sympathisch sein wie diese Werbung des Tierparks
Hagenbeck in Hamburg.
halte nicht den Unternehmenszielen und dem Unternehmensimage der Stadtwerke zuwider laufen.“
Diskussionen gab es in Berlin beispielsweise darüber, ob der Slogan
„Deutschland fährt schwarz“ des Reifenherstellers Fulda nun witzig
sei oder als Aufforderung missverstanden werden könnte, kein Ticket zu lösen. Intern diskutiert und abgelehnt wurde auch das Ansinnen eines High-Class-Erotic-Clubs, der gerne die Flächen einiger
Buslinien beklebt hätte. In der überwiegenden Zahl der Fälle aber,
so berichtet BVG-Sprecherin Reetz, läuft die Zusammenarbeit mit
dem Vermarkter, der Wall AG, absolut reibungslos.
Viel ist ohnehin durch allgemeine Gesetze, werberechtliche Vorschriften oder die Verhaltensregeln des Deutschen Werberats geregelt. Und wenn dann trotzdem Grenzfälle auftreten, müssen sich
Vermarkter und Verkehrsgesellschaften eben abstimmen. So wird in
Berlin beispielsweise religiöse Werbung auf Verkehrsmitteln nicht
gern gesehen, da in der Metropole die unterschiedlichsten Glaubensrichtungen vertreten sind. „Bei Weltanschauungen halten wir
uns zurück“, sagt Petra Reetz. Zu viele verschiedene Menschen mit
unterschiedlichsten Ansichten leben in der Stadt.
Permanentes Wandeln auf dem schmalen Grat zwischen origineller Werbung und Bodenständigkeit
Auf der anderen Seite freuen sich die Verkehrsbetriebe über Werbebotschaften, die einfallsreich und witzig sind, die vielleicht sogar
ein wenig Medienecho hervorrufen. Denn das zahlt dann auch unmittelbar auf das Image der öffentlichen Betreiber ein. „Verkehrsmittelwerbung muss von den Fahrgästen positiv aufgenommen
werden“, sagt Witgar Weber von der WBO. „Sie sollte deshalb plakativ sein, kurze, klare Botschaften senden und emotional ansprechen.“
Das dies nicht so einfach ist, wird am Beispiel von Münster deutlich.
Knapp 300.000 Einwohner zählt die Großstadt, deren Bild auch
von den rund 45.000 Studenten geprägt ist. Fragt man die nach
gelungener Werbung, haben die vermutlich ein anderes Verständnis als die vielen eher traditionell und wertekonservativ denkenden
Einwohner. „Daher muss Verkehrsmittelwerbung ständig auf dem
schmalen Grat zwischen aufmerksamkeitsstarker und innovativer
und manchmal auch polarisierender Bildsprache und einer gewissen Bodenständigkeit wandeln, um eine gelungene Zielgruppenansprache zu realisieren“, sagt Koddenberg. Denn: „Als lokales,
kommunales Unternehmen werden die Stadtwerke von den Bürgern zwar wohlwollend, gleichzeitig aber auch besonders kritisch
wahrgenommen.“
Zunehmende Flexibilität in der Buchung hat den Verkehrsmittelwerbern viele neue Kunden beschert
Verkehrsmittelwerbung gilt als Abbild der Region, in der sie unterwegs ist. Sind die Botschaften unterhaltsam, verfestigt sich der Eindruck einer modernen, weltoffenen Stadt. Ist sie langweilig und ohne größeren Informationsgehalt, wird zumindest eine Chance vertan. Das gilt auch für Straßenbahnen und Busse, die über Monate
hinweg mit der gleichen Werbebotschaft unterwegs sind. Koddenberg von den Stadtwerken in Münster fordert deshalb auch eine
„gewisse Lebendigkeit“ und meint damit nicht nur die Motive
selbst, sondern auch, dass diese häufig gewechselt werden.
Diesen Trend haben die Anbieter längst erkannt. Sie wissen, dass sie
als Werbepartner nur ernst genommen werden, wenn sie schnelle
Buchungen ermöglichen und innerhalb kurzer Zeit einen Austausch und damit eine Aktualisierung der Werbebotschaften schaffen können. Diese Denke hat den Verkehrsmittelwerbern eine Menge neuer Kunden beschert, Konzertveranstalter beispielsweise oder
die Organisatoren von andere Events. Die wollen vor allem kürzere
Zeiträume belegen und ihre Werbung schon mal mit anderen Medien verknüpfen, wie beispielsweise dem Internet. „In der Verknüpfung mit sozialen Netzwerken sehe ich einen interessanten werblichen Ansatz, gerade um junge Menschen zu erreichen“, sagt Witgar Weber. Diese Zielgruppe sei über traditionelle Medien immer
schwieriger zu erreichen. Weber: „Die Bedeutung des öffentlichen
Raums für die werbliche Nutzung steigt rasant. Denn darüber können Menschen erreicht werden, die herkömmliche Medien wie die
Zeitung gar nicht mehr nutzen.“
Helmut van Rinsum
PLAKATIV I 2 I 2013
20 TRANSPORT MEDIA
Der Schnee
von morgen
Mit einer originellen Idee machte Fulda
im vergangenen Herbst auf den rechtzeitigen
Reifenwechsel aufmerksam. Im Zentrum der
cleveren Strategie standen effektvoll in Szene
gesetzte Transportmedien.
Schnee ist im September ähnlich gern gesehen wie zu Ostern. So
wie die wenigsten ihre Freude daran haben, die Ostereiersuche in
der weißen Pracht zu veranstalten, so mag in den lauen Spätsommertagen wohl kaum jemand schon an frostige Wetterverhältnisse
denken. Es sei denn, die kalte Jahreszeit wird einem auf solch unterhaltsame Art und Weise präsentiert wie von Fulda: Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2011 schickte der Reifenhersteller auch im
vergangenen Herbst eine Reihe von zugeschneiten Fahrzeugen auf
Deutschlands und erstmals auch auf Österreichs Straßen – und
sorgte damit nicht nur für einen verfrühten Wintereinbruch, sondern auch für großes Erstaunen bei der Bevölkerung.
„Ziel der ‚Schneeauto-Tour‘ war, die Endverbraucher zu sensibilisieren, frühzeitig auf Winterreifen zu wechseln“, erklärt Susanne Knickel, Marketing Manager Fulda Reifen bei Goodyear Dunlop Tires
Germany, den ernsten Hintergrund der außergewöhnlichen Akti-
Mit seiner „Schneeauto-Tour“ sorgte
Fulda im Herbst 2012
für einen verfrühten
Wintereinbruch. Die
eingeschneiten Promotion-Fahrzeuge
waren fünf Wochen
lang auf Deutschlands
und Österreichs Straßen zu sehen.
PLAKATIV I 2 I 2013
on. Und dies sollte nicht mahnend mit erhobenem Zeigefinger geschehen, sondern möglichst im Tenor des ganzjährigen Kommunikations-Auftritts der Traditionsmarke: „Unsere Kampagne heißt ja
‚Deutschland fährt schwarz‘, was natürlich augenzwinkernd gemeint ist“, erzählt Knickel weiter. „So humorvoll wollen wir auch
bei unseren zusätzlichen Aktivitäten auftreten.“
Ernstes Thema humorvoll umgesetzt
Also ergänzte der Reifenhersteller, der die Kampagne gemeinsam
mit der Agentur at sales communications konzipiert hat, kurzerhand den bekannten Claim um den Zusatz „Auch wenn es weiß
wird“ und präparierte sechs PKW mit einer zentimeterdicken
Schicht künstlichen Schnees (siehe Kasten). Mit diesen legten zwei
Promotions-Teams in fünf Wochen 13.500 Kilometer in ganz
Deutschland sowie in Teilen Österreichs zurück, wo sie insgesamt
an die 50.000 Eiskratzer mit der „Jetzt clever wechseln“-Botschaft
unters Volk brachten. Dabei machten die Schneeautos unter anderem auch bei 130 Reifenhändlern Station, wo jeweils ein eigenes
Fahrzeug zur lokalen Aktivierung zusätzlich beschneit wurde. Dies
kam so gut an, dass einige nicht integrierte Handelspartner von
selbst nachfragten, ob sie bei der Schneeauto-Tour mitmachen
könnten.
Ein auffälliges i-Tüpfelchen der Aktion bildete auch der so genannte
„Schneetower“: Dabei wurde ein an einer vielbefahrenen Straße in
Essen gelegener und als ehemaliger Smart Tower bekannter Turm
mit 150 Kilogramm Schnee in Szene gesetzt. Die ungewöhnliche
und weithin sichtbare Ambient-Installation, an der täglich rund
50.000 Fahrzeuge vorbeikamen, blieb bis Januar erhalten und sorgte so für einen beeindruckenden Nachhall der Kampagne.
21
bedingt mal anfassen wollten“, schildert Möller. „Die Busse waren
der Gesprächsstoff, auf der Straße und – wie uns die Busfahrer und
Promotion-Teams berichteten – auch in den Fahrzeugen.“
Womit ein weiteres wesentliches Ziel der Aktion erreicht war, wie
Susanne Knickel betont: „Wir haben stark auf den Word of-MouthEffekt gesetzt und gehofft, dass die Aktion sich über Mundpropaganda verbreitet und die Leute sich auch in Social Media darüber
unterhalten.“ Dass dies gelungen ist, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass 20.000 Fans die Schneeauto-Tour auf Facebook begleiteten.
Medienkooperationen runden die Strategie ab
Die komplett eingeschneiten Stadtbusse waren einen Tag
lang die Attraktion in Hamburg und boten – auf der Straße
und in den Fahrzeugen – reichlich Gesprächsstoff.
Abgerundet wurde der originelle Auftritt durch diverse Print-, Radio- und Online-Kooperationen in Deutschland und Österreich, die
für eine zusätzliche PR-Coverage sorgten. So berichteten unter anderen die Münchner „Abendzeitung“ und die „Hamburger Morgenpost“ von den ungewöhnlichen Fahrzeugen. Und in Wien führte Radio Arabella 92,9 ein Gewinnspiel durch, bei dem es drei Sätze
Winterreifen zu ergattern gab. Dazu mussten die Hörer mit ihren
Sommer- und Winter-Hausschuhen beim Sender vorbeikommen.
„Wir hatten über 100 Clippings und eine Reichweite von über sieben Millionen“, zeigt sich Michaela Möller mehr als zufrieden. „Dadurch konnten wir einen guten PR-Return on Investment von 1:4
generieren.“
So viel Erfolg beflügelt, daher plant Fulda bereits die nächste
Schneeauto-Tour. Die 2013-Auflage soll eventuell noch größere
Kreise ziehen und weitere europäische Länder anfahren. „Wir haben schon Anfragen von unseren Kollegen in Frankreich bekommen“, sagt Möller. „Es ist nämlich nicht ganz einfach, das Thema
Reifen emotional zu inszenieren.“ Mit der Schneeauto-Tour ist das
der Traditionsmarke Fuld gelungen.
Anja v. Fraunberg
Nicht alle Verkehrsbetriebe sind offen
für kreative Ideen
Der absolute Höhepunkt der Tour fand aber Anfang Oktober in
Hamburg statt, wo Fulda seit zwei Jahren zwei Linienbusse mit einer
Ganzgestaltung belegt hat. „In Hamburg sind viele Touristen unterwegs und man erreicht viele Menschen“, sagt Michaela Möller,
Marketing Specialist Fulda. „Und die Verkehrsbetriebe sind dort
auch sehr offen für solche kreativen Ideen.“ Was nicht überall der
Fall ist: So sind die Fulda-Marketingexperten mit ihrer „Deutschland fährt schwarz“-Kampagne bei so manchen Verkehrsbetrieben
anfangs auf strikte Ablehnung gestoßen. „Viele meinten, sie hätten
schon genug Schwarzfahrer“, bedauert Möller. „Obwohl es eindeutig ist, dass es dabei um Reifen geht und es sich um eine Kampagne von Fulda handelt.“ Seitdem aber die ersten Busse und Straßenbahnen mit dem Claim unterwegs sind, scheinen auch immer
mehr Verkehrsbetriebe ihre Bedenken zu verlieren. Denn mittlerweile ist die Kampagne außer in Hamburg auch auf den Straßen
von Augsburg, Berlin, Darmstadt und Nürnberg präsent.
Einen kleinen Abstrich musste das Fulda-Team bei der Schnee-Aktion aber dann doch machen: Ursprünglich hätte es lieber eine Straßenbahn mit den weißen Flocken präpariert. „Das wurde uns aber
aus Sicherheitsgründen nicht genehmigt“, erklärt Möller. „Unser
Wasser-Papier-Gemisch wäre in der Nähe der Stromleitungen wohl
zu gefährlich gewesen.“ Schließlich fiel die Wahl auf die zwei Stadtbusse in Hamburg, die für einen Tag komplett beschneit wurden –
und dadurch zu einer viel beachteten und häufig fotografierten Attraktion in der Hansestadt wurden. „Die Menschen waren sehr neugierig und haben sich gewundert, woher der Schnee herkam. Viele
haben auch heimlich am Bus gekratzt, weil sie das weiße Zeug un-
AUS SCHWARZ MACH WEISS
Und so wurden die Fahrzeuge winterlich weiß: Der künstliche Schnee bestand aus
einem umweltfreundlichen Gemisch aus Papierzellulose und Wasser, das mit Hochdruck aus Düsen auf die zuvor mit Wasser benetzten Autos und Busse gesprüht
wurde. Einmal auf den Fahrzeugen gelandet, waren die täuschend echt aussehenden Flocken erstaunlich haltbar: So konnte ihnen
selbst das typische Hamburger Regenwetter
nichts abhaben, im Gegenteil: Durch die Feuchtigkeit klebte das Gemisch sogar noch besser und
ließ sich wie leicht angefrorener Schnee am besten mit Eiskratzern wegkratzen. Auch der Fahrtwind ließ die weiße Pracht nicht verschwinden,
selbst auf den Autobahnen blieb bis zu einer Geschwindigkeit von 110 km/h noch alles dran. Unterstützung bei der Beschneiung holte sich Fulda
von einer Spezialfirma, die künstlichen Schnee für
Filmproduktionen herstellt. Vor allem bei den Li-
Mit Hochdruck wurde ein Ge-
nienbussen, die erst nachts außerhalb der Be-
misch aus Papierzellulose und
triebszeiten bearbeitet werden konnten, hatte das Wasser auf die Autos und Busse
Beschneiungs-Team ordentlich zu tun: An die drei sowie den Tower gesprüht. Die
Stunden dauert es, bis ein Gelenkbus komplett
umweltfreundlichen künstlichen
mit Schnee bedeckt ist. Dafür war das Ergebnis
Flocken ließen sich wie echter
umso überzeugender, wie ein Mitarbeiter der
Schnee behandeln und waren
Hamburger Verkehrsbetriebe beschreibt: „Es sah
erstaunlich haltbar.
täuschend echt aus“, erklärt Lackierer Dieter Mittrich. „Sogar eine Schneeballschlacht war drin!“
PLAKATIV I 2 I 2013
22
TRANSPORT MEDIA
Fahrzeugspezifische Details in die
Kreation einzubeziehen bringt immer
Punkte im Voting, wie hier bei der Yeans Halle, die den Reißverschluss über
das Gelenk des Busses spannt.
Verkehrsmittelwerbung
goes „social“
Wie kann man die „neuen Medien“ nutzen, um einen kontinuierlichen Dialog über Verkehrsmittelwerbung mit einer potenziell interessierten Zielgruppe aufzubauen? Bei der KWS Verkehrsmittelwerbung heißt die Antwort „Gestaltung des Monats“. Der eigens geschaffene Wettbewerb hält das Interesse am Medium wach, die Online-Community wächst stetig.
An jedem zweiten Dienstag eines Monats stellt die in Stuttgart ansässige KWS Verkehrsmittelwerbung rund 1.100 namentlich angeschriebenen Personen per Mail eine Vorauswahl von drei besonders
gelungenen Werbekampagnen auf Bussen und Bahnen vor und bittet um ihr Votum; bereits am Freitag derselben Woche steht fest,
wer den Monatssieg davongetragen hat. Gezählt werden die Antworten und „Like“-Klicks unter den Gestaltungen. Das Siegermotiv
wird mittags auf demselben Kommunikationsweg verbreitet, über
den die gesamte Wahl abläuft: über E-Mail und Posts in Facebook.
Um nicht zuletzt die Kreativleistung Ihrer Kunden zu honorieren
und auch jenseits des jeweiligen Einsatzgebietes zugänglich zu machen, hat die KWS Verkehrsmittelwerbung im September 2011 ihren eigenen Wettbewerb rund um die von ihr umgesetzten Kampagnen gestartet. Jury für die „Gestaltung des Monats“ sind die perPLAKATIV I 2 I 2013
sönlichen Kontakte sowie die Fans des Unternehmens, deren Interesse an den gestalterischen Möglichkeiten der Werbung auf Bus
und Bahn durch das interaktive Voting wach bleibt. Auf diese Auswahl eigener Werbe- und Geschäftspartner will sich die KWS auch
weiterhin konzentrieren: „Verkehrsbetriebe, Media- und Werbeagenturen merken, dass wir etwas für das Medium Verkehrsmittelwerbung tun“, betont KWS-Geschäftsführer Mathias Wolfgang
Keim. „Das hat für mich wesentlich mehr Wert als eine schnelle Ausweitung des Wettbewerbs auf eine große, anonyme Gruppe.“
Rege Rückmeldungen über Mail und Facebook
Mit der bisherigen Resonanz auf seine noch junge Initiative ist der
Stuttgarter Unternehmer sehr zufrieden: Die Jury ist engagiert und
beantwortet Keims Wunsch nach „so viel Interaktion wie möglich“
23
fahrungen unterstützen. Mitunter liefern die Ergebnisse der monatlichen
Abstimmung Tendenzen, die auch
Keim überraschend findet: „Es sind
nicht unbedingt immer die großflächigen Ganzgestaltungen, die im Voting vorne liegen – gut gemachte
Rumpfflächenwerbung, zum Teil mit
partiell einbezogenen Fensterflächen
hat nachweislich ebenfalls große
Chancen zu begeistern.“
Viel entscheidender ist unabhängig
vom gewählten Format, dass die „Basics“ stimmen – klare Formensprache
und reduzierte Gestaltungen sind
auch in der Verkehrsmittelwerbung
ein Erfolgsfaktor, die Darstellung von
Gesichtern hilft bei der Emotionalisierung. Ebenfalls gern gesehen wird die
geschickte Integration fahrzeugspezifischer Merkmale in die Kreation.
Der Wettbewerb zieht Kreise
durch rege Rückmeldungen über Mail und Facebook. Die „Likes“
auf der Social Media-Plattform sind von anfangs 50 auf derzeit
mehr als 500 gestiegen, gleichzeitig wird die Aktion „mit immer
wieder unterschiedlichen Beiträgen“ zu den Abstimmungsvorgängen und vorgestellten Gestaltungen kommentiert. Die Diskussionen verlaufen umso lebhafter, als es keine von KWS vorgegebenen
Kriterien zur Beurteilung der Motive gibt – jeder Juror entscheidet
nach Bauchgefühl. Das bietet reichlich Stoff zur Auseinandersetzung. Auch selbst aufgenommene Fotos von Motiven im Straßenverkehr werden gepostet. Solche Beispiele zeigen Keim, dass er sein
Ziel, über das Voting eine Online-Community für VKM-Interessierte
entstehen zu lassen, bereits erreicht hat. Dazu liefert er mit der „Gestaltung des Monats“ einen regelmäßigen Anlass zur Berichterstattung über das Internet hinaus.
Die KWS wiederum bleibt über den Wettbewerb nah an den Trends
und kann Kunden bei Fragen der Kreation mit diesen konkreten Er-
Nach den bisherigen 18 Votings zieht
die KWS für die „Gestaltung des Monats“ eine positive Bilanz. „Der Teilnehmerkreis der Jury wächst stetig,
das Format kommt sehr gut an und
auch die Kunden nehmen den Wettbewerb wahr, bekommen Anregungen für neue Gestaltungen sowie
Feedback auf eigene Motive“, so Keim. Aus den Monatssiegern des
Jahres 2012 hat die KWS Verkehrsmittelwerbung einen Tischkalender erstellt und diese an Direktkunden sowie Agenturen versendet.
Damit auch dort kreative Werbung auf Bussen und Straßenbahnen
immer „auf dem Radar“ bleibt und weiterempfohlen wird.
Der Wettbewerb mache es leicht, die Vielfalt der Verkehrsmittelwerbung zu zeigen und das Medium ebenso nachhaltig wie sympathisch zu präsentieren, erklärt der KWS-Geschäftsführer. „Ziel
war es vor allem, den Kreis unserer Ansprechpartner, Kunden und
Media-Entscheider, die sich mit Verkehrsmittelwerbung auseinandersetzen, deutlich zu erweitern. Das hat funktioniert, und daran
werden wir auch weiter arbeiten. Daneben wäre es eine Bereicherung, dem Wettbewerb eine etwas internationalere Prägung zu
geben. Denn besonders der Blick über den deutschen Tellerrand
zeigt, dass dem Reichtum an Ideen in puncto VerkehrsmittelwerKarin Winter
bung keinerlei Grenzen gesetzt sind.“
Verkehrsmittelwerbung mit Stil-Faktor: Optik-Schütt wirbt mit elegantem Schwarz und
Der schnellste Weg zum Führerschein führt über ein optisch attraktiv präsentiertes An-
einem sympathischen Augenzwinkern.
gebot der Sparkasse, Eyecatcher im Raum Ludwigsburg.
PLAKATIV I 2 I 2013
24 TRANSPORT MEDIA
In Berlin ist der Anteil an regionaler Werbung auf 65 Prozent gesunken, was wohl auf das attraktive Programm sowie die Zeitschienen-Vermarktung zurückzuführen ist.
Lange Phase des Roll-Outs
In der Welt des Fahrgastfernsehens gehen
die Uhren anders: Auch wenn viele Verkehrsbetriebe die Vorteile des Mediums erkannt
haben, wird es wohl immer noch Jahre bis zu
seinem nationalen Durchbruch dauern.
Wer in München regelmäßig U-Bahn fährt, kann sie schon hängen
sehen: Schwarz-silberne Doppelmonitore, die in Viererblöcken an
den Fahrzeugdecken angebracht sind. Bislang ist noch nicht sehr
viel darauf zu sehen – unter anderem grüßt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ihre Fahrgäste. Ab Mitte des Jahres aber soll
auch die bayerische Landeshauptstadt ein richtiges Fahrgastfernsehen haben: Mit Fahrgastinformationen wie Linienverlauf und Fahrtzeiten auf dem linken Bildschirm sowie einem Mix aus News, Unterhaltung und Werbung auf der rechten Seite. „Wir könnten starten,
die MVG und wir sind stand by, um loszulegen“, erklärt Andreas
Orth, Geschäftsführer des Berliner Fensters, das auch für das Infotainment-Programm des Münchner Fensters zuständig ist. „Was
wir im Moment noch benötigen, ist das Go der Aufsichtsbehörde.“
Das Münchner Beispiel macht einmal mehr deutlich: Die Uhren in
der Welt des Fahrgastfernsehens gehen anders, und wer hier reüssieren will, braucht einen besonders langen Atem. Denn eigentlich
ist schon seit Jahren klar, dass München ein digitales InfotainmentSystem in den U- und Straßenbahnen bekommen soll. Und seit
2010 weiß auch das Berliner Fenster, das sich in der Ausschreibung
gegen acht weitere Bewerber durchsetzen konnte, dass es als Content-Lieferant mit an Bord ist. Zunächst aber gab es Probleme mit
dem Display-Lieferanten, dann hat die MVG wohl zu spät bei der
Regierung von Oberbayern die Zulassung des Systems beantragt.
So wird das Programm des Münchner Fensters einmal ausse-
Wichtiger Schritt in Richtung nationale Verbreitung
hen – wenn es denn mal gestartet ist …
All diesen Widrigkeiten zum Trotz mag sich Andreas Orth in seiner
Euphorie dennoch nicht bremsen lassen. Nicht nur, dass die mc
R&D, die 2008 als Gesellschafter beim Berliner Fenster eingestiegen ist und seitdem für dessen Vermarktung zuständig ist, mit dem
Start des Münchner Fensters die Reichweite ihres Angebots auf ei-
PLAKATIV I 2 I 2013
25
nen Schlag nahezu verdoppeln kann: Zu den 1,5 Millionen täglichen Kontakten in Berlin kommen aus München noch einmal rund
1,1 Millionen dazu. Auch das Medium Fahrgastfernsehen macht
mit der künftigen Präsenz in der bayerischen Metropole einen
wichtigen Schritt in Richtung nationale Verbreitung. „Nachdem
wir die erste Dekade überlebt haben, stehen wir mit der zweiten
Dekade tatsächlich davor, dass mehrere deutsche Städte dazukommen werden“, sagt Orth. „Ich bin mir sicher, dass wir in 2020 über
ein ausgerolltes deutsches Fahrgastfernsehen verfügen werden.“
In der Tat laufen aktuell in Köln und Bremen Verhandlungen zu dem
Thema. Und auch in Stuttgart, wo schon 2008 die erste Bahn mit
Fahrgastfernsehen ausgestattet wurde, scheint das Medium endlich kurz vor der flächendeckenden Implementierung zu stehen.
Derzeit werden 76 Züge der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) generalüberholt, im Zuge dessen werden sie auch gleich mit einem
ähnlichen Doppelmonitor-System wie München ausgestattet. Zudem wird die Stadt 20 neue Bahnen erhalten, die von vornherein
mit Screens geliefert werden. „Am Ende werden circa 50 Prozent
der Bahnen mit Monitoren ausgestattet sein, das entspricht 768
Bildschirmen beziehungsweise 384 Doppelmonitor-Einheiten“, erzählt Susanne Schupp, Pressesprecherin der SSB. Auf den bereits installierten Screens sind derzeit noch die üblichen Fahrgast- sowie
touristische Informationen zu sehen, die von der SSB gestellt werden. Einen Content- und Vermarktungspartner scheint es wohl
auch schon zu geben, doch dazu kann Susanne Schupp „noch
nichts Verlässliches sagen“, genauso wenig darüber, wann das
Fahrgast-TV denn offiziell starten wird.
Ohne eine finanzielle Einbindung der Verkehrsunternehmen ist der
Betrieb von Fahrgastfernsehen kaum realisierbar. Die meisten Versuche privater Anbieter, die technisch sehr aufwändigen Systeme
allein zu finanzieren, sind gescheitert. Wie etwa in München, wo
bereits 2001 das so genannte „U-Info“ startete und 2003 wieder
eingestellt wurde, weil der Betreiber Insolvenz anmelden musste.
Im zweiten Anlauf nun übernimmt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) den Löwenanteil der Kosten, indem sie den Kauf und
die Installation der Hardware finanziert. 6,5 Millionen Euro muss
die MVG für die rund 2100 Doppelmonitore in den U- und Straßenbahnen hinlegen, bis 2014 soll die Vollausstattung aller Fahrzeuge
abgeschlossen sein. Und auch in Hamburg, wo 1998 das erste Fahrgast-TV Deutschlands on air gegangen ist, sowie in Hannover, Dresden, Ulm oder Darmstadt sind die Systeme von den Verkehrsbetrieben bezahlt. Nur in Berlin wurde das defizitäre Fahrgastfernsehen
der Berliner Verkehrsbetriebe 2005 vom Berliner Fenster gekauft
und schreibt seit 2007 schwarze Zahlen.
Steigende Ansprüche an die Informationsqualität
Die Bereitschaft der Verkehrsbetriebe, in derartige Systeme zu investieren, scheint in jüngster Zeit zuzunehmen. Zum einen, weil die
Bedürfnisse der Fahrgäste sich geändert haben, wie SSB-Sprecherin
Schupp feststellt: „Der Wandel der Informationsmedien führte
auch dazu, dass die Ansprüche an die Informations-Qualität und
-geschwindigkeit gestiegen sind.“ Da reichen keine gedruckten
Fahrpläne mehr, Real Time-Informationen müssen her. Zum anderen, weil die Verkehrsgesellschaften erkannt haben, dass sich Fahrgast-TV - quasi als elektronische Kundenzeitschrift – auch wunderbar für das Customer-Relationship-Management eignet.
„Bei den Verkehrsbetrieben wächst zunehmend das Bewusstsein,
dass sie über einen wertvollen Kommunikationskanal zu ihrer ureigenen Zielgruppe verfügen und so Präsenz zeigen können“, erklärt
Matthias Wolfgang Keim, Geschäftsführer der KWS Verkehrsmittelwerbung GmbH, die erfolgreich Fahrgast-TV auf 190 Bildschirmen
in Ulm und Darmstadt betreibt. Entsprechend ist es für ihn nur natürlich, dass die redaktionelle Hoheit des gezeigten Programms
auch bei den Verkehrsbetrieben liegt beziehungsweise die gezeigten Inhalte eng mit diesen abgestimmt werden.
In Dresden wird das
Hauptgeschäft mit regionaler und lokaler
Veranstaltungswerbung gemacht.
Bei der X-City-Marketing, die Fahrgastfernsehen in Hamburg
und Hannover vermarktet, sind die Werbeanteile zu 100 Prozent lokal.
Gleichwohl dürfte es noch eine Weile dauern, bis sich Fahrgastfernsehen ein nationales Medium nennen darf. Bislang setzt sich das
Angebot aus Insellösungen zusammen, was sich entsprechend auf
die Werbevermarktung auswirkt. „Bei uns laufen überwiegend regionale Geschichten“, sagt Keim von der KWS, „denn die nationale
Nachfrage ist bislang sehr begrenzt – nicht zuletzt, weil das Angebot nicht in den nationalen Planungstools enthalten ist.“ Ähnlich
sieht es in Hamburg und Hannover aus, wo das Fahrgast-TV 1998
beziehungsweise 1999 gestartet ist und jeweils von der StröerTochter X-City-Marketing vermarktet werden. „Unsere Werbeanteile sind zu 100 Prozent lokal“, bestätigt Geschäftsführerin Ute
Bauch. Was aber nicht bedeutet, dass der Rubel nicht rollt: „Wir haben uns von Anfang an auf das lokale Geschäft konzentriert und in
den letzten zehn Jahren den Umsatz nahezu verdoppelt.“ Zwar gäbe es das Commitment, bei entsprechenden Anfragen die Fahrgast-TV-Systeme der anderen Städte mit anzubieten. „Solche Anfragen kommen aber nur drei bis vier Mal im Jahr“, ergänzt Bernd
Hoedtke, ebenfalls Geschäftsführer von X-City-Marketing. „Zur Buchung kommt es nicht ganz so oft.“
Nach Ansicht von Uwe-Eckart Böttger würde eine gemeinsame Vermarktung ohnehin nur dann funktionieren, wenn ein unabhängiger Dritter das übernehmen würde. „Jeder lokale Anbieter sorgt in
erster Linie dafür, dass der Löwenanteil des Budgets bei ihm bleibt“,
glaubt der Geschäftsführer der Format-Media, die das Fahrgast-TV
in Dresden von Beginn an vermarktet.
Mit einer Zeitschienen-Vermarktung zum Erfolg
Eine Ausnahme bildet erneut das Berliner Fenster. Das mag zum einen am Hauptstadtbonus liegen. Zum überwiegenden Teil aber
führt Orth diese Entwicklung auf das attraktive Programm sowie die
TV-nahe Vermarktung zurück: Während die anderen Anbieter ihre
Werbezeiten tageweise oder teilweise sogar wochenweise vermarkten, lässt sich das Berliner Fenster in Zwei-Stunden-Schienen buchen. Was dazu geführt hat, dass die regionale Werbung mittlerweile nur noch 65 Prozent ausmacht. „Perspektivisch nimmt das
ab, 2008 hatten wir einen regionale Anteil von 80 Prozent“, berichtet Orth. „Ich rechne damit, wenn München dazu kommt, werden
wir im nächsten Jahr nur noch bei 60 Prozent liegen.“
Anja v. Fraunberg
PLAKATIV I 2 I 2013
26 TRANSPORT MEDIA
Regional ist Trumpf
Die Flughäfen Leipzig/Halle, Stuttgart
und Bremen sind gute Beispiele für die Kraft
regionaler Airport Media.
„Willkommen in Gondwanaland!“ steht über der riesigen Echse,
die aus dem Dschungel lugt. Auf ihrem Gesicht scheint sich ein kleines Lächeln abzuzeichnen. Darunter die Auflösung: Gondwanaland liegt in Sachsen, genauer gesagt im Leipziger Zoo. Mit diesem
Plakat und anderen aufmerksamkeitsstarken Motiven wirbt der Zoo
Leipzig am Flughafen Leipzig/Halle um potenzielle Besucher. Das
Werbeumfeld Airport ist dafür ideal. Auch in Stuttgart und Bremen
finden sich mit dem Musical Wicked und dem Shoppingcenter Dodenhof ähnliche Erfolgsbeispiele für regionale Flughafenwerbung.
Potenzielle Kunden vor Ort abholen
Viele regionale Werbekunden nutzen die Vorteile, die Airport Media
bietet. So können im Umland ansässige Unternehmen und Marken
ihre Angebote mit wenig Streuverlusten potenziellen Kunden prä-
Gondwanaland liegt in Sachsen: Der Zoo Leizpig wirbt am Flughafen um potenzielle Besucher.
PLAKATIV I 2 I 2013
27
Made in Germany: Am Airport Halle/Leipzig zeigt die Sachsen Bank Flagge
für den Mittelstand in der Region.
sentieren. Außerdem ist Flughafenwerbung sehr aufmerksamkeitsstark: „Wer am Airport wirbt, kann mit Sicherheit davon ausgehen,
gesehen zu werden“, sagt Herbert Friedrich, Leiter Werbung am
Flughafen Stuttgart und Mitglied der Initiative Airport Media (IAM).
„Täglich strömen tausende Passagiere und Besucher aus den verschiedensten Ländern durch die Terminals. Die zielgruppengenau
platzierten Werbeflächen am Flughafen Stuttgart gewährleisten
durch räumliche Trennungen zudem eine klar fokussierte Ansprache von Geschäfts- und Privatreisenden bzw. Besuchern.“ So warb
der VfB Stuttgart letztes Jahr am Flughafen für seine neue Soccer
Lounge und zielte dabei vor allem auf Geschäftskunden. Anders
beim Musical Wicked, das mit einer umfassenden Markeninszenierung am Stuttgarter Airport sowohl um Privat- als auch um Geschäftsreisende warb.
Flughäfen als Visitenkarte der Region
Die Zahlen sprechen für sich: In Leipzig/Halle beispielsweise liegt
der Anteil regionaler Werbekunden bei circa 80 Prozent. Rund 60
Prozent des Gesamtumsatzes erzielt der Leipzig/Halle Airport mit
Regionalkunden, unter anderem mit der Sachsen Bank, dem Porsche-Werk Leipzig und der Messe Leipzig. „Viele unserer regionalen
Werbekunden buchen unsere Werbeflächen für viele Jahre, beziehungsweise mit einer automatischen Vertragsverlängerung“, verrät
Isabel Granzer, IAM-Mitglied und für die Airport-Werbung in Leipzig/Halle verantwortlich. Auch der Flughafen Bremen verzeichnet
mit rund 70 Prozent einen hohen Anteil regionaler Werbekunden,
einschließlich national und international tätiger Unternehmen, die
in Bremen oder im Nordwesten einen Standort haben. Prominente
Beispiele sind das Einkaufszentrum Dodenhof, das Bremer Mercedes-Werk, CEWE und natürlich der SV Werder Bremen. „Der große
Anteil ortsansässiger Kunden ist ein Zeichen dafür, dass Airport Media regional wirkt“, sagt Helge Otten, Fachbereichsleiter Media Plus
am City Airport Bremen und IAM-Mitglied. „Viele Unternehmen
und Marken zeigen mit ihrer Flughafenwerbung gerade ortsfremden Geschäfts- und auch Privatreisenden, welche Leistungen sie regional anbieten.“
Regionale Kunden wie die BW Bank nutzen passgenaue Werbeformen am Airport
zur Inszenierung und Positionierung.
Orten voraussichtlich eine eher geringe Wirkung erzielen. Heute sind
nicht nur große Kampagnen vieler Autovermieter und Airlines extra für
den Werbestandort Flughafen konzipiert. Auch regionale Kunden nutzen passgenaue Werbeformen am Airport, um sich zu inszenieren: So
zum Beispiel die BW-Bank, die auf einer sehr großen, beidseitig bedruckten Installation, auf der die Uhrzeiten der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt angezeigt werden, mit dem Claim wirbt: „Typisch BW-Bank Kunden: Ticken auch auf internationalen Märkten bodenständig.“
„Der Kreativität und Individualität der Werbebetreibenden sind am
Flughafen keine Grenzen gesetzt: Ein Portfolio aus über 800 klassischen und digitalen Werbeflächen ermöglicht den Unternehmen
höchstmögliche Flexibilität bei der direkten Kommunikation mit der
gewünschten Zielgruppe“, so Friedrich. „Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass Flughafenwerbung im Vergleich zur TV- oder Radiowerbung für die Befragten eine Bereicherung darstellt, da sie nicht aufdringlich wirkt und den mehrstündigen Aufenthalt auf dem FlughafenPla.
gelände interessanter gestaltet.“
DIE INITIATIVE AIRPORT MEDIA (IAM)
Die Initiative Airport Media ist ein Zusammenschluss von Flughäfen im deutschsprachigen Raum. Die IAM bündelt die Interessen der Flughafen-Vermarkter, um eine optimale Positionierung im Vergleich mit anderen Mediengattungen zu errei-
Positives Werbeumfeld,
fast grenzenlose Möglichkeiten
chen und die Gattung Flughafenwerbung durch übergreifende
Flughäfen sind besondere Orte mit einer speziellen Faszination.
Egal ob kleinerer oder größerer Airport: Unternehmen und Marken
treffen hier auf eine Zielgruppe in einem emotionalen Moment. Privatreisende auf dem Weg in ihren Urlaub sind voller Vorfreude – eine Stimmung, die auch auf Besucher zutrifft, die ihre Verwandten
und Freunde vom Flughafen abholen. Diese positive Grundstimmung öffnet die Zielgruppe für Werbebotschaften, die an anderen
schaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) organisiert. Hinzu kommen die Flughä-
Marketingaktivitäten zu stärken. Alle Mitglieder der IAM sind in der Arbeitsgemeinfen Wien und Zürich. Die 17 Flughäfen erreichen zusammen im deutschsprachigen
Raum mehr als 200 Millionen Passagiere jährlich.
Weitere Informationen: www.flughafenwerbung.de
PLAKATIV I 2 I 2013
28 TRANSPORT MEDIA
Neue Dimension
für digitale
Kampagnen
Managing Director
Daniel Barnicle gehört
zum Leadership-Team
von SapientNitro im
deutschsprachigen
Raum und verantwortet
die Services Strategie in
Von der Reiseplanung bis zum Abflug: Die Marketing-Plattform
Engaged Traveler bietet personalisierte Kundenansprache aus einer
Hand.
Deutschland, Österreich
und der Schweiz.
In einer zunehmend digitalisierten Welt sehen sich auch Flughäfen
mit wachsenden Herausforderungen im Bereich der digitalen Kommunikation konfrontiert. Neben der Notwendigkeit, technologisch
mit dem Lauf der Zeit Schritt zu halten, steigt zudem der Anspruch
der Reisenden an das Informations- und Serviceangebot. Für die
Marketingverantwortlichen bedeutet dies einen immer größeren
Umfang an Inhalten und Kommunikationskanälen, die reibungslos
und mit kurzen Reaktionszeiten bedient werden müssen. Um diese
Vorgänge zu vereinfachen, entwickelte die Multichannel-Agentur
SapientNitro eine Marketing-Plattform, über die alle digitalen Kanäle zentral gesteuert und verwaltet werden können.
International verbreitet
Unter dem Namen ‚Engaged Traveler‘ ist die Plattform bereits auf
den US-Flughäfen Denver, Minneapolis-St. Paul, New York und
New Jersey sowie beim internationalen Vermarkter Clear Channel
Airports im Einsatz. Sie besteht aus Hosting- und Operations-Support sowie einer Reihe Cloud-basierter Anwendungen, die zu einem maßgeschneiderten Paket für Reise-Dienstleister gebündelt
sind. Von der Reiseplanung bis zum Abflug kann der Reisende über
alle digitalen Kanälen personalisiert angesprochen werden, zu jeder
Zeit und an jedem Ort. „Der Reisende
von heute ist vernetzt und mobil. In
welchem Kommunikationskanal er
sich auch gerade bewegt, erwartet er
Markenerlebnisse, die auf ihn zugeschnitten sind und emotional ansprechen“, erklärt Daniel Barnicle, Managing Director DACH bei SapientNitro.
Das betrifft natürlich auch den Flughafen. Über Engaged Traveler können
alle Kanäle gleichzeitig bedient werden, ohne dass der Flughafen in die
Infrastruktur investieren muss.
Über die Plattform Engaged Traveler können Reisende über alle digitalen Kanäle
zu jeder Zeit an jedem Ort angesprochen
werden.
PLAKATIV I 2 I 2013
Begleitetes Reiseerlebnis
So erhalten Reisende schon vor der Ankunft am Gelände Informationen über Pünktlichkeit oder etwa wetterbedingte Verspätungen
ihrer Flüge. Per Handy werden sie zu freien Parkplätzen gelotst und
finden über virtuelle Gebäudepläne den schnellsten Weg zum Abflug-Gate. Darüber hinaus erhalten sie auf Zeit und Ort personalisierte Shopping-Tipps und können ihren Aufenthalt bis zum Abflug
so effizient wie möglich gestalten. Über Digital-Signage- und Instore-Systeme ist auch in den Shops eine direkte Ansprach der Reisenden möglich. Mithilfe von Engaged Traveler entstehta uf diese Weise ein nahtloses und unterhaltsames Flughafenerlebnis, das positiv
zur Markenbildung beiträgt.
Zu den Leistungen von Engaged Traveler gehört jedoch nicht nur
das komplette Content-Management. Die Plattform eröffnet zudem eine völlig neue Dimension für digitale Kampagnen. „Wir wissen genau, wann ein Reisender ankommt, wohin er geht und wann
er abfliegt. Dank der zentralen Plattformen können Vermarkter
Werbebotschaften in Echtzeit und maßgeschneidert auf die Situation des Reisenden steuern. So werden die Werbeerfolge mess- und
planbar“, erklärt Daniel Barnicle die Vorteile.
Pla.
Wir gratulieren den Siegern des
Airport Media Awards 2012
Sixt
19:13 Werbeagentur
SOS Kinderdorf
Pearls Group GmbH
McDonald’s
Heye Group
www.flughafenwerbung.de
www.facebook.com/InitiativeAirportMedia
Jetzt
bewerben beim
Airport Media
Award 2013.
www.airport-media-award.de
30 TRANSPORT MEDIA
Zwei Fahrräder pro Sekunde
Zehn Jahre nach dem Start hat das Fahrradverleihsystem von JCDecaux jetzt die Rekordmarke
von 300 Millionen Ausleihen weltweit erreicht, die Zahl der Nutzer liegt bei 550.000 pro Tag.
Kundenfreundlichen Service und leichte Zugänglichkeit nennt das Unternehmen als wichtigste
Erfolgsfaktoren und will auf dem Feld der „nachhaltigen Mobilität“ auch künftig eine Vorreiterrolle einnehmen.
Je nach Stadt kennt man sie zum Beispiel als Vélib‘, Cy’clic, Vélam,
bicloo, Sevici, Tusbic, Citycycle, Cyclocity oder Styr & Ställ, und
überall schätzt man sie immer häufiger als ebenso praktische wie
umweltfreundliche Form des öffentlichen Personennahverkehrs:
Leihfahrräder für Jedermann auf Basis eines perfekt strukturierten
Selbstbedienungssystems.
Im Jahr 2003 brachte JCDecaux diese Idee als „Citybikes Wien“ in
der österreichischen Hauptstadt erstmals an den Start. Seitdem haben sich 66 Städte in zehn verschiedenen Ländern Europas und des
asiatisch-pazifischen Raums für öffentliche Fahrradverleihsysteme
des Weltmarktführers in der Aussenwerbung entschieden.
International stellt JCDecaux heute insgesamt 46.536 Fahrräder an
3.882 Verleihstationen bereit. Die Zahl der Nutzer liegt bei 550.000
pro Tag – 2012 wurden im Durchschnitt zwei Fahrräder pro Sekunde ausgeliehen.
Allein in Wien kamen im vergangenen Jahr rund eine dreiviertel Million Fahrten und mehr als 2,3 Millionen Kilometer zusammen, wie
Betreiber Gewista zu Jahresbeginn meldete. In diesem April nun
kann JCDecaux zum zehnjährigen Bestehen auf eine beeindruckende Rekordmarke verweisen, nachdem weltweit mittlerweile 300
Millionen Mal auf die Leihfahrräder zugegriffen wurde.
„AllBikeNow“ – Verleihinformationen via Smartphone
Die Fahrradverleihsysteme sind zumeist Teil der Stadtmöblierung,
die JCDecaux seinen Partnerstädten im Gegenzug für die Gewähr
von Außenwerberechten zur Verfügung stellt. Von Anfang an wurden die Fahrradsysteme laufend verbessert und an die Anforderungen der Nutzer angepasst – zum Beispiel durch robustere Fahrradkörbe, 3- oder 7-Gang-Schaltungen oder bequemere Sättel.
Seit 2010 haben alle Nutzer außerdem weltweit Zugriff auf den AllBikeNow Service, eine kostenlose Anwendung, die auf iPhones und
Android-Geräte heruntergeladen werden kann und Abonnenten
Zugang zu einer Vielzahl von Informationen über die Verfügbarkeit
Einfach zum Erfolg:
Dank leichter Zugänglichkeit und hoher
Servicequalität verzeichnen die Fahrradverleihsystme von
JCDecaux weltweit
wachsende Akzeptanz.
PLAKATIV I 2 I 2013
Erfolgsgeschichte „Cyclocity“: 66 Städte in 10 Ländern
52 Städte in Frankreich, Name des Systems
zum Beispiel
Lyon (Mai 2005)
Vélo'v
14 Städte außerhalb
Frankreichs
Wien (2003)
Name des Systems
Paris (Juli 2007)
Vélib'
Cordoba (2003)
Cyclocity
Paris – Vororte (März
2009)
Vélib'
Gijon (2004)
Gijon Bici
Besançon (Sept 2007)
VéloCité
Sevilla (Juli 2007)
Sevici
Mulhouse (Sept 2007)
Vélocité
Luxemburg (Mai 2008) Vel'oh!
Marseille (Okt 2007)
le vélo
Santander (Sept 2008)
Tusbic
Toulouse (Nov 2007)
VélO Toulouse
Brüssel (2009)
Villo!
Rouen (Dez 2007)
Cy'clic
Dublin (Sept 2009)
dublinbikes
Amiens (Feb 2008)
Vélam
Toyama (März 2010)
Cyclocity Toyama
Nantes (Mai 2008)
bicloo
Valencia (Juni 2010)
Valenbisi
Nancy (Sept 2008)
VélOstan'lib
Göteborg (Aug 2010)
Styr & Ställ
Cergy (März 2009)
vélO2
Brisbane (Okt 2010)
CityCycle
Créteil (April 2010)
Cristolib
Ljubljana (Mai 2011)
Bicikelj
Namur (März 2012)
Li bia velo
Citybike Wien
Quelle: JCDecaux Deutschland GmbH / Wall AG, April 2013
der Fahrräder, die Lage der Ausleihstationen und den aktuellen
Stand ihres Benutzerkontos ermöglicht. Als Erfolgsfaktoren des Systems nennt JCDecaux die sorgfältig durchdachte Preisstruktur, die
Möglichkeit zur Bezahlung per Bankeinzug, Koppelung der Abonnements an Zeitkarten für den öffentlichen Personennahverkehr
der Partnerstädte, der einfache Abschluss eines Abonnements (via
Internet) und ein dichtes Netz von Verleihstationen.
Geschätzte C02-Ersparnis von 33.899 Tonnen pro Jahr
Selbstbedienungs-Fahrradverleihsysteme stellen damit nicht nur eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden öffentlichen Nahverkehr
dar, sondern leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz, mit einer geschätzten CO2-Ersparnis von 33.899 Tonnen pro Jahr. Hierbei wird vorausgesetzt, dass jedes ausgeliehene Fahrrad eine Autofahrt ersetzt im Durchschnitt 47.000 Fahrräder am Tag ausgeliehen
werden, von denen jedes eine Strecke von 9,5 km zurücklegt.
Jean-François Decaux, Co-CEO von JCDecaux: „Mit insgesamt 300
Millionen Ausleihen erfüllen unsere Selbstbedienungs-Fahrradverleihsysteme dauerhaft die Erwartungen von 66 Städten und ihren
Bürgern. Diese Zahl beweist die herausragende Servicequalität, für
die unsere Teams weltweit sorgen, indem sie eine reibungslose Verfügbarkeit der Fahrräder wie auch ein hohes Wartungsniveau sicherstellen. JCDecaux wird auf dem Feld der nachhaltigen Mobilität auch in Zukunft eine Vorreiterrolle einnehmen und auf Grundlage der heutigen Rekordzahlen die Fahrradverleihsysteme der ZuPla.
kunft aufbauen.“
31
Werbung an der Tanke wirkt
Amscreen stützt seine Vermarktung von digitalen Screens an Tankstellen mit einer Studie
zu Besucher- und Besuchsstrukturen. Danach
werden interessante Inhalte auf den Bildschirmen von 63 Prozent der Befragten jedes Mal
angeschaut. Mit inzwischen drei Untersuchungswellen greift die Studie auf über 1.000
Interviews zurück.
Tankstellen sind ein ideales Umfeld für Kommunikation, in dem
Werbungtreibende mit den kaufkräftigen, überwiegend männlichen Besuchern nicht nur eine attraktive Zielgruppe antreffen. Diese ist auch noch besonders offen für Werbung. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie, die ASK International Market Research (ASKi)
im Auftrag des Digital Out of Home-Anbieters Amscreen durchgeführt hat. Dazu hat ASKi im Dezember 2012 an fünf Aral-Tankstellen in Darmstadt, Düsseldorf, Hamburg, München und Wiesbaden
insgesamt 387 Personen in Face-to-Face Exit-Interviews befragt.
63 Prozent – das entspricht knapp sieben Millionen Zuschauern jede Woche – gaben an, dass interessante Inhalte auf den Bildschirmen sie jedes Mal darauf schauen lassen. Und das kann durchaus
öfter vorkommen, denn 66 Prozent Umfrageteilnehmer besuchen
mehr als einmal in der Woche eine Tankstelle. Als besonders relevant werden dabei Nachrichten und Unterhaltung (87 Prozent)
eingestuft, gefolgt von Informationen über Verkehr und Autos (25
Prozent).
Besuchsanlässe Treibstoff, Tabakwaren, Heißgetränke
Auch Hintergrundinformationen wurden bei der Studie abgefragt,
die nach Mai und Juni 2012 zum dritten Mal durchgeführt wurde,
wodurch insgesamt über 1000 Interviews vorliegen. So haben 24
Prozent der Probanden eine Stammtankstelle, für weitere 15 Prozent ist der Standort ausschlaggebend für die Wahl einer Tankstelle.
Nur vier Prozent werden dagegen von Sammel- und Treuepunkten
angelockt. Anlass des Besuchs ist bei 90 Prozent der Bedarf an Treibstoff, 38 Prozent kaufen Tabakwaren, 37 Prozent Heißgetränke. 69
Prozent der Befragten sind männlich, 60 Prozent zwischen 25 und
54 Jahre alt und 79 Prozent gehören der Ober- und Mittelschicht
an.
Anja von Fraunberg
Durch die direkte
Platzierung an der
Kasse erreichen die
Werbung auf den Screens wird nicht
als störend empfunden
digitalen Screens von
Dabei kam heraus: Vom Betreten des Tankstellen-Shops bis zum
Abschluss des Bezahlvorgangs verweilen 71 Prozent der Befragten
durchschnittlich zwei bis fünf Minuten im Laden. Somit steht für die
Kommunikation eine relativ lange Zeit zur Verfügung, die die Besucher meist mit Warten an der Kasse verbringen und in der sie dankbar für Ablenkung und Inspiration sind. Daher werden die digitalen
Spots und Botschaften auch kaum als störend empfunden: So finden 58 Prozent der Befragten, dass die Unterhaltungs- und Nachrichtendienste auf den Bildschirme das Einkaufserlebnis in den
Shops verbessern.
stellen-Besucher häu-
Amscreen die Tankfig in einer WarteSituation, in der sie
besonders offen für
Werbung sind.
Wallwraps und Bouncer ergänzen Portfolio
Der Außenwerber WallDecaux ergänzt sein Angebot im Bereich Transportmedien um die
Werbemedien Wallwraps und Bouncer für ausgewählte Beklebungen auf U-Bahnen und
U-Bahnhöfen in Berlin.
Wallwraps ermöglichen großformatige Wandbeklebungen in den 173 U-Bahnhöfen in Berlin. Mit dieser neuen Form des Station-Brandings können Werbungtreibende ihre Produkte
in Form von virtuellen Shops präsentieren und die Fahrgäste dank integrierter QR-Codes
auf den Motiven direkt zum Mobile Shopping auf dem U-Bahnhof einladen. Scannen die
Fahrgäste beim Warten auf die nächste U-Bahn die QR-Codes mit ihrem Smartphone, können sie die Produkte ihrer Wahl im mobilen Internet bequem unterwegs bestellen.
Das neue Werbemedium Bouncer fungiert als „Türstopper“ in der U-Bahn: Die vertikalen
Teilbeklebungen der U-Bahntüren und -türrahmen sichert Werbungtreibenden die größtmögliche Aufmerksamkeit der Fahrgäste bei der Einfahrt und beim Halt der Züge.
PLAKATIV I 2 I 2013
32
TRANSPORT MEDIA
Bus und Bahn sprechen
die Jüngeren an
Sehe/nutze öffentl. Verkehrsmittel
mehrmals pro Woche bis täglich
Altersgruppe
%
18 – 30 Jahre
67,8
31 – 45 Jahre
52,5
46 – 65 Jahre
36,8
Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013
Fast die Hälfte der 18- 30-Jährigen ist täglich in Kontakt mit öffentlichen
Verkehrsmitteln, wie die aktuelle Trendumfrage zu „Wahrnehmung von
Werbung auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln“ von Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) und PosterSelect belegt.
Bewertung von Werbung auf
öffentlichen Verkehrsmitteln
Eigenschaft
informativ
Nennungen (%)
54,8
sympathisch
28,2
innovativ
23,9
überflüssig
23,4
glaubwürdig
13,7
störend
11,3
Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013
Ich finde Werbung auf öffentlichen
Verkehrsmitteln interessanter und
informativer als…
Werbung
Nennungen (%)
46,0
Werbung im Internet (Werbebanner)
Das Warten auf Bus oder Bahn an der Haltestelle ist
werberelevante Zeit: In einer aktuellen Trendumfrage bestätigen rund 70 Prozent der Befragten,
dass sie die Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln in dieser Situation wahrnehmen. Auch beim
Sitzen in Bus, Bahn oder Zug und beim Vorbeigehen als Fußgänger lässt sich die Mehrzahl der Probanden gut mit diesen Werbeformen ansprechen,
die sie überwiegend als „informativ“ empfinden.
Dabei werden vor allem Außengestaltungen an
Bussen bemerkt, mit fast 80 Prozent aller Nennungen. Innenwerbung in Bussen sowie Außenwerbung an Straßenbahnen sind jedem Zweiten schon
einmal aufgefallen. In der Gruppe der 18- bis
30-Jährigen liegen die Werte zum Teil deutlich höher: Businnenwerbung wird hier zum Beispiel von
65 Prozent wahrgenommen. Einmal mehr unterstreicht die neue Trendumfrage damit die hohe Affinität von jüngeren Zielgruppen zur Kommunikation im öffentlichen Raum.
Dies gilt in besonderem Maße für öffentliche Verkehrsmittel, die eng mit der Mobilität von jungen
Erwachsenen verknüpft sind. So sehen oder nutzen
rund 50 Prozent der insgesamt knapp 400 befragten Personen Busse, Bahnen, U- und S-Bahnen
oder Züge mindestens mehrmals pro Woche. Bei
den 18- bis 30-Jährigen liegt dieser Wert mit fast 70
Prozent signifikant höher, allein 47 Prozent von ihnen sind „täglich“ oder sogar „mehrmals täglich“
in Kontakt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
PLAKATIV I 2 I 2013
Postwurfsendungen
41,1
Werbung im lokalen Hörfunk
39,5
Werbung in Tageszeitungen
37,4
Anzeigenblättern
35,5
Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013
Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben der Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW), Frankfurt,
und die PosterSelect Media-Agentur für Außenwerbung, Baden-Baden, eine wichtige Mediengruppe
der Aussenwerbung in den Mittelpunkt einer Kurzstudie gestellt: Die „Wahrnehmung von Werbung
auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln“ war Ende
März Teil einer Online-Mehrthemenbefragung, die
mafo.de bei 372 Personen in Deutschland durchgeführt hat. Zentrale Ergebnisse der Untersuchung
können über den QR-Code auf dieser Seite heruntergeladen werden.
ZUR TRENDUMFRAGE
Hier wird Werbung auf öffentlichen
Verkehrsmitteln wahrgenommen:
Situation
beim Warten an der Haltestelle
(Straße)
Nennungen (%)
70,7
beim Sitzen in Bus, Bahn, Zug
59,1
beim Vorbeigehen als Fußgänger
54,8
beim Warten im Bahnhof (am Gleis)
48,7
beim Vorbeifahren mit dem PKW
42,2
beim Vorbeifahren mit dem Fahrrad
19,6
Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013
Methode: Online-Befragung
Thema: Wahrnehmung von Werbung
auf/in öffentlichen Verkehrsmitteln
Stichprobengröße: N = 372
Diese Werbeformen sind mir schon
aufgefallen:
Panel-Struktur:
25 % 18 – 30 Jahre
Werbung
am Bus (außen)
38 % 31 – 45 Jahre
im Bus (innen)
52,2
37 % 46 – 65 Jahre
an der Straßenbahn (außen)
50,8
Durchführung: KW 12/13 2013,
an und in der U-Bahn
37,6
mafo.de, Hamburg
in der Straßenbahn (innen)
35,5
Auftraggeber: Fachverband
an und in der S-Bahn
34,4
Aussenwerbung e.V. (FAW),
in Nahverkehrszügen
31,2
PosterSelect Media-Agentur
in Fernverkehrszügen
18,5
für Außenwerbung
Quelle: Fachverband Aussenwerbung/PosterSelect, April 2013
45 % männlich, 55 % weiblich
Nennungen (%)
79,0
ÜBER DIE GRENZEN
ÖSTERREICH
33
Gemeinsamer Ausbau von Digital Signage: Franz Solta, Geschäftsführer Infoscreen Austria, Eduard Winter, Geschäftsführer Wiener Linien,
und Karl Javurek, CEO Gewista (v.l.n.r.) • Bis 2014 sollen 101 Straßenbahnen mit dem neuen digitalen Info-System ausgestattet sein.
Gut informiert unterwegs
in den Wiener Bims
Die Wiener Linien rüsten ihre ULF-Straßenbahnen auf ein neues Fahrgast-Informationssystem
um. Das Programm liefert wichtige Fahrt- und Anschlussinformationen in Echtzeit und ist zugleich ein weiterer Schritt beim Ausbau von digitalen Werbeträgern im öffentlichen Raum.
Die ULF-Straßenbahnen im Wiener Linien-Netz haben
ein neues digitales Fahrgastinformationssytem. Auf
den Info-Anzeigen werden zum Einen die nächste Haltestelle und die jeweiligen Umsteigemöglichkeiten angezeigt; zum Anderen erhalten die Fahrgäste an wichtigen Knotenpunkten des Netzes Echtzeit-Informationen zu den
Anschlusslinien vor Ort.
Gemeinsam mit Projektpartner Infoscreen setzen die Wiener Linien
damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Verbesserung
des Fahrgastservice. „Über die Monitore werden die Fahrgäste
nicht nur mit einem interessanten Infotainmentprogramm versorgt, sondern erhalten auch wichtige Informationen zu ihrer aktuellen und weiteren Fahrplanung“, sagt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter.
Innovative Weiterentwicklung des Marktes
Nach letzten Testläufen im Oktober vergangenen Jahres ist die finale Version der Info-Anzeigen seit November im Einsatz. Bis Ende
2012 stand die Umrüstung von zunächst 20 Straßenbahnen auf
das neue Info-System auf dem Plan, bis zum Jahr 2014 werden
dann insgesamt 101 ULF-Straßenbahnen mit den neuen Info-Anzeigen unterwegs sein.
Auch Karl Javurek, CEO Gewista, betont die Wichtigkeit dieser Innovation: „Den digitalen Werbeträgern gehört die Zukunft, und der
Gewista ist der Ausbau von Digital Signage ein großes Anliegen.
Die Wiener Linien und Infoscreen sind starke und verlässliche Partner, die wir auch gerne bei der innovativen Weiterentwicklung des
Markts unterstützen.“
Mit 194 Millionen beförderten Fahrgästen im vergangenen Jahr ist
die „Bim“ hinter der U-Bahn das zweitbeliebteste öffentliche Verkehrsmittel Wiens. Ziel der Wiener Linien ist es nicht nur, die KundInnen so schnell und sicher wie möglich von A nach B zu bringen,
sondern auch die Servicequalität stets zu steigern. Besonders bei
der Fahrgastinformation werden immer wieder Maßnahmen unternommen, damit die Fahrgäste im Wiener-Linien-Netz gut inforPla.
miert unterwegs sind.
PROJEKTPARTNER INFOSCREEN
Infoscreen Austria hat im Jahr 1998 in Österreich mit der Einführung von digitalen
Fahrgastinformationssytemen eine eigene Mediengattung begründet. Ein permanent aktualisiertes „Infotainment“-Programm unter anderem aus Fahrtinformationen, Nachrichten und Werbung verkürzt seither Zusehern in U-Bahnstationen, Straßenbahnen und Bussen ihre Warte- beziehungsweise Fahrzeit. Infoscreen ist in und
um öffentliche Verkehrsmittel in den wichtigsten Landeshauptstädten (Wien, Graz,
Eisenstadt, Linz, Klagenfurt und Innsbruck) präsent und damit österreichweit das
einzige digitale Nachrichten- und Informationsmedium im öffentlichen Raum mit
Millionenpublikum.
PLAKATIV I 2 I 2013
34
ÜBER DIE GRENZEN
SCHWEIZ
Witziger Auftakt von Fiat zum Autosalon: Promotionszone als Blickfang im Genève Aéroport
Der Automobilsalon
als Schaufenster für die Schweizer Aussenwerbung
Einmal mehr war der internationale Autosalon 2013 in Genf eine Schau der Superlative. Das gilt
auch für die Schweizer Aussenwerbung: Dank speziellen „Promotionszonen“ konnten die ankommenden Besucher schon im Flughafen Genève Aéroport auf Tuchfühlung gehen mit Lack
und Chrom der neuesten Automodelle. Frei nach dem Motto „feel me, love me, touch me.”
Denn ein schönes Auto muss sinnlich erfahren werden.
Möglich machte den grandiosen Auftritt in 3D ein Spezialformat
von APG|SGA Airport: Ihre Promotionszonen stehen mitten in den
höchstfrequentierten Fußgänger-Passagen zwischen Genève Aéroport, dem Flughafenbahnhof und der Palexpo Messe. Umgeben
von Flughafen-Shops sind die Promozonen im Grunde nichts anderes als horizontale Werbebühnen von 20 bis 30 Quadratmetern Bodenfläche, die der Kunde nach Lust und Laune selber bespielen
kann.
Verlockende Auto-Neuheiten mitten
im Passantenstrom
Während des Autosalons nutzten vor allem Autohersteller die
Chance, den Besuchern mit echten Autos einen Vorgeschmack auf
PLAKATIV I 2 I 2013
den Messegenuss zu präsentieren. So platzierte Jaguar sein elegantes Cabrio F-Type im Flutlicht auf dezentem Weiß. Fiat sorgte mit einer witzigen Doppel-Installation für Aufsehen und stellte einen
Kleinwagen mit riesigen Truck-Rädern zur Schau, daneben das
„normale“ Modell. VW steckte sein neues Beetle-Cabriolet inklusive
Surfbrett in einen riesigen Schiffcontainer, der mit Sand gefüllt war.
Opel ließ seinen neuen Adam in knalligem Gelb von den Passantenströmen umspülen.
„Der Automobilsalon war eine Riesenchance, auch uns Aussenwerber ins Schaufenster der Öffentlichkeit zu stellen,“ sagt Pierre-Alain
Mettraux von APG|SGA Airport. Er betont, dass die Promotionszonen nicht nur für Autos funktionieren, sondern auch anderen Kunden offen stehen. Und das nicht nur während der Automesse: Die
35
Bühne für den neuen Opel Adam: Mitten im Shoppingbereich von Genève Aéroport. • Lust auf Mercedes: Großer Auftritt im Flughafenbahnhof
Genf. • VW Beetle nutzt die Promotionszone als „Ferien-Container“ • Kia’s flammender Appell an die Fluggäste: Werbebanner „Oriflammes“ in
der Genfer Ankunftshalle.
Promobühnen können sowohl kurzzeitig als auch langfristig gemietet werden.
Die Promotionszonen sind ein besonders attraktives Format. Doch
APG|SGA Airport hat noch andere Pfeile im Köcher. Zum Beispiel 17
hochformatige Banner in der internationalen Ankunft. Mit knapp
drei Metern Höhe und 80 Zentimetern Breite sind sie ein erster
Blickfang für ankommende Touristen und Geschäftsreisende. Logisch waren diese während des Salons mit Autowerbung bestückt.
Dasselbe gilt für das augenfällige Megaposter in der riesigen Halle
gegenüber den Billetschaltern des Flughafenbahnhofs. Mercedes
nutzte die Gunst der Stunde und platzierte das neueste Modell seiner C-Klasse auf einer 14 Meter breiten und 7,5 Meter hohen Werbefläche. Das sind für Schweizer Verhältnisse geradezu gigantische
Ausmaße. Ebenso zum Sortiment gehören 170 brillante, querformatige Leuchtwerbeflächen in den langen Roll-Passagen des Flughafens. Sie werden zwar langzeitig gebucht, können aber für aktuelle Zwecke auch modifiziert werden. Um beispielsweise die Fans
des neuen Elektrofahrzeugs von Nissan gleich in die Halle 4 im Palexpo zu locken.
Genf leben und arbeiten. Zudem reicht eine Fahrt von sechs Minuten mit der S-Bahn für einen Abstecher in das historische Stadtzentrum am Genfersee mit allen seinen Shopping-Möglichkeiten. „Als
APG|SGA Airport haben wir das einzigartige Glück, dass wir den
Flughafen Genf, den dazu gehörenden Bahnhof und auch das Messegelände Palexpo abdecken,“ sagt Mettraux. „Bessere Standortfaktoren für die Aussenwerbung könnte man sich kaum vorstellen.“
DIE ERFOLGSGLEICHUNG:
2
(AUTOSALON X APG|SGA AIRPORT) = AUSSENWERBUNG
Der internationale Automobilsalon Genf gehört weltweit zu den „Top5“- Messen
der Automobilindustrie und findet im Genfer Kongresszentrum Palexpo statt. Alljährlich zieht der Salon rund 700.000 Besucher an, von denen 40 Prozent aus dem
Ausland anreisen. Direkt mit dem Messegelände verbunden sind sowohl der Flughafenbahnhof wie auch der internationale Flughafen Genève Aéroport.
Der Genfer Flughafen gehört zu den am schnellsten wachsenden Airports in
Europa. In den letzten zehn Jahren haben sich die Passagierzahlen auf rund 14 Mil-
Drehscheibe für Touristen, Geschäftsleute
und UNO-Beamte
lionen verdoppelt. Genève Aéroport beherbergt rund 150 Unternehmen, die meis-
Der Genève Aéroport bietet zusammen mit dem Flughafenbahnhof
und dem angegliederten riesigen Messebau Palexpo eine optimale
Mischung für das Out of Home-Medium. In Gehdistanz von wenigen Minuten überschneiden sich hier die unterschiedlichsten Mobilitätsströme: Ausländische Touristen landen in Genf und steigen
dort um nach Zermatt, Gstaad, Chamonix, Verbier, Crans-Montana. Sie kreuzen sich mit den lokalen und internationalen Messegästen, die per Privatwagen, Zug oder Flugzeug zur Drehscheibe von
Genève Aéroport gelangen. Und nicht zuletzt mit Tausenden von
Funktionsträgern und Angestellten der Vereinten Nationen, die in
Besonders attraktiv für die Aussenwerbung ist die Einkaufsstraße im Flughafen-
ten davon verkaufen Konsumgüter im Premium-Segment.
Bahnhof. Während des Autosalons wird die Konsum-Passage von täglich rund
50.000 Personen frequentiert. Die Publikumszone ist frei zugänglich und bietet
Werbekunden der APG|SGA Airport diverse Promotionsplattformen an. Die Tochtergesellschaft der APG|SGA ist nicht nur für die Buchung der Promozonen zuständig,
sondern auch für Beratung, Logistik, Strom und Internet sowie tägliche Kontrollen
und die Koordination von Aufbau und Abbau.
Detaillierte Infos: www. apgsga.ch/airport
PLAKATIV I 2 I 2013
36
ÜBER DIE GRENZEN
SCHWEIZ
„Der Genfer Automobilsalon
ist auch für uns eine Bühne
zu zeigen, was Aussenwerbung
so alles kann.“
Interview mit Pierre-Alain Mettraux, Geschäftsführer der
APG|SGA Airport, Bercher SA Publicité Générale. Die Tochtergesellschaft der APG|SGA ist spezialisiert auf Flughafenwerbug für Genève Aéroport und Lugano Airport.
PLAKATIV: Monsieur Mettraux, Sie nutzen den internationalen Automobilsalon auch als Werbeplattform für die eigene Sache. Warum?
PIERRE-ALAIN METTRAUX: Neue, glänzende Autos sind ein Eyecatcher, der von weitem her sichtbar ist. Aber nur dann, wenn sie am
richtigen Ort in die richtige Umgebung platziert werden. Dafür
sind wir von APG|SGA Airport zuständig. Wir bieten den Automobilbauern mitten in den Passantenströmen des Flughafenbahnhofs
von Genf die passenden Bühnen für den Großauftritt in der Masse.
Und gleichzeitig ist der Autosalon auch für uns eine Bühne um zu
zeigen, was Aussenwerbung so alles kann.
PLAKATIV: Was ist denn so speziell an Genf?
METTRAUX: Die Region „Grand-Genève“ mit dem Stadtkanton
Genf, dem Kanton Waadt und dem umliegenden französischen Gebiet hat sich zu einer überaus dynamischen Wirtschaftsregion namens „Franco-Valdo-Genevoise“ entwickelt. Diesen Namen sollte
man sich merken: Er steht für eine Region mit einer Wirtschaft, die
rasanter wächst als diejenige der Schweizer Wirtschaftsmetropole
Zürich.
PLAKATIV: Und was hat das mit Aussenwerbung zu tun?
METTRAUX: Wir haben es hier mit Konsumenten zu tun, die hauptsächlich zu Fuß unterwegs und erst noch in bester Kauflaune sind.
Viele von ihnen haben Zeit und Muße, um sich von attraktiven Konsumgütern verführen zu lassen, sei das beim Warten auf den nächsten Anschluss oder beim Flanieren durch die Geschäftspassagen.
Genau hier setzt APG|SGA Airport an: Wir bieten das gesamte Sortiment von Werbemöglichkeiten an – von der Promozone für
3D-Präsentationen bis zu unseren rund 170 strahlend leuchtenden
Lightboxen entlang den weiträumigen Passagier-Transfers.
PLAKATIV: Wer gehört zu Euren wichtigsten Kunden?
METTRAUX: Rund um den Aéroport haben wir es naturgemäß vor
allem mit Prestigewerbung zu tun: Uhren, Finanzdienstleister, Tourismus. Immer häufiger werden aber unsere Promozonen auch als
Spielwiesen für Branchen außerhalb der Luxusbereiche genutzt. Da
hat beispielsweise auch schon Swatch für ihre Uhren geworben und
es wurden Degustationen angeboten. Weil die Plattformen auch
kurzzeitig gebucht werden können, liegt hier noch ein großes Potenzial brach. Beispielsweise für Events oder für die Einführung neuer Produkte und Marken.
PLAKATIV: Wie Zürich hat ja auch die UNO-Stadt Genf einen interMETTRAUX: Genau. Aber das Spezielle am Genève Aéroport ist sei-
PLAKATIV: Wohin geht jetzt die Reise?
METTRAUX: 2017 oder 2018 wird in Genève Aéroport ein neuer
ne besondere Lage am Zugangstor zu den französischen und
schweizerischen Alpen. Eine internationale und kaufkräftige Gesellschaft kommt von weit her, um hier ihre Ferien zu genießen. Zudem bildet Genève Aéroport zusammen mit dem Flughafenbahnhof und dem Kongressgelände Palexpo eine städtebauliche Einheit.
Das Ganze wurde so schlau geplant, dass alle drei Bereiche bequem
zu Fuß miteinander verbunden sind. Das ist wichtig, weil rund drei
Viertel der Messebesucher mit dem öffentlichen Verkehr anreisen.
Auch wenn sie an den Salon kommen, um sich vielleicht ein neues
Auto kaufen.
Terminal eröffnet. Der Flughafen rechnet also mit einer stetig wachsenden Zahl von Passagieren. Diese werden sich dann auf einer
doppelt so großen Fläche wie heute bewegen können. Als langjähriger Partner von Genève Aéroport sind wir überzeugt, dass auch
wir von diesem Ausbau profitieren werden – mit neuen Flächen und
innovativen Produkten, die wir am Ausarbeiten sind. Unsere Stärke
liegt ja darin, dass die APG|SGA anders als unsere Mitbewerber alle
Formen von Aussenwerbung aus einer Hand anbieten kann. Das ist
gut für unsere Kunden. Aber auch für den Flughafen, der von unseren Abgaben finanziell profitiert.
nationalen Flughafen...
KONTAKT: [email protected]
PLAKATIV I 2 I 2013
37
APG|SGA Traffic investiert in die regionale Mobilität
...drinnen als Evergreen der Hängekarton
im Fahrgastraum
In der ÖV-Werbung gehen neue digitale Formate und bewährte
analoge Werbeträger Hand in Hand. Neben den zukunftsweisenden TrafficMediaScreens bleibt beispielsweise der klassische Hängekarton nach wie vor ein einfacher und trotzdem überaus wirksamer Werbeträger: Schnell produziert, kostengünstig und flexibel
lassen sich Hängekartons auch mit Dispensern für Antwortkarten
und Prospekten aufrüsten. Sie können so eine Werbebotschaft vom
digitalen Screen verstärken und zu einem Dialog mit dem Konsumenten ausbauen. Die Kartons eignen sich mit einer Mindestaushangdauer von 7 Tagen auch für termingebundene Kampagnen
und Promotionen. „Er ist eben nicht weg zu denken, der Hängekarton“, lacht Flück.
Innovation im Fahrgastraum: TrafficMediaScreens
Geheimtipp PostautoSchweiz: 130 Millionen
Passagiere pro Jahr als
potenzielle Zielgruppe.
Doppel-Bildschirm
TrafficMediaScreen:
Fahrgast-Informationen
neben Werbebotschaften und News aus der
Region.
„APG|SGA Traffic AG erweitert Vertrag mit PostAuto Schweiz.“ Hinter der unscheinbaren Meldung verbirgt sich ein riesiges Werbe-Potenzial für schlaue Kunden, die eine nationale oder regionale Kampagne fahren möchten: Zusätzlich zu den Innen- und Aussenwerbeflächen bieten neu 13.600 Haltestellen-Tafeln von APG|SGA Traffic exklusive Werbe-Auftritte gleichmäßig verteilt über das gesamte
Kapillarnetz der Schweizer Mobilität. Das Format ist klein, aber oho:
Täglich warten mehr als 350.000 Fahrgäste in Stadt und Land darauf, einsteigen zu können in ein Postauto. Und in der Umgebung
der Haltestellen sind die Passagiere besonders empfänglich für packende Werbebotschaften.
Draußen: Fixpunkte in der Peripherie...
Direkt unter dem Fahrplan montiert sind Haltestellen-Flächen ein
Medium, das insbesondere Pendler, Wandervögel und Touristen erreicht. „Die Tafeln bieten eine ideale Ergänzung zu unseren anderen Formaten, die wir in und an Autobussen anbieten,“ sagt Daniel
Flück, Geschäftsführer von APG|SGA Traffic. „Und sie werden von
vielen Werbern unterschätzt: Die Haltestellen-Tafeln sind Fixpunkte
in der Landschaft. Sie wirken nachhaltig.“
APG|SGA Traffic investiert auch in die digitalen TrafficMediaScreens
im Fahrgastraum. Die Screens in den Bussen des Öffentlichen Verkehrs sind zweiteilig angeordnet: Links die Fahrgast-Informationen
der Verkehrsbetriebe, rechts die Werbebotschaften gepaart mit
journalistischen Angeboten von regionalen Medien. „Entscheidend
für den Erfolg ist Aktualität,“ sagt Flück. Das gilt sowohl für Informationen zu den Anschlusszeiten und allfälligen Streckenunterbrüchen wie auch für die journalistischen News, die über die Screens
laufen. Was wiederum hohe Ansprüche an die Informationstechnologie im Hintergrund stellt. Von dieser profitieren auch Werbekunden: Ebenso rasch wie Newsinhalte können auf den TrafficMediaScreens auch Werbebotschaften erneuert werden.
APG|SGA Traffic stellt heute den Verkehrsbetreibern wie auch den
journalistischen News-Redaktionen ein überarbeitetes SteuerungsInstrument (Content Management System CMS) zur Verfügung,
das rasch und zuverlässig funktioniert. Wichtig ist Daniel Flück, dass
die Informationsträger eingebunden werden in die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Regionallinien: „Pendler möchten wichtige
News aus ihrer eigenen Region erfahren und nicht irgendwelche
automatisierten Standardinfos von überregionalen Agenturen.“
DAS POSTAUTO BRINGT’S AUCH HEUTE NOCH
„Tüü Taa Too!“ Wie Heidi, Matterhorn und Schweizer Fahne sind Postautos ein
Stück schweizerische Identität. Jährlich transportieren die strahlend gelben Busse
130 Millionen Menschen auf 814 verschiedenen Autobus-Linien kreuz und quer
durch das Land. Die Haltestellen-Tafeln von APG|SGA Traffic bieten folgende Attribute:
Gebiet:National, Sprachgebiet oder PostAuto Regionen
Format: 2 Werbeformate, 202 x 508 mm und 150 x 420 mm
Aushang: 2013 auf Anfrage, danach jeweils zweites Dezemberwochenende
auf den Fahrplanwechsel
Preis:
Laufzeit:
Einheitspreis von CHF 74 pro Fläche
mindestens 1 Jahr
Detaillierte Infos auf www.apgsga.ch/traffic
PLAKATIV I 2 I 2013
WER?WO?WAS?
38
Siebdruck
Die wichtigsten Adressen für Out-of-Home-Media und Large Printing
Fahnen und mehr
Großplakate
bis 300 x 160 cm · 4-farbig
Digitaldruck
bis 5m Breite · turboschnell
eclipse GmbH
Charitéstr. 4, D-10117 Berlin
Tel.: 0 30 / 28 44 43 90
Fax: 0 30 / 28 44 43 910
[email protected]
www.eclipse-print.com
Werbetechnik
Lichtwerbung, Beschriftung, Schilder uvm.
auf über 15.000 m2
Produktionsfläche
Fon 02565 9311-0
www.druckpunkt.de · [email protected]
Aufblasbare Werbeträger
AIR promotion GmbH
Postfach 1280
D-27723 Worpswede
Tel.: +49 / 421 / 80 28 81
[email protected]
www.air-promotion.de
„ Entwicklung + Herstellung –
Montage
„ Bundesweite Standorte auf
Dächern von Tankstellen-Shops
Aussenwerbung
POSTER mobil GmbH
Werbeflächen auf Lkws
und Flugzeugen
regional – national – international
www.postermobil.de
AWAG Fahnen & Fahnenmasten
Inh. Alois Wagner e. K.
Donaumühle 14
D-94577 Winzer
Tel.: +49 9901 948 70-0
Fax: +49 9901 948 70-11
E-Mail: [email protected]
www.awag.de
AWAG ist Ihr zuverlässiger Partner
für hochwertige Drucke und
Befestigungs-Systeme wie AuslegerFahnenmast-Systeme und Fahnenmast-Backdrop-Systeme, exklusive
Fahnenmasten mit LED-Leuchtband,
mobile Fahnenmasten, Werbefahnen, Innendekofahnen, Werbebanner (in Stoff, Mesh, Vinyl, HartPVC, Papier), Beachflag (auch
doppelseitig bedruckbar), Decoflag,
Alu-Shepherd, Roll Up (auch konturengeschnitten), Pop Up, WerbeSonnenschirme, Werbe-Regenschirme, Messezelte und – ganz neu
– Pop Flag uvm. – Hochwertige
Produkte mit dem besonderen Plus
an Qualität!
AWAG – Seit mehr als 15 Jahren
im Dienste zufriedener Kunden!
Displays
Basys GmbH
Wilhelm-Fressel-Str. 4
21337 Lüneburg
Tel.: +49 4131 952 30
Fax: +49 4131 952 399
[email protected]
www.basys-web.de
Motion Displays für den In- u.
Outdoorbereich, Digital Signage
Lösungen
FahnenFleck GmbH & Co. KG
Haidkamp 95
25421 Pinneberg
Tel.: 0 41 01 / 79 74-0
Fax: 0 41 01 / 79 74-33
[email protected]
www.fahnenfleck.de
Ihr Partner für gute Beratung und
qualitativ hochwertige Produktion
von Werbemitteln, Werbefahnen,
Vereinsfahnen, Stickereien, Displays,
Beachflags, Roll-Ups, Promotion
Systemen, Alu- sowie Holzmasten,
Dienstleistungen, Montagen
vor Ort, und ganzheitliche Projektbetreuung.
Nutzen auch Sie Erfahrung
und Wissen aus 130 Jahren
„Know-How“.
Vispronet® – der Online-Shop
von Sachsen Fahnen. Professionell
bedruckte Werbe- und Präsentationssysteme für den Point of Sale,
Messe, Ladenbau und Architektur
einfach online bestellen. Sachsen
Fahnen ist Hersteller von Fahnen,
Stoffbannern, Werbeplanen,
Bowflag®, Werbeschildern und
Display Systemen u.v.m.
Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG
Am Wiesengrund 2
01917 Kamenz
Tel.: 03578 359 0
Fax: 03578 359 222
[email protected]
www.sachsenfahnen.de
www.vispronet.de
Großflächen,
Plakate, Kalender
H & S Druckgesellschaft mbH
Lünstrothsweg 24
33334 Gütersloh
Tel.: 0 52 41 / 3 00 70-0
Fax: 0 52 41 / 3 00 70-30
Staudigl-Druck GmbH & Co. KG
Schützenring 1
86609 Donauwörth
Tel.: 09 06 / 70 08-0
Fax: 09 06 / 70 08-2 00
[email protected]
www.staudigl-druck.de
Großformatige
Digitaldrucke
Grieger GmbH + Co. KG
Färberstraße 94, 40223 Düsseldorf
Telefon: 0211/3397-0
Telefax: 0211/3397-414
[email protected]
www.grieger-online.de
PLAKATIV
3/2013
THEMEN
FESPA
Materialien
Medien
am Point-of-Sale
Erscheinungstermin:
19. Juni 2013
Anzeigenschluss:
3. Juni 2013
PLAKATIV I 2 I 2013
viabild GmbH
Von-Hünefeld-Strasse 39,
50829 Köln
Tel.: 02 21 / 3 10 00 58
Fax: 02 21 / 32 43 40
[email protected]
www.viabild.de
Druckerei und
Verlagsanstalt GmbH
Buxheimer Straße 48
D-87700 Memmingen
Telefon 08331 / 9765-78
Telefax 08331 / 9765-75
www.xlarge24.de
Vorderer Aischbach 3
72275 Alpirsbach
T: +49 (0) 74 44 / 9 56 16 - 0
F: +49 (0) 74 44 / 9 56 16 - 16
[email protected]
www.wissinger.de
bachmann
Bachmann GmbH
Siemensweg 7
33758 Schloß Holte-Stukenbrock
Telefon (0 52 07) 91 25-0
www.bachmann-druck.de
IFFLAND AG
Schönauer Weg 25
63571 Gelnhausen
Tel. +49 (0) 60 51 / 97 20-0,
Fax +49 (0) 60 51 / 97 20-22
E-Mail: [email protected]
www.iffland.de
Faszination in Format und Farbe
LOGO-Werbetechnik GmbH
Otto-Lilienthal-Straße 2
D-52477 Alsdorf
fon +49 / 24 04 / 6 64 41
fax +49 / 24 04 / 6 30 86
[email protected]
www.logowerke.de
Die Werkstätten für Grafik
Ellerhold AG
Friedrich-List-Str. 4
D-01445 Radebeul
Tel.: 03 51 / 8 39 33-0
Fax: 03 51 / 8 39 33-99
Ellerhold Zirndorf GmbH
Jordanstrasse 22-24
D-90513 Zirndorf
Tel.: 09 11 / 6 99 87-0
Fax: 09 11 / 6 99 87-99
[email protected]
www.ellerhold.de
Ellmer GmbH
Digital: Print/Medien
Im Weingarten 3
32107 Bad Salzuflen
Tel.: 0 52 22 / 97 61-0
www.ellmer.de
Außenwerbung
Displaysysteme
Werbetechnik
Großformatdrucke
FAHNEN HEROLD
Wilhelm Frauenhoff GmbH&Co.KG
Ihr Systemanbieter für
sämtliche Lösungen
im Großformatdruck auf Textil
und Vinyl: Fahnen, Masten,
Texframes, Beachflags,
Großbilder, Werbeplanen,
Laden- und Messebau, Innendekorationen, Displays,
Roll-Ups und vieles mehr.
Kontaktieren Sie uns!
Tel.: 02 02 / 6 08 70-0
Fax: 02 02 / 60 00 10
E-Mail: [email protected]
In der Fleute 81–89
42389 Wuppertal
www.fahnenherold.de
www.verticalvision.com
UV-Digitaldruck
in XXL Formaten bis 500 cm
H&D Digitaldruck GmbH
Nobelstraße 1b
85757 Karlsfeld b. München
Tel.: 0 81 31 / 90 74-0
Fax: 0 81 31 / 90 74-111
[email protected]
www.hd-xxlprint.de
VORSCHAU
Romaneystr. 4 · 51063 Köln
Tel. (0)2 21 / 8 88 96-1 20 · Fax -41 01
Klingenberg Berlin GmbH
Buckower Chaussee 114
12277 Berlin
Tel.: 0 30 / 6 89 06-200
Fax: 0 30 / 6 89 06-290
[email protected]
www.Klingenberg-Druck.de
PLAKAT-DRUCK MANNHEIM
GMBH
Alle Formate – alle Auflagen
Tel. (06 21) 3 22 56-0, Fax -20
E-Mail: [email protected]
www.plakatdruck-ma.de
Staudigl-Druck GmbH & Co. KG
Schützenring 1
86609 Donauwörth
Tel.: 09 06 / 7008-0
Fax: 09 06 / 70 08-200
[email protected]
www.staudigl-druck.de
te Neues Druckereigesellschaft
mbH & Co. KG
Mülhauser Straße 157
47906 Kempen
Tel.: 0 21 52 / 14 3-2 43
Fax: 0 21 52 / 51 02 11
[email protected]
www.te-neues.de
Plakatleisten/
Posterschienen
5-P AG Plakatbeleistung
Gottlieb-Daimler-Str. 14
72172 Sulz am Neckar
Tel.: 0 74 54 / 99 66 910
www.plakatleisten.de
www.5-p.de
Siebdruck
IFFLAND AG
Schönauer Weg 25
63571 Gelnhausen
Tel. +49 (0) 60 51 / 97 20-0,
Fax +49 (0) 60 51 / 97 20-22
E-Mail: [email protected]
www.iffland.de
Faszination in Format und Farbe
AKTUELLE NEWS!
www.plakativ-magazin.de
NEWS AUS DER BRANCHE
BRANCHEN NEWS
TECHNIK SOFTWARE MATERIALIEN
WERBETECHNIKERTREFFEN 2013
Der Folienhersteller Neschen lädt die Werbetechniker am 15. und 16. Mai zum
Werbetechnikertreffen nach Bückeburg ein. An zwei Tagen finden die Spezialisten dort eine Plattform, um sich in ungezwungener Atmosphäre über Innovationen und Trends zu informieren und ihre Erfahrungen auszutauschen. Die
Teilnahme und das Abendprogramm, eine Weser-Flusskreuzfahrt mit Dinner,
sind kostenfrei. Die Übernachtungskosten sind von den Teilnehmern selbst zu
tragen. (www.neschen.com)
EUROPEAN SIGN EXPO
Parallel zur FESPA (25. bis 29. Juni. im ExCel, London) findet in diesem Jahr die
European Sign Expo statt. Die Besucher der beiden Einzelveranstaltungen erhalten ohne zusätzliche Kosten automatisch auch Zugang zum jeweils anderen
Event. Geboten werden Informationen zur konventionellen und digitalen Beschilderung. (www.fespa.com)
COALA.
GREAT
SELECTION
FOR GREAT
IDEAS.
39
NEUE TINTEN FÜR HP SCITEX
HP hat auf der ISA Sign Expo in Las Vegas ein erweitertes Farbpaket für die
industriellen Drucksysteme der HP Scitex FB7X00-Serie mit HP FB225 Scitex
Tinten in Orange und Light Black vorgestellt sowie eine neue Lizenzvereinbarung mit der Brand Management Group (BMG), welche die Verfügbarkeit von
HP Sign- und Display-Medien für HP Latex Tinten erhöht bekannt gegeben. Im
Rahmen dieser Vereinbarung übernimmt BMG die Vermarktung und Distribution eines limitierten Portfolios an HP Medien. Die bei BMG erhältlichen HP Medienprodukte sind geeignet für Sign- und Display- Anwendungen, auf 3-InchCores verfügbar sowie für HP Latex Tinten optimiert. BMG vertreibt diese
Medien der Marke HP voraussichtlich ab dem 1. Mai über sein globales
Händlernetzwerk. (www.hp.de)
JOHN MILLS NEUER CEO
VON INCA DIGITAL
Inca Digital, Spezialist für Tintenstrahldrucker
aus Cambridge, hat die sofortige Ernennung
von Dr. John Mills als CEO bekannt gegeben.
Der promovierte Physiker war zuvor unter anderem Entwicklungsleiter bei Domino Printing
Sciences, Vice President und COO bei Plastic
Logic sowie in den vergangenen viereinhalb Jahren CEO bei DataLase. Mills erklärte: „Inca Digital ist ein erstklassiges Unternehmen. Wir haben das Potenzial,
revolutionäre digitale Drucklösungen zu entwickeln.“ (www.incadigital.com)
COALA WindowVinyl
COALA 3D-Serie
COALA 2D-Serie
COALA 1D-Serie
Jetzt informieren und online bestellen.
PASSENDE
FOLIEN
FÜR JEDE
ANWENDUNG
www.antalis-macron.de
40 NEWS AUS DER BRANCHE
NEU SOLJET PRO4 XF-640 VON ROLAND DG
Roland DG hat den bis heute schnellsten Großformatdrucker des Unternehmens, den SolJet PRO4 XF-640 mit 64 Zoll (162,5 cm) Druckbreite, auf den
Markt gebracht. Das Gerät enthält die neueste Generation von Druckköpfen,
eine CMYK-Tintenkonfiguration, sowie ein neu gestaltetes Aufwickel- und Andruckrollsystem. Zusätzlich verfügt der XF-640 über eine ganze Reihe weiterer
fortschrittlicher Funktionen für hochwertige Drucke bei einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 102 qm/h. Konzipiert ist der XF-640 als Produktionsdrucker
für Schilder, Banner, Fahrzeugverklebungen, Fenstergrafiken, POP-Displays,
Messeanwendungen, Poster und mehr. Der XF-640 zeichnet sich durch seine
robuste Bauart aus. So stützt und stabilisiert eine strapazierfähige Konstruktion
aus Führungsschiene und Rahmen die Baugruppe der Druckköpfe, sodass eine
hochpräzise Abgabe der Tintentröpfchen gewährleistet wird. Die Maschine
verarbeitet die neue Roland DG-Tinte ECO-SOL MAX2. Die Bedienung wurde
nochmals vereinfacht, so lässt sich der Wartungsdeckel zur manuellen Reinigung der Druckköpfe nun einfach über ein Klicksystem öffnen. Für den maximalen Bedienkomfort sind, sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite,
Hebel zum Laden der Medien angebracht. Der SolJet PRO4 XF-640 kostet in
der Grundversion etwa 24.000 Euro. (www.rolandDG.de)
DRUCK+FORM 2013
Die Druck+Form ist und bleibt eine feste Größe in der Druckbranche. Die 19.
Auflage findet vom 9. bis 12. Oktober in der Halle 6 der Messe Sinsheim statt.
Zu sehen sind praxisorientierte Lösungen rund um das Thema Vorstufe, Druck
und Weiterverarbeitung. 2013 neu dabei sind App-Entwickler, Large-FormatPrinting, Lentikulardruck und Fotobuchherstellung. Erwartet werden rund 100
Aussteller und 4.000 Fachbesucher. (www.messe-sinsheim.de)
VOLLVERKLEBESEMINAR VON MACTAC
MACtac bietet in diesem Jahr nur noch einen Termin seiner erfolgreichen Seminarreihe zum Thema CarWrapping an. Das zweitägige
Seminar findet am 5. und 6. November in den Schulungsräumen
der Handwerkskammer Köln statt. Schulungsleiter ist Jacques
Bechara. Im Seminarpreis von 449 Euro sind die Arbeitsmaterialien
und Produktunterlagen, eine Hotelübernachtung, die Komplettverpflegung und ein Bierhausabend enthalten. Themenschwerpunkt wird die neue Produktreihe „TuningFilm“ sein. Die Teilnehmerzahl pro Seminar ist begrenzt, die rechtzeitige Anmeldung wird
empfohlen. (www.mactac.de)
SCHULZ-ADLER JETZT
AUCH INTERNATIONAL
Thorsten Schulz-Adler, seit dem 01.06.2012
für den Vertrieb „Textile Products“ der HEXIS
GmbH in Hilden in Deutschland zuständig,
wirkt nun auch international für die HEXISGruppe. Im Labor des zentralen Produktionsstandorts in Frontignan (F) wirkt er nun als
langjähriger Branchenkenner an der Entwicklung der neuen Flexfolien des HEXIS-Konzerns
mit. Die Schwerpunkte liegen dabei bei Standard- sowie bedruckbaren Flexfolien für Textilapplikationen. Neben dem Produktmanagement ist Thorsten Schulz-Adler sowohl für die vertriebsseitige
Kommunikation zuständig, als auch für internationale Trainingsmaßnahmen.
(www.hexisgroup.com)
PLAKATIV I 2 I 2013
NEU TRUEPRESS JETW1632UV VON SCREEN
Screen Europe hat seine neue Druckmaschine Screen Truepress JetW1632UV
für den Großformatdruck in Europa verfügbar gemacht. Der Hochgeschwindigkeits-Flachbettdrucker für den Großformatdruck feierte sein Debüt auf der
drupa 2012, die Markteinführung fand am 23. und 24. April im European Solutions Center des Unternehmens in Amstelveen, Niederlande, im Rahmen eines Tags der offenen Tür statt. Die Truepress JetW1632UV ist die erste UK-Tintenstrahl-Druckmaschine für das Großformat von Screen, in dem die Technologien von Screen und seinem Gruppenunternehmen Inca Digital kombiniert
sind. Die Truepress JetW1632UV vereinigt Produktivität und Druckqualität. Sie
bedruckt Medien bis zu 1.600 mm x 3.200 mm und einer Stärke von maximal
48 mm in einer Auflösung von 1.200 dpi. Die Druckgeschwindigkeit gibt
Screen mit bis zu 94 qm/h an. (www.screeneurope.com)
41
NEU MP CW2200SP VON RICOH
Als erster Großformatdrucker aus dem Hause
Ricoh verfügt der MP CW2200SP über ein Farbdruckwerk und Liquid-Gel-Technologie. Das Gerät ist zudem durch seinen Vollfarbscanner auch
als Multifunktionssystem einsetzbar. Die Eigenschaften des Gels, wie zum Beispiel die schnelle
Trocknungszeit, gewährleisten eine hohe Produktivität. Das Gel wird vom Papier aufgesogen und
es entsteht ein klares Druckbild mit feinsten Linien. Das Gerät bietet Druckgeschwindigkeiten von
3,2 Seiten pro Minute im Mono- und 1,1 Seiten
pro Minute im Farbdruck (A1). Ein weiterer Pluspunkt ist demnach die innovative Positionierung
NEU VALUECUT VON MUTOH
Die Mutoh Deutschland GmbH hat den Schneideplotter Mutoh ValueCut in den Schneidebreiten 610, 1.320 und 1.830 mm vorgestellt. Konzipiert ist das Gerät für die Produktion von POP-Displays, Aufklebern, Hinweisschildern usw. für den Innen- und Außenbereich. Im Lieferumfang enthalten ist ein vielseitiges System zur Rollenunterstützung, eine Vorrichtung zur Ausrichtung in Teilabschnitten, eine präzise Ausrichtungskontrolle
für automatisches Konturenschneiden, ein ausgeklügelter Materialauffangkorb, Ersatzklingen, eine SAi Flexi Einsteigersoftware uvm. (www.mutoh.de)
des Schneidemessers, welche einen kontinuierlichen Papiervorschub ermöglicht. Unterbrechungen durch das Zurückfahren in die Ausgangsposition werden vermieden. Der mit EnergyStar konforme MP CW2200SP benötigt dank der LiquidGel-Technologie keine Hitze, um die Tinte zu
trocknen. Auch die Emissionen bleiben mit dieser
Technologie sehr gering. Das System stößt weder
Ozon noch Staub aus. Durch seine geringe Aufwärmzeit von unter 40 s verbraucht das Modell
außerdem weniger Strom. Der MP CW2200SP ist
ab sofort im Fachhandel für 13.738 Euro (EVP
zzgl. MwSt.) erhältlich. (www.ricoh.de)
42 NEWS AUS DER BRANCHE
ZWEI NEUE INKJETDRUCK-PAPIERE
VON ZIEGLER
BEDRUCKSTOFFE FÜR TRANSPORTMEDIEN
Die Macron GmbH mit Sitz in Berlin,
Frechen und Hamburg, ein Tochterunternehmen der Antalis-Gruppe, hat
mit COALA eine neue Line für die visuelle Kommunikation, darunter auch
für Transportmedien, eingeführt.
COALA besteht aus einer großen Auswahl an Textilien sowie Selbstklebeprodukten für Latex-, Solvent- und
UV-Tinten.
Eine sehr beliebte Form von Werbung
ist die Fahrzeugverklebung. Diese ist
in den letzten Jahren zur Kunstform
geworden und Unternehmen können
viel Aufmerksamkeit damit erreichen.
Für Teilverklebungen an Autos, Bussen etc. eignen sich COALA 2D Air
Free und COALA 2D LAM Gloss/Matt,
für die komplette Verklebung COALA
3D PRO. Für die Fensterverklebung
von öffentlichen Verkehrsmitteln ist in
Deutschland eine TÜV Zertifizierung
der Lochfolie Pflicht. Mit dem Sandwich COALA WindowVinyl und dem
COALA Window LAM sind Dienstleister auf der sicheren Seite. Diese Folie
hat eine 60 % bedruckbare und 40 %
offene Fläche. Mitfahrende Personen
haben somit eine sehr gute Sicht nach
draußen und von Außen ist die Werbung gut erkennbar. Der Polyester-
film COALA Backlit eignet sich für die
Durchleuchtung, ebenso die preiswertere Alternative COALA Lumi
Backlit Papier.
Für Affichenanwendungen empfiehlt
Macron COALA Blueback, für weitere
Plakat- und Posteranwendungen
COALA Blueback Paper S. Nicht zu
vergessen sind auch Textilien für verschiedene Anwendungen, beispielsweise COALA Backlit Textile für Hinterleuchtungen oder COALA In&Out
Textile für Banner, Inflatables oder
Flugzeugwerbung. Auch Fußbodenwerbung eignet sich hervorragend
zur Kommunikation und weckt Neugier. Sie kann direkt Kundenverkehr
generieren oder die Aufmerksamkeit
auf ein bestimmtes Produkt oder einen Bereich lenken. Gerade auf viel
belaufenden Plätzen ist dies ein idealer Werberaum. Das Material COALA
Event Walk bietet sich für diese Werbung im Außenbereich an.
Kompetente Beratung in Sachen Bedruckstoffe für Transportmedien erhalten Dienstleister von Macron Produktmanagerin LFP Supplies Jessica
Klara unter Tel. 02234 / 2055-670
oder [email protected].
(www.macron-gmbh.de)
NEUE IMAGEPERFECT SIGNAGE MATERIALIEN
VON SPANDEX
Der Lieferant für die Digitaldruck- und Werbegrafikindustrie Spandex hat seine Schneidefolien-Serie ImagePerfectT Signage um diverse neue Farben erweitert und mit neuen, verbesserten Eigenschaften ausgestattet. Die Folien sind für kurz- bis mittelfristige Anwendungen im Außenbereich mit einer Haltbarkeit von bis zu acht
Jahren gedacht. Zudem wurde die Serie um den kürzlich neu eingeführten IP 3000 Promotional Film für die kurzfristige Beschilderung
erweitert. ImagePerfectT Signage Materialien werden in Europa exklusiv von Spandex vertrieben. (www.spandex.de)
PLAKATIV I 2 I 2013
Die Schweizer Fein- und Spezialpapierherstellerin
Ziegler Papier AG hat zwei innovative Produktneuheiten lanciert. Die Papiere Z-Advance und Z-Advance Unique eignen sich für den Highspeed-Inkjetdruck und sind in Grammaturen von 80/90 g/qm
und 120/135 g/qm erhältlich. Die beschichteten
Medien wurden speziell für Drop-on-Demand-Inkjet-Anwendungen entwickelt und werden vom Hersteller für den Transpromotional- und den Transaktions-Druck empfohlen. (www.zieglerpapier.com)
NEUE METALLIC-INKJET-FOTOPAPIERE
VON LE BON IMAGE
Die Le Bon Image Gesellschaft für Imaging-Systeme und Zubehör mbH mit Sitz im
Kriftel (Hessen) hat ihr BONJET-Sortiment um zwei weitere Papiere mit Metallic-Effekt erweitert. Die neuen BONJET ATELIER SUPERMETALLIC- und SUPERMETALLIC
GLOSS-Papiere sind ab sofort lieferbar in Rollen mit den Breiten 43,2 cm, 61 cm
und 111,8 cm sowie in den Blattformaten A4, A3 und A3+. Beide Reihen bestehen
aus 290g/qm schweren, Polyethylen-beschichteten Papierträgern und einer nanoporösen Premium-Tintenaufnahmeschicht der neuesten Generation, die für die
Kompatibilität mit allen Farbstoff- und Pigmenttinten sowie eine hohe Kratzbeständigkeit sorgt. (www.bon-image.com)
DIGITAL SIGNAGE
43
Elektronische
Bürgerdienste am Terminal PERFEKT
Alles digital: Interaktive Informationssysteme werden den Bürgern des Freistaats
DRUCKEN
EINFACH
Sachsen künftig einige Behördengänge ersparen.
VERKLEBEN
Die Info-Terminals der Sachsen wirken wie zeitlose Design-Möbel, die zur Berührung einladen. Sie können mittels interaktiver Systeme Gäste begrüßen, unterhalten oder einfach Informationen anbieten. • Charakteristisch für die Digitale Signage Lösungen der
eKiosk GmbH sind schlanke, stabile Gehäuse aus Aluminium, Stahlblech und Edelstahl.
Bürgerterminal: Staatsminister Dr. Jürgen
Martens (links) mit eKiosk-Geschäftsführer Peter Jütte bei der Inbetriebnahme des
Prototyps im Februar 2013.
Teil der Multikanalstrategie des Freistaats. Die eKiosk GmbH in Dresden
hatte am 24.09.2012 den Zuschlag
im Rahmen einer europäischen Ausschreibung erhalten. Erleichtert und
stolz zeigte sich Geschäftsführer Peter Jütte auf der CeBIT in Hannover:
Wir freuen uns, dass ein solches Projekt „vor unserer Haustür“ realisiert
wird, denn die meisten unserer Projekte sind überregional oder im Ausland.“ Die Funktionalitäten des Bürgerterminals sind ausgefeilt. Mithilfe
des Geräts können sich die Bürger per
e-Ausweis authentifizieren, Dokumente digital einreichen und mit
Bankkarten die Amtshandlungen bezahlen. Integriert sind unter anderem
ein 22“-Berührungsbildschirm, ein
Unterlagen-Scanner sowie ein Telefon und eine Kamera für die Videotelefonie mit dem Amtsschimmel. Ein
weiteres Highlight ist die interaktive
Steuerung der Inhalte mittels Motion
Detection. So kann der Besucher mit
Handbewegungen „blättern“. eKiosk
liefert zunächst 15 barrierefreie Bürgerterminals sowie die Ausstattung
für 5 Verwaltungsarbeitsplätze, die
zwei Jahre lang in verschiedenen
sächsischen Kommunen erprobt werden sollen. Derzeit gehen die ersten
Geräte, unter anderem im Landkreis
Görlitz und im Raum Leipzig, in Betrieb. Ein Terminal kostet 13.000
Euro, 4.000 Euro der Gegenarbeitsplatz in den Behörden. Ab 2014 soll
es sie in ganz Sachsen geben.
Breites Spektrum
Die eKiosk GmbH hat sich seit ihrer
Gründung im Jahr 2003 rasch zu einem führenden Hersteller vernetzter
Digital Signage Hardware entwickelt.
Das Unternehmen ist spezialisiert auf
individuelle Digital Signage-Komplettlösungen aus Hard- und Software. Ob elektronischer Empfang,
Arbeitsschutz, Employee Self Service,
ÖPNV, Wartebereiche, Behörden und
Verwaltungen, Tourismus oder Werbung bzw. Handel, stets geht es bei
eKiosk um vernetzte Systeme, die
(audio-) visuelle Informationen transportieren.
Zusammen mit der Käppler&Pausch
GmbH in Neukirch in der Lausitz,
dem Kooperationspartner für die Entwicklung von Gehäusesystemen, bietet eKiosk alles aus einer Hand. Konstruktion, Produktenwicklung und
Softwareengineering, alles ist Made
in Germany, ebenso das Design, die
Finanzierung und der Support.
(www.ekiosk.de)
Kerstin und Jörg Allner
SOLVOPRINT
EASY DOT®
Selbstklebende
Digitaldruckfolie
„Easy to apply“:
Einfach verkleben –
einfach wieder ablösen
DIE Eventfolie für
Messe und POS
NESCHEN AG
Hans-Neschen-Str. 1
D-31675 Bückeburg
Tel.: +49 (0)57 22/2 07-0
www.neschen.com
GR S
A O
BE TIS FO
ST M RT
EL US
LE TE
N R
Auf der diesjährigen CeBIT präsentierte das Sächsische Staatsministerium der Justiz das mit seinen Funktionalitäten bundesweit bislang einzigartige Bürgerterminal. Die neue
Technik ermöglicht die Face-to-FaceKommunikation mit den Mitarbeitern der Verwaltung und soll künftig
an öffentlich zugänglichen Plätzen in
den sächsischen Landkreisen eingesetzt werden, um den Bürgern im
ländlichen Raum lange Anfahrtswege
zu Ämtern und Behörden zu ersparen. Die in Sachsen konzipierte und
entwickelte Self-Service-Lösung ist
44 DIGITAL SIGNAGE
Flughafen Zürich informiert
per Display
Elegant – der Flughafen Zürich bietet seinen Gästen
digitale Lösungen mit einem erstklassigen Fluginformationssystem und verschiedenen Werbeflächen.
900 Displays von NEC bilden auf dem Flughafen Zürich ein
flächendeckendes Besucher-Informationssystem.
NEC liefert nicht nur die energiesparenden LED-Displays,
sondern auch die Software zur Verwaltung der Inhalte (Flight
Information Display Systems) sowie der Buchung, Planung
Der Flughafen Zürich ist der größte
Flughafen der Schweiz und ein wichtiges Drehkreuz bekannter Airlines wie
Swiss, Lufthansa und Air Berlin. Bei
vielen wichtigen Branchenrankings
belegt der Airport regelmäßig TopPositionen. So erhielt der Flughafen
im Vorjahr zum neunten Mal in Folge
den World Travel Award in der Kategorie „führender Flughafen Europas“.
Seinen hervorragenden Ruf über die
Landesgrenzen hinaus verdankt der
Flughafen Zürich auch seinem exzellenten Besucher-Informationssystem.
So weisen mehr als 900 digitale Anzeigen auf NEC-Displays den jährlich
rund 25 Millionen Reisenden den
Weg zum passenden Gate. Die allgegenwärtigen Werbedisplays des Flughafens wurden ebenfalls von der NEC
Display Solutions Europe GmbH mit
Sitz in München, einem Tochterunternehmen des japanischen Elektronikkonzerns NEC mit Hauptsitz in Tokio,
geliefert. Auch in diesem Bereich
spielt die elektronische Lösung ihren
Vorteil gegenüber den klassischen
Poster-Werbeflächen aus. In beiden
Fällen setzte die Flughafenbetreiberin
auf die Lösungen von NEC. Die Flughafen Zürich AG hat sich in fast allen
Signage-Fragen für NEC als Partner
PLAKATIV I 2 I 2013
entschieden. Dabei haben die langjährigen Geschäftsverbindungen der
Flughafenbetreiberin mit dem NEC
Partner Telion AG eine wichtige Rolle
gespielt. Telion sorgt vor Ort für die
Beschaffung mit einem professionellen Pre- und After Sales Support.
Nutzwert und Werbebotschaft
Von zentraler Bedeutung sind die
Fluginformationssysteme, Flight Information Media (FIM) genannt. Drei
jeweils hochkant montierte NECScreens aus der MultiSync P-Serie im
46 Zoll-Format mit eingebautem optionalem Singe Board Computer
(SBC) präsentieren den Reisenden inner- und außerhalb des Sicherheitsbereichs die aktuellen Ankunfts- und Abflugzeiten. Im Airside-Center, den Terminals 1 und 2 sowie im neuen Dock
B ergänzt ein viertes Display die Reihe.
Dort sind Werbeinformationen zu sehen, die zum Flughafen Zürich passen. So zeigt die Uhrenwerbung eines
bekannten Schweizer Premium-Herstellers die aktuelle Zeit – Nutzwert
und Werbebotschaft sind hier ideal
vereint. Einen ähnlichen Mix wählte
die Flughafen Zürich AG für das Gepäckinformationssystem. Jeweils zwei
NEC 30- bzw. 32-Zoll-Displays der
und Wiedergabe digitaler Werbung.
MultiSync 3000er und V-Serie zeigen
Informationen an, während auf einem
dritten NEC Public Display der gleichen Bauart die Werbung läuft. Die
Darstellungsqualität der Full-HD-Inhalte ist ausgesprochen hoch. Durch
eine nach unten geneigte Montage
sind die Anzeigen bei allen Lichtverhältnissen gut lesbar. Der P462 Bildschirm gehört zu den leistungsfähigsten Lösungen von NEC. Er zeichnet
sich durch 24/7-Lauffähigkeit, hohe
Helligkeit sowie eine volle Steuerbarkeit über LAN oder RS232 aus. Dabei
werden alle Parameter der NEC Bildschirme – gesteuert über ein Skript –
auf die optimalen Werte eingestellt.
Langlebig und lukrativ
Von ihrer schönsten Seite zeigen sich
die NEC-Digital-Signage-Lösungen
im Restaurant „upperdeck“. Die Besucher des neuen Restaurants im Airport
Center können dort das Fluggeschehen hautnah erleben oder sich die
Zeit bis zum Abflug mit gastronomischen Höhenflügen vertreiben. Auf
insgesamt 28 großen Displays mit 55
Zoll Diagonale wecken dort Impressionen aus New York, Tokyo, London
und anderen internationalen Metropolen das Fernweh. Der Verkauf von
Werbemöglichkeiten ist für die Flughafen Zürich AG weit mehr als eine interessante
Refinanzierungsoption.
Die Systeme sollen Gewinne erwirtschaften. Der Return on Investment
jedenfalls wird aller Voraussicht nach
in kürzester Zeit erreicht, schließlich
generieren Flughäfen im Schnitt über
45 Prozent ihres Umsatzes aus Einnahmen, die sich aus dem Aufenthalt
der Reisenden ergeben. Die Flughafen Zürich AG rechnet mit einer
durchschnittlichen Laufzeit der Displays von etwa sechs Jahren. „Angesichts des Rund-um-die-Uhr-Betriebs
ist das schon eine gute Lebenszeit“,
erklärt Rolf Bühler, der als Project Manager Aviation die Digital-Signage-Installationen verantwortet. „Tatsächlich waren einige der ersten LCD-Monitore, die NEC im Angebot hatte,
mehr als neun Jahre im Einsatz.“
(www.nec-display-solutions.com)
Kerstin und Jörg Allner
MESSEVORSCHAU
Die Docklands im Osten von London waren früher Teil des größten Hafens der
Welt. Heute prägen hier das ExCeL und
große Bürogebäudekomplexe wie Canary
Wharf das Bild.
FESPA
auf Höhenflug
Die Weltleitmesse für die Großformat-Druckbranche
findet vom 25. bis 29. Juni in den Docklands von
den zehn kostenlosen Sonderveranstaltungen zählt die FESPA Fabric.
Rund 100 Aussteller zeigen auf dieser
„Messe innerhalb der Messe“ auf einer Fläche von 6.500 qm Lösungen
für Druckdienstleister aus dem Textil-,
Deko- und Bekleidungsdruckbereich.
Gleich neben der FESPA Fabric befinden sich die Pilot’s Briefing Zone und
Charlie’s Corner mit praktischen Demonstrationen. Außerdem ist auch
die Hall of Fame wieder dabei – hier
findet die Crème de la Crème der
globalen Druckbranche gebührende
Anerkennung.
Interessant für Sieb- und Digitaldrucker ist die Jet-Set-Konferenz in der
Nordhalle. Hier finden über die Dauer
der Messe verteilt neun halbtägige
kostenlose Veranstaltungen statt. Neu
ist ein Bereich für das Werbemittelsegment. Eine Sammlung inspirierender
Drucke kann man im Print Inspiration
45
Runway betrachten, ebenso in der
Sonderausstellung Print Shop Live!,
einer Galerie des Groß- und Kleinformatdrucks. Auf besonders viel Aufmerksamkeit darf sich das Weltfinale
der Wrap Cup Masters freuen. Die
besten Fahrzeugverkleber aus aller
Welt kämpfen bei der FESPA 2013 um
den begehrten Titel des „Global Wrap
Cup Master“.
Aussteller
Die Messe wird deutlich größer als im
Vorjahr sein. Im letzten Jahr waren nur
400 Aussteller in Barcelona vertreten,
12.000 Besucher wurden gezählt. Bei
der FESPA 2013 werden es über 650
Aussteller, 56.000 qm Ausstellungsfläche und rund 23.000 Besucher sein.
Die größten zehn Aussteller sind HP,
Canon (mit Océ), Agfa, Durst, EFI,
Fujifilm, Orafol, Mimaki, Kornit und
M&R. Trotz der Übermacht des Digitaldrucks wird auch der Siebdruck
durch Aussteller wie Saati, Kiian, Demak, Sun Chemical, Sefar, Macdermid Autotype und Encres Dubuit
nach wie vor stark vertreten sein.
(www.fespa.com)
Kerstin und Jörg Allner
London statt.
Das gigantische Riesenrad „London
Eye“, Madame Tussaud´s Wachsfigurenkabinett, Wembley oder der Tower
of London: Es gibt zu jeder Zeit viele
gute Gründe in die Hauptstadt des
Vereinigten Königreichs zu reisen. In
diesem Jahr kommt ein weiterer hinzu: Die Weltleitmesse für den Sieb-,
Textil- und Digitaldruck FESPA ist
2013 zum zweiten Mal in der Weltstadt an der Themse zu Gast. Veranstalterin ist die gleichnamige Organisation, die 28 nationale Mitgliedsverbände in Europa und weitere zehn
Mitgliedsverbände in anderen Teilen
der Welt mit über 200.000 Druck-
dienstleistern repräsentiert. Veranstaltungsort ist das preisgekrönte Messezentrum ExCeL im Osten von London.
Das Gelände befindet sich am nördlichen Kai des Royal Victoria Dock und
ist über 400.000 qm groß. Das Messegebäude selbst besteht aus zwei je
32.500 qm großen Hallen, die bei den
Olympischen Spiele 2012 in vier
Sporthallen aufgeteilt waren. Das
Konzept erklärt FESPA Direktor Neil
Felton: „Das Bild von Fespa als Fluggesellschaft, die ihre Gäste befördert
und leitet, unterstreicht die Philosophie. Die Besucher sollen London
2013 als Knotenpunkt verstehen, der
sie zu faszinierenden unternehmerischen Zielen bringen kann.“
Messeprogramm
Die FESPA hat sich zum Ziel gesetzt
die neuesten Anlagen und Verbrauchsmaterialien in einem produktiven Mix aus informativen und praktischen Inhalten zu präsentieren. Zu
Get ready for launch!
64” (162cm) breit.
Einschließlich Aufrollsystem.
Unsere Ingenieure haben die neueste Technologie in die
Pro-4-Serie gepackt, damit Sie mit Ihrer Druckproduktion in
bislang unerreichte Höhen vorstoßen können.
Verlangen Sie Spitzenleistungen
t )PIF1SPEVLUJPOTHFTDIXJOEJHLFJUFO
t )FSWPSSBHFOEF2VBMJUÊUJOBMMFO%SVDLNPEJ
t 'BSCFO
t &$040-."95JOUF
4FIFO4JFTJDIEBT(FSÊU
CFJFJOFN)ÊOEMFSPEFS
BVGEFS'FTQBBO
Stand P30S
Als KeyVisual haben die Messemacher das
Bild der Veranstaltung als Fluggesellschaft
und als Slogan den Claim „Your Destina-
Für die optimale Nutzung des XF-640 empfiehlt Roland DG
den zusätzlichen „DU“-Trockner.
www.rolanddg.de
tion for Print“ lanciert.
PLAKATIV I 2 I 2013
FARBMANAGEMENT & SOFTWARE
47
SoftwareFrühling
Agfa Graphics neue :Apogee Suite 8.0 für den Druckvorstufen-Workflow punktet
mit neuen Tools und cloud-basierten Anwendungen.
Endlich Frühling, höchste Zeit, sich der Fitness
des Workflows zu widmen. Diese frischen Updates
sind praktische Helfer:
Agfa Graphics hat die neueste Version seiner :Apogee Suite für den PDFWorkflow veröffentlicht. Die Version 8.0 läuft nativ unter 64-Bit Windows
Server-Betriebssystemen und hält eine Reihe neuer Funktionen bereit, wie
z.B. :Apogee StoreFront, eine cloud-basierte Web-to-Print-Lösung. Damit
können Online-Aufträge automatisch geladen und mit dem :ApogeeWorkflow verarbeitet werden. Eine zusätzliche Bereicherung ist :Apogee
Preflight, das ein erweitertes Farbmanagement bietet. Es prüft, ob alle Objekte mit Farbprofilen versehen sind und korrigiert automatisch fehlerhafte
Profile. Außerdem nimmt :Apogee Preflight Anpassungen vor, falls sich das
Ausgabegerät ändert.
Farbmanagement: ColorMaster 2.0
Die Tübinger Softwareschmiede GMB hat das Softwarepaket ColorMaster
2.0 für einen prozessneutralen RGB-Workflow und die Speicherung und
Wiederverwendung von Bilddaten auf den Markt gebracht. Es verfügt über
vordefinierte Einstellungen und optimierte Profile für die gängigsten Zielfarbräume und beinhaltet einen Beurteilungsfarbraum, der sämtliche internationalen Druckstandards abdeckt. Aufgrund des hohen Automatisierungsgrades sind Zeiteinsparungen von bis zu 50 % in der Druckvorstufe
möglich. Die Jahreslizenz beinhaltet die Nutzung eines aktuellen vorkonfigurierten Satzes internationaler Farbprofile, die Verwendung vordefinierter GMG ColorMaster-Workflows, PDF/X-3-Exporteinstellungen für Adobe
InDesign sowie GMG ColorMaster ICC für die Anzeige auf dem Bildschirm.
Ein GMG SwatchBook rundet das Angebot ab.
PLAKATIV I 2 I 2013
48 FARBMANAGEMENT & SOFTWARE
Publishing: Enterprise 8.2
PDF-Bearbeitung:
PitStop Pro 11
WoodWing, der niederländische Anbieter des Multi-Channel-Publikationssystems Enterprise, hat die Version
8.2 seiner Lösung veröffentlicht. Mit
dem Update wurden das Userinterface und das Handling der Shortcuts
verbessert, die Software unterstützt
zudem nun auch die hohe Auflösung
von Apple Retina Displays. Enterprise
8.2 unterstützt die DAM-Lösung Elvis
4.0 und vereinfacht die Integration
und Formatierung von Excel Dateien
in Layouts mit InDesign.
Rippsoftware:
Fiery XF Version 5
Der US-amerikanische Hersteller EFI
hat die neueste Version seines Farbmanagementsystems auf den Markt
gebracht. Laut EFI vereinfacht Fiery
Druckprozesse durch individuelle, automatisierbare
Produktionsabläufe
von der Auftragserzeugung über den
Druck bis zur Prozesskontrolle. Fiery
XF 5 bietet eine Fülle neuer Funktionen: zum Beispiel eine farbmetrische
Vorhersage mit Assistenten-geführter
Optimierung von Sonderfarben sowie
eine neue Color Profiler Option für die
Erzeugung von Profilen und Prüfdrucken. Fiery XF Version 5 unterstützt 50
neue Drucker für den Supergroßformatdruck (z.B. Agfa, HP Scitex etc.)
und steht in zwei Editionen für den
Proof- und den Produktionsdruck zur
Verfügung. Über 20 Produktoptionen
ermöglichen eine individuelle und bedarfsgerechte Anpassung an die jeweiligen Aufgabenfelder.
EFI schließt Software-, Wartungs- und
Supportvereinbarungen ab und bietet seinen Kunden den kostenfreien
Bezug neuer Druckertreiber und Produktaktualisierungen.
Produktionsplanung:
Inca Reporter Pro
Inca Digital Printers aus Cambridge/
UK hat eine Analyseanwendung auf
den Markt gebracht, die Informationen über die Produktivität und Effizienz der Druckmaschinen Inca Onset
und Spyder liefert.
Mit Inca ReporterPro kann man über
eine browserbasierte Oberfläche seine Druckmaschinen überwachen und
auf eine Vielzahl produktionsrelevanter statistischer Daten zugreifen. Die
Software bietet mehreren Benutzern
einen genauen Überblick über diverse
Kennzahlen und kann entweder dynamisch oder in voreingestellten Intervallen verschiedene interne Managementberichte erstellen, etwa
PLAKATIV I 2 I 2013
Software: Die jährlichen IT-Investitionen des deutschen Mittelstands nehmen wieder zu.
(Quelle: Sage Software GmbH/TechConsult GmbH, Bild: Fotolia)
Job-, Kunden- und Maschinenproduktionsdaten. Die ReporterPro-Daten lassen sich in Excel-Tabellen und
MIS-Systeme importieren. Mithilfe
dieser Funktion kann man sich einen
genauen Überblick über die Auftragskosten und die Produktionseffizienz
verschaffen, wertvolle Daten für die
Verringerung der Makulatur und die
Steigerung der Rentabilität.
Die Inca ReporterPro-Software ist bei
Fujifilm, dem Vertriebspartner von
Inca, erhältlich.
Web-to-Print:
Printgroove JT Web 5
Die Berliner Konica Minolta Tochter
Dots hat ihre Web-to-Print-Software
Printgroove JT Web nochmals verbessert und die Version 5 veröffentlicht.
Die Software steuert den Online-Bestellprozess von der Eingabe durch
den Kunden bis zur fertig ausgeschossenen PDF-Datei inklusive Jobticket
mit den Auftrags- und Druckinformationen. Die PDF-Daten lassen sich auf
beliebigen Maschinen ausdrucken,
sofern sie Postscript unterstützen.
Reinschnuppern kann man über einen kostenlosen Demo-Zugang. Hier
erlebt man die Situation aus der Sicht
eines Endkunden.
Workflow: Flexi Cloud &
PhotoPRINT Cloud
Der US-amerikanische Anbieter von
Softwarelösungen für das Design und
die Produktion von professioneller Beschilderung, SA International (SAi),
mit Hauptsitz in Salt Lake City, Utah,
hat zwei seiner Softwarepakete erweitert. SAi Flexi Cloud und SAi Photoprint Cloud stellen webbasierte Tools
zur Verfügung, die die Geschäftsprozesse von Schilder- und Druckanbie-
tern optimieren. Die Programme bieten Jobberichte mit umfassenden Produktionsinformationen, eine Analyse
der Druck- und Schneidejobs, Drucker- und Bedruckstoffauslastung und
-verbrauch sowie die Gesamtproduktionszeit für jeden Job, dazu eine Datenbank mit Standardbedruckstoffen
und ihren Kosten, was eine schnelle
und präzise Preiskalkulation unter Berücksichtigung von Material, Arbeitszeit, Fremdvergaben, Rabatten und
Steuern ermöglicht. Darüber hinaus
hat SAi eine App im Programm, mit
der man unterwegs via Android- und
iPhone-Geräten Zugriff auf Produktionsinformationen hat.
Druckvorlagen: VDP Creator
Die Softwareschmiede ColorGATE aus
Hannover hat eine Gestaltungssoftware für den variablen Datendruck
mit mittleren und kleineren Druckauflagen im Großformat entwickelt. VDP
Creator hat eine intuitive grafische Benutzeroberfläche, über die man innerhalb weniger Minuten professionelle individualisierte Druckvorlagen
aus verschiedenen statischen und variablen Elementen, z.B. aus einer Datenbank, erstellen kann. Durch eine
Vielzahl an Funktionen kann man
komplexe Datenstrukturen und Layouts einfach per Drag und Drop zusammenführen, z.B. Texte, Bilder,
Grafiken, Bar- und QR-Codes etc. Der
Multiple-User-Support ermöglicht es
mehreren Anwendern mit einer Softwarelizenz zu arbeiten, wobei die
Druckrechte bei einem Nutzer bleiben. VDP Creator wird von ColorGATE im Pay-per-Print-Modus angeboten. Das Starter Kit kostet 99 € je Lizenz bei 5.000 Drucken, weitere Credits können online erworben werden.
Die belgischen Softwareentwickler
von Enfocus haben ihr PDF-Spezialprogramm PitStop überarbeitet. Enfocus PitStop 11, ein Plug-In für Adobe Acrobat, ermöglicht es Metadaten
wie JDF und XML zu verarbeiten und
PDF-Dokumente variabler und effizienter zu prüfen und zu korrigieren.
Eine praktische Suchen- und ErsetzenFunktion ermöglicht es Textstellen zu
finden und ganze Texte zusammen zu
führen. Die vom Anwender festgelegten oder automatisch aus dem Auftrag übernommenen Werte werden
von den neuen dynamischen Preflight-Profilen in Version 11 automatisch bei jedem Auftrag berücksichtigt. Die Vollversion von PitStop Pro
11 kostet 699 €.
Softproofs:
Remote Director 5.0
Die browserbasierte Softproofing-Lösung Remote Director, in Europa angeboten durch den belgischen Distributor Four Pees, ist ab sofort in der
Version 5.0 verfügbar. Verbessert wurde vor allem die Produktivität des Inhalts- und Farbproof-Workflows, angefangen vom Fotografen bis hin zum
Drucker an der Maschine mittels Tracking. Das webbasierte Userinterface
lässt sich künftig besser an den jeweiligen Anwender anpassen, ebenso
wurde die Darstellung von Sonderfarben verbessert. Mit Remote Director
5.0 kann man das Proofing für jeden
Kunden segmentieren und Benutzerprofile definieren, die aus 35 Erlaubnis- und Projektfiltern ausgewählt
werden können. Remote Director 5.0
ist kompatibel mit 64-Bit Safari, Firefox und Internet Explorer.
Schneiden: ZCC-Digital Cutting
Der Schweizer Weiterverarbeitungsspezialist Zünd hat sein Cut Center für
die Aufbereitung der Schneiddaten
neu aufgelegt. Als Ergänzung zu den
Zünd Schneidsystemen unterstützt
das ZCC den Digital Cutting Workflow. Das neue Cut Center kann Daten
aus allen gängigen RIP- und NestingProgrammen ohne weiteren Zusatzaufwand verarbeiten.
Die Software fügt sich in den Workflow ein und unterstützt die simultane
Auftragsvorbereitung und die Stapelverarbeitung. Außerdem verschickt
sie E-Mail Benachrichtigungen, falls
Benutzerinteraktionen
notwendig
sind.
Kerstin und Jörg Allner
FARBMANAGEMENT & SOFTWARE
49
Neu: Fiery XF Version 5 von EFI
„Über 180 Neuerungen“
EFI hat die neueste Version seines High-End RIPs und Farbmanagement-Systems für Großformatdruck und Proofing auf den Markt gebracht. PLAKATIV sprach mit Senior Sales Development Manager Christoph Herzog.
PLAKATIV: Herr Herzog, seit ein paar
Tagen ist Fiery XF in der Version 5 auf
dem Markt. Bitte erklären Sie uns
kurz, was das System kann und was
die Neuerungen sind.
HERZOG: Fiery XF Version 5 ist ein Digitales Frontend (RIP) sowohl für den
Proof- und Verpackungsdruck als
auch für den Inkjet-Produktionsdruck.
Die neue Version enthält über 180
Neuerungen bzw. Optimierungen,
die Mehrzahl speziell für den InkjetProduktionsdruck – darunter auch die
Unterstützung für 50 neue Supergroßformatdrucker von HP Scitex,
NUR, Agfa, INCA, um nur einige zu
nennen. Offensichtlichste Neuerung
ist die vollkommen überarbeitete Benutzeroberfläche, die sich für jeden
Nutzer individuell einrichten lässt. Zudem nutzt Fiery XF ab Version 5 die
schon seit Jahren etablierte Fiery Color Profiler Suite als Profilierungswerkzeug und kann nun bis zu vier Adobe
PDF Print Engine Instanzen gleichzeitig nutzen, was die Datenaufbereitung von PDF-Dateien erheblich beschleunigt. Eine weitere Neuerung ist
die ab Version 5 standardmäßig enthaltene Support- und Wartungsvereinbarung.
HERZOG: Fiery XF unterstützt über
500 verschiedene Drucker und über
1.200 Plotter. Auf www.efi.com/fie
ryxf findet sich eine interaktive Liste
der unterstützten Geräte.
PLAKATIV: Was kann die neue Color
Profiler Option?
HERZOG: Die Color Profiler Option
auf Basis der Color Profiler Suite ermöglicht die Erzeugung von hochwertigen Medienprofilen auf ICC-Basis und bietet umfangreiche Optionen
für die Profilerstellung, -optimierung
und -editierung. Die Erstellung von
DeviceLink-Profilen gehört ebenso
zum Funktionsumfang wie die
3D-Gamutdarstellung zum schnellen
Vergleich zwischen zwei Profilen.
PLAKATIV: Wozu ist der neue Sonderfarbeneditor da?
HERZOG: Der vollkommen überarbeitete Sonderfarbeneditor bietet eine
präzise Wiedergabe von Sonderfar-
ben auf Basis z.B. von Pantone oder
HKS Bibliotheken. Noch vor dem eigentlichen Druck kann dank individuell definierter Grenzwerte festgestellt
werden, ob bzw. in welchen Grenzen
eine Sonderfarbe auf dem gewählten
Medium wiedergegeben werden
kann. Zusätzlich ist eine messtechnische Optimierung möglich, um Sonderfarben noch präziser auszugeben.
PLAKATIV: Das System steht in zwei
Editionen zur Verfügung, warum?
Christoph Herzog ist Senior Sales
HERZOG: Fiery XF wendet sich an
Development Manager (SDM) Fiery Wide
zwei Zielgruppen. Darum gibt es folgerichtig zwei maßgeschneiderte Versionen. Fiery XF Proofing enthält neben dem eigentlichen RIP zur Auswertung von Proofs und zur optimalen
Wiedergabe von Sonderfarben die
Color Verifier Option bzw. die Spot
Color Option. Fiery XF Production
wiederum enthält die Produktionsoption mit umfangreichen Werkzeugen
für den Großformat-Produktionsdruck und ebenfalls die Spot Color
Option, denn Sonderfarben spielen
auch im Produktionsumfeld eine im-
Format und seit über 10 Jahren bei EFI für
PLAKATIV: Für welche Druckereien
und Dienstleister ist das Produkt konzipiert?
HERZOG: Fiery XF Version 5 wendet
sich zum einen an Vorstufendienstleister und Verpackungsprototyping und
auf der anderen Seite an Hersteller/
Anbieter von Werbematerialien für
POS/POP oder Out-Of-Home-Advertisement. Faktisch ist Fiery XF Version
5 damit für alle grafischen Anwendungen geeignet, die am Ende auf einem Drucker ausgeben werden.
Fiery XF in der
Version 5 vereinfacht
Druckprozesse durch
individuelle, automatisierbare Produktionsabläufe von der Auftragserzeugung über
den Druck bis zur
Prozesskontrolle.
den Vertrieb von Fiery XF zuständig.
mer größere Rolle. Beide Versionen
können dank des modularen Aufbaus
natürlich mit bis zu 20 weiteren Produktoptionen erweitert werden. So
kann z.B. auch die Proofing Version
um die Production Option oder die
Produktionsversion um die Color Verifier Option ergänzt werden – Fiery XF
kann somit optimal und ganz individuell an den jeweiligen Arbeitsablauf
und wachsende Erfordernisse angepasst werden.
PLAKATIV: Wo ist Fiery XF erhältlich
und was kostet es?
HERZOG: Der Bezug von Fiery XF erfolgt ausschließlich über den autorisierten EFI Fachhandel. Eine Liste von
autorisierten Fachhändlern findet sich
auch unter www.efi-to-go.de. Fiery
XF Production hat einen UVP von
2.295 € netto, Fiery XF Proofing einen
UVP von 2.545 € netto, jeweils inklusive einer EFI Software Wartungs- und
Support-Vereinbarung mit einer Laufzeit von 12 Monaten.
PLAKATIV: Herr Herzog, wir danken
PLAKATIV: Wie viele Drucker und
Schneideplotter unterstützt Fiery XF?
Ihnen für das Gespräch.
Kerstin und Jörg Allner
PLAKATIV I 2 I 2013
50 TEXTILDRUCK
Riesenprints für Hollywood
Der Brandenburger Druckdienstleister Big Image Systems hat einen Printer entwickelt, der Stoffe in 12 Meter
Breite endlos bedruckt – eine Weltneuheit.
Weltpremiere: Die 766 qm große Kulisse der Oper
Weltgewandt: Der 1939 in Berlin geborene Fotograf
Weltruhm: Big Image hat mit dem weltweit größten
„Lucio Silla“ ist in Stahnsdorf auf Stoff ohne Naht
Werner Schäfer hat die Stadt vor dem Mauerbau verlassen
Textilprinter Infinitus ein Kapitel Druckgeschichte
gedruckt worden.
und ist nach Schweden ausgewandert. Dort gründete er
geschrieben.
Big Image Systems.
Big Image produziert digitale Großbilder für Messen, Shops und Fassaden,
wie viele andere Dienstleister im Lande. Weltbekannt wurde das Unternehmen mit Sitz im Stahnsdorfer
Greenpark südlich von Berlin jedoch
mit spektakulären gedruckten Illusionen wie dem Nachbau der Sixtinischen Kapelle für den Kinofilm „Habemus Papam“. Auch in Wien, am
Broadway und in Hollywood sorgen
Textildrucke von Big Image immer
wieder für die richtige Szenerie. Gegründet wurde das deutsch-schwedische Familienunternehmen 1987 von
dem nach Schweden ausgewanderten Industriefotografen Werner Schäfer in Täby nahe Stockholm, wo bis
heute der Hauptsitz verblieben ist.
1995 folgte die Gründung der deutschen Dependance in Stahnsdorf. Auf
1.400 qm erwirtschaften hier mittlerweile 23 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von rund drei Millionen Euro.
Der Koloss von Stahnsdorf
Bei großen Bühnenbildern, die intensiv beleuchtet werden, störten in der
Vergangenheit stets die Nähte. Da
konnten die Brandenburger die Stoffbahnen noch so penibel per Hand zusammen schweißen, letztendlich verhinderten die Nähte immer die Perfektion, besonders auf Tüll. So kam
Firmengründer Werner Schäfer, zusammen mit dem studierten Theatermaler und technischen Leiter Klaus
PLAKATIV I 2 I 2013
Müller, beide 74 Jahre jung, die Idee
zum Endlosdruck. Sie nahmen die
Technische Universität Berlin (TU) mit
ins Boot und beantragten Fördergelder bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsgemeinschaft
(AiF). Das war 2009. Das Uni-Team
um Prof. Henning Jürgen Meyer, Leiter des Fachgebiets Konstruktion von
Maschinensystemen, entwickelte innerhalb von zwei Jahren ein System,
Infinitus genannt, das in 12 m Breite
endlos drucken kann. Es besteht aus
einer gigantischen Ausrichtanlage,
die das Gewebe vor dem Druck elektronisch gesteuert zu 100 Prozent gerade zieht, und der majestätischen
Druckmaschine. Deren eigens entwickelte Drucktechnik basiert auf der
Piezotechnologie und leistet 100
qm/h. Die Farbmixtur hat Big Image
innerhalb von zwei Jahren in unzähligen Versuchsreihen selbst entwickelt.
Die hauseigene, wasserbasierte, geruchsfreie und ökologisch abbaubare
Tinte zieht auf Baumwollmaterialien
tief ein und leuchtet satt. Der weltweit
erste Infinitus-Druck kam zum Jahres-
wechsel 2012/13 während der Mozartwoche in Salzburg in der Oper
„Lucio Silla“ zum Einsatz.
Umzug nach Potsdam
Big Image verlässt dieser Tage den
Stahnsdorfer Greenpark und zieht in
ein mehr als doppelt so großes Domizil in unmittelbarer Nachbarschaft
zum Filmstudio Babelsberg. Mitte Juni, pünktlich zur Branchenmesse
Showtech, soll die Einweihung gefeiert werden. (www.bigimage.de)
Kerstin und Jörg Allner
„DER MARKT IST BEGEISTERT“
PLAKATIV: Herr Schäfer, herzlichen
begrenzter Länge drucken konnte. Die
von 12 x 50 m in einem Stück – das
Glückwunsch zum erfolgreichen Start
Vision und das Bestreben die Kunden-
Computerprogramm, das die Köpfe
des Infinitus. Wie sind Sie auf die Idee
wünsche erfüllen zu können, brachte
steuert.
zur Entwicklung des Großformatdru-
uns zu dem Entschluss den Infinitus zu
ckers gekommen?
entwickeln und zu bauen, was wir in
PLAKATIV: Wie ist die derzeitige Aus-
WERNER SCHÄFER: Angefangen hat es
einer Entwicklungszeit von nur zwei
lastung des Geräts?
mit unserer Airbrushmaschine. Als
Jahren geschafft haben. Nun können
SCHÄFER: Der Infinitus Ist gut ausge-
Marktführer in der digitalen Textil-
wir große Baumwollstoffe mit transpa-
lastet, mit steigender Tendenz.
drucktechnik traten unsere Kunden mit
renten Farben so bedrucken, dass sie
der Bitte an uns, große Flächen in ei-
von hinten beleuchtet werden können,
PLAKATIV: Wird es bei einer Maschine
nem Teil zu liefern, da bei intensiver
das ist einmalig auf der Welt.
bleiben oder planen Sie schon den
Beleuchtung, etwa im Theater, die
Infinitus II?
Nähte sehr unschön wirken. Vor dem
PLAKATIV: Was waren die größten
SCHÄFER: Der Markt ist begeistert von
Infinitus gab es weltweit keine Maschi-
Herausforderungen?
unseren Riesendrucken, wir planen
ne, die mit wasserbasierenden Tinten
SCHÄFER: Die größte Herausforderung
deshalb bereits den Infinitus II.
auf unbeschichteter Baumwolle in un-
war – neben der geforderten Größe
PORTRÄT
Die Wandelbaren
BKS WIESBADEN GMBH
51
Von der Porträtfotografie zum
Fullservice-Dienstleiter – der
Name Elnain steht seit vier
Generationen für erstklassige
visuelle Kommunikation auf
der Höhe der Zeit.
UV-Inkjet: Die Acuity LED 1600 arbeitet
mit Uvijet LL-Tinten, die speziell für das
innovative Trocknungssystem der Druckmaschine entwickelt wurden. Diese Tinten
decken einen breiten Farbraum ab und
zeichnen sich durch sehr gute Haftung auf
einer Vielzahl von Medien aus.
Rentabel: Nur drei Monate nach der Installation der Acuity LED 1600 bestellte BKS das
zweite Großformatdrucksystem dieses Typs. Von rechts: René Landau, bei BKS Abteilungsleiter Großformatdruck, Johannes Elnain, geschäftsführender Gesellschafter der
BKS GmbH in Wiesbaden und Ali Meybodi (Fujifilm).
Den Druck- und Mediendienstleister
BKS (Beratung, Konzept und Service)
Wiesbaden gibt es „erst“ seit 1992,
der Gründer und geschäftsführende
Gesellschafter Johannes Elnain (Jg.
1967) sieht sich jedoch als Teil einer
langen Familientradition, in der stets
die Druck- und Fotobranche eine große Rolle spielte. Sein Urgroßvater, der
Porträtfotograf und Nachfahre französischer Hugenotten, Adolf Elnain
(1877–1945) betrieb florierende Fotoateliers in Bad Homburg, Wiesbaden und Düsseldorf, wo er reiche
Kunden künstlerisch porträtierte. Sein
Sohn Willi Elnain (1905–1965) gründete 1950 unter dem Namen „ElnainCliché“ einen „Elnagraphen-Dienst“
für schnelle und professionelle Druckabwicklung, außerdem entwickelte er
eine Strahlenteilungskamera für Farbfotos. Seine Söhne Heinrich Elnain
(1943–2007) und Günther Elnain
(geb. 1930) führten ein Lithozentrum
höchster Qualität unter dem Namen
Elnain KG in der Wiesbadener Luisen-
straße, das heute noch vielen „alten
Hasen“ in guter Erinnerung ist. Günthers Sohn Johannes Elnain schließlich
setzt die Familientradition unter modernen Vorzeichen mit seinem Unternehmen BKS in Wiesbaden Biebrich
fort. In einem weitläufigen Gewerbekomplex in der Fritz-Haber Straße,
unweit des Rheins, belegt sein erfolgreicher Dienstleistungsbetrieb mehrere komplette Etagen.
Start-up mit Xerografie
Neben der Vorliebe für Gedrucktes
scheint Johannes Elnain auch eine
doppelte Portion Geschäftstüchtigkeit in die Wiege gelegt worden zu
sein. Bereits als Kind begann er mit
Stempeln zu experimentieren, als Maschinenbaustudent an der TH Darmstadt wickelte er mit einem geliehenen DIN-A3-Kopierer kleinere Druckaufträge wie Kopien für Arztpraxen
ab. Lukrativ wurde es, als er den Preis
von 50 DM für ein Vorlesungsskript
um 2 DM unterbieten und zwei Palet-
ten Skripte kopieren und verkaufen
konnte. So wurden aus einem Kopierer mehrere, die nicht mehr nur 30,
sondern 60 Kopien in der Minute
schafften und aus dem Studenten ein
erfolgreicher Unternehmer, der heute
mit rund 40 Mitarbeitern rund drei
Millionen Umsatz im Jahr erwirtschaftet. Zwei Drittel davon generiert BKS
mit seinen regionalen Kunden und
mit Sonderanfertigungen, ein Drittel
mit Standardprodukten, die über
den Onlineshop www.Printingpoint.
de vertrieben werden. Das Portal ist
seit 2006 im Netz. Es bietet 20 gut
sortierte Produktgruppen und ein
Partner-Shop-Programm an. Produziert wird auf 2.000 qm Fläche in zwei
Schichten an sieben Tagen pro Woche. Die Vielfalt der angebotenen Produkte und Services ist beeindruckend.
Sie reicht vom Konzept und Design,
über Werbesysteme und Werbetechnik bis hin zur Flugwerbung. Johannes
Elnain hat einen Flugschein, das
Know-how und die Erfahrung für die
Werbung mit 18 Meter langen Bannern in luftigen Höhen.
Erfolgreich im Druckgeschäft
Bodenständig ist hingegen das Brot
und Buttergeschäft der Wiesbadener
PLAKATIV I 2 I 2013
POINT OF SALE
OUTDOORPRODUKTE
53
Print für die schönste Zeit
des Jahres
Die Saison ist eröffnet und schlagartig zieht es die Menschen nach
draußen. Viele LFP-Druckereien bieten rechtzeitig individuell bedruckte
Outdoor-Artikel für den POS an. Hier die Top 10 des Jahres 2013:
3 Riesenposter
2 Kundenstopper
4 Fahnen
Platz zwei belegen die Gehwegaufsteller, auch Kundenstopper genannt. Die
mobilen Werbeträger eignen sich hervorragend, um Kunden im Außenbereich durch eine doppelseitige Präsentation auf Ladengeschäfte oder Angebote aufmerksam zu machen. Kundenstopper sind in vielfältigen Qualitäten
und Designvarianten erhältlich. Bei der Größe reichen die Formate von DIN
B2 bis DIN A0, individuelle Varianten sind auch möglich. Der Rahmen besteht üblicherweise aus eloxiertem,
silberfarbenem Aluminium, verzinktem Blech und wetterfesten, UV-stabilisierten Kunststoffen. Die farbige
Pulverbeschichtung des Rahmens in
RAL Farben wird von vielen Dienstleistern ebenfalls angeboten. Die
Wind- und Wetterfestigkeit ist ein
Muss, ebenso ein Schnellwechselrahmen für den unkomplizierten Austausch der Werbebotschaften. Die
durchsichtige Abdeckung sollte
möglichst spiegelfrei und reflexarm
sein und das Verbleichen der Poster
verhindern. Angenehm sind Rollen
für den einfachen Transport.
Ob Werbefahne oder Hissflagge auf dem Firmengelände, Fahnen wehen
leicht und beweglich im Wind, sind schon von Weitem sichtbar und schaffen
Aufmerksamkeit. Bei Messen, Events oder Tagungen ziehen sie Besucher an,
am Firmensitz erleichtern sie es den Kunden das Unternehmen zu finden. Neben den guten, alten Flaggen und Fahnen, erfreuen sich derzeit Beach- oder
Bowflags einer steigenden Beliebtheit als Eventwerbemittel. Bei einer entsprechenden Verankerung kann der
Einsatz bei Windgeschwindigkeiten
von bis zu ca. 28 km/h (Windstärke
4) erfolgen. Hergestellt werden die
meisten Fahnen im Sublimationsdirektdruck, größere Auflagen auch
im Siebdruckverfahren. Üblicherweise werden sie mit einer Doppelnaht gesäumt und haben links an
der Mastseite ein starkes Gurtband.
Standardmäßig sind sie mit Schlaufen und Karabinern ausgestattet.
Das Gewebe besteht meist aus
100 % Polyester mit einer Stärke
von 110 g/qm.
Foto: PLP Außenwerbung
Foto: billig-banner24.de
Banner mit Spannvorrichtung sind der Klassiker unter den Outdoorprodukten. Sie sind leicht, abwischbar, schnell und flexibel zu montieren und deshalb ein universelles Werbemittel. Während der Freiluftsaison zieren Banner
Brücken, Zäune, Gebäude und kommen bei Sportveranstaltungen, Messen
und Events zum Einsatz. Hergestellt werden sie ein- oder zweiseitig bedruckt
in verschiedenen Stoffqualitäten, aber auch als PVC-Plane mit bis zum 500
g/qm. In der Regel verfügen sie über einen Saum oder Hohlsaum und rostfreie Ösen alle 50 cm. Wer seine Banner auch im Innenbereich einsetzen will,
der sollte auf die B1-Zertifizierung (schwer entflammbar) achten.
Sobald der Frühling das Kommando
übernommen hat, beginnen hierzulande viele Baumaßnahmen. Die Baugerüste, insbesondere diejenigen, die
an stark frequentierten Straßen oder
Plätzen stehen, eignen sich bestens
als temporäre Werbeflächen.
Die Mietverträge sind oft lukrativ und
verschaffen den Bauherren zusätzliche Einnahmen. Interessant sind Flächen ab einer Größe von 25 qm. Zum
Einsatz kommt meist das licht- und
luftdurchlässige Material Netzvinyl, zuweilen auch Vollplanen. Diese Materialien garantieren Wetterfestigkeit und UV- Beständigkeit, wodurch eine lange Nutzungsdauer gewährleistet wird.
Gedruckt werden die großformatigen Motive in Bahnen, die miteinander
verschweißt werden. Ösen alle 50 cm für die Montage sind der Standard.
Viele Druckdienstleister bieten Komplettpakete an und kümmern sich um die
Mietverträge, das städtische Genehmigungsverfahren und die fachgerechte
Montage und Demontage mit Hebebühnen oder Industriekletterern.
Foto: Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG
Foto: LüneDruck UG
1 Banner
PLAKATIV I 2 I 2013
POINT OF SALE
OUTDOORPRODUKTE
8 Freizeitstühle
In den warmen Monaten kommen auf Outdoor-Events oft Partyzelte, Werbezelte oder Eventpavillons im Corporate Design zum Einsatz. Ihre Hauptvorteile sind der Schutz gegen Witterungseinflüsse sowie die gesteigerte Aufmerksamkeit, die man mit einem bedruckten Objekt gewinnt. Zelte und Pavillons
bestechen durch ihren schnellen Aufbau mit wenigen Handgriffen und ihr
leichtes Gewicht. Zudem sind sie einfach zu verstauen und zu transportieren.
Sie sind in vielen Formen und Größen lieferbar. Als Bedruckstoff werden besonders belastbare Polyestergewebe genutzt, die 100% wasserdicht,
UV-beständig und brandhemmend
sind. Für die Herstellung wird meist
der 4-farbige Sublimationsdruck
eingesetzt. Die Gestelle bestehen in
der Regel aus Aluminium oder
Stahl. Stahlspieße zur Bodenbefestigung sowie Transporttaschen mit
Rollen gehören zur Standardausstattung.
Liege-, Regie- und Strandstühle
sind, dank ihrer zunehmenden Beliebtheit in der Gastronomie, die
Aufsteiger des Jahres. Der persönliche Regiestuhl als einfallsreiches
Geschenk für Geschäftspartner ist
das Top-Produkt dieses Segments.
Sowohl die Lehne, als auch die Sitzfläche sind vollflächig bedruckbar, die Lehne sogar beidseitig. Freizeitstühle
sind leicht zu transportieren und auf- und abzubauen und können deshalb
überallhin mitgenommen werden. Die Bespannungen bestehen in der Regel
aus Polyester und sind auswechselbar, waschbar und beständig gegen
Schweiß, Meer- und Chlorwasser. Für die Gestelle hat sich Buchenholz aus
nachhaltiger, umweltfreundlicher Forstwirtschaft als Standard durchgesetzt.
Mittlerweile sind viele Varianten erhältlich, z.B. mit und ohne Armlehne.
Foto: „Expo Norm“ Michael Ölz KG
5 Zelte & Pavillons
9 Bierzeltgarnituren
Bierzeltgarnituren, bestehend aus Tisch und zwei Bänken sind heutzutage
immer öfter nicht mehr einheitlich langweilig, sondern dank moderner Plattendrucktechnik vollflächig individuell bedruckt. Hochwertige Versiegelungen garantieren, dass alle bedruckten Flächen kratzfest und abwischbar sind. Die
Garnituren bestehen üblicherweise aus
Massivholzplatten aus Tanne oder Fichte.
Zur platzsparenden Lagerung können sie
einfach und schnell zusammengeklappt
werden. Für den bequemen Sitzkomfort
sorgen gepolsterte Bierbankauflagen im
gleichen Design.
6 Airdisplays
Foto: NEUmann GmbH
Foto: Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG
Aufblasbare, überdimensionale Produktnachbildungen sind seit Jahren
der Renner bei großen und kleinen
Veranstaltungen im Außenbereich.
Sie lassen sich handlich verpacken
und meist sogar in einem PKW transportieren. Ein sechs Meter großes Objekt wiegt nur rund 40 kg und hat zusammengelegt das Format eines Reisekoffers. Um ein solches Display aufzustellen benötigt man in der Regel
nur zwei Personen (Aufbau ca. 2 Std.)
und einen Stromanschluss. Neben
den Standardformen werden vor allem individuelle Sonderformen nachgefragt, die mithilfe von 3D-Computerprogrammen entwickelt werden. Der
Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Ob Flasche, Zahnbürste, Motorrad oder Maskottchen, die modernen, digitalen Herstellungsverfahren ermöglichen (fast) jede erdenkliche Form. Verwendet und individuell bedruckt
werden luftdichte, leichte und reinigungsfähige Textil- und PVC Materialien.
Geräuscharme Gebläse sorgen für die Stabilität.
10 Spiele
Outdoor-Spiele sind wunderbare Werbemittel, denn Spielen macht Spaß
und meist wird nicht allein gespielt. So erreichen Werbemittelspiele nicht nur
die Besitzer der Spiele, sondern auch etliche Spielpartner. Zudem werden die
freudigen Gefühle, die beim Spielen aufkommen mit positiven Assoziationen
mit dem werbenden Unternehmen verknüpft. Ob bedruckte Torwand, Frisbees mit Firmenlogo oder Beachball-Sets mit Werbebotschaft, viele personalisierte Outdoor-Spiele unterschreiten das 35 Euro-Absetzbarkeitslimit und
sind in den verschiedensten Ausführungen verfügbar.
Foto: A.M. Handel & Promotion GmbH
7 Sonnenschirme
Sommer, Sonne und trendige Sonnenschirme mit individuellem Druck passen perfekt zusammen. Die praktischen Schattenspender mit den großen
Werbeflächen sind weithin sichtbar und sorgen für Aufsehen. Ob heiße
Sonnenstrahlen oder kühler Sommerregen: Schirme im Corporate Design
bieten Schutz und repräsentieren Marken und Unternehmen. Das Angebot
reicht von runden Kleinschirmen bis zu rechteckigen und bedienungsfreundlichen Großschirmen mit passenden Schirmständern.
PLAKATIV I 2 I 2013
Foto: PrintPlanet GmbH
Kerstin und Jörg Allner
Foto: Sachsen Fahnen GmbH & Co. KG
54
SERIE FACHHÄNDLER
TEIL 2: ESC
55
Die ESC-Firmenzentrale in Bad Salzuflen.
Der Sondermaschinenbau ist eine Spezialität
des Fachhändlers.
Marktführer
im Siebdruck
ESC verfügt über die größte Siebdruckmaschinenausstellung Europas. Der Fachhändler präsentiert ein
breit gefächertes Portfolio für den Sieb-, Tampon- und
Digitaldruck sowie Trockner und Anlagen für den
Umweltschutz.
Das Europa Siebdruck Zentrum (ESC)
mit heutigem Sitz in der ostwestfälischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe ist 1949 in Hamburg von dem
Siebdruckpionier Rudolf Trebbow
gründet worden. Es führt seinen Namen mit Fug und Recht, schließlich
gehen rund drei Viertel der Produkte
und Services des Siebdruck-Marktführers in den Export. Seit 1972 befindet
sich der Geschäftssitz in der Heldmanstraße in Bad Salzuflen. Hier hat ESC
unter der Leitung von Ulrich Borghoff
(seit 1968) und dessen Sohn Marcus
Borghoff (seit 2004) ein echtes PrintKompetenzzentrum aufgebaut, in
dem den Besuchern in einer 5.000
qm großen Ausstellung mit prakti-
schen Vorführungen und ausführlichen Informationen viel über die heutige Technik vermittelt wird. Regelmäßig finden in Bad Salzuflen Schulungen und Seminare in Theorie und
Praxis für alle Drucktechniken – auch
für den Digitaldruck statt.
Komplettausstatter
ESC bietet ein umfassendes Programm und stattet auch ganze Druckereien komplett aus. Im Mittelpunkt stehen Druckmaschinen und
Peripheriegeräte für den Sieb-, Tampon- und Digitaldruck. Darüber hinaus liefert ESC Anlagen zur filmlosen
Herstellung von Siebdruckschablonen, sowie Siebwasch- und Entschich-
tungsautomaten. Im Bereich Siebdruck verfügt ESC über eine jahrzehntelange Erfahrung.
Bereits 1984 lieferte das Unternehmen seinen weltweit tausendsten
Progress-Zylinder-Vollautomaten aus,
1988 die erste ATMA Universalsiebdruckmaschine und 1992 die erste
Multi Formula Mehrfarben-FlachbettSiebdruckstraße.
Heute umfasst die Siebdruckproduktpalette das gesamte Spektrum für
industrielle und grafische Anwendungsbereiche, z. B. halbautomatische Siebdruckmaschinen für den
Flach-, Rund-, Oval- und Körperdruck,
vollautomatische Zylindersiebdruckmaschinen und komplette Siebdrucklinien in den verschiedensten Kombinationen, z. B. mit HochleistungsDurchlauftrocknern, Langzeittrocknern, UV-Trocknern, Kombitrocknern
etc., Geräte für die Siebherstellung,
Kopieranlagen und Siebspanngeräte
ergänzen dieses Sortiment.
Zwei wichtige Neuentwicklungen
sind die Durchlaufanlage zum automatischen Siebwaschen und -entschichten ESC-PERFECTA IC ECOLine
und der Stoppzylinder-Siebdruckvollautomat ESC-Impress, dessen Weltpremiere auf der drupa 2012 gefeiert
wurde. Den Digitaldruckbereich hat
ESC in den letzten Jahren stark ausgebaut und z.B. mit den Marken Jetrix
und Mimaki leistungsstarke und vielseitig einsetzbare Großformatanlagen
im Programm.
Darüber hinaus ist das Unternehmen
auch für seine Spezialanfertigungen
nach Kundenwunsch und die breite
Palette von Gebrauchtmaschinen
bekannt.
Mehr Textildruck
Die jüngste Erweiterung des Portfolios
ist der Textildruckbereich, also verschiedene digitale Direktdrucksysteme und Veredelungsanlagen, wie die
Baureihe ESC-DTG zur schnellen Textilveredelung. Im Herbst vergangenen Jahres hat ESC das Tochterunternehmen ESC Decoration Technologies GmbH & Co. KG gegründet, um
die Aktivitäten im Textilbereich zu
konzentrieren und zu verstärken sowie weitere Marktsegmente zu erschließen. Gleichzeitig wurde der
neue Laserdrucker ESC-TransSlam, ein
Transfersystem zur einfachen und effektiven Textildekoration auf dem
Markt eingeführt. Zu sehen sind die
Innovationen aus Ostwestfalen auf
der FESPA in London (25.–29.6.,
North Hall, Stand C25 N), auf der Texprocess in Frankfurt (10.–13.6, Halle
6.0, Stand B72) und auf der viscom
(7.–9.11., Halle 8a, Stand F11) in
Düsseldorf. (www.esc-online.de)
Kerstin und Jörg Allner
Geschäftsführer
Marcus
Borghoff.
PLAKATIV I 2 I 2013
Neues bei te Neues
DIGITALDRUCK
FÜR IHRE
PLAKATIDEEN!
Jetzt geht noch mehr als bisher. Großformate. Kleinauflagen.
Alle Plakatformate. Eindrucke. Individualdrucke. Überkleber … und und und. Besser, schneller,
günstiger! Bei te Neues ab sofort auch im Digitaldruck und natürlich wie bisher im Offset-Druck. Mit
persönlicher Beratung und komplettem Service. Jetzt testen und anrufen unter 02152-143-203!
www.te-neues.de

Documents pareils