Laserpolieren von Herzunterstützungssystemen aus Titan
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Laserpolieren von Herzunterstützungssystemen aus Titan
Änderungen bei Spezifikationen und anderen technischen Angaben bleiben vorbehalten. 02/2014. 1 Laserpolieren von Herzunterstützungssystemen aus Titan 2 Die laserpolierten Oberflächen werden mittels Weißlichtinterferometrie, Lichtmikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie charakterisiert. Zusätzlich erfolgen biomedizinische Untersuchungen zur Hämokompatibilität der Komponenten durch Projektpartner. Ergebnis Titanwerkstoffe, wie sie häufig in der Medizintechnik verwendet werden, lassen sich mit konventionellen, spanenden Durch die Lasermikropolitur mit Pulsdauern im Bereich Verfahren nur mit großem zeitlichen und personellen von ca. 150 ns wird die Rauheit der VAD-Komponenten von Aufwand polieren. Aus diesem Grund wird das Polieren von Ra = 0,3 µm auf Ra = 0,08 µm reduziert. Dabei wird vor allem Titanwerkstoffen mit gepulster Laserstrahlung untersucht. die Mikrorauheit stark geglättet. Die Streuung der Rauheit Vorteile des Laserpolierens im Vergleich zu konventionellen auf dem Bauteil ist sehr gering, d.h. auf der gesamten Kom- Verfahren sind: ponente wird nahezu die gleiche Oberflächenqualität erreicht. • Keine Verwendung von Schleif- und Poliermitteln, Die Bearbeitungszeit für das dargestellte Bauteil (Bild 2) daher hohe chemische Sauberkeit der Oberflächen beträgt ca. 2 min (konventionelle Politur: ca. 3 h). Biomedizi- • Keine feinen Kratzer und Riefen, da beim Laserpolieren nische Untersuchungen zeigen, dass die laserpolierten Kompo- kein Abtrag stattfindet, sondern die Oberfläche gezielt nenten eine mindestens genauso gute Hämokompatibilität umgeschmolzen wird. aufweisen wie konventionell polierte Implantate. • Automatisierbarkeit, dadurch hohe Reproduzierbarkeit Anwendungsfelder Die Untersuchungen erfolgen beispielhaft an einem Herzunterstützungssystem (Ventricular Assist Device – VAD) aus Ti6Al4V. Neben der Politur von Titanwerkstoffen für die Medizintechnik ist das Laserpolieren für viele weitere Werkstoffe und Vorgehensweise Anwendungsgebiete geeignet. Insbesondere die Politur dreidimensionaler Freiformflächen kann durch das Verfahren Zunächst werden durch Untersuchungen mit Flachproben automatisiert und wesentlich beschleunigt werden. geeignete Verfahrensparameter für den Werkstoff und die Ausgangsrauheit bestimmt. Anschließend erfolgen Ansprechpartner die Entwicklung geeigneter Strategien für die Bearbeitung der VAD-Komponenten mittels einer CAM-NC-Prozesskette Dipl.-Ing. Christian Nüsser und die Laserpolitur. Telefon +49 241 8906-669 [email protected] 1 Lichtmikroskopische Aufnahmen, Dr. Edgar Willenborg links: Ausgangszustand (gefräst), Telefon +49 241 8906-213 rechts: laserpoliert. [email protected] 2 Herzunterstützungssystem-Komponente aus Titan (Höhe ca. 25 mm), links: Ausgangszustand (gefräst), rechts: laserpoliert. Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, www.ilt.fraunhofer.de DQS zertifiziert nach DIN EN ISO 9001, Reg.-Nr.: DE-69572-01