Spielzeitheft 2016/17 - Theater in der Josefstadt
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Spielzeitheft 2016/17 - Theater in der Josefstadt
LIEBER EIN HELLER GEDANKE ALS EINE DÜSTERE PROPHEZEIUNG. JOSEFSTADT Spielzeit 2016——17 Theater in der Josefstadt Kammerspiele der Josefstadt 7 1 — — 16 m e Pr 20 1 SEP n e r e i Niemand URA UFFÜ H RU NG Ödön von Horváth Theater in der Josefstadt 8 SEP Monsieur Claude und seine Töchter URA UFFÜ H RU NG Komödie nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron und Guy Laurent Kammerspiele der Josefstadt 6 OKT Der Schwierige Hugo von Hofmannsthal Theater in der Josefstadt 3 NOV Winter Wonderettes CHE G P Ä IS N E U R OU F F Ü H R U A E R ST Roger Bean Kammerspiele der Josefstadt 10 NOV Die Verdammten Nach dem gleichnamigen Film von Luchino Visconti Theater in der Josefstadt 6 1 DEZ Das Mädl aus der Vorstadt Johann Nestroy Theater in der Josefstadt 15 DEZ Die Kehrseite der Medaille CHE IC H IS U N G R ERRE Ö ST AU F F Ü H T S ER Florian Zeller Kammerspiele der Josefstadt 12 JÄN Sieben Sekunden Ewigkeit URA UFFÜ H RU Peter Turrini Theater in der Josefstadt 26 JÄN Harold und Maude Colin Higgins ZUM 90. GEBURTSTAG VON ERNI MANGOLD Kammerspiele der Josefstadt 2 FEB Heilig Abend Daniel Kehlmann URA UFFÜ H RU NG Theater in der Josefstadt 16 MÄR Galápagos Felix Mitterer URA UFFÜ H RU NG Theater in der Josefstadt 30 MÄR Ein Callas Projekt Torsten Fischer und Herbert Schäfer Kammerspiele der Josefstadt 4 MAI Die Wildente Henrik Ibsen Theater in der Josefstadt 18 MAI Arsen und Spitzenhäubchen Joseph Kesselring Kammerspiele der Josefstadt 7 ZUM 75. GEBURTSTAG VON MARIANNE NENTWICH NG ——— Sarah Baum, Josephine Bloéb, Ruth Brauer-Kvam, Sandra Cervik, Hilde Dalik, Gerti Drassl, Martina Ebm, Michou Friesz, Swintha Gersthofer, Daniela Golpashin, Alma Hasun, Andrea Jonasson, Antonia Jung, Michaela Kaspar, Pauline Knof, Maria Köstlinger, Alexandra Krismer, Karoline Kucera, Therese Lohner, Sona MacDonald, Ulli Maier, Erni Mangold, Silvia Meisterle, Susa Meyer, Marianne Nentwich, Ida Ouhé-Schmidt,Elfriede Schüsseleder, Martina Stilp, Katharina Straßer, Maria Urban, Salka Weber, Susanna Wiegand ——— Alexander Absenger, Tonio Arango, Raphael von Bargen, Jurriaan Bles, Wojo van Brouwer, Danilo Brunetti, Arthur Büscher, Michael Dangl, Josef Ellers, Herbert Föttinger, Nicola Gravante, Ljubiša Lupo Grujčić, Robert Hager, Oliver Huether, Felix Kama, Thomas Kamper, Markus Kofler, Michael König, Peter Kremer, Gregor Kronthaler, 8 Peter Marton, Peter Matić, Christian Nickel, Martin Niedermair, Dominic Oley, André Pohl, Alexander Pschill, Timo Radünz, Oliver Rosskopf, Heribert Sasse, Otto Schenk, Bernhard Schir, Roman Schmelzer, Peter Scholz, Steven Seale, Patrick Seletzky, Harald Serafin, Borys Sokol, Matthias Franz Stein, Pavel Strasil, Niran Straub, Alexander Strobele, Florian Teichtmeister, Alexander Waechter, Manuel Waitz, Siegfried Walther, Meo Wulf, Martin Zauner m e ns e l b 7 1 E — — 6 1 0 2 9 1 SEP Ödön von Horváth Niemand Theater in der Josefstadt Regie Herbert Föttinger Bühnenbild Walter Vogelweider Kostüme Birgit Hutter Dramaturgie Ulrike Zemme Mit Josephine Bloéb, Gerti Drassl Swintha Gersthofer, Antonia Jung, Marianne Nentwich, Elfriede Schüsseleder, Martina Stilp, Alexander Absenger, Raphael von Bargen, Wojo van Brouwer, Oliver Huether, Thomas Kamper, Gregor Kronthaler, Dominic Oley, André Pohl, Oliver Rosskopf, Heribert Sasse, Roman Schmelzer, Peter Scholz, Patrick Seletzky, Alexander Strobele, Florian Teichtmeister, Martin Zauner u.a. URA UFFÜ H RU 10 NG gerti drassl Niemand – eine Entdeckung: Die Spur reicht zurück bis in die Mitte der neunziger Jahre. Damals tauchte das unscheinbare Typoskript bei einem Auktionshaus in Pforzheim auf. Der Preis war gering, es gab nur einen einzigen Bieter. Niemand außer ihm schien bemerkt zu haben, dass es sich bei dem Typoskript um ein unbekanntes Stück des Dramatikers Ödön von Horváth handelte. Niemand kannte den Inhalt dieses Stücks, niemand wusste von seiner Existenz, und bis heute vermag niemand zu sagen, warum ein vollständig erhaltenes Theaterstück eines der meistgespielten Dramatiker des zwanzigsten Jahrhunderts nie publiziert, nie aufgeführt wurde und vollkommen in Vergessenheit geriet. Nichts wissen wir über die näheren Umstände der Entstehung, nichts über die Pläne und Absichten, die Ödön von Horváth und sein Verlag verfolgten. Nahezu alles, was mit diesem Stück zusammenhängt, muss uns rätselhaft erscheinen. Angefangen mit dem Titel des Dramas. Er lautet: Niemand. In Traugott Krischkes 1980 erschienener HorváthBiografie Ein Kind seiner Zeit findet sich zumindest ein vager Hinweis: Lajos von Horváth, Ödöns zwei Jahre jüngerer Bruder, so schreibt Krischke, „konnte sich noch Jahrzehnte später an ein in expressionistischer Manier geschriebenes Stück ‚in einem blauen Umschlag‘ mit dem Titel Niemand erinnern.“ Der „Niemand“ des Titels ist der barmherzige Gott, dessen Abwesenheit in immer neuen Anläufen beklagt wird. Horváth hat hier sein Personal bereits komplett beisammen: die kleinen Leute, die unter der Wirtschaftskrise leiden und sich „eine Moral“ nicht leisten können. Hubert Spiegel, 2015 ———Im Mietshaus des Wucherers und Krüppels Fürchtegott Lehmann tummelt sich ein Potpourri an Menschen, die durch die Wirtschaftskrise an den Rand der Existenz gedrängt werden. So trifft man auf den Musiker Klein, der vor der Delogierung steht, weil er den Mietzins nicht mehr zahlen kann. Weiters gibt es den brutalen Zuhälter Wladimir, der aus dem Elend der anderen Profit schlägt. Die Dirne Gilda, die ihm hörig ist, verkauft ihren Körper, weil die Liebe allein nicht satt macht. Auch die verzweifelte Ursula ist kurz davor, auf den Strich zu gehen, lernt aber den Hausherrn Lehmann kennen. Viel zu schnell willigt sie in eine Heirat mit dem zutiefst abstoßenden und verbitterten Menschen ein. Der Wienbibliothek gelang es im März 2015 bei einer Auktion, das Manuskript von Niemand, das sich bis dato in Privatbesitz befand, zu erwerben. Der Thomas Sessler Verlag vertritt nun die Rechte. 12 ria n teichtm flo eister 8 SEP Komödie nach dem gleichnamigen Film von Philippe de Chauveron und Guy Laurent Monsieur Claude und seine Töchter Kammerspiele der Josefstadt Bühnenadaption von Stefan Zimmermann Regie Folke Braband Bühnenbild Tom Presting Kostüme Nicole von Graevenitz Dramaturgie Silke Ofner, Matthias Asboth Mit Martina Ebm, Daniela Golpashin, Michaela Kaspar, Silvia Meisterle, Susa Meyer, Ida Ouhé-Schmidt, Ljubiša Lupo Grujčić, Felix Kama, Markus Kofler, Peter Marton, Martin Niedermair, Siegfried Walther URA UFFÜ H RU 14 NG siegfried w a lt h e r CLAUDEAusgerechnet ein gemeinsames Weihnachten! Darf ich daran erinnern, dass es schon kaum möglich sein wird, ein Gericht zu finden, das gegen keine der beteiligten Religionen verstößt. MARIEWir können einen Truthahn machen. Ich kaufe einen bei einem arabischen Metzger: halal! Und einen in einer koscheren Metzgerei. Dann kann nichts schief gehen. CLAUDE Und was isst der Chinese? MARIE Truthahn, Szechuan Art. CLAUDEVon mir aus. Solange ich an Heiligabend nicht mit Stäbchen essen muss. MARIEKein Mensch wird mit Stäbchen essen. Hauptsache, alle sind friedlich. Und wir sind uns einig, Claude? Wir vermeiden alle Themen wie Israel, den Dalai Lama und Burkas. Und vor allem: Kein Wort über die französische Nationalmannschaft! ———Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz und haben vier hübsche Töchter. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben wie sie sind. Die Hochzeiten ihrer drei Töchter mit Männern aus anderen Kulturkreisen setzen die Eltern gehörig unter Anpassungsdruck. In die französische Lebensart weht der Wind der Globalisierung und das gemeinsame Weihnachtsfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen französischen Katholiken heiraten zu wollen, doch auch dieser entspricht nicht so ganz den Vorstellungen der konservativen Eltern. 16 VAT ER. M DAS UTTE JED GIBT R. KIN ER S ES D . I JOS PRA N EFS CHE TAD . T 6 OKT Hugo von Hofmannsthal Der Schwierige Theater in der Josefstadt Lustspiel in drei Akten Regie Janusz Kica Bühnenbild und Kostüme Karin Fritz Dramaturgie Barbara Nowotny Mit Alma Hasun, Pauline Knof, Alexandra Krismer, Therese Lohner, Ulli Maier, Wojo van Brouwer, Michael Dangl, Michael König, Christian Nickel, Oliver Rosskopf, Matthias Franz Stein, Alexander Strobele u.a. 18 michael da n g l Du, Onkel Kari, bist au fond, verzeih’, dass ich es heraussage, ein Idealist: deine Gedanken gehen auf das Absolute, auf das Vollkommene. Das ist ja sehr elegant gedacht, aber unrealisierbar. Stani ———Die verwitwete Gräfin Freudenberg beabsichtigt, mit ihrem Sohne Stani eine Soiree in der verwandten Familie Altenwyl zu besuchen. Ihr Bruder, Graf Hans Karl Bühl, ein sehr begüterter Junggeselle, in dessen Haus die beiden wohnen, will nicht auf die Soiree gehen. Er ist im Allgemeinen etwas schwierig, er liebt große Gesellschaften nicht, vielleicht spielt auch die Möglichkeit einer ihn beunruhigenden Begegnung mit. Dabei könnte es sich um Helene handeln, die schöne und begehrenswerte Tochter des Hauses Altenwyl, die ihm seit Jahren eine tiefe Mädchenschwärmerei entgegenbrachte, augenblicklich aber anscheinend nicht weit davon entfernt ist, sich mit einem holstein’schen oder baltischen Baron Neuhoff zu verloben. Oder es könnte sich um die in Scheidungsumständen befindliche Gräfin Antoinette Hechingen handeln, Hans Karls letzten Flirt, vor der er sich aber jetzt fernhält, da er sich inzwischen mit ihrem Gatten angefreundet hat und dessen sehnsüchtigem Wunsch nach ehelicher Aussöhnung nicht im Wege stehen will. Hugo von Hofmannsthal, 1920 Wer oder was ist, nach dem von Hofmannsthal entworfenen Bilde zu schließen, ein Schwieriger? Ein Anspruchsvoller jedenfalls, aber auch einer, der an sich selbst die höchsten Ansprüche stellt und unter ihrer Unerfüllbarkeit leidet, was uns mit seiner Unleidlichkeit halbwegs versöhnt. „Au fond ein Idealist“, wie es in dem Stücke von ihm heißt, ist er in jedem Falle ein naher Verwandter des Molièreschen „Misanthrop“, mit dem er manchen Zug, zum Beispiel die Menschenangst und die Gesellschaftsscheu, gemein hat. Was Hofmannsthal im Punkte dramatisierter Menschenkenntnis zu bieten hat, ist das Feinste vom Feinen; es ist Kaviar für Menschenkenner. Raoul Auernheimer, 1921 20 alma ha sun 3 NOV Roger Bean X Sc S S Winter Wonderettes Kammerspiele der Josefstadt Deutsch von Werner Sobotka Regie Werner Sobotka Choreografie Simon Eichenberger Dramaturgie Silke Ofner, Leonie Seibold Musikalische Leitung Christian Frank Mit Ruth Brauer-Kvam, Susa Meyer, Salka Weber u.a. Musiker Herbert Berger, Christian Frank, Andy Mayerl, Rens Newland, Klaus Pérez-Salado CHE G PÄIS N E U R OU F F Ü H RU A E R ST 22 s a Xm e n ch e l l i St g n i Sw g n o Die aus vier Freundinnen bestehende Gesangstruppe „Wonderettes“ ist eingeladen, auf der Firmen-Weihnachtsfeier von Harper’s Hardware, zu der Familie, Freunde und natürlich die Angestellten eingeladen sind, für Unterhaltung zu sorgen. Um die Wartezeit bis zum Höhepunkt der Feier zu überbrücken, singen die Mädchen die schönsten Weihnachtslieder aus aller Welt und bemühen sich auch sonst nach Kräften, festliche Stimmung zu verbreiten. Aber nichts kann darüber hinwegtäuschen, dass einer fehlt: Der Weihnachtsmann, traditionell gespielt vom Besitzer Mr. Harper selber, und mit ihm die ersehnten Bonusschecks. Als die Spannung zu groß wird, gehen die Mädchen auf die Suche und finden schließlich zumindest den Sack des Weihnachtsmannes und … eine böse Überraschung. Doch wie das oft so ist: Am Ende wartet das Weihnachtswunder. 10 NOV Nach dem gleichnamigen Film von Luchino Visconti Die Verdammten Theater in der Josefstadt Übersetzung von Hans Peter Litscher Fassung für das Theater in der Josefstadt von Ulf Stengl Regie Elmar Goerden Bühnenbild Ulf Stengl, Silvia Merlo Kostüme Lydia Kirchleitner Dramaturgie Barbara Nowotny Mit Andrea Jonasson Maria Köstlinger Alexander Absenger Raphael von Bargen Peter Kremer André Pohl Heribert Sasse Peter Scholz Meo Wulf 24 jo na an ss dr ea on ———Luchino Viscontis filmisches Meisterwerk La caduta degli dei (Die Verdammten, 1969) zeigt den tragischen Verfall einer einflussreichen Industriellenfamilie vor dem Hintergrund der Machtergreifung Hitlers in Deutschland. Hinter der fiktiven Dynastie der von Essenbecks steht die Geschichte der Familie Krupp, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Macht und Reichtum mit der Entwicklung und Herstellung von Waffen erlangte und damit nicht nur die Kriegsgeschichte Deutschlands, sondern der ganzen Welt maßgeblich beeinflusste. Wie in der historischen Realität gehen auch in Viscontis Film Großindustrie und Nationalsozialismus eine fatale Verbindung ein, in der jede Seite die andere für ihre Zwecke zu instrumentalisieren sucht. Mit der Ermordung des Familienoberhauptes Joachim von Essenbeck zeigt Visconti, wie die verheerenden äußeren politischen Verhältnisse mit Gewalt in den Mikrokosmos der Industriellenfamilie einbrechen. In der Figur des Friedrich Bruckmann wird der Weg eines Emporkömmlings gezeichnet, der sich mithilfe der Nazis und angetrieben von seiner Geliebten Sophie der Kontrolle über den Konzern zu bemächtigen sucht. Sophie stellt sich damit gegen ihren eigenen Sohn und Alleinerben des Unternehmens Martin von Essenbeck. Aufgerieben zwischen alten Familienfehden und den Visionen einer menschenverachtenden Ideologie zerfällt ein über Generationen aufgebautes Machtgefüge. In einer Welt des Umbruchs und des moralischen Niedergangs schlägt die Stunde der Aufsteiger und Intriganten. Während sich das Neue rücksichtlos seinen Weg bahnt, endet eine alte, erstarrte Welt. Die Idee entstand aus Viscontis Bedürfnis, eine Geschichte über die Gewalttätigkeit und den Untergang einer gesellschaftlichen Klasse auf die Leinwand zu bringen, auf dem Grundmuster von Shakespeares Macbeth. Nicola Badalucco 26 alexander absenger 1 DEZ Johann Nestroy Das Mädl aus der Vorstadt oder Ehrlich währt am längsten Theater in der Josefstadt Posse in drei Akten Regie Michael Schottenberg Bühnenbild Hans Kudlich Kostüme Erika Navas Musik Sabina Hank Dramaturgie Matthias Asboth Mit Josephine Bloéb, Martina Ebm, Michou Friesz, Karoline Kucera, Susanna Wiegand, Ljubiša Lupo Grujčić, Thomas Kamper, Matthias Franz Stein, Siegfried Walther, Martin Zauner u.a. 28 martina ebm ——— Nestroy hatte hier kein sacrificium intellectus vollzogen. Er hatte sein eigenes Herz bloßgelegt, ohne ein Jota an Scharfsinn, Witz, Charakterisierungs- und Sprachkunst oder Theater zu opfern. Und er war außerdem imstande, mit dem Possenhaften eine gute Portion Gesellschafts kritik zu amalgamieren. Franz H. Mautner ’s gab meine Muse nie sich als ein himmlisch Wesen, Sie ist mehr Mädl aus der Vorstadt nur gewesen, Ein Wiener-Mädl mit dem Maul am Fleck, Frisch, g’schnappig, manchmal etwas keck, Doch wollt’ man Laune nur von ihr und Leben, Und ihre Ausschnitt aus dem Epilog Mein letztes Wort von Anton Langer, vorgetragen von Direktor Johann Nestroy 1860 im Carltheater Fehler hat man ihr vergeben, Wenn ihre Liedln sie recht pfiffig g’sungen, Und g’redt hat ungenirt und ungezwungen—— Mit einem Wort: Sie war’n—— das Glück war mir beschieden: —— Mit meinem Mädl aus der Vorstadt ganz zufrieden. 15 DEZ Florian Zeller Die Kehrseite der Medaille Kammerspiele der Josefstadt Aus dem Französischen von Annette und Paul Bäcker Regie Alexandra Liedtke Bühnenbild Volker Hintermeier Kostüme Su Bühler Dramaturgie Cinja Kahl CHE CHIS UNG RREI R Ö ST ETAU F F Ü H ERS 32 Nein, jetzt arbeitet sie. Ist vielleicht doch nicht der richtige Moment, um es ihr zu sagen. Eilt auch nicht. Werde es ihr nachher sagen… Vor dem Essen. Ja, genau, direkt vor dem Essen werde ich ihr in aller Unschuld sagen: „Übrigens, ich hab heute Patrick getroffen und ihm vorgeschlagen, mal zu uns zum Essen zu kommen…“ Natürlich wird sie begreifen, was das heißt. Wird es sofort begreifen und sagen: „Du willst doch damit nicht sagen, dass er mit seiner neuen Tussi zu uns zum Essen kommen wird?“ Natürlich bringt er sie mit! Was kann ich dagegen tun? Aus seiner Sicht ist das völlig verständlich. Er ist unser Freund. Er will sie uns vorstellen! Scheiße! Daniel ———Zwei Paare: Daniel, Isabelle, Laurence und Patrick kennen sich schon ihr halbes Leben, die Kinder sind nebeneinander groß geworden, man ist jedes Jahr miteinander in den Urlaub gefahren, gemeinsam ist man älter geworden. Dann trennt sich Patrick von Laurence, weil er sich in eine andere verliebt hat: Emma. Als Daniel auf der Straße zufällig den alten Freund trifft und ihn und seine neue Freundin zu sich und Isabelle zum Essen einlädt, ist ein Eklat vorprogrammiert. Denn Emma ist nicht nur wesentlich jünger als Patrick, sondern entspricht auch sonst jedem Klischee. Und so ist es vor allem Isabelle, die der jungen Frau gegenüber von Beginn an feindselig gegenüber tritt, während Patrick stolz mit Emma angibt und Daniel angesichts des jungen Glücks beginnt, sein bisheriges Leben zu überdenken. Florian Zeller bedient sich in der Kehrseite der Medaille eines besonderen Kniffs: Die Zuschauer sehen nicht nur das bemüht höfliche Abendessen zweier verkrampfter Paare, sondern sie bekommen auch einen Einblick in das Seelenleben der Figuren, das nicht immer ganz dem entspricht, was nach außen transportiert wird. Der 1979 in Paris geborene Romancier und Dramatiker Florian Zeller ist einer der begabtesten zeitgenössischen Autoren Frankreichs. Bereits 2004 wurde er mit dem Prix Interallié, dem wichtigsten Literaturpreis Frankreichs, ausgezeichnet. 2016 wurde in den Kammerspielen mit großem Erfolg sein Stück Vater gezeigt. 33 12 JÄN Peter Turrini Sieben Sekunden Ewigkeit Theater in der Josefstadt Regie Stephanie Mohr Bühnenbild Miriam Busch Kostüme Alfred Mayerhofer Dramaturgie Barbara Nowotny Mit Sandra Cervik URA UFFÜ H RU 34 NG s d n a ra c e r v i k Ich habe mich über Jahre immer wieder mit Hedy Lamarr beschäftigt, Bücher über sie gelesen, Filme mit ihr und über sie gesehen, und immer war der Gedanke da, ein Theaterstück über sie zu schreiben. Dieser so widersprüchliche Mensch hat mich nachhaltig in den Bann gezogen. Sie galt als die schönste Frau der Welt und war am Ende von Schönheitsoperationen entstellt. Ihr Bild als Filmschauspielerin wurde reduziert auf einen kurzen Nacktauftritt in einem ihrer Filme, und gleichzeitig war sie ein technisches Genie, Erfinderin einer Technologie, welche die heutige Telekommunikation erst ermöglichte. Sie sehnte sich ein Leben lang nach Zugehörigkeit und zerstörte sie, wenn sie sich einstellte. Sie war unfassbar für ihre Umgebung und wohl auch für sich selbst. Sie flog durch ihr Leben wie ein unbeirrbarer stolzer Vogel und war doch ständig von Abstürzen bedroht. Ich habe lange nach einer Form für mein Stück über Hedy Lamarr gesucht. Ihrer realen Biographie zu folgen, das wollte ich nicht, so etwas können Bücher und Dokumentationen besser. Ich habe ein literarisches Stück geschrieben, aus Vorfindungen wurden Erfindungen. Ein Stück, welches nicht den äußeren Ereignissen nachspürt, sondern dem Wesen dieser außergewöhnlichen Frau. Peter Turrini, 2016 ———Höhere Tochter, Hollywoodschönheit, Erfinderin – das Leben hatte Hedy Kiesler einiges zu bieten. 1914 als Tochter eines aus Lemberg zugewanderten Bankiers in Wien geboren, wurde sie von ihren Eltern früh in die Welt der Kultur eingeführt. Schon als Kind entwickelte sie den Wunsch, zur Bühne und zum Film zu gehen, was von den Eltern, so kunstbeflissen diese auch waren, nicht gern gesehen wurde. Hedy begann ein Studium für Kunst und Design, doch bald gelang es ihr, bei Sascha-Film Fuß zu fassen. Sie ging an Max Reinhardts Schauspielschule nach Berlin, wo sie mit ihrer Schönheit und ihrem Selbstbewusstsein auf den berühmten Theatermann großen Eindruck machte. Er gab ihr sehr bald die kleine englischsprachige Rolle der „zweiten Amerikanerin“ in Das schwache Geschlecht von Édouard Bourdet. 1931 nach Wien zurückgekehrt, besetzte Reinhardt sie auch hier in seiner Inszenierung für das Theater in der Josefstadt mit dieser Rolle. Es folgten weitere Theater- und Filmauftritte, und ein Jahr später drehte sie mit Ekstase jenen wegen der freizügigen Szenen damals spektakulären Film, mit dem sie in die Kinogeschichte eingehen sollte. 36 EIN KLU IST GER ANS GED JOS TECK ANKE EFS END TAD . T 26 JÄN Colin Higgins Harold und Maude Kammerspiele der Josefstadt Deutsch von Udo Birckholz Regie Michael Schottenberg Bühnenbild Hans Kudlich Kostüme Erika Navas Dramaturgie Matthias Asboth Mit Erni Mangold, Silvia Meisterle, Martina Stilp, Oliver Huether, Meo Wulf ANLÄSSLICH DES 90. GEBURTSTAGES VON ERNI MANGOLD 38 e r n mangold i Harold – du bist noch so jung. Was hat man dir beigebracht? Ja, ich weine. Ich weine deinetwegen. Ich weine wegen dieser Dinge. Ich weine über das Schöne – einen Sonnenuntergang oder eine Möwe. Man lacht. Man weint. Das ist nur dem Menschen gegeben. Und das Wichtigste im Leben ist, mein lieber Harold, dass man sich niemals fürchtet, menschlich zu sein. Maude ———Harold und Maude erzählt die Liebesgeschichte eines todessüchtigen, neurotischen jungen Mannes aus gutem Hause und einer unkonventionellen, lebensfrohen alten Dame, die in gestohlenen Autos durch die Stadt rast und in einem Haus voller bizarrer Erinnerungsstücke am Rande der Stadt lebt. Harolds Mutter versucht ihren Sohn über eine Heiratsagentur mit jungen Frauen zu verkuppeln, was aber wegen der inszenierten Selbstmordversuche Harolds regelmäßig misslingt. Gleichzeitig entwickelt sich zwischen Harold und Maude eine Liebesbeziehung jenseits jeglicher gesellschaftlicher Konventionen. Maude lehrt Harold einen neuen Blick auf die Welt und das Leben. Für ein paar Tage, eigentlich nur einen Wimpernschlag lang, bilden die beiden ein romantisches Paar. Erni Mangold debütierte am Theater in der Josefstadt bereits 1946 und trat seitdem in rund 60 Rollen am Haus auf, unter anderem in Stücken von Horváth, Molnár, Raimund, Nestroy u. v. a. Im Laufe ihrer Karriere spielte sie an Häusern wie dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, der Komödie Berlin und dem Volkstheater Wien. Anlässlich ihres 90. Geburtstages schlüpft die vielseitige Schauspielerin, die auch in Film und Fernsehen große Erfolge feiert, in die Rolle der lebenslustigen Maude. 40 w l f e u m o 2 FEB Daniel Kehlmann Theater in der Josefstadt Heilig Abend Regie Herbert Föttinger Bühnenbild Walter Vogelweider Kostüme Birgit Hutter Dramaturgie Ulrike Zemme Mit Maria Köstlinger und Bernhard Schir URA UFFÜ H RU 42 NG Wir können nachsehen, wo Ihr Telefon war, in jedem Moment, seit Sie es gekauft haben. Vorher hatten Sie ein anderes Telefon, und wo das war, können wir auch nachsehen. Thomas Seit meiner Kindheit habe ich High Noon geliebt, und zwar nicht so sehr wegen Gary Cooper oder der Revolverduelle, ja nicht einmal wegen Grace Kelly, sondern wegen der Uhr. Am Anfang sieht man da die Uhrzeit, man weiß, dass zur Mittagsstunde die Mörder kommen werden, und von da an zählt man die Sekunden und folgt dem Sheriff bei seiner vergeb lichen Suche nach Bundesgenossen. High Noon ist einer der wenigen perfekten Filme – nicht zuletzt weil er in Echtzeit stattfindet, weil in ihm die erzählte Zeit und die Zeit, in der der Film selbst vergeht, auf die Sekunde identisch sind. So etwas wollte ich auch machen, immer schon. Das war der eine Antrieb zu Heilig Abend: die Idee von einer Uhr an der Wand, deren Zeiger sich auf den entscheidenden Moment zubewegen, offen und groß, im Blickfeld der Bühnenfiguren wie des Publikums. Der andere Antrieb, das war meine Verblüffung über die Dinge, die Edward Snowden aufgedeckt hatte: das Ausmaß der staatlichen Überwachung in der elektronischen Welt, die Willkür der Geheimdienste, die Möglichkeit der Polizei, unsere Leben in einem Ausmaß zu beobachten, wie wir es uns früher nicht hätten vorstellen können. Also schrieb ich zum ersten Mal etwas im weitesten Sinn Aktuelles, ein Stück, das auf die Ereignisse in den Schlagzeilen reagieren sollte – wenn auch auf eine verschobene, gewissermaßen spiegelverkehrte Art. Aber wichtiger noch: Ich wollte die Reduktion auf die Grundsubstanz des Theaters. Ein Konflikt zwischen zwei Menschen. Eine Gefahr, eine Ermittlung. Und die wie immer zu schnell vergehende Zeit. Daniel Kehlmann, 2016 43 16 MÄR Felix Mitterer Galápagos Theater in der Josefstadt Regie Stephanie Mohr Bühnenbild Miriam Busch Kostüme Nini von Selzam Dramaturgie Barbara Nowotny Mit Ruth Brauer-Kvam, Pauline Knof, Raphael von Bargen, Ljubiša Lupo Grujčić, Roman Schmelzer, Peter Scholz, Matthias Franz Stein u.a. URA UFFÜ H RU 44 NG 1929 Auf Floreana, einer unbewohnten Insel des Galápagos-Archipels, lassen sich der Arzt und Philosoph Dr. Friedrich Ritter und seine Gefährtin Dore Strauch nieder, um fern von der Zivilisation ein naturnahes und spirituelles Leben zu führen. 1932 Angezogen durch Zeitungsberichte, entflieht das deutsche Ehepaar Heinz und Margret Wittmer der Wirtschaftskrise und besiedelt ebenfalls die Insel, um sich hier eine Existenz als Farmer aufzubauen. 1933 Eine Wiener Baronin, ebenfalls aufmerksam geworden durch Presseberichte, entert mit ihren beiden jungen Geliebten die Insel und schwingt sich mit Reitpeitsche und Pistole zur „Kaiserin von Floreana“ auf. 1934 Alle außer dem Ehepaar Wittmer und Dore Strauch sind tot. Dore kehrt nach Deutschland zurück und stirbt unter ungeklärten Umständen. Die zahlreichen Nachkommen der Wittmers leben heute noch auf der Insel. Was geschah auf Floreana? Warum kam der Teufel ins Paradies? Eine wahre Geschichte darüber, wie der Mensch sich selbst nicht entkommen kann. Felix Mitterer, 2016 Wie bei seinen zuletzt am Theater in der Josefstadt mit großem Erfolg uraufgeführten Stücken Jägerstätter und Der Boxer greift Felix Mitterer auch bei seinem neuen Stück auf eine wahre Begebenheit zurück. 45 30 MÄR Torsten Fischer und Herbert Schäfer Kammerspiele der Josefstadt Ein Callas Projekt Regie Torsten Fischer Bühnenbild und Kostüme Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos Dramaturgie Herbert Schäfer Mit Sona MacDonald Der Zauber der Callas besteht darin, keine virtuose Gesangsmaschine, sondern eine Frau zu sein, die ihre Bühnenrollen mit eigener Lebenskraft speist. Ungeniert enthüllt sie auf der Bühne die Frau hinter der Maske, um von ihrem Publikum die ihr gebührende Achtung einzufordern. Eine Diva braucht die Zuneigung ihres Publikums. Jeder Entzug verletzt sie nicht nur in ihrem Stolz als Künstlerin, sondern in ihrem Wesen. Zugleich verlangt man von ihr jedes Mal ein Wunder. Deshalb hat die Diva vor dieser Bewunderung, die sie sich mit jedem Auftritt von Neuem erobern muss, auch Angst. Elisabeth Bronfen, 2007 46 son do 47 a m ac d l na 4 MAI Henrik Ibsen Theater in der Josefstadt Die Wildente Regie Mateja Koležnik Bühnenbild Raimund Orfeo Voigt Kostüme Alan Hranitelj Musik Mitja Vrhovnik-Smrekar Dramaturgie Ulrike Zemme 48 Machen die Wildenten ja immer so. Tauchen zum Grund, so tief sie können – verbeißen sich in Tang und Algen – in dem ganzen Mist da unten. Und kommen nie wieder hoch. Der alte Ekdal ———Die Welt der Illusionen und der Lüge, die die Familie Ekdal rund um sich aufgebaut hat, wird jäh durch den Wahrheitsfanatiker Gregers Werle gestört, der die Lebenslüge seines Freundes Hjalmar aufdecken will. Für ihn ist Hedvigs Wildente auf dem Dachboden der Ekdals ein Symbol dieser in einer illusionären Welt gefangenen Familie. Daher hält Gregers es für seine Pflicht, dieses Lügengebäude zum Einsturz zu bringen. Ein Gipfelwerk. Satz auf Satz zu einem dramatischen Bau ohnegleichen gefügt, darin die rührendsten, die lächerlichsten, die tragischsten Menschlichkeiten wohnen. Kein Wort zu wenig, kein Wort entbehrlich, jedes bedingt und bedingend. Alles selbstverständlich, primitiv-notwendig, und doch alles eingefügt in eine so viel verschlungene, wie klar gegliederte Kette tiefster Beziehungen. Das dramatische Schicksal gestaltete sich aus den durcheinanderströmenden psychischen Kräften wie der Kristall aus der flüssigen Materie: geheimnisvollfrei und mysteriös-gesetzmäßig. Das Werk ist ein beispiellos geglücktes an technischer Vollendung. Eine freischwebende durchsichtige Kugel, klar und rätselvoll, begrenzt und ohne Ende. Alfred Polgar Henrik Ibsens Die Wildente ist die erste Inszenierung der slowenischen Regisseurin Mateja Koležnik am Theater in der Josefstadt. 49 18 MAI Joseph Kesselring Arsen und Spitzenhäubchen Deutsch von Helge Seidel Kammerspiele der Josefstadt Regie Fabian Alder Dramaturgie Matthias Asboth Mit Marianne Nentwich, Elfriede Schüsseleder, Salka Weber, Ljubiša Lupo Grujčić, Oliver Huether, Felix Kama, Martin Niedermair, Alexander Pschill, Roman Schmelzer, Alexander Strobele u.a. ANLÄSSLICH DES 75. GEBURTSTAGES VON MARIANNE NENTWICH 50 marianne nent wich martin niedermair elfriede schüsseleder Auf ungefähr vier Liter Holunderwein nehme ich einen Teelöffel Arsen, einen halben Teelöffel Strychnin und eine Prise Zyankali. Martha ———Abby Brewster, eine liebenswürdige ältere Dame, ermordet gemeinsam mit ihrer Schwester Martha auf liebevolle Art und aus purem Mitleid einsame männliche Altersgenossen, um sie von der Pein des Alleinseins zu erlösen. Es ist jetzt wohl die Zeit, Ihnen ein paar Prinzipien zur Kunst des Mordes an die Hand zu geben. Der Masse gefällt ja rein alles, vorausgesetzt, dass genügend Blut dabei fließt. Doch der denkende Mensch verlangt mehr. Was das Opfer angeht, so halte ich es für evident, dass es ein „guter Mensch“ sein muss. Ist diese Forderung nicht erfüllt, dann besteht die Gefahr, dass das präsumtive Opfer selber Mordabsichten hat. Es kann zum Handgemenge Mörder gegen Mörder kommen. Das ist als Kuriosität ganz reizvoll, strenger ästhetischer Kritik hält es nicht stand. Ebenso klar scheint mir zu sein, dass das Mordopfer niemand sein darf, der im öffentlichen Leben steht. Und das auserwählte Opfer muss vollkommen gesund sein. Eine kranke Person umzubringen, die dem Mörder keine Gegenwehr leisten kann, ist krasse Barbarei. Gerade hier, in dieser zarten Rücksicht auf das Befinden kranker Menschen, verrät sich wieder der durchgehende Effekt jeglicher Kunstausübung, dass sie nämlich veredelnd und verfeinernd wirkt. Die Welt da draußen, meine Herren, schreit nach Blut. Sie verlangt von einem Mord weiter nichts, als dass Blut in Strömen fließt. Sie will die grelle Schau. Aber der Kenner ist damit nicht zufrieden. Sein Geschmack ist anspruchsvoller. Thomas de Quincey Die Doyenne der Josefstadt, Marianne Nentwich, spielt seit 1963 Rollen der Weltliteratur, u. a. die Christine in Schnitzlers Liebelei, die Marschallin im Rosenkavalier, die Madame des Volanges in Gefährlichen Liebschaften, die Frau Zittel in Heldenplatz und die berührende Figur der torten essenden Dame in der Uraufführung von Peter Turrinis Aus Liebe. 53 WIEDERAUFNAHME Arthur Schnitzler Anatol Theater in der Josefstadt Fassung von Peter Turrini und Herbert Föttinger Regie Herbert Föttinger Bühnenbild Walter Vogelweider Kostüme Alfred Mayerhofer Choreografie Simon Eichenberger Dramaturgie Ulrike Zemme Musik & Musikalische Leitung Christian Frank Mit Josephine Bloéb Martina Ebm Alma Hasun Andrea Jonasson Karoline Kucera Martina Stilp Katharina Straßer Maria Urban Salka Weber Michael König Peter Matić Pavel Strasil 54 Föttinger hatte eine Königsidee: Er besetzte das Stück mit zwei alten Herren – Michael König als Protagonisten und Peter Matić als dessen Freund Max. Andrea Jonasson erscheint als Gabriele in den „Weihnachtseinkäufen“. Diese Gabriele übertrifft die legendäre Paula Wessely in dieser Rolle. Jonasson verbindet virtuos die Dame des 19. Jahrhunderts mit einer aus der Gegenwart. Die Presse Mit der Demontage der Borniertheiten von vor 100 Jahren ist dem Wiener Josefstadt-Theater ein Kunststück gelungen: Schnitzlers Anatol erstrahlt in neuem Glanz. Gefeiert wird ein Sieg des weiblichen Prinzips. Anatol (Michael König) ist rapide gealtert. Zusammen mit dem Stichwortgeber Max (Peter Matić) sitzt er als außer Dienst gestellter Salonlöwe am Tischchen und raucht. Turrini und Föttinger haben die Szenen erfrischend neu zusammengehängt. Die „süßen Mädeln“ sprühen vor Säure. Der Standard Die Damen haben das Sagen. Königs Anatol changiert wie die Seidendessous, zwischen denen er sich bewegt. Dieser Anatol nimmt im amourösen Rollenspiel mit Begeisterung die des Opfers ein. Katharina Straßer gibt die Annie als grandiose „Fehlbesetzung“ in Adidas-Buxe und mit Pudelhaube, ohne hart antrainierter Ballerina-Attitüde, sondern als lustig-aggressive Prolet-Berserkerin. Sie spielt ein Vorstadtkabarettstückchen. Mottingers Meinung Peter Matić zeigt als Max mit diskreter Präsenz eine unnachahmliche Schnitzler-Figur, einen verschmitzen Sir. Andrea Jonasson erteilt als Gabriele eine Lektion perfekter Schnitzler-Interpretation. Wiener Zeitung 55 WIEDERAUFNAHME Musik und Songtexte von Jerry Herman Buch von Harvey Fierstein Kammerspiele der Josefstadt La Cage aux Folles nach dem Stück „La Cage aux Folles“ von Jean Poiret Deutsch von Erika Gesell und Christian Severin Regie & Fassung Werner Sobotka Musikalische Leitung & Arrangements Christian Frank Choreografie Simon Eichenberger Kostüme Elisabeth Gressel Bühnenbild Stephan Prattes Dramaturgie Silke Ofner Licht Michael Grundner Mit Sarah Baum, Alexandra Krismer, Pauline Knof, Jurriaan Bles, Danilo Brunetti, Arthur Büscher, Michael Dangl, Herbert Föttinger, Nicola Gravante, Ljubiša Lupo Grujčić, Martin Niedermair, Timo Radünz, Peter Scholz, Steven Seale, Niran Straub Musiker Herbert Berger, Christian Frank, Andy Mayerl, Rens Newland, Klaus Pérez-Salado 56 Die Beine fliegen hoch im „La Cage aux Folles“. Mittendrin im Käfig voller Narren Herbert Föttinger als Nachtklubbesitzer Georges und Michael Dangl als nervenzerrüttete Drag-Queen Zaza an seiner Seite. Regisseur Werner Sobotka zitiert genussvoll jedes Klischee. Es geht um Lampen fieber, eine handfeste Beziehungskrise, vor allem aber geht es um Toleranz. Wer diesen Abend gesehen hat, kann gar nicht anders als jeden Menschen so zu mögen, wie er ist. Michael Dangl und Herbert Föttinger sind ein hinreißendes Liebespaar, die großen Tanzeinlagen haben Schwung: Dieser Abend ist sehr unterhaltsam und gesellschaftspolitisch relevant. ZiB Unterhaltung und Schauspielertheater auf höchstem Niveau. In den Kammerspielen gelingt das unter der präzisen Regie Werner Sobotkas bestens. Herbert Föttinger verleiht dem schwulen Nachtclubbesitzer Georges eine Art von Charme, der nicht nur auf das eigene Geschlecht wirken mag. Präzise, mit Schärfe zeigt er, dass er auch als Sänger bestehen kann. Lieder, die eigentlich mehr das Zeug zum sentimental-schwülstigen Schmachtfetzen haben, verwandelt er in Gesangs-Monologe. Da ist alles drin von Überzeugungskraft bis echter Wehmut. Michael Dangl verkörpert die Dragqueen Zaza mit Verve. Er spielt nicht nur einen Mann, der eine Frau spielt, er verwandelt sich auch in eine, wenn es die Szene verlangt. Auch die kleineren Rollen sind fabelhaft besetzt. So funktioniert Entertainment, wenn man es ernst nimmt. News Aller Voraussicht nach wird diese Inszenierung ein Dauerbrenner. Zu gönnen wäre es dem schmucken Ensemble. Die Presse Schwungvoll wie ein Marabufächer, glitzernd wie ein Lurex-Showkostüm und schrill wie Diven-Gekicher. Wiener Zeitung Frenetischer Jubel, stehende Ovationen und ein rundum glückliches Publikum – die Wiener Kammerspiele landen einen absoluten Hit. Die Geschichte rund um das alternde, schwule Paar Georges und Albin, der im Nachtklub „La Cage aux Folles“ als Zaza auftritt, ist zeitlos gut und trifft – wenn man zwei grandiose Darsteller hat – mitten ins Herz. Genau über diese grandiosen Darsteller verfügt die Josefstadt. Das pure Musical-Glück. Kurier 57 WIEDERAUFNAHME Lillian Hellman Die kleinen Füchse Theater in der Josefstadt Deutsch von Bernd Samland Regie Torsten Fischer Bühnenbild und Kostüme Herbert Schäfer, Vasilis Triantafillopoulos Dramaturgie Herbert Schäfer Licht Manfred Grohs Mit Sandra Cervik Alma Hasun Martina Stilp Salka Weber Tonio Arango Herbert Föttinger André Pohl Roman Schmelzer Matthias Franz Stein 58 Ich war einsam, als ich jung war. Nicht in dem Sinne, wie man es gewöhnlich meint. Einsam, weil mir alles fehlte, wonach ich mich sehnte, ohne es zu bekommen. Alle in diesem Hause waren immer so beschäftigt, und es gab keinen Platz für meine Wünsche. Regina ——— Der Hubbard-Clan präsentiert sich als das perfekte Abbild einer neureichen Familie, die es vor allem durch betrügerische Geschäfte und Ausbeutung von Arbeitern zu großem Reichtum gebracht hat. Alle drei Geschwister sind besessen von der Gier nach Geld: Während Ben und Oscar nach der damit verbundenen Macht streben, will Regina endlich ein finanziell unabhängiges Leben führen. Als ein perfider Geschäftsplan der Geschwister scheitert, beginnt ein gnadenloser Kampf gegeneinander. Mit dem Stück Die kleinen Füchse (1939) wurde die Amerikanerin Lillian Hellman zu einer der erfolgreichsten Theaterund Drehbuchautorinnen der 40er Jahre. Fast ein Jahr lang wurde ihr Drama am Broadway gespielt, um schließlich zwei Jahre später – mit Bette Davis in der Rolle der Regina – verfilmt zu werden. Die Kinoadaption des spannungsgeladenen Familienzwistes erhielt insgesamt neun Oscarnominierungen. 59 DIE IST ZUKU BES N F T S IHR ER AL JOS RUF. S EFS TAD T herbert föttinger WIEDERAUFNAHME Vicki Baum Menschen im Hotel Kammerspiele der Josefstadt Bühnenbearbeitung von Anna Bergmann Regie Cesare Lievi Bühnenbild Maurizio Balò Kostüme Birgit Hutter Dramaturgie Barbara Nowotny Licht Emmerich Steigberger Mit Sona MacDonald, Silvia Meisterle, Marianne Nentwich, Alexander Absenger, Raphael von Bargen, Robert Hager, Gregor Kronthaler, Heribert Sasse, Borys Sokol, Alexander Strobele, Alexander Waechter, Manuel Waitz, Siegfried Walther CHE CHIS R R E I Ü H RU N G E T S F Ö TAU F ERS 62 Das hervorragende Schauspieler-Ensemble gibt ein packendes, sehr gut gespieltes und atmosphärisch dicht inszeniertes Drama. Begeistert dankte das Publikum. Menschen im Hotel wirkt wie eine schlichte Dramen-Ansammlung mit stereotypen Charakteren. Aber bei genauerem Hinsehen offenbart sich das Werk als vielschichtige Auseinandersetzung mit persönlichem Glück und gesellschaftlichen Werten vor dem Untergang dieser Gesellschaft. Kronen Zeitung Ein wunderbar nostalgisch anmutendes Wechselbad der Gefühle. Ein explosiver Cocktail aus Geld, Sex, Liebe, Resignation und Lebensgier, bei dem es am Ende fast nur Verlierer gibt. Cesare Lievi hat das mit sicherer Hand und feiner Klinge in Szene gesetzt und vertraut sonst weitgehend dem Können seiner Protagonisten. An der Spitze Siegfried Walther als Kringelein, dessen Schicksal in jeder Szene berührt. Nicht weniger eindrucksvoll die großartige Sona MacDonald, die aufgrund einer Liebschaft noch einmal an die große Liebe glaubt. Silvia Meisterle ist ein extrem glaubhaftes Flämmchen, die auch mit dem von Heribert Sasse kongenial verkörperten Preysing ins Bett gehen würde. Eine herrlich gespielte Zeitreise in eine alte Welt. Kurier Siegfried Walther als aufbegehrender Verwaltungsbeamter Kringelein und der schmierig-elegante Generaldirektor Preysing des Heribert Sasse: Ihr „Duell“ ist nicht nur eine Genugtuung für alle Unterdrückten, sondern offenbart die zeitlos urwüchsige Kraft gegeneinander operierender Interessen. Standard Cesare Lievis Inszenierung setzt nicht auf Talmi-Glanz und falsche Illus ionen der Zwanzigerjahre, sondern verarbeitet eher das Trauma des Ersten Weltkriegs. Heribert Sasse überzeugt vollkommen als lüsternöliger Manchester-Kapitalist, so wie auch Siegfried Walther eine Paraderolle hinlegt: Der todkranke Angestellte Kringelein fordert seinen Chef Preysing heraus, er will vor dem Sterben sein mühsam Erspartes verprassen. Walther spielt zum Weinen gut und ist fast komisch dabei. Ganz distanziert hingegen und dadurch erst unheimlich wirkt Alexander Waechter als vom Krieg gezeichneter, rauschgiftsüchtiger Arzt. Die Presse 63 WIEDERAUFNAHME Bob Larbey Schon wieder Sonntag Kammerspiele der Josefstadt Deutsch von Ursula Lyn Regie Helmuth Lohner Bühnenbild und Kostüme Amra Bergman-Buchbinder Dramaturgie Cinja Kahl Licht Manfred Grohs Mit Hilde Dalik Alexandra Krismer Susanna Wiegand Oliver Huether Otto Schenk Harald Serafin 64 Federleicht und seelenrührend. Eine Geschichte über die vorletzten Fragen, Freundschaft und den Willen zum Weiterleben im Altersheim. Tiefenschärfe, gut funktionierende Dialoge und aus britischem Humor gefertigte Pointen. Wie sich Otto Schenk mit Sarkasmus dem körperlichen Verfall entgegenstellt, sich im Umgang mit der jungen Krankenschwester wandelt, ist ein Ereignis. Solche Schauspielerpersönlichkeiten sind heute am Theater eine Rarität. Virtuos erspielt Harald Serafin die schrittweise Verstörung eines agilen Senioren im Kampf gegen die Demenz. Hilde Dalik leuchtet als junge Krankenschwester. Und Helmuth Lohners Regie ist, was man einen Clou nennen muss. Jede Geste, jedes Mienenspiel, auch bei kleineren Rollen, wirkt sinnerfüllt. News Berührend statt bedrückend: Altersheim-Stück in den Kammerspielen. Zwei alte Männer im Altersheim. Nicht gerade ein Stoff, den man leichten Herzens für einen Theaterabend empfehlen würde. Doch Schon wieder Sonntag an den Kammerspielen der Josefstadt ist anders. Nämlich nicht bedrückend, sondern berührend. Und dabei überraschend witzig. Harald Serafin stattet Aylott mit einer noblen Würde aus, die Kurve zur zunehmenden Verwirrtheit bewältigt er souverän, ohne ins Schleudern zu geraten. APA Helmuth Lohner inszenierte wunderbar unsentimental, ohne Pathos, aber mit viel Mitgefühl für die ihm anvertrauten Figuren. Kurier Die Pointen sitzen. Schenk balanciert sich und seine Pantoffeln, wirft und fängt Weingummi. Er hat viele komische Momente mit seinem tollen „Slow-Slapstick“, falls es das gibt. Er zeigt aber auch die Tragik eines Menschen, dessen lebhafter Geist unter der wachsenden Gebrechlichkeit des Körpers leidet. Die Überraschung des Abends ist Harald Serafin: Als eloquente Frohnatur, als Sir mit Sektglas bekannt, berührt er stark als grimmig-humorvoller Aylott, der panische Angst vor Alzheimer hat. Helmuth Lohner hat mit Wissen um die Gaben aller Akteure inszeniert. Die Presse Schwarzer Humor, wo man hinhört. Schön. 65 Der Standard WIEDERAUFNAHME Dreßler nach Barreau Kammerspiele der Josefstadt Das Lächeln der Frauen Regie Fabian Alder Bühnenbild und Kostüme Nikolaus Frinke Video Moritz Grewenig Dramaturgie Silke Ofner Licht Franz Henmüller Mit Ruth Brauer-Kvam und Alexander Pschill Stimmungsvoll und leichtfüßig treffen Ruth Brauer-Kvam und Alexander Pschill beim Publikum Herz- und Lachmuskeln. Der Standard Perfekt harmonierendes Paar mit viel Charme und Eleganz. Kurier 66 l l i h c ps ALEXANDER A T S W R E A M I KL NSER E Z R E F H E S O J T T A G N U M R Ä G W N U M R Ä RW DT A T FS christian nickel h t ru r e u a r b m a kv andré pohl stein f r a at n t z h m ia s a l ie n a d g o l pas h i n alexander strobele pa u l i n e knof raphael vo n bargen therese lohner s i lv i a meisterle alexandra krismer ulli ma ier martina stilp sa l k a w e b e r oliver hueth l j u b i š a lu p o g r u j č i ć er peter scholz sw t s r e g a h t in r e f o h r e z mel n a m ro h c s s u sa me yer oliver r o s s ko p f heribert sasse bernhard schir dominic o y e l maria köstlinger ANG ZUK ST U BES NFT? SER O H JOS EFS T VO R DE ? SI R E HNE WIRD A N GST STA . DT m z s e i fr u o h ic martin zauner otto schenk t kam s u sa n n a wiegand h o m as per michael könig josephine bloéb G N U J Schule, Lehrer, Theater Für Schulklassen: Backstage Josefstadt. Ein Blick hinter die Kulissen gewährt Einblicke in die Abläufe auf der Bühne und in die Entstehung einer Theaterproduktion. Die SchülerInnen besichtigen die Künstler Innengarderoben und sehen beim Bühnenumbau zu. Im Anschluss steht eine Vorstellung im Theater in der Josefstadt auf dem Programm. Für Schülergruppen € 13,- pro Karte. Anmeldung bei Katharina Straßer, Tel. +43 1 42700-359. Informationsmaterial zu ausgewählten Vorstellungen können Sie bei unserer Theatervermittlung bestellen (Mag. Cinja Kahl, [email protected]) oder auf unserer Homepage im Lehrerbereich herunterladen (https://www.josefstadt.org/lehrer.html). 100 ERMÄSSIGTE KARTEN FÜR JUNGE MENSCHEN. UM € 6,BESTE PLÄTZE Ab einer Stunde vor der Vorstellung: SchülerInnen, StudentInnen bis 27, Präsenz- und ZivildienerInnen Bitte gültigen Ausweis mitnehmen! Im allgemeinen Vorverkauf: Jugendkarten bis 16 Jahre für € 13,- für alle Nachmittagsvorstellungen Jugend-Wahl-Abo für Jugendliche bis 19 Jahre, siehe Seite 110 101 DIE JOSEFSTÄDTER KARTE: ALLE VORTEILE FÜR NUR € 35,- Erhältlich ab Dienstag, 3. Mai 2016 Bestellung unter Tel. +43 1 42700-300 oder unter www.josefstadt.org 102 Sie gehen gerne ins Theater, wollen Geld sparen und lange vor allen anderen Ihre Wunschplätze wählen? Dann empfehlen wir Ihnen die JosefstädterKarte. Ihre Vorteile: Vorgezogener halbjährlicher Vorverkauf Ab 1. Juni 2016 für alle Vorstellungen bis inklusive 31. Jänner 2017 Auch für die begehrten Silvestervorstellungen! Ab 1. Dezember 2016 für alle Vorstellungen bis zum Spielzeitende. (ausgenommen sind Premieren, Matineen und Sonderveranstaltungen) Gilt für maximal sechs Karten pro Produktion und Spielzeit 50 % Ermäßigung für mit „JoK“ gekennzeichnete Vorstellungstermine 10 % Ermäßigung für zwei Karten pro Produktion (von dieser Ermäßigung ausgenommen sind Premieren und Silvestervorstellungen) Gratis-Eintritt für eine Person bei den JosefStadtgesprächen Gratis-Zusendung des Monatsspielplanes und des Spielzeitheftes Ermäßigungen und Gewinnspiele bei unseren Kooperationspartnern. Mehr Informationen zu Ermäßigungen und unseren Kooperationspartnern finden Sie unter www.josefstadt.org/karten-abo/josefstaedter-karte.html 103 E I IST N FRE EIN U N DES GESC D H H JOS IMME ENK EFS LS. TAD T Verein „Freunde des Theaters in der Josefstadt“ Vor über 25 Jahren wurde der Verein „Freunde des Theaters in der Josefstadt“ gegründet, welcher damals wie heute Menschen verbindet, denen kulturelle Verantwortung, insbesondere für das Theater in der Josefstadt und die Kammerspiele der Josefstadt, am Herzen liegt. Auch der Josefstadt liegen ihre Freunde und Förderer am Herzen – daher warten in der Spielzeit 2016/17 wieder viele spannende Angebote auf Sie: Bevorzugter Kauf von Premierenkarten für das Theater in der Josefstadt und die Kammerspiele der Josefstadt Einladung zu den Premierenfeiern im Theater in der Josefstadt VIP-Betreuung bei der Premiere (kostenlose Garderobe, Sektempfang in eigenem Buffetbereich) im Theater in der Josefstadt Einladung zu Werkeinführungen vor der Premiere im Theater in der Josefstadt und in den Kammerspielen der Josefstadt Nennung in den Programmheften und auf unserer Homepage Gratis-Josefstadt-DVD für neue Freunde Gratisabo der Zeitschrift „BÜHNE“ Andere Theater haben Anhänger – die Josefstadt hat einen Freundeskreis Hans Weigel Werden auch Sie Freund! Bei Interesse an einer Mitgliedschaft wenden Sie sich bitte an Olga Meznik, Tel. +43 1 42700-239, E-Mail: [email protected] 105 In der politischen Diskussionsreihe ZEITPUNKT JOSEFSTADT begrüßt Corinna Milborn, eine der profiliertesten Journalistinnen dieses Landes, ausgezeichnet mit dem Bruno-Kreisky-Anerkennungspreis und dem Concordia Publizistikpreis für Menschenrechte, Zeitgenossen mit Meinung und Haltung. 106 Schnell &mobil zuIhremLieblingssitzplatz! JETZT KOSTENLOS LADEN! KartenfüralleStücke auchmobilerhältlich! App KOSTENLOS IM KOSTENLOS BEI TALK Das JosefStadtgespräch Sonntag Vormittag in den Sträußelsälen. Einmal im Monat ist die Kulturjournalistin Eva Maria Klinger Gastgeberin des JosefStadtgespräches. Sie sind herzlich eingeladen, wenn Schauspielerinnen und Schauspieler, Regisseurinnen und Regisseure, Autorinnen und Autoren Neues, Interessantes und Heiteres über ihren Beruf im Allgemeinen und ihre Arbeit in der Josefstadt im Besonderen erzählen. Wer eine JosefstädterKarte hat, ist gratis mit dabei. 108 GRATIS: KINDERSPASS Für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren. Seit 20 Jahren gibt es im Theater in der Josefstadt und in den Kammer spielen der Josefstadt die Gratis-Kinderbetreuung während ausgewählter Nachmittagsvorstellungen. Mit einer Theaterpädagogin besichtigen die jüngsten BesucherInnen unsere Kostümwerkstätten, verkleiden sich, basteln – während die Eltern die Nachmittagsvorstellung genießen können. Die Wiener Städtische Versicherung ermöglicht die Gratis-Kinderbetreuung in der Josefstadt. Voranmeldung erforderlich: Tel. +43 1 42 700-300 (Freitag bis 12.00 Uhr) oder per E-Mail: [email protected] 109 ALLES NACH PLAN Vorteile eines Abonnements Regelmäßig, planbar, bekanntes Programm Ihre Lieblingsplätze Übertragbar auf andere Personen bis zu 33 % Ermäßigung gegenüber dem Einzelkauf gebührenfreier Termintausch* 1 1 Mal Gratis-Zusendung von Österreichs Theater- und Kulturmagazin „BÜHNE“ Bereits jetzt bekommen Sie die Terminübersicht für die gesamte Spielzeit und erfahren, welche Stücke Sie wann in den einzelnen Abonnements sehen können ** * Innerhalb des gleichen Stückes des gleichen Theaters, auf einen anderen Termin tauschbar ** Änderungen vorbehalten 110 Abonnements 2016——17 - 1IS8 % B 3 3 % C A . - CA . Das Termine-Abo Welcher Tag soll Ihr Theatertag sein? Sie entscheiden sich für einen Wochentag und für Ihren Lieblingsplatz. Sie können zwischen Abonnements mit unterschiedlicher Vorstellungsanzahl wählen. 1 8 % C A . - Das Stücke-Abo Sie sehen 4 ausgewählte Stücke an unterschiedlichen Wochentagen. Sie entscheiden sich für Ihren Lieblingsplatz. Das Stücke-Abo gibt es für die Josefstadt oder für die Kammerspiele. 111 FREIE WAHL Das Wahl-Abo Weniger zahlen, frei wählen, früher buchen. - 1IS8 % B 2 0 % A . - CA . Nutzen Sie die vielen Vorteile des Wahlabonnements: C Freie Wahl 8 oder 10 Theaterbons Für Josefstadt und/oder Kammerspiele Alle Stücke Ihre Wunschtermine Ein Platz in der von Ihnen gewählten Sitzplatz-Kategorie. azu noch Vorrang vor allen anderen Theaterinteressierten: D Vorkaufsrecht für die gesamte Saison 2016/17: Ab Dienstag, 17. Mai 2016 ie können unter www.josefstadt.org/Theater/Spielplan/anmeldung.jsp S Ihre Wahl-Abonnement-Schecks auch im Internet einlösen! (ausgenommen sind Premieren, Matineen, Sonderveranstaltungen und Silvestervorstellungen) Achtung: Buchungen sind nur dann möglich, wenn der Zahlungseingang bereits bei uns verbucht wurde. Das Jugend-Wahl-Abo Für Jugendliche bis zum 19. Geburtstag, mit freier Stückwahl, freier Terminwahl und freier Platzwahl in der gewählten Kategorie. CA . - 4 5 (ausgenommen sind Premieren, Matineen, Sonderveranstaltungen und Silvestervorstellungen) 112 % GESCHENKT Ideal als Weihnachtsgeschenk! 1 5 % C A . - Geschenk-Abo* Theater in der Josefstadt Die Verdammten Das Mädl aus der Vorstadt Heilig Abend 1 5 % C A . - Geschenk-Abo I* Kammerspiele der Josefstadt Monsieur Claude und seine Töchter Harold und Maude Ein Callas Projekt 1 5 % C A . - Geschenk-Abo II* Kammerspiele der Josefstadt Die Kehrseite der Medaille Harold und Maude Arsen und Spitzenhäubchen * Termine im Zeitraum Februar bis Juni 2017, erhältlich ab Montag, 10. Oktober 2016 Sie können das Geschenk-Abo auch über unsere Homepage kaufen. 113 Abos 2016——17 Ermäßigung Vorstellungen Theater in der Josefstadt Termine-Abo Freitag Abend CA. 23 % 8 Termine-Abo Samstag Abend CA. 21 % 6 Stücke-Abo (Klassiker, Schnupperabo) CA. 18 % 4 Geschenk-Abo CA. 15 % 3 Termine-Abo Freitag Abend CA. 22 % 6 Termine-Abo Abend CA. 18 % 4 Termine-Abo Samstag, Sonntag Nachmittag CA. 30 % 4 Stücke-Abo (Komödianten, Stadtkomödie, 97) CA. 18 % 4 Geschenk-Abo (I und II) CA. 15 % 3 Kammerspiele der Josefstadt Theater in der Josefstadt (J) und Kammerspiele der Josefstadt (K) Termine-Abo Sonntag bis Freitag Abend CA. 25 % 6J+2K Termine-Abo Sonntag Nachmittag CA. 33 % 5J+2K Termine-Abo Sonntag Nachmittag CA. 33 % 4J+3K Termine-Abo Montag 18 Uhr CA. 30 % 4J+3K Wahl-Abo CA. 18 % 8 Wahl-Abo CA. 20 % 10 Jugend-Wahl-Abo CA. 45 % 8 Jugend-Wahl-Abo CA. 45 % 4 Euro-Preise inklusive Abonnemententgelt (€ 6,- bzw. € 4,-) 1 14 Preiskategorien I II III IV V VI VII VIII IX X 344,- 302,- 284,- 246,- 228,- 203,- 160,- 99,- 86,- 49,- 267,- 234,- 219,- 191,- 177,- 158,- 125,- 77,- 68,- 39,- 184,- 161,- 152,- 132,- 122,- 109,- 86,- 53,- 47,- 27,- 144,- 126,- 119,- 103,- 96,- 86,- 68,- 42,- 37,- I II III IV V VI 263,- 231,- 189,- 156,- 123,- 76,- 184,- 161,- 132,- 109,- 86,- 53,- 158,- 138,- 113,- 94,- 74,- 46,- 184,- 161,- 132,- 109,- 86,- 53,- 144,- 126,- 103,- 86,- 68,- 42,- I II III IV V VI VII VIII IX X 336,- 294,- 276,- 240,- 222,- 198,- 156,- 96,- 84,- 48,- 264,- 231,- 217,- 189,- 175,- 156,- 123,- 76,- 67,- 39,- 264,- 231,- 217,- 189,- 175,- 156,- 123,- 76,- 67,- 276,- 241,- 227,- 197,- 182,- 163,- 129,- 80,- 70,- 367,- 321,- 282,- 239,- 206,- 160,- 446,- 390,- 342,- 290,- 250,- 194,- 248,- 217,- 191,- 162,- 140,- 109,- 125,- 110,- 96,- 82,- 71,- 56,- 115 Parkplätze für unsere BesucherInnen Günstiges Parken beim Theater in der Josefstadt APCOA-Tiefgarage Tigergasse, 1080, Tigergasse 18-20 Parkgebühr pro Vorstellung € 5,50 von 17.00 Uhr bis 7.00 Uhr bzw. für Nachmittagsvorstellungen von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr BOE-Garage Rathausplatz, 1010, Universitätsring Parkgebühr pro Vorstellung € 5,20 von 17.00 Uhr bis 7.00 Uhr bzw. für Nachmittagsvorstellungen von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr ASTORIA-Garage 1080, Trautsongasse 4 Parkgebühr pro Vorstellung € 6,- für maximal vier Stunden, auch bei Matineen und Nachmittagsvorstellungen Günstiges Parken bei den Kammerspielen BOE-Garage 1010, Schwedenplatz Parkgebühr pro Vorstellung € 5.- von 17.00 Uhr bis 7.00 Uhr bzw. für Nachmittagsvorstellungen von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr Sie bezahlen beim Verlassen der Garage mittels der Gutzeitkarten, die an unseren Theaterkassen erhältlich sind. 116 GUTER RAT Wir beraten Sie gerne! Abonnementbüro Abo: +43 1 42700-301 Wahl-Abo: +43 1 42700-302 Fax: +43 1 42700-333 E-Mail: [email protected] Josefstädter Straße 24, 1080 Wien Öffnungszeiten (an Werktagen) Mo bis Do von 10.00 bis 18.00 Uhr, Fr von 10.00 bis 15.00 Uhr Am Karfreitag und am 24. Dezember geschlossen. MitarbeiterInnen Brigitte Pasching-Röszler (Leitung) Fritz Wurzenberger (Stellvertreter) Monika Beran, Andjelo Dereta, Elfriede Domes, Katharina Straßer 117 JOSEFSTADTACTION IM WEB 2.0 Besuchen Sie unseren YouTube-Channel und sehen Sie spannende Trailer als Vorgeschmack auf unsere Produktionen. Einfach www.youtube.com/JosefstadtTheater eingeben und eine Menge Spaß haben. Die Josefstadt auf facebook. Die Josefstadt twittert. Die Josefstadt auf Instagram. 118 119 N O P S R U T KUL T I T S E V N I EINE R A P E D I E FÜR B F E S JO 120 T S I G N I R NSO H C I S E I D , TION . T N H O L R E N T R T D A T FS Wir danken unseren Sponsoren für ihre treue Unterstützung! Spielzeit- und Produktionssponsoren Hauptsponsor 121 g o u R m e t R e s ta u R a n t i m pal ai s co bu Rg R e s e Rv i e Ru n g e n: R e s ta u R a n t@ pa l a i s - c o b u R g .c o m o d e R +43 1518 18 - 130 d i b i s s a 18-21. 30 H w w w. pa l a i s - c o b u R g .c o m 2 steRne guide micHelin 3 Hauben g a u lt m i l l a u g a u lt millau Ko c H d e s JaHRes 2014 Palais Coburg Hotel Residenz Hallo Josefstadt! Meine Stadt. Meine Bank. Karten und Infos Tel.: Sitzpläne und Preise +43 1 42700-300 Fax: +43 1 42700-63 E-Mail: [email protected] Karten online kaufen rund um die Uhr! www.josefstadt.org Vorverkauf Der allgemeine Kartenvorverkauf für beide Theater beginnt jeweils am 10. eines Monats für den gesamten nächsten Monat. Fällt der 10. auf ein Wochenende oder einen Feiertag, beginnt der Vorverkauf am darauffolgenden Werktag. Allgemeiner Kartenvorverkauf für 25., 26. und 31. Dezember ab 10. Oktober. WahlabonnentInnen und InhaberInnen der JosefstädterKarte können bevorzugt frühzeitig Karten kaufen*. Wahlabo: Ab 17. Mai alle Vorstellungen von September 2016 bis Ende Juni 2017. JosefstädterKarte: Ab 1. Juni alle Vorstellungen von September 2016 bis inklusive Jänner 2017. Ab 1. Dezember alle Vorstellungen von Februar bis Ende Juni 2017. * ausgenommen sind Premieren, Matineen und Sonderveranstaltungen Telefonisch mit Kreditkarte mit VISA, Eurocard/Mastercard, Diners Club, American Express: Tel. +43 1 42700-300 Mo bis Fr 10.00 bis 20.00 Uhr, Sa, So und Feiertag 13.00 bis 20.00 Uhr. Am 24. Dezember von 10.00 bis 12.00 Uhr (Karfreitag geschlossen). Theaterkassen Theater in der Josefstadt: 1080 Wien, Josefstädter Straße 24 Kammerspiele der Josefstadt: 1010 Wien, Rotenturmstraße 20 Jeweils Mo bis Fr ab 10.00 Uhr, Sa, So und Feiertag ab 13.00 Uhr, bis zum Beginn der Abendvorstellung. An Tagen, an denen eine Matinee stattfindet, öffnet die Kassa im jeweiligen Theater bereits eine Stunde vor Beginn. Am 24. Dezember von 10.00 bis 12.00 Uhr (Karfreitag geschlossen). Josefstadt App Jetzt auch mobil Karten kaufen! Erhältlich im App Store und bei Google Play. Newsletter abonnieren: [email protected] Ö1-Clubmitglieder erhalten 10 % Ermäßigung für max. 2 Karten jeweils bereits mit Kassaöffnung am Vorstellungstag an den Kassen unserer Theater. Impressum Theater in der Josefstadt Betriebsgesellschaft mbH Geschäftsführung: Künstlerische Leitung: Ksch. Herbert Föttinger, Kaufmännische Leitung: Mag. Alexander Götz Aufsichtsrat: Präsident DI Günter Rhomberg (Vorsitzender), Prof. DDr. Hellwig Torggler (Stellvertreter des Vorsitzenden), MR Mag. Hildegard Siess, Dr. Georg Karasek, Dieter Boyer, MA MAS, KR Dr. Stefan Brezovich, Dr. Sepp Rieder Zusammenstellung: Christiane Huemer-Strobele, Redaktion: Manuela Fast, Christiane Huemer-Strobele, Mag. Cinja Kahl, Olga Meznik, Mag. Barbara Nowotny, Mag. Silke Ofner, Mag. Regina Paril-Fellner, Brigitte Pasching-Röszler, Leonie Seibold, BA BA, Billy Vavken, Mag. Ulrike Zemme, Grafikdesign: Tine Fischer, Druck: Walla Druck, Herausgeber: Verein „Freunde des Theaters in der Josefstadt“, 1080 Wien, Josefstädter Straße 26 Stand der Informationen: 20. März 2016 Bildnachweis: alle Jan Frankl, außer S. 88 Gianmaria Gava Wir danken den Subventionsgebern und dem Hauptsponsor: LEGENDÄRE GESCHICHTEN UND UNVERGESSENE STARS JOSEFSTADT Das Josefstadt-Buch im Handel und an unseren Theaterkassen um € 36,- Josefstadt-Nachrichten 05/2016 / Österreichische Post AG / Sponsoring Post GZ 03Z035107 S / Verlagspostamt 1080 Wien