Beratungsstelle Ahaus - Ehe
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Beratungsstelle Ahaus - Ehe
» AHAUS 2015 7 3 3 1,7 0,7 0,7 Liebe Leserinnen und Leser! 14 % N = 421 ALTER DER RATSUCHENDEN Prozent 35 30 N = 563 31,3 % 25 24,9 % 20 23,1 % 15 10 5 0 0% 5,8 % 7,8 % 7,1 % 60 + 8,3 7,1 5,0 4,8 4,3 1,9 39 % 50 – 59 35 30 21 20 18 8 30,6 % 40 –49 37,5 15,0 14,3 11,6 11,2 10,9 11,9 % 30 –39 Gesellschaftliche Themen Finanzielle Situation Ausbildungs-/Arbeitssituation Arbeitslosigkeit 158 63 60 49 47 46 4,5 % 27 – 29 Familienbezogene Themen Familäres Umfeld Schwierigkeiten wegen der Kinder Beziehungsprobleme zw. Eltern/Kinder Auffälligkeiten der Kinder Unterschiedl. Erziehungsvorstellungen Trennung und Scheidung % 20,2 20,2 13,5 11,2 10,7 5,2 18 – 26 Partnerbezogene Themen Kommunikation Auseinanderleben/Kontaktmangel Trennungswunsch-/überlegungen Bewältigung von Trennung Herkunftsfamilie Schicksale und Krankheiten Anzahl 85 85 57 47 45 22 ohne Kinder / mit volljährigen Kindern zusammenlebende Eltern / ohne Partner lebende Elternteile / Stief-/Patchworkfamilien unter 18 Personenbezogene Themen Selbstwert Stimmungen (z.B. Depression) Kritische Lebensereignisse Traumatische Erlebnisse Glaubens- und Sinnfragen Probleme im Sozialkontakt EHE-, FAMILIEN- UND LEBENSBERATUNGSSTELLE FAMILIENFORM * mit minderjährigen Kindern PROBLEMBEREICHE Beratungfälle Im vergangenen Jahr feierte die Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Münster 50-jähriges Jubiläum – ein bewegtes und bewegendes Jahr. In Münster – wo 1965 die erste EFL-Beratungsstelle ihre Tore öffnete – wurde daher groß gefeiert: Auf eine Fachtagung und einen großen Festakt in der Stadthalle Hiltrup folgte ein Mitarbeiterfest im Fachwerk Gievenbeck. Seit 1965 wurde die Beratungsangebote fortlaufend weiterentwickelt und ausgebaut. So wurde vor mehr als 30 Jahren auch in Ahaus eine Beratungsstelle eröffnet. Ein guter Grund auch vor Ort zu feiern! Unter dem Motto Liebesleid und Liebesfreud fand im Oktober ein Abend mit Liedern und Gedichten in der Villa van Delden statt. Im November lud das Team der Beratungsstelle zu einer Filmvorführung mit anschließendem Gespräch ins Cinema Ahaus ein. Gezeigt wurde Take this waltz – ein modernes Beziehungsportrait von Sarah Polley. 30 Jahre Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Ahaus sind fest verknüpft mit der Arbeit von Christa SickingSchürmann. Sie leitete die Beratungsstelle über viele Jahre hinweg außerordentlich erfolgreich und engagiert. Im Sommer 2015 wurde die Staffel nun an Ursula Demmel – seit 2008 im Ahauser Team – weitergegeben. Ein Wechsel, der „im Stillen“ vollzogen wurde und auf die Kontinuität der bisherigen Arbeit ausgerichtet ist. Auch 2015 wurden die Beratungsangebote wieder stark nachgefragt. Die Zahl der Beratungskontakte verzeichnet mit 1917 Fallkontakten sogar einen leichten Anstieg. Die positiven Erfahrungen der Klienten scheinen nach wie vor die beste Empfehlung zu sein. Nahezu 40 Prozent unserer Klienten wenden sich aufgrund der Zufriedenheit mit früheren Beratungen oder der Empfehlung anderer Menschen an uns. In etwa 20 Prozent der Fälle verweisen Ärzte, Kliniken und andere Beratungsstellen auf unsere Angebote. 17 Prozent der Klienten werden durch Seelsorger auf die Beratungsmöglichkeiten der EFL aufmerksam gemacht. Informationen im Internet spielen eine zunehmend größere Rolle – 20 Prozent der Klienten finden auf diesem Weg Zugang zu unseren Beratungsangeboten. Die Beratung erfolgt zu etwa gleichen Teilen in Einzeloder Paargesprächen. Bei den individuellen Problembereichen stehen selbstwertbezogene Probleme und Kränkungen sowie stimmungsbezogene Probleme an erster Stelle. Es folgen der Umgang mit kritischen Lebensereignissen und Verlusten und die Bearbeitung traumatischer Erlebnisse. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Person und Geschichte oder den gegenwärtigen Lebensbezügen stehen im Mittelpunkt der Arbeit. ihr Vertrauen entgegen bringen. Wir danken darüber hinaus unseren Netzwerkpartnern und den Familienzentren für die offene und konstruktive Zusammenarbeit. Ermöglicht wird unsere Arbeit letztendlich durch die finanzielle und ideelle Unterstützung unseres kirchlichen Trägers, des Kreises Borken, der Stadt Ahaus und des Landes Nordrhein-Westfalen. Probleme, die die Paarbeziehung belasten, liegen häufig im Bereich dysfunktionaler Interaktion und Kommunikation sowie im Bereich Kontaktmangel und Auseinanderleben. Es folgt die Auseinandersetzung mit Fragen der Trennung als Trennungsangst, Trennungswunsch oder Trennungsverarbeitung. Wenn wir an dieser Stelle in Rechnung stellen, dass etwa 60 Prozent unserer Klienten in einer festen Partnerschaft leben und in der elterlichen Verantwortung für mindestens ein minderjähriges Kind bzw. einen minderjährigen Jugendlichen stehen, wird die Nähe der konkreten Arbeit zum Kernauftrag unserer Einrichtung sichtbar: Der Aufbau und Erhalt einer lebendigen und stabilen Paarbeziehung als Basis gelingender und für alle Familienmitglieder fördernder familiärer Beziehungen. Der Bereitschaft zum Engagement für die Partnerschaft kommt neben den kommunikativer Kompetenzen und der Fähigkeit zur Konfliktlösung eine wichtige Bedeutung zu, gerade dort, wo das Leben an Komplexität, Gestaltungsraum aber auch Gestaltungsdruck gewinnt. Hier kann Beratung ansetzen und neue Perspektiven und Lösungswege aufzeigen. Ursula Demmel In diesem Sinne sagen wir „Danke“ für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Unser Dank richtet zunächst an unsere Klienten, die uns Für das Team der Ehe-, Familien- und Lebensberatung Ahaus Das Team. Ursula Demmel, Leiterin ab August 2015 Christa Sicking-Schürmann, Leiterin bis August 2015 Michael Glaremin / Ruth Jansen / Josef Schubert / Monika Seegers / Elke Rommen-Kalus / Agnes Wielens, Sekretariat Supervisorin. Astrid-Maria Kreyerhoff, M.A. phil., Münster Fachteam. Die Beraterinnen und Berater unserer Stelle werden durch ein Team von Fachberatern unterstützt. Dr. med. Dieter Hamwöhner, Facharzt für Innere Medizin Heinrich Plaßmann, Pfarrer Joachim Stüber, Familienrichter Fortbildungen 2015. Einführung in die emotionsfokussierte Paartherapie. Paartherapie bei sexuellen Störungen. Frühe Bindungserfahrungen und ihre Auswirkungen auf die Gestaltung späterer Partnerschaften. Prävention sexualisierter Gewalt gemäß den Anforderungen der §§ 7,8,und 9 PrävO. „Der lange Schatten des Zweiten Weltkrieges“ – Kriegskinder und Kriegsenkel in der Beratungsarbeit. ENTWICKLUNG DER NACHFRAGE KLIENTEN 1995 – 2015 KONTAKTE JE FALL (nur abgeschlossene Fälle) Prozent 800 35 700 30 677 600 500 563 460 400 239 294 10 1995 1999 2003 2007 2011 2013 2015 ANZAHL DER BERATUNGSKONTAKTE IN 2015 Einzelgespräche mit dem Mann / Einzelgespräche mit der Frau / Paar- und Familiengespräche / Gruppengespräche 500 520 41,1% 400 567 44,9 % 1x 1,4 % 1,8 % 200 46 3,6 % 2,5 % bis 3 x bis 5 x bis10 x bis 15 x bis 20 x bis 30 x darüber BERATUNGSANLASS Fälle mit Anspruch auf KJHG-Beratung §17 KJHG: PartnerBeratung bei Krisen Beratung junger Erwachsener bis 27 J. 131 10,4 % 5,0 % 2,1 % 31,6 % §17 KJHG: Trennung / Scheidung Beratung 300 0 0 15,5 % §17 KJGH: PartnerBeratung zum Aufbau N = 1.264 600 100 11,5 % 5 100 0 20 15 393 300 200 25 569 30,6 % N = 278 31,7 % Partner-Beratung ohne KJHG Relevanz Lebensberatung 40,6 % 12,8% 9,3 % 3,6 %